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Bluthochdruck und Joggen

Bluthochdruck und Joggen

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Hallo zusammen,

Ich jogge schon seit Jahren und mache viel Ausdauersport - ich werde dieses Jahr noch 50 und habe des öfteren Probleme mit den anstehenden Wechseljahren.

Problem ist, dass ich seit langer Zeit meinen Blutdruck nicht in den Griff bekomme, es gibt Tage da ist der normal und viele Tage leicht erhöht bis auf so Tage wie heute 175/100 heute morgen.

Mein Arzt sagt mir, so kann das nicht bleiben und ich sollte Tabletten nehmen oder mehr entspannen. Tja wenn das so einfach wäre, mein Blutdruck steigt schon an, wenn ich mir die Manchette umlege :-(

Problem ist auch, dass meine Mutter ihren Bluthochdruck Jahrzehnte nicht behandelt hat und am Ende am plötzlichen Herztod gestorben ist - das macht mir natürlich zusätzlich Angst.

Meine Sorge ist, wenn ich Blutdrucktabletten nehme, dass ich von nicht mehr joggen kann - liest man ja hier und da. Gibt es hier Leute mir Erfahrungen, die mir hierzu etwas sagen können ?

Danke und liebe Grüße

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Ich habe auch Bluthochdruck und nehme Candesartan 32 mg. Vor 19 Jahren wurde bei mir Bluthochdruck festgestellt und seit dem nehme ich die Tabletten. Erst war die Dosis 8 mg später dann wurde sie erhöht und seit dem ich in den Wechseljahren bin muss ich 32 mg nehmen. Beim Sport merke ich da nix von weder beim Rennrad fahren noch beim Joggen. Ich hoffe das ich demnächst wieder weniger dosieren kann. Wenn ich meinen Blutdruck messe und ich habe dann eine Hitzewallung dann knallt der Blutdruck durch die Decke😝
Ich messe den Blutdruck 1x in der Woche zu Anfang ging der auch immer hoch wenn ich nur ans Blutdruck messen dachte aber jetzt macht mir das nichts mehr aus.
Hoffe das du was mit der Info anfangen kannst.

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Liebe Catwoman,
ja genau so ist es - je nachdem wo ich im Zyklus bin Zack ist er oben und guck ich das Gerät dann an, schwups noch höher.
Danke Dir ich werde jetzt mal regelmäßig messen und wenn dann gucken das ich Tabletten nehme.
Ich hab schon so viel probiert mit NEM aber hat nichts genutzt und wie gesagt in den Wechseljahren ist das ja täglich anders ;-)

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Aber Gott sei Dank geht dies auch vorüber. Die Hitzewallungen werden auch weniger. Erst hatte ich übern Tag verteilt 10 bis 15 mal und nachts schmiss ich die Bettdecke vom Bett. Jetzt sind es nur noch 3 oder 4 Mal. Kaffee und Rotwein davon bekomme ich's auch warm. Komischerweise bei sportlicher Betätigung hab ich nix.😂😂

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Cyclejabu hat geschrieben:Problem ist, dass ich seit langer Zeit meinen Blutdruck nicht in den Griff bekomme, es gibt Tage da ist der normal und viele Tage leicht erhöht bis auf so Tage wie heute 175/100 heute morgen. Mein Arzt sagt mir, so kann das nicht bleiben und ich sollte Tabletten nehmen oder mehr entspannen.
175/100 ist aber schon am oberen Ende vom "mittelschweren Bluthochdruck". Ich habe meinen jahrzehntelang ignorierten Hochdruck erst in den letzten Jahren durch massive Gewichtsreduktion in den Griff bekommen. Als irreversible Folgeschäden habe ich aber (mindestens) eine mittlere Niereninsuffizienz und eine zunächst noch leichte Mitralklappeninsuffizienz zurückbehalten. Insofern hat dein Arzt völlig Recht - es muss etwas geschehen. Das Fiese ist ja, dass Bluthochdruck nicht weh tut, sondern erst die Folgeschäden, wenn es schon zu spät ist.
Cyclejabu hat geschrieben:mein Blutdruck steigt schon an, wenn ich mir die Manchette umlege :-(
Geht mir auch so, vor allem in der Arztpraxis - nennt sich Weißkitteleffekt. Kluge Ärzte wissen das und dramatisieren eine leichte Erhöhung nicht unnötig. Mir hat geholfen, mein Blutdruckmessgerät mal mit in die Praxis zu nehmen und parallel zum Doc zu messen. Seitdem kann ich den Weißkitteleffekt für mich beziffern: +20 mmHg sind keine Übertreibung. :wink:
Cyclejabu hat geschrieben:Meine Sorge ist, wenn ich Blutdrucktabletten nehme, dass ich von nicht mehr joggen kann - liest man ja hier und da. Gibt es hier Leute mir Erfahrungen, die mir hierzu etwas sagen können ?
Die verschiedenen Klassen von Blutdrucksenkern wirken sich sehr unterschiedlich auf die körperliche Leistungsfähigkeit aus. Besonders die gern verschriebenen Betablocker drosseln deinen Puls dermaßen runter, dass von sinnvollem (Ausdauer-)Sport nicht mehr die Rede sein kann. Andere Mittel (Kalciumantagonisten, ACE-Hemmer) sind da wohl um einiges gnädiger, siehe z.B. hier. Einfach dem Arzt klar machen, dass der Ausdauersport für dich essenziell ist und seine Medikation darauf abzustimmen ist. Wenn er dafür kein Verständnis hat und es nicht wenigstens versucht, ist er ein ganz schlechter Arzt.

Wobei ich bei allem voraussetze, dass du selbst für einen niedrigen Blutdruck schon alles tust, was du irgend tun kannst (Gewicht, Ernährung, Stressreduktion). Sport treibst du ja eh' schon.

Ich wünsche dir viel Erfolg! :winken:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Was ist das denn für ein Arzt? Warst Du schon beim Kardiologen? Wenn nicht, nix wie hin.

175/100 ist nicht mehr leicht erhöhter Blutdruck sondern muss behandelt werden. Ich nehme seit einigen Jahren Ramipril, dank des Laufens konnte ich die Dosierung inzwischen auf eine homoepathische Dosierung von 0,25mg runterfahren. Dieses Medikament hat keine negativen Auswirkungen auf den Sport. Wenn ich einige Wochen nicht trainieren kann und vielleicht auch noch Stress im Job habe, so wie gegenwärtig, kommt das alles aber gehörig durcheinander. Ich bin allerding auch ein Mann, bei Dir sorgt sicher auch der stark wechselnde Hormonhaushalt für den erhöhten Blutdruck. Ich kann Dir nur von meiner Mutter berichten, deren Blutdruck nach den Wechseljahren wieder normal wurde. Du schreibst nichts zu Deinem Gewicht. Wenn das Spielraum nach unten ist, Kilos runter und weiter Sport machen.

Während Ramipril und ähnliche Medikamente keine Auswirkungen beim Sport haben, ist es bei Betablockern wohl anders. Ärzte verschreiben letzteres aber auch nicht gerne. Aber es gibt eben auch Situationen, da geht es nicht mehr anders.

Ich habe übrigens beim Kardiologen gleich noch eine sportmedzinische Untersuchung machen lassen, weil ich so besorgt war. Es war ein gutes und langes Gespräch, das mir sehr geholfen hat. Gerade, wenn man in der Familie schon Fälle mit Herz- Kreislaufkrankheiten hat, ist man da schnell verunsichert. Das ist aber nicht nötig, so lange der Bluthochruck rechtzeitig behandelt wird. Alles Gute!

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divy2 hat geschrieben:Während Ramipril und ähnliche Medikamente keine Auswirkungen beim Sport haben, ist es bei Betablockern wohl anders. Ärzte verschreiben letzteres aber auch nicht gerne. Aber es gibt eben auch Situationen, da geht es nicht mehr anders.
Na, ich weiß nicht … Als ich mich endlich aufraffte, gegen meinen Blutdruck anzugehen (ständig über 160, bei +20 kg), hat mir der Hausarzt als erstes den Betablocker Bisoprolol verschrieben. Erst als ihm das Ergebnis nicht reichte, kam Amlodipin (Kalziumkanalblocker) hinzu. Mein Wiedereinstieg ins Laufen erfolgte erst später und da merkte ich dann, dass das Bisoprolol meinen Ruhepuls auf ein Niveau drosselte, dass ich in meinen besten Lauftagen bis dahin nur selten erreichte (48 bpm und drunter). Bei Belastung kam ich kaum über 140 bpm, was bei mir heute 78% HFmax entspricht.

Während Betablocker im Ausdauersport also deutliche Leistungseinbußen verursachen, sind sie für Kraftsportler anscheinend die erste Wahl, weil sie insbesondere den im Kraftsport oft sehr hoch schießenden Belastungsblutdruck wirksam senken. Da sie durch Absenken des Ruhepulses zudem beruhigend wirken, sind sie hingegen beim Schießsport als Dopingmittel geächtet. Wie auch immer - es führt also kein Weg daran vorbei, mit dem Arzt detailliert über die sportlichen Ambitionen zu reden. Dann findet sich auch eine Lösung.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.
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