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Mutinhos Laufblog

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Wahrscheinlich wäre es besser es in 2 Wochen noch einmal zu versuchen, dann könntest Du einfach die Wochen 5/6 aus dem Plan wiederholen! Ich an deiner Stelle würde aber warten, um im Herbst einen richtigen WK zu laufen. Jetzt nach einer Pause würde ich tatsächlich auch erst einmal an der Schnelligkeit und besseren Zeiten auf den "Unter"-Distanzen arbeiten!
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Mein Lauftagebuch: "Laufend im Rheinland"

KW 15, 55.5 Wkm

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Eigentlich wollte ich nach dem Steffny HM-Plan 1:49, Woche 5/6, weiter trainieren, doch ist es unabsichtlich etwas anders gekommen:

Dienstag: auf dem Plan stand Jogging, 70 min (70 %)

Nach einem kurzen Bauchmuskel-Workout ging es auf die Runde um den Hagener Mühlenteich. Die ist 10-12 km lang, je nach mir bekannter Variante, führt hauptsächlich über Feldwege und passte damit zur Vorgabe. Mein Handynavi konnte ich wegen eines Defekts nicht mitnehmen, ein neues war schon bestellt. Fürs Laufen sollte das kein Problem sein, ich bin die Strecke oft gelaufen und kenne die Abzweigungen.

Kaum unterwegs, kam ich auf die Idee, die Route zwecks Abwechslung mal gegen den Uhrzeigersinn unter die Füsse zu nehmen. Die mir vertraute Gegend sah dadurch ganz neu aus. Einige Wege lockten "Komm, an meinem Ende liegt ein Schatz! Gurr, gurr!", und schwupps, landete ich in Sackgassen, die abrupt inmitten von Äckern oder kleinen Naturschutzinseln endeten. So musste ich ein paar mal wenden, und durch dieses Kreiseln verlor ich die Orientierung: als die vorgegebene Zeit fast um und ich vermeintlich gleich wieder zu Hause war, sah ich an einer Kreuzung auf einem Schild stehen: "Stade 11 km". 😁

Der Rückweg wurde dann zu einer kleinen Geduldsprobe. Die Beine waren nicht mehr frisch, ich wollte heim, aber auch die Pulsvorgabe einigermassen einhalten. Zuhause habe ich dann erstmal nachvollzogen, wo ich da träumend entlang geirrlichtert bin, damit mir das nicht nochmal passiert.

2:07:25 h @6:39, 70 Hm, 19.2 km (73/80 % HFmax)

Mittwoch: 60 min Stabi/Kraft

Donnerstag: ruhiger DL, 70 min (75%)

Wieder ging es zum Hagener Mühlenteich, um meinen Verläufer zu korrigieren. Wieder sollten es ca. 11 km werden, und diesmal ignorierte ich auch die bekannten falschen Abzweigungen. Allerdings nur, um diesmal neue falsche zu nehmen. Meinen spontanen inneren Abbiege-Eingebungen folgend bin ich wieder auf Wegen gelandet, die sich zu immer weniger erkennbaren Pfaden verjüngten und schliesslich ganz auf Wiesen verebbten. Oder besser: verminenfelderten. Meine Konzentration ging dort nämlich dabei drauf, nicht auf Maulwurfshügeln oder dicken Grasbüscheln umzuknicken. Mit schlechtem Gewissen ob des Rumtrampelns auf ungestörter Natur und des Aufschreckens von Wildgänsen folgte ich einem kleinen Kanal. Dieser floss nach einer Weile in den Fluss 'Schwinge', dadurch war für eine Weile wieder Orientierung hergestellt. Entlang der Flusswindungen kam ich einige Kurven später zurück auf den richtigen Weg, bin den aber - natürlich - in die falsche Richtung gelaufen. Erst angesichts der auftauchenden Hausdächer eines Nachbardorfs wurde mir wieder bewusst, wo ich nicht war. Diesmal war es aber zum Glück nicht ganz so schlimm:

1:50:55 h @6:51, 50 Hm, 16.21 km (71/81 % HFmax)

Samstag: langer DL, 120 min (70 %)

Den Lala hatte ich nun ja schon unfreiwillig abgehakt und auf dreimal hintereinander lang + langsam hatten Beine + Kopf keinen Bock mehr. Beide Knie protestierten schon leicht, ausserdem wollte ich im Hinblick auf meinen 2. Privat-Halbmarathon-Versuch am nächsten Sonntag die 6-7er pace nicht noch weiter einschleifen. Da kam die tolle Runalyze-Osterlauf-challenge gerade gut gelegen: 5km klang überschaubar und ein Tempolauf würde Abwechslung bringen.

Zuletzt einen 5er auf Zeit gelaufen bin ich im letzten Sommer, als ganz frischer Laufanfänger. Damals :) bestand mein Training ein paar Wochen lang aus montags: 3km, mittwochs: 5 km und samstags: so lang wie möglich. Meistens habe ich für die 5 km 30-35 min oder sogar mehr gebraucht. Meine beste Zeit war ca. 28 min. Insofern war ich auch neugierig, was 6-7 Monate später mein Stand ist und ich peilte, zurück rechnend von meiner aktuellsten 10km Zeit (49:59) 24 min an.

Es ging dazu auf meine Radweg-Wendestrecke, auf der man sich gar nicht verlaufen kann. Beim Einlaufen mit Steigerungen musste ich nochmals die Schnürsenkel korrigieren, sie waren einen Tick zu straff gebunden. Die rechte Fusssohle verspannte sich dadurch und schmerzte. Nach einer winzigen Lockerung hörte es auf.

Der erste km ging überraschend gut in 4:37 weg. Von der Atmung und den Beinen her fühlte sich das eigentlich auch gut an, war allerdings wohl etwas zu schnell für mich, denn es stellten sich Seitenstechen ein (nerv). Mit etwas raus genommenem Tempo ging es bis zur Wende und zurück bis km4, dann konnte ich nochmal etwas zulegen. Über das Ergebnis habe ich mich dann sehr gefreut, zumal ich eine Woche vorher noch solche Mühe mit paces um 5:10 herum hatte, und ergötzte mich noch mehrfach am Tag daran. Wie ein nicht ganz so grosser Maler an einem äusserst zufriedenstellend fertig gepinselten Bein eines Tausendfüsslers.

23:32 min @4:42, 25 Hm, 5.09 km (84/90 % HFmax)
Km-splits: 4:38, 4:45, 4:49, 4:47, 4:30

Sonntag: Jogging, 60 min (70 %)

Vorher überlegte ich, noch den 10km Runalyze Osterlauf nach zu legen, verwarf den Gedanken aber auf dem ersten km aufgrund schwerer Waden, und bin auf eine Runde westlich um Stade abgebogen. Bei ~20° und leicht bewölktem Himmel waren die Wege ziemlich überlaufen. Einige Male musste ich hinter Fussgängern anhalten, um entgegen Kommende oder von hinten Überholende vorbei zu lassen. Alle Menschen sind aber so freundlich zur Zeit. Als gälte es, sich beim Abstand halten gegenseitig zu vergewissern, dass man das nicht aus niederen Motiven heraus macht - weil der Andere so stinkt oder eine Osterei-grosse Warze auf der Nase hat - sondern nur weil es Corona erfordert. Es war also oft gute Laune dabei.

Um die etwas chaotische Laufwoche abzurunden: an einer Brücke, an der sich der Verkehr staute, vergass ich einmal, die gestoppte Uhr wieder zu starten. 1 km später fiel es mir auf. Und: ich hatte die Zahlen aus dem Trainingsplan verdreht und war von 70 min Jogging ausgegangen. Naja, lieber mehr als zu wenig gelaufen.

Die 70 % Pulsvorgabe wollte ich wegen des Wetters bewusst nicht einhalten, an die Temperaturen muss ich mich erst gewöhnen.

1:10:26 h @6:21, 81 Hm, 11.09 km (75/82 % HFmax)

Zu meiner Verteidigung ob des häufigen Verlaufens muss ich noch sagen, dass hier - einmal raus aus der Stadt - vieles sehr ähnlich aussieht. Frei nach Dietmar Wischmeyer ist ja der grösste Rohstoff Niedersachsens: Gegend. Und es ist wirklich so. Alles flach, so weit das Auge reicht: Wiesen und Äcker, markante Orientierungspunkte am Horizont Fehlanzeige. Feldwege - fast alle baumrandet, schottrig, viele mit sandigen Spurrillen. Feldwege halt. Viele Kreuzungen und Gabelungen, aber kaum Wegweiser. Dazu die derzeit alle Sinne betäubende, frisch gegüllte Landluft. Jetzt im Frühling erscheint das Wegenetz zudem viel feingliedriger als zuvor: viele Wege, die vorher unattraktiv weil verschlammt waren, sind jetzt trocken und laufbare Alternativen. Man braucht hier - wie die Inuit für "Weiss" - 100 Worte für "Feld. Oder ein Handy, um sich vom Laufen abzulenken. Mein neues kommt dann hoffentlich nächste Woche, in der ich dann mit Woche 6/6 des Steffny Plans weiter mache, als wäre nichts gewesen.

Allen Lesern noch Frohe Ostern!

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Da hast du richtig geklotzt diese Woche mit dem Überziehen :zwinker2:
Das mit dem Verlaufen auf Feldwegen kenne ich, wobei es bei uns mehr asphaltierte Wirtschaftswege sind, dafür kaum Bäume, Felder über Felder über Felder. Orientierung gibt es zwar in der Ferne, bringt nur nicht viel, wenn es von überall gleich weit ausschaut. Verpasst man eine Abzweigung, kann es schon mal ein Umweg von ein paar Kilometern werden.

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Ja, für meine Verhältnisse war das eine richtige Klotz-Woche. Habe nur beim Schreiben vergessen, dass ich mich in einem Laufforum befinde, und sowas kaum jemanden beeindruckt, weil täglich Laufbrot ist. Von Deinen regelmässigen Umfängen :daumen: z.B. bin ich ja noch weit entfernt.
Catch-22 hat geschrieben:Felder über Felder über Felder
Das kann ich aber nun nachempfinden. I feel you, sis!

KW 16, Steffny HM Plan 1:49, Woche 6/6, 45.7 Wkm

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Im zweiten Anlauf hat mein HM-Debut noch geklappt. :) Hilfreich war, meine Erwartung von 1:49h runter zu schrauben und mich an der Zielzeit zu orientieren, die nach Steffny beim Debut, gemessen an meiner 10km Zeit "realistisch erwartbar" ist: 1:56:30. Das sorgte schonmal für eine gewisse Entspannung im Vorfeld. Um Seitenstechen besser vorzubeugen, wollte ich eigentlich auch mehr Stabis und Yoga machen, bekam das aber erst auf den letzten Drücker hin (Sa und So vor dem Lauf).

Anders als beim letzten Mal hörte ich in der WK Woche mehr auf mein Gefühl und habe die letzte TE am Samstag (30 min DL mit Steigerungen) gestrichen, um einen noch schmerzenden rechten Knöchel zu schonen und wenigstens etwas zu tapern. So richtig reduziert wie in den lauftipps-Plänen werden die Umfänge bei Steffny ja anscheinend sonst nicht. Die Intervalle und den DL am Di+Do habe ich aber noch im Soll absolviert.

Den Ablauf am "WK" Tag habe ich so gelassen: wie vor 2 Wochen war die Nacht kurz (4h Schlaf), bin um 6 aufgestanden, habe einen für mich normalen Ruhepuls (57) festgestellt und mir wie immer eine kleine Müslischüssel mit Obst und Haferflocken einverleibt. Laut einer Anti-Seitenstechen-Seite sollten 2-3h Abstand zwischen letzter Mahlzeit und Training liegen, also hatte ich wieder Zeit, die es zu überbrücken galt. Vor 2 Wochen legte ich mich dazu auf die Couch, stellte mir nochmal den Wecker und holte Schlaf nach. Diesmal habe ich lieber ein paar Yoga Sonnengrüsse und Drehhaltungen gemacht, um mein Zwerchfell zu gerben und die Rippenbögen auseinander zu zwirbeln. Auch achtete ich darauf, nicht mehr "vorzutrinken" und kippte bspw. kein 250ml Glas kaltes Wasser kurz vor Start noch hinunter. Und ich bastelte mir mit garmin connect eine Höhenmeter-angepasste Strategie mit negativem split und druckte mir den kleinen Tabellenstreifen aus. Nur für den Fall, dass es besser läuft, standen auch die Zwischenzeiten für zügigere Zielzeiten (1:55, 1:52:30, 1:50) drauf. Als Armband angezogen, fühlte ich mich sehr professionell vorbereitet diesmal. *g

Nun zum Lauf: es ging wieder zuerst auf meiner Wendestrecke 5km raus aus Stade, dann links weg durch ein grösseres Waldgebiet, in einen Nachbarort und von diesem an einer Bahntrasse entlang zurück bis etwa Ortseingang. Alles asphaltierte Radwege, fast nur Kreisverkehre, ein Bahnübergang und eine Ampel. Mit etwas Glück bräuchte ich nicht einmal anhalten, und das hatte ich auch.

Die ersten 5km gingen bei leichtem Gegenwind wegen der noch langsameren paces gut weg. Meine Beine waren geneigt, schneller zu laufen, doch die Eindrücke vor 2 Wochen waren noch zu frisch, und ich wurde auch bei 5:42 auf einem km nicht hektisch. Beim Abbiegen Richtung Forst ging es zuerst aufs offene Land, wo der Wind nun stärker und von vorn kam. Bedingt durch die Zielzeit-Korrektur war ich aber immer noch entspannt drauf, und passte eben wieder mein Tempo an. Im Wald war es dann windstill. Meine tolle ausgedruckte pace Tabelle baumelte da schon längst unbeachtet am Handgelenk - ich konnte sie bei dem Gewackel nicht lesen :) (zuhause im Sitzen ist eben was anderes) Der Vorteil daran war, dass ich mich noch mehr auf mein Gefühl besann und das besagte auf der ersten Hälfte: is okay, weiter so, doch wenn du schneller machst, gibt's Seitenstechen. Ein paar Mal blitzen die auch wieder auf, es war aber kein Vergleich zu vor 2 Wochen.

Bis km 15 lief es so fast schon locker, dann wurde es zäher und ich begann, mich nicht mehr von einem 5km Abschnitt zum nächsten zu hangeln, sondern die verbleibende Strecke gedanklich in immer kleiner werdende Portiönchen einzuteilen, um sie handlebar zu machen. So, wie es für die besseren Zielzeiten nötig gewesen wäre, konnte ich nicht mehr zulegen und war froh, überhaupt unter 5:30 zu bleiben. Dann tauchte endlich die Autobahnbrücke auf, mein persönlicher l'Arc de triomphe. Ihm angesichtig werdend langte es noch zu einem kleinen Schlusspurt und ich stoppte die Uhr bei 1:55:40 - wenigstens etwas schneller als die realistisch erwartbare Marke, womit ich nicht mega happy, aber doch zufrieden bin, und einen Haken dran machen kann. Das "DNF" ist ausgebügelt, jetzt freue ich mich nach einer Pause auf das Training für schnellere 10km.

21.11 km @5:28, 119 Hm, 82/90 % HFmax

Last least but not but: einen Wehrmutstropfen schenke ich mir noch selber ein. Seit 5.04. nahm ich nochmals 1kg zu (jetzt BMI 24,8), hamsterte mir also weitere +2,5 s/km Gegenwind ein. Und das, obwohl ich Kuchen nun mit Xylit statt Zucker backe. Kann ich noch mehr tun?! Ja. Ich werde wieder mit FDDB anfangen, damit hatte ich meine Abnehmerfolge erreicht, im Februar aber aufgehört, weil mich das Getracke jedes einzelnen Happens irgendwann nervte und ich schauen wollte, ob und wie es ohne klappt. Scheinbar brauche ich diese Selbstkasteiung, daher wird jetzt wieder rigoros alles eingewogen/eingetippt, was meinen gierigen Schlund hinabwandert.

Allen Lesern noch einen schönen Abend/eine schöne Woche!

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Glückwunsch Mutinho zum erfolgreichen Halbmarathon!!!

Prima, dass es diesmal geklappt hat. Und die Zeit kann sich doch für einen alleine gelaufenen HM ohne das Wettkampf-Adrenalin absolut sehen lassen. Da darfst du ruhig etwas stolz und zufrieden mit sein.

Viel Spaß beim weiteren Training.

Grüße aus Berlin
Heike

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Glückwunsch, Mutinho!
Das hat doch super geklappt. :daumen: Du bist aber schon ein sturer :zwinker2:
Mit so ein Solo HM kannst du ruhig mehr als nur zufrieden sein. Alleine All Out Laufen ist so gar nicht mein Ding. Ich würde das nie hinbekommen.
Aber du hast recht, spar die das Mega Happy ruhig für den echten Wettkampf an, denn mit WK Adrenalin geht noch einiges :daumen:

Nun genieße deine wohlverdiente Regeneration :)

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Danke Heikchen und Catch :) :daumen:
Zufrieden bin ich auf jeden Fall. Etwas stolz, gefinished zu haben, auch. :peinlich:

Nur bin ich mir gar nicht so sicher, ob mit WK Adrenalin mehr drin gewesen wäre. Gut möglich, dass ich im Herdentrieb mein eigenes Körpergefühl übergangen und wieder früh Seitenstechen bekommen hätte (muss da echt mehr tun). Wie der 1. Versuch gezeigt hat, bin ich wohl eher nicht der Typ, der sich damit dann 10-15 km ins Ziel quält und hätte einen WK vermutlich auch abgebrochen. Oder das Zielfoto wäre sehr horror movie verdächtig geworden.

Apropos - gibt es einen Thread "Eure grausigsten Zielfotos"?
Ich suche mal gleich...

LG zurück aus Stade

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Hey Muthino,
WOW - klasse Leistung, vor allem ohne echten WK. Bin da voll bei Catch, alleine hätte ich das auch nicht geschafft. Auch das Szenario, erst in 5'er Blöcken zu denken, um dann ab KM 15 jeden KM zu zählen, kommt mir nicht unbekannt vor. Interessanterweise ist es aber wirklich so: in einem "richtigen" WK geht meist mehr. Erhole dich und dann Attacke auf die 10!
VG bewapo
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Glückwunsch, Mutinho - klasse Leistung, vor allem im Kopf!

Wie die anderen schon sagten, im richtigen Wettkampf geht noch einiges mehr. Als ich so jung war wie du jetzt (lang, lang ist's her) bin ich auch mal im Training einen HM knapp unter 2h gelaufen, 1:58 oder so. Bei meinem ersten Wettkampf war ich dann nochmal gut 10 min. schneller - 1:47:15. Das schaffe ich auch heute noch ganz locker - allerdings nur auf dem Fahrrad. :peinlich:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Hallo Christoph, danke Dir! :)

Vor ~2 Monaten, als Du mir hier den 1:55 h Plan zusammengestellt hast, hätte ich die Zeit auch glatt genommen. Im Training habe ich dann gemerkt, dass ich auch den 1:49er Plan schaffe und das trübt es nun etwas. Aber was soll ich Noob Euch erzählen - wenn Ihr der Meinung seid, dass im WK mehr gegangen wäre, wird das schon stimmen. Dann freue ich mich umso mehr auf den ersten richtigen WK nach Corona. Je nachdem, wann das sein wird, kann ich dann ja evtl. eine Zeit unter 1:50/1:49 anpeilen.

Und naja "jung" ... Wie schrob hier bei RW neulich jemand? "Wenn es ein Pferd wäre, würde man es gnädig erschiessen". :P Zum Glück hat mich heute morgen keiner von Euch humpeln gesehen. :peinlich:
Geht es Deinen Achillessehnen wieder besser?

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Mutinho hat geschrieben:wenn Ihr der Meinung seid, dass im WK mehr gegangen wäre, wird das schon stimmen.
Davon sind auch praktisch alle Trainer und Planschreiber überzeugt - sonst würden sie dich bis zu Erbrechen HMs in Zielzeit laufen lassen. Der Adrenalinfaktor ist in jedem Plan mit eingepreist.
Mutinho hat geschrieben:Wie schrob hier bei RW neulich jemand? "Wenn es ein Pferd wäre, würde man es gnädig erschiessen". :P
Klingt nach Knippi, oder ?
Mutinho hat geschrieben:Geht es Deinen Achillessehnen wieder besser?
Danke der Nachfrage. Es zieht sich zwar elend lange hin bei dem abgehalfterten Ackergaul auf seinem Gnadenhof. :hihi: Aber gerade heute, wo ich zum ersten Mal wieder 9 km geschafft habe (und das bei tierischem Wind), spürte ich unterwegs mal rein gar nichts. Und meine Treppenübung kann ich seit ein paar Tagen endlich auch mit gebeugtem Knie ausführen, bisher ging's nur gestreckt. Morgens die ersten Schritte sind aber immer noch grottig. Also weitermachen … :rolleyes2

LG Christoph

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RunningPotatoe hat geschrieben:Davon sind auch praktisch alle Trainer und Planschreiber überzeugt - sonst würden sie dich bis zu Erbrechen HMs in Zielzeit laufen lassen. Der Adrenalinfaktor ist in jedem Plan mit eingepreist.

Das leuchtet ein.
Der Cuxhaven HM soll ja am 21.06. nachgeholt werden. Schau'mer mal.

Hätte ich eigentlich auch über Tapern mehr rausholen können? Bei Steffny wurden die Wkm - nach dem leichten peak zur Hälfte - gen Ende hin ja wieder gesteigert:

1. Woche: 50 km
2 Woche: 51 km
3. Woche: 55 km
4. Woche: 40 km
5. Woche: 48 km
6. Woche: 50 km

(Ich selbst würde so eine Frage nicht stellen, weil ich zu fett war und lieber am Gewicht ansetzen sollte als einen mehrfachen dt. Meister zu hinterfragen. Ich frage nur für einen Freund, der gerne isst :peinlich: )
Klingt nach Knippi, oder ?
Weiss ich nicht mehr, könnte aber sein.
Danke der Nachfrage. Es zieht sich zwar elend lange hin bei dem abgehalfterten Ackergaul auf seinem Gnadenhof. :hihi:
:zwinker2:
gerade heute, wo ich zum ersten Mal wieder 9 km geschafft habe (und das bei tierischem Wind), spürte ich unterwegs mal rein gar nichts. Und meine Treppenübung kann ich seit ein paar Tagen endlich auch mit gebeugtem Knie ausführen, bisher ging's nur gestreckt.
Juhu, das freut mich für Dich. :daumen:

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Mutinho hat geschrieben:Hätte ich eigentlich auch über Tapern mehr rausholen können? Bei Steffny wurden die Wkm - nach dem leichten peak zur Hälfte - gen Ende hin ja wieder gesteigert:

1. Woche: 50 km
2 Woche: 51 km
3. Woche: 55 km
4. Woche: 40 km
5. Woche: 48 km
6. Woche: 50 km
In die ultrakurzen Steffny-Pläne kann man fast beliebige "Trends" hineinspekulieren. Ich deute seinen 1:49er Plan eher so:
  • Ja, in Woche 3 liegt der Peak mit 55 WKM
  • Danach folgt mit 40 WKM einmalig eine Entlastungswoche (grundsätzlich immer eine gute Idee nach drei Wochen fordernden Trainings)
  • Klar, dass es danach in Woche 5 irgendwie wieder raufgehen muss. Aber nur bis knapp unter das Anfangs-Niveau. Und es fehlt - nach dem voll gelaufenen 10k Testrennen am letzten Tag der Woche 4 - vor allem die Intensität der ersten Wochen.
  • Die 6. Woche ist insofern eine "optische Täuschung", als da ja allein der Wettkampftag mit 25 km schon die Hälfte des Wochenpensums ausmacht. Wenn man den Wettkampf ausblendet, liegt der (zweite) Peak quantitativ schon am Wochenende vorher (18+9 km) und qualitativ mit den 4 x 2k HM-Tempo am Dienstag der Wettkampfwoche. Danach geht's dann ja rapide runter.
  • Insgesamt sehe ich in seinen letzten beiden Wochen also eine deutliche Reduktion in Quantität und Intensität.
Insofern kommt es wirklich darauf an, wie du die letzten beiden Wochen gestaltet hast und ob die plangemäße Erholung ab Dienstag für dich persönlich (und da spielt das Alter auch eine große Rolle) ausreichend war. Ich brauche tendenziell eher länger, aber dann steigt eben auch die Gefahr, sich die erarbeitete Form irgendwann wieder kaputt zu schonen.

LG Christoph

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Stimmt, die letzte Woche täuscht.
Es wäre auch zu schön gewesen:
ums Abnehmen drum rum kommen, zwecks Tapern weniger Laufen müssen *und* eine bessere Zeit ernten. :klatsch:

Danke für Deine Antwort :daumen: Ich richte sie ihm aus.

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Ich würde mir um die verpasste Zielzeit keinen Kopp mehr machen. Beim nächsten Mal ist weder alles anders - kühler/wärmer, mehr/weniger Wind, bessere/schlechtere Tagesform. Jetzt einfach mal ein paar Wochen kürzer treten, ein bisschen an der Ausdauer arbeiten und dann, wenn der WK tatsächlich stattfindet, wieder voll ranklotzen.

Immer bedenken: Wenn du dich jedesmal um eine Viertelstunde verbessern wolltest, bist du mit deinen Erfolgserlebnissen bald am Ende, weil dein genetisches Limit viel schneller erreicht ist. Sergej Bubka hatte das bei seinen Weltrekorden im Stabhochsprung perfektioniert - jedesmal nur 1 cm draufgelegt. Na ja, mehr musste er auch nicht, um trotzdem alles zu gewinnen, weil die Konkurrenz ja meilenweit hinterher hinkte.

LG Christoph

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KW 17: 25.6 Wkm, KW 18: 42.8 Wkm (Regeneration)

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kurze Zwischenmeldung: nach dem HM habe ich auf meinen (noch im Dornröschenschlaf aus Fett schlummernden) Adoniskörper gehört, das Laufpensum reduziert und kleine Wehwehchen auskuriert. Ein paar Tage lang waren z.B. meine Atemwege noch gereizt, und Schmerzen im rechten Fussgelenk + Schienbein klangen erst am Ende der letzten Woche wieder ab.

Diese Woche habe ich dann wieder etwas Tempo in einem Fahrtspiel versucht und heute einen Langen Lauf gehabt. Beides machte Spass und hinterher gab es keine Beschwerden, es scheint also alles wieder okay zu sein. Daher steige ich nächste Woche in den 10km in 44 min Plan von Steffny ein. Vor dem Intervalltempo habe ich ganz schön Respekt, mal sehen wie das wird.

Gewichtsupdate April:
ich habe den Wonnemonat vorgezogen und eine kleine Fettzellenpandemie bei mir ausbrechen lassen, die bis Mitte April ihren Höhepunkt erreichte. Dank des Massnahmenpakets "FDDB" konnte ich der unkontrollierten Ausbreitung wieder Herr werden und die Reproduktionszahl R[SUB]F [/SUB]zum Monatsende hin wieder knapp unter 1,0 drücken, was es im Mai nun zu halten gilt.

01/2020 81.0 kg
02/2020 80.6 kg
03/2020 80.7 kg
04/2020 82.0 kg

Ein paar Bilder noch vom Laufen:
Allen Lesern noch einen schönen Abend!
Dateianhänge

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Sehr schöne Bildgens. Nur das Kernkraftwerk hat mich zunächst irritiert - stand für mich irgendwie am falschen Ufer. Bis mir dämmerte, dass das wohl nicht Brokdorf ist, sondern dass in Stade auch noch eines steht. Right?

Letztes Jahr standen wir übrigens mal mit unserem WoMo ganz in der Nähe, in Grünendeich/Lühe, bei Stubbe's Fischrestaurant. Auf dem Rückweg vom Verwandtenbesuch in SH einfach mal nicht in der Lüneburger Heide pausiert, sondern rechts ab ins Alte Land und tatsächlich in die letzten Tage der Kirschernte geraten. 3 kg gleich gefressen, 10 kg mitgenommen. Das drittletzte Glas Marmelade davon ist gerade in Betrieb. Mjammmmm ! :D

LG Christoph

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Ihr seid mit WoMo unterwegs, toll!
Kommst Du eigentlich aus der Gegend?
In Lühe komme ich öfters mit dem Rad vorbei (zum dahin Joggen reichte bisher die Puste noch nicht) und sehe da immer die WoMo- und Menschenmassen. Ist ja auch alles dafür angerichtet: Blick aufs Wasser, Imbissbuden, Spiel- und Grillplätze. Nur das Ufer ist steinig. Ein paar km weiter (Krautsand) bekommt man zu all dem noch feinsten breiten Sandstrand serviert, daher radele ich lieber da hin als nach Lühe.

Ja, das ist die Stader Strandkulisse mit AKW. Falls ich zu verstrahlt schreibe, habt Ihr die Erklärung dafür - ich bin im Sommer oft da zum baden. :zwinker4:
Bislang waren die Strandzugänge ja noch mit rotem Band abgesperrt, jetzt am Wochenende konnte man endlich mal wieder ans Wasser. Nur zum Schwimmen war es für mich noch zu frisch.
Freue mich aber auf den Sommer, dann steht Duathlon auf dem Programm: erstmals dank aufgebauter Laufkondition zum Strand joggen, mit Buch und Handtuch im Laufrucksack, schwimmen, chillen und wieder zurück. :)
RunningPotatoe hat geschrieben:... einfach mal nicht in der Lüneburger Heide pausiert, sondern rechts ab ins Alte Land und tatsächlich in die letzten Tage der Kirschernte geraten. 3 kg gleich gefressen, 10 kg mitgenommen. Das drittletzte Glas Marmelade davon ist gerade in Betrieb. Mjammmmm ! :D
Gut gemacht! :) darauf freue ich mich definitiv auch schon.

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Ich stamme aus Ahrensburg, also gerade am anderen Ende von Hamburg, bin aber schon seit über 50 Jahren da weg. Eine Schwägerin lebt noch bei Bad Segeberg, der Rest der Familie ist mittlerweile ausgestorben oder ganz woanders hin versprengt. Mich als Flachländer zieht's im Urlaub mehr ins Gebirge, meine Frau als Schwabenmädel eher an die See. So sind wir halt einmal im Jahr in Norddeutschland. :noidea: Wie sich die Reiserei dieses Jahr gestaltet, bleibt abzuwarten.

"WoMo-Massen" haben wir keine gesehen (obwohl es Mitte Juli war), aber der Stellplatz bei Stubbe's ist auch etwas versteckt und tatsächlich so gemütlich wie auf dem Bild. Ja, in fußläufiger Entfernung standen etliche WoMos auf einem ziemlich zwielichtigen Platz direkt an der Elbe, am Fähranleger - den meintest du wohl? Weil es da so penetrant nach Friteuse der alleruntersten Schublade stank und auch recht merkwürdige Typen dort rumschlichen, waren wir froh, da nicht gestrandet zu sein.
Mutinho hat geschrieben:Falls ich zu verstrahlt schreibe, habt Ihr die Erklärung dafür - ich bin im Sommer oft da zum baden.
Nö, passt schon - da biste hier doch goldrichtig. :D

LG Christoph

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Achso, das Gasthaus hat eigene Stellplätze. Sieht schön aus auf dem Bild. Okay sowas weiss man natürlich als Ahrensburger Insider. :wink:
Ich kenne nur das schwer zu übersehende (Du hattest dann wahrscheinlich im Juli Glück) Sardinenbüchsen-Elbkino direkt am Fähranleger.
Beim Gasthaus Stubbe erinnere ich mich spontan an leckeres Stint- und Labskausessen (vor meiner Ernährungsumstellung auf vegan). Naja, Salat ist auch toll.

Zwielichtige Gestalten... echt? Ich fuhr da immer nur vorbei und bin froh, die Menschentraube wieder passiert zu haben. Aber beim nächsten Mal kuck ich genauer hin.
RunningPotatoe hat geschrieben:Nö, passt schon - da biste hier doch goldrichtig. :D
:D

das erleichtert mich. :)

KW 19, 34.9 Wkm

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Mutinho hat geschrieben:...Daher steige ich nächste Woche in den 10km in 44 min Plan von Steffny ein. Vor dem Intervalltempo habe ich ganz schön Respekt, mal sehen wie das wird
Die Trauben hängen noch zu hoch für mich. Das Tempo der IV und des TDL konnte ich nur tw. erreichen (bei 2 von 3 Intervallen und auf 2 von 7 TDL-km) und war dann für den Rest der Woche so erledigt, dass ich selbst für die zwei langsamen Dauerläufe jetzt am Wochenende keine Beine mehr hatte:
Gestern brauchte ich trotz 7er pace mehrere Gehpausen. Und heute habe ich den LL schon bei ~ 4 km wegen Knieschmerzen links und dem Gefühl explodierender Waden abgebrochen. Das kann ja nicht Sinn der Sache sein.
Am Donnerstag dachte ich noch: okay, dann wiederholst du die Woche eben bis du es kannst, aber Theorie und Praxis klafft mal wieder auseinander ... :peinlich:
ich werde wohl lieber einen Zwischenschritt einlegen und mir aus Steffny´s 49- und 44- Minuten Plan einen für 46:30 basteln.

Allen Lesern noch einen schönen Abend!


Hier noch ein Bildchen vom Training :P

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Hallo Bernd,

für den 49 min Plan aus dem „Grossen Laufbuch“ (dieses habe ich) fehlte mir der Trainingsanreiz, da ich ja im HM Training bereits 50 min auf 10km gelaufen bin. Daher hatte ich mir speziell für 10km den nächst-schnelleren Plan (44 min) aus dem Buch vorgenommen. Der ist widerum, wie ich jetzt feststellte, noch zu fordernd für mich, daher versuche ich nun erstmal den Mittelweg.

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Läufe abzubrechen macht mir natürlich keinen Spass :wink: Bin in Laufklamotten 3.8 km zurück spaziert, fühlte mich zunächst wie ein Versager und konnte die Sonne erst auf den letzten Metern geniessen. Dass dieser Fall eintritt, konnte ich am Anfang der letzten Woche aber noch nicht wissen, denn ich fühlte mich fit und hatte richtig Bock auf das Herantasten an einen schnelleren Trainingsplan. Learning by doing eben.



Wie dem auch sei... den 44 min Plan begann ich im Bewusstsein, dass es noch nicht reichen könnte und ich evtl. zurückrudern muss. Das ist nun eingetreten, kein Problem. Nun probiere ich eben den für 46:30 auss. (Dafür kaufe ich mir aber kein neues Buch sondern bilde einfach den Mittelwert aus dem 49er und 44er Plan). Wenn auch das zu hoch ins Regal gegriffen ist, werde ich demütig um Vergebung für meinen Grossmut winseln. Falls nicht, äh, finde ich sicher ein passendes Homer-Bild. :geil:

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KW 20, Woche 2/6 v. Steffny,s 46:30 f. 10Km Plan, 39.9 Wkm

Dienstag: Intervalle, 6 x 400 m, 200 m TP

Nach dem abgebrochenen Sonntags- LaLa ging es meinen Beinen wieder gut. Das Stadion war auch wieder auf, das ist gar supertoll. Zur Feier habe ich ein blütenweisses Laufshirt angezogen.
Das Soll war 1:47 min pro Stadionrunde, das konnte ich glatt 5mal unterbieten. Eigentlich muss ich sogar noch ein paar Sekunden schneller gewesen sein, weil meine Uhr (FR 35) auf jede Stadionrunde 10 -15 m drauf schlug.

Allerdings musste ich das den Rest der Woche noch bereuen.

Rundenzeiten: 1:32, 1:43, 1;45, 1:49, 1:46, 1:35 (Durchschnitts-pace 4:14)

Danach gab es 30 min Dehnübungen.

Donnerstag: TDL, 7 km @5:10

So schnell kann es gehen und es geht wieder nix. Nach 2 km (5:32, 5:53), die immer mehr ausser Reichwerte des Solls gerieten, habe ich abgebrochen, bin eine Weile gegangen bis die Waden weniger schmerzten und dann wenigstens die 7km langsam gejoggt.

2 km @5:42
+ 2 km Ein- und 7 km Auslaufen

Samstag: ruhiger DL, 70 min

Über gepflasterte Strassen ging es aus der Stadt heraus, auf Asphalt durch 2 benachbarte Siedlungen und auf tw. sandigen, schottrigen, wurzeligen Wald- und Wiesenwegen um den Stader Flugplatz herum, auf dem gerade ziemlich Betrieb war: Abwechslung für die Fusssohlen und das Auge. Ein paar Segler waren in der Luft, einer gerade am Landen und viele Menschen zu Fuss unterwegs (Ade, freiwillige Corona-Distanziererei, es war schön mit Dir). Meinen Beinen war der Dienstag noch immer anzumerken, mehr als das Tempo wäre wieder schmerzhaft geworden. Das stellte ich fest, als ich einmal an jemandem dran bleiben wollte, der mich gemächlich überholte. Zum Glück war das aber nicht nötig.

1:10:27 h @6;15, 45 Hm, 11.3 km

Sonntag: langsamer DL, 120 min

Da mir hier in Stade die neuen Strecken(varianten) ausgehen, bin ich mit dem Rad zum „Hohen Moor“ in der Nähe gefahren. Eigentlich war geplant, dort eine 2h Schleife zu drehen, doch spielten die Beine nicht mit, also habe ich es bei der Hälfte des Pensums belassen, und Gehpausen zum Fotografieren genutzt.
Vielleicht gilt ja die Anfahrt mit dem Rad (2x16 km) als Ersatz für 1h Laufen?

1:00.15 h @6:36, 22 Hm, 9.1 km


Wochenfazit: Ich könnte sagen: immerhin bei 2 von 4 Einheiten die Vorgabe erfüllt, also weiter, denn: neue Woche, neues Glück! :-p

Aber daran glaube ich selber nicht. Mich in den verbleibenden 4 Wochen bis Cuxhaven (werde mich noch von HM auf den 10er ummelden) mit zu hohen Trainingsvorgaben pushen zu wollen, führt wahrscheinlich nur zu Frust. Das ist also vermutlich nicht so hellkerzentortig. Daher versuche ich es doch erstmal mit dem 49 min Plan. Grosser Laufgott, ich beuge mein Haupt in Demut.
Dateianhänge

133
Hey Mutiinho,
das mit den Waden ist nicht so schön, hoffe es wird bald wieder besser. Mach doch einfach mal eine Woche nur mit lockeren und/oder langsamen Läufen. Dann kannst du ja wieder in den Plan einsteigen! Versuch doch auch mal die Tempotrainings bzw. Intervalle im geplanten Tempo zu laufen und nicht zu überpacen! Denn anders gesagt: Nach ganz fest kommt ganz lose ;-) Siehe auch klick mich
VG Bernd

PS: Schönes Foto!
Bild
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Mein Lauftagebuch: "Laufend im Rheinland"

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Eine Woche nur langsam/locker. Okay, ich verstehe.
Nein, wirklich, das scheint mir jetzt auch das vernünftigste zu sein, zumal ich mich gestern vertan habe, es sind noch 5 Wochen bis zum 21.06.
So, rechnen klappt zumindest wieder.
Danke, auch für den Link.

135
KW 21, Woche 3/6, Plan Steffny 49:00 f. 10 km, 11 Wkm

Dienstag: Intervalle, 3 x 1 km, 4:54 (400 m TP)

Meinen Waden ging es wieder gut, also versuchte ich, weiter im Trainingsplan von Steffny zu bleiben. Zwar nicht mehr in den Plänen für 44 oder 46:30 min, sondern vernünftigerweise, nach den „Nahtoderfahrungen“ der vorangegangenen 2 Wochen, nun in dem für 49 min.

Um zu üben, das richtige Intervalltempo zu treffen, hatte ich mir die Durchgangszeiten für kleinere Abschnitte ausgerechnet, damit ich früh korrigieren kann: wenn ich z.b. 29.4 Sekunden für 100 m verbraten darf, brauche ich das nur noch 10mal hintereinander abzurufen, und der perfekte Trainings-km nach Plan ist vollbracht.

In der Praxis funktioniert das bei mir so: ich passiere im Stadion die 100, 200, 400 m – Marke und schaue auf die Uhr: bin ich schneller/langsamer als 0:29, 0:59, 1:58? Oh, sie meint, es sind erst 80, 180, 390 m gelaufen? Das nervt und bringt mich aus dem Rhythmus. Ich schaue daher nur am Anfang drauf, ob ich halbwegs richtig bin, versuche das Tempogefühl dann in meinen Beinen zu speichern und abzurufen. Auf die Idee, die Intervalle manuell zu stoppen, bin ich zwar auch gekommen, vergesse aber jedes Mal, die Uhr entsprechend einzurichten. Es hapert also zum einen an den einfachen basics. Und zum anderen habe ich manchmal die Aufmerksamkeitsspanne eines ADHS-Kindes, das überall mit seinen Gedanken ist nur nicht bei den wichtigen Dingen. Im Stadion z.b. sind soviele andere Menschen in Bewegung und das macht unbewusst etwas mit mir. Da ist:

- eine Gruppe Jugendlicher, die gerade von ihrem Trainer paarweise durch Slalomstangen zum Torschuss- und Vorlagentraining geschickt und dabei lautstark angefeuert wird. Ich habe früher selber leidenschaftlich gekickt, beobachte die Übung und werde dabei automatisch ein Fitzelchen schneller, weil ich abgelenkt bin und mich nicht kontrolliere.

- ein Junge sitzt abseits von den anderen am Rand, hält sich den Fuss und schaut traurig den anderen zu. Ich überlege, was ich aufmunterndes sagen könnte und ob es auch so ankommen würde. Und schaue nicht auf die Uhr.

- auf der anderen Seite des Sportplatzes werfen Basketballerinnen Körbe, lachen, hören Musik, und u.a. ihre Zöpfe hüpfen in der Sonne auf und ab. Ich nehme das wahr, sage mir Zeug wie: oh, schöne Zöpfe. Und: glotz da nicht hin, für die bist Du ein Greis. Auf die Uhr schaue ich nicht, weil das so wie-lang-dauert-dieser-scheiss-noch?- mässig aussehen würde.

- ein anderer einzelner Jogger, mit dicken Kopfhörern, im Baumwollshirt und knielangen Bermudashorts kommt und läuft direkt in meinem Intervalltempo los, ohne Warmmachen. Ich muss daran denken, wie ich in seinem Alter über Typen wie mich, mit Wampe, aber in Sportklamotten gedacht habe. Nun achte ich anstatt auf die Uhr aus dem Augenwinkel darauf, dass der Abstand zu ihm gleich bleibt und er mich nicht überholt.

- ein Päärchen in meinem Alter, das demonstrativ im sport-modus die Bühne betritt, sich dabei schon warm-springt und mit den Armen rudert. Auf der äussersten Bahn errichten sie ihr Lager aus Yoga-Matten und legen bei schnellen, lauten Elektro-Beats aus ihrer Bluetooth Box in einem Affenzahn mit Burpees, Liegestützen, Hampelmännern, Kniebeugen los. Nicht so wie ich, wenn ich das zu Hause mache: mit Pausen. Sondern hintereinander weg geturnt. Zwischen ihren Übungen laufen sie einzelne, schnelle 400m Runden. Ist die Runde vorbei – zack: wieder Burpees, Liegestütze, Hampelmann. Deswegen sehen sie in ihren engen tights auch so sportlich und sexy aus, während mein Läuferschatten auf der Tartanbahn vorne mittig diese vorgewölbte Unwucht zu haben scheint. Ich denke mir: scheisse, wenn das erst deren Aufwärmprogramm ist, werde ich hier auf der Bahn gleich so richtig massakriert und frage mich, ob es wie Flucht aussehen würde, wenn ich genau dann meine Einheit beende, wenn sie loslegen. Alles wichtiger als die Uhr.

- dann, ich bin schon beim Auslaufen, werden von einem anderen Trainer 3 seiner Fussballjungs zum Laufen geschickt, 3 Runden müssen sie. Sie sind etwas dicklich und müssen anscheinend Sonderschichten schieben. Zuerst überholen sie mich noch demonstrativ lässig. Recht bald lassen sie aber nach und ich sammele sie wieder ein. Dabei fühle ich sie so, mit ihren hängenden Schultern und wie Ertrinkende nach oben, nach Luft japsenden Köpfen. Laufen ohne Ball war früher für mich auch Höchststrafe. Einen höre ich von hinten schnaufend kämpfen, wieder näher kommen. Lasse ich das Kind siegen, gönne ich ihm den kleinen Triumph? Ratet.

Mit anderen Worten: es agiert nicht der Atomuhr-gesteuerte Roboter in mir, sondern irgendsoein innerer Held vom Erdbeerfeld, der alles um sich herum aufsaugt, überall Konkurrenz wittert, und zumindest nicht schlechter sein will als all die anderen. Der nichtmal einem Kind den kleinen Lauflolli gönnt. Das geschieht unmerklich. Ob ich zu schnell für meine Waden bin, fühle ich jdf. in dem Moment nicht, auch nicht danach. Es fühlt sich gut und richtig an, nach forderndem Sport eben in einer sportlichen Atmosphäre. Ob ich zu schnell war, merke ich erst 2 Tage später, wenn es an die nächste Trainingseinheit geht.

Es war zumindest langsam genug, um zu erfassen, was in meinem Kopf beim Laufen so vor sich geht. Nun habe ich es wenigstens mal aufgeschrieben und für mich reflektiert, kann es anders machen.

3 x 1 km @4:42, 4:48, 4:45
2 km Ein– und 4.3 km Auslaufen.

Donnerstag: TDL 6km @5:25, Abbruch

Die Dosis vom Dienstag war zu hoch. Beim langsamen Einlaufen bekam ich wieder Schmerzen in der rechten Wade, obwohl zwischendurch seit Dienstag beim Gehen zu Fuss als auch beim Radfahren noch alles okay zu sein schien. Ich bin dann 2 Runden gegangen, habe die Wade gedehnt, nochmal zu Lauf ABC und leichten Steigerungsläufen angesetzt und dann beim Abtasten der Wade Druckschmerz seitlich entlang der Achillessehne gespürt, von der Ferse hoch bis zum Ansatz der Wade.

Frühes Wochenfazit: Nachdem ich von Euch ja bereits mehrfach gewarnt wurde, lege ich jetzt meine Laufpause ein, bis das wieder völlig okay ist. Am Mittwoch kam ohnehin die Mail vom Veranstalter, dass der Cuxhavener Lauf nun doch vom Juni in der Herbst verlegt wird, also besteht kein Grund mehr, solche Risiken einzugehen.

VG allen Lesern und schöne Feiertage heute und zu Pfingsten

136
Interessante Schilderung.
Positiv: du hast eine offene Bahn. Hier bei uns kann man davon nur träumen.
Negativ: die Wade. Das liest sich tatsächlich alles andere als gut. Wenn nun dein Lauf verschoben ist, dann 1. Priorität auskurieren, die Wade und was sonst noch schmerzt.

Neutral: alle deine Wahrnehmungen vom drum rum. Das ist sehr Typ abhängig. Mein Mann saugt auch so ziemlich alles auf und jede Wahrnehmung löst Gedanke aus. Mein Kopf ist grundsätzlich leer, da ist kein Gedanke über die anderen. Wenn wir gemeinsam laufen, muss er auch noch jeden Gedanken mit mir teilen. Für mich manchmal sehr anstrengend. Aber so sind nun mal unterschiedliche Menschen. Mit der Zeit wirst du das drum rum sicher lockerer nehmen. Wichtig ist, dass du trotzdem raus gehst und dein Ding durchziehst, egal wie die anderen auf dich wirken :daumen:

Das mit der Wade wird sicher auch wieder, das mit dem tempo sicher auch. Falls du nachmittags laufen solltest, dann bedenke auch immer, dass die warmen Temperaturen Körner kosten. Da kann man nicht immer laufen was der Plan fordert bzw. wenn man es macht, überfordert man sich schnell. Also wie bei starkem Wind auch bei wärme/Hitze Pace anpassen. :zwinker5:

137
Kleines Update: nach einer mehrwöchigen Laufpause, in der ich es wohl einige Male zu früh wieder versucht hatte, sind meine Wehwechen mittlerweile auskuriert und meine Wohlfühl-Neustart-pace gefunden: zwischen 6:30 und 7min/km geht es mir hinterher gut, so dass ich wieder bei 3mal Joggen/Woche angelangt bin. Am Wochenende hielt ein Mopedfahrer neben mir an und wollte mich einen Hügel mit hoch nehmen. Es sieht also wohl noch mehr nach Todeskampf als nach genussvollem Laufen aus. Aber die Hauptsache ist, dass ich schmerzfrei unterwegs bin und davon träumen kann, Häufigkeit und Pensum auszubauen.

138
Ich habe nun in 2020 die 1.000 km Marke und auch eine neue Bewusstseinsebene des Laufens erreicht, denn Gehpausen werden nicht mehr heraus gestoppt.
Damit sieht zwar meine VOmax nicht mehr so schön aus, aber ich muss dafür den HM laut runalyze auch nicht mehr in 1:40 schaffen.
Nun fühle ich mich wie ein im Fluss der ersten Zen-Geheimnisse des Laufens Getaufter:

1. gelaufen wird bei jedem Wetter, ausser wenn Aua
2. iss + trink, aber keinen gelben Schnee
3. immer von vorne nach hinten wischen
4. bescheiss dich nicht selbst

Fehlt noch was, oder kann ich bereits die Prüfung zum ersten Lauf-Dan ablegen?

139
5. Besser laufen, als kaputt gehen

:D
5 km - 21:44 (09.09.2023 - Tierparklauf)
10 km - 44:40 (16.10.2022 - The Great 10K)
HM - 1:39:18 (28.08.2022 - Die Generalprobe)
25 km - 02:02:00 (15.05.2022 - S 25)
M - 03:38:13 (25.09.2022 - BM)
50 km - 04:32:07 (17.03.2024 - Werderseelauf)

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Hallo Tagebuch,

In den Wochen seit meiner Laufpause im Mai/Juni (wegen einer Überlastungsreaktion im rechten Unterschenkel/Knöchel) lag mein Fokus beim Joggen darauf, den Trainingsumfang langsam wieder hin in Richtung 40 WKm bei 4 TE/Woche zu steigern, ohne pace-Ambitionen.

Das habe ich zunächst frei Schnauze bei 1-2 mal wöchentlich angefangen, und, als schmerzfrei 3/mal pro Woche wieder ging, mit den Steffny-Plänen "Vom Jogging zum Fitnesslaufen" (die letzten 5 Wochen davon) und "Jedermannslauf, Ziel: Ankommen" (komplett) weiter verfolgt und bin aktuell bei ~35 Wkm und 3-4 TE/Woche angelangt.

Heute schloss der 4-wöchige Jedermannslauf-Steffny-Plan mit einem TDL ab, und das auf eine erfreuliche Weise.

Meine Erwartungen waren vorher eigentlich gedämpft, da es in den letzten Wochen kaum Tempotraining gab, und wenn es mal kurz (bei Fahrtspielen z.b.) in Richtung 5:30, 5:00 oder schneller ging, ich gefühlt schnell im roten Bereich und Knöchel/unteres Schienbein am Meckern waren.

Laut meinem aktuell runalyze-ierten VO2max-Wert (~36) konnte ich immerhin mit einer Zeit von 27 min auf 5km rechnen, wollte also im Schnitt eine 5:24er pace laufen, progressiv. Nix dolles, ich weiss, für mich nach wochenlangem Rumgezuckel aber das Schalten vom 1. in den 5. Gang.

Es lief auf meiner Wendestrecke dann besser als gedacht. Der 1. km war schneller (5:11), daher nahm ich zunächst etwas raus (2. km 5:16). In diesem Tempo wäre ich auch weiter gelaufen, da sich das bereits körperlich sehr ungewohnt abstrengend anfühlte. Doch mit Blick auf die Pulsanzeige (80 %) wurde mir bewusst, dass das noch nicht als Tempolauf durchgehen kann. Also habe ich meinem Kadaver auf km 4 (4:46) und 5 (4:29) noch Kräfte entlocken können, und bin in unter 25 min ins imaginierte Ziel ge-flo-gen, ohne bis jetzt Fuß-Aua zu haben, was ich so vorher noch nicht für möglich gehalten hätte.

Nun bin ich zuversichtlich, bis 31.12. wenigstens noch eins der zwei Anfang des Jahres gesteckten läuferischen Jahresziele für 2020 erreichen zu können: 10 km in 47:29.
Dafür müsste ich nach der Formel im Grossen Laufbuch die 5km in 22:47 schaffen, was in Reichweite scheint und nun mein nächstes Zwischenziel ist.

Statt Steffny wird bis Jahresende nun wieder lauftipps.ch mein Begleiter sein, zum einen weil es bis dahin noch 12 Wochen sind und ein 10km-Flex-Plan zufällig genau so lang ist und mich bis zum letzt-möglichen Termin im.Jahr (Silvesterlauf) noch in Form bringt.
Und zum anderen wegen der in den lauftipps-Plänen eingebauten Entlastungswoche alle 4 Wochen. Ich habe die in mein bisheriges Training zuletzt auch schon eingebaut, und das Gefühl, meinem leicht triezbaren Knöchel damit etwas Gutes zu tun.

(Was auch immer genau das Problem im Bein war, es ist besser geworden, aber ich muss aufpassen, nicht zu schnell zu viel zu wollen, denn ganz ausgeheilt ist es nicht. Sollte es wieder akut werden, suche ich mir auch einen Arzt dafür)

Laut Plan ist in 5 Wochen der nächste Test-5er.

Bis dann & allen Lesern viel Spass beim Laufen/gute Besserung bei Verletzungen & noch einen schönen Sonntag!

143
Kleines update vor meinem „Saisonhöhepunkt 10km Sylvesterlauf“:

mein Training (nach lauftipps-Flex-Plan für die Zielzeit 47:29) lief die ersten 5 Wochen ganz okay: bei den Tempoeinheiten habe ich die Vorgaben (im Durchschnitt, noch nicht gleichmässig) geschafft, war bei den langsamen/langen Läufen noch ca. 20 s/km langsamer, aber gefühlt auf dem aufsteigenden Ast und guter Dinge, in den verbleibenden 6 Wochen noch in die nötige Form zu kommen.

Nun gab es einen Dämpfer: zunächst hatte ich mich beim Bearbeiten meiner verkürzten Beinrückseiten überdehnt, und seitdem ein leichtes Ziehen in der Region oberer femoris/ gluteus. Weil beim Warmmachen und Einlaufen mit Steigerungsläufen keine Bewegungseinschränkungen spürbar waren, bin ich dienstags damit ins Intervalltraining gegangen. Im 2. Intervall gab es in der gereizten Region ein kurzes Stechen und daraufhin machte der Muskel zu, es ging nur noch Hoppeln. Zu Hause habe ich vorsichtig gedehnt, gerollt, gekühlt, warm gebadet, eine Schmerztablette eingeworfen.

Bis Donnerstag wurde es etwas besser, also bin ich erneut laufen gewesen (langsamer DL statt TDL), um wenigstens auf die Wochenkilometer zu kommen. Das hätte ich mal lieber lassen sollen, denn ab Freitag morgen humpele ich schon beim normalen Gehen. Diagnose dr. google: Muskelfaserriss.

Da baut man wochenlang seit Juni vorsichtigst von 1-2 die Woche und 10.20 Wkm wieder die Umfänge auf, legt lieber eine Entlastungswoche mehr als zu wenig ein, bringt sich mit der Mentalität einer Wanderdüne in eine Verfassung, in der das Laufen langsam wieder anfängt, Spass zu machen, glaubt, man hätte den schwarzen Gürtel in Geduld erlangt, um sich dann doch wieder durch Übermut/Blödheit selber einen Knüppel zwischen die Beine zu werfen und einsehen zu müssen, dass man gerade die Seepferdchenprüfung macht. Ihr dürft mich gerne auslachen.

Der Silvesterlauf wurde inzwischen abgesagt, insofern habe ich nur den Druck, den ich mir selber wegen des Erreichen des Jahresziels mache. Das habe ich noch nicht abgeschrieben, mal sehen, wie lange ich pausieren muss.

Positiv ist, dass sich seit langem wieder etwas an der Gewichtsfront tat (-4kg in 2 Wochen), vielleicht kann ich die erneute Zwangspause ja durch Abwurf von Ballast kompensieren. :P

Und gelaufen wird weiterhin, wenn auch nur virtuell:
Allen Lesern gute Läufe und ein schönes Wochenende.

144
Oh Scheibenkleister, da wünsche ich mal gute Besserung! Schon Termin beim Onkel Doktor gesichert?
Mutinho hat geschrieben: Positiv ist, dass sich seit langem wieder etwas an der Gewichtsfront tat (-4kg in 2 Wochen), vielleicht kann ich die erneute Zwangspause ja durch Abwurf von Ballast kompensieren.
Hoppla, davor muss ich eindringlich warnen. Damit wirst du zwar ganz easy jede Menge Gewicht verlieren - aber vor allem Muskeln, denn Fett ist treuer als Muskeln! Ich habe genau das probiert während einer Zwangspause in der ersten Jahreshälfte und es ging jämmerlich schief. Ich weiß nicht welches Training du derzeit machen kannst, aber aufs Abnehmen drängen würde ich nur, wenn du durch regelmäßiges Training die tägliche Frage deines Körpers "Ist das Fett oder kann das weg?" mit einem klaren "Ja, weg damit, aber nur wenn's keine Muskeln sind" beantworten kannst.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

145
RunningPotatoe hat geschrieben:Oh Scheibenkleister, da wünsche ich mal gute Besserung! Schon Termin beim Onkel Doktor gesichert?
Dankeschön!

Nein, ich kuriere das nebenbei aus und möchte derzeit nicht durch Arztpraxen tingeln.
Gestern war z.b. wieder Spazieren möglich. Es sticht aber noch, wenn ich über Hindernisse steige, und Anstiege gehen nur seitlich. :P
Vielleicht ist es in ein paar Tagen wieder erledigt.
Hoppla, davor muss ich eindringlich warnen. Damit wirst du zwar ganz easy jede Menge Gewicht verlieren - aber vor allem Muskeln, denn Fett ist treuer als Muskeln! Ich habe genau das probiert während einer Zwangspause in der ersten Jahreshälfte und es ging jämmerlich schief. Ich weiß nicht welches Training du derzeit machen kannst, aber aufs Abnehmen drängen würde ich nur, wenn du durch regelmäßiges Training die tägliche Frage deines Körpers "Ist das Fett oder kann das weg?" mit einem klaren "Ja, weg damit, aber nur wenn's keine Muskeln sind" beantworten kannst.
Im Gegensatz zu Dir, der mal eben v-o-r dem Wiedereinstieg 22kg abnimmt :daumen: habe ich es geschafft, von März bis Oktober, parallel zur Joggerei 6kg zuzunehmen (BMI 26). Ja, davon können gerne 8-10 kg weg, leider gerade nicht durch Training. Du hast Recht, dann pausiere ich während der Laufpause mal lieber mit der Abnehmerei. Danke Dir für den Hinweis!

146
Nun bin ich zuversichtlich, bis 31.12. wenigstens noch eins der zwei Anfang des Jahres gesteckten läuferischen Jahresziele für 2020 erreichen zu können: 10 km in 47:29.
Es hat etwas länger gedauert :peinlich: , doch nun ist sie da: neue 10km PB = 47:16 :hurra: <-(Runalyze-Link)

Die sollte eigentlich bereits an Sylvester fallen, doch kamen mir 2 Zerrungen dazwischen. An Sylvester bin ich daher nur 1km auf Zeit gelaufen und nach der 2. Pause im Januar habe ich den Trainingsplan ganz verworfen. Angedacht war dann eigentlich, mich erst wieder an Intervalltraining heranzutasten und dann die letzten 4 Wochen des Trainingsplans zu starten. Doch nun ist es mehr oder weniger einfach so passiert. Vor 2 Wochen rutschte mir bereits ein 8km TDL in der ursprünglich geplanten Zielpace (4:44) raus. Erst hinterher habe ich realisiert, dass die 2km tagesformbedingt auch noch drin gewesen wären. Nun habe ich das nachgeholt, wobei es heute mehr Arbeit war.
Meine Umsetzung des 12-Wochen-Trainingsplans hat damit nicht 29, sondern nur 25 Wochen gedauert. :P

Ausblick: was als Nächstes kommt, muss ich mir noch überlegen. In den 6 Wochen bis Himmelfahrt würde einerseits ein Steffny-HM-Plan reinpassen. Andererseits hätte ich auch Lust, ohne Plan weiter zu machen, allmählich Intervalltraining einzubauen und mir an Himmelfahrt als nächstes Highlight aus dieser Veranstaltung hier Internationaler Läuferzehnkampf 6 Strecken auszusuchen und für mich zu laufen. Bei 100, 200, 800, 1.500, 2.000 und 3.000m habe ich noch nichts stehen und bin die entweder auch noch nie oder zuletzt zu Schulzeiten gelaufen.

Mal schauen, ob es wieder Monate bis zum nächsten update dauert, ich hoffe nicht.

Bis dahin, frohe und gesunde Feiertage an alle :winken:

148
Mutinho hat geschrieben:Andererseits hätte ich auch Lust ... mir an Himmelfahrt als nächstes Highlight aus dieser Veranstaltung hier Internationaler Läuferzehnkampf 6 Strecken auszusuchen und für mich zu laufen.
Äh. Ja. Genau.

Geschafft habe ich eine von den angepeilten sechs Disziplinen - am Donnerstag vormittag 1.500m in 5:49min (Runalyze-Link. Das wäre eigentlich ganz okay, hätte ich damit nicht schon mein ganzes Pulver für die 4 Tage verschossen. 400m abends? Gecancelt, weil schon das Einlaufen der reinste Krampf. 3.000 + 800m am Freitag? Hahahihihohohaha. 1000m am Samstag? da konnte ich gerade wieder 5km ohne Pausen langsam joggen. Zum Abschluss 5000m heute? Ich sortiere immernoch meine Knochen neu, freue mich über 10km am Stück und bin froh, dass es in 7er pace nicht mehr überall knirscht und knackt.

Wenn Mehrkämpfer "Könige der Leichathletik" genannt werden, bin ich offensichtlich der Schah der Träumer :klatsch:

Ausblick: 1-2 Wochen Laufpause, darüber nachdenken, wie ich nächstes Jahr ZWEI Disziplinen in 4 Tagen schaffe und welches (realistische) Ziel ich in der 2. Jahreshälfte anpeile.

Einen schönen Sonntag noch allen Lesern.

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kleines newsfeet-update:

5 Tage nach dem 1.500m-Lauf (s.o.) waren meine Beine wieder halbwegs imstande für einen weiteren Tempoversuch: 3.000m in 12:50. "Halbwegs" weil noch nicht wieder ganz schmerzfrei und etwas steif. Ich hoffte auf sub12 und bin entsprechend angelaufen (4:06), konnte das Tempo aber nicht halten (4:18, 4:17).

Unabhängig vom Ergebnis macht mir das schnellere Laufen eindeutig mehr Spass und ich würde das gern weiter forcieren, habe aber das Gefühl, dass meiner Orthopädie ein paar (hunderte? tausende?) Grundlagen-km fehlen, um das auch vertragen zu können. Das linke Knie und beide Sprunggelenke murren seitdem wieder regelmässig. Das mündete letztes Jahr in einer Laufpause. Also kann ich es für den Moment nur sein lassen und festhalten, dass die Kluft zwischen Traum und Realität ziemlich gross ist. Vielleicht ist es auch das falsche hobby. Vielleicht mach ich auch grundlegende Dinge falsch. Doch vielleicht kann ich mich über die nächsten Jahre aber auch noch etwas hochscheitern.

Zumindest ist mir durch diese Aktion klar geworden, dass mein bisheriges Training - 4x/Woche, immer 1 Tag Pause nach Tempoeinheiten, nie gedoppelt - nicht für mehr ausreicht.

Danach ging es erstmal weiter mit Abwechslung durch Radfahren, Rudern und nur langsamen bis lockeren Läufen mit Training des Alkoholstoffwechsels. Bei einem langen Lauf über 21km gestern habe ich endlich meinen Jahreskilometer-pacebunny, der bei Runalyze seit Jahresbeginn auf 2021 km eingestellt ist und dem ich seit einer Zerrung im Januar hinterher rannte, eingeholt :) . Die Jahres-km bleiben mein Primärziel, weil es bedeuten würde, verletzungsfrei zu bleiben.

In 3 Wochen werde ich 2jähriges Laufjubiläum haben. Meine bisherige Bilanz gefällt mir nicht so richtig, daher werde ich bis dahin noch versuchen, meine 5 und/oder auch 10km Zeit aufzuhübschen. Der Greif-Prognose-Rechner meint anhand meiner letzten Ergebnisse über 1.5 und 3km: 5km 23:00, 10km 50:44. Kann also auch schiefgehen (PBs sind 23:13 und 47:14).

Allen Lesenden gute Läufe, bis dann :hallo:

150
Ich giesse feierlich einen symbolischen Fingerhut voll vergossenen Schweisses in den von unserer Rasse bereits über Jahrmillionen rennenderweise gefüllten Schweissozean und trage auf Platz 517.956.876.234 eine neue 5km PB ein: 22:03, gelaufen auf der Bahn, bei zum Glück etwas reduzierten Temperaturen und einsetzendem Sommer-Platzregen ab 3km.

Teil 1 der Mission 'Läuferlebenslauf aufhübschen' ist damit vorerst erledigt. Das 10km TT wird dagegen evtl. ausfallen. Es soll hier richtig heiss werden & nächste Woche bekomme ich den ersehnten Impfsaft, mal sehen, wie mir die Verchippung bekommt.

Allen Lesenden ein schönes Wochenende
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