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Corona und der Sport

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Um mal von den eingebildeten Verschwörungen zu den realen Manipulationen zu kommen:

Wenn man heute Tagsesschau.de besucht, kommt man - nicht ganz oben - zu einer Überschrift "Kritik an den Coronamaßnahmen" "Enttäuschend und riskant". Darunter steht folgender Text: "Es kam wie es kommen musste, denn nichts anderes als eine Verlängerung der Maßnahmen lassen die Corona-Zahlen zu."
Darunter dann der Linkzur Kritik, wo obiger Text wiederholt wird.

Das ist eben die Art der Berichterstattung, die der Rolle eines Staatsfernsehens entspricht - nicht in ihrer primitivsten Form, die würde die Kritik verschweigen. Nein, man geht viel geschickter vor: In der Einleitung wird die Regierungsentscheidung schon als alternativlos hingestellt, um die folgende Kritik zu delegitimieren. Das ist Manipulation nach den Regeln des Populismus: Strittige Entscheidungen, zu denen es durchaus Alternativen gibt, werden als das Ergebnis eines "Common Sense" und alternativlos dargestellt.

Die Entscheidungen sind aber nicht alternativlos. Und da die prognostizierte exponentielle Steigerung der Covid-19 Patienten in den Krankenhäusern schon den ganzen November trotz einer hohen Zahl an positiven Tests im wesentlichen ausgeblieben ist, lassen sich die Maßnahmen eben nicht einfach mit den "Corona-Zahlen" erklären. Ja, die Intensivbelegungen würden verzögert steigen, aber wir hatten schon in Woche 44 gut 95000 positive Tests ... das hätte nach den gängigen Prognosen schon für einen höheren Anstieg sorgen müssen, spätestens in den letzten 7 Tagen. Da sind aber gesamt 220 Plätze mehr belegt worden – ähnlich wenig waren es zuletzt in KW42 in den 7 Tagen bis zum 18. Oktober. Der Höchststand der wöchentlichen Zunahme wurde dagegen bisher am 4.11. mit 977 erreicht.

Ich hab mal eine Grafik gemacht: Stand 25. 11. 2020, Daten aus dem DIVI. Grün ist die reale Kurve. Sie sieht im Oktober aus wie exponentielles Wachstum, schlägt dann aber um in eher logarithmisches Wachstum (So ähnlich wachsen viele Pflanzen, siehe begrenztes Wachstum oderlogistisches Wachstum). Die gelbe Kurve ist eins der typischen Horrorszenarien, in denen die Dämpfungseffekte immer erst eintreten, wenn eine angsteinflößende Zahl erreicht wurde - edit: hier in der Grafik offensichtlich ganz ohne Dämpfung. Die rote Linie ist eine Annäherung als lineares Wachstum, wie man sieht ist das Wachstum zur Zeit eher noch langsamer.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

7852
@DerC: Nur durch die Maßnamen bekam man das lineare Wachstum hin. Und auch das ist noch zuviel wenn man ein Ende der Saison im März annimmt. Wenn man jetzt die Maßnahmen zurücknimmt, geht es weiter wie Ende Oktober...

Und nicht nur die Intensivbelegung steigt etwa linear. Auch die Todeszahlen:
(Zahlen der letzten 31 Tage, Quelle: RKI)

Bis März hochgerechnet und einem wird übel. Wenn Du Alternativen zu dem Lockdown-Light kennst, dann nur her damit...
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7853
ruca hat geschrieben: Im Ernst: Die Kaltstall-Tiere sind die ganze Zeit in der Kälte und können sich "in Ruhe" anpassen. Der Mensch hat sowas im Laufe der Evolution verlernt.
Der Mensch konnte sich schon etwas anpassen. Das war aber überschaubar. Wenn man es etwas banal umschreiben wollte, könnte man uns als Tropentiere bezeichnen. Daß wir später angepasst waren, hatte eher mit Sozialisation und Fähigkeit zu tun. Basis waren Feuer und Kleidung. Wir waren und sind sicher auch in Teilen anpassungsfähig in Bezug auf Temperaturen. Ich würde aber eher davon ausgehen, daß diese Fähigkeit noch nie zu unseren Stärken gehört hat.

Wenn Du es positver ausdrücken magst, könntest Du auch sagen, daß die Menschen in vielen Themen einen Entwicklungskurve vollzogen haben. Die alten und Kranken hat man früher gerne mal am Lagerfeuer vergessen. Heute frieren wir vielleicht ein wenig mehr, sorgen aber zumindest sozial für mehr Wärme :wink:
nix is fix

7854
ruca hat geschrieben: Bis März hochgerechnet und einem wird übel. Wenn Du Alternativen zu dem Lockdown-Light kennst, dann nur her damit...
Ich stimme DerC hier in vielen Bereichen zu. Die Worte "Bis März hochgerechnet und einem wird übel."* habe ich vor ein paar Wochen noch mit Dezember gelesen. Und die Belegung ist deutlich weniger gestiegen als die Prognose. Und dieser Punkt war immer die kommunizierte Zielsetzung der Maßnahmem.

"Wir dürfen unser Gesundheitssystem nicht überlasten."

Das ist auch ok. Nun sieht es so aus, daß wir deutlich mehr Infifierte im System vertragen. Wenn dann auf einmal andere Ziel aus dem Hut gezaubert werden, ist das einfach nur banale Verarsche.

Edit: Nicht von Dir. Das war aber immer der Tenor. Ich war auch erstaunt, daß die Steigerung der Fallzahlen schon deutlich gesunken sind und die aktuellen Maßnahmen noch gar nicht greifen konnten und dies von kaum jemanden aufgegriffen wurde.

Es wurde ja von einigen gern gesagt, daß die Menschen das exponentielle Wachstum nicht verstehen würden. Die Frage wäre dann aber, ob genau diese verstanden haben, daß exponentielles Wachstum in der Praxis immer auf Basis von bestimmten Annahmen stattfindet und das es in einem definierten Rahmen endlich ist oder abflacht.
nix is fix

7855
leviathan hat geschrieben: Wenn dann auf einmal andere Ziel aus dem Hut gezaubert werden, ist das einfach nur banale Verarsche.
So wie ich das sehe, setzt das aber Absicht voraus. Klar sieht ein Zeugnis scheiße aus mit der allgemeinen Formulierung: "Er hat sich immer bemüht ........".

Ich bemühe mal den Berlin-Marathon: ich biege gerade in Unter den Linden ein - Ihr, die noch mitten im Leben stehen, laufen noch auf die Sambagruppe am Wilden Eber zu. Ich habe immer noch das Bild vom Winnie Altmayer vor Augen, wie der vor dem Fahrstuhl im Bundestag mit zur Seite gebreiteten Armen versucht hat, zu argumentieren. Da war "die Birne" aus anderem Holz geschnitzt - der hätte der "Lady" einfach eine gescheuert! Wahrscheinlich gibt es inzwischen auch die Highspeed-Evolution :D .

Alles gut? Ich habe Dich persönlich gemeint - so persönlich aber auch wieder nicht.

Knippi

7856
hardlooper hat geschrieben:Wahrscheinlich war irgend etwas an den Pferden nicht korrekt.
Hehe. :D Wobei ich ja neulich hier auf der Promenade diese vier (s. Bild) gesehen habe. Jaja, eigentlich 2x2, aber in diesen paar Minuten waren sie zu viert. Da müsste man doch mal die Polizei ru--hmm, ja.

7857
leviathan hat geschrieben: Edit: Nicht von Dir. Das war aber immer der Tenor. Ich war auch erstaunt, daß die Steigerung der Fallzahlen schon deutlich gesunken sind und die aktuellen Maßnahmen noch gar nicht greifen konnten und dies von kaum jemanden aufgegriffen wurde.
Genau wie im März.

Einige sollen die Maske etwas runter ziehen. Sie gehört nicht über die Augen und Ohren!

7858
Und dann ist da noch der Familienvater, der in den Niederlanden an einem langfristigen Projekt arbeitet. Der hätte jedes Wochenende in Quaratäne gemusst, wenn er nachhause gewollt hätte. Ich habe jetzt den Verdacht, dass er kein Corona - dafür aber eine Marijke gefangen hat. :teufel:

Knippi

7859
leviathan hat geschrieben:Und dieser Punkt war immer die kommunizierte Zielsetzung der Maßnahmem.

"Wir dürfen unser Gesundheitssystem nicht überlasten."

Das ist auch ok. Nun sieht es so aus, daß wir deutlich mehr Infifierte im System vertragen. Wenn dann auf einmal andere Ziel aus dem Hut gezaubert werden, ist das einfach nur banale Verarsche.
Wir dürfen bei allem gerechne doch nicht vergessen, dass wir in einem dynamischen System stecken,
sowohl das Verhalten der Bevölkerung hat sich im Laufe der Pandemie verändert,
als auch das Wissen der Ärzte betreffend der Behandlungsmöglichkeiten der Erkrankten.

Wir haben zurzeit zwar mehr Erkrankte auf der Invasivstadion als im April, aber von den Intensivpatienten benötigen weniger eine Beatmung.
Genauso ist die Sterberate gesunken, im Frühjahr sind prozentual mehr schwer Erkrankte verstorben als jetzt in der 2. Welle.

Von daher ist es schwer aus den Erfahrungen zu Beginn der Pandemie Hochrechnungen zu den Verlauf der zu erwarteten Krankenhausauslastungen zu machen.
Ich möchte der Politik überhaupt nicht Panikmache vorwerfen, sondern man hat aus den Erfahrungen des Frühjahrs abgeschätzt,
wieviele Infektionen unser Gesundheitssystem verkraften kann.
Nun stellt man fest, dass aufgrund besserer Behandlungsmöglichkeiten die Sterberate geringer ausfällt als erwartet wurde.
Unser Gesundheitssystem profitiert natürlich aus dem Erfahrungsgewinn.

Besser so als anders herum.

Trotzdem sollten wir nicht austesten wo unsere Belastungsgrenze liegt.


Was mich jedoch nervt, ist in allen Gesprächen mit Personen aus der Risikogruppe "Alter + Vorerkrankungen", deren Verweis es kann ja auch junge Menschen treffen
- habe sie im Fernsehen berichtet...

Zuminderst in meinem Umfeld höre ich immer wieder von Personen im Alter 60+, es wäre alles übertrieben und sie lassen sich nicht wegsperren,
jüngere könnten genauso erkranken und an COVID-19 sterben.

Fakt ist:
Weniger als 6% der an COVID-19 verstorbenen war unter 59 Jahren
Aber: mehr als 94% der an COVID-19 verstorbenen waren über 60 Jahre alt!

Das ist eine Tatsache, die dazu führt, dass ich mich aufrege, wenn ich beim Einkaufen von Rentnern angerempelt werde die ihre Mund-Nase-Maske verkehrt aufgesetzt haben und glauben keinen Abstand halten zu müssen!
Oder wenn meine Schwiegereltern mir erzählen, was sie nicht alles unternommen und wem sie nicht alles getroffen haben.. :sauer:

Ich gehöre zu keiner Risikogruppe, aber nehme finanzielle Einbußen durch Kurzarbeit in Kauf,
ich habe zusätzliche Ausgaben um meine Kinder für ihr Homeschooling auszurüsten.
Ich verzichte auf Freizeit- und Urlaubserlebnisse um eine Verbreitung eines Virus zu minimieren,
welches mit hoher Warscheinlichkeit weder meiner Familie noch mir ernsthaft schaden würde.
Ich halte mich an alle Vorschriften und Empfehlungen der Behörden um die Menschen zu schützen,
die zum großen Teil überhaupt kein eigenes Interesse an ihrer Gesundheit haben..
:noidea:

Hier muss meiner Meinung nach angesetzt werden.
Der Risikogruppe muss bewusst werden, dass sie es sind für die das ganze Theater veranstaltet wird.
Letztlich werden wir aber eine Überlastung unseres Gesundheitssystems nur durch die Mithilfe der Risikogruppen erreichen.


Klar gibt es schwere Verläufe in jeder Altersklasse und es ist falsch nur auf die Sterblichkeit zu schielen und die möglichen Langzeitfolgen einer COVID-19 Erkrankung für alle Altersklassen auszublenden.

Aber ich bin mittlerweile soweit, dass ich meinen Kindern jederzeit erlaube ihre Großeltern zu besuchen.
Einzige Bedingung, wenn die Kinder erkältet sind müssen sie Oma und Opa vor einer möglichen Infektion warnen und sie dürfen sie nur mit deren Einverständnis besuchen.
Wenn die Großeltern angesteckt werden und an COVID-19 versterben haben sie ebend Pech gehabt.
Monatelang haben sie uns vorgeworfen, wir würden alles übertreiben und ihnen ihre Enkelkinder vorenthalten.
Jetzt diskutiere ich nicht mehr, jetzt überlass ich sie ihrem Schicksal.
Bild

7860
ruca hat geschrieben:@DerC: Nur durch die Maßnamen bekam man das lineare Wachstum hin. Und auch das ist noch zuviel wenn man ein Ende der Saison im März annimmt. Wenn man jetzt die Maßnahmen zurücknimmt, geht es weiter wie Ende Oktober...
Das ist auch nur eine – eher unwahrscheinliche - Hypothese. Wir wissen noch gar nicht, ob und wie gut welche Maßnahmen wirken. Dass sich das Wachstum schon deutlich abgeschwächt hat (Wendepunkt ca 27. 10.), lang bevor die Novembermaßnahmen wirken konnten, spricht nicht für diese Hypothese. Drostens Hypthese, dass eine Art vorauseilender Gehorsam so stark wirken könnte wirkt eher etwas bemüht, es ist extrem unwahrscheinlich, dass sich dieses Phänomen so vollständig erklären lässt.

Es könnte sein, dass nur ein sehr starker Lockdown wirkt, vor allem wenn sich das Wachstum bereits abgeschwächt hat, sich die Infektion aber in der Fläche verbreitet hat. Das würde für kurze harte Lockdowns sprechen - gerade machen wir etwas völlig anderes, große Teile der Wirtschaft werden quasi komplett geschont.

Gegen den starken Lockdown aber sprechen die wirtschaftlichen Folgen und die Grundrechtsproblematik, vor allem die Kontrolle von Einschränkungen für private Treffen zu Hause ist eigentlich nur in einem Polizeistaat möglich, dagegen hat man berechtigte Hemmungen. Weiter spricht auch eine Datenanalyse aus dem Frühjahr dagegen (s. u.)

Das sich eine Regierung wünscht, dass ihre Maßnahmen wirken, heißt nicht, dass das so ist. Das Leben ist eben kein Wunschkonzert. Siehe diese Studie zum internationalen Vergleich der Maßnahmen des Frühjahrs und ihrer Wirkungen auf Todeszahlen:

https://www.thelancet.com/journals/eclinm/article/PIIS2589-5370(20)30208-X/fulltext#fig0002

Hier dazu die Interpretation eines schwedischen Arztes
https://sebastianrushworth.com/2020/11/09/does-lockdown-prevent-covid-deaths/

Wir wissen noch nicht, wie sehr sich das Wetter auswirkt, da gibt es noch keine eindeutigen Evidenzen. Falls das Wetter in D im Frühjahr stärker positiv gewirkt haben sollte als der Lockdown, was nicht ausgeschlossen ist, könnte jetzt auch ein noch stärkerer Lockdown machtlos gegen das kalte Wetter sein. Da es sowieso nicht unerhebliche wirtschaftliche und gesundheitliche Schäden durch die Lockdowns gab und geben wird, bleiben bei einem eher unwirksamen Lockdown nur die Schäden - was gegen den alten medizinischen Grundsatz "Im Zweifel nicht schaden" ist. Aber vielleicht geht es ja gar nicht darum, möglichst viele gesundheitliche Schäden zu vermeiden.

Die Todeszahlen sind ein schlechtes Argument, zwar gut um Angst zu machen, aber nicht tauglich als Meßlatte, um das Ziel eines Gesundheitsnotstandes zu vermeiden. Erstens resultieren sie zum Teil aus den ohne allgmeinen Lockdown vermeidbaren Ausbrüchen in Alten-und Pflegeheimen, zweitens gibt esbei einem Durchschnittsalter von 81 einen nicht geringen Teil, der Opfer, der nichst zu einer Übersterblichkeit beitragen wird, drittens verschärfen die Verstorbenen die Situation in den Krankenhäusern grundsätzlich logischerweise eher nicht - auch wenn diese Logik ein wenig traurig sein mag.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

7861
Diese Fehleinschätzungen, tja (wieder mal "tja"). Bin am Laufen. Alles gut. Denke, dass die Atmung ganz automatisch richtig abläuft. Irgendwann dämmerte mir, "Scheiße, stimmt denn das?" Natürlich nicht, wieder mal "verkehrt" rum.

Knippi

7862
DerC hat geschrieben:Um mal von den eingebildeten Verschwörungen zu den realen Manipulationen zu kommen:

Wenn man heute Tagsesschau.de besucht, kommt man - nicht ganz oben - zu einer Überschrift "Kritik an den Coronamaßnahmen" "Enttäuschend und riskant". Darunter steht folgender Text: "Es kam wie es kommen musste, denn nichts anderes als eine Verlängerung der Maßnahmen lassen die Corona-Zahlen zu."
Darunter dann der Linkzur Kritik, wo obiger Text wiederholt wird.

Das ist eben die Art der Berichterstattung, die der Rolle eines Staatsfernsehens entspricht - nicht in ihrer primitivsten Form, die würde die Kritik verschweigen. Nein, man geht viel geschickter vor: In der Einleitung wird die Regierungsentscheidung schon als alternativlos hingestellt, um die folgende Kritik zu delegitimieren. Das ist Manipulation nach den Regeln des Populismus: Strittige Entscheidungen, zu denen es durchaus Alternativen gibt, werden als das Ergebnis eines "Common Sense" und alternativlos dargestellt.
Wer oder was zwingt dich dazu, die Seite Tagesschau.de zu lesen? Bzw. ich könnte dir aus dem Stand 10 andere Webseiten, 10 andere Radiosender, 10 andere Fernsehsender und 10 andere Tageszeitungen nennen, wo du dich über das Thema "Coronamaßnahmen" informieren könntest.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

7863
hardlooper hat geschrieben:Diese Fehleinschätzungen, tja (wieder mal "tja"). Bin am Laufen. Alles gut. Denke, dass die Atmung ganz automatisch richtig abläuft. Irgendwann dämmerte mir, "Scheiße, stimmt denn das?" Natürlich nicht, wieder mal "verkehrt" rum.
Wie? Statt einatmen-ausatmen hast Du ausatmen-einatmen gemacht? Dann zählt das nicht und Du musst leider nochmal los.
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vinchris hat geschrieben:Hehe. :D Wobei ich ja neulich hier auf der Promenade diese vier (s. Bild) gesehen habe. Jaja, eigentlich 2x2, aber in diesen paar Minuten waren sie zu viert. Da müsste man doch mal die Polizei ru--hmm, ja.

[ATTACH=CONFIG]77164[/ATTACH]

Ist in NRW aber erlaubt:
Mindestabstand
(1) Im öffentlichen Raum ist zu allen anderen Personen grundsätzlich ein Mindestabstand von 1,5 Metern (Mindestabstand) einzuhalten, soweit in dieser Verordnung nichts anderes bestimmt ist oder die Einhaltung des Mindestabstands aus medizinischen, rechtlichen, ethischen oder baulichen Gründen nicht möglich ist.
(2) Der Mindestabstand darf unterschritten werden
.........
8. in Einsatzsituationen von Sicherheitsbehörden, Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz,
9. bei zwingenden Zusammenkünften zur Berufsausübung,
----

https://www.land.nrw/sites/default/file ... r_2020.pdf

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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ruca hat geschrieben: Und nicht nur die Intensivbelegung steigt etwa linear. Auch die Todeszahlen:

[ATTACH=CONFIG]77163[/ATTACH]

(Zahlen der letzten 31 Tage, Quelle: RKI)
Das ist die tägliche Zunahme der Todeszahlen, also eine Annäherung an die erste Ableitung der Gesamtzahl - wenn die Linear wäre, dann hätten wir für die Gesamtzahl ein Wachstum, wie wir es mit einer ganzrationalen Funktion modellieren könnten, also z. B. kubisches Wachstum. Das Wachstum der Gesamtzahl der Todeszahlen sieht im Momment schon eher aus wie exponentiell, aber so sah es bei den Intensivbelegungen auch schon mal aus - das ist eben eine Momentaufnahme.

Es gibt eine interessante Hypothese, die besagt, dass die aktuellen Hygienemaßnahmen die Lebenserwartungen vieler, gerade älterer und gefährdeterer Menschen kurzfristig verlängern - aber eben nur maximal so lange, bis es dann eben doch einer Covid-19 erwischt oder das Alter zu schlägt. Das würde dann auch für einen Jojo-Effekt sorgen: Wenn die Maßnahmen aufgegeben werden, sterben die, deren Tod vorher aufgeschoben wurde. Wenn man dann die Toten zur Meßlatte machte, müsste der nächste Lockdown folgen ... etc.

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- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben:Wir wissen noch nicht, wie sehr sich das Wetter auswirkt, da gibt es noch keine eindeutigen Evidenzen. Falls das Wetter in D im Frühjahr stärker positiv gewirkt haben sollte als der Lockdown, was nicht ausgeschlossen ist, könnte jetzt auch ein noch stärkerer Lockdown machtlos gegen das kalte Wetter sein. Da es sowieso nicht unerhebliche wirtschaftliche und gesundheitliche Schäden durch die Lockdowns gab und geben wird, bleiben bei einem eher unwirksamen Lockdown nur die Schäden - was gegen den alten medizinischen Grundsatz "Im Zweifel nicht schaden" ist. Aber vielleicht geht es ja gar nicht darum, möglichst viele gesundheitliche Schäden zu vermeiden.
Die Wetter-Hypothese liefert sicher einen Teil der Begründung, vor allem wenn man sich den Verlauf der Infektionen auf der Südhalbkugel während unserer Sommermonate anschaut. Allerdings sieht man dort - genau wie auf der Nordhalbkugel - deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern (die Wellen in Australien und Südafrika waren deutlich kürzer als in Argentinien). Auf der Nordhalbkugel gingen die Zahlen im Mai auch überall zurück, aber Länder, in denen Verhaltensänderungen teilweise verpönt waren (wie z.B. USA), hatten deutlich längere Wellen bzw. die Zahlen haben dort nie ein wirklich niedriges Niveau erreicht. Das widerspricht zumindest der These, dass das Wetter allein verantwortlich ist.

Man könnte jetzt das Gegenbeispiel Schweden anführen, wo es nur wenige staatlich verordnete Maßnahmen gegeben hat. Es steht aber außer Frage, dass sich die Schweden im Wesentlichen auch sozial isoliert haben.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

7867
ruca hat geschrieben:Wie? Statt einatmen-ausatmen hast Du ausatmen-einatmen gemacht? Dann zählt das nicht und Du musst leider nochmal los.
Soeben in Stadium der Ruhe gegenge(s)checkt: alles rund, beim Einatmen geht der Bauch nach vorne. Im Sitzen - um Liegen ginge er natürlich nach oben :wink: . Aber oft beim Laufen falsch herum - werde ich wohl mit ins Grab nehmen müssen. Aber Nebensache, diese Fehleinschätzung ist Pipifax.

Knippi

7868
DerC hat geschrieben: Es gibt eine interessante Hypothese, die besagt, dass die aktuellen Hygienemaßnahmen die Lebenserwartungen vieler, gerade älterer und gefährdeterer Menschen kurzfristig verlängern - aber eben nur maximal so lange, bis es dann eben doch einer Covid-19 erwischt oder das Alter zu schlägt.
Über Schweden wurde gestern berichtet, dass dort das erste Mal seit knapp 100 Jahren (genaue Zahl weiß ich nicht mehr, Artikel finde ich auch nicht mehr) die Lebenserwartung gesunken ist.

7869
Hier zum Beispiel, versteckt bei den Royals. :D (Letzter Absatz des Artikels.)

In NRW gibt's nun einen ersten "Fahrplan" für die Impfungen: Mitte Dezember geht's los, erst mit den Risikogruppen und dem medizinischen Personal (auch Pflegekräfte in Heimen). Die sollen offenbar den BioNTech-Impfstoff erhalten. Ab März sind dann Leute aus der "kritischen Infrastruktur" und ambulant tätige Kranken-/Pflege-Kräfte an der Reihe, und Mitte 2021 kommen die Impfungen für alle.

7870
*Frank* hat geschrieben:Die Wetter-Hypothese liefert sicher einen Teil der Begründung, vor allem wenn man sich den Verlauf der Infektionen auf der Südhalbkugel während unserer Sommermonate anschaut. Allerdings sieht man dort - genau wie auf der Nordhalbkugel - deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern (die Wellen in Australien und Südafrika waren deutlich kürzer als in Argentinien). Auf der Nordhalbkugel gingen die Zahlen im Mai auch überall zurück, aber Länder, in denen Verhaltensänderungen teilweise verpönt waren (wie z.B. USA), hatten deutlich längere Wellen bzw. die Zahlen haben dort nie ein wirklich niedriges Niveau erreicht. Das widerspricht zumindest der These, dass das Wetter allein verantwortlich ist.

Man könnte jetzt das Gegenbeispiel Schweden anführen, wo es nur wenige staatlich verordnete Maßnahmen gegeben hat. Es steht aber außer Frage, dass sich die Schweden im Wesentlichen auch sozial isoliert haben.
Beim Wetter muss man auch regional unterscheiden. In Deutschland führt warmes Wetter dazu, dass die Leute Großteile ihrer Freizeit draußen verbringen und sich die Infektionslage entspannt. In südlichen Ländern, hat der Sommer auch gerne mal einen gegenteiligen Effekt. Die Leute verbringen mehr Zeit in klimatisierten Innenräumen und Klimaanlagen ohne Filter sorgen dann schnell für eine erhöhte Infektionslage (siehe z.B. Südstaaten der USA).
Mein Lauftagebuch "Es läuft endlich"
PBs: 10k: 39:53 (7/21), HM: 1:27:19 (4/22), 25k: 1:49:41 (10/21), M: 3:09:26 (09/22)

7871
klnonni hat geschrieben: Aber ich bin mittlerweile soweit, dass ich meinen Kindern jederzeit erlaube ihre Großeltern zu besuchen.
Einzige Bedingung, wenn die Kinder erkältet sind müssen sie Oma und Opa vor einer möglichen Infektion warnen und sie dürfen sie nur mit deren Einverständnis besuchen.
Wenn die Großeltern angesteckt werden und an COVID-19 versterben haben sie ebend Pech gehabt.
Monatelang haben sie uns vorgeworfen, wir würden alles übertreiben und ihnen ihre Enkelkinder vorenthalten.
Jetzt diskutiere ich nicht mehr, jetzt überlass ich sie ihrem Schicksal.
Willkommen in meiner Welt :P

Ich habe mein Verhalten exakto so angepasst wie Du. Wobei das nur für eine Seite der Großeltern zutrifft. Die andere ist extrem vorsichtig und verängstigt. Zur Risikogruppe gehören alle, nicht nur aufgrund des Alters.
nix is fix

7872
Was machen die eigentlich da in Hildburghausen?? Der Landkreis ist bundesweit einsamer Spitzenreiter bei den registrierten Neuinfektionen (yeah, Wochenquote über 600) - und gestern haben am Abend etwa 400 auf dem Marktplatz der Stadt gegen die Corona-Beschränkungen demonstriert ...

7873
Bashman hat geschrieben:Beim Wetter muss man auch regional unterscheiden. In Deutschland führt warmes Wetter dazu, dass die Leute Großteile ihrer Freizeit draußen verbringen und sich die Infektionslage entspannt. In südlichen Ländern, hat der Sommer auch gerne mal einen gegenteiligen Effekt. Die Leute verbringen mehr Zeit in klimatisierten Innenräumen und Klimaanlagen ohne Filter sorgen dann schnell für eine erhöhte Infektionslage (siehe z.B. Südstaaten der USA).
Ja, das spielt sicher auch eine Rolle, erklärt aber auch nicht allein, warum in den USA unter den Top 10 bei den Infektionen pro 100,000 Einwohner überwiegend republikanisch wählende Staaten im Nord- und mittleren Westen sind (einzige Ausnahme Illinois, was demokratisch gewählt hat, aber bis auf die Großstadt Chicago auch eher ländlich ist und damit zu den republikanischen Querdenkern gehört), die außerdem ähnlich dünn besiedelt sind wie Schweden außerhalb von Stockholm.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

7874
vinchris hat geschrieben:Was machen die eigentlich da in Hildburghausen?? Der Landkreis ist bundesweit einsamer Spitzenreiter bei den registrierten Neuinfektionen (yeah, Wochenquote über 600) -
Hier zeigt sich ein bisschen die Macht der Gewohnheit. Vor ein paar Wochen haben viele mit Entsetzen auf Regionen geschaut, die in den dreistelligen Bereich vorgerückt sind. Übrigens war das auch die Denke in Deutschland. So schlimm wie in xyz darf es nie werden!!! Und heute sind wir teilweise so deutlich drüber und trotzdem geht das Leben weiter. Da hinterfragt man schon, ob da nicht gnadenlos übertrieben wird. Und warum soll die Übertreibung diesmal nicht so drastisch sein wie vor ein paar Monaten? Wenn Dir da gesagt wurde, daß uns bei Inzidenzzahlen von 50 das Gesundheitssystem um die Ohren fliegt und wir dann sehen, daß dies nicht annähernd der Fall ist, werden doch Fragen aufgeworfen.

Sicher kann man immer argumentieren, daß man dazulernt. Die Ausprägungen dieses Dazulernens erscheinen mit aber etwas chaotisch und ein wenig volatil. Damit wird auch der wirtschaftlichen Entwicklung Stück für Stück die Grundlage entzogen.

Man kann doch einfach mal eine Zeit lang konsequent ein paar ausgesucht Maßnahmen durchziehen. Dieses hin und her schafft doch den Unmut.
und gestern haben am Abend etwa 400 auf dem Marktplatz der Stadt gegen die Corona-Beschränkungen demonstriert ...
Die Maßnahmen scheinen ja nicht geeignet zu sein. Da sollte man schon drauf hinweise :wink:
Und im Ernst. Das war mir gar nicht bewusst. Ist ja bei uns um die Ecke. Und die Demonstration war wohl nicht auf sachlicher Argumentation aufgebaut. Zumindest die Ausschnitte gingen eher in Richtung Vandalismus. Das sollte auch strikt geahndet werden. Das hat nichts - gar nichts - mit freier Meinungsäußerung zu tun.
nix is fix

7875
vinchris hat geschrieben:Was machen die eigentlich da in Hildburghausen??
Keine Ahnung. 1 Einheimischer hat das im Fernsehen zu erkären versucht. Die haben wohl dies und das überlebt, da kommt denen dieses Virus gerade recht. Haben eh 'n paar Stunden Freizeit - Zeit um das Teil mal ordentlich abzuwatschen. 1 (in Buchstaben: ein) Einheimischer.

Wenn ich jetzt gehässig wäre, würde ich die dortigen, damaligen, Hexenverfolgungen* erwähnen, aber das bin ich nicht.

* nicht gewusst, gerade bei Tante Wicki nachgelesen.

Knippi

7876
vinchris hat geschrieben:Was machen die eigentlich da in Hildburghausen?? Der Landkreis ist bundesweit einsamer Spitzenreiter bei den registrierten Neuinfektionen (yeah, Wochenquote über 600) - und gestern haben am Abend etwa 400 auf dem Marktplatz der Stadt gegen die Corona-Beschränkungen demonstriert ...
Alles schon einmal dagewesen:
2011 während einer "ich will beim Motorrad fahren keinen Helm tragen" Demo stürzte ein Protestler mit seinem Motorrad und zog sich tödliche Kopfverletzungen zu.

https://www.cbc.ca/news/world/motorcycl ... -1.1113750

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

7877
hardlooper hat geschrieben: Wenn ich jetzt gehässig wäre, würde ich die dortigen, damaligen, Hexenverfolgungen* erwähnen, aber das bin ich nicht.
Nene Knippi, lass mal. Jede Region hat historisch eher dunkle Zeiten erlebt. Das Paket sollte man nicht öffnen :D
nix is fix

7879
Bonno hat geschrieben:Ein Grund soll ja die Nähe zu Bayern sein...
Das ist doch aber kein Argument dafür, daß die Inzidenz dann höher ist als in Bayern. Der zweite in Deinem verlinkten Beitrag angegebene Grund erscheint viel plausibler:
Außerdem habe es zwei private Veranstaltungen im Landkreis gegeben, bei denen sich sehr viele Menschen angesteckt hätten. Eine der Veranstaltungen war eine Hochzeitsfeier im Oktober – damals noch im größeren Rahmen erlaubt. Das Landratsamt hatte anschließend an die Bevölkerung appelliert, die Notwendigkeit von privaten Veranstaltungen wie Geburtstagsfeiern oder Hochzeiten unbedingt abzuwägen, um Infektionen zu vermeiden.
Daß dies die Spreading Events schlechthin sind, ist doch seit vielen Wochen jedem klar. Und weil solche Deppen dennoch feiern dürfen, müssen jetzt alle zu Hause bleiben. Das ist schon ein Grund zu demonstrieren.
nix is fix

7880
vinchris hat geschrieben:Was machen die eigentlich da in Hildburghausen?? Der Landkreis ist bundesweit einsamer Spitzenreiter bei den registrierten Neuinfektionen (yeah, Wochenquote über 600) - und gestern haben am Abend etwa 400 auf dem Marktplatz der Stadt gegen die Corona-Beschränkungen demonstriert ...
Wir (im Landkreis nicht der Stadt, welche aber auch dazugehört) fragen uns wo die Leute sind die Corona haben. Niemand kennt jemanden der Corona hat oder jemanden kennt der jemanden kennt der Corona hat und die Zahlen steigen seit der Hochzeitsfeier im Oktober jeden Tag automatisch weiter.

7881
rico098 hat geschrieben:Wir (im Landkreis nicht der Stadt, welche aber auch dazugehört) fragen uns wo die Leute sind die Corona haben. Niemand kennt jemanden der Corona hat oder jemanden kennt der jemanden kennt der Corona hat und die Zahlen steigen seit der Hochzeitsfeier im Oktober jeden Tag automatisch weiter.
Ich habe bei Euch auch nichts von überbordenden Krankenhäusern gelesen. Gibt es hierzu bei Euch Informationen?
nix is fix

7882
Nein es ist absolut nichts bekannt (außer der Hochzeit im Oktober). Vor 2 Wochen gab es auch in der Wochenendzeitung ein Interview mit einer Frau aus dem Vorstand der Landesärztekammer (Name ist mir nicht mehr bekannt). Die eine extrem niedrige Auslastung an Intensivbetten genannt hatte.

Die komplette Situation ist vollkommen irrational und nicht mehr nachvollziehbar. Aktuell werden jetzt auch schon kleinste (10min Dauer) geplante Operationen bei z.B. Hautärzten verschoben ...

7883
rico098 hat geschrieben: Die komplette Situation ist vollkommen irrational und nicht mehr nachvollziehbar.
Vielleicht stellen wir ja fest, daß die Inzidenz von 600 gar kein Problem ist. Das würde ich mir wünschen. Aber warten wir mal ab. Spätestens dann wäre es interessant zu sehen wie man mit so einer Information umgeht. Aber zugegeben, erst muss dieser Wunsch in Erfüllung gehen. Die Antwort müssten wir aber dann in einer Woche haben. Vielleicht wird es auch ein riesiges Desaster. Dann weiß man zumindest, daß man angemessen reagiert hat.

Danke für Deine offenen Worte und die direkte Einschätzung aus dem Landkreis.
nix is fix

7884
Eine Inzidenz von 500 pro 100.000 bedeutet auch "nur" 5 von 1000 - und das innerhalb von 7 Tagen. Dass man das im Alltag nicht auffällt und nur wenige akut Erkrankte kennen, ist klar.
Für die Krankenhausquote ist es viel entscheidender, wie die Inzidenz in den hohen Altergruppen ist. Gibt es hierzu Infos?

Was natürlich auch geprüft werden muss ob es sich da um fehlerhafte Meldungen handelt (mehrere Stellen melden z.B. den selben Fall) oder gar ein ähnliches Problem wie damals beim "Heilbronner Phantom" gibt.
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leviathan hat geschrieben:Wenn Dir da gesagt wurde, daß uns bei Inzidenzzahlen von 50 das Gesundheitssystem um die Ohren fliegt und wir dann sehen, daß dies nicht annähernd der Fall ist, werden doch Fragen aufgeworfen.
Vielleicht liegt es an meinen Ohren, aber bei I 50 habe ich immer gehört, dass darüber die Nachverfolgung des Infektionsgeschehens durch die Gesundheitämter schwierig wird. Dass bei uns dann die MHH explodiert, wurde nicht kommuniziert.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

7886
bones hat geschrieben:Vielleicht liegt es an meinen Ohren, aber bei I 50 habe ich immer gehört, dass darüber die Nachverfolgung des Infektionsgeschehens durch die Gesundheitämter schwierig wird. Dass bei uns dann die MHH explodiert, wurde nicht kommuniziert.
Das Nachverfolgungsthema hatte man bei 35 angesetzt.
Man hat das aber später auf 50 angehoben. Da hast Du Recht. Das hatte ich bei den ganzen Veränderungen schon vergessen. Helge Braun sprach in der Tat von überforderte Krankenhäuseren bei 100 oder 200er Inzidenz. Das war glaube ich im Juni bei Maybrit Illner.

Zum Glück hat man aber alles so wischiwaschi formuliert, daß man sich immer wieder neue Dinge einfallen lassen kann :D
Ich habe ja gar kein Problem mit Maßnahmen. Aber zumindest das Ziel, Maßnahmen und Sanktionen sollten klar definiert sein.
nix is fix

7887
Einkaufen mit der Familie ist vor Weihnachten nicht mehr möglich. Vater, Mutter und 2 Kinder nehmen drei anderen potentiellen Käufern im Laden den Platz weg. Das wird dann ein Solo für Papa. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

7888
bones hat geschrieben:Einkaufen mit der Familie ist vor Weihnachten nicht mehr möglich. Vater, Mutter und 2 Kinder nehmen drei anderen potentiellen Käufern im Laden den Platz weg. Das wird dann ein Solo für Papa. :D
Bei uns für Mama. Papa lässt sich von der Politik steuern und stärkt den Online Händler seines Vertrauens :teufel:
nix is fix

7890
leviathan hat geschrieben:Ich habe bei Euch auch nichts von überbordenden Krankenhäusern gelesen. Gibt es hierzu bei Euch Informationen?
Hildburghausen hat 11.831 Einwohner (31. Dez. 2019). Bei einen Indize von 600 infizierten Personen pro 100.000 Einwohner reden wir hier in absoluten Zahlen von rund 70 infizierten Personen. Wenn davon 10 % stationär aufgenommen werden müssen, sind das 7 Patienten.
Sollte ein Krankenhaus mit fertig werden.

Der Landkreis Hildburghausen hat 63.197 Einwohner (31. Dez. 2019). Also reden wir dann von rund 420 infizierten Personen und 42 stationären Patienten.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

7891
bones hat geschrieben:Hat der Lindner doch mal recht..... :zwinker5:
Schau Dir die Sales Zahlen, die jeweiligen Marktanteile und die aktuellen Market Caps an. Klar hat Lindner in dem Falle mal Recht. Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn :P

Das ist aber auch wirklich ein gutes Thema für die Partei. In der jüngesten Vergangenheit war die Auswahl der Themen ja eher unglücklich bis... Du weißt ja ich komme aus Thüringen... also Schwamm drüber :)
nix is fix

7892
Santander hat geschrieben:Hildburghausen hat 11.831 Einwohner (31. Dez. 2019). Bei einen Indize von 600 infizierten Personen pro 100.000 Einwohner reden wir hier in absoluten Zahlen von rund 70 infizierten Personen. Wenn davon 10 % stationär aufgenommen werden müssen, sind das 7 Patienten.
Sollte ein Krankenhaus mit fertig werden.
Du sprichst mir aus der Seele. Es scheint aber eher so zu sein, daß deutlich weniger als 10% aufgenommen werden müssen, daß noch weniger als erwartet davon intensiv medizinisch behandelt werden müssen, etc.
Die Krankenhäuser bzw. das medizinische System scheinen deutlich mehr Patienten verkraften zu können als angenommen.
nix is fix

7893
rico098 hat geschrieben: Vor 2 Wochen gab es auch in der Wochenendzeitung ein Interview mit einer Frau aus dem Vorstand der Landesärztekammer (Name ist mir nicht mehr bekannt). Die eine extrem niedrige Auslastung an Intensivbetten genannt hatte.
Verdammt lang ist es her. In dieser, unserer, schnelllebigen Zeit.

Ich kennen auch keinen Infizierten und auch keinen, der einen kennt. Der Werner aus Spandau kennt auch keinen, aber dort herrschen ja die Brückenwarte: um 20 Uhr werden die Havelbrücken hochgeklappt. Und was aus Falkensee oder Brieselang ( :D ) hereinweht, wird mit 'nem Staubwedel wechjewedelt.

Bei uns schaut's so aus: http://www.teltow-flaeming.de/de/servic ... ossier.php

Knippi

7894
leviathan hat geschrieben:Du sprichst mir aus der Seele. Es scheint aber eher so zu sein, daß deutlich weniger als 10% aufgenommen werden müssen, daß noch weniger als erwartet davon intensiv medizinisch behandelt werden müssen, etc.
Die Krankenhäuser bzw. das medizinische System scheinen deutlich mehr Patienten verkraften zu können als angenommen.
es wird (Bei uns im KH) bei Aufnahme gefragt (so es denn möglich ist, ansonsten später die Angehörigen bei Verschlechterung) , bis zu welchem Einsatz die Behandlung gehen soll. Es werden immder mehr, die eine Intubationsbeatmung ablehnen.
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

7895
d'Oma joggt hat geschrieben:es wird (Bei uns im KH) bei Aufnahme gefragt (so es denn möglich ist, ansonsten später die Angehörigen bei Verschlechterung) , bis zu welchem Einsatz die Behandlung gehen soll. Es werden immder mehr, die eine Intubationsbeatmung ablehnen.
Ich finde diese Frage an die Patienten gut. Das ist Selbstbestimmung.
Warum lehnen eigentlich immer mehr die Intubationsbeatmung ab? Gibt es hier einen konkreten Grund?
nix is fix

7896
leviathan hat geschrieben:Gibt es hier einen konkreten Grund?
Ohne der Omma jetzt vorgreifen zu wollen: Bilder im Fernsehen haben evtl. zur Meinung beigetragen: so will ich hier nicht liegen.

OT: Ich bin im Moment damit zugange, ob ich in einem Pflegeheim leben möchte. War schon schlimm genug letztens 3 Tage im Krankenhaus zu verbringen mit einem nicht von mir bestimmten Tagesablauf. Na ja, evtl. kriege ich das dann nicht mehr mit und finde alles gut

Knippi

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Ohne der Omma jetzt vorgreifen zu wollen: Bilder im Fernsehen haben evtl. zur Meinung beigetragen: so will ich hier nicht liegen.

OT: Ich bin im Moment damit zugange, ob ich in einem Pflegeheim leben möchte. War schon schlimm genug letztens 3 Tage im Krankenhaus zu verbringen mit einem nicht von mir bestimmten Tagesablauf. Na ja, evtl. kriege ich das dann nicht mehr mit und finde alles gut.

Knippi

7898
leviathan hat geschrieben:Schau Dir die Sales Zahlen, die jeweiligen Marktanteile und die aktuellen Market Caps an.
Wenn es nur ein bißchen Dankbarkeit auf der Welt gibt, kriege ich dieses Jahr eine Weihnachtskarte von Jeff Bezos. :zwinker5:
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

7899
Bonno hat geschrieben:Gab es da eigentlich ein Bussgeldverfahren? Wahrscheinlich nicht.... Hier hat man jetzt drei Reiterinnen (logischerweise aus drei getrennten Haushalten), die gemeinsam ausgeritten sind, verknackt.
Santander hat geschrieben:Wie ist die Geschichte ausgegangen? Was ist aus dem Kind geworden? Der Klasse? Der Lehrerin?
Keine Ahnung, war erst letzte Woche Freitag, und soweit reichen dann wohl die Infos auch nicht in die Schule :noidea:

Wie schon geschrieben, die Klasse wurde vom Direktor nach Hause geschickt. Die Lehrerin selbst ist seit diesem Montag Krank geschrieben. Und hat über drei Ecken, als Letzte von meiner Frau, davon erfahren.

Gruss Tommi

7900
leviathan hat geschrieben:Ich finde diese Frage an die Patienten gut. Das ist Selbstbestimmung.
Warum lehnen eigentlich immer mehr die Intubationsbeatmung ab? Gibt es hier einen konkreten Grund?
Die meisten glauben eben nicht daran, da wieder von ab zu kommen. Die Nichtinvasive Beatmung wird weiter angenommen - dafür geht es aber auch schon auf die Intensivstation - in größeren Häusern evt. auf eine Klasse tiefer als die direkte Intensiv
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
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In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
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(Toten Hosen)
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