Banner

Beinlängendifferenz

Beinlängendifferenz

1
Das Thema gab es bereits, aber viele solcher Threads sind mittlerweile im Foren Archiv.

Ich war heute beim Physio und der meinte, dass ich eine BLD hätte, mit hoher Wahrscheinlichkeit eine anatomische, keine funktionelle.
Er hat dies nur mit einem Massband ausgemessen indem er pro Bein jeweils zwei verschiedene Messpunkte genommen hat. Er sagte, dass dies ein Facharzt, sprich Orthopäde, untersuchen sollte, da seine Messung ungenau sei und halt ein Arzt das beurteilen sollte.

Soweit so gut... jetzt habe ich für morgen früh kurzfristig einen Termin bei einem Orthopäden bekommen und hätte gerne eure Erfahrung, was ich sagen könnte, wenn der Orthopäde mich schnell abfertigen möchte.
Und ich habe de Erfahrung gemacht, dass es manchmal gabh gut ist, wenn man etwas vorbereitet zu einem Arztbesuch geht, da leider nicht alle Ärzte individuell auf einen eingehen.

Oftmals hört man davon, dass Orthopäden einfach Einlagen verschreiben und z.B. gar nicht darauf eingehen, dass man viel läuft etc.

Für allgemeine Tipps und Erfahrungen bin ich natürlich genau so dankbar :-)


Achso, die BLD ist laut Physio (den ich persönlich sehr schätze und der sich viel Zeit für mich genommen hat) ca. 2cm.

2
Die meisten Menschen sollen eine BLD haben, oft unbemerkt.

Wieso wurde den bei Dir die Beinlängen vermesssen, gab es den denn Verdacht auf eine funktionelle Störung?
Hast Du Beschwerden die durch BLD herführen könnten?

In der Regel gleicht der Körper unsere geringen BLD aus.
Beim Laufen isind so wieso nie beide Beine gleichzeitig am Boden und somit wirken sich geringe Differenzen gar nicht auf die Anatomie aus.
Größere Problem hätte es wohl eher beim Gehen, da beide Beine auf dem Boden stehen und es zu ungleicher Kräfteverteilung vor allem in den Hüft- und Kniegelenke kommt - aber vermutlich auch da bloß bei größeren Differenzen.
Bild

3
Danke für die Infos, klonni! :-)

Dass das Problem beim Laufen nicht wirklich ein Problem sei, habe ich auch schon gelesen. Da Laufen quasi viele abwechselnde Einbeinstände sind.

Ich bin bein Physio, weil mir zurzeit meine rechte Beinhälfte weh tut.
Primär an der Hüfte/Po, aber in letzter Zeit tat mir beim Laufen auch das Kne weh. Knieprobleme hatte ich bislang nicht nie...

Natürlich will ich nichts heraufbeschwören, aber schon vor der 'Diagnose' heute hatte ich das Gefühl, das irgend etwas schief ist.
Der Physio hat mich letzte Woche und diese Woche am Montag eingerenkt und es standen immer ein paar Wirbel nicht aufeinander.
Und heute hat er sich halt die Beine genauer angesehen und da ist ihm das aufgefallen.
Er sagte auch, dass man nicht immer etwas machen muss, aber dass er das halt mal abklären lassen würde.
Dass die BLD anatomisch wäre hat ihn wohl etwas stutzig gemacht.
Bei einer funktionellen könnte man ja zunächst versuchen es mit Stabi Übungen etc auszubügeln.

4
Mein Orthopäde hat mir keine Einlagen verschrieben. Beim Laufen braucht man keine (dynamische Abfolge von Einbeinständen) und im Alltag wäre es kontraproduktiv für meine Wirbelsäule (Skoliose). Wichtig ist Kräftigung der Rückenmuskulatur.
Beim Laufen habe ich keine Probleme, nur beim länger Stehen oder langsamen Spaziergängen zwickt es auf der "kürzeren" Seite im unteren Rücken.
Das rechte, kürzere Bein, ist deutlich muskulärer in der Wade als das linke.

https://books.google.de/books?id=FUsGBA ... nz&f=false
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

5
Ah super, danke für die Antworten bisher!
Das gibt mir wieder Zuversicht, dass es doch nicht so dramatisch ist... :-)

Hatte heute schon aus Frust 500g Eis in mich reingestopft. Das war aber lecker ;-)

6
Die Knieprobleme können auch von einer muskulären Dysbalance bzw. verspannter Muskulatur kommen. Wenn du eine BLD hast, sei funktionell oder anatomisch, dann hast du über kurz oder lang auch eine ungleiche Belastung der Muskulatur. Kann also gut sein, dass der Körper es erstmal ausgleicht und irgendwann dann an dem Muskel, der dauerhaft überbelastet sich mit Problemen äußert. Gerade bei Belastung oder Bewegungen in dem Bereich. Ein Muskel mit hohem Tonus merkst du dann natürlich auch mit Spannung auf Sehnen und Gelenken. Diese Spannung kann sich dann natürlich auch am Knie äußern, da die Oberschenkelmuskulatur daran ansetzt. Wenn die Schmerzen seitlich sind einfach mal vielleicht den hinteren Oberschenkel anschauen und wenn es eher oben drauf ist den vorderen Oberschenkel.

Zum Po/Hüfte verhält sich das eigentlich genauso. Du hast Muskeln, welche die Hüfte strecken und Muskel, welche die Hüfte beugen. Alles ist natürlich eine Einheit und wenn ein Teil nicht mehr richtig angesprochen wird, verhält es sich wie oben beschrieben. Speziell im Hüftbereich kann es die Gesäßmuskulatur sein, die mit der hinteren Beinmuskulatur zuständig ist für die Streckung. Wie du siehst kann auch ein verspanntes Gesäß zu verspannter Oberschenkelmuskulatur führen und die wiederum zu Knieproblemen. Dazu kann ein verspannter Piriformis (Muskel), der unter der großen Gesäßmuskulatur sitzt, kann Spannung auf das Hüftgelenk ausüben.

Auch der Hüftbeuger, speziell der Psoas (einfach mal bei Google schauen) kann durchaus zu einer BDL führen. Dieser setzt an der Brustwirbelsäule an und geht bis an deinen Oberschenkelknochen. Weißt dieser einen hohen Tonus auf, hast du natürlich Spannung auf dem Hüftgelenk, Oberschenkelknochen, dem unteren Rücken, dem Bauch, Gesäß usw.

Gerade bei Läufern hast du oft im hinteren Oberschenkelbereich und Gesäß muskuläre Dysbalancen, weil die vordere Oberschenkelmuskulatur überbeansprucht wird. Da hilft dann gezieltes lockern und Aufbau.

Dazu: Fast jeder hat eine BLD, die keiner bemerkt. Mal mehr und mal weniger. Die Frage ist, bei wem macht diese dann Probleme und warum.
Es können mm oder auch cm sein.

Wenn eine BLD funktionell vorliegt, vielleicht sogar durch den Psoas, dann kannst deine Wirbelsäule sogar Skoliose aufweisen und dein gesamter Hüftgürtel schief stehen, obwohl es nur rein muskulär ist. Daher würde ich vielleicht auch darüber mit einem Orthopäden sprechen.
5 km - 16:54 | 10 km - 34:11

7
Laval, danke für die ausführliche und sehr hilfreiche Antwort, das hilft mir sehr weiter!
Warte gerade beim Arzt.
Mit den Infos kann ich dem Arzt besser sagen, was los ist.

Defintiv habe ich Verspannungen am Po inkl. Pkriformis und den Beinen.
Ich gehe davon aus, dass die Schmerzen am Knie gebau daher kommen, wie du gesagt hast. Die Schmerzen sind seitlich. Ich werde entsprechende Stellen am Oberschenkel mal genau abchecken.

Besten Dank nochmal :-)

8
Sim, bei mir treten/traten die Schmerzen in der gleichen Form auf wie bei dir. Zum Teil war es so schlimm, dass die Schmerzen nicht nur bis ins Knie sondern bis ins Sprunggelenk gezogen sind. Bei mir ist es allerdings das linke Bein. :zwinker5:

Mir hat der Orthopäde ein chronisches Piriformis-Syndrom diagnostiziert und mich zum Physio geschickt. Seitdem habe ich ein paar Dehnübungen, die ich eigentlich täglich mache (z.B. https://www.youtube.com/watch?v=y291ja41dt8). Des Weiteren benutze ich eine Blackroll und den Ball (https://www.youtube.com/watch?time_cont ... pH9Lh0b6H8).
Ich bilde mir ein, dass zusätzlich das Coretraining (unterer Rücken, Bauch), das ich seit Beginn des Jahres mache, auch noch mal zur Besserung beigetragen hat.
Bild
5km (2019): 18:21 || 10km (2019): 37:16 || HM (2019): 01:22:06 || M (2019): 02:51:35

9
Hey Sim,

ich hatte ähnliche Probleme (Schmerzen in Hüfte/Po und auch unspezifisch im Knie). Geh doch mal zu einem Osteopathen. Wenn hier tatsächlich Verspannungen oder Dysbalancen die Auslöser sind dann kann dir dort nach meinen bisherigen Erfahrungen am ehesten geholfen werden! Ich bin nach 4 Sitzungen hier weitgehenst wieder beschwerdefrei, trotz gleichzeitiger Vorbereitung auf einen HM!
Bild
Link
Mein Lauftagebuch: "Laufend im Rheinland"

10
Ach Leute, das ist hier ja mal ne Chefbehandlung ;-)

Besten Dank für die weiteren Tipps, Bewapo und Bazille :daumen:

Bazille, mittlerweile denke ich, dass es sich bei mir um kein "schwerweigendes" Problem handelt sondern ich habe (hoffentlich nur) viel zu einseitig trainiert.
Beinlängendifferenz hin oder her... ich habe ehrlich gesagt viel zu wenig außerhalb des Lauftrainings gemacht.

Danke für die Links und hInweise zu den Übungen. Werde ich mir mal in Ruhe zu Gemüte führen.

Regelmäßiges Coretraining wäre garantiert sehr gut für mich. Ich bin leider kein Freund von Fitnesscentern. Am Eingang drehe ich immer automatisch um ;-)
Entweder müsste ich mal gezielt nach guten Kursen hier in der Umgebung fragen oder mir selber ein Training aufzwingen.
Das regelmäßig durchzuführen wird wahrscheinlich meine größte Anstrengung werden ;-)

Bewapo, ein Osteopath wäre sicher auch eine gute Idee. Ich habe zurzeit noch ein paar Sitzungen beim Physio. Wenn da keine Besserung kommt, werde ich einen Osteopathen auch nochmal in Betracht ziehen.



Achso: der Gang heute zum Orthopäden war...ich sage es mal direkt: sch... und vollkommen unnötig!
Es lag aber sicher an dem Orthopäden, einfach nur Massenabfertigung.
Sollte mcih auf die Liege legen und er hat dann meine Beine angesehen.Per Sicht hat er festgestellt, ja die biene sind unterschiedlich lang.
Aber nicht 2cm, so wie der Physio ausgemessen hat, sondern nur 0,5cm (nach Augenmaß). Ein richtiger Checker war das!
Nach 5 Minuten hat mir so einen 0,5cm Keil verschrieben, den ich ab sofort immer in meinen Schuhen tragen solle.
Auf Nachfrage von mir sowohl beim Laufen als auch so. Auf meine Nachfrage, dass Laufen ja so etwas wie immer abwechselnde Einbeinstände wären, hat er nur süffisant gelächelt und abwertend reagiert "sie haben doch immer ein zu kurzes Bein". Kiene Erklärung, nix.

Ob die Beinlängendifferenz funktionell oder anatomisch bedingt ist, war ihm vollkommen egal. Er hat mir auch gar nicht erklärt, dass es da Unterschiede gibt.
Auf meinen Hinweis, dass ich viel Laufe und ich mir vorstellen könnte, dass es ja vielleicht auch an muskuläre Dysbalancen liegen könnte, hat er nicht reagiert.
Ich solle den Fersenkeil 3 Wochen tragen und dann nochmal vorstellig werden.
Kurz bevor er aus dem Behandlungszimmer geflohen ist, habe ich ihm noch gefragt, ob ich denn vielleicht bestimmte Kräftigungsübungen oder so machen könnte, die da zusätzlich helfen könnten. Ich habe angeboten mir die Übungen auch selber herauszusuchen, ich müsste nur wissen, welche Bereiche gestärkt und welche gedehnt werden sollten. "Nö, Fersenkeil und dann weiterschauen". Für ein Feedback zu seiner Behandlung war es zu spät, Arzt war schon geflohen.
Der Arzthelferin, die dafür ja nichts kann, habe ich dann nett darauf hingewiesen, dass mir das ja gar nichts gebracht hätte. Und dass mir bei einer funktionellen BLD damit ja nicht geholfen sei und dass ich eigentlich gedacht hatte, dass das entsprechend untersucht wird.
Ihre Reaktion war eindeutig. Natürlich darf sie den Arzt nicht in die Pfanne hauen, aber manchmal sagen Gesten mehr aus als Worte.
Ich hatte schon von vielen Leuten gehört, dass ein Großteil der Orthopäden es genau so macht, aber jetzt habe ich es endlich mal selber erleben dürfen.

Da ich mich natürlich nicht dem Schicksal einer möglichen Beinlängendifferenz ;-) ergeben werde, werde ich mich jetzt erstmal darum kümmern, meinen instabilen Körper in den Griff zu kriegen und zusätzlich durch Physiotermine versuchen die verspannten Muskeln etwas zu lockern. je mehr ich mit der Blackroll arbiete und je mehr ich Dehnübungen in letzter Zeit gemacht habe, umso mehr merke ich, dass schon arg viele Stellen sehr angespannt sind.

11
Da fällt mir nur der alte Kalauer "Was macht denn Dein Orthopäde beruflich?" ein. :klatsch:

Hier stehst Du nun, Du armer Tor.....Den Fersenkeil würde ich weglassen. Ich wurde damals gleich geröngt, hab 'ne Diagnose (Skoliose), grünes Licht für's Laufen und Krankengymnastik mit Übungen für den Rücken bekommen.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

12
RunSim hat geschrieben: Beinlängendifferenz hin oder her... ich habe ehrlich gesagt viel zu wenig außerhalb des Lauftrainings gemacht.

Regelmäßiges Coretraining wäre garantiert sehr gut für mich. Ich bin leider kein Freund von Fitnesscentern. Am Eingang drehe ich immer automatisch um ;-)
Entweder müsste ich mal gezielt nach guten Kursen hier in der Umgebung fragen oder mir selber ein Training aufzwingen.
Das regelmäßig durchzuführen wird wahrscheinlich meine größte Anstrengung werden ;-)
Lustigerweise hat ein Physio-Therapeut bei dem ich in diesem Sommer mal war (eigentlich wegen Rückenschmerzen), bei mir auch eine Beinlängen-Differenz festgestellt und die Probleme (Rücken / Hüfte / Po) darauf geschoben! Hab das ganze aber noch mal bei einem befreundeten Arzt (Orthopäde und Sportmediziner) abklären lassen. Seiner Meinung nach ist die Beinlängendifferenz in meinem Fall nicht der Auslöser, sondern es liegen muskuläre Dysbalancen bzw. Verspannungen, sowie ein altersbedingter Verschleiß im unteren Rücken vor, die dann die verschiedene Bereiche antriggern. Ich habe dann erst eine manuelle Therapie (= Osteopath) gemacht und jetzt zusätzlich Krankengymnastik (=Core-Training).

Zum Thema Core-Training: Es gibt in Youtube etliche Übungen die man einfach zu Hause machen kann - hast du zufälligerweise MagentaTV von Telekom? Dort gibt es sogar jetzt ein Fitness-Kanal zum Mitmachen! Ich selber mache seit gut 3 Jahren (halbwegs) regelmäßig zu Hause Flexibilitäts-, Mobilitäts- und Karf-Training. Wenn ich das mal schleifen lasse bekomme ich auch relativ schnell die Quittung bzw. fühle mich dann steif und unbeweglich! Gleiches gilt dann auch beim Thema "Stretching"!

...und vielleicht auch mal alte Schuhe aussortieren?!
Bild
Link
Mein Lauftagebuch: "Laufend im Rheinland"

13
Ich habe eine BLD von rund 1,0cm. Das führte Jahrelang zu Problemen mit Hüfte, Waden, Knie. Gerade bei intensivem Training.
Dieses Jahr laufe ich zum ersten Mal nahezu schmerzfrei in der Marathonvorbereitung.
Woran das genau liegt kann ich nicht 100% sagen. Ich habe den Eindruck, dass ich mehr Vorfuß laufe und daher die BLD nicht so sehr ins Gewicht fällt. Bei langsamen Läufen falle ich oft noch in die Ferse und merke dann anschließend die Wade.
Orthopäde hat mir damals Einlagen verschrieben inkl. einem kleinen Ausgleich beim kürzeren Bein. Das war anfangs sehr gewöhnungsbedürftig, aber inzwischen hab ich mich dran gewöhnt.

Wichtig ist glaube ich herauszufinden woher die BLD kommt, ob tatsächlich die Knochen der Beine unterschiedlich lang sind oder ob eine Hüftfehlstellung vorliegt. Wenn eine Fehlstellung vorliegt kann man glaube ich relativ gut daran arbeiten mit Dehn- und Kräftigungsübungen.
PB:
10km 42:49
HM 1:35:15
M 3:17:30


Bild


forum/threads/104369-LasseLaufens-Lauferlebnisse

14
Tja, so unterschiedlich sind die Symptome. Da ich die BLD wohl schon seit Kindheit hatte, hat sich der Körper darauf eingestellt (z.B. kürzeres Bein muskulöser). Beim Laufen hatte ich dadurch keine Probleme, eher beim Stehen und Gehen im unteren Rücken rechts. Mit irgendwelchen Einlagen hätte ich nie und nimmer laufen wollen.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

15
Da fällt mir nur der alte Kalauer "Was macht denn Dein Orthopäde beruflich?" ein. :klatsch:
:D Ich schätze das passt zu 90 % der Orthopäden
Lustigerweise hat ein Physio-Therapeut bei dem ich in diesem Sommer mal war (eigentlich wegen Rückenschmerzen), bei mir auch eine Beinlängen-Differenz festgestellt und die Probleme (Rücken / Hüfte / Po) darauf geschoben! Hab das ganze aber noch mal bei einem befreundeten Arzt (Orthopäde und Sportmediziner) abklären lassen. Seiner Meinung nach ist die Beinlängendifferenz in meinem Fall nicht der Auslöser, sondern es liegen muskuläre Dysbalancen bzw. Verspannungen, sowie ein altersbedingter Verschleiß im unteren Rücken vor, die dann die verschiedene Bereiche antriggern. Ich habe dann erst eine manuelle Therapie (= Osteopath) gemacht und jetzt zusätzlich Krankengymnastik (=Core-Training).
Genau, es muss nicht immer an der BLD liegen und viele sehr haben eine BLD und merken im Leben nie etwas davon.
Alles eine kann oder kann nicht Sache.

Die Idee mit dem Osteopathen ist super. Die haben meist auch nochmal einen anderen Blickwinkel auf die Sache.
Speziell um zu schauen welcher Muskel jetzt eventuell ein Defizit hat oder welcher verspannt/verhärtet ist.

Zum Lockern bieten manche Osteopathen auch "dry needling" an. Hilft wirklich sehr gut, wenn die Muskulatur extrem tief verspannt ist.
Das Gute ist, dass du sofort danach den Unterschied merkst. :hallo:


Beim Mobilitätstraining, Krafttraining und Stretching würde ich außerdem sagen, dass Qualität vor Quantität geht.
Sollten schon Übungen sein, die zu dir und deinen Problemchen passen.
Natürlich dann auch nicht übertreiben, sowas braucht dann auch Zeit und verschwindet nicht sofort.

Und natürlich nicht selber damit stressen und locker dabei bleiben. Stress verspannt zusätzlichauch schnell. :daumen:
5 km - 16:54 | 10 km - 34:11

16
bones hat geschrieben:Den Fersenkeil würde ich weglassen.
Genau das mache ich auch. Rezept hab ich schon weggeschmissen, kann sich die Müllabfuhr drum kümmern.
bones hat geschrieben: Ich wurde damals gleich geröngt, hab 'ne Diagnose (Skoliose), grünes Licht für's Laufen und Krankengymnastik mit Übungen für den Rücken bekommen.
Sowas hab ich auch gedacht, aber nix da. Hab ja sogar nach Übungen "gebettelt", aber auch das wurde mir fachmännisch verweigert :nick:

Bewapo hat geschrieben:Lustigerweise hat ein Physio-Therapeut bei dem ich in diesem Sommer mal war (eigentlich wegen Rückenschmerzen), bei mir auch eine Beinlängen-Differenz festgestellt und die Probleme (Rücken / Hüfte / Po) darauf geschoben! Hab das ganze aber noch mal bei einem befreundeten Arzt (Orthopäde und Sportmediziner) abklären lassen. Seiner Meinung nach ist die Beinlängendifferenz in meinem Fall nicht der Auslöser, sondern es liegen muskuläre Dysbalancen bzw. Verspannungen, sowie ein altersbedingter Verschleiß im unteren Rücken vor, die dann die verschiedene Bereiche antriggern. Ich habe dann erst eine manuelle Therapie (= Osteopath) gemacht und jetzt zusätzlich Krankengymnastik (=Core-Training).
Mein Physio hat mir gesagt, dass er zwar eine Beinlängendifferenz vermutet, ich es aber entsprechend bei einem Orthopäden abklären lassen soll.
Eben genau das von dir Angesprochene: ob es wirklich eine anatomische BLD ist oder eben muskuläre Dysbalancen, die man durch Kräftigungsübungen etc weggebkommt.
Diese Null von Orthopäde heute konnte halt einfach gar nix, das ärgert mich.
Bewapo hat geschrieben: Zum Thema Core-Training: Es gibt in Youtube etliche Übungen die man einfach zu Hause machen kann - hast du zufälligerweise MagentaTV von Telekom? Dort gibt es sogar jetzt ein Fitness-Kanal zum Mitmachen! Ich selber mache seit gut 3 Jahren (halbwegs) regelmäßig zu Hause Flexibilitäts-, Mobilitäts- und Karf-Training. Wenn ich das mal schleifen lasse bekomme ich auch relativ schnell die Quittung bzw. fühle mich dann steif und unbeweglich! Gleiches gilt dann auch beim Thema "Stretching"!
MagentaTV hab ich leider nicht. Vielleicht sollte ich mich mal intensiv bei YouTube nach entsprechenden Übungen erkundigen.
Kost´ ja nix ;-)
Bewapo hat geschrieben: ...und vielleicht auch mal alte Schuhe aussortieren?!
Danke für den Freifahrtsschein, aber ich bin doch einer der Laufschuhholics ;-)
Alles neue Schuhe, nicht mehr als 200km aufm Buckel... ;-)

LasseLaufen hat geschrieben:Ich habe eine BLD von rund 1,0cm. Das führte Jahrelang zu Problemen mit Hüfte, Waden, Knie. Gerade bei intensivem Training.
Dieses Jahr laufe ich zum ersten Mal nahezu schmerzfrei in der Marathonvorbereitung.
Woran das genau liegt kann ich nicht 100% sagen. Ich habe den Eindruck, dass ich mehr Vorfuß laufe und daher die BLD nicht so sehr ins Gewicht fällt. Bei langsamen Läufen falle ich oft noch in die Ferse und merke dann anschließend die Wade.
Interessant, das könnte bei mir auch der Fall sein. Je schneller ich laufe, umso mehr gehe ich auf den Vorfuß. Bei lockerem Laufen gehe ich mehr auf den Mittelfuß.
Und bei eben genau dem lockerem Umhergetschogge habe ich mehr Probleme als bei zügigeren Intervallen.
Allgemein habe ich das Gefühl, dass ich bei einer höheren Körperstabilität (was eben zwangsweise bei einem höheren Tempo der Fall ist) weniger Probleme habe.
LasseLaufen hat geschrieben: Wichtig ist glaube ich herauszufinden woher die BLD kommt, ob tatsächlich die Knochen der Beine unterschiedlich lang sind oder ob eine Hüftfehlstellung vorliegt. Wenn eine Fehlstellung vorliegt kann man glaube ich relativ gut daran arbeiten mit Dehn- und Kräftigungsübungen.
Siehe oben.. aufgrund von unfähigem Orthopäden war dies leider nicht möglich.



Da ich nicht unbedingt allzu gerne unnötig bei jedem Arzt vorbeischaue, wird meine Vorgehensweise wahrscheinlich jetzt erstmal die Folgende sein:
- Verspannungen ausfindig machen
- Physio: hoffentlich Verspannungen rausbekommen
- mit Blackroll und Dehnübungen Verspannungen zusätzlich bearbeiten
- Kräftigungsübungen raussuchen und auch MACHEN :zwinker2:
- wieder Attacke beim Laufen geben :geil:

Ob ein Bein nun 0,5cm oder 2cm kürzer ist, ist mir eigentlich herzlich egal. Ich will eigentlich nur schmerzfrei laufen...

Nur, wenn das alles nix hilft, werde ich einen Termin bei einem anderen Orthopäden machen. Aber da werde ich mich dann vorher um einen geeigneten Arzt bemühen :klatsch:


Danke nochmal an alle, die mir hier so schnell und vor allem so super geholfen haben (auch Levi, den ich privat angeschrieben habe) :daumen: :daumen: :daumen: :daumen: :daumen:
Antworten

Zurück zu „Gesundheit & Medizin“