*Frank* hat geschrieben:
Ich habe manchmal den Eindruck, dass man nach dem Motto "Wasch mich, aber mach mich nicht nass" agiert. Ein paar Einschränkungen ja, aber bloß nicht so, dass sie irgendjemanden wirklich einschränken. Das wird leider nicht funktionieren, wenn man dieses Virus wirklich loswerden will.
Ich stelle mir inzwischen die Frage, ob das auch wirklich jemand will oder man es schlicht in Kauf nimmt.
Siehe meinen Beitrag:
klnonni hat geschrieben:
Ein neuer Virus wird aus Sicht eines Virologen bestmöglich bekämpft wenn schnell Infizierte in Quarantäne kommen, betroffene Gebiete abgesperrt und strengste Sicherheits- und Einreisekontrollen durch geführt werden.
Ausserdem sollten aus wissenschaftlicher Sicht möglichst alle Massenveranstaltungen, Schulen, und Kindertagesstätten geschlossen werden.
Verdachtsfälle von möglichen Indfektionen sollten ebenfalls sofort in Quarantäne.
Nur so ist eine Ausbreitung zu verhindern und bestenfalls stirbt der Erreger aufgrund mangelnder Neuinfektionen von selbst aus... (verkürzt dargestellt)
Aus Sicht eines Politikers muss die öffentliche Ordnung und das wirtschaftliche Tagesgeschäft am laufen bleiben.
Wenn also der Erreger einer Pandemie als nicht menschheitsbedrohend eingestuft werden kann, muss immer eine gesellschaftliche nutzen Abwägung getroffen werden.
Diese Abwägung kann von der wissenschaftlich begründeten Sicherheitsempfehlung der Virologen abweichen.
Letztlich kann es günstiger kommen mit einem neuen nicht übermäßig gefährlichen Virus für immer leben zu müssen, als Monate lang das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben zum erliegen zu bringen.
Es kann also sein, dass Virologen strengere Maßnahmen empfehlen um ein Virus auszurotten, als politisch gewollt und es der Gefährlichkeit angemessen erscheint.
In China gab es radikale Maßnahmen, weil man einen unbekannten Erreger und viele Fallzahlen hatte.
Zu diesem Zeitpunkt gab es nirgends auf der Welt Erkenntnisse über die wirkliche Gefährlichkeit des Viruses.
Es war richtig wie drastisch, nach ersten Versuchen der Vertuschung, China das Problem angegangen ist.
Auch ist es Grundsätzlich nicht verkehrt, weiterhin da wo es möglich ist, lieber mehr Vorsicht walten zu lassen.
Man kann aber nicht einfach Länder mit einander Vergleichen.
Die kleine Schweiz hat 8,5 Millionen Einwohner. Im Jahr besuchen die Schweiz ~ 12 Millionen ausländische Gäste, sprich fast 3 Touristen/Einwohner.
Deutschland hat 83 Millionen Einwohner. Im Jahr ~ 37,5 Millionen ausländische Gäste, sprich 0,45 Touristen/Einwohner.
Daran sieht man, dass die Gefahr für das Einschleppen einer Pandemien mit schneller, unkontrollierter Verbreitung,
in der Schweiz eine andere ist als in Deutschland.
Nun nach Monaten der Forschung muss man aber die neuen Erkenntnisse bei der Entscheidung über weiteres Vorgehen berücksichtigen.
Man weiß inzwischen über den Virus und seinen Folgen gut bescheid.
Eine wichtige Erkenntnis ist, selbst wenn der Virus nicht mehr zu stoppen ist und wir jedes Jahr mit seiner erneuten Verbreitung leben müssen,
99,X % der Infizierten werden von der Infektion ohne bleibende Schäden genesen!
Nun liegt es an der Gesellschaft welche Kosten-/ Nutzenrechnung sie meint am ehesten ihren Sicherheitsbedürfnis gerechnt wird.
Aber selbst wenn Deutschland sich der Schweiz anschliesst, eine weltweite Austottung des Virus wird nur gelingen, wenn Länderübergreifend die gleichen strengen Standard angelegt werden.
Je mehr über den vorwiegend harmlosen Verlauf bekannt wird und je mehr Monate vergehen, desto geringer wird die Bereitschaft vieler Länder werden hohe Kosten in einen vielleicht aussichtslosen Kampf um die Ausrottung des Virus zu stecken.
Es besteht ja die Hoffnung, dass aufgrund der kommenden wärmeren Jahreszeiten es dem aktuellen Corona-Virus ähnlich ergeht wie der damaligen Schweinegrippe.... - sie kam, verursachte Schrecken, hinterließ ihre Opfer und verschwand ebend so schnell von allein...