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Marathon No. 2 - Sub 3:30 Empfehlungen

Marathon No. 2 - Sub 3:30 Empfehlungen

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Liebe Lauffreund*innen,

kurz zu meiner Person: Ich bin nun 44 Jahre und habe vor 4 1/2 Monaten mit dem Laufen begonnen. Sport habe ich bereits mit 5 Jahren angefangen (Fussball - und durchgespielt bis Ende 20 und als Jugendlicher war ich Schulläufer und bin mit 14/15 Jahren unter 2:50 min die 1000 m gerannt, 100 m unter 12 sek), die letzten Jahre dann viel Squash und nun aufgrund einer Schulterverletzung bin ich begeistert vom Laufen.

Ich bin nun nach knapp 3 Monaten Vorbereitung einen Marathon in Ulm (am 29.09.) gelaufen (3:42) und möchte nun in Freiburg Ende März 2020 sub 3:30 angehen. Welche Trainingspläne könnt ihr mir empfehlen. Für den Ulm-Marathon bin ich in der Vorbereitung einfach nach Gefühl gelaufen, hatte nur einen Lauf über 30 km und zwei über 20 km. Die 10 km renne ich aktuell so um die 40-42 min. Trainingsintensität vor dem Ulm-Marathon waren so um die 70 - 90 km / Woche.

Viele Grüße & vorab Danke schön für etwaige Empfehlungen, RunODW. :)

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Da kann ich Dir z.B. die Pläne von lauftipps.ch empfehlen. Hatte damals einen 16 Wochenplan bei 4 Einheiten/Woche und im Schnitt 60km/Woche... Bin damit selbst knapp unter 3:30 geblieben...

Meinen letzten M habe ich mit Plänen von Herbert Steffny vorbereitet - auch das hat gut funktioniert...

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RunODW hat geschrieben:Liebe Lauffreund*innen,

kurz zu meiner Person: Ich bin nun 44 Jahre und habe vor 4 1/2 Monaten mit dem Laufen begonnen. Sport habe ich bereits mit 5 Jahren angefangen (Fussball - und durchgespielt bis Ende 20 und als Jugendlicher war ich Schulläufer und bin mit 14/15 Jahren unter 2:50 min die 1000 m gerannt, 100 m unter 12 sek), die letzten Jahre dann viel Squash und nun aufgrund einer Schulterverletzung bin ich begeistert vom Laufen.

Ich bin nun nach knapp 3 Monaten Vorbereitung einen Marathon in Ulm (am 29.09.) gelaufen (3:42) und möchte nun in Freiburg Ende März 2020 sub 3:30 angehen.
Hallo RunODW,

eine Antwort sollte von deiner gegebenen Situation ausgehen. Die ist allerdings - lass es mich so formulieren - "unkritisch". Nachdem es dir gelang mit dem Laufen (wieder) anzufangen und nach knapp drei Monaten ohne besonders methodisch zu trainieren eine 3:42 h hinzulegen, dann wird es dir ein Leichtes sein die fehlende Viertelstunde auf Sub3:30 bis zum Frühjahr zu erarbeiten. Dies umso mehr, als du mit 44 Jahren als Ausdauersportler noch (fast) über deine volle Leistungsfähigkeit verfügst. 3:30 h sind überdies noch weit von deinem eigentlichen Limit entfernt, zu dem du dich nach und nach hintrainieren könntest. Und genau deshalb ist auch die Wahl des Trainingsplanes eher zweitrangig.

Es gibt natürlich Marathon-Trainingskonzepte, die leichter zu erfüllen sind und solche, die einem mehr abverlangen. Steffny beispielsweise rangiert eher am unteren Rand des Anspruchsniveaus, während Marathon-TP von Beck ziemlich fordern. Das kann man natürlich nur herausfinden, wenn man das jeweilige Konzept eingehend "analysiert". Ich habe mir vor einigen Jahren mal die Mühe gemacht mehrere Konzepte zu vergleichen, als ich daran ging meine eigenen Pläne zu schreiben. Ich wollte einfach wissen, wie diverse Autoren vorgehen.

Entscheidend bei der Wahl des Planes ist, dass du alle Begriffe, Methoden, Anforderungen, etc., die der Plan beinhaltet, zweifelsfrei verstehst. Alles muss irgendwo erklärt sein. Du musst dich also lange vor Trainingsbeginn in den Plan "einlesen" und auch einfühlen. Zum Beispiel indem du einzelne Trainings vorab mal ausprobierst.

In diesem Zusammenhang möchte ich dich auf meine eigenen Pläne aufmerksam machen. Die schweben nicht im luftleeren Raum, sondern sind in einem Fundament umfangreicher Erläuterungen eingebettet. Du findest sie hier "Ein Weg zum Marathon".

Ich wünsche dir viel Spaß auf deinem Weg zu einer Zeit unter 3:30 h. :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Herzlichen Dank für die tollen und informativen Antworten von euch. Der Weg ist das Ziel und ich bin jetzt in der Vorbereitung (2. Woche) für den Freiburg-Marathon am 29.03. mit einem methodischen Laufplan. Am 31.12.19 bin ich in München den Silvesterlauf (10 km) gelaufen und war dann mit 42:40 min doch recht zufrieden. Am 02. Februar werde ich in Bad Füssing die 10 km starten und bin schon mal gespannt auf die Zeit. Schlussendlich - und das zählt für mich, das Training macht mir große große Freude zumal es hier an der Isar so richtig tolle Laufwege gibt und ich nebenbei noch die besten Sommerpicknick-Plätze erkunden darf.

Herzliche Grüße an alle Läufer & bis bald, RunODW

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Hallo Albatros,

danke für die Nachfrage - ich habe mir einen Mix aus Hubert Becks & Udo's Plänen erstellt. Also von Hubert Beck den Marathon 3:15 Zielzeit Plan und die Intervalle von Udo's 3:14er Plan eingebaut anstatt die 1000er von HB. Ziel für den Freiburg Marathon ist sub 3:30 - alles weitere wäre Zugabe.

Grüße, RunODW

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Liebe Lauffreunde,

die Vorbereitung derzeit macht mir große Freude und ich habe jetzt auf den Tag genau 4 Wochen jeden Trainingspunkt umgesetzt. Zeitlich ist das zum Glück möglich und auch zahlreiche schöne Strecken gibt's zuhauf und die Natur ist einfach wunderschön - egal zu welcher Jahrzeit. :daumen:

So, getz ab Woche 5 kommen zum langsamen Dauerlauf (GA1) jeweils am Ende 5 x 100 m Steigerungsläufe dazu. Auch gut. Heute war Bad Füssing Lauftag und meine Partnerin und ich sind beim 10 km Lauf angetreten. Eine schöne flache Strecke und das Wetter hat zumindest bei den 10 km richtig richtig gut gehalten, das heißt 13 Grad und teils sogar Sonne, bisschen Wind, okay. Der große Regen und die Boen haben dann leider die HM- und Marathon Läufer zu spüren bekommen.

Jedenfalls hat mich meine Zeit von 41.08 min sehr gefreut und ich habe ich gemerkt, dass ich wesentlich stabiler mit dem Tempo laufen kann als z. B. noch zum Silvesterlauf die 10er-Distanz als ich hinten raus einfach noch sehr müde war und an einen Endsprint bspw. oder eine Zeit < 3.40 min die letzte Runde nicht zu denken war. Frage an die erfahrenen Läufer: Bei mir hat sich ein Läufer 2-3 km hinter mich geklemmt, quasi so als Art Windschatten und mir mit größerer Lautstärke ins Ohr geschnauft. Ich bin dann auf die andere Strassenseite gelaufen, aber er ist da gleich mit. Kommt sowas öfters vor, soll ich da was sagen oder einfach ignorieren und weitermachen. Der Windschattenläufer ist dann irgendwann zurückgefallen und dann war gut.

Richtig richtig gut finde ich das Laufen derzeit.

Grüße und schönen Restsonntag, RunODW

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Hallo RunODW,

meinen Glückwünsch zu deiner Laufleistung gestern und mehr noch zum Spaß, mit dem du anscheinend derzeit läufst :daumen:

Dir ist aber hoffentlich klar, dass deine 41:08 auf 10 km in keiner Weise zu deinem Marathonzeitziel von 3:30 in der Überschrift passen?! Ich hab diese Zeit mal eben auf dein Marathonpotenzial umgerechnet und komme auf ziemlich genau 3:14 Stunden.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Lieber Udo,

danke schön für deine Nachricht und die Information bezüglich der hochgerechneten Zeit. Im Prinzip würde ich mich über eine < 3:30 h freuen und unter 3:20 wäre richtig klasse und quasi eine Zugabe. Die Frage, die sich für mich als Laufanfänger (im Sinne von fehlender Wettkampferfahrung) stellt, ist, wie lange ich eine höhere Pace durchziehen kann. Heute stand bspw. 12 km MRT auf dem Programm, bin dann mit 4:38 min / km im Schnitt gerannt, das könnte ich nach meinem Empfinden auch länger durchlaufen. Sonntag ist dann ein 35 km Lauf mit DL GA1 (75 %), letztes Drittel GA2 (80%) an der Reihe. In 5 Wochen habe ich jetzt auch 4 bis 5 kg abgenommen, 1.84 m - 78 kg aktuell.

Auch hier stelle ich mir die Frage ob das passt, beim Squash war es so, dass ich mit 78 kg austrainiert war, mit 75 kg zum Beispiel war ich zwar schnell und sehr leise unterwegs, aber hatte zu wenig Power vom Gefühl her. Beim Laufen mag das anders ein. Try & Error, die Zeit wird das zeigen.

Schlussendlich darf ich auch meine Vorurteile beobachten, jahrelang (jahrzehntelang!) ging ich davon aus, dass ich jeglichen Sport ohne Ball ablehne und so habe ich auch stets argumentiert. In dieser Hinsicht muss ich mich korrigieren, denn Laufen ist einfach eine richtig geile Sache derzeit für mich. :zwinker2:

Danke euch allen für die vielen Infos hier und das Teilen.

Viele Grüße, RunODW

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Hallo RunODW,

viele, die in ihrem späteren Leben leidenschaftlich laufen, hatten dazu in jungen Jahren keine oder - wie zum Beispiel ich - eine ablehnende Haltung. Bei der Bundeswehr mussten wir jedes Jahr im Rahmen einer Leistungsermittlung, die "Soldatensportwettkampf" heißt, 5.000 m auf der Bahn laufen. In den ersten Jahren (ich war Berufssoldat), in denen ich noch aktiv Fußball spielte und auch sonst hinter allem her hechelte was rollte, war diese Übung pure Quälerei für mich. 12,5 Runden auf der Bahn. Es schien schon nach einer Runde kein Ende zu nehmen ... 5 km - dafür ziehe ich heute nur noch ausnahmsweise Laufschuhe an. Wenn ich nach einem harten Training am Vortag eine gute halbe Stunde regenerativ joggen will. Ich hab da so eine kleine Runde von der Haustür weg, ziemlich genau 5 km. Auch gut geeignet fürs Hundegassi ... Die Einstellung zu einer "Sache" folgt den Empfindungen die man bei deren "Betrachtung" hat. Und als ich anfing mich beim Laufen gut zu fühlen, sogar kleine Ziele zu erreichen, die nicht mal unbedingt Zeitziele sein mussten, da war der Weg frei läuferisch den Horizont zu erobern. Nur hab ich diese Möglichkeit seinerzeit nicht gesehen. Erst mit 48, als ich - auch noch ein bisschen vom Zufall gelenkt - meinen ersten Marathon lief, explodierte die schon lange "kritische Masse".

So ähnlich geht es sicher nicht wenigen ... offensichtlich auch dir.

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Welches Zeitziel steht eigentlich über deinem derzeitigen Plan? - MRT 4:38 passt zu 3:15 als Zeitziel, aber nicht zu 3:30. Generell möchte ich dir folgenden Tipp geben: Du solltest von den Empfindungen im laufenden Training nicht auf deine Möglichkeiten zur Realisierung der Zielzeit schließen. Weder in positiver noch in negativer Hinsicht. Wenn ich mir deine 10er-Zeit ansehe, dann ist es derzeit wohl so, dass du bei allen Trainings, die eher mit forderndem Tempo gelaufen werden, wie eben jenes MRT, eher unterfordert bist. Die Empfindung dieses MRT noch ein gut Stück weiter durchhalten zu können ist eine Folge davon. Wenn ich in meinen M-Trainings, als ich noch auf der Jagd nach persönlichen Bestleistungen war, grenzwertige Zielzeiten anvisierte, dann fühlte ich mich von MRT in jedem Falle grenzwertig belastet im Training. War jeweils froh, wenn die Kilometer oder vorgegebenen Minuten endlich hinter mir lagen.

Alles Gute weiterhin :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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U_d_o hat geschrieben:Hallo RunODW,
Welches Zeitziel steht eigentlich über deinem derzeitigen Plan? -
Gruß Udo
Hallo Udo,

ich trainiere nach dem Trainingsplan von Hubert Beck - Zielzeit 3:15 h und das Intervalltraining ist von deinem Plan 3:14 h übernommen. :D

Zu Fussballzeiten war der Waldlauf bei uns berüchtigt resp. das obligatorische Straftraining "nur Laufen ohne Ball" nach schlechten Leistungen im Training (mit Ball) oder nach Ligaspielen. So mit 15 / 16 Jahren war ich Ecke Fussball (Verein), Handball (Verein), Tennis und Leichtathletik (Schule / Wettkämpfe) unterwegs. Zwar war der Leichtathletiktrainer sicherlich sehr engagiert und versuchte mich motivierend für die Mittelstrecke zu begeistern, doch vor allem die 200 m u. 400 m Intervall-Sprints und dergleichen schreckten mich eher ab und Kicken war dann einfach doch ultimativ zu jener Zeit für mich. Alles zu seiner Zeit (Stichwort kritische Masse), so auch das Laufen und ich bin sehr dankbar, dass ich JETZT viel Läuferfreude empfinden darf. Laufgruppe habe ich mir jetzt auch überlegt, werde ich sicherlich probieren.

Beim Squash war es am Ende so, dass ich a) Schulterprobleme bekam und b) ich schon länger merkte, dass der extreme Anreiz zu gewinnen (Puntkspiele) nicht mehr vorhanden ist. Passt getz kann gut, Squash nur noch aus purer Freude und nicht mehr mit hohem Ehrgeiz und Laufen derzeit etwas engagierter und die Natur genieße ich dann doch sehr und die ging mir beim Hallensport sehr ab.

Viele Grüße, RunODW

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Hallo RunODW,

mit den Intervallbedingungen tust du gut daran, dich nicht nach Beck zu richten. Sein Buch (allerdings eine ältere Ausgabe, vielleicht hat er was geändert) steht bei mir im Schrank. Ich hab seine Pläne vorzeiten analysiert und die Intervallzeiten sind definitiv überzogen. Bei Marathontrainingsplänen kommt es darauf an Tempotraining, mittleres Tempo und lange Läufe ausgewogen zu trainieren. Es nützt nichts, wenn man bei Tempoläufen (egal ob Intervalle oder kurze, schnelle Dauerläufe) übertreibt. Das führt letztlich dazu, dass die Muskulatur für die anderen Trainings in mittlerem Tempo oder die langen Läufe zu müde ist.

Wenn du 3:15 trainierst, dann kannst du im Wettkampf auch 3:15 laufen - an einem normalen Tag. 3:30 wäre zu bescheiden.

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Ja, jeder hat so seine private Sporthistorie ... :zwinker4:

Laufen kann man halt bis ins hohe Alter. Fußballspielen geht, wenn man es im Verein betrieben hat, nur eine begrenzte Zeit. Ich kenne viele ehemalige Fußballer. Irgendwann musste jeder von ihnen damit aufhören, weil die Verletzungsquote zu hoch war, was für viele mit ihrem Beruf nicht vereinbar ist. Und einige kenne ich, die sich bei AH-Spielen oder beim AH-Freizeitkick so schwer verletzten, dass Fußball einfach nicht mehr möglich ist.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo zusammen,

heute 35 km auf dem Laufplaner von HBeck, davon 2/3 GA1 mit 75 % u. 1/3 GA 2 80 % vom Maxpuls. Das Wetter war traumhaft, kaum Wind, Sonne & Isarschnapper pur :hallo: :daumen: :zwinker2: . Laut dem HB-Planer mit Zielzeit 3:15 sind das dann bei GA1 so 5:46 min/km und bei GA2 4:59 min/km. Ich bin etwas zu schnell angegangen, schlussendlich habe ich dann 3:06 h benötigt mit Durschnittspace von 5:19 min/km. Ab Kilometer 30 unter 5:00 min/km zu laufen empfand ich nicht wirklich so easy, habe da schon beißen müssen. Bissi Maso hat mir sicherlich auch noch nie geschadet. :teufel:

Viele Grüße, RunODW

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Hallo RunODW,

dass das mit der Temposteigerung wehtat, war kein Zufall, sondern pure Absicht des sadistischen Trainingsplanerstellers. Du solltest dir aber die damit verfolgte Absicht vergegenwärtigen, dann tut's nächstes Mal zwar genauso weh aber du hältst es noch besser aus: Am Ende noch mal zu steigern vermittelt dir die Tempohärte - ein schwer fassbarer Begriff, auch wenn klar ist, was er meint - die du später im Wettkampf auf dem letzten Viertel brauchst, um das Marathonrenntempo durchstehen zu können. :nick:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Liebe Lauffreunde,

ich schreibe hier getz immer ein bisschen über mein Training und meine Erfahrungen bei der Vorbereitung zum Freiburg Marathon 2020 (29.03.2020). Ich bin in der 6ten Woche der Vorbereitung und so langsam spüre ich das Training in jeder Pore. Heute war ein 12 km - Lauf mit Pace 4:37 an der Reihe und das hat genau hingehauen, war da selbst überrascht, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit auf die Sekunde genau dem Plan entsprochen hat. Morgen Krafttraining, Freitag Udo's Intervalle, Samstag mit der Partnerin kuscheln und Sonntag LaLa 35 mit 2/3 GA1 und dem letzten Drittel GA2 (wie letzten Sonntag).

Ich kann die Laufeinheiten meist in der Frühe starten, das ist schon toll, auch weil bei mir quasi neben der Haustür die Isar und der Englische Garten mit vielen Laufwegen ist. Als ich mal Ecke Mannheim war habe ich mich gefragt wo ich da denn längere Laufeinheiten starten soll, schwierig, müsste ich mit dem Auto fahren und parken und irgendwo im Wald laufen. Oder quer durch die city - mei, das wäre auch nicht meins. Wobei ich da schon Wege finden würde. Bin jedenfalls sehr dankbar für die Nähe zu den vielen Laufwegen bei mir.

Tempohärte erzielen , ja, das funktioniert nur über Training und Anstrengung bei mir und vermutlich auch bei fast jedem anderen Läufer. Ich möchte da einfach lernen als Anfänger, halte mich derzeit ziemlich sturr an den Plan (mit Ausnahme der Intervalle, die haben ich getauscht gegen andere Intervalleinheiten) und fühle mich bisher sehr gut damit und die Zeiten werden auch besser bzw. ich spüre das Körper, Geist & Seele das Training annehmen und somit eine gute (Lauf-)Entwicklung zu beobachten ist. Für nächste Woche Sonntag steht auf dem Plan ein HM-Wettkampf in möglichst 1:32:49 (am 23.02.), allerdings habe ich zu dem Datum keinen HM in der Nähe gefunden. Ich werde die Distanz also ohne Wetttkampf laufen, alleine, hoffe mal, dass ich da die Spannung für die 1:32er Zeit aufbauen kann.

Viele Grüße, RunODW

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Thema Laufschuh:

Heute habe ich beim Intervall-Training meinen neuen Laufschuh ausprobiert - einen NB 1400 v6 (Taler: mit Rabatt 65,80 EUR bei runningwarehouse.eu als Neukunde), ein schneller leichter Schuh & vor allem die gute Dämpfung hat mich sehr überrascht. Im Training bei den Läufen zwischen 10 und 15 km laufe ich den Brooks Adrenaline 19 GTS, hohe Stabiität und ne gute Dämpfung, hat sich beim ISAR-Schnappper und E-Garten auf Asphalt, Feld- und Wiesenacker einfach gut bewährt. :D

Beim 10 km Wettkampf und letzten Sonntag beim 35 km bin ich den Nike Air Zoom Streak 7 gelaufen - ei ei, der ist schon schnell der Schuh, doch verflucht hart, da ist nix groß mit Dämpfung. Ich mach's getz so, Sonntag laufe ich die 35 km mit dem NB 1400 v6, weil heute beim Intervall und beim Ein- und Auslaufen empfand ich den Schuh richtig geil und wenn's dann hinhaut auch auf den längeren Distanzen dann wird das mein Marathon Schuh.

Bei meinem ersten Marathon habe ich nen Asics Gel Kayano 25 getragen, stabil, fette Dämpfung und schwer :P isser - doch auch sehr bequem. War echt kurzfristig der ganze Lauf bezüglich Planung. Habe mich 4 Wochen vor dem Marathon angemeldet, konnte nachts nicht schlafen und war irgendwie n Kurzschluss-Reaktion beim Surfen. Kurz habe ich dann ein paar Tage später Muffe bekommen, weil ich erst seit 8 Wochen am Joggen war. Hat sich dann doch rentiert, weil seitdem bin ich motiviert & angefixt und der Lauf an sich bei besten Wetter war so richtig richtig schön und manchmal auch sehr hart. Vor allem Ende, mein Runners High hatte ich bei KM 20 und ab KM 37 dachte ich die Wade explodiert, das Gefühl kannte ich beim Laufen noch nicht. :zwinker4:

Nun denn, ich bin weiter motiviert und die Lauferei gibt mir derzeit so richtig richtig viel Freude und Spirit. :hallo:

Grüße, RunODW

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Halbzeit Trainingsvorbereitung und schon sind 6 Wochen rum - Mein Fazit:

Interessant & herausfordernd der TP von Hubert Beck und die Intervalle von Udo, bisher alle Einheiten durchgehnend durchgezogen. Heute auch den New Balance Schuh über 35 km getestet und er passte wunderbar. Diesmal konnte ich ziemlich genau die Zeiten des TP einhalten, GA 1 mit 5:47 2/3 und GA 2 mit 4:59 ab 23,5 km. Hintenraus war es diesmal nicht so schwierig unter 5min/km zu laufen, hat gepasst vom feeling her. Isarschnapper, Schwabing Seehaus, Lepoldstr. und Olypark und ab am Kanal Richtung Nymphenburg & im Schlosspark dann Spechte bewundern dürfen beim Laufen. Phantastisch die Natur, bin da immer wieder hin & weg. :daumen: Einen guten Wolf habe ich mir gerannt, okay, hatte ich schon ewig nimmer, zu Fussballzeiten war der öfters mal mein Begleiter, lange her.

Nächste Woche sieht der Plan eher kuschelig aus, Ausnahme Sonntag, da ist ein Wettkampf HM angesagt (Fr. + Sa. davor Ruhetag) und da ich keenen HM gefunden habe in Nähe werde ich gegen mich selbst laufen. Sind die Zeiten da realistisch, denke schon, dass ich mich quälen kann, doch ob das dann Wettkampf-Level ist? Wie ist das bei euch so? In anderen Threads habe ich gelesen, dass es sehr schwer sein soll beim Lauf gegen sich selbst ohne Publikum, Adrenalin & Wettkampf die Zeiten zu erzielen???

Schönen Abend noch & Grüße, RunODW

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RunODW hat geschrieben:Sind die Zeiten da realistisch, denke schon, dass ich mich quälen kann, doch ob das dann Wettkampf-Level ist? Wie ist das bei euch so? In anderen Threads habe ich gelesen, dass es sehr schwer sein soll beim Lauf gegen sich selbst ohne Publikum, Adrenalin & Wettkampf die Zeiten zu erzielen???
Hallo RunODW,

das ist nicht zuletzt auch vom Läufertyp abhängig. Es gibt welche, die sich gut alleine quälen/auspowern können. Andererseits sorgt schon die Wettkampfatmosphäre, dass das viele wilde Pferdchen um einen rumstehen, für hochgradigen Adrenalinausstoß. Und die Motivation sich nicht (durch-)hängen zu lassen, wenn am Ende eine offiziell erfasste Zeit steht, sollte man nicht unterschätzen. Es geht dabei übrigens weniger um die aktuelle Bestzeit, also darum die momentane Form, zu testen. Das kann auch schiefgehen, wenn die Tagesform nicht passt (was nur schwer einzuschätzen ist, auch im Nachhinein) oder man zuvor im Training ein bisschen übers Ziel hinausgeschossen ist. Der Halbmarathon ist vor allem ein knallharter Trainingslauf über 21 km und soll dich ausdauermäßig voranbringen.

Fazit: Wettkampf wann immer möglich.

Gruß Udo :hallo:
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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RunODW hat geschrieben:Wie ist das bei euch so?
Wettkampf ist was ganz anderes. Das ist sehr schwer zu beschreiben, da es nicht wirklich greifbar ist.

Zum einen lässt man sich vom Schwung der anderen sehr leicht mitreißen. Da geht ein KM, vor allem der Erste, locker 20 Sek. schneller weg als im Training und man spürt es zunächst überhaupt nicht. Das ist auch die typische Gefahr dabei, dass man völlig overpaced und dann am Ende die Zeche zahlt.

Des Weiteren habe ich für mich festgestellt, dass es viel einfacher ist, sich an jemanden anzuhängen als selbst die Pace machen zu müssen. Ich laufe gerne hinter jemandem her der ungefähr die gleiche Schrittlänge hat wie ich, dann kann ich mich da einfach anhängen und muss mich einfach nur noch auf dessen Schritt konzentrieren. Gerade wenn man ermüdet ist das ein guter Ansatzpunkt um nicht nach zu lassen.

Im Training hängt man dagegen einfach zu oft dem Gedanken nach, einfach raus zu nehmen und sich dann selbst einzureden dass es eben nicht mehr länger schneller ging. Wenn man mit anderen unterwegs ist, dann ist dieser Gedanke nicht so stark, da man sich dadurch irgendwie eingesteht, dass die anderen mehr können als man selbst. Und da ist ja ein NoGo, auch im Training, aber vor allem in Wettkampf.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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Moin moin,

das Forum ist eine unglaubliche Fundgrube bezüglich Laufen, Equipment, Theorien, Studien, (Halb-)Wahrheiten und es menschelt in so vielen threads. Habe mich da getz ein bisschen durchgetankt, es sind auch einige langjährige "Freundschaften" äh "Feindschaften" vorhanden, wie ich entdecken durfte. :D
Ich bin überzeugt, da kann ich mich noch eine längere Zeit einlesen und mir n guten Input holen. Vielfalt finde ich richtig gut.

Training soweit okay, heute Morgen 12 km MRT (4:31 min/km statt 4:37 min/km) auf einer relativ geraden Strecke im E-Garten. Habe mich gut dabei gefühlt, am Anfang war es hart reinzukommen, doch so nach 3-4 km hat das gepasst. Morgen & übermorgen zwei Ruhetage, herrje, ganz was neues in der Planung. Dafür eben Sonntag der HM, Strecke habe ich jetzt gefunden, die 5 km dann einfach x 4,2:

https://www.mrrc.de/index.php/training/ ... lympiapark

Die Road Runners sind auch der Veranstalter vom Silvesterlauf an dem ich teilnahm - runde Sache und stark, dass es Menschen gibt, die da soviel Engagement reinstecken. :daumen:
Nun gut, 1:32:49 heißt die Zielvorgabe für den HM, das sind dann 4:24 min/km, na da bin ich gespannt ob das schon möglich ist für mich. Ich beherzige die Infos aus dem Forum hier, das soll ne gute Trainingseinheit werden, falls ich die Zeit erreicht schön, falls nicht auch keine Tragik. Falls jemand hier im Forum Lust hat am Sonntag mitzulaufen, bitte per PN, ich würde mich freuen. Gerne auch ein Pacemaker oder halt umgekehrt und icke mache Pace (wenn ich das überhaupt so auf die Reihe bringe).

Viele Grüße, RunODW

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Hat die Strecke im Olympiapark Steigungen? Anteile davon, die ich kenne (Silvesterlauf vor etlichen Jahren mal und Marathon mehrmals), waren weitgehend flach. Viel Spaß morgen und Erfolg :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hy Udo,

danke, ich kenne den Olypark ganz gut und bin ziemlich sicher, dass die Strecke relativ flach ist und keine Steigungen hat. Bin da letzten Sonntag ein Teilstück gelaufen. Ich schreibe morgen mal wie der Lauf so war und ob die Strecke tatsächlich so wie erwartet ist. :)

Habe mich aus Neugierde mal über AIMS-Vermessung eingelesen, auch interessant für mich als Neuling. Bei der Streckenvermessung wurde dann die Methode mit kalibrierten Fahrrad verwendet. Die Streckenlänge dürfte dann also passen.

https://germanroadraces.de/?page_id=188
https://www.leichtathletik.de/fileadmin ... _v15.1.pdf
https://www.blv-sport.de/fileadmin/serv ... essung.pdf

O-Ton (blv-sport.de): 6. Für die Bestenlistenfähigkeit der vermessenen Strecken ist zu beachten: Das durchschnittliche Gefälle zwischen START und ZIEL darf einen Wert von 1 m pro km (0,1% der Streckenlänge) nicht überschreiten. Vorzugsweise sollten START und ZIEL so gewählt werden, dass eine Rückenwindstrecke vermieden wird. Die Entfernung zwischen START und ZIEL darf nicht größer als 50% der Länge der Laufstrecke betragen.

Ob die 5 km Strecke nun quasi Bestenlistenfähigkeit besitzt oder nicht habe ich nicht herausgefunden. Die Praxis wird's morgen zeigen. :zwinker4:

Viele Grüße, RunODW

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Servus zusammen,

die Strecke erschien mir relativ flach, zu schaffen machte mir eher der extreme Gegenwind am Olympiasee (Willi-Gebhardt-Ufer) - dafür hatte ich teils auch Rückenwind (den nehme ich dann gerne mit! :P ), beste Bedingungen jedenfalls nicht. Zeit nach meiner Uhr & Daten: 1:32:00, Distanz: 21,07, 4:22 Pace, 152,1 m Höhenunterschied. Da war durchaus noch Luft nach oben, so richtig fertig war ich nicht nach dem Lauf, hat Freude gemacht. Getz noch feines Wetter und das wäre richtig toll gewesen. Bin zufrieden jedenfalls.

Apropos Langfinger, ich hatte ne günstige Stofftasche dabei mit nem alten Handtuch, nem noch älteren Sweat-shirt, Trinkflasche (habe nach circa 10 km nen kräftigen Schluck genommen) und nem neuen T-shirt. Nach den 21 km war dann die Stofftasche mit Handtuch + Sweatshirt geklaut - die Trinkflasche und shirt noch da. Schräg, was will den jemand mir dem Uralt-Handtuch und dem Sweatshirt. Ich hätte da eher die Trinkflasche und das Shirt mitgenommen. So verschieden sind Geschmäcker! :teufel: :zwinker4:

So, getz Sauna mit Latschenkieferaufguss und morgen früh 10 km LaDL. Weiter gehts.

Viele Grüße & schönen Restsonntag noch, RunODW

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Hallo RunODW, 3:15 Zielzeit sind nach diesem Ergebnis sicher drin. Selbst wenn am Tag X nicht alles passen sollte. :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

29
PS: Mir kommt grad die Idee, dass vielleicht der Wind die Tasche durcheinander gewirbelt hat. Vielleicht hängt das vermeintliche Diebesgut ja noch da in der Nähe in irgendwelchen Büschen :D
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Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Ja, an Wind und/oder Hund habe ich auch kurz gedacht, allerdings habe ich die Büsche danach beim Auslaufen abgesucht. Wind fehlt tiefer betrachtet weg, weil die Tasche doch relativ abgesichert im Busch und das T-Shirt ganz unten in der Tasche lag. Sei's drum, nix schlimmes passiert.

Heute Krafttraining und morgen Intervall-Läufe. :D Freiburg rückt näher und bei meiner Partnerin und mir wird die Vorfreude immer größer.

Viele Grüße, RunODW

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Frage zu den Trainingsplänen:
Hubert Beck schreibt im Marathon Buch, dass seine Trainingspläne für Athleten in einem Alter von 25 und 45 Jahren ausgerichtet sind und er für ältere Läufer empfiehlt die Intervalle durch Fahrtspiele zu ersetzen und den Trainings-Umfang um circa 10 % zu erhöhen. Bei jüngeren Läufern (unter 25 also) empfiehlt er das Intervalltraining und die Tempoläufe um 10 % auszubauen und den Umfang um 10 % zu reduzieren.
Zusätzlich die Anmerkung von ihm: (...) jeder Athlet ist mt seinem komplexen Körpersystem ein Individuum. (...) daher wichtig auf den Körper zu hören.

Leuchtet mir alles soweit ein, ich werde nun ja bald (äh sehr bald) 45 Lenze möchte aber mit den Intervalltraining weitermachen, ich find's klasse für mich und für den Körper ist das okay. Wie ist das eure Meinung dazu und wie macht ihr das? In irgendnem Strang hier im Forum habe ich auch gelesen, dass über die Speed-Läufe bzw. das Tempo schon kontrovers diskutiert wurde - allerdings nicht bezogen auf 45 bzw. 45+.

Mal n Selbstreflexion bzw. Selbstkritik, ich spüre schon was mein Körper so leisten kann und wann die Grenze ist. Nur kann ich diese Grenze auch ignorieren, so erfolgt bspw. beim Squash und parallel ordentlich Freeletics. Die Quittung ist dann gekommen (Schulterverletzung dank burpees und zuviel im Court stehen trotz Schmerzen), da gab's nur mich als ignoranten Täter und meinen Irrtum. :peinlich:

Bisher ist alles gut beim Laufen (Beintechnisch war ich bis auf einen einzigen Muskelfaserriss bisher noch nie verletzt) und der TP passt. Trotzdem möchte ich mal ein paar Meinungen hören bzw. ob jemand mit 45+ auf Intervalle verzichtet und diese ersetzt hat oder auch nicht.

Danke vorab & Grüße, RunODW

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Ist ja eher eine Philosophiefrage, denn braucht man überhaupt schnelle Intervalle während eines Marathontrainings? Während Beck fast jede Woche welche drin stehen hat gibt es bei Steffny nur zwei in 10 Wochen und dabei auch nur 4 bzw. 5 * 1000m. Die machen den Bock eh nicht fett.

Des Weiteren ist man so alt wie man sich fühlt.
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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JoelH hat geschrieben:Ist ja eher eine Philosophiefrage, denn braucht man überhaupt schnelle Intervalle während eines Marathontrainings? Während Beck fast jede Woche welche drin stehen hat gibt es bei Steffny nur zwei in 10 Wochen und dabei auch nur 4 bzw. 5 * 1000m. Die machen den Bock eh nicht fett.
Interessanter Weise habe ich grad beide Marathonpläne (Steffny und Beck) hier auf meinem Schreibtisch liegen. Wie Du richtig schreibst, sind das komplett unterschiedliche Herangehensweisen was die letzte 10. bzw. 12 Wochen vor dem Marathon betrifft.
Der Steffny Ansatz (einfach formuliert) verlangt eine vergleichsweise höhere Einstiegshürde auf der Unterdistanz, welche es innerhalb des Plans zu betätigen und auf die längere Distanz (M) umzusetzen gilt. Weniger kurze IV, dafür mehr Läufe im REG/GA1 Bereich...
Beck hingegen verlangt eine niedrigere Einstiegshürde auf der Unterdistanz. Dafür ist sein TP offensichtlich fordernder hinsichtlich der Anzahl an IV und TDL. Ziel ist es innerhalb des Plans sowohl auf der Unterdistanz schneller zu werden, als auch diese Zeiten dann entsprechend auf der langen Distanz umzusetzen.

Ist natürlich eine individuelle Frage, was einem da eher liegt und welches Konzept für den Einzelnen vielversprechender ist, bzw. mit welchem TP man besser klar kommt. Die Häufigkeit der IV's muss man auch abkönnen - sprich, wie gut regeneriere ich nach den harten Einheiten...
Das Köpergefühl sollte man meiner Meinung nach nie außer acht lassen und nicht nur stur eine Plan von der Stange "abarbeiten"....

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JoelH hat geschrieben:Des Weiteren ist man so alt wie man sich fühlt.
...und wie alt die Gräten sich anfühlen. Solange die das mitmachen, kann man bis ins hohe alter Intervalle trainieren. Wer schon länger läuft, kann sich da auch gut einschätzen und bekommt mit, was er noch verträgt. Dazu braucht es keine Laufgurus mit ihren Büchern.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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dicke_Wade hat geschrieben:...und wie alt die Gräten sich anfühlen. Solange die das mitmachen, kann man bis ins hohe alter Intervalle trainieren. Wer schon länger läuft, kann sich da auch gut einschätzen und bekommt mit, was er noch verträgt. Dazu braucht es keine Laufgurus mit ihren Büchern.

Gruss Tommi
Ansichtssache. Wenn man keine Ansprüche hinsichtlich irgendwelcher Zielzeiten hat und - wie Du schreibst - sich einen gewissen Erfahrungsschatz erlaufen hat, dann sicher nicht.
Wenn man aber keine Ahnnung hat wie man seine individuellen (Zeit-)Ziele erreichen kann, kann es schon zielführend sein sich auch solcher "Laufgurus" zu bedienen und mit den unterschiedlichen Herangehensweisen auseinanderzusetzen.

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RunODW hat geschrieben:Leuchtet mir alles soweit ein, ich werde nun ja bald (äh sehr bald) 45 Lenze möchte aber mit den Intervalltraining weitermachen, ich find's klasse für mich und für den Körper ist das okay. Wie ist das eure Meinung dazu und wie macht ihr das? In irgendnem Strang hier im Forum habe ich auch gelesen, dass über die Speed-Läufe bzw. das Tempo schon kontrovers diskutiert wurde - allerdings nicht bezogen auf 45 bzw. 45+.
Hallo RunODW,

unterschiedliche Menschen haben unterschiedliche Ansichten. Unterschiedliche Läufer auch und Schreiber von Trainingsempfehlungen machen da keine Ausnahme. So viel vorweg. Lass mich meine Antwort zweiteilen. In einen objektiven und einen subjektiv empfundenen Part. Objektiv ist unbestritten, dass ein Bewegungsapparat mit fortschreitendem Alter an Robustheit einbüßt und damit bei hohen Belastungen (= Einwirken starker Kräfte) verletzungsanfälliger wird. Ebenso unbestritten ist, dass die auf die verschiedenen Gewebe und Funktionseinheiten einwirkenden Kräfte bei schnell gelaufenen Intervallen am höchsten sind. Somit sollte "man/frau" im fortgeschrittenen Alter das Intervalltraining den eigenen Möglichkeiten anpassen. Erhebt sich die Frage, was unter fortgeschrittenem Alter zu verstehen ist und wie die Anpassung erfolgen sollte.

Mit den von dir zitierten 45 Jahren ist meines Erachtens und meiner Erfahrung nach noch keine Anpassung nötig. In diesem Alter ist die einst erreichte Höchstleistung von Läufern wie auch ihre Belastbarkeit noch kaum reduziert. Darüber hinaus scheint es mir unmöglich für den Terminus "fortgeschritttenes Alter" überhaupt eine Zahl anzugeben. Das ist in hohem Maße individuell und im Einzelfall zu beurteilen. Ich komme dazu noch beim subjektiven Part.

Wie anpassen: Intervalltraining ist hinsichtlich "Länge des Intervalls", "Tempo", "Wiederholungszahl" und "Pausengestaltung" festgelegt. Klassisch im Marathontraining sind beispielsweise 1.000er Intervalle, die je nach Zielzeit hinsichtlich Tempo und Wiederholungszahl variieren. Die so genannte "lohnende Pause" dazwischen wird oft vernachlässigt, spielt aber eine wichtige Rolle. 500 bis 800 Meter weit sollte sie schon sein. Altersgemäße Anpassung würde nun bedeuten, dass man diese Pause länger gestaltet, als man es sich vormals zumutete. Darüber hinaus ist es sinnvoll die Anzahl der Intervalle zu reduzieren. Am Tempo braucht man dagegen keine Veränderungen vorzunehmen, das reduziert sich automatisch und zwar so: Ein älterer Mensch braucht für einen Marathon zwangsläufig länger als in seiner besseren Zeit. Kurz subjektiv: In meiner besten Zeit lag ich bei ca. 3 Stunden, heute mit 66 habe ich Mühe unter 4 Stunden zu bleiben. Ergo sind die Intervalle des Trainingsprogramm entsprechend reduziert im Tempo.

Jetzt voll subjektiv: Ich lief meinen ersten Marathon mit 48. Und ich habe Intervalle ohne jede Rücksicht auf etwaige Risiken "gebolzt". Weil ich mir damals über dergleichen noch keine Gedanken machte. Mit 48 lief ich meinen ersten Marathon in 3:42 (Zielzeit war 3:45). In den Folgejahren schraubte ich meine Bestzeit bis auf fast 3 Stunden runter. Zielzeit 3 Stunden erfordert allerdings 1000er-Intervalle, die um die 4 min pro km liegen oder sogar darunter. Da gehen die Ansichten diverser TP-Schreiber auseinander. Diese Intervalle habe ich mir noch mit 55 Lebensjahren zugemutet und hatte dabei nicht den Eindruck ein Risiko einzugehen. Tatsächlich habe ich mich auch nie durch Intervalltraining verletzt, sondern immer durch die Belastung in Training und Wettkampf insgesamt. Doch das ist ein anderes Thema.

Damals, das ist jetzt 10 Jahre her, ging ich auf die Tartanbahn und klotzte die Dinger einfach runter. Hat mir nix ausgemacht. War kein Spaß, aber auch nicht sonderlich eklig. Heute ist das komplett anders. Heute hasse ich Intervalle. Nicht nur die auch jeden heftigen Tempolauf. Ich laufe gern weit und dafür langsam. Jetzt bin ich 66. Ich trainiere noch immer Intervalle, weil sie eine hochwirksame Trainingseinheit sind, um das Tempo zu verbessern. Das tue ich nicht mehr für meine Marathonzeiten, sondern um meinen Laufstil nach einer langen Ultrasaison zu rekultivieren. Auch wenn mir die Dinger mental und physisch schwerfallen - paradoxerweise habe ich gerade während bei diesen hochfrequenten Schritten die wenigsten Beschwerden. Das ist auch nur scheinbar paradox, weil schnelle Schritte notwendigerweise "saubere" Schritte sind - Stichwort: Rekultivierung des Laufstils - doch das ist wieder ein anderes Thema. Um kein Risiko einzugehen habe ich inzwischen die Anzahl der Intervalle reduziert. Versuchsweise habe ich auch die Pause verlängert, damit jedoch keine nützlichen oder sinnstiftenden Erfahrungen gemacht. Will heißen: Es fühlte sich einfach nicht richtig an die Pause zu verlängern. Absolut subjektiv geurteilt sind die von Beck ins Feld geführten 45 Lebensjahre für den Zeitpunkt einer Anpassung - ich kanns nicht anders ausdrücken - lächerlich. Es kommt darauf an sich selbst zu beobachten und die Reaktion des eigenen Bewegungsapparates zu erspüren. Der sagt einem dann schon, wenn es Zeit ist - im sprichwörtlichen Sinne gemeint - kürzer zu treten. Mein Körper teilt mir das über diverse Empfindungen mit und ich höre auf ihn.

Von der Empfehlung statt Intervallen auf Fahrtspiele umzusteigen halte ich übrigens noch weniger als nichts. Begründung: Intervalltraining ist von seiner Auslegung und damit Belastung her über die oben aufgezählten Parameter absolut berechenbar. Ich kann die "Dosis des Gifts" exakt festlegen. Wenn ich heute X Tausender mit Tempo Y laufe und dazwischen Z Meter trabe, dann kann ich mit denselben Werten nächste Woche genau dieselbe Belastung erzielen. Die Gesamtbelastung eines Fahrtspiels wie auch die wirkenden Spitzenkräfte sind dagegen immer situationsabhängig. Ich werde nie sagen können, ob ich diese Woche mehr Anstrengung aufwenden musste als letzte Woche. Im Übrigen ist die Wirkung eines Fahrtspiels sehr vom Naturell eines Läufers abhängig. Ehrgeizige überfordern sich mit Fahrtspielen relativ leicht. Als ich noch Intervalltraining und Fahrtspiele wochenweise wechselte war es nicht selten so, dass mich Fahrtspiele tiefer in die Erschöpfung trieben als je ein Intervalltraining.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
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Albatros hat geschrieben:Ansichtssache. Wenn man keine Ansprüche hinsichtlich irgendwelcher Zielzeiten hat und - wie Du schreibst - sich einen gewissen Erfahrungsschatz erlaufen hat, dann sicher nicht.
Wenn man aber keine Ahnnung hat wie man seine individuellen (Zeit-)Ziele erreichen kann, kann es schon zielführend sein sich auch solcher "Laufgurus" zu bedienen und mit den unterschiedlichen Herangehensweisen auseinanderzusetzen.
Ich bezog mich ausschließlich darauf, dass in Laufbüchern empfohlen wurde, im Alter (ab 45!!!) immer weniger, oder gar kein Intervalltraining zu machen bzw. das Trainingspensum zu verringern. Wenn Rolli das liest, stehen ihm die Haare zu Berge! :hihi:

Gruss Tommi

40
dicke_Wade hat geschrieben:Wenn Rolli das liest, stehen ihm die Haare zu Berge! :hihi:
Darauf hat er ein Abo - er als "Laufguru" sollte auch ein Buch schreiben. Vielleicht wird dann dem ein oder anderen ersichtlich wie sein Trainingskonzept eigentlich genau ausschaut und an wen es sich richtet...

41
JoelH hat geschrieben:Also ich habe das so verstanden, dass es sich explizit auf diesen Marathonplan bezieht, nicht allgemein.
So steht es jedenfalls im Posting von RunODW.

Man müsste den genauen Wortlaut kennen.

Gruß Udo
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Hy zusammen,

danke für eure Informationen und Erfahrungen bezüglich der Intervalle. Im Buch bezieht HB das Ersetzen der IVs durch Fahrtspiele bezogen auf seine Trainingspläne. Den Wortlaut habe ich ziemlich genau übernommen (11. aktualisierte Neuausgabe). Interessanterweise sieht das in der 8. Neuauflage ein wenig anders aus, siehe hier (auf Seite 125 gehen (...) Aufgrund des Verletzungsrisikos (...):

https://books.google.de/books?id=ergVAg ... &q&f=false

Prinzipiell höre ich getz auf meinen Körper und mir tuen die IVs gut, machen Freude und ich werde schneller dadurch. Ich habe gestern den Test gemacht 7 x 1000er (mit 3 min Trabpause) Zielzeit 4:12 konnte ich in 3:48 min Schnitt rennen. Vor ein paar Wochen hätte ich das nicht für möglich gehalten.

Laufgurus hin oder her, ich versuche derzeit mir alle möglichen Informationen zu holen und dann try & error und bissi experimentieren. Da hilft mir das Buch schon bzw. vor allem auch das Forum hier. Die Kunst ist eben herauszufinden was mir taugt, weil mit Trainingsmethodik kenne ich mich nicht wirklich aus - ziemlich Neuland also.

Danke euch & Grüße, RunODW

43
RunODW hat geschrieben:Laufgurus hin oder her
Ein Guru ist ein "religiöser Lehrer". Nichts was Läufer brauchen, denn Religion beruht auf Glauben und spirituellen Erfahrungen. Wir brauchen Fakten und körperliche Erfahrungen. Außerdem sind Menschen geneigt Gurus kritiklos zu folgen. Auch das ist etwas, was Läufer nicht tun sollten. Jede Lehre und mag sie noch so überzeugend dargelegt werden, muss auf die eigenen Verhältnisse zugeschnitten und hinterfragt werden.

Gruß Udo
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U_d_o hat geschrieben:Außerdem sind Menschen geneigt Gurus kritiklos zu folgen. Auch das ist etwas, was Läufer nicht tun sollten. Jede Lehre und mag sie noch so überzeugend dargelegt werden, muss auf die eigenen Verhältnisse zugeschnitten und hinterfragt werden.

Gruß Udo
Ja, das sehe ich auch so, jedoch möchte ich unterstreichen, dass es der Mensch ist, der andere Menschen zum Guru erhebt. Die sog. Gurus sehen sich meist überhaupt nicht zum Guru berufen. Ebenso sollte die Bedeutung Guru welches dem Alt-Indischen Sankrit entstammt getrennt werden von der Vorstellung und der Bedeutung die das Wort Guru im Alltagsleben bei uns im Westen einnimmt. Da bin ich bei Joel und dem Tech-Guru bzw. dem Experten oder halt flapsig der so von den Medien bezeichnete Supertrainer (Klopp als Beispiel).

Spirituelle Lehrer wie bspw. Krishnamurti betonten, dass sie weder ein Guru, noch ein spiritueller Lehrer seien und doch wurde sie als Guru verehrt - und so kann's jedem gehen, eben auch diversen Lauftrainern. Klar sind die manchmal dogmatisch, kenne ich von mir selbst, ich begehe immer wieder den Fehler und denke was bei mir funktioniert, funktioniert auch bei allen anderen Menschen. Stimmt halt nüt, und das ist beobachtbar. :)

Schlussfolgerung für mich - sei Dir selbst ein Licht und höre dir mal alles an und schaue selbst nach was passt. Bücher, Infos hier, kontroverse Diskussionen, verschiedene Standpunkte - alles welcome und dienlich.

Grüße, Sven

46
RunODW hat geschrieben:Schlussfolgerung für mich - sei Dir selbst ein Licht und höre dir mal alles an und schaue selbst nach was passt. Bücher, Infos hier, kontroverse Diskussionen, verschiedene Standpunkte - alles welcome und dienlich.
Gute Einstellung :daumen:
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JoelH hat geschrieben:Auch. Allerdings ist es auch ein Synonym für einen Fachmann, zumindest im technischen Umfeld.
Das beobachte ich anders. Wenn Menschen jemanden, der ihnen auf einem bestimmten Gebiet fachlich überlegen ist, einfach nur als Fachmann mit entsprechendem Wissen und Können verstehen würden, kämen sie eher nicht auf die Idee von einem Guru zu sprechen. Dann beschränkten sie sich sprachlich auf nüchtern sachliches Formulieren. Eben Fachmann, Spezialist, Experte. Sie sehen in jemandem einen Guru, von dem sie sich auch auf undurchsichtige, wundersame Weise "Heil" versprechen. In dessen Wirken sie eine Spur von übersinnlich religiös erzielten Erfolg vermuten.
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PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
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Heute der 35 km Lauf mit 2/3 GA1 und 1/3 MRT (3:47 min/km), ein Freund hat mich knapp 17 km begleitet und war schon toll mal mit Begleitung im Training zu laufen, war dann etwas schneller als geplant das erste Stück. Der Übergang von ner 5:30 min/km hin zu 4:37 ab 23,4 km empfand ich sehr sportlich und ab 31 km war dann die schon verschollen geglaubte Stimme wieder da (warum tust Du dir das an ... stehenbleiben ... sieht doch keiner .... heute biste nicht so fit...) der olle Schweinhund, er kann's nüt lassen :D .
Jedenfalls habe ich den Lauf dann durchgezogen, bissi verschwurbelt von der Zeit zwar am Ende (mal n KM in 4:20, dann wieder 4:51, im Schnitt hat's gepasst mit 4:37, doch ich möchte noch den Rhythmus finden um konstant eher zwischen 4:30 und 4:40 zu laufen und nicht mit den Schwankungen).

So, Flanksteak mit (Süß-)Kartoffeln und nem großen Salat (meiner Partnerin und Guru-Köchin sei Dank :teufel: :peinlich: :daumen: ) und die Welt ist wieder okay.

Frohes Laufen & viele Grüße, Sven

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RunODW hat geschrieben:Jedenfalls habe ich den Lauf dann durchgezogen, bissi verschwurbelt von der Zeit zwar am Ende (mal n KM in 4:20, dann wieder 4:51, im Schnitt hat's gepasst mit 4:37, doch ich möchte noch den Rhythmus finden um konstant eher zwischen 4:30 und 4:40 zu laufen und nicht mit den Schwankungen).
Hallo Sven,

du findest sicher deinen MRT-Rhythmus. Aber natürlich nicht am Ende eines langen Laufes, wenn du nach einer Trainingswoche kaputt und ausgepowert bist. Läufe in MRT, die du sicher auch im Programm hast, dienen nicht zuletzt diesem Ziel.

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
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PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h
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