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Überlastung/Verletzung

Überlastung/Verletzung

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Hallo

Man liest hier immer wieder, man solle sich gerade am Anfang nicht überfordern und so vor Verletzungen schützen.

Welche Verletzung könnten das sein und kündigen sich diese vorher an, wenn ja wie, oder kommt das plötzlich?

Vor einigen Wochen hatte ich manchmal nach dem Laufen ein komisches Gefühl im Knie. Daraufhin habe ich meinen Umfang nicht weiter erhöht und nun keine Probleme mehr. Kann da nun noch plötzlich was kommen?

Viele Grüße
Lotte

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Lxsfergj hat geschrieben: Welche Verletzung könnten das sein und kündigen sich diese vorher an, wenn ja wie, oder kommt das plötzlich?
Alles mögliche, ja nein, vielleicht.
Lxsfergj hat geschrieben: Vor einigen Wochen hatte ich manchmal nach dem Laufen ein komisches Gefühl im Knie. Daraufhin habe ich meinen Umfang nicht weiter erhöht und nun keine Probleme mehr. Kann da nun noch plötzlich was kommen?
ja, nein, vielleicht.

Deine Fragen sind so unspezifisch, da kann man nur sagen, alles kann, nichts muss, antworten. Ich kenne Leute die schaut man schief an und sie sind verletzt und dann gibt es welche denen tut immer alles weh aber sie laufen wie ein Uhrwerk. Man steckt nicht drin, natürlich gibt es Dinge gegen die kann man vorbeugen aber es ist auch möglich, dass du dir beim Wäsce aufhängen die Hacken brichst. Das ist auch eine Verletzung. Da kannst du nur Mann/Frau schicken um vorzubeugen.
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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Schau mal in das Unterforum "Gesundheit & Medizin". Da bekommst du einen Eindruck, was alles passieren kann. Das kann man unmöglich vorhersagen. Die Verletzung wird wahrscheinlich am schwächsten Glied deiner kinetischen Kette auftreten. Und meistens kündigen sie sich vorher irgendwie an (Sehnen, Gelenke, Knochen), aber manchmal merkt man auch erst etwas, wenn es schon zu spät ist (Muskeln).
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

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Schau nicht ins Forum "Gesundheit und Medizin". Die paar armen Würstchen kann man getrost vernachlässigen im Vergleich mit den vielen Millionen gesunder Jogger, die nichts zu klagen haben, :D

Die Gallier hatten immer Angst, dass ihnen der Himmel auf den Kopf fällt. Und was ist passiert? Genau....nüscht. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Meine Erfahrungen sind, dass die Kondition schneller in Strümpfe kommt, als dass sich Gelenke usw. anpassen.

Alleine schon eine "Bursitis" also diese Schleimbeutelentzündung außen an der Hüfte infolge es mit dem Training übertrieben zu haben, kann einen ja ganz schön ausknocken.

Und die Kniegelenke mögen das ja irgendwie auch in den wenigsten Fällen, dass man es übertreibt.

Man muss halt ein Gespür dafür haben, sich auch mal fordern und nicht hypochondrisch zu werden, es aber auch nicht zu Überlastungen kommen zu lassen.

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Hallo Lotte,

erstmal willkommen hier. :winken:

Wie schon die ersten Reaktionen richtig zeigen, ist es uns völlig unmöglich, dir irgendetwas Exaktes vorherzusagen - schon allein deshalb, weil ja immerhin auch die Möglichkeit besteht, dass du komplett von allem verschont bleibst, egal wie unvernünftig du es anstellst. Auch wissen wir ja absolut gar nichts über dich - über deine Ausgangslage, die Schwachstellen deiner Orthopädie und die Fehler in deiner Lauftechnik.

Die besten Chancen, verletzungsfrei zu bleiben hast du, wenn du dich vernünftig forderst, ohne dich zu überfordern. Alles klar, oder? :D

Wenn du gerade begonnen hast zu laufen, wäre es eine gute Idee, einen Einstiegsplan zu befolgen, der mit einem mehrfachen Wechsel von wenigen Minuten Laufen und Gehen beginnt und nach 30 min. zu Ende ist, das Ganze 3x die Woche. Das Geniale an solchen Plänen ist, dass du dich wegen der Gehpausen damit praktisch nicht überlasten kannst. Vorausgesetzt, du bist nicht schwer adipös und/oder orthopädisch vorgeschädigt. Bei den Laufphasen kannst du trotzdem frischweg loslaufen (sehr gut für einen runden Laufstil), dich auspowern und deinem Fahrgestell andeuten, was auf es in nächster Zeit zukommt und worauf es sich durch entsprechenden Umbau rechtzeitig vorzubereiten hat. So einem Plan ist auch die Regel bereits eingebaut, dass man seine wöchentliche Trainingsleistung nur in recht engen Grenzen steigern soll, typischerweise nicht mehr als 10% pro Woche.

Wenn du, was potenzielle Verletzungen angeht, auf der sicheren Seite bleiben willst, kann ich dir einen solchen Einsteigerplan (gibt's im Netz kostenlos, z.B. bei lauftipps.ch) nur wärmstens empfehlen. Falls du sportlich schon vorgeglüht bist (nein, gemeint sind nicht die Medaillen bei der LA-Kreismeisterschaft vor 15 Jahren, sondern sonstige sportliche Aktivitäten jetzt aktuell), kannst du in einem solchen Einsteigerplan auch die ersten Wochen überspringen, wenn sie für dich gar zu albern sind.

Natürlich kannst du auch völlig frei nach Schnauze laufen, aber das birgt eben die Gefahr, dass die Schnauze sehr bald schneller und weiter laufen will (nämlich wenn Herz/Kreislauf und Muskulatur sich schnell verbessert haben), als der Rest (Knochen, Sehnen, Gelenke, Knorpel) verkraften kann. Das gilt insbesondere, wenn du derzeit schon durch andere Sportarten (Schwmmen, Radfahren o.ä.) glaubst, ein hohes Fitnessniveau erreicht zu haben. Die entsprechende Warnung von Lareia wird hier fast jeder bestätigen können - die letztgenannte Gewebeklasse des passiven Halteapparats ist so fies, dass sie mangels eingebauter Nervenzellen dir frühzeitig nicht verlässlich signalisieren kann, wann es zu viel ist. Wenn man was spürt, kann es schon zu spät sein. Was natürlich nicht heißt, das dein einmaliges Zwicken im/am Knie bereits den vollzogenen Untergang dokumentiert. Es ist für den Anfang wirklich schwierig, kleine Zipperlein, die lediglich einen erfolgreich begonnenen Umbau signalisieren (typisches Beispiel: leichter Muskelkater) von ernsthaften Beschwerden zu unterscheiden. Da hilft einfach nur, den Verstand einzuschalten und für einige Monate mal auf der langweiligen, aber sicheren Seite zu bleiben.

Daher: ein Einsteigerplan mag etwas altbacken anmuten, aber er gibt dir die Sicherheit, dass du es nicht übertreibst und dass du trotzdem langsam aber stetig vorwärts kommst.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Lxsfergj hat geschrieben:
Man liest hier immer wieder, man solle sich gerade am Anfang nicht überfordern und so vor Verletzungen schützen.
Das ist richtig, wenn man mit dem Laufsport anfängt sollte man mit bedacht vor gehen und möglichst nicht Distanzen und Pace gleichzeitig erhöhen.
Lxsfergj hat geschrieben: Welche Verletzung könnten das sein und kündigen sich diese vorher an, wenn ja wie, oder kommt das plötzlich?
Alle Funktionen die beansprucht werden können auch überbeansprucht werden und oft kündigen sich Verletzung durch Überforderung mit unspezifische Beschwerden an - manchmal aber ebend auch nicht.

Wichtig, wenn Du wärend des Trainings unangenehmes "ziehen", "stechen", "pochen" ect. spürst, geh mit der Intensität runter prüfe ob es besser wird und wenn nicht, breche das Training für den Tag ab.
Es nützt nichts in einem Schmerz hinein zu rennen auch wenn man meint, "es schmerzt nur ein wenig".

Es nützt überhaupt nichts sich vor einem Training Gedanken zu machen was alles passieren könnte und wie sich irgendwelche Verletzungen anfühlen könnten.
Denn:
1. laufen Millionen Läufer weltweit ohne sich je ernsthaft verletzt zu haben.
2. kann man sich vor Verletzungen nie schützen - vor allem bei outdoor Sportarten, kommen zu viele Faktoren hinzu auf die man keinen Einfluss hat.
3. Jeder hat ein anderes Gespür für seinen Körper und daher kann man nicht Erfahrungswerte von anderen Läufern, wie die Anzeichen für Überlastungsverletzungen sich ankündigen, auf einem selbst übertragen.

Bei den verletzten Sportlern die von ihren Verletzungen berichten, hatte es offenbar auch nicht geklappt auf ihre Körpersignale zu hören, wieso sollten deren Ratschläge einem unerfahrenen Läufer vor Verletzung schützen?

Lerne Deinen Körper zu beobachten und lerne wie er auf steigende Anforderungen reagiert.
Im Zweifel fahre die Intensitäten im Training zurück.
Mit der Zeit lernst Du ein unbedeutendes ziehen in der Hüfte von einen gefährlichen stechen im Wadenmuskel zu unterscheiden.
Dieses lernen kann Dir aber niemand abnehmen, wie vieles im Leben braucht es auch dafür Geduld und leider manchmal auch Erfahrung.
Lxsfergj hat geschrieben: Vor einigen Wochen hatte ich manchmal nach dem Laufen ein komisches Gefühl im Knie. Daraufhin habe ich meinen Umfang nicht weiter erhöht und nun keine Probleme mehr. Kann da nun noch plötzlich was kommen?
Das meine ich mit lerne Dein Körper beobachten.

Du hattest alles richtig gemacht. :daumen:
Du hattest ein komisches Gefühl und hast die Trainingsintensität runter gefahren.
Dein Knie hat nun aufgehört Beschwerden zu machen. Nun kannst Du wieder langsam die Intensitäten steigern.
Da Du auf die Signale reagiert hast und Dein Knie sich beruhigt hat, wird auch nach Wochen nichts mehr "kommen".

Achte weiter auf die Signale Deines Körpers und mach Dir keine Sorgen.
Unser Körper ist für die Bewegung geschaffen und dieser verkraftet Belastungen in der Regel besser als Passivität.
Wichtig ist, dass wir unserem Körper die Zeit geben auf steigende Anforderungen reagieren zu können.
Bild

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So wie die anderen schon geschrieben haben ist es ein super Weg :daumen: .

Zum Knie übrigens. Anfänger oder Leute die wenig Bewegung über einen längeren Zeitraum haben, können schon anfangs leichte Knie-"Schmerzen" bekommen.
Die Gelenkflächen / Knorpel werden durch die "Gelenkflüssigkeit" geschmiert, diese wird durch Bewegung produziert und schont den Gelenkapparat.
Durch mangelnde Bewegung fehlt natürlich der Prozess und am Anfang muss sich dieser erst wieder besser darauf einstellen.

"Schmerzen" - Natürlich nicht ignorieren. Der Körper zeigt dann schon recht gut wann es zu viel ist. (Wie du für dich schon bemerkt hast) :hallo:
Man sollte halt nicht immer sofort von dem Schlimmsten ausgehen. Es zwickt nun mal hier und da, gerade am Anfang.

Meine Meinung: Ein großer Fehler ist es gerade am Anfang zu viel über die Technik nachzudenken, anstatt über Training und Regeneration.
Der Körper bringt dich schon in die für dich richtige anfängliche Technik, was Füße und Beine angeht.
Einzig beim Oberkörper einfach bisschen auf die aufrechte Haltung achten und nicht wie ein Schluck Wasser in der Kurve.
(Sieht man häufig bei Fußballern)
5 km - 16:54 | 10 km - 34:11

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Vielen Dank für Eure zahlreichen und ausführliche Antworten sowie Eure Tipps.

Ich höre also aufmerksam auf meinen Körper und versuche mich zu fordern, ohne zu überfordern. Klingt jedenfalls spannend :)
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