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12. Rügenbrücken Marathon - 6 km Lauf

12. Rügenbrücken Marathon - 6 km Lauf

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Moinsen!

Der Lauf wird zwar Rügenbrücken Marathon genannt, aber da verschiedene Strecken angeboten werden, habe ich die von mir gelaufenen 6 km schon mal im Titel bugsiert. Fast 4 Monate nach der Geburt meines Sohnes und nach einem Jahr des Nichtrauchens, sollte dies mein erstes sportliches Ereignis im "neuen Leben" werden..

Die Ausgabe der Startunterlagen

Die Ausgabe der Startunterlagen erfolgte im Ozeaneum von 14 - 20 Uhr. Es wurde vorher schon angekündigt, dass man wegen des großen Andrangs lieber nicht direkt um 14 Uhr kommen sollte. Ich stopfte daher gegen 15 Uhr meinen Sohn in das Tragetuch und war gegen 15.15 Uhr am Ort des Geschehens. Ich wurde von einer langen Schlange begrüßt, in die ich mich einreihte. Leider standen viele Leute erst einmal falsch in dieser Schlange an, denn wie sich herausstellte, war dies der Wartepunkt für die 6 km Läufer. Alle anderen Stände für Marathon, Halbmarathon und die 12 km, die Kinderläufe und Walker, waren rar besucht. Also ergab ich mich meinem Schicksal und Gott sei Dank blieb der Lütte ruhig. Je näher ich der Ausgabe kam, desto verwunderter wurde ich. 4 Leute standen hinter dem Ausgabetisch! Aber warum dauert es trotzdem so lange? Weil nur einer der 4 Leute (ein etwas älterer Herr) im Adlersuchsystem den Nachnamen des jeweiligen Läufers eintippte. Daraufhin rief er die Startnummer, die dann von 2 ebenfalls etwas älteren Damen auf dem Tisch gesucht wurde. Dort lagen alle Startnummern sortiert aus. Hatte jemand noch ein Shirt dazu bestellt, rief er "noch ein T-Shirt Größe M" und dann sprang eine junge Dame in den T-Shirt Haufen hinter sich und suchte die passende Größe. Es brauchte als sage und schreibe 4 Leute um einen Läufer zu versorgen :klatsch: :haarrauf:

Fazit: Hätte man irgendwie anders lösen können und müssen. Dennoch gilt mein Dank den Menschen, die ihren ganzen Tag geopftert haben, um jedem Läufer sein Starttütchen zu packen. Ohne euch wäre so eine Veranstaltung nicht möglich! :daumen:

Der Transport zum Start

Die 6 km Läufer (und Walker) sollten mit Bussen zum Start nach Altefähr gebracht werden. Die geplante Abfahrt war 13 Uhr. Um noch einen einigermaßen guten Platz im Bus zu bekommen, war ich um 12.45 Uhr vor Ort. Doch alle Sitzplätze waren schon belegt. Immerhin konnte ich mir noch einen bequemen Stehplatz suchen. Der Bus wurde immer voller, die Luft immer schlechter und die Zeit verstrich. 13 Uhr war verstrichen und ich fühlte mich wie in einem Viehtransport. :help: Oder auf dem Weg zum Fußballstadion, da sind die Busse auch so voll und es riecht ähnlich nach Schweiß... 13.07 Uhr setzte mein Bus endlich zum Fahren an. Nach etwa 7 Metern blieb er stehen. Der Fahrer gab Gas, aber es passierte nichts. So ging es noch ein paar Male und schließlich öffnete er die Türen. Alle stiegen aus (endlich frische Luft!!!) und der Fahrer versuchte weiter sein Glück. :abwart: Nach mehreren erfolglosen Versuchen setzte sich der Bus doch noch in Bewegung. Gott sei Dank, denn die anderen Busse waren zum bersten gefüllt und ein Ersatzbus höchstwahrscheinlich nicht greifbar. Also knubbelten sich alle wieder in den Bus und die Fahrt ging los. Der Start war für 13.30 Uhr geplant, aber erst kurz danach erreichten die Busse ihr Ziel und spuckten die Läufer aus

Fazit: Die Situation im Bus war nicht schön, aber erwartbar gewesen. Die Fahrt an sich war gut organisiert, Polizisten regelten den Verkehr, sodass die Busse freie Fahrt hatten.

Der Lauf

Nachdem die Busse die Läufer ausgespuckt hatten, wurde man im Pulk bis zum Start "getragen". Schon stand man relativ dicht gedrängt. Für ein Aufwärmprogramm blieb keine Zeit mehr, wer konnte und musste pinkelte noch schnell an den Rand. Nach ein paar relativ kurzen warmen Worten aus dem Mikrofon, erfolgte auch schon bald der Startschuss. Es gab keine Zeiterfassungsmatte, also würde es auch keine Nettozeit geben.

Ich lief also fröhlich los. Bewusst langsam, der Anstieg der Brücke war nicht weit, ich war nicht warm gelaufen, also ließ ich es gemächlich angehen. Viele andere leider nicht, es wurde anfangs arg gedrängelt und das von Leuten, denen ich schon ansah, dass ich sie spätestens beim Anstieg wiedersehen würde... Es wurde wild links und rechts überholt, dabei lief ich schon so weit außen, wie nur möglich. Trotzdem mussten sich die Leute noch vorbeiquetschen. :sauer: Das war wirklich nicht schön! Ich genoss dennoch den Ausblick auf den Sund und Stralsund dahinter. Wirklich wunderschön:
Wie erwartet, begann ich beim Brückenanstieg den einen oder anderen Drängler zu überholen. Wobei ich den Anstieg bewusst langsam anging. Mein Training war noch nicht ausgiebig genug und ich hatte große Angst davor, dass mir eben dieser Anstieg das Genick brechen würde. Schlimm war auch, dass viele Leute einfach stehen blieben. Entweder weil sie nicht mehr konnten oder um Fotos zu machen. :tocktock: Also so etwas habe ich noch nicht erlebt! Besonders schlimm war es, als wir den höchsten Punkt der Brücke erreicht hatten. Immerhin war ich froh, den Anstieg geschafft zu haben und konnte nun - für meine Verhältnisse - Gas geben! Und das funktionierte richtig gut! Leider hatte ich keine Orientierung, wie weit wir schon waren, da es wohl keine Kilometermarkierungen gab. Oder ich habe alle 6 übersehen :peinlich: So etwa 1,5 km vor dem Ziel hatte ich wieder Orientierung und legte noch eine Schippe drauf. Etwa 400 m vor dem Ziel war ein kurzer Kopfsteinpflasterabschnitt. Wer da schwere Beine hat, der mault sich da gerne noch einmal. Ist mir 200 m vor dem Ziel fast noch passiert, als es über eine kleine Brücke ging, auf der eine Gummimatte lag. Diese ließ die Unebenheiten darunter nicht erkennen, sodass ich fast noch weggeknickt bin :klatsch: Aber es ist alles gut gegangen! Ich nahm die Beine in die Hand! 42 Minuten war mein grobes Ziel, ich sah die Uhr und bemerkte, dass ich noch eine 3 vorne sah! Also Hackengas und bei 38:32 ins Ziel! :party2:
Fazit: Kilometerangaben wären schön gewesen. Viele Mitläufer waren anstrengend! Großes Lob an die fröhlichen Streckenposten!!! Sie haben groß applaudiert und hatten immer ein Lächeln im Gesicht und Mut machende Sprüche auf den Lippen! Ganz groß!!!

Nach dem Lauf

Erschöpft und glücklich bekam ich meine Medaille: :pokal:
Es gab Wasser, Obst und isotonische Getränke im Ziel. Meine Männer sammelten mich im Zielbereich ein und ich erzählte von meinen Erlebnissen. Die Urkunde konnte man sich vor Ort ausdrucken lassen und dies wollte ich auch wahrnehmen. Die Schlange war sehr lang, aber die Wartezeit hielt sich in Grenzen. Das war sehr gut organisiert! Man konnte sich seine Zielzeit auch auf die Medaille gravieren lassen. Hab ich aber nicht gemacht.

Fazit: Insgesamt dennoch ein schönes Lauferlebnis! Hätte ich den Trainingsstand und das Vorwissen gehabt, wäre ich lieber die 12 km gelaufen und hätte mir den Bus gespart. Halbmarathon- und Marathonläufer mussten über die alte Sundbrücke, über die auch der Autoverkehr geleitet wurde. Dementsprechend hoch war das Verkehrsaufkommen! Die Läufer liefen auf dem Standstreifen und wenn sie Pech hatten, liefen sie kontinuierlich parallel neben Auspuffen her. So konnte ich das zumindest erblicken und ich fands nicht schön. Vielleicht hat der Rest der Strecke das wieder wett gemacht. Ansonsten spricht die stetig steigende Teilnehmerzahl für den Lauf. Ich hoffe, dass es im nächsten Jahr noch die eine oder andere Verbesserung gibt.
Wenn du heute aufgibst wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest! :rolleyes:

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Gratuliere zum einjährigen Nichtraucherjubiläum. Ich kenne einige die versuchen aufzuhören und es einfach nicht schaffen. Ich bin schon ganze 22 Jahre durchgehend nikotinfrei ;)

Ein 12 km Lauf ist sicher toll und sowas würde ich gerne mal machen. Denn Viertelmarathon war bisher mein längster Lauf und Halbmarathon schaffe ich mit meinem derzeitigen eher niedrigen Trainingsaufwand sowieso nicht.

Aber auch Gratulation zu dem 6km Lauf
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