Vor ca. einem Jahr habe ich bereits einige Beiträge in diesem Forum verfasst. Ich war damals unglaublich motiviert und bin sehr viel gelaufen. Mir fiel es damals sehr schwer, meine Motivation zu bremsen und einfach mal 1-2 Tage zu pausieren... Ich habe mir Ziele gesteckt und an diesen gearbeitet. Leider sind dann im Herbst/Winter 2018 sehr viele Dinge komplett schief gelaufen...
Auf der Arbeit kamen sehr viele Veränderungen auf mich zu. Sehr viel Stress auf der alten Stelle, ein Wechsel des Arbeitgebers und eine komplette Umstellung in vielen Bereichen. Trotzdem habe ich versucht das Laufen nicht komplett aus dem Auge zu verlieren. Der "Stress" auf der Arbeit und die dadurch resultierenden Belastungen führten irgendwann dazu, dass zusätzlich noch meine Neurodermitis (hatte ich in meiner Kindheit bereits extrem) schlimmer wurde. Die trockene Heizungsluft im Winter und die kalten Temperaturen haben dann das Übrige getan. Die sportlichen Belastungen und die Schwitzerei beim Laufen haben die ganze Problematik nur noch verschlimmert. Ich habe viele Dinge ausprobiert (Ernährung, Kleidung, etc.), leider erfolglos.
Irgendwann kam ich dann an den Punkt, an dem ich einfach eine Pause einlegen musste. Diese Pause war natürlich allers andere als förderlich, da der Sport und die Bewegung immer die Nr.1 "Therapie" für mich war, wenn es um die Themen:
- Ausgleich zur Arbeitsbelastung
- Umgang mit Stress (Ventil) ging.
Im März 2019 habe ich allerdings wieder angefangen mit dem Rauchen (vorher 1.5Jahre erfolgreicher Nichtraucher). Auch wenn es natürlich vollkommen absurd ist, trifft man manchmal Entscheidungen, die mit logischem Denken wenig zu tun haben und außer negativen Konsequenzen absolut nichts bringen... :-) Dennoch habe ich es bis jetzt nicht geschafft damit wieder aufzuhören. Im Gegenteil, ich rauche leider Gottes mehr als vor einigen Jahren.
Ungefähr im Juni/Juli habe ich dann langsam wieder angefangen mit dem Laufen und habe natürlich feststellen müssen, dass ich unglaublich abgebaut habe. Mehr wie 5-6 km in einem mittelmäßigen Tempo waren absolut nicht drin... Diese Strecken bin ich letztes Jahr im Halbschlaf gelaufen, als Warmup.
Dennoch habe ich es irgendwie geschafft mich langsam wieder "reinzukämpfen" und etwas mehr Gas zu geben und auch wenn die momentane Arbeitssituation immer noch lange nicht dem enstpricht was ich mir vorstelle, schaffe ich es wieder, mich 3-4/Woche zum Laufen zu motivieren. Meine Zeiten werden wieder deutlich besser und daher steigt die Motivation auch langsam wieder...
Ein kurzer Vergleich:
- 2018 habe ich eigentlich "richtig" angefangen mit dem Laufen und mir Ziele gesteckt.
- Die 10km bin ich in Wettkämpfen in ~42Min gelaufen (PB offiziell 41:30min). Mein großes Ziel sub40.
- 2019 (heute), laufe ich im Training meistens Strecken zwischen 10km und 14km. Keine spezifischen Trainingseinheiten wie Intervalle oder Temporuns, lediglich abwechslungsreich (mal schneller, mal langsamer, mal mit Steigungen/bergauf Sprints, mal flach, mal im Wald, mal in den Weinbergen, etc.)
- Vor ca. einer Woche bin ich die 10km auf einer etwas "ansprchsvolleren" Runde gelaufen, mit ca. 250-300HM. Die Zeit die dabei rauskam lag bei ~42:30min.
Und hier bin ich auch den dem Punkt angelangt, an dem mich eure Meinungen sehr interessieren!
Was denkt ihr, wieviel Prozent beim Laufen wirklich Einstellungs- und Kopfsache sind? Die Bereitschaft sich zu "quälen" und an die Grenzen zu gehen, auch wenn die momentane körperliche Verfassung nicht wirklich "optimal" ist...
Könnt ihr das bei euch ca. in Prozent ausdrücken? :-) Oder denkt ihr, dass diese Schwankungen andere Gründe und Ursachen haben?
Ich freue mich auf eure Meinungen und Gedanken!