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Einseitige Muskelverspannung/Leistenschmerzen

Einseitige Muskelverspannung/Leistenschmerzen

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Hallo liebe Mitläufer!

vielleicht kennt der ein oder andere die folgenden Symptome und kann mir ein paar Tipps geben:

Ich kämpfe nun seit ca. 3 Wochen mit einer lästigen, einseitigen Muskelverspannung - zumindest würde ich das so interpretieren. Konkret sind bei mir die Muskeln im linken Bein um die Hüfte bzw. Leiste herum ziemlich verhärtet. Den Po habe ich wieder im Griff, auch die Oberschenkel-Rückseite und Außenseite werden besser. Was mich aber nach wie vor wahnsinnig macht ist die Leiste bzw. eine Stelle kurz darunter, relativ mittig. Drücke ich auf diesen Punkt, könnte ich an die Decke gehen. Fast genau so schlimm ist es, wenn ich ausgehend von diesem Punkt Richtung Innenseite des Oberschenkels streiche.

Besonders merke ich den Schmerz, wenn ich das linke Knie im Liegen zur Brust ziehe. Nähere ich mich dem Ende der Beugung, sticht es genau an der Stelle in/unterhalb der Leiste, als würde etwas eingeklemmt werden. Halte ich den schmerzenden Punkt gedrückt und gehe dann in die Beugung, schmerzt zwar das Drücken, aber das stechende Gefühl bleibt aus und ich kann die Beugung durchführen. Squats sind aber z.B. kein Problem.

Probleme hatte ich auch bei einer Wanderung letzte Woche. Während einer längeren Zeit nur bergauf, hat sich auch hier die Stelle gemeldet, aber nicht so schlimm.

Laufen auf der Straße macht mir z.B. gar nichts aus. Hier merke ich nur, dass der hintere Oberschenkel nach dem Lauf deutlich verhärteter ist als der des rechten Beines, dem gar nichts fehlt.

Wenn ich so darüber nachdenke, hat sich die Leiste im Sommer bei einem Ultratrail schon einmal deutlich gemeldet. Aber das habe ich wieder wegbekommen und Berlin 4 Wochen später ging problemlos.

Ich war schon beim Physio, rolle sehr viel, mache Kräftigungsübungen (für Rücken, Core und die hintere Kette), dehne und merke auch eine Besserung - bis auf diese eine Stelle eben.

Einen konkreten Auslöser könnte ich auch nicht nennen (im Sommer war‘s ganz klar viel Bergtraining und wenig alternatives Training), außer, dass ich das Lauftraining im November und Dezember sehr heruntergeschraubt habe und mehr aufs Rad und ins Krafttraining bin. Auß erdem war ich zwei Wochen krankheitsbedingt ans Sofa gefesselt (da wurden auch die Verspannungen fieser).

Da hier bestimmt Mitglieder sind, die anatomisch etwas bewanderter sind als ich: Hat jemand eine Idee, welcher Muskel bzw. welche Struktur betroffen sein könnte?

Und hat jemand eine Idee, was dieses einklemmende Gefühl hervorruft? Eine einfache Verspannung? Und was ich noch dagegen tun kann?

Kann auch theoretisch eine alte Verletzung von vor zwei Jahren immer noch der Verursacher sein? Hier habe ich mir beim Sprinten ohne ordentliches Aufwärmen und bei Eiseskälte den linken Oberschenkel überdehnt. Seitdem begleitet mich diese Leiste ein wenig (wenn dann aber nur bergauf).

Arzttermin habe ich noch keinen gemacht, weil ich bis dato eigentlich nur Verspannungen in Verdacht hatte. Meinen Physio sehe ich leider erst wieder im Februar. Daher dachte ich, dass ein wenig Läufer-Schwarmwissen nicht schaden kann.

Danke fürs Lesen bis hierhin und viele Grüße!

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Hallo!

Hm, wenn du das mittlerweile seit 3 Wochen hast und es nicht wirklich besser wird, dann würde ich schon mal einen Arzt aufsuchen. Der kann dir dann ggf. auch weitere Physio verschreiben.
Aber zu deiner eigentlichen Frage: Ich habe da vor allem die Adduktoren (und evtl. auch einen Hüftbeuger) im Verdacht. Also vor allem die Oberschenkelinnenseite. Die Adduktoren helfen auch dabei, das Hüftgelenk zu beugen und werden vor allem bergauf auch vermehrt beansprucht (gleiches gilt natürlich auch für den Hüftbeuger). Vom Ansatz her könnte das passen, da diese Muskeln bei starker Hüftbeugung oft in ihrem Ansatz Druck bekommen. Ich würde das auf jeden Fall nicht verschleppen, da im Bereich der Leiste auch durchaus Knochenhautreizungen entstehen können (das heißt nicht dass du eine haben musst!). Und die können echt fies sein. Weiter aktiv sein ist denke ich sinnvoll, aber die Belastung so weit runterfahren, dass du keine Schmerzen währenddessen oder danach hast. Und wenn es nicht besser wird: auf jeden Fall nach der Ursache schauen! Da gibt es viele Sachen, die da in Frage kommen können. Aber davon würde ich jetzt mal nicht ausgehen. ;-)
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