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Ist weniger als 30 Minuten am Tag laufen noch sinnvoll?

Ist weniger als 30 Minuten am Tag laufen noch sinnvoll?

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Hallo zusammen,

es ist überall zu lesen, dass man mindestens dreimal die Woche 30 Minuten am Tag laufen sollte, um die gesundheitlich positiven Effekte des Körpers (z.B. Heizkreislauf, Ausdauer o.ä.) fördern zu können. Das entsprechend ja 150 Minuten in der Woche.

Wie sieht es aus wenn man weniger als 30 Minuten läuft, z.B. 20 Minuten am Tag, aber dafür jeden Tag? Das entsprechend 140 Minuten in der Woche.
Sind die positiven Wirkungen dann nicht mehr gegeben oder ist das nicht empfehlenswert?

Da ich im Fitnesscenter Krafttraining und Ausdauertraining und ich meinen Fokus auf Muskelaufbau lege, möchte meinen Trainingsplan kompakter gestalten, um zum Einen meine Kalorienbilanz zu erhöhen und zum Anderen die komplette Trainingsdauer zu reduzieren.
Auf das Laufen möchte ich aber keineswegs verzichten und überlege daher weniger zu laufen, aber dafür regelmäßiger.

Wie ist eure Meinung? Sind die gesdunheitlich fördernden Wirkungen des Laufens noch gegeben, wenn man 20 Minuten läuft?

Vielen Dank und viele Grüße

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Iconianer hat geschrieben:[…]
Wie ist eure Meinung? Sind die gesdunheitlich fördernden Wirkungen des Laufens noch gegeben, wenn man 20 Minuten läuft?
[…]
Ich denke, besser 20 Minuten laufen, als 20 Minuten auf der Couch... Warum ein Lauf von 20 Minuten keine "gesundheitlich fördernde Wirkungen" haben soll kann ich nicht erklären und daher nicht erkennen.
Allerdings wäre mir der Aufwand (Umziehen, Duschen, etc.) für "nur" 20 Minuten laufen zu groß...

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Ich laufe gerne. Für 20 Minuten würde ich mich aber nicht extra umziehen etc.

Ansonsten:

"Eine andere Studie ergab, dass drei 35- bis 45-Minuten-Einheiten pro Woche die maximale Sauerstoffaufnahmefähigkeit stärker verbessern als fünf Läufe gleicher Intensität à 25 bis 35 Minuten, und das trotz der höheren Trainingshäufigkeit und Gesamtdauer des zweiten Programms. Mög*liche Erklärung: Die ersten zwei Minuten eines jeden Laufs bringen kaum einen Nutzen, denn so lange braucht allein die erhöhte Sauerstoffmenge, um durch die Blutbahnen zu den Zellen zu gelangen. Erst wenn Sauerstoffverbrauch (durch die Belastung) und Sauerstoffnachschub aus dem Energiestoffwechsel im Gleich*ge*wicht sind, fördert das Training die aerobe Ausdauer. Und bei einem 10-Minuten-Lauf fallen zwei „nutzlose“ Minuten halt stärker ins Gewicht als bei 30 oder 40 Minuten. Außerdem ermüden mit län*ge*rer Laufdauer die langsamen Muskelfasern. Die schnellen Muskelfasern springen ihnen bei und „lernen“ so, aerob zu arbeiten. Die Folge: eine insgesamt erhöhte aerobe Kapa*zität und verbesserte Ausdauer."

https://www.runnersworld.de/lauftrainin ... heit-sein/

http://www.dr-walser.ch/bewegung/
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Iconianer hat geschrieben:
es ist überall zu lesen, dass man mindestens dreimal die Woche 30 Minuten am Tag laufen sollte, um die gesundheitlich positiven Effekte des Körpers (z.B. Heizkreislauf, Ausdauer o.ä.) fördern zu können. Das entsprechend ja 150 Minuten in der Woche.

Finde den Rechenfehler....
Wir sind vom Leben gezeichnet in den buntesten Farben, und wir tragen sie mit Stolz, unsere Wunden und Narben (SDP)

Dieser Weg wird kein leichter sein...(Teil 1)
In Ruhe alt werd´ich später.....(Forts.)

Kölner Zoolauf 07/2017 8,6 km
Kölner Brückenlauf 09/2017 15,65 km 1:43:xx
HM Köln 10/2017. 21,1 km 2:18.xx

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bones hat geschrieben:Ich laufe gerne. Für 20 Minuten würde ich mich aber nicht extra umziehen etc.

Ansonsten:

"Eine andere Studie ergab, dass drei 35- bis 45-Minuten-Einheiten pro Woche die maximale Sauerstoffaufnahmefähigkeit stärker verbessern als fünf Läufe gleicher Intensität à 25 bis 35 Minuten, und das trotz der höheren Trainingshäufigkeit und Gesamtdauer des zweiten Programms. Mög*liche Erklärung: Die ersten zwei Minuten eines jeden Laufs bringen kaum einen Nutzen, denn so lange braucht allein die erhöhte Sauerstoffmenge, um durch die Blutbahnen zu den Zellen zu gelangen. Erst wenn Sauerstoffverbrauch (durch die Belastung) und Sauerstoffnachschub aus dem Energiestoffwechsel im Gleich*ge*wicht sind, fördert das Training die aerobe Ausdauer. Und bei einem 10-Minuten-Lauf fallen zwei „nutzlose“ Minuten halt stärker ins Gewicht als bei 30 oder 40 Minuten. Außerdem ermüden mit län*ge*rer Laufdauer die langsamen Muskelfasern. Die schnellen Muskelfasern springen ihnen bei und „lernen“ so, aerob zu arbeiten. Die Folge: eine insgesamt erhöhte aerobe Kapa*zität und verbesserte Ausdauer."

https://www.runnersworld.de/lauftrainin ... heit-sein/

http://www.dr-walser.ch/bewegung/
super vielen Dank für den Link. Genau so einen Beitrag hatte ich gesucht !

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Iconianer hat geschrieben:Hallo zusammen,

es ist überall zu lesen, dass man mindestens dreimal die Woche 30 Minuten am Tag laufen sollte, um die gesundheitlich positiven Effekte des Körpers (z.B. Heizkreislauf, Ausdauer o.ä.) fördern zu können. Das entsprechend ja 150 Minuten in der Woche.
Dabei beziehst du dich wahrscheinlich auf die WHO Empfehlung, die 150 Minuten leichte Bewegung oder 75 Minuten intensive Bewegung pro Woche empfiehlt. Die geben dabei selbst an, dass die Sporteinheiten beliebig aufgeteilt werden können, aber mindestens in Blöcken zu 10 Minuten erfolgen sollten.
Warum längere Blöcke durchaus auch andere Vorteile haben können, hat dir Bones schon verlinkt.

Hier nur der Link zur WHO-Seite:
https://www.who.int/dietphysicalactivit ... adults/en/

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Rolli hat geschrieben:20 Minuten finde ich viel (wenn man dabei 7-8km schafft)
Ich finde, für 7-8KM ist das sehr wenig Zeit. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Iconianer hat geschrieben:es ist überall zu lesen, dass man mindestens dreimal die Woche 30 Minuten am Tag laufen sollte
Iconianer hat geschrieben:ich habe mich vertippt. Es sollten 5 x 30 Minuten sein, also 150 Minuten :D
Jetzt wüsste aber ich gerne mal, wo geschrieben steht, dass man mindestens 5x die Woche laufen soll.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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RunningPotatoe hat geschrieben:Jetzt wüsste aber ich gerne mal, wo geschrieben steht, dass man mindestens 5x die Woche laufen soll.
Bei den Plänen für meine Frau. Sie ignoriert die Vorgaben aber völlig! :sauer:

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JoelH hat geschrieben:20 Minuten sind 20 Minuten egal wie weit man dabei läuft.
Bestimmt nicht.
Wenn man 20 Minuten von Couch bis zum Kühlschrank läuft, hat das eine andere gesundheitliche Auswirkung auf den Körper, als 20 Minuten in 3'/km im Park.

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Rolli hat geschrieben:Hängt von Deinen Ambitionen ab.
Oder von ganz neuen Nike Wunderschuhen.....
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Iconianer hat geschrieben:es ist überall zu lesen, dass man mindestens dreimal die Woche 30 Minuten am Tag laufen sollte, ... Das entsprechend ja 150 Minuten in der Woche.
mit der Gleichung 3 x 30 min = 150 min komme ich irgendwie nicht klar :confused:
Iconianer hat geschrieben:Wie sieht es aus wenn man weniger als 30 Minuten läuft, z.B. 20 Minuten am Tag, aber dafür jeden Tag? Das entsprechend 140 Minuten in der Woche.
Sind die positiven Wirkungen dann nicht mehr gegeben oder ist das nicht empfehlenswert?
Hallo Iconianer,

ich verzichte auf die Darbietung meiner eigenen Meinung, obschon ich natürlich eine habe. Dafür ein Zitat:

"Eine für alle Altersgruppen und alle Lebensumstände einheitliche Empfehlung für das Maß an optimaler körperlicher Aktivität ist nicht möglich."


Das Zitat stammt aus der Veröffentlichung der Arbeitsergebnisse von Prof. Dr. med Holger Gabriel. Zur Zeit der Veröffentlichung hatte er einen Lehrstuhl an der Uni in Jena inne. Der Artikel ist unter dem hinterlegten Link zugänglich. Da sich der Autor offensichtlich nicht mit Allgemeinplätzen allein zufrieden geben wollte, gibt er zumindest einen Anhaltswert für Schulkinder und Jugendliche und einen davon abweichenden für Erwachsene:

"Die epidemiologischen Erkenntnisse fügen hinzu, dass ein Optimum für Sporttreibende bei der Verbrennung von 1200–2000 kcal pro Woche liegt."

Wenn man nun davon ausgeht, dass ein Erwachsener ca. 300 bis 400 kcal in 30 min Lauftraining verbraucht (der tatsächliche Wert ist bekanntermaßen von vielen Faktoren abhängig), dann wird klar, dass die von dir zitierten 3 x 30 min pro Woche das "Optimum" verfehlen. Tatsächlich müsste man wohl 5 bis 6 mal die Woche eine halbe Stunde trainieren, wollte man Gabriels Erkenntnissen gerecht werden.

Andererseits wird dir jeder Arzt sagen, dass jede Form der Bewegung, die ihrer Anstrengung nach zur "Schweißbildung" führt der Gesundheit zuträglich ist. Ich habe schon mehrfach - ohne das allerdings jetzt mit Quellen belegen zu können - gelesen und/oder in Fernsehbeiträgen gehört, dass es wichtig ist, sich wenigstens einmal täglich so anzustrengen, dass man dabei ins Schwitzen kommt. Und keine dieser Stimmen machte dabei eine Zeitvorgabe.

Wer sich in die zitierte Lektüre vertieft, der wird nachlesen können, wie vehement das menschliche Immunsystem auf sportliche Aktivitäten reagiert und zwar von der ersten Minute an. Letztlich ist die positive Wirkung des Sports auf das Immunsystem dadurch gegeben, dass es durch die Anstrengung "trainiert" wird. Und dieses Training ist auch unterhalb von 30 min Joggen gegeben.

Ich will die segensreiche Wirkung von Aktivitäten aber nicht nur auf das Immunsystem beschränken. Es gibt da noch eine Menge andere. Zum Beispiel die Verbesserung der mentalen Befindlichkeit. Oder auch nur die Notwendigkeit, dass der Mensch seinen von der Evolution zur Vorwärtsbewegung bei aufrechter Gangart designten Körper in eben dieser Weise - also gehend und laufend - benutzen muss, um ihn gesund zu erhalten. Wer das nicht einordnen kann, sollte (als ein Beispiel) bedenken: In den meisten Fällen entsteht Arthrose in den Gelenken nicht durch Über- sondern durch eklatante Unterbelastung. Arthrose bedeutet, dass die Knorpelmasse abgescheuert ist und Knochen auf Knochen reibt. Bei zu geringer Beanspruchung bekommt der Gelenkknorpel nicht ausreichend Gelegenheit sich zu ernähren. Das Gelenk wird nicht durchblutet, wie etwa die Muskulatur. Durch Druckbelastung anlässlich der Bewegung entsteht eine Art Pumpwirkung, die Nährstoffe ins Gelenk "saugt".

Ich erinnere mich an eine Szene in einer öffentlichen Sauna. Als ich die Schwitzkabine betrat, saßen da schon drei Damen, fortgeschrittenen Alters, etwa dem meinen entsprechend. Jede der drei ungelogen mindestens so breit wie hoch - wenn ihr versteht, was ich meine. Ich legte mich abseits auf eine Bank. Eigentlich wollte ich nur meine Ruhe, entspannen und mir die Folgen eines zuvor "durchlittenen" harten Lauftrainings aus den Muskeln schwitzen. Aber wie das so ist, wenn sich da wer in Zimmerlautstärke unterhält - du bist dazu verdammt zuzuhören. Also hörte ich wie sie sich gegenseitig anjammerten, lamentierten, klagten. Wie weh ihnen alles täte, jeder Schritt, länger Stehenmüssen, Bücken, etc. Und besonders eine legte sich klagend ins Zeug, berichtete von den Schmerzen, die ihr das vor nicht allzu langer Zeit eingesetzte künstliche Hüftgelenk beim Gehen bescherte. Gerade diese Frau, das war nicht zu überhören, fühlte sich vom Schicksal in krasser Weise gebeutelt und benachteiligt. Dass ausgerechnet sie das alles über sich habe ergehen lassen müssen ... Bevor ich mich in unziemlicher Weise zur Kausa künstliches Hüftgelenk etwa mit der Bemerkung "Sie sind doch selber schuld, dass sie ihr Gelenk kaputt gemacht haben" einlassen konnte, war zum Glück meine Schwitzsession abgelaufen. Mir ging das unreflektierte Gelaber auf den Keks. Vor allem die Unfähigkeit der drei, insbesondere der Operierten, einen Zusammenhang zwischen ihren Beschwerden/Erkrankungen und den (wirklich!) gewaltigen Körpermassen herzustellen. Mich daran erinnernd kann ich nur sagen: 3 x 30 min Joggen in der Woche hätten den drei vermutlich viele Sorgen genommen.

Und wenn jetzt jemand denkt, dass die Damen mit ihren gigantischen Körpern gar keine 30 min, vielleicht nicht mal 10 Schritte joggen können, dann entgegne ich: Das ist sogar sehr wahrscheinlich, dass sie das nicht können. Aber ist es nicht ebenso wahrscheinlich, dass sie beim ernsthaften Versuch es zu tun erkennen MÜSSEN, welchen Missbrauch sie ihrem Körper zumuten? Folglich nicht vom Schicksal benachteiligt sind, sondern allenfalls für ihre Verfehlungen von ihm "bestraft" werden. Und Selbsterkenntnis war noch immer eine der wichtigsten Voraussetzungen zur Verhaltensänderung.

Fazit: Jede Form der Bewegung, unabhängig von der Dauer, ist gesund. Man muss nicht das oben zitierte "Optimum" erreichen, um von der positiven Wirkung des Sports zu profitieren.

Gruß Udo

PS: Na ja, anders als im einleitenden Satz versprochen, steckt da doch einiges an (meiner) Meinung drin. Tschuldigung konnte so gar nicht an mich halten :peinlich:
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Iconianer hat geschrieben:Sind die gesdunheitlich fördernden Wirkungen des Laufens noch gegeben, wenn man 20 Minuten läuft?
Ja, aber Zeit sparst du nicht, weil du mehr Zeit für umkleiden und duschen benötigst und von Training sollte man auch nicht sprechen, wenn man immer das gleiche läuft, das ist dann Routine.

21
Holla, ein ganz neuer U_D_O! :wink:

Aber ich gebe dir zu 100% Recht, was die drei Grazien aus der Sauna betrifft. Dabei hätten die m.E. nicht einmal das Laufen anfangen müssen. Lebenslang aktiv zu bleiben, 10.000 Schritte am Tag zu tun, Treppe statt Fahrstuhl, zu Fuß zum Bäcker statt mit dem Auto etc. etc. hätten es vermutlich auch getan. Neben einer vollwertigen Ernährung selbstverständlich, statt "Aber bitte mit Sahne!".

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Darf ich noch anmerken, dass nicht jeder, der es an der Hüfte hat, selbst Schuld ist?
Danke!
Aber generell kommt es ja - zurück zum Thema - auf das Ziel an... Wenn ich den nächsten HM in 1:40 laufen mag, komme ich mit 5x30 min sicher nicht hin, oder?

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U_d_o hat geschrieben: Ich erinnere mich an eine Szene in einer öffentlichen Sauna. Als ich die Schwitzkabine betrat, saßen da schon drei Damen, fortgeschrittenen Alters, etwa dem meinen entsprechend. Jede der drei ungelogen mindestens so breit wie hoch - wenn ihr versteht, was ich meine. Ich legte mich abseits auf eine Bank. Eigentlich wollte ich nur meine Ruhe, entspannen und mir die Folgen eines zuvor "durchlittenen" harten Lauftrainings aus den Muskeln schwitzen. Aber wie das so ist, wenn sich da wer in Zimmerlautstärke unterhält - du bist dazu verdammt zuzuhören. Also hörte ich wie sie sich gegenseitig anjammerten, lamentierten, klagten. Wie weh ihnen alles täte, jeder Schritt, länger Stehenmüssen, Bücken, etc. Und besonders eine legte sich klagend ins Zeug, berichtete von den Schmerzen, die ihr das vor nicht allzu langer Zeit eingesetzte künstliche Hüftgelenk beim Gehen bescherte. Gerade diese Frau, das war nicht zu überhören, fühlte sich vom Schicksal in krasser Weise gebeutelt und benachteiligt. Dass ausgerechnet sie das alles über sich habe ergehen lassen müssen ... Bevor ich mich in unziemlicher Weise zur Kausa künstliches Hüftgelenk etwa mit der Bemerkung "Sie sind doch selber schuld, dass sie ihr Gelenk kaputt gemacht haben" einlassen konnte, war zum Glück meine Schwitzsession abgelaufen. Mir ging das unreflektierte Gelaber auf den Keks. Vor allem die Unfähigkeit der drei, insbesondere der Operierten, einen Zusammenhang zwischen ihren Beschwerden/Erkrankungen und den (wirklich!) gewaltigen Körpermassen herzustellen. Mich daran erinnernd kann ich nur sagen: 3 x 30 min Joggen in der Woche hätten den drei vermutlich viele Sorgen genommen.

Und wenn jetzt jemand denkt, dass die Damen mit ihren gigantischen Körpern gar keine 30 min, vielleicht nicht mal 10 Schritte joggen können, dann entgegne ich: Das ist sogar sehr wahrscheinlich, dass sie das nicht können. Aber ist es nicht ebenso wahrscheinlich, dass sie beim ernsthaften Versuch es zu tun erkennen MÜSSEN, welchen Missbrauch sie ihrem Körper zumuten? Folglich nicht vom Schicksal benachteiligt sind, sondern allenfalls für ihre Verfehlungen von ihm "bestraft" werden. Und Selbsterkenntnis war noch immer eine der wichtigsten Voraussetzungen zur Verhaltensänderung.

Fazit: Jede Form der Bewegung, unabhängig von der Dauer, ist gesund. Man muss nicht das oben zitierte "Optimum" erreichen, um von der positiven Wirkung des Sports zu profitieren.

Gruß Udo

PS: Na ja, anders als im einleitenden Satz versprochen, steckt da doch einiges an (meiner) Meinung drin. Tschuldigung konnte so gar nicht an mich halten :peinlich:

Udo, solche Damen sind meine Patienten und mein Job ist es, ihnen nahezubringen, dass mehr Bewegung und Muskelaufbau den Gelenken hilft, auch wenns erstmal weh tut. Und weniger Gewichtmit sich rum tragen natürlich auch.

Wenn mir nochmal jemand kommt mit "So viel Laufen kann doch nicht gesund sein, das macht die Gelenke kaputt :kloppe:
Bild

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Katz hat geschrieben:Darf ich noch anmerken, dass nicht jeder, der es an der Hüfte hat, selbst Schuld ist?
Danke!
Aber generell kommt es ja - zurück zum Thema - auf das Ziel an... Wenn ich den nächsten HM in 1:40 laufen mag, komme ich mit 5x30 min sicher nicht hin, oder?
Nein alle nicht, aber der weitaus überwiegende Anteil hätte es zumindest mit mehr Bewegung und weniger Gewicht deutlich leichter.

Ich arbeite in einer orthopädischen Reha und Hüft - und Knie-TEP sind das Hauptgeschäft. In die Arztbriefe muss ich immer Größe und Gewicht reinschreiben- da fällt schon auf, dass geschätzt 75% Übergewicht haben.
Bild

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bones hat geschrieben:"Eine andere Studie ergab, dass drei 35- bis 45-Minuten-Einheiten pro Woche die maximale Sauerstoffaufnahmefähigkeit stärker verbessern als fünf Läufe gleicher Intensität à 25 bis 35 Minuten, und das trotz der höheren Trainingshäufigkeit und Gesamtdauer des zweiten Programms."
Sowas ähnliches habe ich auch mal gelesen, dass erst ab 30+ min die Anpassungen richtig beginnen.
Ich würde das Training trennen, einen Tag Kraft, einen Tag Ausdauer oder so ...
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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Rolli hat geschrieben: Wenn man 20 Minuten von Couch bis zum Kühlschrank läuft, hat das eine andere gesundheitliche Auswirkung auf den Körper
Dann würde ich fragen wie weit die ausgemessene Strecke ist - und denjenigen je Ergebnis ins KH einweisen
Dies ist weder Ironie, noch Scherz!
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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RunningPotatoe hat geschrieben:Holla, ein ganz neuer U_D_O! :wink:
Inwiefern "neu" lieber RP? :confused:
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Katz hat geschrieben:Darf ich noch anmerken, dass nicht jeder, der es an der Hüfte hat, selbst Schuld ist?
Danke!
Darfst du gerne, obschon überflüssig, weil niemand dergleichen Unsinn behaupten wird. Am wenigsten ich, der einer weitgehend "unschuldig" Geschädigten, die Bewegung nicht scheute, nahesteht.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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U_d_o hat geschrieben:Inwiefern "neu" lieber RP? :confused:
Na, so etwas wie die durchaus emotionsgeladene Schilderung aus der Sauna bin ich von dir, der personifizierten Sachlichkeit, sonst eher nicht gewöhnt. :wink:

Das muss aber auch ein absolut traumatisches Erlebnis gewesen sein - mit drei aufgebrachten Walküren in der Sauna eingesperrt. Da kann man schon mal ins Schwitzen geraten. :hihi:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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RunningPotatoe hat geschrieben:Na, so etwas wie die durchaus emotionsgeladene Schilderung aus der Sauna bin ich von dir, der personifizierten Sachlichkeit, sonst eher nicht gewöhnt. :wink:
Wenn du wüsstest, wie oft ich gerade hier in diesem Forum meinen latent züngelnden Emotionen Fesseln anlegen muss ... :D Außerdem: Gedanken sind frei. Immerhin habe ich seinerzeit in der Sauna meine Klappe gehalten. Wahrscheinlich vor allem, weil ich wusste, dass ein Ausbruch der Entrüstung meinerseits wenig mehr als Ablehnung und eine Zusammenrottung der "Massen" bewirkt hätte. Offen gestanden lauschte ich damals schon mit einem Basisniveau an Vergrätzung den Gesprächen. Es war nämlich so, dass ich hoffte Stille zu finden, weil zu dem Zeitpunkt in der "Hauptsauna" ein Aufguss stattfand. Du weißt schon: Wo sich die Laber- und Dumpfbacken zu Witzen zusammenfinden, die bereits zu Zeiten der Seeschlacht um England in einer finnischen Sauna uraufgeführt wurden. Die sie dennoch für zündend, allgemein interessant und brandneu halten. Ja und, um dem zu entfliehen, zog ich mich gerne in eine der anderen, dann leeren Saunen zurück ... Und dann komme ich da rein und was machen die drei Walküren: Labern.

Machs gut :daumen:

Gruß Udo
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PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
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Vögelchen hat geschrieben:Udo, solche Damen sind meine Patienten und mein Job ist es, ihnen nahezubringen, dass mehr Bewegung und Muskelaufbau den Gelenken hilft, auch wenns erstmal weh tut. Und weniger Gewichtmit sich rum tragen natürlich auch.
Hallo Vögelchen,

das stelle ich mir durchaus frustrierend vor ... Ich kenne von meinem Physio, der mir jede Woche eine Massage angedeihen lässt, da auch einige Geschichten. Er schilderte mir (natürlich immer ohne Ansehen der Person und Möglichkeit meinerseits, die Betreffende zu identifizieren) vor einiger Zeit eine Begebenheit: Da befand sich eine Jugendliche, 15 Jahre, in seiner Behandlung. Weswegen weiß ich nicht mehr. Sie wohnte zwei Kilometer weg von der Praxis, jedenfalls war die Bushaltestelle, an der sie einsteigen musste, um zur Praxis zu gelangen, besagte zwei Kilometer weit weg. Eines Tages verpasste sie den Bus, hatte aber genug Zeit, um die Strecke zu laufen. Ist ja nicht weit, dachte sie, paar Minuten (mit dem Bus) also lief sie los, kam auch noch rechtzeitig beim Physio an. Allerdings war sie physisch und damit mental völlig am Ende. Klagte über Schmerzen all überall im Gebein, jammerte und brach sogar in Tränen aus. Nach zwei Kilometer Fußmarsch ...

Ich enthalte mich eines Kommentars, den mag sich jeder selber stricken.

Gruß Udo :winken:
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Ein Orthopäde machte einmal die treffende Aussage:
Ich verstehe nicht, warum die Leute, die Beschwerden mit dem Bewegungsapparat haben, weil sie sich nicht bewegen, meinen, die Beschwerden könnten wieder weggehen, indem sie sich noch weniger bewegen....

Zur Ausgangsfrage habe ich aber auch nichts neues beizutragen. :)

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Jolly Jumper hat geschrieben:Ein Orthopäde machte einmal die treffende Aussage:
Ich verstehe nicht, warum die Leute, die Beschwerden mit dem Bewegungsapparat haben, weil sie sich nicht bewegen, meinen, die Beschwerden könnten wieder weggehen, indem sie sich noch weniger bewegen....

Zur Ausgangsfrage habe ich aber auch nichts neues beizutragen. :)
😂😂😂👍Den Spruch muss ich mir unbedingt merken, der ist der Hammer 👍👍

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Jolly Jumper hat geschrieben:Ein Orthopäde machte einmal die treffende Aussage:
Ich verstehe nicht, warum die Leute, die Beschwerden mit dem Bewegungsapparat haben, weil sie sich nicht bewegen, meinen, die Beschwerden könnten wieder weggehen, indem sie sich noch weniger bewegen....
Kann ihn gut verstehen den Arzt. Andererseits ist das aus Sicht von Nichtsportlern und biologisch/medizinisch unbedarften Menschen auch logisch. Da tut was weh, man setzt sich auf die Kautsch, dann tut es nicht mehr weh = Keine Bewegung ist besser, weil da tut es nicht mehr weh :wink:
Jolly Jumper hat geschrieben:Zur Ausgangsfrage habe ich aber auch nichts neues beizutragen. :)
Ich och nicht, da der TE sich neben der Lauferei mehr als genug sportlich betätigt. Die Sprüche, 3 x 30 Minuten oder 5 x 20 oder wie auch immer, gelten eher für Nichtsportler, die endlich mal was tun sollen.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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dicke_Wade hat geschrieben: Die Sprüche, 3 x30 Minuten oder 5 x 20 oder wie auch immer, gelten eher für Nichtsportler, die endlich mal was tun sollen.

Gruss Tommi
Ich war übrigens 7*30 Minuten unterwegs - heute.

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U_d_o hat geschrieben:Du weißt schon: Wo sich die Laber- und Dumpfbacken zu Witzen zusammenfinden, die bereits zu Zeiten der Seeschlacht um England in einer finnischen Sauna uraufgeführt wurden. Die sie dennoch für zündend, allgemein interessant und brandneu halten.
Ja, sie sind schon eine harte Prüfung - Leute, die ihre Gedanken als so epochal einstufen, dass eine Sauna oder gerne auch mal ein ganzes Restaurant andächtig innehalten muss, um ihren geistigen Ergüssen zu huldigen. Tendenz: je platter, desto lauter.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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JoelH hat geschrieben:Ziel sind übernächsten Sonntag 12*30 Min.
Hab ich an anderer Stelle schon gelesen. Hut ab vor dem Vorhaben - und dann noch im Kreis... 🤦*♂️
Für mich wär das nix - kann dem Thema Ultra nix abgewinnen...

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Albatros hat geschrieben:Hab ich an anderer Stelle schon gelesen. Hut ab vor dem Vorhaben - und dann noch im Kreis... 🤦*♂️
Für mich wär das nix - kann dem Thema Ultra nix abgewinnen...
Ist ja mehr zum Spass, bin ja auch bekennender Nichtultra :nick: Bei dem Lauf ist der Weg das Ziel. Wenn ich keinen Bock mehr habe, dann bin ich im Ziel und geh heim. :wink: 60km sind echt nur die Kirsche auf der Torte, aber die muss ich nicht auf biegen und brechen bekommen, da habe ich schon andere Prios in diesem Jahr. Ich geh da also ganz locker dran.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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Wie die meisten schon geschrieben haben: Weniger und dafür längere Läufe sind effektiver. Es gibt m.E. nach keinen einzigen Grund für Ausdauerläufer oder Gesundheitsläufer, Einheiten unter 30min zu machen.
Dafür jede Menge Gründe, längere zu machen - und zwar auch ein paar ganz ohne Erkenntnisse aus der Sportmedizin:
- Umziehen davor/danach + Duschen ist immer gleich lang, egal ob bei 30 oder 90min Lauf --> Zeitaufwand insgesamt geringer
- Die Laufkleidung muss weniger oft gewaschen werden
- Man kommt besser in den Rhythmus (ich persönlich brauche z.B. meist 15-20min)
- Man kann sich weiter von zuhause entfernen --> abwechslungsreichere Strecken
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)

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JoelH hat geschrieben:Ist ja mehr zum Spass, bin ja auch bekennender Nichtultra :nick: Bei dem Lauf ist der Weg das Ziel. Wenn ich keinen Bock mehr habe, dann bin ich im Ziel und geh heim. :wink: 60km sind echt nur die Kirsche auf der Torte, aber die muss ich nicht auf biegen und brechen bekommen, da habe ich schon andere Prios in diesem Jahr. Ich geh da also ganz locker dran.
Ich schätze Dich so ein, dass Du ganz sicher die 6h Stunden durchlaufen wirst - dafür ist Dein Ehrgeiz (Ziel min. 60km) zu groß. Es sei denn es stoppt Dich eine Zipperlein...
Das kann ich nachvollziehen und wär bei mir ähnlich, bis auf die Einschränkung, dass mir 6h im Kreis laufen keinen Spaß bereiten würde und ich es deshalb gar nicht erst mache...
Auf der anderen Seite erschlägst Du damit ja sozusagen 2 LaLa's auf einmal für deine M Vorbereitung... :daumen: Aber ich glaub so einfach kann man es nicht rechnen...

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GeorgSchoenegger hat geschrieben:Wie die meisten schon geschrieben haben: Weniger und dafür längere Läufe sind effektiver.
Bestimmt nicht. Wenn 30' am Stück kein Problem ist, sind langsame DL nicht effektiver als Abwechslungsreich zu trainieren. Und dabei darf man auch sehr schnell und sehr kurz.

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Der TE will ja gar nicht schnell trainieren. Warum sollten da 20 Minuten effektiver für die Gesundheit sein als 30 plus x Minuten?
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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bones hat geschrieben:Der TE will ja gar nicht schnell trainieren. Warum sollten da 20 Minuten effektiver für die Gesundheit sein als 30 plus x Minuten?
Sorry, aber ich habe auf ein Eintrag von Georg geantwortet. Aber auch für die Gesundheit ist es besser und "effektiver" abwechslungsreich zu trainieren (joggen)

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GeorgSchoenegger hat geschrieben:Wie die meisten schon geschrieben haben: Weniger und dafür längere Läufe sind effektiver. Es gibt m.E. nach keinen einzigen Grund für Ausdauerläufer oder Gesundheitsläufer, Einheiten unter 30min zu machen.
Dafür jede Menge Gründe, längere zu machen - und zwar auch ein paar ganz ohne Erkenntnisse aus der Sportmedizin:
- Umziehen davor/danach + Duschen ist immer gleich lang, egal ob bei 30 oder 90min Lauf --> Zeitaufwand insgesamt geringer
- Die Laufkleidung muss weniger oft gewaschen werden
- Man kommt besser in den Rhythmus (ich persönlich brauche z.B. meist 15-20min)
- Man kann sich weiter von zuhause entfernen --> abwechslungsreichere Strecken
Hallo Georg,

da rennst du bei Läufern offene Türen ein. Und doch möchte ich dir widersprechen. Es sehr wohl gute Gründe sich mit 20 min zu bescheiden. Einer ist zum Beispiel, wenn jemand noch nicht länger laufen kann. Ein anderer, wenn dir mit knappem Zeitkorsett nicht mehr Zeit bleibt. Mit Umziehen und Duschen summiert sich das dann leicht auf 45 bis 60 min.

Ein gutes Jahr für dich, Georg :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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U_d_o hat geschrieben:da rennst du bei Läufern offene Türen ein. Und doch möchte ich dir widersprechen. Es sehr wohl gute Gründe sich mit 20 min zu bescheiden. Einer ist zum Beispiel, wenn jemand noch nicht länger laufen kann. Ein anderer, wenn dir mit knappem Zeitkorsett nicht mehr Zeit bleibt.
... oder – wie ich es beim TE hier vermute – das Laufen einfach nur ein Teilaspekt des Trainings ist. Also z.B. wenn man wegen Krafttraining eh schon im Fitnessstudio ist und sich dort einfach noch zusätzlich für 20min auf's Laufband stellt. :noidea:
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