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Racepace, bis zu welcher Distanz im Training?

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In meinem Trainingsplan sind die Tempoläufe von 18 Kilometern (das ist die Standardlänge im Plan für TL) im Pacebereich zwischen HMRT und MRT angesiedelt. Im MRT laufe ich eigentlich nur die Endbeschleunigungen der langen Läufe - dann bis zu 15 Kilometer.

Da ich spezifisch derzeit nur für Marathon trainiere, kann ich zu 10k-Renntempo oder HMRT im Training nichts beitragen. Nur beim 10km-Formtest komme ich in die Bereiche zwischen 10k-Renntempo und HMRT. Sonst sind diese Pacebereiche bei mir nur bei meinen Intervallen (zwischen 3.000m und 6.000m) zu finden.

Richard
PB 5,2 km 20:36 (Gießener Firmenlauf 2019) 10 km 43:45 (Seligenstadt 2017) Halbmarathon 1:32:48 (Remstal 2019) Marathon 3:26:50 (Frankfurt 2019)

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kommt drauf an, ob am Stück oder in intervallen. Am STück sagen wir mal ein Drittel bis 40% der Strecke als Daumenregel, Intervalle, da man sich erholen kann, länger, da vielleicht 50-60%.

Vor meinem Halbmarathon in Dresden bin ich konkret 3 x 3 und 5 x 2 km als Maximum im geplanten Racetempo gelaufen. Von den 2 km Intervallen wäre auch noch ein 6. gegangen, bei den 3 km Läufen, die allerdings auch 2 oder 3 Wochen früher stattfanden, dagegen kein 4.

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Intervalle 10 K
8x1000 m im 10 K Renntempo
oder
4 x2000 m im 10 K Renntempo.
gesamt also 8 km = 80 % der Wettkampfstrecke.

HM Intervalle:
3 x 4 km im HM Tempo
gesamt also 12 km = 57 % der Wettkampfstrecke.

M Intervalle:
3 x 5 km im MRT
gesamt also 15 km = 36 % der Wettkampfstrecke.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Das variiert von Trainer zu Trainer. Wenn Du es als TDLs läufst, reicht die Spanne bis zu 2/3 der Rennstrecke. Das ist aber ziemlich fett und eine wirklich wettkampfnahe Belastung. Da sollte man sehr gut vorbereitet sein und auch ausreichend Zeit für Erholung einplanen. M.E. ist das aber gar nicht nötig so lange im WK Tempo zu laufen. Meine eigenen Erfahrungen damit sind eher schlecht. 50% sind völlig ausreichend und für die meisten schon zu viel. Tvaellens 40% könnten eine gute Orientierung sein. Bei den Intervallen würde ich das anders sehen. Bei 5k oder 10k Tempo kann man auch mal bis 100% gehen.
nix is fix

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leviathan hat geschrieben:Das variiert von Trainer zu Trainer. Wenn Du es als TDLs läufst, reicht die Spanne bis zu 2/3 der Rennstrecke. Das ist aber ziemlich fett und eine wirklich wettkampfnahe Belastung. Da sollte man sehr gut vorbereitet sein und auch ausreichend Zeit für Erholung einplanen. M.E. ist das aber gar nicht nötig so lange im WK Tempo zu laufen. Meine eigenen Erfahrungen damit sind eher schlecht. 50% sind völlig ausreichend und für die meisten schon zu viel. Tvaellens 40% könnten eine gute Orientierung sein. Bei den Intervallen würde ich das anders sehen. Bei 5k oder 10k Tempo kann man auch mal bis 100% gehen.
+1

Wobei man beim Intervalltraining auch mal über 100% gehen kann, wie z. B. 6x 1000 im 5er RT (also 120%).
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben:+1

Wobei man beim Intervalltraining auch mal über 100% gehen kann, wie z. B. 6x 1000 im 5er RT (also 120%).
Das stimmt natürlich. Je kürzer die Renndistanz, umso länger die Gesamtlänge der möglichen und sinnvollen Intervalle. Bei 1500er RT ist das sicher nochmal mit einem Faktor zu versehen. 10x400 wären da schon normal. Lassen wir mal die ganz schnellen Läufer hier außen vor. Die würden auch da nur gähnen.
nix is fix

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leviathan hat geschrieben:Das stimmt natürlich. Je kürzer die Renndistanz, umso länger die Gesamtlänge der möglichen und sinnvollen Intervalle. Bei 1500er RT ist das sicher nochmal mit einem Faktor zu versehen. 10x400 wären da schon normal. Lassen wir mal die ganz schnellen Läufer hier außen vor. Die würden auch da nur gähnen.
In der Tat interessieren mich eher Distanzen ab 3000m.

Wobei 10*400m natürlich nur 400m Leistung sind, auch wenn es 10* wiederholt wird. Aber wahrscheinlich würde auch hier kaum einer auf die Idee kommen 8*1200m im 1500RT zu laufen, weil viel zu hart (für mein Gefühl).
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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JoelH hat geschrieben:In der Tat interessieren mich eher Distanzen ab 3000m.

Wobei 10*400m natürlich nur 400m Leistung sind, auch wenn es 10* wiederholt wird. Aber wahrscheinlich würde auch hier kaum einer auf die Idee kommen 8*1200m im 1500RT zu laufen, weil viel zu hart (für mein Gefühl).
Ich gehe davon aus, dass du mit "3000m-Distanzen" Rennen und nicht Trainingseinheit- bzw Intervalllänge meinst.

Für 3000m Rennen sind schnelle Einheiten (z.B. 1500m-RT, 800m-RT und schneller) natürlich sehr wichtig.

Je kürzer die Rennpace einer Einheit, umso mehr Distanz kann man im Training laufen.

Für mich nach eigener Erfahrung ungefähr:
- 800m-RT: bis 3x oder ein bisschen mehr, z.B. 3x(5x200m)
- 1500m-RT: bis 3x oder ein bisschen weniger wie z.B. die Einheit von Levi 10x400m
- 3000m-RT: bis 2x wie z.B. 5-6x1000m
- 5000m-RT: bis 1,5x wie 6-8x1000m oder 4x1600m
- 10k-RT: bis 1x oder ein bisschen weniger wie z.B. 8-10x1000m oder 4-5x2000m, 3x3000m usw
- HM-RT: weniger als 1x wahrscheinlich bis ca 2/3x wie z.B. 4-5x3000m oder 3x5000m
- M-RT: noch viel weniger als 1x, wahrscheinlich bis ca 1/2x, wie z.B. HM im MRT laufen :P
Obwohl, Lidia Simon rennt angeblich in der ihrer Marathon Vorbereitungen Sachen wie 3x10k @ schneller als MRT :D

Die Angaben oben sind ohne Gewahr und die maximalen für mich (deswegen immer "bis"). Nicht immer die maximale Distanz und nicht sofort.... natürlich bei TDL oder Intervalle mit kurzen Pausen weniger...

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Rajazy hat geschrieben:Ich gehe davon aus, dass du mit "3000m-Distanzen" Rennen und nicht Trainingseinheit- bzw Intervalllänge meinst.
:daumen:
Rajazy hat geschrieben: Die Angaben oben sind ohne Gewahr und die maximalen für mich (deswegen immer "bis"). Nicht immer die maximale Distanz und nicht sofort.... natürlich bei TDL oder Intervalle mit kurzen Pausen weniger...
Ich wollte ja auch wissen was ihr so lauft und nicht was empfohlen wird bzw. in Büchern steht. Das kann ich selbst nachlesen. Mich interessiert viel mehr wie, wer, was dann auch wirklich trainiert.
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Rajazy hat geschrieben: Obwohl, Lidia Simon rennt angeblich in der ihrer Marathon Vorbereitungen Sachen wie 3x10k @ schneller als MRT :D
Schau dir mal den TP von laufszene an. Im sub3-Plan findest du 8 Wochen vor Ziel-WK 25 km <MRT und 5 Wochen vor Ziel-WK 30 km <MRT. :tocktock:
Bild
5km (2019): 18:21 || 10km (2019): 37:16 || HM (2019): 01:22:06 || M (2019): 02:51:35

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Rajazy hat geschrieben:Ich gehe davon aus, dass du mit "3000m-Distanzen" Rennen und nicht Trainingseinheit- bzw Intervalllänge meinst.

Für 3000m Rennen sind schnelle Einheiten (z.B. 1500m-RT, 800m-RT und schneller) natürlich sehr wichtig.

Je kürzer die Rennpace einer Einheit, umso mehr Distanz kann man im Training laufen.

Für mich nach eigener Erfahrung ungefähr:
- 800m-RT: bis 3x oder ein bisschen mehr, z.B. 3x(5x200m)
- 1500m-RT: bis 3x oder ein bisschen weniger wie z.B. die Einheit von Levi 10x400m
- 3000m-RT: bis 2x wie z.B. 5-6x1000m
- 5000m-RT: bis 1,5x wie 6-8x1000m oder 4x1600m
- 10k-RT: bis 1x oder ein bisschen weniger wie z.B. 8-10x1000m oder 4-5x2000m, 3x3000m usw
- HM-RT: weniger als 1x wahrscheinlich bis ca 2/3x wie z.B. 4-5x3000m oder 3x5000m
- M-RT: noch viel weniger als 1x, wahrscheinlich bis ca 1/2x, wie z.B. HM im MRT laufen :P
Obwohl, Lidia Simon rennt angeblich in der ihrer Marathon Vorbereitungen Sachen wie 3x10k @ schneller als MRT :D

Die Angaben oben sind ohne Gewahr und die maximalen für mich (deswegen immer "bis"). Nicht immer die maximale Distanz und nicht sofort.... natürlich bei TDL oder Intervalle mit kurzen Pausen weniger...
Grundsätzlich bin ich hier (wie immer) sehr nahe bei Rajazy. Beispielhaft die härtesten Sachen die ich mir für meine aktuelle 15k Vorbereitung vorgenommen habe:

- 800m (1000m) RP: 2x6x200m (=2400m = "2,5 bis 3-fach")
- 1500m RP: z.B. 8x 400m (=3200m = "2-fach")
- 3k RP: 6x 800m (=4800m = "1,6-fach")
- 5k RP: 5x 1200m (=6000m = "1,2-fach")
- 10k RP: 4x 2000m (=8000m = "0,8-fach")
- 15k RP: 4k + 3k + 2k (=9k = "0,6-fach")

Wobei halt schon die Intervallpausen das Gesamtvolumen sehr stark beeinflussen. Wenn ich jetzt 1000er im 15k RT mit 400m TP laufe dann schaffe ich sicher deutlich mehr als die 9k mit sinnvoller Belastung. Da würde ich behaupten würden die vollen 15km auch im Training relativ gut gehen.

Grundsätzlich orientiere ich mich recht stark an Daniels was die Einheiten betrifft mit Tendenz die ganz schnellen Sachen (R-Pace / 1500m Pace) etwas schneller zu laufen und dafür die Wiederholungen im Rahmen zu halten. Und bei den "mittleren" Sachen (I-Pace / "4k Pace") mache ich auch mal eine Wiederholung mehr, also 6x1000m statt 5x oder 5x 1200m statt 4x! Bei der T-Pace (15k Pace) finde ich seine Einheiten gut passend, da mache ich aber manchmal lieber eine "Abwärts-Treppe" (ist wohl eine Kopfsache). Aber grundsätzlich komme ich mit seinen Einheiten für 5k/10k/HM sehr gut klar.

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tt-bazille hat geschrieben:Schau dir mal den TP von laufszene an. Im sub3-Plan findest du 8 Wochen vor Ziel-WK 25 km <MRT und 5 Wochen vor Ziel-WK 30 km <MRT. :tocktock:
Na ja, Steffny lässt 3 Wochen vor dem Marathon noch einen voll gelaufen HM auf den Plan, das ist m.E. nicht weniger fordernd.

Aber sind schon kreative Einheiten dabei muss ich sagen.

Die hier hat es mir ja angetan, aus dem 3:15 Plan => 25 x 1 km, Trabpause 1 min 4:35 min/km TD 85-90%

Ich glaub da würde ich am Rad drehen, immer wenn man mal seinen Rhythmus hat wieder rausnehmen.
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JoelH hat geschrieben: :daumen:

Ich wollte ja auch wissen was ihr so lauft und nicht was empfohlen wird bzw. in Büchern steht. Das kann ich selbst nachlesen. Mich interessiert viel mehr wie, wer, was dann auch wirklich trainiert.
Hier mein aktueller Stand:

800m RT: max. 400er Intervalle / Z.B. 3x400m. Ich denke, dass ich die Gesamtumfänge demnächst auch noch etwas steigern kann. 4x400m wird es wohl eher nicht werden. Ich könnte mir dann eher Pyramiden vorstellen, die noch etwas höhere Gesamtumfänge zulassen, z.B. 200-300-400-300-200.

1500m RT: max. 1000er Intervalle, das dann aber nur einmal mit langer Pause und danach kürzere IVs. Z.B. 1000-500-500.
3x800m wollte ich mal laufen, haben dann aber während des Trainings auf 2x800m+2x400m gewechselt, weil es für uns doch etwas zu hart wurde.

3000m RT: max. 1000er Intervalle / Z.B. 3x1000m mit 3-4´Pause. Eine 4te Wdh. wäre vielleicht auch noch möglich gewesen.

5000m RT: laufe ich nie als wettkampfspezifische Einheit sondern immer nur als Grundlageneinheit. Und da gehen meine Einheiten nie ganz ans Limit.
max. 1000er Intervalle, z.B. 5x1000m.

10000m RT: max. 3000er Intervalle, aber dann nur als absteigende Pyramide, z.B. 3000-2000-1000. Ansonsten max. 1600er Intervalle, z.B. 4-5x1600m.

5000m und 10000m RT Intervalle laufe ich allesamt nicht wettkampfspezisch, daher werden 5k oder 10k Spezialisten hier wohl sicherlich auch höhere Umfänge und auch Intervall-Längen verkraften. Aber du hast ja nach den eigenen Werten gefragt :nick: :zwinker5:



10x400m im 1500m RT bin ich noch nie gelaufen, kann ich mir persönlich zurzeit auch nur schwer vorstellen das hinzubekommen.
@Levi, kennst du jemanden, der sowas schon gelaufen ist? Wenn ja, mit welchen Pausen und auf welchem Laufniveau befand der/diejenige sich?

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RunSim hat geschrieben: 10x400m im 1500m RT bin ich noch nie gelaufen, kann ich mir persönlich zurzeit auch nur schwer vorstellen das hinzubekommen.
@Levi, kennst du jemanden, der sowas schon gelaufen ist? Wenn ja, mit welchen Pausen und auf welchem Laufniveau befand der/diejenige sich?
Ich bin das gern selbst gelaufen, allerdings mit 3min TP. Das ist eine typische Daniels Einheit. Die ist m.E. auch für nicht so grundschnelle Läufer geeignet. Die Mittelstreckler müssen dann irgendwann die Pausen deutlich reduzieren. Als Langstreckler ist das wahrscheinlich kontraproduktiv. Ab einem bestimmten Zeitpunkt der Planung habe ich gern 4x1600 ungefähr im 5k Tempo (vielleicht etwas langsamer) absolviert und direkt danach 4x400 im 1500er Tempo angeschlossen. Die TP waren dann ca. 3min. Obwohl ich da in sehr guter Form war, würde ich das so nicht wiederholen, weil es zu hart war.
nix is fix

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JoelH hat geschrieben:Na ja, Steffny lässt 3 Wochen vor dem Marathon noch einen voll gelaufen HM auf den Plan, das ist m.E. nicht weniger fordernd.

Aber sind schon kreative Einheiten dabei muss ich sagen.

Die hier hat es mir ja angetan, aus dem 3:15 Plan => 25 x 1 km, Trabpause 1 min 4:35 min/km TD 85-90%

Ich glaub da würde ich am Rad drehen, immer wenn man mal seinen Rhythmus hat wieder rausnehmen.
Das ist richtig mit Steffny.

Allerdings ist z.B. der 30 km-Lauf aus dem sub3-Plan bei laufszene mit einer Pace von 04:10 angegeben. Das entspricht laut dem VDOT-Rechner dem 30kRT. Es ist also vorgesehen, dass man einen 30km-WK in der Vorbereitung läuft.

Bzgl. der 25x1 km Intervalle gebe ist dir vollkommen Recht.
Bild
5km (2019): 18:21 || 10km (2019): 37:16 || HM (2019): 01:22:06 || M (2019): 02:51:35

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DoktorAlbern hat geschrieben:Grundsätzlich orientiere ich mich recht stark an Daniels
Daniels unterscheidet bei den verschiedenen Paces ganz deutlich das Ziel der Übung:

R Pace: Ziel ist hauptsächlich Schulung von Koordination und Lauftechnik. Dazu lässt er sehr schnell laufen mit langen Pausen, die eine volle Erholung ermöglichen. Der Trainingseffekt bzgl. VO2max und Laktatschwelle ist eher gering.

I Pace: Ziel ist VO2max-Verbesserung. Da man an der VO2max ca. 6 Minuten laufen kann, kommen hier Intervalle von max. 4-5 Minuten in Frage. Die Erholung ist i.d.R. nicht vollständig und kann über die Länge der Pausen beeinflusst werden. Die Pausen sollten kürzer als die Intervalle sein.

T Pace: Ziel ist Erhöhung der Laktatschwelle. Es wird an der Laktatschwelle gelaufen. Die Intervalle sollten mindestens 6-8 Minuten lang sein. Die Pausen wählt Daniels meist sehr kurz, aber ich habe mal gelesen (weiß allerdings nicht mehr wo), dass die Länge der Pausen eigentlich keine Rolle spielt, also am Anfang der Vorbereitung vielleicht etwas länger, später dann verkürzen.

Man sollte sich schon sehr genau an die Paces halten, da höhere Paces nur die Ermüdung erhöhen bzw. die Anzahl der möglichen Intervalle reduzieren, aber keinen zusätzlichen Trainingseffekt haben. Die Anzahl der möglichen Wiederholungen hängt davon ab, wie gut man trainiert ist. Zum Hauptwettkampf hin kann man die in der entsprechenden Pace gelaufenen Distanzen, also die Anzahl der Intervalle weiter erhöhen.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

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Rich-Ffm17 hat geschrieben:[…]Nur beim 10km-Formtest komme ich in die Bereiche zwischen 10k-Renntempo und HMRT. […]
Ist das nicht ein Widerspruch? Der 10km-Formtest (voll gelaufen) entspricht doch Deinem aktuellen 10k-Renntempo. Basierend darauf lassen sich Rückschlüsse für ein mögliches HM-/M-Renntempo sowie die weitere Trainigssteuerung ziehen...

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leviathan hat geschrieben:Ich bin das gern selbst gelaufen, allerdings mit 3min TP. Das ist eine typische Daniels Einheit. Die ist m.E. auch für nicht so grundschnelle Läufer geeignet. Die Mittelstreckler müssen dann irgendwann die Pausen deutlich reduzieren. Als Langstreckler ist das wahrscheinlich kontraproduktiv. Ab einem bestimmten Zeitpunkt der Planung habe ich gern 4x1600 ungefähr im 5k Tempo (vielleicht etwas langsamer) absolviert und direkt danach 4x400 im 1500er Tempo angeschlossen. Die TP waren dann ca. 3min. Obwohl ich da in sehr guter Form war, würde ich das so nicht wiederholen, weil es zu hart war.
Ok, verstehe.
3´TP entsprechen ca. 500m. Wenn man auf der Bahn läuft, würde man wahrscheinlich 400m TP machen und dann auf ca. 2:30 Pause kommen.
Hört sich für meine Verhältnisse nach einer ambitionierten Einheit an :nick: :daumen:

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RunSim hat geschrieben: 10x400m im 1500m RT bin ich noch nie gelaufen, kann ich mir persönlich zurzeit auch nur schwer vorstellen das hinzubekommen.
@Levi, kennst du jemanden, der sowas schon gelaufen ist? Wenn ja, mit welchen Pausen und auf welchem Laufniveau befand der/diejenige sich?
Das ist auf hohem Niveau eine "klassische" Einheit. Das ist Bannister angeblich in den 1950ern als Medizinstudent in seiner Mittagspause gelaufen, als er sich auf die sub4-Meile vorbereitet hat. Ziel 60 sec. mit gleichlanger Pause, soweit ich weiß. Und wenn man mal von Profi-plänen was mitkriegt, laufen die heute noch so ähnliche Sachen.
Ich würde da nicht versuchen, 1500m-Tempo über immer mehr 400m-IV auszudehnen, sondern mit 3000m-Tempo für die 400m-IV beginnen und dann Pausen verkürzen und Tempo erhöhen. D.h. also, Du würdest mit ca. 78 sec. beginnen und 70 sec. anstreben.
Mein Schulweg war zu kurz...

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RunSim hat geschrieben:Ok, verstehe.
3´TP entsprechen ca. 500m. Wenn man auf der Bahn läuft, würde man wahrscheinlich 400m TP machen und dann auf ca. 2:30 Pause kommen.
Hört sich für meine Verhältnisse nach einer ambitionierten Einheit an :nick: :daumen:
:geil: :geil:
Witzigerweise habe ich sowas schon mal probiert. Ich bin aber natürlich deutlich langsamer unterwegs als ihr, das war eine angenommene 1500RT-Pace, ich bin die Strecke noch nie wirklich gelaufen. Sogar mit 12 Wiederholungen bei 2:30 Min. Pause.

https://runalyze.com/shared/2idr9


An die Einheit kann ich mich nicht mehr erinnern, aber ich habe ein RPE 18 eingetragen, muss also ziemlich hart gewesen sein.
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mountaineer hat geschrieben:Ich würde da nicht versuchen, 1500m-Tempo über immer mehr 400m-IV auszudehnen, sondern mit 3000m-Tempo für die 400m-IV beginnen und dann Pausen verkürzen und Tempo erhöhen. D.h. also, Du würdest mit ca. 78 sec. beginnen und 70 sec. anstreben.
Du meinst mit 79 beginnen und 68 anstreben :peinlich: :hihi: :geil:
Ja, eine gewisse Progression macht Sinn. Solche Einheiten läuft man nicht mal eben so aus dem Stand heraus sondern sie sollen gut vorbereitet werden.

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JoelH hat geschrieben: :geil: :geil:
muss also ziemlich hart gewesen sein.
Wenn du bei 79er Runden angefangen und bei auf 88er Runden aufgehört hast, dann war es in der Tat sehr hart :zwinker5:
In dir geht ein Mittelstreckler verloren. Das ist das typische "Eskalationslaufen" :geil: :klatsch:
Erste Runde noch voll ausgeruht und man legt eine super Zeit vor. Dann kommt Laktat und Ermüdung und die gefühlte Zeit wird seeeehr lang :hallo:

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RunSim hat geschrieben:Wenn du bei 79er Runden angefangen und bei auf 88er Runden aufgehört hast, dann war es in der Tat sehr hart :zwinker5:
In dir geht ein Mittelstreckler verloren. Das ist das typische "Eskalationslaufen" :geil: :klatsch:
Erste Runde noch voll ausgeruht und man legt eine super Zeit vor. Dann kommt Laktat und Ermüdung und die gefühlte Zeit wird seeeehr lang :hallo:
Ich habe versucht konstant zu laufen. Die 1600er waren so um die 4:50+/- und die 400er bei 66. Obwohl ich nicht grundschnell bin, sind mir die 400er viel leichter gefallen. Die waren eben schnell vorbei. Dafür waren die 1600er sehr sehr hart für mich.
nix is fix

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Na ja, geplant waren ja 86er, von daher waren die letzten gar nicht so schlecht. Die ersten waren einfach viel zu schnell. Ich würde es ja meiner ungestümen Jugend zuschieben :zwinker5: aber ob ich damit durchkomme? :peinlich:

Übrigens kann ich mir diese Einheit momentan absolut nicht vorstellen. Also Memo an mich selbst, wieder mehr auf die Bahn und härter schinden. Denn Spass macht das irgendwie schon.
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leviathan hat geschrieben:Ich habe versucht konstant zu laufen. Die 1600er waren so um die 4:50+/-
4:50= 3:01 Pace :peinlich: uiuiui....
Nur mal aus Interesse, hast du eine Bestzeit unter 15 stehen?

1600er IVs im 5k RT fände ich sauhart, noch nie gemacht :peinlich: Im Schwellentempo fallen mir 1600er schon schwer... ich bin einfach eine Lusche :peinlich:
Von einer deutschen Topläuferin hatte ich mal gelesen, dass sie 2x2500m@5k RT im Training gelaufen sei, mit langer Pause dazwischen.

leviathan hat geschrieben: und die 400er bei 66. Obwohl ich nicht grundschnell bin, sind mir die 400er viel leichter gefallen. Die waren eben schnell vorbei. Dafür waren die 1600er sehr sehr hart für mich.
400er kann man meistens immer noch irgendwie drücken, das stimmt...

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RunSim hat geschrieben:4:50= 3:01 Pace :peinlich: uiuiui....
Nur mal aus Interesse, hast du eine Bestzeit unter 15 stehen?
Natürlich habe ich die nicht. Ich habe wie viele Späteinsteiger (so um die 30) habe ich mit der Langstrecke begonnen. Meine ersten vier Wettkämpfe waren 42,195 km. Irgendwann habe ich mich auch an so schnelle Sachen wie HM getraut :wink: Kürzer habe ich nicht gemacht. In der beschriebenen Trainingsperiode wollte ich in Richtung 2:22 im Marathon und 1:08 im HM. Bei ersterem bin ich gescheitert.
nix is fix

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leviathan hat geschrieben:Ich habe versucht konstant zu laufen. Die 1600er waren so um die 4:50+/- und die 400er bei 66. Obwohl ich nicht grundschnell bin, sind mir die 400er viel leichter gefallen. Die waren eben schnell vorbei. Dafür waren die 1600er sehr sehr hart für mich.
Das kommt auf die Pausen an. Bei dem Tempo sollten die bei 1600er bei ca. 4 Minuten und bei den 400er bei 60s liegen.

In Joels Fall hätten 90s/400m wahrscheinlich völlig ausgereicht, dafür aber die Pausen auf die Hälfte gekürzt. Dann wäre das eine richtig gute VO2max-Einheit gewesen.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

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*Frank* hat geschrieben:Das kommt auf die Pausen an. Bei dem Tempo sollten die bei 1600er bei ca. 4 Minuten und bei den 400er bei 60s liegen.

In Joels Fall hätten 90s/400m wahrscheinlich völlig ausgereicht, dafür aber die Pausen auf die Hälfte gekürzt. Dann wäre das eine richtig gute VO2max-Einheit gewesen.
Was läufst du denn so? Soll ja ein Praxisthread sein, nix theoretisches.
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RunSim hat geschrieben: Das sollte nicht abwertend gemeint sein, hat mich lediglich interessiert :-)
Das darf ruhig abwertend gemeint sein. Es ist ja kein Geheimnis, daß viele Läufer, die eben erst mit 30 oder später einsteigen keine läuferische Grundausbildung aus einem Verein mitbringen. Und hier kommen tatsächlich viele von den längeren Strecken und vergessen die Fähigkeiten in der Grundschnelligkeit und in der Laufökonomie zu entwickeln.
*Frank* hat geschrieben:Das kommt auf die Pausen an. Bei dem Tempo sollten die bei 1600er bei ca. 4 Minuten und bei den 400er bei 60s liegen.

In Joels Fall hätten 90s/400m wahrscheinlich völlig ausgereicht, dafür aber die Pausen auf die Hälfte gekürzt. Dann wäre das eine richtig gute VO2max-Einheit gewesen.
Genau das war eben nicht das Ziel der 400er. Die VO2max Komponente sollte in erster Linie mit den 1600ern entwickelt werden. Die 400er im Anschluß waren für die Laufökonomie und eine zusätzliche Muskelfaserrekrutierung. Das war eine Kerneinheit im Daniels Elite Plan. Ich denke 5x1000 mit 2min TP und anschließend 4x300 mit 2min TP wären auch ausreichend gewesen. Das würde ich Joel auch eher empfehlen. Nicht jetzt, aber vielleicht später, wenn es gut umsetzbar ist.
nix is fix

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JoelH hat geschrieben:Was läufst du denn so? Soll ja ein Praxisthread sein, nix theoretisches.
Im Moment ganz langsam, da meine Achillessehne sonst meckert. In der letzten M-Vorbereitung (3:16:45) bin ich z.B. 6x1000m in 3:55 mit ca. 3:30 Pause oder 8x800m in 3:10 mit ca- 2:45 Pause gelaufen. Das mache ich >2 Monate vor dem M. Dazu kommen dann 2-3km-Intervalle im Schwellentempo als zweite QTE. In den letzten 6-8 Wochen vor dem M dann eher nur noch Schwellentempo- und MRT-Intervalle und Tempoläufe von 12-16 km in 97-100% MRT.

400m-Intervalle laufe ich in der Marathon-Vorbereitung eher selten bis gar nicht. Wenn es klappt und die Achillessehne mitspielt, würde ich das aber vor der Winterlaufserie mit 10km, 15km und HM mal in meinen Plan einbauen.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

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*Frank* hat geschrieben:Daniels unterscheidet bei den verschiedenen Paces ganz deutlich das Ziel der Übung:

R Pace: Ziel ist hauptsächlich Schulung von Koordination und Lauftechnik. Dazu lässt er sehr schnell laufen mit langen Pausen, die eine volle Erholung ermöglichen. Der Trainingseffekt bzgl. VO2max und Laktatschwelle ist eher gering.

I Pace: Ziel ist VO2max-Verbesserung. Da man an der VO2max ca. 6 Minuten laufen kann, kommen hier Intervalle von max. 4-5 Minuten in Frage. Die Erholung ist i.d.R. nicht vollständig und kann über die Länge der Pausen beeinflusst werden. Die Pausen sollten kürzer als die Intervalle sein.

T Pace: Ziel ist Erhöhung der Laktatschwelle. Es wird an der Laktatschwelle gelaufen. Die Intervalle sollten mindestens 6-8 Minuten lang sein. Die Pausen wählt Daniels meist sehr kurz, aber ich habe mal gelesen (weiß allerdings nicht mehr wo), dass die Länge der Pausen eigentlich keine Rolle spielt, also am Anfang der Vorbereitung vielleicht etwas länger, später dann verkürzen.

Man sollte sich schon sehr genau an die Paces halten, da höhere Paces nur die Ermüdung erhöhen bzw. die Anzahl der möglichen Intervalle reduzieren, aber keinen zusätzlichen Trainingseffekt haben. Die Anzahl der möglichen Wiederholungen hängt davon ab, wie gut man trainiert ist. Zum Hauptwettkampf hin kann man die in der entsprechenden Pace gelaufenen Distanzen, also die Anzahl der Intervalle weiter erhöhen.
Dazu kann ich sagen Ja und Nein! Daniels sagt ja auch immer "What is the purpose of the training?" Und ich nehme mir da dann einfach raus den Zweck des Trainings etwas zu verändern bzw. an meine eigenen Bedürfnisse anzupassen.
Ich behaupte ich bin etwas grundschneller als die viele andere Langstreckenläufer in meiner Leistungsklasse. Gerade für die 200m in R-Pace empfinde ich die Pace-Vorgabe als einschläfernd. Bei 400m ist das noch einigermaßen Ok, aber da komme ich dann sehr schnell in die Richtung seine Vorgabe die Pause 2 bis 3-mal so lange wie die Belastung zu halten zu unterschreiten. Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass mir dieses schnelle Laufen einfach gut tut. Lieber 2 Wiederholungen weniger (und dafür dann alles noch sauber gelaufen ohne zu Verkrampfen) und dafür auf die Tube gedrückt. Klar kann man es hinterfragen ob es "richtig" ist was ich da mache, weil ich da schon 5 bis 7 VDOT-Punkte nach oben gehe bei der Pace. Aber mein "Purpose" ist auch etwas anders als der von Daniels! Mir ist dein Einwand aber vollkommen bewusst! Und ja, schneller ist nicht immer besser ... Aber das ist halt auch individuell. Also T-Pace laufe ich wenn nur ganz minimal schneller, weil das ein Tempo ist mit dem ich mich einfach schwerer tue. Und seine M-Pace laufe ich so gut wie nie. Das ist für mich ein totales Ätztempo das mit nur wehtut und auch viel schneller als mein tatsächliches aktuelles Marathontempo ist (da ja dann die Frage ob man den VDOT-Wert nimmt oder die Realität, weil da könnte ich wahrscheinlich an die 30 Sek/km dann aufschlagen).

Insgesamt "orientiere" ich mich auch nur an Daniels ... An manchen Stellen finde ich seine Pläne nämlich sogar komisch / inkonsistent! Die Vorgabe für 10k maximal 25% der Wochendistanz im langen Lauf zu machen bedeutet ja, dass wenn man 20km als langen machen will (was jetzt durchaus in einigen 10k Plänen vorkommt) man 80km wöchentlich schaffen muss. Selbst mit 5 Läufen in der Woche (20k + 4x ca.10-13km) kommt man da nicht hin, ganz zu schweigen davon wenn man mal nur 4 hinbekommt.

Also was ich damit sagen will ... Ja man sollte immer verstehen wie Dinge gemeint sind und was der Zweck ist und diese auch befolgen. Aber nach einigen Jahren Erfahrung kann man sich dann auch rausnehmen Sachen individuell anzupassen. Und am Ende ist Laufen ja so ehrlich, dass die Uhr zeigt ob man richtig lag oder nicht ;-)

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leviathan hat geschrieben:Genau das war eben nicht das Ziel der 400er. Die VO2max Komponente sollte in erster Linie mit den 1600ern entwickelt werden. Die 400er im Anschluß waren für die Laufökonomie und eine zusätzliche Muskelfaserrekrutierung. Das war eine Kerneinheit im Daniels Elite Plan.
Ja, OK, das macht Sinn, hatte ich aus deinem Beitrag so nicht herausgelesen. Das kann ich auch bestätigen: die R Pace-Einheiten bei Daniels sind für das HKS nicht so wirklich fordernd, aber das ist ja auch der Sinn, denn es sollen neuromuskuläre Reize gesetzt und Abläufe trainiert werden. Das geht nur, wenn man sich nicht nach 2 oder 3 Intervallen schon völlig platt fühlt.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

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DoktorAlbern hat geschrieben:Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass mir dieses schnelle Laufen einfach gut tut. Lieber 2 Wiederholungen weniger (und dafür dann alles noch sauber gelaufen ohne zu Verkrampfen) und dafür auf die Tube gedrückt. Klar kann man es hinterfragen ob es "richtig" ist was ich da mache, weil ich da schon 5 bis 7 VDOT-Punkte nach oben gehe bei der Pace. Aber mein "Purpose" ist auch etwas anders als der von Daniels! Mir ist dein Einwand aber vollkommen bewusst! Und ja, schneller ist nicht immer besser ... Aber das ist halt auch individuell.
Für R Pace sehe ich da auch keine großen Probleme. Mein Einwand bezog sich in erster Linie auf I und T Pace.
DoktorAlbern hat geschrieben:Also T-Pace laufe ich wenn nur ganz minimal schneller, weil das ein Tempo ist mit dem ich mich einfach schwerer tue. Und seine M-Pace laufe ich so gut wie nie.
M Pace ist, was Trainingstheorie betrifft, Niemandsland. Ich laufe die auch nur in der direkten Vorbereitung auf einen M, also 6, maximal 8 Wochen vor dem Wettkampf. Bei den anderen Vorgaben kommt es auf +/- 5 Sekunden bei der Pace auch nicht an. solange du im letzten Intervall nicht abbaust.
DoktorAlbern hat geschrieben:Also was ich damit sagen will ... Ja man sollte immer verstehen wie Dinge gemeint sind und was der Zweck ist und diese auch befolgen. Aber nach einigen Jahren Erfahrung kann man sich dann auch rausnehmen Sachen individuell anzupassen. Und am Ende ist Laufen ja so ehrlich, dass die Uhr zeigt ob man richtig lag oder nicht ;-)
Viele absolvieren die Daniels-Pläne ja genau nach Vorgabe. Daniels versucht aber eher, sein Trainingskonzept darzustellen. Die Pläne in den Büchern sind nur Beispiele, wie sich sein Konzept umsetzen lassen könnte, ohne dabei auf die individuellen Stärken und Schwächen eines Läufers einzugehen. Es gibt Läufer, die verbessern sich eher durch Intensität, andere durch Umfang. Das muss man für sich herausfinden und den Plan entsprechend anpassen und dabei auch die eigene Verletzungsanfälligkeit beachten.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

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Ich sehe wir sind uns im Prinzip einig ;-)

P.S. Gerade bei der M-Pace meine ich mich zu erinnern dass er da etwas widersprüchlich ist. Im Text vorne schreibt er dass es beim normalen Dl quasi egal ist wie schnell man läuft und man es deswegen eher ruhig angehen lassen soll. Ich meine er schreibt sogar, dass M-Pace keinen (wesentlichen) physiologischen Benefit gegenüber einem normalen DL hat. Dafür lässt er im Plan dann aber relativ viel M-Pace rennen! Und meine Erfahrung ist tatsächlich, dass mich diese M-Pace ziemlich kaputt macht ohne mir viel zu bringen (Ich laufe aber auch meistens 3k bis 15k, maximal mal HM im Wettkampf)! Da lasse ich das außer vielleicht mal "zufällig" bei einer Endbschleunigung lieber weg und stehe bei der nächsten T-/I-/R-Pace Einheit ausgeruht und fit an der Startlinie. Das hat sich jetzt über ein paar Jahre so bewährt.

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DoktorAlbern hat geschrieben: P.S. Gerade bei der M-Pace meine ich mich zu erinnern dass er da etwas widersprüchlich ist. Im Text vorne schreibt er dass es beim normalen Dl quasi egal ist wie schnell man läuft und man es deswegen eher ruhig angehen lassen soll.
Er schreibt aber auch, daß man an den ruhigen Tagen langsamer laufen sollte, um sich von den QTEs zu erholen und sich auf diese vorzubereiten. Den Abschnitt über den Einsatz der M-Pace hatte ich nicht so interpretiert, daß diese im Dauerlauf im Rahmen seine angegebenen Pläne eingesetzt werden sollte. Die sind auch so hart genug. Ihm ging es da wohl eher darum, daß man gerade in der Eingewöhnungsphase ruhig mal in Richtung MRT gehen kann. Das ist allerdings nur meine Interpretation.
Und meine Erfahrung ist tatsächlich, dass mich diese M-Pace ziemlich kaputt macht ohne mir viel zu bringen (Ich laufe aber auch meistens 3k bis 15k, maximal mal HM im Wettkampf)! Da lasse ich das außer vielleicht mal "zufällig" bei einer Endbschleunigung lieber weg und stehe bei der nächsten T-/I-/R-Pace Einheit ausgeruht und fit an der Startlinie.
Im Elite Plan hatte Daniels eigentlich nur M- und T-Pace. I und R kamen in einer Kombination (wie oben beschrieben) nur alle 2 bis 3 Wochen. Dafür waren die M Einheiten richtig knackig. Da sind am Ende eines 35ers auch mal 22km @ MRT und 3km @ HMRT fällig gewesen. Und in der Woche kam dann die T-Einheit und die war auch nicht von schlechten Eltern. Wie bei Dir fand ich das aber nicht zielführend. Da kam nach wenigen Wochen ein Plateau und dann ging es irgendwann abwärts. Von daher ist Joels Frage nach der Dauer sehr berechtigt. Unglücklicherweise muss jeder selbst testen, was er verträgt. Ich kann da in Bezug auf T und M-Pace nur auf die 40% von Tvaellen in Relation zur WK Strecke verweisen. Da kann man sich herantasten und wenn man sich dann nicht mehr verbessern sollte, kann man ja vielleicht noch einmal an der Schraube drehen. Vielleicht ist das dann aber auch die falsche :P

Wenn ich noch einmal starten müsste, würde ich einfach nur soviel machen, daß es noch Fortschritte gibt. Es gibt einfach keinen Grund alle Pfeile aus dem Kächer zu holen, wenn der Feind erledigt ist.
nix is fix

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*Frank* hat geschrieben: M Pace ist, was Trainingstheorie betrifft, Niemandsland
Ist das wirklich so? Welche Theorie? Und für welche Wettkampfstrecken? Und immer Niemandsland oder in bestimmten Phasen im Trainingsjahr bezogen auf die Wettkampfstrecke (z.B. Grundlagenphase, direkte Wettkampfvorbereitung, Zwischenphasen usw)?

Wir können als Beispiel die zwei Ecken der Langstrecke betrachten: 3000m und Marathon.

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Rajazy hat geschrieben:Ist das wirklich so?
M Pace liegt im GA2-Bereich. Es finden also ähnliche Anpassungen statt wie im GA1-Bereich, aber bei deutlich höherer Belastung und Verletzungsanfälligkeit. Training im GA2-Bereich bietet gegenüber GA1-Training kaum Vorteile, aber eine Menge Nachteile. Neuester Stand der Trainingswissenschaft ist "polarisiertes Training". Darin wird der GA2-Bereich möglichst vermieden.

Ich denke, dass MRT in der Marathonvorbereitung schon seinen Platz hat, um sich an das Tempo zu gewöhnen, mentale Härte zu schulen, vielleicht einfach nur Selbstvertrauen zu tanken oder am Ende eines langen Laufs mit leeren KH-Speichern nochmal etwas schneller zu laufen. Vom Trainingseffekt her würde es aber auch ausreichen, die Einheit im GA1-Bereich zu laufen. Wie ich weiter oben schrieb, mache ich auch MRT-Tempoläufe in den letzten Wochen vor dem M-Wettkampf. Bei Distanzen 15k und kürzer würde ich kein MRT laufen.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

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Genau das ist auch meine Erfahrung und deswegen lasse ich das auch abgesehen von Endbeschleunigungen weg. Ich würde da noch argumentieren, dass mein VDOT der im Bereich 3k bis 10k bisher am stärksten ist, keine hinreichend gute Prognose für meine M-Pace abliefert weil das von der Zieldistanz recht weit weg ist. Wenn ich jetzt annehme, dass meine reale M-Pace mindestens 15sek/km wahrscheinlich eher 25sek/km langsamer ist als es der VDOT-Wert angibt. Dann wird evtl wieder ein Shchuh draus. Aber dann ist meine M-Pace nur unwesentlich schneller als das schnelle Ende der normalen DLs.

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Danke Jungs für eure Feedback bzgl. der Sinnhaftigkeit des MRTs.
Nachdem ich die Frage gestellt habe, habe ich mich erinnert dass Joel ein Praxisorientiertes Faden wollte. Deshalb werde ich eine theoretische Diskussion über Niemandsländer lassen.

Nur meine eigene Erfahrung zum MRT für Mittelstrecke bis HM (Marathon bin ich nie gelaufen).
Im Bereich des MRTs laufe ich grob in zwei Phasen im Jahr und habe damit gute Erfahrung gemacht. Zum Einen in der Grundlagenzeit (auch Grundlagen für spätere 1500m/3000m). Quasi als Vorbereitung für spätere härtere kurze TDLs, TWLs oder lang-IVs. Quasi Progression von lange TDLs im Bereich MRT bis kürzere und härtere TDLs richtung HM-RT und schneller. Quasi von sub-threshold zu threshold. Abgesehen von Vorbereitungseffekt, würde ich meinen, dass sub-threshold Läufe auch die Schwelle entwickeln bzw verschieben können. Ich meine mich zu erinnern, dass Lydiard auch ähnlich macht mit seiner 3/4-TDLs. Wir machen solche lange TDLs in der Grundlagenphase eher im Gelände, meistens zwischen 14 und 21 km (aber eher ansteigend).

Je nach Ziel Wettkampf, entweder verschwindet das MRT in den Wettkampfvorbereitungsphasen komplett (z.B. für Mittelstrecke oder kurze lange Strecke) oder bleibt drin für Langstrecke ab 10 km. Beispieleinheiten wären z.B. Multi-Stufen TDLs wie 5 km @ MRT, 5 km @ HM-RT, 5 km @ 15k-RT. Oder TWLs zwischen MRT und 10k-RT (um die Schwelle wechseln) wie 4x1000m/1000m oder Marathon-spezifische Einheiten (kenne ich mich allerdings nicht aus, da nie Marathon gelaufen). Ich trainiere gerne multi-pacig. Und wenn ich mich für HM vorbereite, möchte ich auch gerne Überdistanzrenntempi ansprechen und MRT wäre die oberste.

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JoelH hat geschrieben:In der Tat interessieren mich eher Distanzen ab 3000m.

Wobei 10*400m natürlich nur 400m Leistung sind, auch wenn es 10* wiederholt wird. Aber wahrscheinlich würde auch hier kaum einer auf die Idee kommen 8*1200m im 1500RT zu laufen, weil viel zu hart (für mein Gefühl).
Dann laufe mal 25x400m mit 1min Pause!

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Maddin85 hat geschrieben:Dann laufe mal 25x400m mit 1min Pause!
Im 3000m RT? Das wäre viel zu hart und für Joel überhaupt nicht notwendig. Nicht alles was geht, macht auch Sinn :wink:
nix is fix

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Albatros hat geschrieben:Ist das nicht ein Widerspruch? Der 10km-Formtest (voll gelaufen) entspricht doch Deinem aktuellen 10k-Renntempo. Basierend darauf lassen sich Rückschlüsse für ein mögliches HM-/M-Renntempo sowie die weitere Trainigssteuerung ziehen...
Der 10k Formtest ist ja je nach Saisonphase etwas anders. Du kannst ihn ja schneller im Mai laufen, wo du schon "voll im Saft bist" als im Dezember wo gerade der Jahresaufbau beginnt. Aufgrund der Äußerliche Einflüsse kannst du ja auch einen 10k WK noch etwas schneller laufen, als dass du es im Training normalerweise schaffen würdest.
Zum Thema Puls: Blogbeitrag #1 | Blogbeitrag #2
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10k: 45:10 (12/2020) | HM 1:40:38 (10/2020) | M: 3:39:23 (10/2020) | Wings for Life 24,12 km (05/2020)

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Maddin85 hat geschrieben:Dann laufe mal 25x400m mit 1min Pause!
Kommt auf die Geschwindigkeit an :wink:

Aber lass mal. Bin gestern 4*200m+4*400m+4*200m gelaufen jeweils in 10k-Zeit in Sekunden. Das war schon hart genug für den Moment, bei jeweils gleich langer TP.

Aber im Frühjahr hab ich mal die von Rolli empfohlene Einheit gemacht => 20*200m/100mTP in 44/40 Sek. Das war schon genug. 400m sind schon eine gemeine Distanz.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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Das MRT bin ich wirklich gezielt bisher auch nur in der direkten M-Vorbereitung gelaufen. Als spezifische Belastung habe ich Sinn und Zweck erkannt, und funktioniert hat es am Ende dann auch sehr gut. Man gewöhnt sich einfach an das Tempo und tankt Selbstvertrauen. Im RW-3-Stunden-Plan ging es bis 12 km als TDL oder 5 km als EB nach 30 km LL. Es ist allerdings auf Dauer schon belastend, aber das soll es ja auch.

Ansonsten meide ich diesen Bereich, den ich bei mir so ca. zwischen 82 und 87% Hfmax ansiedle. Das heißt aber nicht, dass ich auch mal Tage habe, wo ich mich einfach stark fühle, und Bock habe einen einfach DL schneller zu laufen. Dass das nicht förderlich für die folgende Einheit ist, ist mir klar - aber das geile Gefühl machen zu können was und wann man will überwiegt dann einfach und ist mir wichtiger als alles andere.
10 km: 38:00 | HM: 1:26:16 | M: 3:02:41
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