U_d_o hat geschrieben:Was soll uns dieser Beitrag sagen
Meine Meinung. Und eben, dass man von einem Wochenmagazin vielleicht nicht die Einhaltung allerhöchster Standards fordern sollte, weil diese Erwartung unrealistisch ist. Ich kenne mich in diversen Gebieten recht gut aus und finde ständig in der Presse Artikel, die viele unzulässige Vereinfachungen oder auch sachliche Fehler enthalten. Aber ich lese es dennoch, weil die gebotene Information mir oft genügt, um zu entscheiden, ob ich es genauer wissen will oder nicht. Oder es reicht mir, über ein Thema, das mich nur mäßig interessiert, auch nur mit mäßiger inhaltlicher Tiefe und Qualität informiert zu werden.
Wenn eine Studie fachgerecht aufgearbeitet und einem Publikum von Interessierten dargebracht wird, das keine Möglichkeit hat auf diese Studie selbst zuzugreifen
Natürlich hat das Publikum eine Möglichkeit, auf diese Studie selbst zuzugreifen, sie ist nämlich vorbildlich im Artikel verlinkt. Ich weiß nicht, weshalb Du meinst, den Artikel einerseits als "Dünnpfiff" für die "Tonne" bezeichnen zu dürfen, aber andererseits offenbar selbst nicht die Lesesorgfalt aufbringst, um den Link zu finden und anzuschauen. Dass Du -- wie auch ich -- angesichts der zwischenzeitlich offensichtlich gewordenen methodischen Schwächen der Studie oder auch sonst wahrscheinlich nicht bereit bist, den für die Vollveröffentlichung geforderten Preis zu zahlen, hat damit nichts zu tun. Die Möglichkeit der Kenntnisnahme der detaillierten Studie besteht.
Es ist außerdem nicht Aufgabe eines Artikels in einem an ein Allgemeinpublikum gerichteten Wochenmagazin, eine wissenschaftliche Studie akkurat und vollständig wiederzugeben. Es kann auch nicht realistisch von einem solchen Wochenmagazin erwartet werden, Experten für jedes mögliche Sachgebiet im Personal zu haben. Und deren Artikel natürlich auch noch gratis für jeden lesbar anzubieten. Ich will es gratis, online, korrekt und vollständig. Wenn das nicht erfüllt wird, ist es eine Beleidigung.
dann ist es die verdammte Pflicht des Schreibers dies sachgerecht zu tun. Wenn er das nicht kann, oder der Gegenstand seiner Berichterstattung Unsinn ist, dann hat er die Veröffentlichung bleiben zu lassen. Jetzt klarer?
Wenn man diesen Maßstab an ein solches Magazin anlegt, dann wird man sehr schnell zu dem Punkt kommen, dass derartige Magazine eingestellt werden müssen, weil die Seiten leer bleiben. Vielleicht fällt Dir das nur nicht auf, weil Du Dich hauptsächlich aufs Laufen verstehst und sich nur ein kleiner Teil der Artikel sich damit befasst.
Im Übrigen steht auch gerne mal in so genannter Fachliteratur Müll. Man nehme nur die Februarausgabe des Fachmagazins, das Finanzier dieses Forums ist.
Dieses Magazin erfüllt beim besten Willen nicht meine Auffassung des Begriffs "Fachliteratur". Ich würde es eher als ein verkaufsorientiertes Lifestyle-Magazin mit dem Aufhänger "Laufen" auffassen, das auf eine eher kaufkräftige als laufkräftige Klientel mittleren Alters zielt.