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Wo sind all die schnellen Läufer?

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19Markus66 hat geschrieben:..
In den Lauf- Ergebnislisten finden sich unter- "Verein" jede Menge "Triathlon- Teams- etc
Die Frage wäre, um wieviel schneller die wären, wenn sie ausschließlich Laufen trainieren würden...
Interessante Frage. Ich bin 2017 vom "Nur-Läufer" zum Tria gewechselt. Die Anzahl meiner Trainingsstunden über alles hat sich 2018 um etwa 20-30% gesteigert, die Anzahl meiner Laufkilometer ist dagegen spürbar zurück gegangen (von 3.5-4 tausend in den Vorjahren auf unter 3) 2020 wird es eher noch weniger werden; da ich von 5-6 Lauftrainingseinheiten pro Woche auf 3-4 runter gehe(n muss, um in den anderen beiden Disziplinen besser zu werden). Die 2.000 km Marke werde ich vermutlich noch gerade so schaffen, viel mehr wird es aber nicht mehr.
Dennoch bin ich letztes Jahr noch PBest beim Halbmarathon in Dresden gelaufen, auch weil (nur meine Vermutung, keine wissenschaftliche Analyse) Radfahren und Schwimmen eben doch ihre Crosseffekte haben und zudem das Verletzungsrisiko senken, da die Belastung nicht so einseitig ist. MIt A-Sehne und Piriformis, zwei meiner Schwachpunkte, hatte ich jedenfalls das ganze Jahr keine Probleme.
Andererseits ist klar, dass "Generalisten" wie Trias oder auch Zehnkämpfer nie das Niveau der Spezialisten in den jeweiligen Einzeldisziplinen erreichen können. Eine Lucy Charles ist zwar die mit Abstand beste Schwimmerin der Welt unter den Trias, bei den Freiwasser Weltmeisterschaften würde sie vermutlich nicht mal die Quali für die WM schaffen. Wäre schon mal eine interessante Frage für eine wissenschaftliche Studie, aber ich habe meine Zweifel, ob sich da Probanden finden, die auf ihre Ambitionen freiwillig verzichten, um das zu erforschen.
Ich werde jetzt im Februar mal einen Laufband Test machen, um meine Schwellenwerte (Pace, Puls) im Laufen zu ermitteln, da habe ich Vergleichswerte aus der Nur-Läufer Zeit. Auch das hat wg unterschiedlichem Training, Formkurve usw. keine wissentliche Genauigkeit, aber gewisse Tendenzen wird man vermutlich schon sehen können.
Beim Radfahren (da braucht man nicht zwingend Laktatwerte, da tut es auch ein 20 min test mit einem kalibrierten Wattmesser) war der Trainingseffekt Ende des Jahres jedenfalls klar zu sehen.

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vinchris hat geschrieben:Da mehrere Veranstalter dies bereits seit einigen Jahren betonen, wird's wohl so sein. ;) Nur zwei Beispiele aus 2013 und '15 – hier und hier: "Auch die Zahl der Laufveranstaltungen wächst" bzw. "Die Zahl der Laufveranstaltungen steigt stetig". Gut möglich, dass sich dieser Anstieg inzwischen wieder abgeflacht hat, aber über einen längeren Zeitraum betrachtet, dürfte die Annahme stimmen.
Das sagt aber nichts über die Starter an sich. Denn wenn immer mehr laufen, dann sollten ja auch mehr schnelle dabei sein. Aber dem ist nicht so.

Vor zwanzig Jahren gab es hier einen schnellen Zehner, da gab es bei 160 Startern nur fünf mit +60 Min. 130 Starter (>80%) liefen sub52.

Solche Quoten findest du heute nicht mehr.

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Ich lach mich schief! Der Halligalli - Lauf um die Weilimdorfer Pommesbude! Pruuuuust, ist das witzig!! :-)
Aber mal Spaß beiseite. Zum Thema hochkarätige Läufe fällt mir eher der Silvesterlauf Bietigheim ein. Da laufen Arne Gabius, Alina Reh und andere mit. Bei der badischen Meile ist die LG Karlsruhe mit spitzen Zeiten gut vertreten.
Es gibt auch viele gute Leichtathleten, die bei solchen Veranstaltungen mitmachen. Aber was ist denn so schlimm daran, dass die große Masse immer langsamer wird? Es gibt eben immer mehr Hobbyläufer und das ist gut so!

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Katz hat geschrieben:Ich lach mich schief! Der Halligalli - Lauf um die Weilimdorfer Pommesbude! Pruuuuust, ist das witzig!! :-)
Aber mal Spaß beiseite. Zum Thema hochkarätige Läufe fällt mir eher der Silvesterlauf Bietigheim ein. Da laufen Arne Gabius, Alina Reh und andere mit. Bei der badischen Meile ist die LG Karlsruhe mit spitzen Zeiten gut vertreten.
Es gibt auch viele gute Leichtathleten, die bei solchen Veranstaltungen mitmachen. Aber was ist denn so schlimm daran, dass die große Masse immer langsamer wird? Es gibt eben immer mehr Hobbyläufer und das ist gut so!
Habe ich das richtig verstanden? Du freust Dich, dass die Sportler immer schlechter werden?

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Katz hat geschrieben:Aber was ist denn so schlimm daran, dass die große Masse immer langsamer wird?
Deswegen.

Aus der Masse guten Hobby-Sportler kristallisiert sich eine Gruppe sehr guten Sportler. Aus der Gruppe guten Sportler, kommt kleine Gruppe sehr guten Sportler. Und erst aus dieser Gruppe kommen dann die Spitzenathleten.

Der Rest ist Zufall oder Glücksfall (siehe Klosterhalfen)

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Rolli hat geschrieben:Meinst Du BMI? :hihi:
Das wäre "die Masse wird in der Breite immer breiter". Spitzer können alle werden.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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vinchris hat geschrieben:Da mehrere Veranstalter dies bereits seit einigen Jahren betonen, wird's wohl so sein. ;) Nur zwei Beispiele aus 2013 und '15 – hier und hier: "Auch die Zahl der Laufveranstaltungen wächst" bzw. "Die Zahl der Laufveranstaltungen steigt stetig". Gut möglich, dass sich dieser Anstieg inzwischen wieder abgeflacht hat, aber über einen längeren Zeitraum betrachtet, dürfte die Annahme stimmen.

@LaufAmeise: Halloween Run in Duisburg? Ja, den mach' ich auch mit. :) Aber der ist sicherlich eher ein Spaßlauf - in (ziemlicher) Dunkelheit und kostümiert, da stehen Rekordzeiten nicht im Vordergrund. Und am Silvestertag war ich beim Zollverein-Lauf in Essen, ebenfalls 10K. Da sind viele "Fun-Läufer" dabei, die wie ich an der 50min-Marke kratzen, aber eben auch deutlich schnellere.
Ja, der in Duisburg. Macht wirklich Spaß.
Oder der B2Run, da sind auch viele Spaßläufer dabei, die gemütlich unterwegs sind.

Ich reihe mich einfach hinten ein, passt zu meinem Tempo.

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Tvaellen hat geschrieben:Interessante Frage. Ich bin 2017 vom "Nur-Läufer" zum Tria gewechselt. Die Anzahl meiner Trainingsstunden über alles hat sich 2018 um etwa 20-30% gesteigert, die Anzahl meiner Laufkilometer ist dagegen spürbar zurück gegangen (von 3.5-4 tausend in den Vorjahren auf unter 3) 2020 wird es eher noch weniger werden; da ich von 5-6 Lauftrainingseinheiten pro Woche auf 3-4 runter gehe(n muss, um in den anderen beiden Disziplinen besser zu werden). Die 2.000 km Marke werde ich vermutlich noch gerade so schaffen, viel mehr wird es aber nicht mehr.
Trotzdem kannst Du profitieren.
Es gibt in der Sportwissenschaft das Prinzip des nachlassenden Gewinns.
Danach steigt das Maß der Superkompensation mit steigendem Trainingsaufwand immer weniger an, während das Verletzungsrisiko steigt.
Läufst Du also etwas weniger sinkt Deine Verletzungsgefahr, ohne dass du zu stark an Form verlierst:
Dennoch bin ich letztes Jahr noch PBest beim Halbmarathon in Dresden gelaufen, auch weil (nur meine Vermutung, keine wissenschaftliche Analyse) Radfahren und Schwimmen eben doch ihre Crosseffekte haben und zudem das Verletzungsrisiko senken, da die Belastung nicht so einseitig ist. MIt A-Sehne und Piriformis, zwei meiner Schwachpunkte, hatte ich jedenfalls das ganze Jahr keine Probleme.
Andererseits ist klar, dass "Generalisten" wie Trias oder auch Zehnkämpfer nie das Niveau der Spezialisten in den jeweiligen Einzeldisziplinen erreichen können. Eine Lucy Charles ist zwar die mit Abstand beste Schwimmerin der Welt unter den Trias, bei den Freiwasser Weltmeisterschaften würde sie vermutlich nicht mal die Quali für die WM schaffen.
Anders als bei uns Freizeit- Triathleten geht es im Hochleistungssport um jedes % Leistungsfähigkeit.
Und da entscheiden eben doch die zusätzlichen Trainingsstunden der Spezialisten über Sieg oder Nieserlage,

Bei uns in der Nachbarschaft gibt es ein paar Triathleten, die durchaus in der Lage sind, auch bei einem grossen 10km Strassenlauf vorne mitzulaufen.

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JoelH hat geschrieben:Das sagt aber nichts über die Starter an sich. Denn wenn immer mehr laufen, dann sollten ja auch mehr schnelle dabei sein. Aber dem ist nicht so. Vor zwanzig Jahren gab es hier einen schnellen Zehner, da gab es bei 160 Startern nur fünf mit +60 Min. 130 Starter (>80%) liefen sub52. Solche Quoten findest du heute nicht mehr.
Katz hat geschrieben:I..Aber was ist denn so schlimm daran, dass die große Masse immer langsamer wird? Es gibt eben immer mehr Hobbyläufer und das ist gut so!
Der Begriff Hobbyläufer dürfte die Erklärung sein.
Vor dem Start der Joggingwelle war laufsport etwas für Leistungssportler oder sehr ambitionierte Hobbysportler.
Die trainierten im Verein und für die fing das Laufen erst bei paces sub 4min/ km an.

In den 80ern wurde Laufen zum Volkssport für Jedermann und in den folgenden Jahrzehnten wurde der Anteil der Hobby- und Spassläufer immer grösser. Als Folge stieg die Zahl der Läufer an, und die Durchschnitts- Zeiten wurden langsamer.

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19Markus66 hat geschrieben: In den 80ern wurde Laufen zum Volkssport für Jedermann und in den folgenden Jahrzehnten wurde der Anteil der Hobby- und Spassläufer immer grösser. Als Folge stieg die Zahl der Läufer an, und die Durchschnitts- Zeiten wurden langsamer.
Es geht nicht um langsame Durchschnittszeiten, sondern um die Anzahl der Läufer, die vor 20 oder 30 Jahren z.B. sub 40 laufen konnten.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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bones hat geschrieben:Es geht nicht um langsame Durchschnittszeiten, sondern um die Anzahl der Läufer, die vor 20 oder 30 Jahren z.B. sub 40 laufen konnten.
Damals waren die geburtenstarken Jahrgänge aktiv, das spiegelt sich auch in der absoluten Zahl der Athleten wieder.

Das ist jetzt nur eine persönliche Beobachtung und nicht repräsentativ, aber bei vielen Jüngeren aus der Generation Z vermisse ich Dampf und Ehrgeiz. Stattdessen ist die Work-Life-Balance ein wichtiges Thema. Sind von dieser Generation Topleistungen in sportlicher Hinsicht zu erwarten im Vergleich zur Generation x? Ich bin mir da unsicher. Vielleicht fällt der Groschen bei der Generation Z, deren Mitglieder durch Smartphone- und Medien-Konsum häufig entwicklungsverzögert sind, einfach später.

https://de.wikipedia.org/wiki/Generation_Z

https://de.wikipedia.org/wiki/Generation_X_(Soziologie)

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bones hat geschrieben:Das wäre "die Masse wird in der Breite immer breiter". Spitzer können alle werden.
Ja! Nur deswegen, weil die Gesellschaft nicht möchte, dass man den Sportlern sagt: "du hast einen dicken Ar..., mach was dagegen!" und beklatscht dicke Mädchen für schlechte Leistung.

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Einen dicken....äh...Dingens triffst Du als Trainer beim Reintreten doch viel besser. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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bones hat geschrieben:Es geht nicht um langsame Durchschnittszeiten, sondern um die Anzahl der Läufer, die vor 20 oder 30 Jahren z.B. sub 40 laufen konnten.
Genau:
Silvesterlauf 2008 bei uns... ich mit 34:30 (:liebe :) Platz 6
2019 der Sieger 34:40 mit 1,5 Minuten Vorsprung auf den Zweiten.

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bones hat geschrieben:Einen dicken....äh...Dingens triffst Du als Trainer beim Reintreten doch viel besser. :D
Stimmt! Daran habe ich nicht gedacht!

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Wenn ich die Ergebnisse von unserem kleinen Volkslauf vor Ort in der Entwicklung so betrachte, waren in den Anfangsjahren ab 1986 über 10 KM 30 - 40 Teilnehmer sub 40 dabei und der Sieger hatte eine 31er Zeit. Letztes Jahr waren 12 Teilnehmer sub 40 und der Sieger hatte eine 35er Zeit. Die Gesamtstarterzahl dürfte ungefähr gleich geblieben sein, allerdings mit mehr Frauen.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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19Markus66 hat geschrieben: In den 80ern wurde Laufen zum Volkssport für Jedermann und in den folgenden Jahrzehnten wurde der Anteil der Hobby- und Spassläufer immer grösser. Als Folge stieg die Zahl der Läufer an, und die Durchschnitts- Zeiten wurden langsamer.
Obiges Ergebnis ist von 2002, nicht aus den achtzigern, da waren die Zeiten noch besser. Ich muss mal schauen ob mein Dad von dem Lauf noch alte Ergebnislisten hat.

Aber ich gebe dir durchaus Recht, Hobbyläufer. Nur waren das damals auch Hobbyläufer, sie haben wohl nur anders trainiert. Um nicht zu sagen, härter. Heute nennen sich die Leute schon Läufer wenn sie 2Min. am Stück schaffen. Find ich gut, dass sie es machen, aber Anspruch ist was anderes.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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JoelH hat geschrieben:Aber ich gebe dir durchaus Recht, Hobbyläufer. Nur waren das damals auch Hobbyläufer, sie haben wohl nur anders trainiert. Um nicht zu sagen, härter. Heute nennen sich die Leute schon Läufer wenn sie 2Min. am Stück schaffen. Find ich gut, dass sie es machen, aber Anspruch ist was anderes.
Der Anspruch sollte mit der Leistung steigen.
Wer bereits 10km unter 40min laufen kann, wird sich bei ehrgeizigem Training anstrengen um noch weiter nach vorn zukommen.
Wer seit Jahren um 60min braucht wird sich jetzt kein Bein ausreissen um 5min schneller zu werden.

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https://www.leichtathletik.de/service/d ... tatistiken

Hier gibt es ein paar Fakten.
Die Bestzeiten werden jedenfalls immer besser. Die Mitgliederzahl ist in den letzten Jahren rückläufig.

Und ja - ich fühle mich jetzt einfach mal angesprochen :D -
Wer seit Jahren +/- 60 min für 10 km braucht, reißt sich auch kein Bein mehr aus. Allerdings habe ich 2018 meine Zeiten sehr verbessert, nachdem das Kartöffelchen und ich zusammen auf den Schwarzwald Marathon trainiert haben. Also, sooo pauschal kann man das nicht über einen Kamm scheren. In meiner Kindheit und Jugend habe ich auch Wettkämpfe bestritten, aber ich habe auch nicht mehr die Zeit, das in der Intensität zu betreiben. Zu viele Hobbies und Leidenschaften wollen mit Job und anderem unter einen Hut gebracht werden... Also, was soll's... Und oberste Priorität sollte die Gesundheit haben, nicht die persönliche Bestzeit in der Kreisklasse.
sonstige Späße:
25.02.2023 HaWei by night 10km

Halbmarathons:

26.03.23 Freiburg-Marathon #49
21.05.23 Stuttgart-Lauf #50
17.09.23 Badenmarathon #51
08.10.23 Schwarzwaldmarathon #52

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19Markus66 hat geschrieben:Der Anspruch sollte mit der Leistung steigen.
Wer bereits 10km unter 40min laufen kann, wird sich bei ehrgeizigem Training anstrengen um noch weiter nach vorn zukommen.
Wer seit Jahren um 60min braucht wird sich jetzt kein Bein ausreissen um 5min schneller zu werden.
Mir erschließt sich deine vermeintliche Zwangsläufigkeit nicht. Kannst du mal den Unterschied erklären? Wo ist da die Grenze? Ab 50 Minuten lohnt es nicht sich zu schinden oder wie stellst du dir das vor?

Einstellung und Anspruch hat doch nichts mit Tempo zu tun.

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JoelH hat geschrieben:Mir erschließt sich deine vermeintliche Zwangsläufigkeit nicht. Kannst du mal den Unterschied erklären? Wo ist da die Grenze? Ab 50 Minuten lohnt es nicht sich zu schinden oder wie stellst du dir das vor?
Einstellung und Anspruch hat doch nichts mit Tempo zu tun.
Für richtig schnelle Zeiten musst Du auch richtig viel trainieren.
Täglich laufen, vieleicht sogar mehrmals täglich.
Wirklich das letzte Mögliche aus Dir rausholen.
Erst dann bist Du wirklich vorne, also sub 35min/ 10km.

4- 5mal/ Woche laufen ist dagegen für einen Hobbysportler normal.
Warum soll der jetzt seine Trainingseinheiten verdoppeln?

Früher waren eben die Jungen, Ehrgeizigen und richtig Schnellen bei den Strassenläufen in der Mehrzahl.
Heute sind es die Hobbyläufer, welche einfach einen anderen Anspruch haben und im Schnitt natürlich auch deutlich älter sind.

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19Markus66 hat geschrieben:Für richtig schnelle Zeiten musst Du auch richtig viel trainieren.
Täglich laufen, vieleicht sogar mehrmals täglich.
Wirklich das letzte Mögliche aus Dir rausholen.
Erst dann bist Du wirklich vorne, also sub 35min/ 10km.
Was ist die Definition einer „richtig schnellen Zeit“?
Und bei welchen Veranstaltungen bist du mit sub 35/10km „wirklich vorne“?

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Für sub35 muss ich nicht viel trainieren.
4x/Woche!
Oder vielleicht auch nur 3x/Woche!
:teufel:
800m: 1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

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Albatros hat geschrieben:Was ist die Definition einer „richtig schnellen Zeit“?
Und bei welchen Veranstaltungen bist du mit sub 35/10km „wirklich vorne“?
Zum Beispiel beim
MikeStar hat geschrieben: Halligalli-Lauf um die Weilimdorfer Pommesbude.



Und

19Markus66 hat geschrieben:Für richtig schnelle Zeiten musst Du auch richtig viel trainieren.
19Markus66 hat geschrieben:Täglich laufen, vieleicht sogar mehrmals täglich.
Wirklich das letzte Mögliche aus Dir rausholen.
Erst dann bist Du wirklich vorne, also sub 35min/ 10km.
4- 5mal/ Woche laufen ist dagegen für einen Hobbysportler normal.
Warum soll der jetzt seine Trainingseinheiten verdoppeln?
Früher waren eben die Jungen, Ehrgeizigen und richtig Schnellen bei den Strassenläufen in der Mehrzahl.
Heute sind es die Hobbyläufer, welche einfach einen anderen Anspruch haben und im Schnitt natürlich auch deutlich älter sind.
Stimmt wohl zum Teil was du schreibst, aber Sub 35 ist sicher noch nicht die Spitzenzeit. Und 4-5 mal Laufen die Woche klingt für mich schon recht ambitioniert. Wenn der durchschnittliche Hobbyläufer so oft trainiert, wären die allgemeinen Resultate bei Hobbyläufen in der Tat sehr enttäuschend.

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Im Triathlon braucht der einzelne jedenfalls nicht langsamer zu werden, wenn er klug ist, fährt er am Anfang mit dem klapprigen Rad von seiner Ur-Oma, erledigt die Reparaturen unterwegs beim Wettkampf und gönnt sich frühestens mit Ende 50 erst ein vernünftiges Rad, wenn sein körpereigenen Kräfte nachlassen
Niemand braucht auch in jungen Jahren ein super teures Saxophon mit der besten Klappen - und Ventiltechnik um die schwierigsten Phrasen im Rekord tempo zu artikulieren, da gibt es genug anderes davor zu verbessern.

Der Triathlon ist auch off Topic, denn so ziemlich JEDER Sportler läuft diese 0815 10 km Laufstrecke, weil die Leute sind ja nicht blöd und kennen gewisse Grundübungen.
Ich war mal 3 Jahre in einem Boxverein und habs auch mal ein paar Jahre bei den Tennisleuten probiert, die sind alle diese 10 km gelaufen,
war halt auch damals für diese Sachen schon zu alt, Laufen wo es exklusiv " wird, fängt so beim Marathon erst an oder auf jeden Fall beim 100 km Lauf, da sind erst die Leute denen es in erster Linie ums Laufen geht

So und um die Frage zu beantworten warum ein typischer 10 km Volkslauf ohne Meisterschaften und ohne einem besonderen Ruf, der die Leute von überall her herzieht, ob jetzt in Freiburg , München, Hannover oder Oldenburg, heute wesentlich langsamer als wie vor 30 Jahren gelaufen wird, dann ist das einmal, dass die Leute seitdem 30 kleine Jährchen älter geworden sind und die jungen Leute haben heute nochmal etwas weniger Talent und schlechtere körperliche Voraussetzungen im Hinblick auf schnelles Laufen, aber dazu gehe ich nicht weiter darauf mehr ein :zwinker2:

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JoelH hat geschrieben:Diese Information bringt endlich Licht ins Dunkel.
:wegroll: Das hab ich glatt überlesen :D
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Es ist nicht nur eine Verdünnung durch Verteilung gleich vieler gute Läufer auf mehr Läufe. Wenn man sich zB Landes-Bestenlisten mit top 20-30 im Straßenlauf der letzten 40 Jahre ansieht wird man für die letzten 20 Jahre vermutlich bei den Männern ein deutliches Sinken des Niveaus und der Dichte jenseits der absoluten Spitze finden, also bei Marathon etwa im Bereich der Zeiten zw. 2:20 und 2:30 und entsprechend auf kürzeren Strecken. (Frauen sind ein komplexerer Fall ;)) Selbst die nationale Spitze ist von wenigen Ausreißern wie Gabius nicht besser. Der momentan ca. drittbeste dt. Marathonläufer, Pflieger, hat mit 2:12 eine BL im Bereich des DR von ca. 1972 (wenn er mal ins Ziel kommt). Ursachen Demographie, andere Sportarten (die Triathleten laufen zwar oft auch mal mit, aber sie sind eben relativ gesehen nicht so gut wie viele ambitionierter Nur-Läufer vor 30 Jahren) u.a.
Mein Schulweg war zu kurz...

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Die wirklich schnellen Läufer suchen sich passende Laufstrecken mit stärkerem Teilnehmerfeld aus.
Wenn es jemandem vor allem auf seine Zeit ankommt (und im ambitionierten Bereich sind das ja eher wenige Sekunden als halbe Minuten), kann man sich einen unglücklicken Kurs um die Pommesbude wohl sparen.

Sieht man doch an den ambitionierten Hobbyläufern hier im Forum auch, dass die sich für ihre Bestzeit nur ganz spezielle Strecken aussuchen. Finde ich auch vertretbar. Solche Läufe macht man dann im Training und muss dafür nicht noch 15 Euro oder mehr ausgeben und sich an einen Termin binden.
Man kann auch nicht bei jedem Dorflauf erwarten, dass da jemand sub 33 oder schneller läuft.
Sub33-Läufer waren vor 20 Jahren ja auch nicht in jedem Lauf vorhanden. Und da gab es weniger Laufveranstaltungen, d.h. eine eher höhere Dichte.
Heute läuft das Team Praxis HochdieHände, oder die Bäckerei Schmierstulle, mit der ganzen Belegschaft auf 45min/5km mit als Team-Event. Vor 20 Jahren hätten die mit dem Kopf geschüttelt über die Läufer.

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Magnus35i hat geschrieben:Sub33-Läufer waren vor 20 Jahren ja auch nicht in jedem Lauf vorhanden.
Aber sehr oft. Und sie mußten im Ziel nicht lange auf andere Läufer warten. Das ist heutzutage anders.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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mountaineer hat geschrieben:Es ist nicht nur eine Verdünnung durch Verteilung gleich vieler gute Läufer auf mehr Läufe. Wenn man sich zB Landes-Bestenlisten mit top 20-30 im Straßenlauf der letzten 40 Jahre ansieht wird man für die letzten 20 Jahre vermutlich bei den Männern ein deutliches Sinken des Niveaus und der Dichte jenseits der absoluten Spitze finden, also bei Marathon etwa im Bereich der Zeiten zw. 2:20 und 2:30 und entsprechend auf kürzeren Strecken. (Frauen sind ein komplexerer Fall ;))
...
Ursachen Demographie, andere Sportarten (die Triathleten laufen zwar oft auch mal mit, aber sie sind eben relativ gesehen nicht so gut wie viele ambitionierter Nur-Läufer vor 30 Jahren) u.a.
bei den Männern ist es auch Komplexer! Du vergisst die Gleichberechtigung. Männer sind heute viel mehr in Hausarbeit und Kindererziehung eingebunden Alles Zeit, die für das Training fehlt :zwinker4:

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Bio hat geschrieben:Im Triathlon braucht der einzelne jedenfalls nicht langsamer zu werden, wenn er klug ist, fährt er am Anfang mit dem klapprigen Rad von seiner Ur-Oma, erledigt die Reparaturen unterwegs beim Wettkampf und gönnt sich frühestens mit Ende 50 erst ein vernünftiges Rad, wenn sein körpereigenen Kräfte nachlassen..
?! :haeh: :confused:

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Ich meinte das bei den Frauen schon ein bißchen ernster. Hauptsächlich, dass sich da sowohl im Spitzen- als auch Breitenlaufsport in den letzten 40 Jahren so viel verändert hat, u.a. wurden sämtliche Langstrecken erst ab Anfang der 1980er internationale (Olympia, WM, EM) Wettbewerbe und es viele unterschiedliche Trends, die zusammenwirken gibt. Darunter auch welche, die zu Verbesserungen trotz Demographie (weil viel mehr Frauen Laufsport betreiben als vor 40 Jahren, auch wenn es seit Ende der 1960er weniger Menschen pro Geburtsjahrgang gibt als vorher) führen könnten.
Mein Schulweg war zu kurz...

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Das ist mir schon klar :)

Ich meinte es jedoch auch nicht aus purem Jux. Für Freizeitgestaltung braucht man in erster Linie freie Zeit. Wenn die frei Zeit knapp wird, bleibt eben weniger Zeit für diverse Hobbys bzw. man muss sich einschränken, fängt manches vielleicht gar nicht an oder gibt es auf.
Sieht man doch auch hier oft ganz gut. wie versucht wird Laufen, Job und Familie unter einen Hut zu bringen. Job und Familie haben natürlich meist Priorität.

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Heute haben die Arbeitnehmer viel mehr Zeit und sind flexibler als in den 80er. Und werden trotzdem immer langsamer. :zwinker4:

"Die Arbeitszeit ist in den beiden letzten Jahrzehnten kürzer, heterogener undflexibler geworden. Von einem einheitlichen Arbeitszeitmuster kann längst nichtmehr die Rede sein.Die Entwicklung zeigt sich auch in der tariflichen Arbeitszeit-politik: Die Verkürzung der tariflichen Wochenarbeitszeiten seit den 1980er-Jahren wurde begleitet von einer starken Flexibilisierung der Arbeitszeiten; "

https://www.boeckler.de/pdf/p_wsi_report_19_2014.pdf
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Früher konnten sich die Läufer halt nach der Arbeit noch voll und ganz dem Training widmen. Die Frau hat sich, wie es sich gehörte, um den Haushalt und die Kinder gekümmert und wenn der Mann heim kam, stand das Essen auf dem Tisch und danach ging's zum Training.
Heute meinen Frauen selbst Arbeiten und Laufen zu wollen, und die männlichen Läufer sind, wie man in den Listen sieht, die Leidtragenden... :hihi:

*duck und weg*

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Überspitzt ausgedrückt :D

Ich meine es jedoch wertfrei. Es hat nun mal alles Konsequenzen, auch positive gesellschaftliche Entwicklungen können in einzelnen Bereichen negative Folgen haben, jetzt für euch Männer :zwinker4:

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evtl. kam man auch noch besser an bestimmte Medikamente?
Davor scheinen ja auch die Hobbyläufer nicht gefeit zu sein - steht hier im Forum ja immer mal wieder
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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d'Oma joggt hat geschrieben:evtl. kam man auch noch besser an bestimmte Medikamente?
Davor scheinen ja auch die Hobbyläufer nicht gefeit zu sein - steht hier im Forum ja immer mal wieder
Wo sieht man das? Ich will auch!!!

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Bio hat geschrieben:Im Triathlon braucht der einzelne jedenfalls nicht langsamer zu werden, wenn er klug ist,
...
So und um die Frage zu beantworten warum ein typischer 10 km Volkslauf ohne Meisterschaften und ohne einem besonderen Ruf, der die Leute von überall her herzieht, ob jetzt in Freiburg , München, Hannover oder Oldenburg, heute wesentlich langsamer als wie vor 30 Jahren gelaufen wird, dann ist das einmal, dass die Leute seitdem 30 kleine Jährchen älter geworden sind und die jungen Leute haben heute nochmal etwas weniger Talent und schlechtere körperliche Voraussetzungen im Hinblick auf schnelles Laufen, aber dazu gehe ich nicht weiter darauf mehr ein :zwinker2:
Was will uns der Autor damit sagen und warum tut er es nicht? :hallo:
Den letzten Absatz würde ich schon einem Viertklässler als "unverständlich" anstreichen.

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laufkultur hat geschrieben:Im Schnitt werden wir seit Jahren immer langsamer. Woran könnte das liegen? Ich habe keine Ahnung. :confused:
Ich weiß, dass es so ist. Weiß es, weil ich sogar schon irgendwann Begründungen dafür las. Was ich aber nicht mehr sicher weiß: Welche Begründungen und wo ich das las. Aber mir reicht es zu wissen, dass es so ist. Und den Rest reime ich mir aus dem Zustand der westlichen Welt einfach so zusammen :zwinker2:
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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MikeStar hat geschrieben:Früher konnten sich die Läufer halt nach der Arbeit noch voll und ganz dem Training widmen. Die Frau hat sich, wie es sich gehörte, um den Haushalt und die Kinder gekümmert und wenn der Mann heim kam, stand das Essen auf dem Tisch und danach ging's zum Training.
Heute meinen Frauen selbst Arbeiten und Laufen zu wollen, und die männlichen Läufer sind, wie man in den Listen sieht, die Leidtragenden... :hihi:

*duck und weg*
Sag ich ja immer: die Frau vom Hof jagen, die Kinder ins Heim geben und schon klappt es auch mit der Bestzeit. :nick:

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Santander hat geschrieben:Sag ich ja immer: die Frau vom Hof jagen, die Kinder ins Heim geben und schon klappt es auch mit der Bestzeit. :nick:
Hör mir bloß auf und mal den Teufel nicht an die Wand, wer soll die vielen Sportklamotten und Handtücher waschen....

Außerdem würde ich meine Kohle in der Dönerbude verprassen.
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