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Ist weniger als 30 Minuten am Tag laufen noch sinnvoll?

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Santander hat geschrieben:Moment, meine Antwort bezog sich hierauf:



Tiere ist halt ein weites Feld. Und daher ist es auch Schwachsinn, sein persönliches Verhalten, sei es jetzt Laufen oder Nicht-Laufen, mit Beispielen aus der Natur zu begründen zu wollen.
Das stimmt allerdings auch :daumen: Wo wir wieder bei dem Begriff "Artgerechte Haltung" sind. Der (dicke) Mensch an sich benimmt sich nicht mehr artgerecht, muss sein Futter nicht mehr suchen, jagen, anbauen etc. Obwohl der Anbau von Nahrung wohl der Beginn des Überflusses für einige unserer Vertreter war.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Ich denke, aus der Evolution in dem Sinne, dass sich nur die Stärksten und Gesündesten fortpflanzen, hat sich die Menschheit verabschiedet. Das soll keine Wertung sein, ist einfach so.

Evolutionär wird es dennoch Anpassungen geben. Ein stärkerer Nacken beispielsweise vom ständigen Starren aufs Händy :D

Gruss Tommi
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Thorsten Havener

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dicke_Wade hat geschrieben:Ich denke, aus der Evolution in dem Sinne, dass sich nur die Stärksten und Gesündesten fortpflanzen, hat sich die Menschheit verabschiedet. Das soll keine Wertung sein, ist einfach so.

Evolutionär wird es dennoch Anpassungen geben. Ein stärkerer Nacken beispielsweise vom ständigen Starren aufs Händy :D
Der Mensch passt sich nicht mehr an seine Umwelt an, sondern er passt inzwischen seine Umwelt seinen Anforderungen an.

Interessanter Artikel dazu: https://www.stern.de/panorama/wissen/na ... 47572.html
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klnonni hat geschrieben:Der Mensch passt sich nicht mehr an seine Umwelt an, sondern er passt inzwischen seine Umwelt seinen Anforderungen an.

Interessanter Artikel dazu: https://www.stern.de/panorama/wissen/na ... 47572.html
Er passt seine Umwelt an. Dass er sie an seine Anforderungen anpasst, ist eine Ergänzung von dir, die so nicht in dem Artikel steht. Statt dessen wird gefragt, "ob er den Blauen Planeten ruiniert". Allenfalls passt er die Umwelt also an seine kurzfristigen Bedürfnisse an. Vielleicht werden wir uns irgendwann wieder an eine veränderte Umwelt anpassen müssen, sofern wir dann dazu noch in der Lage sind.

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Santander hat geschrieben:Ehrlich gesagt nicht. Ein handelsübliches Cardiogerät gibt es in der Natur jedenfalls nirgendwo zu bewundern.
Wofür braucht der mensch Kardiogeräte? So ziemlich die überflüssigste Erfindung, finde ich.
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Santander hat geschrieben:Tiere ist halt ein weites Feld. Und daher ist es auch Schwachsinn, sein persönliches Verhalten, sei es jetzt Laufen oder Nicht-Laufen, mit Beispielen aus der Natur zu begründen zu wollen.
Der Mensch sollte sein (Bewegungs-) Verhalten lediglich nach seiner eigenen Natur und dem was für sein Wohlergehen und Überleben erforderlich ist richten, begründen und beurteilen. Genau darin versagen allerdings viele. Aus Unachtsamkeit, Unwissenheit, Beqeumlichkeit und vielleicht noch einem ganzen Sack voll anderer Gründe.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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dicke_Wade hat geschrieben:Ich denke, aus der Evolution in dem Sinne, dass sich nur die Stärksten und Gesündesten fortpflanzen, hat sich die Menschheit verabschiedet. Das soll keine Wertung sein, ist einfach so.
Das ist definitiv so. Mentale und physische Eigenschaften, die ein Individuum zu Urzeiten frühzeitig das Leben gekostet hätten werden weiter vererbt. Damit müssen wir als Menschen jedoch leben. Die Achtung vor der Würde jedes Mitmenschen, vor jeder Form menschlichen Lebens, gebietet es. Allerdings bin ich auch davon überzeugt, dass es in nicht allzu ferner Zukunft möglich sein wird, Menschen die mit .... boah, wie drücke ich das würdevoll aus??? ... kann ich nicht ... am besten in Gänsefüßchen setzen, sonst werde ich ge-shit-stormed ... also Menschen, die mit "Defekten" oder "Beeinträchtigungen" geboren werden und leben müssen, zu helfen. Ich denke an genetische Eingriffe, vor denen mir derzeit einfach nur graut. Vorzeiten las ich von der Genschere Crispr/Cas, ohne wirklich zu begreifen, was da auf molekularer Ebene passiert. Nur, dass man "schlechte" Genstücke damit durch "gute/heile" ersetzen könne. Dass man Pflanzen (Tieren? dem Menschen?) damit Eigenschaften verleihen könnte, die vorher nicht gegeben waren. Genmanipulierte, gegen alles mögliche resistente Nahrungspflanzen sind immerhin Realität. Und es hilft vermutlich gar nichts, dass ich die nicht mag ... Auch läuft es mir kalt den Rücken runter, wenn ich diese Möglichkeiten weiter denke. Dazu kommt: Es wurde die Zielgenauigkeit und Verlässlichkeit der Genschere "Crispr/Cas" gerühmt. Wie mächtig und zielgenau dieses Werkzeug sei, um Veränderungen am Genmaterial vorzunehmen. Und nun las ich letzte Woche in einem Artikel in der Süddeutschen Zeitung (Ausgabe Freitag, S. 16), der wiederum einen Artikel im Magazin "Nature" zitiert, von der Entdeckung von Anti-Crispr-Proteinen, mit denen sich die Genschere Crispr/Cas und jetzt wörtlich: "kontrollieren und lenken" lasse. Damit wären auch Eingriffe mit der Genschere im Körper des Patienten zielgenauer möglich - wenn ich das richtig verstanden habe. Und weiter: Mit Anti-Crispr sollen auch unerwünschte Schnitte im Genmaterial, so genannte "Off-Target-Effekte" vermieden werden können ... Unerwünschte Schnitte? Ist also Crispr/Cas doch nicht so zielgenau wie Wissenschaftler das nicht wissenschaftlich denkenden Menschen weismachen wollen? Und was passiert mit dem unzureichend "zugeschnittenen", "verschnittenen" Genmaterial. Ich fühle mich extrem hilflos auf diesem Wissensgebiet ...

Wie dem auch sei: Die Entwicklung wird nicht aufzuhalten sein. Ich betrachte sie argwöhnisch aber auch mit der Hoffnung, dass Menschen künftig geholfen werden kann, denen bisher nicht zu helfen ist.

Gruß Udo
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Run4Cake hat geschrieben:Er passt seine Umwelt an. Dass er sie an seine Anforderungen anpasst, ist eine Ergänzung von dir, die so nicht in dem Artikel steht.
Ich habe überhaupt nicht den Artikel zitiert!
Auch habe ich nie behauptet, dass meine Aussage so im empfolenen Artikel steht.

Meine Meinung muss nicht gleich der Meinung des Artikels sein, aber wenn der Mensch seine Umwelt anpasst, dann wäre es nur logisch, dass er die Umwelt seinen Anforderungen anpasst.
Ob seine kurzfristigen Anforderungen an die er seine Umwelt anpasst, nicht auf Dauer sein Untergang sein wird steht auf einen ganz anderem Blatt.

In der Hinsicht sehe ich meine Aussage nicht im Widerspruch.
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dicke_Wade hat geschrieben:Ich denke, aus der Evolution in dem Sinne, dass sich nur die Stärksten und Gesündesten fortpflanzen, hat sich die Menschheit verabschiedet. Das soll keine Wertung sein, ist einfach so.
Gruss Tommi
Dazu gab es von einigen Jahren einen Science-Fiction Spielfim, Titel "Idiocracy". These: Da sich bevorzugt nur noch die Dummen fortpflanzen, gibt es in 500 Jahren nur noch komplette Vollidioten auf diesem Planenten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Idiocracy

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Santander hat geschrieben:Dazu gab es von einigen Jahren einen Science-Fiction Spielfim, Titel "Idiocracy". These: Da sich bevorzugt nur noch die Dummen fortpflanzen, gibt es in 500 Jahren nur noch komplette Vollidioten auf diesem Planenten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Idiocracy
Bist du sicher, dass das noch 500 Jahre dauert? Dass das nicht schon ... So weit zu sagen, dass nur noch ... also so weit würde ich jetzt nicht gehen wollen, schon aus Selbstachtung und Rücksicht auf die tollen Diskutanten hier im Forum ... aber der geistige Level ist doch schon ziemlich im Keller. Wenn ich mich alleine international in der Präsidentenriege so umsehe. Ja, da gibt's auch Ausnahmen, aber ... oh Gott ... wie schlimm ist das denn schon geworden :nene:
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klnonni hat geschrieben:Auch habe ich nie behauptet, dass meine Aussage so im empfolenen Artikel steht.
Stimmt, aber du würdest sicher keinen Artikel empfehlen, wenn du eine völlig andere Meinung als der Autor hättest.

Deine Aussage klang für mich eher positiv oder zumindest unkritisch-neutral während der Artikel doch recht kritisch geschrieben ist, was auch eher meiner Meinung entspricht, daher wollte ich das nochmal hervorheben.

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Witzig, ich dachte du positivierst die Aussage von klnonni in deinem Antwortpost, weil du ihr die Schärfe nimmst.

Das Problem beim aktuellen Menschen ist der Egoismus. Es ist noch nicht bei allen durchgedrungen, dass die Ressourcen nicht unendlich sind. Und vor allem, dass die Natur stärker ist und keine Rücksicht kennt. Aktuell gibt es einige die versuchen Gott zu spielen dieses Spiel werden sie verlieren.

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Run4Cake hat geschrieben:Er passt seine Umwelt an. Dass er sie an seine Anforderungen anpasst, ist eine Ergänzung von dir
Gleich im 3. Satz des verlinkten Artikels steht:
"Der Mensch hat es seit langem nicht mehr nötig, sich seiner Umwelt anzupassen; er hat die Umwelt sich angepasst."

Der Satz bedeutet im Umkehrschluss:
Wie wird der Mensch seine Umwelt angepasst haben? Den Anforderungen an seine menschlichen Bedürfnisse.

Was bedeutet dies anderes als meine Worte:
"Der Mensch passt sich nicht mehr an seine Umwelt an, sondern er passt inzwischen seine Umwelt seinen Anforderungen an"

Meine Meinung steht als doch inhaltlich so in den von mir verlinktem Artikel.

Trotzdem habe Ich keine Wertung über den menschlichen Eingriff in die Evolution gemacht sondern nur diesen Artikel verlinkt.
klnonni hat geschrieben: Ob seine kurzfristigen Anforderungen an die er seine Umwelt anpasst, nicht auf Dauer sein Untergang sein wird steht auf einen ganz anderem Blatt.
Dies habe ich zur Erklärung nach gereicht und die zeigt doch eigentlich zwischen den Zeilen wie ich zu den menschlichen Einflüssen stehe.
Run4Cake hat geschrieben:Stimmt, aber du würdest sicher keinen Artikel empfehlen, wenn du eine völlig andere Meinung als der Autor hättest.

Deine Aussage klang für mich eher positiv oder zumindest unkritisch-neutral während der Artikel doch recht kritisch geschrieben ist, was auch eher meiner Meinung entspricht, daher wollte ich das nochmal hervorheben.
Ich sehe keine Aussage von mir weder positiv noch negativ aber das ist auch irrelevant, da wir nicht in die Zukunft schauen können.

Wenn der Artikel bereits im 3. Satz innhaltlich meine geschriebene Meinung wieder gibt und Du selbst schreibst, dass dieser Artikel eher auch Deine Meinung wieder gibt, dann sind wir doch einer Meinung....

Ich verstehe Dein Problem nicht? :confused:

:hallo:



PS
Hatte ich eigentlich schon geschrieben, dass jeder Lauf am Tag sinnvoll ist und alles bloß von der Zielstellung des Läufers abhängt?
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Run4Cake hat geschrieben:Das könnte daran liegen, dass hier kein Problem besteht.
Mensch Leute - eigentlich ein schönes Schlusswort für diesen etwas "aufgequollenen" Faden :D (nur ich konnte wieder nicht die Klappe halten :peinlich: )
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JoelH hat geschrieben:letztlich ist das ja eh alles wurscht. Aus evolutionstechnischer Sicht kommt es darauf an, dass sich die Generation fortpflanzt und dann kann sie eigentlich sterben, ist ja zu nix mehr nütze. Und die ganzen Couchjunkies sterben sogar früher, ist doch super, auch für die Volkswirtschaft und die Renten der Sportler
+1 :daumen:
Der Begriff "individuelle Fitness" ist im evolutionsbiologischen Sinne nichts weiter als die Anzahl der Nachkommen, welche selbst wieder Kinder haben.
Mit anderen Worten: Ziehst Du viele Kinder groß, ist es völlig egal wie alt Du wirst oder wie sportlich fit Du bist.
Die Humanbiologie liefert also keine Begründung für Sport oder ein langes Leben.
U_d_o hat geschrieben:Das ist definitiv so. Mentale und physische Eigenschaften, die ein Individuum zu Urzeiten frühzeitig das Leben gekostet hätten werden weiter vererbt. Damit müssen wir als Menschen jedoch leben. Die Achtung vor der Würde jedes Mitmenschen, vor jeder Form menschlichen Lebens, gebietet es.
Ich finde es in Gegenteil sogar gut, dass das Leben möglichst vieler Menschen nicht nur weiter geht, sondern auch akzeptiert und lebenswert ist.
Allerdings bin ich auch davon überzeugt, dass es in nicht allzu ferner Zukunft möglich sein wird, Menschen die mit .... ... also Menschen, die mit "Defekten" oder "Beeinträchtigungen" geboren werden und leben müssen, zu helfen....
Ich bin davon überzeugt, dass eine gelungene Inklusion behinderter Menschen wesentlich hilfreicher ist als Crispr/Cas.

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Ähm, wenn du ins Fitness gehst und Laufen nur gesundheitliche Aspekte für dich hat, sind 20 min sehr wohl ausreichend, sogar genau richtig, denn du willst kein Läufer werden und willst keine Muskelmasse verlieren, was vom Laufen durchaus schnell passieren kann. Alles über 30 Min ist für Bodybuilder/Leute, die Muskeln aufbauen wollen, extra und manchmal sogar schädlich, da es den Fitnesszielen im Wege steht. Ich habe lange Fitnessstudio-Erfahrung und die meisten Trainer/Bücher/sogar Arnie selbst :D empfehlen so viel Kardio nur wenn man Fett reduzieren will (150 min!!! ist viel in der Fitnesswelt :D ). Meistens sind 90 min völlig ausreichend für allgemeine Ausdauer, laut Arnie 2X45 soll reichen. Das ist aber individuell. Wenn du Muskeln aufbauen willst, musst du eher auf die Intensität deiner Kardioeinheiten aufpasssen und ich empfehle dir besser weniger 30 min-Einheiten, sondern mehr Tabata/HIIT/Sprints.

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greentea hat geschrieben:Ähm, wenn du ins Fitness gehst und Laufen nur gesundheitliche Aspekte für dich hat, sind 20 min sehr wohl ausreichend, sogar genau richtig, denn du willst kein Läufer werden und willst keine Muskelmasse verlieren, was vom Laufen durchaus schnell passieren kann. Alles über 30 Min ist für Bodybuilder/Leute, die Muskeln aufbauen wollen, extra und manchmal sogar schädlich, da es den Fitnesszielen im Wege steht. Ich habe lange Fitnessstudio-Erfahrung und die meisten Trainer/Bücher/sogar Arnie selbst :D empfehlen so viel Kardio nur wenn man Fett reduzieren will (150 min!!! ist viel in der Fitnesswelt :D ). Meistens sind 90 min völlig ausreichend für allgemeine Ausdauer, laut Arnie 2X45 soll reichen. Das ist aber individuell. Wenn du Muskeln aufbauen willst, musst du eher auf die Intensität deiner Kardioeinheiten aufpasssen und ich empfehle dir besser weniger 30 min-Einheiten, sondern mehr Tabata/HIIT/Sprints.
Hallo greentea,

es ist dir vielleicht nicht aufgefallen, doch das hier ist weder ein Fitness- noch ein Bodybuilder-Forum. Wir diskutieren Laufthemen und nehmen halt so mit, was am Rande dieser Ausdauersportart liegt. Von uns Läufern will niemand Muskeln aufbauen, weil Muskeln mehr Körpermasse bedeuten und damit Ausdauerleistung kosten. Von Fällen muskulärer Dysbalancen oder muskulären Defiziten, vor allem bei Einsteigern abgesehen. Schon deshalb geht dein Beitrag ins Leere.

Darüber hinaus ist dein einleitender Satz irreführend. Unter rein gesundheitlichen Aspekten betrachtet, sollte man trainingstäglich länger als 20 min laufen, wenn man den bestmöglichen Nutzen für die eigene Gesundheit daraus ziehen möchte.

Gruß Udo
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19Markus66 hat geschrieben:Ich finde es in Gegenteil sogar gut, dass das Leben möglichst vieler Menschen nicht nur weiter geht, sondern auch akzeptiert und lebenswert ist.
Hallo Markus,

ich finde deinen Satz recht merkwürdig. Zunächst einmal, weil er als Entgegnung auf eine Aussage von mir erfolgt und mit der Einleitung "im Gegenteil" den Eindruck erweckt, dass ich es demnach schlecht fände, dass das Leben "möglichst vieler Menschen weiter geht ..." etc. Ich erwarte von dir, dass du die Verdrehung meiner Absicht und vor allen Dingen meiner Aussage schnellstmöglich hier revidierst.

Den Satz finde ich auch seiner Aussage nach merkwürdig. Es ist in unserer Gesellschaft, die auf dem Grundgesetz und hier vor allem auf den unveräußerlichen Menschenrechten beruht, absolut selbstverständlich und in keiner Weise unstrittig, dass jedes Leben voll akzeptiert ist. Das zu erwähnen ist überflüssig.

Im Übrigen ging es in der Debatte, in die du einfällst nicht um behinderte Menschen, sondern lediglich darum, dass die zur Zeit des Urmenschen rein von Naturgesetzen bestimmte Entwicklung so nicht mehr funktioniert. Evolutionäre Einflüsse sind weitestgehend ausgehebelt, was vor allem besserer Ernährung und dem medizinischem Fortschritt geschuldet ist.

Gruß Udo
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U_d_o hat geschrieben:Hallo Markus, ich finde deinen Satz recht merkwürdig. Zunächst einmal, weil er als Entgegnung auf eine Aussage von mir erfolgt und mit der Einleitung "im Gegenteil" den Eindruck erweckt, dass ich es demnach schlecht fände, dass das Leben "möglichst vieler Menschen weiter geht ..." etc. Ich erwarte von dir, dass du die Verdrehung meiner Absicht und vor allen Dingen meiner Aussage schnellstmöglich hier revidierst.
Vieleicht liest Du Dir den Satz, auf den ich mich beziehe noch mal durch:
Den Satz finde ich auch seiner Aussage nach merkwürdig. Es ist in unserer Gesellschaft, die auf dem Grundgesetz und hier vor allem auf den unveräußerlichen Menschenrechten beruht, absolut selbstverständlich und in keiner Weise unstrittig, dass jedes Leben voll akzeptiert ist. Das zu erwähnen ist überflüssig.
Du brauchst nicht so hektisch zurückrudern!
Ich glaube Dir, dass Du Behinderte respektierst.
Da ich selbst behindert bin, reagiere ich allerdings auf sozialdarwinistische Anspielungen etwas allergisch.

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U_d_o hat geschrieben:Hallo Markus, ich finde deinen Satz recht merkwürdig. Zunächst einmal, weil er als Entgegnung auf eine Aussage von mir erfolgt und mit der Einleitung "im Gegenteil" den Eindruck erweckt, dass ich es demnach schlecht fände, dass das Leben "möglichst vieler Menschen weiter geht ..." etc. Ich erwarte von dir, dass du die Verdrehung meiner Absicht und vor allen Dingen meiner Aussage schnellstmöglich hier revidierst.
Vieleicht liest Du Dir den Satz, auf den ich mich beziehe noch mal durch:
U_d_o hat geschrieben:Das ist definitiv so. Mentale und physische Eigenschaften, die ein Individuum zu Urzeiten frühzeitig das Leben gekostet hätten werden weiter vererbt. Damit müssen wir als Menschen jedoch leben. Die Achtung vor der Würde jedes Mitmenschen, vor jeder Form menschlichen Lebens, gebietet es.
Ich meine wir müssen nicht damit leben, sondern wir leben zum Glück damit.
Den Satz finde ich auch seiner Aussage nach merkwürdig. Es ist in unserer Gesellschaft, die auf dem Grundgesetz und hier vor allem auf den unveräußerlichen Menschenrechten beruht, absolut selbstverständlich und in keiner Weise unstrittig, dass jedes Leben voll akzeptiert ist. Das zu erwähnen ist überflüssig.
Du brauchst nicht so hektisch zurückrudern!
Ich glaube Dir, dass Du Behinderte respektierst.
Da ich selbst behindert bin, reagiere ich allerdings auf sozialdarwinistische Anspielungen etwas allergisch.

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19Markus66 hat geschrieben:Du brauchst nicht so hektisch zurückrudern!
Ausflüchte bringen dir nichts. Zurückrudern hieße, etwas zurückzunehmen oder zu relativieren, was man geäußert hat. Das habe ich nicht getan. Da du nicht bereit bist deine mich in ein falsches Licht setzende Darstellung zu revidieren, offensichtlich auch ein anderes Sprachverstädnis hast, beende ich den Dialog mir dir.

Ich wünsche dir alles Gute.

Gruß Udo
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PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
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19Markus66 hat geschrieben: Da ich selbst behindert bin, reagiere ich allerdings auf sozialdarwinistische Anspielungen etwas allergisch.
Ich bin auch behindert, aber ich finde keine sozialdarwinistische Anspielung.

Auch sehe ich kein hektisches Zurückrudern beim Udo, Udo hat klar und deutlich geschrieben:

"Die Achtung vor der Würde jedes Mitmenschen, vor jeder Form menschlichen Lebens, gebietet es"
Und mit "es" war völlig wertfrei gemeint, dass sich auch mentale und physische Eigenschaften weiter vererben werden, die in früherer Zeit aufgrund der natürlichen vorzeitigen Selektion, seltener oder gar nicht weiter vererbt worden wären.
Dieser Sachverhalt müsse akzeptiert werden.

Und das er mit seiner Ansicht nicht völlig falsch liegt, besagt ja auch der Artikel im Stern zu dem ich verlinkt habe.
Zitat aus dem Artikel:
" Der heutige Mensch, so sehen es viele Wissenschaftler, ist ein Wesen, das unter den früheren natürlichen Lebensbedingungen nicht mehr überlebensfähig wäre.
Er hat nicht nur die Fähigkeit verloren, ohne technische Hilfsmittel Feuer zu machen, Waffen herzustellen, im Freien zu überleben und Nahrung zu erjagen; er hat auch Jahrtausende lang gültige Selektions-mechanismen ausgehebelt und vererbt heute fleißig Behinderungen, die seine Vorfahren das Leben gekostet hätten.
Ein kurzsichtiger Steinzeitjäger wäre verhungert;…“


Dies sind die Aussagen von Archäologen und Paläontologen Gerhard Bosinski
Ich glaube nicht, dass der Herr Bosinski mit seinen Aussagen irgendjemanden diskriminieren wollte.

Statt von Udo eine Relativierung seiner Aussage zu verlangen, solltest du Dich bei Udo entschuldigen, überhaupt nur glauben zu können er würde mit sozialdarwinistischen Anspielungen die Würde von Behinderten herabwürdigen!

Nur weil man selbst behindert ist, hat man nicht die Deutungshoheit über den Sprachgebrauch.
Ihr habt Euch mißverstanden und Udo hat dies klargestellt.
Nun muss aber auch gut sein.
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U_d_o hat geschrieben:....Das habe ich nicht getan. Da du nicht bereit bist deine mich in ein falsches Licht setzende Darstellung zu revidieren, offensichtlich auch ein anderes Sprachverstädnis hast, beende ich den Dialog mir dir.
Das ist schade, denn wir sind uns ja im Prinzip einig.
Warum Du allerdings beleidigt reagierst, kann ich nicht nachvollziehen.

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klnonni hat geschrieben:...er hat auch Jahrtausende lang gültige Selektions-mechanismen ausgehebelt und vererbt heute fleißig Behinderungen, die seine Vorfahren das Leben gekostet hätten....
Ich finde diese Formulierung genau so problematisch, wie die "Damit müssen wir leben" Formulierung von UDO.

Da steht doch die Abwertung zwischen den Zeilen, wenn der Herr Paläontologe rumschwadroniert, welche Behinderungen wir heute so fleißig vererben...
...im Gegensatz zur Steinzeit, als die gute Selektion noch nicht ausgehebelt werden konnte und die menschliche Rasse noch gesund war.??!!
Ihr habt Euch mißverstanden und Udo hat dies klargestellt. Nun muss aber auch gut sein.
Ich finde es wichtig, dass man über den sprachlichen Umgang mit Behinderung diskutiert. Auch kontrovers, denn das gehört zur Inkusion dazu. Diese ist erst dann vollständig gelungen, wenn man unverkrampft über so ein Thema reden kann.

Das beleidigte Bestehen auf einer Entschuldigung und das Drumherumreden über
Menschen die mit .... boah, wie drücke ich das würdevoll aus??? ... kann ich nicht ... am besten in Gänsefüßchen setzen, sonst werde ich ge-shit-stormed ... also Menschen, die mit "Defekten" oder "Beeinträchtigungen" geboren werden und leben müssen....
sind für mich ein Hinweis auf Berührungsängste.

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Es ist lediglich ein Fakt.

Das gute, genetische Defekte bedeuten heute keinen frühen Tod mehr. Das schlechte, die Natur wird dadurch einer mathemischen Chance beraubt sich selbst zu heilen.

Nicht aber auch nicht weniger. Oder siehst du das anders?

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JoelH hat geschrieben:.. Oder siehst du das anders?
Nein, ich sehe das nicht anders.
Stein des Anstoßes sind für mich lediglich Formulierungen wie "Damit müssen wir leben" oder "Behinderungen können fleißig weiter vererbt werden"

Der Fakt an sich ist völlig unstrittig.
Die Frage ist lediglich, wie dieser Fakt im Bezug auf den Menschen beurteilt wird.

Ist er in Kauf zu nehmen, oder ist er vieleicht sogar erfreulich?
So werden z.B Behinderungen wie das Down Syndrom heute wieder kontrovers diskutiert, was die Betroffenen und deren Eltern enorm unter Druck setzt.
Wenn es heute Pränataldiagnostik Crispr /Cas usw. gibt, wieso gibt es dann noch Behinderung?
Sollten wir der ausgehebelten Natur wieder unter die Arme greifen?

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19Markus66 hat geschrieben:
Der Fakt an sich ist völlig unstrittig.
Die Frage ist lediglich, wie dieser Fakt im Bezug auf den Menschen beurteilt wird.
der Einzige der hier "Ver"urteilt bist du.

Sonst sehe ich lediglich Udo, klnonni und meine Wenigkeit die nicht werten, sondern Fakten wiedergeben, die du ja ebenfalls so siehst. Nur versucht du nun anderen Dinge in den Mund zu legen, die sie nicht gesagt habe und auch nicht so gemeint haben, wie sie wiederholt zum Ausdruck gebracht haben. Aber dies akzeptierst du nicht.

Du scheinst hier auf einer Mission. Nicht Udo.

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19Markus66 hat geschrieben:Ist er in Kauf zu nehmen, oder ist er vieleicht sogar erfreulich?
Erfreulich ist, dass wir bereit sind den Fakt in Kauf zu nehmen.

Die Sache an sich, also das Vererben schlechter Eigenschaften bis hin zur Verhausschweinlichung ist ja wohl nicht erfreulich.

In Zukunft wird das sicher noch ein moralisches Problem werden, wenn die vererbten schlechten Eigenschaften immer stärker hervortreten und die Wissenschaft gleichzeitig in der Lage wäre dagegen etwas zu unternehmen, aber so weit sind wir heute noch nicht.

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19Markus66 hat geschrieben:Da steht doch die Abwertung zwischen den Zeilen, wenn der Herr Paläontologe rumschwadroniert, welche Behinderungen wir heute so fleißig vererben...
...im Gegensatz zur Steinzeit, als die gute Selektion noch nicht ausgehebelt werden konnte und die menschliche Rasse noch gesund war.??!!
Das ist doch jetzt deine ganz persönliche, subjektive Interpretation - aus deiner eigenen berechtigten Betroffenheit heraus, die dir hier niemand abstreiten oder kleinreden will.

Fakt ist nun mal, dass die Evolution früher in der Tat bevorzugt diejenigen Exemplare einer Spezies "eliminiert" hat, die krank, schwach oder von den Erbanlagen her nicht in der Lage waren, mit den stärkeren und gesünderen Artgenossen mitzuhalten. Das galt früher für Menschen und Tiere und heute immer noch für Tiere, zumindest für die in freier Wildbahn. Und das war und ist gut so, soweit ein Faktum überhaupt einer Bewertung bedarf. Hätte es die knallharte Evolution nicht gegeben, gäbe es den Menschen - also dich und mich - gar nicht. Für den Menschen in entwickelten, humanitären Gesellschaften gilt - zumindest im Ideal, z.B. unseres Grundgesetzes - das Selektionsprinzip nun nicht mehr und auch das finde ich uneingeschränkt gut. Ich habe aber auch aus keinem Beitrag dieses Fadens herauslesen können, dass irgend jemand hier eine auch nur in Nuancen andere Ansicht vertreten würde.
19Markus66 hat geschrieben:Ich finde diese Formulierung genau so problematisch, wie die "Damit müssen wir leben" Formulierung von UDO.
Udos "Damit müssen wir leben" habe ich keine Sekunde so interpretiert, als stünde ein abwertendes "Wir müssen damit leben, dass es Schwächere/Kränkere/Behinderte etc. gibt - wenn es hingegen nach mir ginge, dann ..." dahinter. Sondern einzig als nüchterne Feststellung, dass es die früher wirksamen Auswahlmechanismen der Natur aus guten Gründen nicht mehr gibt und dass wir sie selbstverständlich durch andere Mechanismen - Medizin, Sozialsysteme, Empathie etc. - ersetzen müssen, was in einem gewissen Maße ja auch gelungen ist, auch wenn es da und dort noch Defizite gibt. Wirklich Angst machen mir da eher die Möglichkeiten der Genmanipulation, was ja auch der Ausgangspunkt von Udos Beiträgen war.
19Markus66 hat geschrieben:Ich finde es wichtig, dass man über den sprachlichen Umgang mit Behinderung diskutiert. Auch kontrovers, denn das gehört zur Inkusion dazu. Diese ist erst dann vollständig gelungen, wenn man unverkrampft über so ein Thema reden kann.
Letzteres muss dann aber auch für beide Seiten gelten. Ich als Außenstehender finde nicht, dass Udo oder klnonni sich hier verkrampfter geäußert haben als du. Um das zu erkennen, reicht es eben nicht, jedes kleinste Wörtchen isoliert auf die Political-Correctness-Waage zu legen, sondern man darf die Aussagen der Beteiligten auch gerne mal in den Kontext ihres sonstigen hiesigen Auftritts stellen. Und da sehe ich bei keinem der Beteiligten den geringsten Anlass, ihm Böses zu unterstellen.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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19Markus66 hat geschrieben:Wo tue ich das?
Zitat bitte!
Na dann ließ einfach mal was du meinst was Udo deiner Meinung nach meint mit den was er geschrieben hat.

Du bewertest die Worte anders. Und vielleicht ist "müssen wir damit Leben" unglücklich ausgedrückt, aber es ist eben auch ein Fakt. Wir haben zwei Möglichkeiten, entweder wir verweigern den Gendfekten die Medikation und lassen der Natur ihren Lauf der natürlichen Selektion. Oder, und das tun wir(!!!!), wir müssen mit den Defekten leben aber schützen und respektieren dafür jedes Individuum gleichwertig!

Aber dann müssen wir mit den Nachteilen eben leben, das hört sich nicht nett an, aber ein Gendefekt ist halt nix nettes. Das ist der Punkt, das hat nichts damit zu tun wir sehr wir den Träger desselben schätzen.

Und diese Differenzierung scheinst du übersehen zu haben.

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Diese Diskussion ist ein klassisches Beispiel wie das Fehlen der non-verbalen Kommunikationsmittel Gestik, Mimik etc. zu Mißverständnissen führen kann. Beide Parteien ("Nicht-Betroffene" und "Betroffene") lesen den gleichen Text unterschiedlich; der Schreiber auf Senderebene und der Lesende auf Empfängerebene.

Ich kann Markus' Interpretation der Sätze "Damit müssen wir leben" und "Behinderungen können fleißig weitervererbt werden." durchaus nachvollziehen, auch wenn ich selbst es eher so sehe, dass Udo dies nicht so gemeint hat, wie es bei Markus ankommt.

Beide Sätze lassen es zu, dem an sich allgemein sachlichen Text eine negative Konnotation zu geben. Sähe man die Sätze als Meinung, würde ich Markus durchaus zustimmen, dass "Betroffenheit" eine negative / ungewollte Eigenschaft ist. Ich sehe es aber auch eher so, dass hier nur die Sachebene bedient werden soll und lediglich der Fakt dargestellt werden sollte, dass die Menschheit im Laufe der Evolution sich die Eigenschaft angeeignet hat, Anlagen, die früher vermutlich zum Tod geführt haben könnten, abzuschwächen und gemeinsam zu bewältigen.

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JoelH hat geschrieben:Na dann ließ einfach mal was du meinst was Udo deiner Meinung nach meint mit den was er geschrieben hat. .
:D Meinen was gemeint war zu meinen? :D
Jedenfalls habe ich nichts unterstellt oder in den Mund gelegt.
Alles auf was ich mich beziehe habe ich wörtlich zitiert.
Ich gebe aber zu, die Diskussion ist wirklich auf beiden Seiten etwas verkrampft.
Bin gerne bereit die Sache locker zu sehen.

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RunningPotatoe hat geschrieben:[...]

Fakt ist nun mal, dass die Evolution früher in der Tat bevorzugt diejenigen Exemplare einer Spezies "eliminiert" hat, die krank, schwach oder von den Erbanlagen her nicht in der Lage waren, mit den stärkeren und gesünderen Artgenossen mitzuhalten. Das galt früher für Menschen und Tiere und heute immer noch für Tiere, zumindest für die in freier Wildbahn. Und das war und ist gut so, soweit ein Faktum überhaupt einer Bewertung bedarf. Hätte es die knallharte Evolution nicht gegeben, gäbe es den Menschen - also dich und mich - gar nicht. [...]
Vielleicht gäbe es dann eine bessere Version Mensch... unterschätze niemals den Butterfly Effect und bewerte nur, wenn du alle Optionen kennst. :nick:

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JoelH hat geschrieben:Na dann ließ einfach mal was du meinst was Udo deiner Meinung nach meint mit den was er geschrieben hat.

Du bewertest die Worte anders. Und vielleicht ist "müssen wir damit Leben" unglücklich ausgedrückt, aber es ist eben auch ein Fakt. Wir haben zwei Möglichkeiten, entweder wir verweigern den Gendfekten die Medikation und lassen der Natur ihren Lauf der natürlichen Selektion. Oder, und das tun wir(!!!!), wir müssen mit den Defekten leben aber schützen und respektieren dafür jedes Individuum gleichwertig!

Aber dann müssen wir mit den Nachteilen eben leben, das hört sich nicht nett an, aber ein Gendefekt ist halt nix nettes. Das ist der Punkt, das hat nichts damit zu tun wir sehr wir den Träger desselben schätzen.

Und diese Differenzierung scheinst du übersehen zu haben.
Was "wir" als "Defekt" bezeichnen, ist vielleicht langfristig betrachtet lediglich eine Zwischenstufe der Evolution, die langfristig zu einer Entwicklung führt, die wir heute als "besser" beurteilen würden.

Menschen sind wie sie sind... und das bedarf doch gar keiner Bewertung. (Außer du läufst barfuß.... dann stimmt echt was nicht :D )

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19Markus66 hat geschrieben:
Ich finde diese Formulierung genau so problematisch, wie die "Damit müssen wir leben" Formulierung von UDO.

Da steht doch die Abwertung zwischen den Zeilen..
Die "Abwertung" bezieht sich doch nicht auf den Menschen sondern auf die Evolution als solches wie sie den modernen Menschen hervor gebracht hat.
Der Mensch hat nun als einziges Geschöpf der Evolution die Fähigkeit erhalten sich von der Evolution in großen Bereichen los zu lösen.
Wenn es wärmer wird müssen wir uns nicht mehr anpassen sondern bauen uns Klimaanlagen.
Wenn der Meeresspiegel steigt müssen wir uns nicht anpassen in dem wir zum Meeressäuger werden, sondern bauen Deiche, Schiffe, künstliche Inseln ,..


Früher passte die Evolution "uns" an die Umweltbedingungen an.
Heute passen wir die Umwelt an unsere Bedürfnisse an.

Nun könnte man meinen, dass wäre ein Segen für die Menschheit - der Mensch selbstbestimmt und von der Evolution unabhängig.
Und ebend da widerspicht der Wissenschaftler.
Die eingeschränkte Evolution beim Menschen hat ebend auch Nachteile.
Niemand würde auf die Idee kommen und einen Mensch der erblich bedingt kurzsichtig ist zu diskriminieren.
Auch andere erblich bedingte Schwächen eines Menschen sind bei uns auch kein Bewertungsurteil.
Aber es ist ebend Fakt, dass ebend genetische Anormalien häufiger weiter vererbt werden und viele Betroffene dank heutiger Medizin und heutiger Sozialsysteme trotzdem ein würdiges Leben leben.

Denn wir sind uns alle einig: Die Würde des Menschen ist unantastbar!

Das Problem ist ein anderes:
Wir leben in einer alternden Gesellschaft und mit einer steigenden Weltbevölkerung.
Auch in Deutschland sterben jährlich duzende von Säuglinge und Kinder an erblichen Stoffwechselstörungen, die theoretisch behandelbar sind, dessen Behandling aber nicht finanzierbar sind.
Wir haben eine steigende Altersarmut und wir haben rund 13 Millionen Menschen in Deutschland die unter der Armutsgrenze leben.
Weltweit sterben Millionen Menschen noch heute an Hunger und noch mehr Menschen haben keinen Zugang zu sicherem Trinkwasser.
Weltweit ist der Mensch gezwungen immer größere Eingriffe in die Natur vorzunehmen um der wachsenden Weltbevölkerung Platz für Lebensmittelproduktion, Wohnen und Arbeit zu schaffen.
....
....

In anbetracht dieser steigende Probleme ist die Aussage: "Damit müssen wir leben" gerechtfertigt.
Alles andere wäre ein Angriff auf die Würde des Menschen.
Wir dürfen nicht selektieren welcher Mensch "würdig" ist zu leben und welcher nicht!

In den "Wohlstandsgesellschaften" werden die Menschen bei der Geburt ihres ersten Kindes aufgrund der kulturellen Entwicklung immer älter.
Das Risiko für genetische Anomalien bei neugeborene Kinder steigt und damit auch die sozialökonomischen Kosten für die Allgemeinheit.
Die Kosten werden meist gerne von der Gesellschaft übernommen.

Ausnahmen sind die oben genannten seltenen Stoffwechselerkrankungen, die als "unbehandelbar" - da zu teuer abgeschrieben werden.
Und da sind wir wieder an den Punkt, wenn die Würde des Menschen unantastbar ist, wer bezahlt die steigenden Kosten für die unter umständen lebenslange Pflege und Versorgung schwer behinderter Menschen?

Daher kann ich persönlich akzeptieren, wenn Menschen die bestehenden Möglichkeiten nutzen um gesunde Kinder zu bekommen.
Alle werdenden Eltern muss es frei gestellt sein, ob sie die medizinischen Möglichkeiten für gesunde Nachkommen in Anspruch nehmen wollen oder nicht.
Das hat nichts damit zu tun, ob ich einen Menschen mit gendefekten weniger achte.

Ein Schwangerschaftsabruch aufgrund eines Gendefektes des ungeborenen mag für manche Menschen ein Angriff auf das Lebensrecht von Behinderten sein.
Aber solange niemand zu einem Schwangerschaftsabruch gezwungen wird, muss es eine alleinige Entscheidung der Eltern sein.
Die Gesellschaft hat jede Art der Entscheidung zu respektieren.
Und ja, moralisch ist dies eine schwere Entscheidung und die meisten Eltern werden sich diese Entscheidung auch nicht leicht machen.


Ich schreibe dies, weil Markus schreibt: "Ich meine wir müssen nicht damit leben, sondern wir leben zum Glück damit."

Ja, wir leben zum Glück noch in einer Gesellschaft die auch schwerbehinderte Menschen in Würde versorgt und diese achtet.
Aber viele schwerbehinderte Menschen sind auf die Solidarität der Gemeinschaft angewiesen und erhalten diese zu Recht auch.
Wir sollten jedoch keine Menschen verurteilen, die mit Hilfe des medizinischen Fortschritts, sich gegen ein erblich bedingt behindertes Kind entscheiden.

Die Sozialsystem unserer Gesellschaft knirschen auch so schon vor den steigenden Lasten.
Wenn wir uns gegen medizinischen Fortschritt endscheiden,
weil wir als Gesellschaft jedes ungeborene Leben als Glück empfinden und dessen Behandlung im Mutterleib ablehnen,
dann müssen wir aber auch erklären wie wir die Sozialsysteme in 50 oder 100 Jahren erhalten wollen.

Jeder der jetzt schimpft ich wäre gegen den Schutz von Behinderten, so soll dieser für sich überlegen wo sein Aufschrei ist,
wenn jährlich in Deutschland fast 100.000 gesunde Embryonen abgetrieben werden, weil sie nicht in der Lebensplanung der Eltern passen!
Bild

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klnonni hat geschrieben: Wir haben eine steigende Altersarmut und wir haben rund 13 Millionen Menschen in Deutschland die unter der Armutsgrenze leben.
Kannst Du mal bitte verlässliche Daten dazu posten?
Bitte aber keine Propagandaseiten irgendwelchen Parteien.

Der Grund ist, dass ich der Meinung bin, dass die Ansprüche schneller wachsen als die Sozialausgaben.

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Rolli hat geschrieben:Kannst Du mal bitte verlässliche Daten dazu posten?
Bitte aber keine Propagandaseiten irgendwelchen Parteien.

Der Grund ist, dass ich der Meinung bin, dass die Ansprüche schneller wachsen als die Sozialausgaben.
Sicher "Armut" ist immer relativ und im Zusammenhang der Gesellschaft zu sehen.
Das kann auch nicht anders sein, da zu große Wohlstandsunterschiede in einer Gesellschaft zu sozialen Spannungen führen.

https://de.statista.com/themen/120/armu ... utschland/
Bild

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Bin jetzt nach langer Pause wieder mit 30 Minuten eingestiegen und das passt sehr gut. Wenn es für Draußen nicht reicht, dann auch mal Ergometer. Früher waren es nie unter 50-60 Minuten. Aber gleich mit Übersäuern loszulegen macht eben auch keinen Sinn. So glaube ich, dass jeder sich sein individuelles Optimum setzen sollte. 30 Minuten können für einen "Softstart" absolut sinnvoll sein. :-)

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MsSporty hat geschrieben:Bin jetzt nach langer Pause wieder mit 30 Minuten eingestiegen und das passt sehr gut. Wenn es für Draußen nicht reicht, dann auch mal Ergometer. Früher waren es nie unter 50-60 Minuten. Aber gleich mit Übersäuern loszulegen macht eben auch keinen Sinn. So glaube ich, dass jeder sich sein individuelles Optimum setzen sollte. 30 Minuten können für einen "Softstart" absolut sinnvoll sein. :-)
In diesem Thread geht es nicht um Anfänger, die überhaupt laufen wollen, sondern darum, ob eine Reduzierung sinnvoll ist.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Mir persönlich wären 5x 30 viel zu langweilig, warscheinlich auch noch immer die selbe Strecke. Ich möchte so viel Abwechslung wie möglich haben.
Meine Laufstrecken in diesem Jahr lagen zwischen 7 und 25 km auf 16 verschiedenen Laufstrecken. Besonderheiten waren dabei Trail, Höhenmeter, Flach oder alles in einer Strecke. Ich halte mich damit voll an meinen Plan, das zu machen was mir Spaß macht. Da sich meine Leistungen auch noch weiter verbessern, ist es für mich persönlich, der absolut richtige Weg.
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