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Corona und der Sport

7601
Yin hat geschrieben:Da versucht man es dann doch eher selten mit dem Rad oder der U-Bahn.
https://www.marathoninvestigation.com/
Das man für virtuelle Läufe ebenfalls bis zu 20-30€ Startgebühr nimmt, ist ein Witz.
Man kauft im Prinzip einfach nur die Finisher Medaille.
Und man unterstützt den Veranstalter und erhöht somit die Chancen, dass es ihn noch gibt, wenn wieder echte Läufe möglich sind.
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

7602
M.Skywalker hat geschrieben:Nachdem in der Öffentlichkeit alles dicht ist, trifft man sich zu Hause und steckt sich dort ganz fleißig an.
Nö. Warum? Ich bin nicht man!

Knippi

7603
hardlooper hat geschrieben:Nö. Warum? Ich bin nicht man! Knippi
Knippi, Du bist speziell - da mache ich gern eine Ausnahme. :) Hast Du die arbeitslosen schwedischen Mädels, auf die Du da ein Auge geworfen hast, nun wirklich zu einer Party eingeladen?

Ok. Laufen kann man auch allein und eine offiziell registrierte Zeit interessiert mich nicht wirklich. Einen WK könnte ich auch hier ausrufen und jeder darf dann seine Zeit posten - das wäre auch nichts anderes, als es jetzt von einigen Sportvereinen durchgeführt wird. Den Rennsteiglauf habe ich letztes Jahr noch mit einer späten Anmeldung unterstützt. Da hatte ich noch etwas Hoffnung - es war aber klar, dass das Geld oder ein Teil weg sein könnte. Unabhängig von meiner persönlichen Entscheidung wird wohl das Hauptproblem sein, eine Deadline zu setzen, wann die offizielle Absage verkündet wird.

Infektionszahlen, ab denen nun Einschränkungen erfolgen können, wurden ja gesetzlich beschlossen und indirekt extrem verschärft. Im Frühjahr wurde die Firma mal für 2 Tage dicht gemacht. Der Erkrankte musste zu Hause bleiben, hatte jedoch keinen Test bekommen und so ging alles zwar mit ein paar verschärften Maßnahmen, doch weitgehend ohne Einschränkungen weiter. Das ganze hat sich grundlegend geändert. Ein Einzelfall in einer Schule zieht Massentests im großen Stil nach sich und Firmen dann schnell mal für 2 Wochen dicht gemacht.

Viele vor Wochen bereits Genesene werden dann auch positiv getestet. Gerade bei denen, die nur wenige oder keine Symptome zeigten, sind Fälle bekannt, dass dies über einige Monate der Fall sein kann. Von denen gibt es nun mal sehr, sehr viele. Schätzung gehen ja von einer hohen Dunkelziffer aus - mache gar bis zu einem Faktor 10. Ein vernünftige Vergleich mit den Zahlen aus dem Frühjahr ist also schlicht und ergreifend unmöglich. Intensivbetten oder Corona-Tote bieten sicher bessere Vergleichsmöglichkeiten, aber auch da gibt es Grenzen, da ja andere Infektionen im Herbst in jedem Fall auf dem Vormarsch sind und sich auch die Schnittmenge von Corona + weitere Komplikationen erhöht.
Keep smiling, be optimistic, do something good...

7604
M.Skywalker hat geschrieben:Hast Du die arbeitslosen schwedischen Mädels, auf die Du da ein Auge geworfen hast, nun wirklich zu einer Party eingeladen?
Nee, nee, lass man jut sein. Das ist was für junge Leute aus dem Nachbarland der Schweden. Wie bsw. der Erling - der schiebt der Hertha binnen einer halben Stunde 4 x einen rein.

Knippi

7605
ruca hat geschrieben:Warum der Aufwand? Bei einem virtuellen Lauf muss man nicht mal loslaufen. Wenn man sich z.B. mit Photoshop oder Garmin Connect einigermaßen auskennt, genügt das völlig. :D

Beim "echten" Marathon kann man aber auch die U-Bahn oder das Fahrrad nehmen oder die Strecke abkürzen und die dort allgegenwärtigen Kopfhörer werden auch geduldet und der Läufer vor einem könnte gedopt sein.

Die virtuellen Wettkämpfe sind meiner Meinung nach zur Motivation - nicht mehr und nicht weniger.
Wenn man betrügen möchte, klappt es sicher irgendwie, auch im WK. Sinn eines virtuellen Laufes sehe ich eher darin, dass wir über die Zeit bis wieder WKs erfolgen können, die Motivation nicht verlieren, sich kleine und feine Höhepunkte schaffen und wir irgendwie am Ball bleiben.

Der 40. London M wurde virtuell ausgetragen. Hierbei entwickelte der Veranstalter eine App, die man manuell bei Beginn des Laufes startete. Alles weitere wurde durch die App selbständig gemessen und nach Erreichen der M-Distanz schaltete sich die App eigenständig ab. Hierauf hat man also wenig Einfluss. Der Verlauf wurde hochgeladen. Ebenso war dies auch mit einer GPS-Uhr möglich und auch hier wurde der Lauf anschließend an den LM Veranstalter gesendet. Die Schritte wurden ebenso aufgezeichnet. Es nützt also wenig, wenn man zwischenzeitlich unlautere Absichten verfolgt.

Es muss jeder mit sich selbst abmachen, ob er betrügt und was es denjenigen bringt. Die überwiegende Mehrheit wird den virtuellen Lauf jedoch ohne Betrug absolvieren und froh sein, dass die Möglichkeit in dieser unsicheren Zeit geschaffen wurde. Dranbleiben heißt es, nicht mehr und nicht weniger.
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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7606
Yin hat geschrieben:Das man für virtuelle Läufe ebenfalls bis zu 20-30€ Startgebühr nimmt, ist ein Witz.
Man kauft im Prinzip einfach nur die Finisher Medaille.
Diese ganze Diskussion hatten wir ja gerade erst im Thema Virtual Runners. Die virtuellen Läufe, die ich kenne bzw. an denen ich bislang teilgenommen habe, waren ausnahmslos preiswerter. Manche sind sogar kostenlos, bei anderen sind die Preise gestaffelt: Die Teilnahme selbst kost' nix oder z.B. 5 Euro, und man kann Medaillen- bzw. Goodie-Pakete optional dazukaufen. Halte ich für fair. Dass die Ergebnislisten wenig aussagekräftig sind ... klar, geschenkt. Bei manchen "virtuellen Läufen" wird ja auch komplett darauf verzichtet. Wie ruca schon schrieb, dienen diese Läufe der eigenen Motivation, und die Einnahmen helfen hoffentlich dem einen oder anderen Verein/Veranstalter.

Gerade erst wieder die Überschrift "Verlängerung des Teil-Lockdowns wird immer wahrscheinlicher" gelesen. Schei--was bleibt also? Einfach für sich laufen. Und wenn man mal wieder (ver)zweifelt, kann ein Laufkumpel/-freund helfen, oder eben so ein virtuelles Dings. Ich hab' so etwas auch schon mal mitgemacht (den World Run dieser Brausefirma), als das Coronavirus noch gar nicht in der Welt war. :wink:

7607
vinchris hat geschrieben:Diese ganze Diskussion hatten wir ja gerade erst im Thema Virtual Runners. Die virtuellen Läufe, die ich kenne bzw. an denen ich bislang teilgenommen habe, waren ausnahmslos preiswerter. Manche sind sogar kostenlos, bei anderen sind die Preise gestaffelt: Die Teilnahme selbst kost' nix oder z.B. 5 Euro, und man kann Medaillen- bzw. Goodie-Pakete optional dazukaufen. Halte ich für fair. Dass die Ergebnislisten wenig aussagekräftig sind ... klar, geschenkt. Bei manchen "virtuellen Läufen" wird ja auch komplett darauf verzichtet. Wie ruca schon schrieb, dienen diese Läufe der eigenen Motivation, und die Einnahmen helfen hoffentlich dem einen oder anderen Verein/Veranstalter.

Gerade erst wieder die Überschrift "Verlängerung des Teil-Lockdowns wird immer wahrscheinlicher" gelesen. Schei--was bleibt also? Einfach für sich laufen. Und wenn man mal wieder (ver)zweifelt, kann ein Laufkumpel/-freund helfen, oder eben so ein virtuelles Dings. Ich hab' so etwas auch schon mal mitgemacht (den World Run dieser Brausefirma), als das Coronavirus noch gar nicht in der Welt war. :wink:
Den Wings for live Run hab ich auch virtuell mitgemacht. An sich auch maßlos überteuert, aber hier stand Spendencharakter im Mittelpunkt. Man muss zu Gute halten, dass die Ansagen aus dem virtuellen Catcher Car schon ganz lustig waren. Würde der die Hälfte kosten, würden sicher sogar mehr Gewinn rausspringen. Viele hat der Preis bei fast keinem Gegenwert einfach abgeschreckt bei uns.

7608
Gibt es eigentlich (mittlerweile) irgendwelche gesicherte Erkenntnisse, dass die (Freiluft-)laufveranstaltungen mit Hygienekonzept sich signifikant auf die Infektionszahlen ausgewirkt haben oder auswirken würden? Man kann die Infektionen nicht rückverfolgen, weiss aber (oder spekuliert nur, das ist die große Frage), dass Freiluftsport mit einem so hohen Infektionsrisiko behaftet ist, dass ein Verbot gerechtfertigt ist?

7609
Bonno hat geschrieben:Gibt es eigentlich (mittlerweile) irgendwelche gesicherte Erkenntnisse, dass die (Freiluft-)laufveranstaltungen mit Hygienekonzept sich signifikant auf die Infektionszahlen ausgewirkt haben oder auswirken würden?
Die gibt es genausowenig wie z.B. für den Bereich ÖPNV, Supermarkt oder Kino. Man weiß halt nicht, was sich in den ca. 80% mit der Infektionsquelle "unbekannt" versteckt.

Und wenn man sich mal die RKI-Zahlen der 20% bekannten Quellen anschaut (Dienstags in den Tagesberichten, z.B. also hier), dann fällt eines auf: Da tauchen eigentlich nur Sachen auf, bei denen man die Leute persönlich kennt und im Zweifelsfall einen Anruf nach dem Motto: "Du hast doch letztens Klaus-Dieter getroffen, der ist jetzt positiv" erhalten würde.
So einen Anruf bekommt man nicht, wenn der in der U-Bahn neben einem oder in der Supermarktschlange hinter einem positiv war. Und auch bei Sporteinrichtungen oder Veranstaltungen: Im Sommer gab es in HH einen Massentest nachdem eine (!!!) infizierte Person in einem Fitnesstudio trainiert hat. Inzwischen würden die Gesundheitsämter sowas gar nicht mehr auf die Reihe bekommen, selbst in Schule gibt es erst Massentests, wenn da eine außergewöhnliche Häufung auffiel (dann aber auch mit so schlechten Ergebnissen, dass die Schule erstmal dicht ist...).
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7610
vinchris hat geschrieben:Same here - wir laufen zu zweit, auch schon mal in zwei (festen!) Zweiergruppen. Aber tatsächlich mit so viel Abstand, dass das übliche Quatschen während des Laufs mitunter nicht so einfach wie sonst ist. :) Die zweite Gruppe sehen und grüßen wir zwar, aber seit wir im Oktober einen in der Tat unschönen Covid-19-Fall in der Gruppe hatten, sind wir wirklich eher vorsichtig.
Vorbildlich.

Ist leider nicht überall so. Ich war heute früh auf einem Teil meines LaLa im Grunewald unterwegs. Was ich da erlebt habe, hat mir echt nicht gefallen: Zahlreichen Gruppen von 4-6 Personen, die gemeinsam ihren Lauf absolvierten, als gäbe es Covid-19 nicht. Mindestabstand innerhalb der Gruppe? Nix da! Schön eng im Pulk, jeweils zu zweit oder zu dritt laut schnatternd nebeneinander. Teils dadurch die komplette Wegbreite blockierend, so dass man als Vorbeilaufende selbst keinen Abstand halten konnte, ohne den Weg zu verlassen und ins Gebüsch zu springen.

Mensch Leute, ist es echt zu viel verlangt, mal ein, zwei Monate auf Gruppenläufe zu verzichten? Und wenn ihr nun einmal nicht glaubt, dass Abstand halten auch im Freien sinnvoll und nötig ist: Der Wald ist hinreichend groß und die Wege sind hinreichend breit, um wenigstens denjenigen Mitmenschen, die das Virus ernst nehmen, von der Pelle zu bleiben. Ein bisschen mehr Rücksichtnahme wär nett - das gilt übrigens auch völlig unabhängig von Viren und darauf bezogenen Regeln!

7611
kobold hat geschrieben:Vorbildlich.
So ändern sich die Zeiten. Bis vor ein paar Monaten haben meine Freunde immer gefrotzelt, daß ich ein Assi sei, weil ich einfach nicht gern in der Gruppe laufe. Heute bin ich vorbildlich. Leute, die ihren SUV aus der Garage holen, fallen im Vergleich zum ÖPNV Fahrer nahezu positiv auf. Geile Welt :daumen:
nix is fix

7612
leviathan hat geschrieben:So ändern sich die Zeiten. Bis vor ein paar Monaten haben meine Freunde immer gefrotzelt, daß ich ein Assi sei, weil ich einfach nicht gern in der Gruppe laufe. Heute bin ich vorbildlich. Leute, die ihren SUV aus der Garage holen, fallen im Vergleich zum ÖPNV Fahrer nahezu positiv auf. Geile Welt :daumen:
Was soll die Provokation?

7613
Populist* Karl Lauterbach:
Sollten sich die Fallzahlen nicht gut entwickeln, "dann könnte ich mir gut vorstellen, dass wir den Freizeitsport und auch den Profisport, zumindest den Hallensport, komplett verbieten"
ruca hat geschrieben:Die gibt es genauso wenig wie z.B. für den Bereich ÖPNV, Supermarkt oder Kino. Man weiß halt nicht, was sich in den ca. 80% mit der Infektionsquelle "unbekannt" versteckt.
Es gibt nicht für alles Zahlen, allerdings z.B. Statistiken die besagen, dass eine von 300 Infektionen im freien stattfand, 15% in Schulen. Rechnet man weiter und schickt die Leute vom Weihnachtsmarkt in die Shoppingzentren oder vom Individualtourismus z.B. im Thüringer Wald zu privaten Treffen in der Wohnung kommt es mir fast so vor, als ob Lobbyisten die Reduktion der Fallzahlen kurz vor dem Start von Impfungen noch erfolgreich verhindert haben.

*Wiki:
Während der COVID-19-Pandemie tritt Lauterbach oft als Experte vor allem in Talkshows und Fernsehinterviews auf. Im ersten Halbjahr 2020 war er in den Talkshows von ARD und ZDF mit großem Abstand häufigster Gast.[SUP][23][/SUP] Auch im weiteren Verlauf des Jahres war er des Öfteren Gesprächspartner bei Interviews auf Nachrichtensendern wie Welt oder n-tv, ebenso als Gast in Talkshows wie hart aber fair oder bei Markus Lanz.
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7614
M.Skywalker hat geschrieben: Es gibt nicht für alles Zahlen, allerdings z.B. Statistiken die besagen, dass eine von 300 Infektionen im freien stattfand, 15% in Schulen.
Ich frage mich bei solchen Statistiken, wie verläßlich sind die Zahlen auf denen die Statistik beruht?
Wenn bei über 70% der Infizierten der Zeitpunkt/Ort der Infektion nicht nachvollziehbar sind, wie kann ich aus den anderen 30% solche eine Aussage treffen?
Zumal auch bei diesen 30%, meist ja nur eine begründete Vermutung des Infektionsherdes existiert.

Nur als Beispiel:
Letztlich kann ich 8h täglich mit einem Kollegen zusammengearbeitet haben der Infiziert war,
gehe nach der Arbeit schnell noch beim Supermarkt vorbei,
treff auf dem Parkplatz einen alten Bekannten mit dem ich nee halbe Stunde quatsche und bei dem ich mich infiziere und gehe dann Einkaufen.
Eine Woche später erkranke ich, weil kurz zuvor mein Kollege erkrankte, zählt nun mein Arbeitsplatz als Infektionsort.

In Wirklichkeit hätte ich mich aber auf dem Parkplatz im freien angesteckt haben können, nur bei meinen alten Bekannten wurde dessen Infektion nie bekannt...

Im Grunde halte ich die ganze Statistik für ein rumgerate.
Vor kurzem wurde eine Studie veröffentlicht, dass bis zu 6x soviele Schulkinder mit dem Corona-Virus infiziert gewesen sein mussten als bisher geschätzt.
Nun wäre interessant, ob bei den Familienangehörigen der betroffenen Kindern vielleicht auch Antikörper vorhanden sind und die ganze Familie sich infiziert hatte ohne je erkrankt zu sein.
Wäre ja auch eine Option, dass ausser der Blutgruppe noch weitere genetische Besonderheiten oder eine Kreuzimmunität aus frühere Corona-Erkältungskrankheiten, die ganze Familie vor einer Erkrankung oder schweren Erkrankung schützt.

Allerdings würde dies bedeuten, dass
1. ein größerer Teil der Bevölkerung bereits infiziert war/ist.
2. die Erzieher und Lehrer einen größeren Infektionsrisiko ausgesetzt sind, als bisher von der Politik behauptet.

Wenn ich sehe wie überaltert die Lehrerschaft zum Teil ist, dürfte wohl kein geringer Teil der Lehrer unter der Risikogruppe fallen...


https://www.news4teachers.de/2020/10/br ... ngenommen/
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7615
kobold hat geschrieben:Mensch Leute, ist es echt zu viel verlangt, mal ein, zwei Monate auf Gruppenläufe zu verzichten? Und wenn ihr nun einmal nicht glaubt, dass Abstand halten auch im Freien sinnvoll und nötig ist: Der Wald ist hinreichend groß und die Wege sind hinreichend breit, um wenigstens denjenigen Mitmenschen, die das Virus ernst nehmen, von der Pelle zu bleiben. Ein bisschen mehr Rücksichtnahme wär nett - das gilt übrigens auch völlig unabhängig von Viren und darauf bezogenen Regeln!
Da verlangt man wohl zuviel. Vorletztes Wochenende haben wir (Schatzi und ich) uns mit einem guten Freund im Freien getroffen, um zu spazieren und auf einer Bank gemütlich ( :hihi: ) ein Bierchen zu trinken. Dabei kamen wir an den Sportanlagen Wilmersdorf vorbei. Auf den Tennisplätzen klappt Abstandhalten ja wunderbar :D Auf dem Fußballplatz allerdings war richtig was los. Als gäbe es kein Corona. Ne, das waren nicht nur 12-Jährige, die da offensichtlich auch trainierten.
klnonni hat geschrieben:Allerdings würde dies bedeuten, dass
1. ein größerer Teil der Bevölkerung bereits infiziert war/ist.
2. die Erzieher und Lehrer einen größeren Infektionsrisiko ausgesetzt sind, als bisher von der Politik behauptet.

Wenn ich sehe wie überaltert die Lehrerschaft zum Teil ist, dürfte wohl kein geringer Teil der Lehrer unter der Risikogruppe fallen...


https://www.news4teachers.de/2020/10/br ... ngenommen/
Zumal für Grundschüler keine Maskenpflicht im Unterricht besteht. Die Stimmung meiner Frau ist derzeit ziemlich beschissen, sie fühlt sich als Trottel der Nation, Hauptsache die Schulen bleiben offen.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

7616
klnonni hat geschrieben: Im Grunde halte ich die ganze Statistik für ein rumgerate.
/
Genau so ist es. Wenn man die Infektionen nicht rückverfolgen kann, kann man auch keine Statistik erstellen. Gibt es eigentlich eine Statistik, wieviel Freizeitsportler unter den Intensivpatienten sind? Wenn die Zahl gegen 0 geht, gibt es für mich keinen Grund, Sport im Freien zu verbieten. Hinsichtlich des Hallensports kann man zumindest diskutieren.
klnonni hat geschrieben: Vor kurzem wurde eine Studie veröffentlicht, dass bis zu 6x soviele Schulkinder mit dem Corona-Virus infiziert gewesen sein mussten als bisher geschätzt.
Wobei auch hierbei berücksichtigt werden muss, ob und in welchem Maße die infizierten Schulkinder die restlichen Familienmitglieder anstecken.

Hinsichtlich der Maskenpflicht in den Schulen sieht das RKI das Thema deutlich anders als die aktuelle Politik.

7617
M.Skywalker hat geschrieben: Es gibt nicht für alles Zahlen, allerdings z.B. Statistiken die besagen, dass eine von 300 Infektionen im freien stattfand, 15% in Schulen
Diese Statistiken werden doch aus den bekannten 20% der Infektionsquellen generiert.

Und dort sind halt die Fälle, in denen man sich persönlich gut kennt und auch ohne Zutun des Gesundheitsamts erfährt, dass eine Kontaktperson infiziert war, deutlich überrepräsentiert.

Genau müsste Dein Satz also lauten:
M.Skywalker hat geschrieben: Es gibt nicht für alles Zahlen, allerdings z.B. Statistiken die besagen, dass von 1500 Infektionen nur von 300 die Infektionswege bekannt sind und davon eine im freien stattfand, 15% in Schulen
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7618
dicke_Wade hat geschrieben: Zumal für Grundschüler keine Maskenpflicht im Unterricht besteht. Die Stimmung meiner Frau ist derzeit ziemlich beschissen, sie fühlt sich als Trottel der Nation, Hauptsache die Schulen bleiben offen.
Den Unmut Deiner Frau kann ich verstehen.
Zumal ja auch die Arbeitsbedingungen teilweise eine Zumutung sind.
Bei meiner Tochter müssen alle Fenster und Türen der Schule wärend des Unterrichtsbetriebes geöffnet bleiben.
Lehrer und Schüler sitzen mit dicken Jacken, Schals und Decken an ihren Tischen und frieren im Luftzug...

Viele Schüler sind inzwischen aufgrund einer Erkältung Zuhause - aber einen Corona-Test erhalten die Schüler nicht, da Erkältungszeit ist
:klatsch:
Nur die Kinder wurden auf Corona-getestet die nachweißlich Kontakt zu einer infizierten Person hatten, die anderen wurden für 2-Wochen krankgeschrieben.

Nun ohne Corona-Test, keine positiven Corona-Fälle an den Schulen, dadurch kein Unterrichtsausfall - schon sind alle glücklich :nick:
:ironie:
Bild

7619
Tja, meine Schwägerin arbeitet als Erzieherin in der Kita. Bis vor Kurzem hatte sie Maskenverbot damit die Kinder keine Angst bekommen. Ansonsten derzeit Gruppengröße von 28 Kindern, theoretisch soll sie Abstand halten, praktisch hat sie täglich mindestens zwei heulende Kinder auf dem Schoß sitzen.
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7621
leviathan hat geschrieben:So ändern sich die Zeiten. Bis vor ein paar Monaten haben meine Freunde immer gefrotzelt, daß ich ein Assi sei, weil ich einfach nicht gern in der Gruppe laufe. Heute bin ich vorbildlich. Leute, die ihren SUV aus der Garage holen, fallen im Vergleich zum ÖPNV Fahrer nahezu positiv auf. Geile Welt :daumen:
Ja, und vom Vermummungsverbot zum Vermummungszwang. Diese schöne neue Welt ist auch im wesentlichen eine binäre Welt, aber noch nicht in Punkto Digiitalisierung, obwohl wir gerade die größten Schritte Richtung Matrix seit Jahren unternehmen und nebenbei fette Digitalisierungsopfer züchten, die dann COvid-19 Hochrisikopatienten werden können.
Es ist eine binäre Welt, in der es nur noch Ja oder Nein gibt, schwarz oder weiß, alles ist moralisch ganz einfach, ("Wer nicht für uns ist, ist gegen uns") und jeder der Nein sagt bzw nur Kritik übt wird zum Schwurbler, Corona-Leugner oder Schlimmerem erklärt. Auf jeden Fall moralisch ganz zweifelhaft bis verwerflich, weil auch nur eine Person zu vieli n der Laufgruppe oder bei einer Feier die Beteiligten zu potentiellen (wobei das Wort dann potentiell meist gar nicht vorkommt, so genau sind viele der Eiferer nicht) Killern von Alten und Kranken macht.

Wenn es so einfach sein soll, aber die Thematik ganz offensichtlich sehr komplex, dann stecken meist zwei Gründe dahinter:

1. Erfolgreiche Propaganda (Dazu natürlich auch Marketing, Manipulation und Marktmacht, wobei die Techniken der Manipulation im Wesentlichen dieselben sind)

2. Probleme werden nicht zu Ende gedacht, betrifft hier vor allem die fehlende Abschätzung von (nicht intendierten) Folgen und Risiken der Anti-Covid-Maßnahmen, aber auch den fehlenden Vergleich mit anderen schwierigen politischen Entscheidungen mit moralischen Implikationen, die wir gelernt haben aushalten zu müssen.

Beides tifft offensichtlich auch hochgebildete Menschen, was vermutlich zu einem großen Teil daran liegen könnte, dass Angst und Vernunft eben nicht die besten Freunde sind. Mit großer Angst noch rational zu denken ist zwar eine Eigenschaft, die wir bei den Helden der Blockbusterfilme und -serien abfeiern, aber im Alltag sind die meisten eben froh darüber, wenn sie möglichst wenig Gelegenheit bekommen, solche Entscheidungen treffen zu müssen, vor allem solche, bei denen die Konsequenzen anscheinend so sichtbar gemacht werden können. Die externalisierten Opfer unserses Lebensstils und unserer Entscheidungen können wir ja traditionell recht gut ausblenden.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

7622
Tja Cristof (der Cristof hinten mit "f"): alles Scheiße - deine Elli! Today we have good news and we have bad news. Sunshine from blue sky - leider wissen einige immer noch nicht, was ein Gelenkwellenschmierungsnippel ist.

Knippi (streng - vor allem mit sich selbst)

7623
klnonni hat geschrieben: Zumal ja auch die Arbeitsbedingungen teilweise eine Zumutung sind.
Bei meiner Tochter müssen alle Fenster und Türen der Schule wärend des Unterrichtsbetriebes geöffnet bleiben.
Lehrer und Schüler sitzen mit dicken Jacken, Schals und Decken an ihren Tischen und frieren im Luftzug...


Ich kenne Schulen, bei denen jetzt Luftfiltergeräte angeschafft werden. Bisher hatte die Schulleitung das abgelehnt. Jetzt kam die Zustimmung zur Anschaffung; finanziert durch Elternspenden.

Letztens wurde in der Tagesschau über den Einbau von UV-Geräten in einem Edekamarkt in Hamburg berichtet, als wäre das die Weltneuheit. Dabei gibt es diese Luftfilter schon seit langem....

7625
Bei mir im Ort sind neue Filtergeräte in der Schule im Einsatz. Die Lautstärke bzw. das Geräusch soll aber im Unterricht sehr störend sein.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

7627
Rolli hat geschrieben:Auf jedem Fall mediensüchtig.
Vielleicht ist er aber auch die Droge. Schliesslich laden ihn die Sender ein.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

7628
Bonno hat geschrieben:Ich kenne Schulen, bei denen jetzt Luftfiltergeräte angeschafft werden. Bisher hatte die Schulleitung das abgelehnt. Jetzt kam die Zustimmung zur Anschaffung; finanziert durch Elternspenden.
Halte ich ehrlich gesagt für überflüssig, da das Stoßlüften alle 20min. - 30min. völlig ausreichen würde.
Leider wollen einige Schulen weiter gehen als es die Handlungsvorschriften verlangen - oder sie Wissen nicht was Stoßlüften ist :confused:
bones hat geschrieben:Bei mir im Ort sind neue Filtergeräte in der Schule im Einsatz. Die Lautstärke bzw. das Geräusch soll aber im Unterricht sehr störend sein.
Dann ergeben die Klagen der Schüler:"Herr Lehrer ich habs nicht verstanden" - gleich eine völlig neue Bedeutung :D
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7629
klnonni hat geschrieben: Im Grunde halte ich die ganze Statistik für ein rumgerate.
Das betrifft natürlich nicht nur die Statistikenn über Ansteckungsorte, die aber im besonderen Maße. (Allerdings sollte man sich auch fragen, ob "Verhaften sie die üblichen Verdächtigen!" in einem freiheitlichen System die Antwort sein sollte, wenn man die Täter nicht kennt.)

Man sollte bei allen Zahlen erst einmal skeptisch sein. Der R-wert wurde ja hier schon thematisiert. Z. b. sind die täglichen Zahlen der positiven Test des RKI im Schnitt zu hoch, sie werden im Nachhinein durch das RKI nach unten korrrigiert, weil manche Zahlen aus dem Meldeverzug kommen und andere nach Qualitätsprüfung gestrichen werden. (Steht auch irgendwo im Kleingedruckten der RKI-Berichte etwas dazu.)
So haben wir für KW 47 als Summe der Tagesmeldungen 127766 inoffiziell. Als offizielle 7-tagessumme, aus der die Inzidenzen berechnet werden, aber nur 117011. In den letzten 4 Wochen waren die Tageszahlen im Schnittt etwa 10% zu hoch vergleichen mit den offiziellen nachkorrigierten Zahlen.

Die Gesamtsumme aus den Tagessummen wird nicht korrigiert, so werden wir also bald die Million "feiern", obwohl wir da noch nicht sind. Allerdings sind wir real durch die Dunkelziffer sehr wahrscheinlich längst drüber, die knappe Million zur Zeit könnten 3, 5 oder 10 Millionen sein.
klnonni hat geschrieben: Vor kurzem wurde eine Studie veröffentlicht, dass bis zu 6x soviele Schulkinder mit dem Corona-Virus infiziert gewesen sein mussten als bisher geschätzt.
Zur Schule gibt es aus Hamburg wieder eine andere Statistik
https://www.hamburg.de/coronavirus/14644922/2020-11-19-bsb-coronadaten-schulen/
klnonni hat geschrieben: Wenn ich sehe wie überaltert die Lehrerschaft zum Teil ist, dürfte wohl kein geringer Teil der Lehrer unter der Risikogruppe fallen...
Es rächt sich jetzt, dass viele Bereiche seit Jahren personell unterbesetzt gelassen wurden, ob in den Schulen, den Kitas oder in den Krankenhäusern. Das sind Folgen einer verfehlten (Spar-)Politik. Dass die Schulen und KiTas aufbleiben ist aber bisher eine der wenigen Entscheidungen in der Corona-Politik, bei der man die möglichen negativen Folgen einer Maßnahme, hier der Schließung, mitgedacht hat.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

7630
klnonni hat geschrieben:Halte ich ehrlich gesagt für überflüssig, da das Stoßlüften alle 20min. - 30min. völlig ausreichen würde.
Leider wollen einige Schulen weiter gehen als es die Handlungsvorschriften verlangen - oder sie Wissen nicht was Stoßlüften ist :confused:
Und du kannst jetzt schon abschätzen, was die gesundheitlichen, ökonomischen und ökologischen Folgen des Stoßlüftens in Herbst und Winter sein werden?
Nebenbei: Das wird nicht der letzte Winter mit Covid-19 werden.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

7631
Hochrisikogebiet Südtirol - Massentest - kaum Infizierte. Jetzt diskutiert mal schön.

Vorsicht, Link für zu Staatsmedien: https://www.tagesschau.de/ausland/coron ... t-101.html
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

7632
DerC hat geschrieben:
Zur Schule gibt es aus Hamburg wieder eine andere Statistik
https://www.hamburg.de/coronavirus/14644922/2020-11-19-bsb-coronadaten-schulen/
Diese Statistik ist in keinem Widerspruch zu der von mir verwiesenen Studie.

In Hamburg haben sie versucht die bekannten Fälle einer Infektion nach ihrer mutmaßlichen Infektionsquelle zurück zu verfolgen.

Bei der von mir verwiesenen Studie, hatten sie das Blut von Kindern die an einer Vorsorgestudie teilnahmen, rückwirkend auf eine Corona-Infektion getestet.
Dabei ist herraus gekommen, dass ebend bis zu 6 x so viele Kinder bereits eine Corona-infektion hinter sich hatten als vermutet wurde.

Es sind also 2 verschiedene Studien mit unterschiedlichem Schwerpunkt.

Ich zweifel jedoch wie genau bei Schülern im nachhinein unterschieden werden kann,
ob deren Infektion in der Schule oder ausserhalb der Schule statt fand,
wenn man offenbar von den meisten Infektionen aus der Schule keinerlei Erkenntnisse hatte?
DerC hat geschrieben:Und du kannst jetzt schon abschätzen, was die gesundheitlichen, ökonomischen und ökologischen Folgen des Stoßlüftens in Herbst und Winter sein werden?
Nein.
Aber da man weiß, dass eine gewisse Virenlast vorhanden sein muss um eine Erkrankung zu verursachen, kann man durch Stoßlüften für einen ausreichenden Luftaustausch sorgen um die Virenlast zu veringern.
Mit entsprechenden Abstands- und Hygieneregeln kann man das Infektionsrisiko zusätzlich senken.
Nur darum ging es.
Bild

7633
Bonno hat geschrieben:Ich kenne Schulen, bei denen jetzt Luftfiltergeräte angeschafft werden. Bisher hatte die Schulleitung das abgelehnt. Jetzt kam die Zustimmung zur Anschaffung; finanziert durch Elternspenden.
Das ist eben ein wenig wie in der guten alten Zeit, als die Eltern ihren Kindern Feuerholz mit in die Volksschule gaben, damit das Schulhaus geheizt werden konnte. :D

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- Sir Roger Bannister

7634
bones hat geschrieben:Hochrisikogebiet Südtirol - Massentest - kaum Infizierte. Jetzt diskutiert mal schön.

Vorsicht, Link für zu Staatsmedien: https://www.tagesschau.de/ausland/coron ... t-101.html
Paßt aber zum Ergebnis in der Slowakei:

https://rp-online.de/panorama/coronavir ... d-54394621
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

7635
bones hat geschrieben:Jetzt diskutiert mal schön.
Das lasse mal schön andere machen!
Virologen hatten sich vor Beginn des Massentests skeptisch geäußert, unter anderem weil durch den verwendeten Antigen-Test nicht alle Infizierten verlässlich erkannt würden.
Ich bleibe dabei, egal was abgeleitet wird: Südtiroler kommen mir erst wieder ins Haus, nachdem ich geimpft worden bin!

Knippi

7636
klnonni hat geschrieben: Nein.
Aber da man weiß, dass eine gewisse Virenlast vorhanden sein muss um eine Erkrankung zu verursachen, kann man durch Stoßlüften für einen ausreichenden Luftaustausch sorgen um die Virenlast zu veringern.
Mit entsprechenden Abstands- und Hygieneregeln kann man das Infektionsrisiko zusätzlich senken.
Nur darum ging es.
Nein, das ist unterkomplex gedacht - und wer als Entscheider so denkt ist Teil des Problems, nicht der Lösung. Es muss immer auch um die Folgen der Maßnahmen und der Alternativen gehen. Und die sind beim häufigeren Lüften bei entsprechend niedrigen Außentemperaturen zwangsläufig höherer Energieverbrauch, damit im normalfall höherer CO2-Ausstoß und höhere Heizkosten, wenn die Innentemperatur so hoch wie mit dem alten Lüftungsregime bleiben soll. Negative Folgen wie höherer Krankenstand bei Lehrkräften könnten z. b. entstehen, wenn die Temperaturen nicht ausgeglichen werden. Etc etc ... gibt sicher noch mehr zu bedenken, natürlich auch ob die Luftfilter neben den Kosten und den Umständen beim EInbau andere Probleme schaffen könnten.

Jedenfalls ist es fragwürdig, über die Schulen mit den Luftfilterplänen zu spotten, wenn man weder die Folgen des Lüftens noch die der Filteranlage abgeschätzt hat. Kurzfristig ist das Lüften vermutlich eine der besten Alternativen, mittel- und langfristig könnte es ganz anders aussehen.

Die Idee, dass der Infektionsschutz immer das vorrangige oder gar einzige Ziel sein muß, führt bei einer Krankheit wie Covid-19 in die Irre. Es führt zu Denkweisen, die den komplexen Problemen nicht gerecht werden. Das wäre bei einer fiktiven, viel gefährlicheren Kranheit wie den aus diverses Horrorfilmen und -serien bekannten Zombieseuchen oder auch einer Krankheit wie Ebola etwas anders, da müsste man den Infektionsschutz höher ansiedeln ... aber auch für die Protagonisten von The Walking Dead z. b. gilt, dass sie ohne ab und an gewisse Risiken eingehen müssen. Mensch könnte auch was über die große Grauzone schwieriger moralische Entscheidungen lernen aus der Serie ...

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

7638
DerC hat geschrieben:Nein, das ist unterkomplex gedacht - und wer als Entscheider so denkt ist Teil des Problems, nicht der Lösung. Es muss immer auch um die Folgen der Maßnahmen und der Alternativen gehen. Und die sind beim häufigeren Lüften bei entsprechend niedrigen Außentemperaturen zwangsläufig höherer Energieverbrauch, damit im normalfall höherer CO2-Ausstoß und höhere Heizkosten, wenn die Innentemperatur so hoch wie mit dem alten Lüftungsregime bleiben soll......
Bei richtigem Stoßlüften wird zwar ein wenig mehr Heizenergie verbraucht, aber die Vorteile überwiegen.

1. Durch die geringere Luftfeuchtigkeit wird weniger Energie nach aussen geleitet und relativiert den energetischen Nachteil durch die notwendige Erwärmung frischer Aussenluft durch das Stoßlüften.
2. Höherer Sauerstoff und geringere Co2-Anteile in der Raumluft erhöhen die Konzentrationsfähigkeit bei Schülern und Lehrern. Dadurch höhere Lernerfolge.
3. Ersparnis der Betriebskosten einer Luftreinigungs- /Luftdesinfektionsanlage (= CO2-Einsparung durch die Energieersparnis aus dessen nicht Nutzung)

Also ist Deine Aussage, ich hätte zu unterkomplex gedacht, nicht ohne Einzelfallprüfung so pauschal zu behaupten.


Aber so sind die meisten Menschen ebend, nur binär denkend unterwegs.
:hihi:
Bild

7639
DerC hat geschrieben:J
Wenn es so einfach sein soll, aber die Thematik ganz offensichtlich sehr komplex, dann stecken meist zwei Gründe dahinter:

1. Erfolgreiche Propaganda (Dazu natürlich auch Marketing, Manipulation und Marktmacht, wobei die Techniken der Manipulation im Wesentlichen dieselben sind)

2. Probleme werden nicht zu Ende gedacht, betrifft hier vor allem die fehlende Abschätzung von (nicht intendierten) Folgen und Risiken der Anti-Covid-Maßnahmen, aber auch den fehlenden Vergleich mit anderen schwierigen politischen Entscheidungen mit moralischen Implikationen, die wir gelernt haben aushalten zu müssen.
...
Aus meiner Sicht liegen die ursachen woanders. Ja, es ist richtig, nicht alle Maßnahmen sind perfekt austariert, vieles ist grob geschnitzt, einiges ist ungerecht und bei der Zielgenauigkeit der Maßnahmen gibt es auch Potential nach oben.
Andererseits muss man eben auch sagen, dass wir Deutschen uns an die Fähigkeit der Verwaltung zur Feinstdifferenzierung und Einzelfallgerechtigkeit (siehe etwa im Steuerrecht oder im Baurecht) so sehr gewöhnt haben, dass wir sofort Schnappatmung bekommen, wenn tendenziell ungleiche Sachverhalte einmal mit demselben groben Rechen glatt gezogen werden. Da sehe ich auch ein Anspruchsdenken, das der Situation (permanent sich ändernde Lage, sehr überschaubares Personal, das sich mit der Materie auskennt, hohe Eilbedürftigkeit usw) nicht einmal ansatzweise gerecht wird und das andere, etwa süd- oder osteuropäische Länder, bei weitem nicht gleich empfinden, weil es dort auch im normalen Verwaltungsbereich halt schon mal holzschnitzartig zugeht.

Ich bin selbst Teil der Verwaltung, habe zwar mit den Regelungen selbst nichts zu tun, kann aber übersehen, wieviele personen in einem Bundesland wie Thüringen mit der Materie befasst sind - und die Zahl ist nicht mal dreistellig. Die können nicht für jeden Sonderfall ("Sporttreiben am Sonntag morgen im Außenbereich in Gruppe, aber mit 1,5 m Abstand im Dezember") eine eigenständige Regelung schaffen, das geht weder personalmäßig noch versteht die Bevölkerung solche kasuistische einzelfallregelgungen, wenn sie sich ständig ändern. Noch weniger sind die personell ohnehiin schon am Limit befindlichen Ordnungsämter / Polizeistationen in der Lage, so etwas zu kontrollieren bzw. Verstöße zu sanktionieren.

Daher muss man jetzt einfach mal mit grobschlächtigeren Regelungen leben, Extremfälle werden ja von den Gerichten immer mal kassiert, und das persönliche Betroffensein von Ungerechtigkeiten (die es zweifellos gibt) für eine Übergangszeit von ein paar Wochen / Monaten mal hinnehmen.
Unmögliches machen wir gleich, Wunder dauern etwas länger.

7640
bones hat geschrieben:Hochrisikogebiet Südtirol - Massentest - kaum Infizierte. Jetzt diskutiert mal schön.l
Kaum ? Immerhin 1%. Allein die Vorstellung, wir würden einen Massentest machen und dann 800.000 Infizierte ermitteln. Die Medien würden hypen, als würde das Abendland untergehen.

7641
Tvaellen hat geschrieben:.... dass wir sofort Schnappatmung bekommen, wenn tendenziell ungleiche Sachverhalte einmal mit demselben groben Rechen glatt gezogen werden.
Bekommen wir nicht eher Schnappatmung, wenn nach der Glattziehung eine offensichtliche Schieflage entstanden ist, die aber nicht begradigt wird, weil man an dem einmal festgestellten status quo festhält, da man Fehler nicht zugeben kann und will? Eine Korrektur (und sollte sie noch so berechtigt sein) würde doch der Opposition Munition liefern, was unter allen Umständen vermieden werden muss.

7642
M.Skywalker hat geschrieben:Sollten sich die Fallzahlen nicht gut entwickeln, "dann könnte ich mir gut vorstellen, dass wir den Freizeitsport und auch den Profisport, zumindest den Hallensport, komplett verbieten"
(Lauterbach)

Vorstellbar ist vieles. Und in manchen europäischen Ländern (die, die auf den Corona-Landkarten gern tiefrot dargestellt sind) wurde oder wird das ja auch so gemacht. In DE halte ich das für übertrieben, aber die Einschränkung am Anfang – sollten sich usw. – relativiert ja vieles. :)

Wie sagte ein Virologe (könnte Drosten gewesen sein, bin mir aber nicht sicher) mal so schön? Wenn sich alle Menschen auf der Welt zur gleichen Zeit für knapp drei Wochen komplett isolieren würden, dann wäre diese Pandemie schnell vorüber. :D (Jaja, ist nicht machbar, schon klar.)

Ziemlich gute Nachrichten von AstraZeneca – deren Impfstoff (nicht mRNA-basiert) hat offenbar eine nicht ganz so hohe Wirksamkeit wie die von Pfizer/BioNTech und Moderna, im Mittel 70 Prozent, je nach Dosierung aber 90 Prozent. Noch sind die Teilnehmerzahlen aber vergleichsweise niedrig. Und in Großbritannien könnte es schon in einer Woche mit den Impfungen (Pfizer) losgehen, ein paar Tage später in den USA. Zwar auf Grund von Notfallzulassungen, weil diese Verfahren schneller gehen, aber ich bin trotzdem beeindruckt, wie flott manches gehen kann, wenn so eine Erkrankung die ganze Welt betrifft ...

7643
Bonno hat geschrieben:Kaum ? Immerhin 1%. Allein die Vorstellung, wir würden einen Massentest machen und dann 800.000 Infizierte ermitteln. Die Medien würden hypen, als würde das Abendland untergehen.
Mal umgerechnet: 1% entspricht einer (Tages-)inzidenz von 1.000.... (dafür fast ohne Dunkelziffer)

Ziel der Politik ist eine Wocheninzidenz von unter 50 (plus Dunkelziffer).
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

7644
vinchris hat geschrieben: Wie sagte ein Virologe (könnte Drosten gewesen sein, bin mir aber nicht sicher) mal so schön? Wenn sich alle Menschen auf der Welt zur gleichen Zeit für knapp drei Wochen komplett isolieren würden, dann wäre diese Pandemie schnell vorüber. :D (Jaja, ist nicht machbar, schon klar.)
Es wäre schon hilfreich, wenn sich alle zur gleichen Zeit für drei Wochen strikt und ausnahmslos an die AHA-Regel halten würden. Und das wäre machbar....

7645
Entspannt euch. Mit Corona App und digitalem Impfausweis wird bestimmt bald alles wieder möglich sein. Also für alle, die solidarisch genug sind und sich die Brühe spritzen lassen versteht sich. Ganz zwanglos eben.

7646
Yin hat geschrieben:Entspannt euch. Mit Corona App und digitalem Impfausweis wird bestimmt bald alles wieder möglich sein. Also für alle, die solidarisch genug sind und sich die Brühe spritzen lassen versteht sich. Ganz zwanglos eben.
:D

Wer nach diesem, Deinen, Beitrag nicht entspannt ist, ist selber schuld.

Knippi

7647
Ich frage mich bei solchen Statistiken, wie verlässlich sind die Zahlen auf denen die Statistik beruht?
Die Zahlen sind schon recht verlässlich. Im Bereich der Schulen gibt es eine sehr hohe Fallzahl und Massentests, dass sich im Vergleich von Schulklassen und Einbeziehung von Tests in den Familien die Unsicherheit der Angabe wohl unter 10% liegt.

Bzgl. der Infektionsrate im Freien stammt die Angabe aus der Anfangszeit und Südkorea, wo die Infektionswege nahezu zu 100% nachvollzogen wurden. Es liegt in der Natur der Sache, dass man so etwas nicht einfach auf eine vollständig andere Situation, wie z.B. die Menschentraube auf dem Weihnachtsmarkt vor der Getränkebude ohne Hygienekonzept übertragen kann. Auf vieles andere schon. Wenn das Verhältnis 1:30 ist bleibt die Aussage, Treffen im Freien beinhalten wenig Risiken, trotzdem bestehen.

Einen gleichen Effekt vom Lüften der Schulklassen zu erwarten ist doch blanker Unsinn.
Keep smiling, be optimistic, do something good...

7648
Yin hat geschrieben:Entspannt euch. Mit Corona App und digitalem Impfausweis wird bestimmt bald alles wieder möglich sein.
von wegen bald.....
Hessen plant 30 Impfzentren und hofft auf 1000 Impfungen je Zentrum.
Unter der Annahme dass sich 60% impfen lassen werden dauert das im besten Fall 8-9 Monate

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M.Skywalker hat geschrieben:Einen gleichen Effekt vom Lüften der Schulklassen zu erwarten ist doch blanker Unsinn.
Gleichen weg - passt es dann?

Hier in unserer Straße ist es anders. Das ruhestörende Stöhnen, das bis nach draußen zu hören ist, sind die verzweifeltelten letzten Äußerungen der Coronaviren, die von meinem Immunsystem "fertich jemacht" werden.

Knippi

7650
binoho hat geschrieben:Hessen plant 30 Impfzentren und hofft auf 1000 Impfungen je Zentrum.
Unter der Annahme dass sich 60% impfen lassen werden dauert das im besten Fall 8-9 Monate
Ich halte dieses Rechnungen für sehr, sehr grob.

Zunächst wird der Engpass die Menge der zur Verfügung stehenden Impfstoffe sein.

Später, wenn dieser Engpass weg ist, wird man richtig gut hochskalieren können. Am meisten Zeit kostet die Beratung und den Bedarf nach dieser kann man mit guter Aufklärung im Vorfeld deutlich verringern. Die reine Impfung geht flott, was Zeit kostet sind die Hygienemaßnahmen und auch die maximale Menge an Personen, die überhaupt in diesen Bereich kann ohne dass man dort neue Ansteckungen riskiert...

Mit schlauen Konzepten lässt sich da viel erreichen und mit zunehmender Erfahrung wird man besser und schneller.
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PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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