Wo die aktuelle Grenze dieser Genauigkeit ist, hat der Sub2-Lauf von Kipchoge ja gezeigt.
Zielpace war 2:52 Min/km und trotz Pacings mit Auto per Laser und einer Wand an Paceläufern gab es auf der ersten Hälfte Kilometer mit 2:54 und welche mit 2:50.
Besser ist aktuell offensichtlich nicht schaffbar - weder für die Läufer noch für die Technik - egal mit welchem Aufwand.
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:37:59 (9/18), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 67,158km in 7:14:17h (12/18), 110km in 24h (6/19)
Welche Seite ich sehr empfehlen kann, wenn es um GPS Uhren geht ist die Seite von DC Rainmaker (www.dcrainmaker.com) er hat alle gängigen Laufuhrenmodelle getestet und das auch sehr ausführlich auf die Genauigkeit der GPS Messung.
Ganz einfach, weil die Nutzung des Satellitensystems und dessen Genauigkeit von vielen Faktoren abhängt.
Ich merke es doch auch an meiner Uhr.
Meistens wenn ich um den Sportplatz Laufe, hat eine Platzrunde laut GPS-Messung ~400 - 403m.
Am Mittwoch lief ich wieder um den Platz und die ersten 5-6 Runden stimmten auch mit der Bahn überein.
Dann plötzlich "verlängerten" sich die Platzrunden und aus 400m wurden 405, 406 und mehr Meter.
War für mich völlig egal, da ich nur ein Fahrspiel gemacht habe und dabei mein Sohn bei seinem Fußballtraining beobachtet habe.
Du siehst auch wenn ich meist mit ruhigem Gewissen sagen konnte meine Uhr stimmt auf 1% genau, so wuchs am Mittwoch die Abweichung mit jeder Platzrunde und hatte am Schluß eine Abweichung von >2%. Wieso, weshalb, warum? keine Ahnung.
Wie also soll ein Hersteller unter solchen Bedingungen eine Garantie dafür geben wie genau die Satellitenortung seines Produktes ist?
Die Autohersteller schaffen ja noch nicht einmal eine realistische Größe für den Spritverbrauch ihrer Autos anzugeben...
Aber ehrlich, was bringt es mir eine super genaue satellitengestützte Distanzmessung zu haben, wenn ich vor lauter Fazination der Zahlenwerte gar nicht mehr zum Training komme?
So genug der Theorie ich gehe jetzt zur Praxis über, solange noch die Sonne scheint![]()
Barometrische Sensoren und Funknetze kommen ebenfalls hinzu, letztere stehen aber nicht überall zur Verfügung. Die GPS Genauigkeit von 30 ... 50 m (?) läßt sich also deutlich steigern. In der Aufzeichnung einer guten Laufuhr wird man in der Regel erkennen, auf welcher Straßenseite man gelaufen ist - mit etwas Glück den Wechsel der Seite eines Feldweges. Leider erst im nachhinein. Im Training geht es bergauf z.B. oft scheinbar schneller, wenn sich die Schrittlänge verkürzt und die Frequenz erhöht hat... und nach dem Training stehen halt Informationen zur Korrektur zur Verfügung. Der Aufwand kostet halt was. Neben Geld auch Strom und bei längeren Strecken muss man halt Kompromisse eingehen. Meine bleibt fast immer in der Schublade, brauche ich nicht wirklich zum Training und nimmt mir zu viel Zeit weg (laden, Strecke ansehen ... und wozu?). Es gibt wichtigere Dinge. Mit dem notwendigen Kleingeld kann man sich eine gute Mittelklasse zulegen. Wirklich billig lohnt sich nicht.Daher versuchen teurere Geräte diese Limits durch Einbeziehung weiterer Satellitensysteme nach oben zu schieben und im wesentlichen durch Nutzung der Daten von Bewegungssensoren und Kompass zu verbessern. Und spätestens jetzt sind die billigen Geräte raus.
Keep smiling, be optimistic, do something good...
Barometrische Sensoren helfen nur bei der Höhe, aber nicht bei der (horizontalen) Position. Und die GPS Genauigkeit (horizontale Position) ist selbst mit den ungenauen Codemessungen eher bei 3-5 m, das hängt aber wie gesagt ab vom Empfänger, Antenne und v.a. Standort ab. In der Stadt oder im dichten Wald wird die Position wahrscheinlich schlechter als im freien Feld sein. Die vertikale Positionierung ist noch ein paar Meter schlechter, da sind barometrische Sensoren sinnvoll, was ich auch im eigenen Vergleich der Garmin Forerunner 235 mit der 935 bestätigen kann.
Dazu gab es Tests mit stationären GPS Empfängern (Preislage ca. 200 EUR) die eben erstens viel besser als Laufuhren sind und dann doch ca. 10x schlechter waren, als die 3-5 m. Es waren Messungen die keine Zeitbegrenzung hatten... Wenn die Höhe bekannt ist, fällt eine Fehlerquelle weg was sich grundsätzlich auf die anderen Parameter auswirken kann - die praktische Umsetzung kenne ich jedoch nicht. Das volle Potential des GPS Signals kann man praktisch nur mit deutlich höherem technischen Aufwand ausschöpfen, als einem billigem Chip in einer Laufuhr und begrenzender Akku Kapazität.die GPS Genauigkeit (horizontale Position) ist selbst mit den ungenauen Codemessungen eher bei 3-5 m
Bewege Deine Uhr auf einem größeren Parkplatz im Kreis, mal am Arm mal ohne Schrittbewegung in der Tasche und am besten den Kompass durch einen Magneten außer Kraft setzen (gemein... oder?), dann wirst Du es hinterher besser abschätzen können.
Keep smiling, be optimistic, do something good...
Sieben Sekunden schneller als "echt".Wie genau ist GPS bei euch?
Wie sagt mein liebster Laufparter immer wieder gerne? "Ist halt eine Rentnermotivierungsuhr".
(Wenn wir es "ganz genau" wissen wollen, geht es auf den von mir handvermessenen Folterkilometer).
Knippi
Inspirator für das Benutzerbild: http://2.bp.blogspot.com/_a693TT2YGI...ones_remix.jpg
Leider finde ich diesen nicht mehr. "GPS" ist zu kurz, um hier im Forum als Suchbegriff genutzt zu werden und habe keine Zeit, dies aktuell neu zu recherchieren.@ M.Skywalker Kannst du mir bitte den Test bzw. den Link dazu schicken?
Für den Pace wäre die absolute Genauigkeit der aktuellen Position weniger interessant, da systematische Fehler sich wohl eher nicht in kurzen Abständen ändern. Ist auch alles im Fluss, so dass ältere Betrachtungen wohl hinfällig sein könnten. Aktuell liegt das Rauschen auf einem Niveau, bei dem wohl 95% der Messwerte in einem Kreis von 7 m landen - wenn GPS aktuelle Korrekturen (Zustand Atmosphäre... ...) per Funk oder Net benutzen kann. Anderenfalls liegt der Durchmesser bei 24 m. Unter guten Bedingungen.
Für Pace Messungen wird dies allein wohl nicht ausreichen. Obwohl meine V800 wohl in dem oben verlinkten Test gar nicht schlecht abschneidet, ist sie dafür wirklich unbrauchbar und war dies schon im Flachland. Jetzt lauf ich in den Bergen und die V800 bleibt zumeist in der Schublade.
Interessant ist natürlich welche Uhren die Korrektur wo abrufen und wie oft die GPS Messungen stattfinden...
Keep smiling, be optimistic, do something good...
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)