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Racepace, bis zu welcher Distanz im Training?

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*Frank* hat geschrieben:M Pace liegt im GA2-Bereich. Es finden also ähnliche Anpassungen statt wie im GA1-Bereich, aber bei deutlich höherer Belastung und Verletzungsanfälligkeit. Training im GA2-Bereich bietet gegenüber GA1-Training kaum Vorteile, aber eine Menge Nachteile. Neuester Stand der Trainingswissenschaft ist "polarisiertes Training". Darin wird der GA2-Bereich möglichst vermieden.
Es gibt Studien, die das belegen und es gibt Studien, die das nicht tun. Der größte Trugschluss hier scheint zu sein, daß die GA1 Läufe durch MRT ersetzt werden. Das funktioniert tatsächlich bei den meisten nicht. Das MRT ist eine QTE und ersetzt somit I-Pace oder was auch immer man sich da vorgenommen hat. Man kann mit einem solchen Training sehr große Fortschritte machen. Dennoch sollte man die höheren Paces nicht gänzlich vernachlässigen. Zwischen GA1 und MRT gibt es übrigens einen deutlichen Unterschied. GA1 fokussiert relativ stark auf den Fettstoffwechsel, während GA2 deutlich auf den aeroben Kohlehydratstoffwechsel zielt. Beide haben großartige Effekte auf die Vaskularisierung. In Bezug darauf reicht aber GA1 aus. Das bedeutet, daß dieser Effekt hier preiswerter einzukaufen ist. Und genau darauf bezieht sich Daniels.
nix is fix

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Ich habe ja erst einen Marathon aber dieses philosophieren über das MRT ist irgendwie unnötig in der Retrospektive betrachtet.

Mein MRT war letztlich 4:56. Ein Tempo das ich aber in Wirklichkeit gar nicht gelaufen bin!! Bis km30 war ich mit 4:49 unterwegs. Das hat bis dahin auch nicht wirklich weh getan, allerdings war dann der Tank leer. Der Rest war dann eine Pace von 5:19.

Von daher ist laufen im MRT nicht wirklich hart in meinen Augen, zumindest dann nicht wenn man es NICHT im Marathon-Wettkampf selbst läuft.

Es sei denn man überschreitet die Distanzschwelle von sagen wir mal 30km.

Und darum dieser Thread! Denn wer macht sowas in der Praxis? Oder macht das überhaupt jemand. Theorisieren kann man viel wenn der Tag lang ist, aber die Wahrheit liegt eben auf der Straße!

Darum interessiert es mich vor allem was so bei euch auf der Straße liegt und NICHT was bei euch im schlauen Buch steht!

Was lauft ihr in welcher Pace und wie weit und was kommt dann Wettkampfmäßig dabei raus.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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JoelH hat geschrieben:Ich habe ja erst einen Marathon aber dieses philosophieren über das MRT ist irgendwie unnötig in der Retrospektive betrachtet.
Es könnte sein, daß Du Dich hier irrst, weil:
Mein MRT war letztlich 4:56. Ein Tempo das ich aber in Wirklichkeit gar nicht gelaufen bin!! Bis km30 war ich mit 4:49 unterwegs. Das hat bis dahin auch nicht wirklich weh getan, allerdings war dann der Tank leer. Der Rest war dann eine Pace von 5:19.
Bitte korrigiere mich, wenn ich falsch liege. Deine 10k Zeit liegt doch mindestens bei 40min, wahrscheinlich sogar schneller. Damit solltest Du den Marathon in Richtung 4:25/km laufen können. Daß Dir bei Deinem sonstigen Tempo die 4:49 wie Ringelpiez mit Anfassen vorkommen, wäre ja kein Wunder. Das zeigt einfach, daß Deine Ausdauer mehr als ausbaubar ist. Und hier die Unterscheidung der angesprochenen Energiesystemen vornehmen zu können, macht schon Sinn.
nix is fix

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JoelH hat geschrieben:Es sei denn man überschreitet die Distanzschwelle von sagen wir mal 30km.
Dann sind 35er mit MRT-Endbeschleunigung die richtige Trainingseinheit für dich. Und als Steigerung des Ganzen läufst du am Anfang des langen Laufs auch schon mal 2x4 oder 2x5km MRT. Oder, was ich auch schon mal gemacht habe, 1km MRT und 1km Easy im Wechsel bei einem 30km langen Lauf.

Außerdem darfst du nicht vergessen, dass du ausgeruht in deinen M gegangen bist. Mit entsprechender Vorbelastung fühlt sich MRT durchaus hart an.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

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*Frank* hat geschrieben:D
Außerdem darfst du nicht vergessen, dass du ausgeruht in deinen M gegangen bist. Mit entsprechender Vorbelastung fühlt sich MRT durchaus hart an.
Aber nur, wenn es auch sein MRT ist. Und beim Training sollte man schon den theoretischen Wert (wie bei Daniels) ansetzen. Und dann fühlt sich das auch wie Training an.
nix is fix

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leviathan hat geschrieben:Aber nur, wenn es auch sein MRT ist. Und beim Training sollte man schon den theoretischen Wert (wie bei Daniels) ansetzen. Und dann fühlt sich das auch wie Training an.
Ja, das auch, obwohl ich die Berechnung des MRT bei Daniels immer einen Tick zu schnell finde. Wenn ich Joels letzten 10er-WK mit 40:59 nehme, sagt Daniels eine sub 3:10 (4:29/km) voraus. In der Realität wäre es aber eher eine sub 3:15, also 4:37/km, wenn ich eine Formel wie 5x10er-Zeit - 10min nehme.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

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leviathan hat geschrieben: Bitte korrigiere mich, wenn ich falsch liege. Deine 10k Zeit liegt doch mindestens bei 40min, wahrscheinlich sogar schneller.
Dein Wort in Gottes Ohr, ich wünschte es wäre so. PB 40:41. Da ist
leviathan hat geschrieben: Damit solltest Du den Marathon in Richtung 4:25/km laufen können.
Ganz weit weg, das ist gerade mal 7 Sek. über HMRT.
leviathan hat geschrieben: Daß Dir bei Deinem sonstigen Tempo die 4:49 wie Ringelpiez mit Anfassen vorkommen, wäre ja kein Wunder. Das zeigt einfach, daß Deine Ausdauer mehr als ausbaubar ist. Und hier die Unterscheidung der angesprochenen Energiesystemen vornehmen zu können, macht schon Sinn.
Optimiert wäre irgendwas bei 4:40 vorstellbar. Das ist eine Frage der Erfahrung und des nötigen Schlachtenglücks.

Darauf wollte ich aber eben gar nicht hinaus. Ich weiss was ich theoretisch laufen können sollte. Das will ich also gar nicht wissen von euch. Ich würde gerne Erfahren wie die Wirklichkeit da draußen aussieht!

Welche Zahlen hatte der leviathan real im Buch stehen als er die 2:22 angegriffen hat? Was wurde da real investiert? Wie oft und wie weit wurde da MRT mit welcher Vorbelastung wirklich gelaufen? Und wie war es?

Das sind die Fragen die mich umtreiben. Nicht irgendwelche Theorien die jemand in einem schlauen Buch niedergeschrieben hat oder eine Standardformel über den Durchschnittsläufer.
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JoelH hat geschrieben:Was lauft ihr in welcher Pace und wie weit und was kommt dann Wettkampfmäßig dabei raus.
Levis Hinweis hinsichtlich deiner Ausbaufähigkeit in Sachen Ausdauer ist, denke ich, vollkommen richtig. Allerdings ist da ja auch nicht verwunderlich, da es der erste Marathon war.

Ansonsten waren es bei mir in diesem Jahr:

5x 1 km @03:42 => 10k WK all out @03:46
12 km @04:08
15 km @04:12
4x 2 km @03:53 => HM all out @03:53
14,5 km @04:08
10 km EB @04:08

Das alles führte zu einem M @04:04

Vor dem letzten 10er:

3x 2 km @03:38 => 10k WK all out @03:44
Bild
5km (2019): 18:21 || 10km (2019): 37:16 || HM (2019): 01:22:06 || M (2019): 02:51:35

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leviathan hat geschrieben: Genau das war eben nicht das Ziel der 400er. Die VO2max Komponente sollte in erster Linie mit den 1600ern entwickelt werden. Die 400er im Anschluß waren für die Laufökonomie und eine zusätzliche Muskelfaserrekrutierung. Das war eine Kerneinheit im Daniels Elite Plan. Ich denke 5x1000 mit 2min TP und anschließend 4x300 mit 2min TP wären auch ausreichend gewesen. Das würde ich Joel auch eher empfehlen. Nicht jetzt, aber vielleicht später, wenn es gut umsetzbar ist.
Lustigerweise bin ich gestern 4x1000m mit 2´ TP gelaufen. Eigentlich viel zu schnell als auf dem Plan stand, aber es musste ein bisschen privater Frust abgelassen werden :zwinker2:
Die Pace ging in den Bereich 5k RT, wobei das nur eine Annahme ist. Es ist schließlich wichtig zu unterscheiden, ob man im Ziel-Renntemto läuft oder im Renntempo des aktuellen Leistungsniveaus. Letzteres kann man ja ohne Stufentests etc. gar nicht genau wissen, sondern muss es abschätzen (wofür man etwas Erfahrung und Körpergefühl benötigt).

Levi´s o.g. Vorschlag finde ich sehr vernünftig und er wäre für mich mit entsprechender Vorbereitung auch in der Praxis machbar. Zumindest sagt mir das mein Gefühl von gestern.
Nach den 5x1000m würde ich persönlich nicht sofort weitermachen sondern 3´-4´ Geh+Stehpause einlegen. Die "Entschärfung" auf 300er anstatt 400er finde ich auch absolut richtig für ein nachgelagertes Mini-Programm. Bei entsprechend passender (d.h. hoher aber nicht zu hoher) Wahl der Pace kann man mit 300ern sehr gut die FT Fasern rekrutieren ohne dabei vollkommen blau zu laufen.
Ich persönlich würde bei den 300ern zu einer 2´-3´Steh/Gehpausen tendieren.
Ich kann mich irren, aber ich habe manchmal den Eindruck, dass im LD-Bereich viele annehmen, dass zu lange Pausen den Trainingseffekt verringern könnten. Und richtige Pausen sind da oft auch manchmal verpönnt. "Wenn schon Pause, dann zumindest Trabpause".
Bei VO2max und Threshold Läufen würde ich zu lange Pausen auch eher vermeiden und auch da laufe ich natürlich Trabpausen. Wenn man jedoch das Ziel hat, möglichst viele FT Fasern zu rekrutieren und sich eine Leichtlauf-Technik anzueignen (wie es bei den 300ern das Ziel ist), würde ich eher zu lange als zu kurze Pausen einplanen. Unter Umständen kann man auch gar nicht auf seine Uhr schauen, sondern einfach mit dem nächsten 300er beginnen, wenn man sich dazu bereit fühlt.

JoelH hat geschrieben: Aber im Frühjahr hab ich mal die von Rolli empfohlene Einheit gemacht => 20*200m/100mTP in 44/40 Sek. Das war schon genug. 400m sind schon eine gemeine Distanz.
Eine ähnliche Einheit bin ich dieses Jahr gelaufen: 12-14 x 200m/200m TP.
Wenn ich mich noch recht erinnern kann, dann ging das vom Tempo schon fast in Richtung TWL, nur halt mit kurzen IVs.
Die schnellen 200er waren dabei so ca. 3k RT, die TP waren eigentlich gar keine TP im eigenltichen Sinne, sondern war vielmehr das Tempo von lockeren DL.
Als Progression habe ich das Tempo der langsamen Abschnitte gesteigert und habe das Tempo der schnellen Abschnitte so gelassen.
Wenn ich mich noch richtig daran erinnern kann, dann konnte ich die langsameren 200er Abschnitte nach einiger Zeit um 5 Sekunden schneller laufen. Wenn ich das allgemein umrechne, ist man dann schon im Bereich Tempo eines mittleren DLs.

Eine solche Einheit finde ich gut, wenn man das Ziel hat ein schnelles Tempo zu laufen ohne sich vollkommen abzuschießen (da die schnellen Abschnitte ja nur 200er sind) und gleichzeitig eine gewisse Grundlage zu bilden.
Vielleicht verstehe ich als eher MDler mit Grundlage etwas anderes als ein Marathoni.
In Vorbereitungsphasen finde ich Einheiten mit schnellen Abschnitten zur Ausbildung einer gewissen Grundschnelligkeit nicht verkehrt. Und 3k RT ist für jemanden, der auf 10k bis Marathon trainiert, ja auch relativ schnell. Solche Einheiten in der Vorbereitung würde ich hart aber nicht extrem hart laufen. Es soll noch keine Form erzeigt werden sondern wirklich nur vorbereitendes Training darstellen (ist kein wettkampfspezifisches Training).



Edit: Meine Aussagen beziehen sich nicht auf eine Marathonvorbereitung.
Als ich das geschrieben habe, gab es zwischenzeitlich weitere Beiträge und anscheinend suchst du, Joel, eher Trainingseinheiten für die Marathonvorbereitung.
Damit kann ich leider nicht dienen ;-)

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JoelH hat geschrieben:Welche Zahlen hatte der leviathan real im Buch stehen als er die 2:22 angegriffen hat? Was wurde da real investiert? Wie oft und wie weit wurde da MRT mit welcher Vorbelastung wirklich gelaufen? Und wie war es?
Ich bin mir nicht sicher, ob dir mehr MRT oder MRT mit Vorbelastung weiter hilft. Das ist sehr individuell und hängt davon ab, ob du eher auf Intensität oder eher auf Umfang reagierst. Dazu musst du dir einfach mal die Auswertungen in Runalyze anschauen, insbesondere das TSB-Diagramm, und dir die Frage stellen, wann sich dein effektiver VO2max verbessert hat.

Meine persönliche Einschätzung aus dem, was ich hier über dich hier gelesen habe:
Dir fehlt es wahrscheinlich nicht an Intensität, sondern du müsstest daran arbeiten, deine aerobe Schwelle (das ist in der Laktatkurve die Stelle, wo das Laktat beginnt anzusteigen, also in etwa 80% maxHF) zu verschieben. Dafür musst du meiner Meinung nach den Umfang steigern. MRT wird dir dabei nicht helfen, im Gegenteil, es wird eher dazu führen, dass du weniger Umfang machen kannst, weil du mehr Erholung brauchst.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

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Meine Standard-Intervalle (ca. 36:00 min/10km):

10 x 200m im 800m-RT, TP-Dauer (nicht Distanz!) doppelt so lang wie Belastungsdauer
8 x 400m im 1500m-RT, TP-Dauer genauso lang wie Belastungsdauer
5 x 1000m im 3000m-RT, TP-Dauer 1/2 der Belastungsdauer
3 x 2000m im 5000m-RT, TP-Dauer 1/3 der Belastungsdauer
3 x 3000m im 10000m-RT, TP-Dauer 1/4 der Belastungsdauer

wobei eher jeweils "knapp unter ...-RT" statt "im ...-RT"

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*Frank* hat geschrieben:Meine persönliche Einschätzung aus dem, was ich hier über dich hier gelesen habe:
Dir fehlt es wahrscheinlich nicht an Intensität, sondern du müsstest daran arbeiten, deine aerobe Schwelle (das ist in der Laktatkurve die Stelle, wo das Laktat beginnt anzusteigen, also in etwa 80% maxHF) zu verschieben. Dafür musst du meiner Meinung nach den Umfang steigern. MRT wird dir dabei nicht helfen, im Gegenteil, es wird eher dazu führen, dass du weniger Umfang machen kannst, weil du mehr Erholung brauchst.
Ich würde hier ergänzend den Hinweis geben, dass eine Grundlagenausdauer nicht durch eine einzelne Marathonvorbereitung ausgebildet werden kann.
Hierfür benötigt man schlichtweg: ZEIT und viele KILOMETER.
Ich weiß, deine eigentliche Frage zielt nach der Optimierung dieses Weges. Du möchtest wissen, welche Trainingseinheiten aus der Praxis gut funktioniert haben.

Ich finde es persönlich auch sehr spannend zu lesen, welche einzelnen Einheiten hier die Leute so Laufen und ich will die Diskussion auch nicht untebrechen.

Wenn ich aber mal meine ehrliche Einschätzung geben darf, dann ist bei dir ein ganz anderer Faktor leistungsentscheidend: der fehlende Aufbau, die fehlende Trainingssystematik über das Jahr hin.
ich weiß, du läufst gerne Wettkämpfe und ich will dir das auch nicht madig reden. Du läufst Wettkämpfe so wie du Bock drauf hast.

Aber Grundlagenausdauer und Lauf-Form sind keine willkürlichen Dinge. Sie werden vorab grundlegend geplant und dann über das Jahr hin natürlich modifiert, wenn es nötig ist.
Bei dir gibt es bis auf die letzte Marathonvorbereitung absolut keine Systematik. Zumindest kann ich keine erkennen.

Zuallererst stellen sich immer die Fragen naczh den Zielen:

1.Wo will ich dieses Jahr hin? D.h. welche Hauptwettkämpfe will ich wann laufen können?
2. Wo will ich langfristig hin? Möchte ich etwas langfristig erreichen, wofür es auch einen sehr langfristigen Aufbau bedarf?
(Frage 2. muss man vielleicht nicht immer beantworten können, da dies schon sehr langfristig gedacht ist und im Hobbybereich vielleicht auch nicht unbedingt Vonnöten ist)

Je nachdem, wie die Antwort auf Frage 1 ausfällt, fängt man mit der groben Planung an:
1. was sind meine Schwächen hinsichtlich des Haupwettkampfes?
2. "Zurückrechnen": wieviel Zeit benötige ich für die spezifische Vorbereitung und wieviel Zeit steht mir dadurch für die allgemeinen Vorbereitungsphasen zur Verfügung.


Zurzeit kann ich bei dir keine Systemtik erkennen. Ich drücke es mal etwas "flappsig" aus: Die 10er Zeit unter 40 zu drücken wäre schon was tolles. Nehme ich mal demnächst mit. Ach, jetzt bin ich einen Marathon gelaufen, ein Ultra wäre vielleicht auch was feines. Ach, mal wieder schnell laufen gefällt mir auch gut.

Das alles schließt sich nicht grundsätzlich aus. Aber wenn die Grundsystemtik fehlt und man ga rnicht weiß, wohin man will, dann ist es halt herzlich egal, wie optimal die einzelnen Einheiten sind.
Das ist dann nice to know, wird dich aber in deinem Weg nicht weiter voran bringen.

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0815boy hat geschrieben:Meine Standard-Intervalle (ca. 36:00 min/10km):

10 x 200m im 800m-RT, TP-Dauer (nicht Distanz!) doppelt so lang wie Belastungsdauer
8 x 400m im 1500m-RT, TP-Dauer genauso lang wie Belastungsdauer
5 x 1000m im 3000m-RT, TP-Dauer halb so lang wie Belastungsdauer
3 x 2000m im 5000m-RT, TP-Dauer 1/3 der Belastungsdauer
3 x 3000m im 10000m-RT, TP-Dauer 1/4 der Belastungsdauer

wobei eher jeweils "knapp unter ...-RT" statt "im ...-RT"
Läufst du das als Königseinheiten oder einfach zwischendurch in der Vorbereitung? :peinlich:

Ziel-RT oder aktuelles RT?

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RunSim hat geschrieben:Läufst du das als Königseinheiten oder einfach zwischendurch in der Vorbereitung? :peinlich:

Ziel-RT oder aktuelles RT?
Das sind "normale" Intervalleinheiten etwas unterhalb des aktuellen Renntempos. Da ich keinen Trainingsplan habe und noch nie eine spezifische Vorbereitung auf einen Wettkampf gemacht habe, sondern flexibel (bei Dauerläufen ohne Uhr) trainiere, gibt es bei mir kein(e) "Zieltempo" und "Königseinheiten" (im Sinne von "am Ende des Trainingsplans in Topform kurz vorm WK").

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JoelH hat geschrieben:D
Welche Zahlen hatte der leviathan real im Buch stehen als er die 2:22 angegriffen hat? Was wurde da real investiert? Wie oft und wie weit wurde da MRT mit welcher Vorbelastung wirklich gelaufen? Und wie war es?
Im Prinzip bin ich das alle drei Wochen im Rahmen eines LaLa gelaufen. Ich habe mal einen Ausschnitt kopiert:

Di: TWL 3km 4:00 WU, 4x (1km 3:30, 1km 3:20, 1km 3:15) ohne Pause, 3km 4:10 CD
Fr: (Urlaub) 7km 4:08, 13km 3:25, 1,5km 3:15, 6km 3:27, 1,5 km 3:14, 5km 4:05

Do: 28 km Fahrtspiel Schnitt 3:51, davon 3km 3:30, 2km 3:19, 2km 3:09, 1km 2:59. (eigentlich wollte ich einen 16km TDL machen, war aber um 6:30 die ersten km einfach nicht dazu in der Lage, nach 10km hatte ich mich besser gefühlt - schon lustig etwas längers ohne jegliches Frühstück :-)). Ich musste das morgens probieren, weil ich danach wieder zu Kunden geflogen bin.
Sa:4km 4:23 (150HM), 6km 3:15, 16km 4:10 (200HM), 6km 3:17, 4km 3:55 (hier gings die 150 HM auch wieder runter), Da ich die langsame Passage im Wald unterwegs war, hatte ich leider zu weiche Schuhe gewählt, was mir bei den Tempoabschnitten bitter auf die Füsse gefallen ist. Der 28er 2 Tage vorher hat´s nicht besser gemacht. Dass ich den letzten Tempoabschnitt so durchziehen konnte, hat mich aber wieder aufgebaut.

Di: 4km Einlaufen, 4x1600 mit 800m Trabpause in 4:51 bis 4:55, 5 Minuten Trabpause, 4x400 in 64-66s mit jeweils 400m Trabpause, 4km Auslaufen
Sa:34km 3:57

Heißt es gab zwei QTEs die Woche. Eine davon war der lange Lauf. Alle anderen Tage bin ich 15km locker gelaufen. Am Tag vor den Intervallen und am Tag nach dem langen Lauf habe ich Strides gemacht. Die langen Läufe waren in Woche 1 viel MRT und ein wenig Treshold (in Summe bis zu 25km M bis T Pace. Woche 2 war viel Treshold eingebettet in längere easy Abschnitte und jede dritte Woche war easy. Die M Wochen waren brutal und retrospektiv muss ich gestehen diese zu hart gelaufen zu sein.

Edit: gefühlt bin ich viel mehr MRT gelaufen. Aber in der Realität war sehr viel T Pace im Spiel und gelegentliche Intervalle. Aber die MRT Einheiten waren wirklich die Hölle.
nix is fix

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leviathan hat geschrieben:Im Prinzip bin ich das alle drei Wochen im Rahmen eines LaLa gelaufen. Ich habe mal einen Ausschnitt kopiert:

Di: TWL 3km 4:00 WU, 4x (1km 3:30, 1km 3:20, 1km 3:15) ohne Pause, 3km 4:10 CD
Fr: (Urlaub) 7km 4:08, 13km 3:25, 1,5km 3:15, 6km 3:27, 1,5 km 3:14, 5km 4:05

Do: 28 km Fahrtspiel Schnitt 3:51, davon 3km 3:30, 2km 3:19, 2km 3:09, 1km 2:59. (eigentlich wollte ich einen 16km TDL machen, war aber um 6:30 die ersten km einfach nicht dazu in der Lage, nach 10km hatte ich mich besser gefühlt - schon lustig etwas längers ohne jegliches Frühstück :-)). Ich musste das morgens probieren, weil ich danach wieder zu Kunden geflogen bin.
Sa:4km 4:23 (150HM), 6km 3:15, 16km 4:10 (200HM), 6km 3:17, 4km 3:55 (hier gings die 150 HM auch wieder runter), Da ich die langsame Passage im Wald unterwegs war, hatte ich leider zu weiche Schuhe gewählt, was mir bei den Tempoabschnitten bitter auf die Füsse gefallen ist. Der 28er 2 Tage vorher hat´s nicht besser gemacht. Dass ich den letzten Tempoabschnitt so durchziehen konnte, hat mich aber wieder aufgebaut.

Di: 4km Einlaufen, 4x1600 mit 800m Trabpause in 4:51 bis 4:55, 5 Minuten Trabpause, 4x400 in 64-66s mit jeweils 400m Trabpause, 4km Auslaufen
Sa:34km 3:57

Heißt es gab zwei QTEs die Woche. Eine davon war der lange Lauf. Alle anderen Tage bin ich 15km locker gelaufen. Am Tag vor den Intervallen und am Tag nach dem langen Lauf habe ich Strides gemacht. Die langen Läufe waren in Woche 1 viel MRT und ein wenig Treshold (in Summe bis zu 25km M bis T Pace. Woche 2 war viel Treshold eingebettet in längere easy Abschnitte und jede dritte Woche war easy. Die M Wochen waren brutal und retrospektiv muss ich gestehen diese zu hart gelaufen zu sein.
Edit: gefühlt bin ich viel mehr MRT gelaufen. Aber in der Realität war sehr viel T Pace im Spiel und gelegentliche Intervalle. Aber die MRT Einheiten waren wirklich die Hölle.
nix is fix

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JoelH hat geschrieben: PB 40:41

Optimiert wäre irgendwas bei 4:40 vorstellbar. Das ist eine Frage der Erfahrung und des nötigen Schlachtenglücks.

Darauf wollte ich aber eben gar nicht hinaus. Ich weiss was ich theoretisch laufen können sollte. Das will ich also gar nicht wissen von euch. Ich würde gerne Erfahren wie die Wirklichkeit da draußen aussieht!
Als ich etwa in der Form war (in 2009 :klatsch: ), lief ich innerhalb einer Saison folgende Königseinheiten:

7x 800 @3:57
8x 1000 @4:02
2x 5k @4:16
3x 5k @4:21
16 km @4:23 (Uhr während Klopause angehalten :peinlich: )

Daraus ergaben sich diese Wettkämpfe:
10 km in 41:01 (@4:06) :tocktock:
30 km in 2:12:29 (@4:25)
Marathon in 3:10:01 (@4:30) :sauer:
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming
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