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Corona und der Sport

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kobold hat geschrieben:Als Veranstalter kann man es im Moment keinem Recht machen. Sagt man nicht ab, weil man auf rechtzeitige Beruhigung der Lage hofft, beschweren sich die Planungsfreaks und die besonders Vorsichtigen. Sagt man ab, weil man für sich und die Teilnehmenden Köarheit will, tobt ein Shitstorm derjenigen, die das alles für Hysterie und Panikmache halten. Ich würde mir einfach mehr Respekt für diejenigen wünschen, die eine Entscheidung treffen und dafür (moralisch und wirtschaftlich) geradestehen müssen. Wer gemütlich am PC sitzt und rumschwadroniert über vermeintlich fehlende "Eier" oder "Frechheit" gegenüber Teilnehmern, macht es sich sehr einfach mit seinem Urteil.
:daumen:

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bones hat geschrieben:Zuständig für die Absage von Großveranstaltungen sind die Landesbehörden. Da ist es egal, wer in welcher Partei ist. Bisher habe ich auch nicht den Eindruck, es gäbe um Corona einen Parteienstreit.
Richtig!
Es gibt natürlich Streit zwischen den Politikern, Experten,Interessenvertretern und natürlich zwischen den Bundesländern und dem Bund.

Und hier fängt das Problem an.
Wenn jeden Tag Virologen, Epidemiologen, Politiker, Wirtschaftsvertreter und alle Anderen die meinen Ahnung zu haben tagtäglich in Interviews Ihre zum Teil gegensätzlichen Ansichten als Fakten verkaufen, wird die Öffentlichkeit nur verunsichert.

In einer Krise nützt es niemanden das System infrage zustellen oder sich profilieren zu wollen.

Wir brauchen eine klare Linie.
Soll ein Gremium aus Experten von Virologen und Epidemiologen die Lage analysieren.
Dieses Gremium trägt seine Vorschläge Vertretern aus Bundestag und Bundesrat vor und dort wird ein einheitliches Vorgehen abgestimmt.
Wenn ein einheitliches Vorgehen abgesprochen ist, verpflichten sich alle Beteiligten keine gegensätzlichen Ansichten mehr öffentlich zu machen.
Die getroffenen Maßnahmen werden bundesweit umgesetzt.
Alle 4 Wochen und nach Bedarf trifft sich dieses Gremium und beratschlagt ihr weiteres Vorgehen.

Ein solches geschlossenens Vorgehen würde Vertrauen bringen.
Das momentane Vorgehen erinnert eher an blinden Aktionismus.
Bild

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elva hat geschrieben:Mit welcher Begründung 0%?
Warum nicht 10%?
Oder 25%?
Es gibt derzeit kein Szenario, was ein starkes Abflachen in absehbarer Zeit voraussieht. Und ungünstiger Weise kommt wohl noch dazu, dass selbst der Sommereffekt sehr unwahrscheinlich sein wird und die ganze Geschichte sich nur leicht bis zum Herbst abschwächen wird und dann wieder ansteigen wird.

Natürlich alles nur Modellrechnungen von Wissenschaftlern und vielleicht gibt es ja auch ein Wunder. Darauf würde ich aber nicht bauen.

Aber rechnen wir einfach mal zurück, und nehmen einen Marathon, der für den 30.6 Stand heute geplant ist. Die schlimmeren Szenarien gehen davon aus, dass die allerschlimmste Phase Ende April, Mitte Mai ist. Und die würde dann langsam abflachen, das dauert auch einige Wochen. In der Zeit halte ich es für extrem unrealistisch, dass einerseits bis zum Ende vom Veranstalter gepokert wird und andererseits auch für sehr unwahrscheinlich, dass die Vorgaben seitens der Behörden gelockert werden.

Ob es nun die Wahrscheinlichkeit 0% oder 10% sind, denke ich, ist Stand heute nicht relevant. Ich würde mich auf eine Absage einstellen.

754
NME hat geschrieben:Es gibt derzeit kein Szenario, was ein starkes Abflachen in absehbarer Zeit voraussieht. Und ungünstiger Weise kommt wohl noch dazu, dass selbst der Sommereffekt sehr unwahrscheinlich sein wird und die ganze Geschichte sich nur leicht bis zum Herbst abschwächen wird und dann wieder ansteigen wird.
Erstens gehen die meisten von einem Sommereffekt aus. Aber selbst wenn dieser nicht eintreten sollte, wäre das in dem Fall nicht relevant. Diese besonderen Maßnahmen aktuell sind vielleicht zu rechtfertigen (ich persönlich halte es für überzogen), wenn man noch in der Lage ist Ansteckungen nachzuvollziehen und die Kette zu unterbrechen. Das wird aber nicht mehr lange möglich sein. Dafür sind die Fallzahlen zu groß. Man wird dann damit leben müssen. Mit etwas Glück wird man dann viel über die Behandlung gelernt haben und kann dies anwenden. Darüber hinaus hat man sich dann im Gesundheitssystem ggf. besser aufstellen und vorbereiten können. Spätestens dann sollte man zur Normalität zurückkehren. Das ist in China übrigens ähnlich gelaufen. Und wir profitieren übrigens immens von deren Erkenntnissen.

Wir werden die nächsten Tage und vielleicht Wochen einen brutal steilen Anstieg der Fallzahlen sehen. Dann wird die Kurve aber schnell abflachen. Übrigens muss man für diese These kein Virologe sein. Sollte man so ängstlich weiteragieren, dann könnten schon die Veranstaltungen im März/April im Risiko stehen. Aber danach? Da sehe ich die Chancen bei deutlich über 0% und auch deutlich über 10%. Natürlich ist sie nicht bei 100%. Nix is fix. Und nach der Krise ist vor der Krise. Das nennt sich dann Leben.
nix is fix

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klnonni hat geschrieben:Richtig!
Es gibt natürlich Streit zwischen den Politikern, Experten,Interessenvertretern und natürlich zwischen den Bundesländern und dem Bund.

Und hier fängt das Problem an.
Wenn jeden Tag Virologen, Epidemiologen, Politiker, Wirtschaftsvertreter und alle Anderen die meinen Ahnung zu haben tagtäglich in Interviews Ihre zum Teil gegensätzlichen Ansichten als Fakten verkaufen, wird die Öffentlichkeit nur verunsichert.

In einer Krise nützt es niemanden das System infrage zustellen oder sich profilieren zu wollen.

Wir brauchen eine klare Linie.
Soll ein Gremium aus Experten von Virologen und Epidemiologen die Lage analysieren.
Dieses Gremium trägt seine Vorschläge Vertretern aus Bundestag und Bundesrat vor und dort wird ein einheitliches Vorgehen abgestimmt.
Wenn ein einheitliches Vorgehen abgesprochen ist, verpflichten sich alle Beteiligten keine gegensätzlichen Ansichten mehr öffentlich zu machen.
Die getroffenen Maßnahmen werden bundesweit umgesetzt.
Alle 4 Wochen und nach Bedarf trifft sich dieses Gremium und beratschlagt ihr weiteres Vorgehen.

Ein solches geschlossenens Vorgehen würde Vertrauen bringen.
Das momentane Vorgehen erinnert eher an blinden Aktionismus.

Tja, jetzt könnte man wieder argumentieren warum eine Veranstaltung in Sachsen-Anhalt mit 0 bis 1 Fall abgesagt werden soll, weil es in NRW stark betroffene Landkreise gibt. Das ist einfach eine Scheißssituation und man kann jetzt trefflich drüber streiten ob da das föderale System Schwächen hat oder gerade durch eine Differenzierung seine Stärken entfalten kann. Grundsätzlich kann jetzt mal jedes Gesundheitsamt auf die Empfehlung des Bundesministeriums verweisen, was die Entscheidung für Absagen deutlich einfacher machen sollte. Und wenn man gegen eine Absage ist muss man das halt im Einzelfall begründen.

Wichtig ist meiner Ansicht nach auch nochmal zu verstehen warum die Absage empfohlen wird. Nämlich nicht weil Stand heute das Risiko bei einer solchen Veranstaltung so besonderes hoch wäre, sondern weil es als eine verschmerzbare Einschränkung zur Verlangsamung der Ausbreitungsgeschwindigkeit gesehen wird. Natürlich mag das für einzelne Veranstalter subjektiv anders aussehen, aber in der Gesamtbetrachtung ist dabei (nach Bewertung des Ministeriums) das Nutzen-Kosten Verhältnis am besten.

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DoktorAlbern hat geschrieben:Wichtig ist meiner Ansicht nach auch nochmal zu verstehen warum die Absage empfohlen wird. Nämlich nicht weil Stand heute das Risiko bei einer solchen Veranstaltung so besonderes hoch wäre, sondern weil es als eine verschmerzbare Einschränkung zur Verlangsamung der Ausbreitungsgeschwindigkeit gesehen wird. Natürlich mag das für einzelne Veranstalter subjektiv anders aussehen, aber in der Gesamtbetrachtung ist dabei (nach Bewertung des Ministeriums) das Nutzen-Kosten Verhältnis am besten.
Exakt.
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leviathan hat geschrieben:Erstens gehen die meisten von einem Sommereffekt aus. Aber selbst wenn dieser nicht eintreten sollte, wäre das in dem Fall nicht relevant. Diese besonderen Maßnahmen aktuell sind vielleicht zu rechtfertigen (ich persönlich halte es für überzogen), wenn man noch in der Lage ist Ansteckungen nachzuvollziehen und die Kette zu unterbrechen. Das wird aber nicht mehr lange möglich sein. Dafür sind die Fallzahlen zu groß. Man wird dann damit leben müssen. Mit etwas Glück wird man dann viel über die Behandlung gelernt haben und kann dies anwenden. Darüber hinaus hat man sich dann im Gesundheitssystem ggf. besser aufstellen und vorbereiten können. Spätestens dann sollte man zur Normalität zurückkehren. Das ist in China übrigens ähnlich gelaufen. Und wir profitieren übrigens immens von deren Erkenntnissen.

Wir werden die nächsten Tage und vielleicht Wochen einen brutal steilen Anstieg der Fallzahlen sehen. Dann wird die Kurve aber schnell abflachen. Übrigens muss man für diese These kein Virologe sein. Sollte man so ängstlich weiteragieren, dann könnten schon die Veranstaltungen im März/April im Risiko stehen. Aber danach? Da sehe ich die Chancen bei deutlich über 0% und auch deutlich über 10%. Natürlich ist sie nicht bei 100%. Nix is fix. Und nach der Krise ist vor der Krise. Das nennt sich dann Leben.
Einen Aspekt habe ich mittlerweile verstanden. Das Problem ist gar nicht der Virus an sich, sondern der abzusehende hohe Durchseuchungsgrad der Bevölkerung. Dann reichen selbst 5 bis 7% schwerwiegender Verläufe aus, das Gesundheitssystem in Bedrängnis zu bringen, siehe Italien.

Hoffentlich hört das bald mit der Panik auf.

Ich habe gestern den Fall eines Familienzentrums mit Kindergarten angerissen, der für 100ml Handdesinfektionsmittel 5€ ausgeben muss, weil die Läger durch Panikkäufe leergefegt sind. In derartigen Einrichtungen werden Desinfektionsmittel aber dringend gebraucht, genauso wie in Krankenhäusern.

Für uns Verbraucher gilt: Gründliches Händewaschen reicht!

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leviathan hat geschrieben:Erstens gehen die meisten von einem Sommereffekt aus. Aber selbst wenn dieser nicht eintreten sollte, wäre das in dem Fall nicht relevant. Diese besonderen Maßnahmen aktuell sind vielleicht zu rechtfertigen (ich persönlich halte es für überzogen), wenn man noch in der Lage ist Ansteckungen nachzuvollziehen und die Kette zu unterbrechen. Das wird aber nicht mehr lange möglich sein. Dafür sind die Fallzahlen zu groß. Man wird dann damit leben müssen. Mit etwas Glück wird man dann viel über die Behandlung gelernt haben und kann dies anwenden. Darüber hinaus hat man sich dann im Gesundheitssystem ggf. besser aufstellen und vorbereiten können. Spätestens dann sollte man zur Normalität zurückkehren. Das ist in China übrigens ähnlich gelaufen. Und wir profitieren übrigens immens von deren Erkenntnissen.

Wir werden die nächsten Tage und vielleicht Wochen einen brutal steilen Anstieg der Fallzahlen sehen. Dann wird die Kurve aber schnell abflachen. Übrigens muss man für diese These kein Virologe sein. Sollte man so ängstlich weiteragieren, dann könnten schon die Veranstaltungen im März/April im Risiko stehen. Aber danach? Da sehe ich die Chancen bei deutlich über 0% und auch deutlich über 10%. Natürlich ist sie nicht bei 100%. Nix is fix. Und nach der Krise ist vor der Krise. Das nennt sich dann Leben.
Also Aussage aus der Bundespressekonferenz von gestern war, dass die Empfehlungen eher für Monate als für Wochen gehlten. Insofern wird davon ausgegangen, dass sich das Thema bis in den Sommer zieht. Größte Hoffnung ist wohl, dass man etwas über die medikamentöse Behandlung lernt um die Mortalität zu senken, weil das ist ja das eigentlich "kritische". Wie viele Leute sich anstecken ist "egal" wenn nicht relativ viele daran sterben würden. Wann das der Fall sein wird kann im Moment natürlich niemand mit Sicherheit sagen.

Welche Maßnahmen sind denn überzogen? Aktuell ist ja in Deutschland noch (fast) nichts passiert. Im Prinzip kommt man wohl jetzt ans Limit wo man Einzelfälle und Infektionsketten verfolgen kann, insofern funktioniert das mit der Quarantäne nicht mehr wirklich. Jetzt muss man sich halt überlegen was angemessen ist. Natürlich kann ich am Wochenende für mich in die Disko gehen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich mich anstecke ist gering und selbst wenn wird die Krankheit ziemlich sicher einen milden Verlauf nehmen. Wenn ich aber am Freitag beim Feiern war und am Sonntag bin ich zum Kuchenessen bei meinem Schweigervater mit Bluthochdruck und Herzproblemen, dann kann ich ihm drastisch gesagt den Tod ins Haus schleppen. Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit dafür immer noch gering, aber der potenzielle Schaden ist groß. Ist halt eine Abwägungssache. Man kann jetzt auch argumentieren, dass ich dann auch nicht mit der S-Bahn in die Arbeit fahren darf. Aber nicht zur Arbeit zu gehen ist halt keine verscherzbare Option ... also bin ich froh, dass mein Schwiegervater mich eh nicht zum Kuchen einlädt und kann in Ruhe feiern gehen :geil:

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DoktorAlbern hat geschrieben:Tja, jetzt könnte man wieder argumentieren warum eine Veranstaltung in Sachsen-Anhalt mit 0 bis 1 Fall abgesagt werden soll, weil es in NRW stark betroffene Landkreise gibt. Das ist einfach eine Scheißssituation und man kann jetzt trefflich drüber streiten ob da das föderale System Schwächen hat oder gerade durch eine Differenzierung seine Stärken entfalten kann. Grundsätzlich kann jetzt mal jedes Gesundheitsamt auf die Empfehlung des Bundesministeriums verweisen, was die Entscheidung für Absagen deutlich einfacher machen sollte. Und wenn man gegen eine Absage ist muss man das halt im Einzelfall begründen.
Ich sehe gerade die Differenzierung aktuell als Schwäche.

Was passiert denn, wenn in NRW alle Veranstaltungen abgesagt werden, sie in Sachsen-Anhalt aber stattfinden? Solange es keine lokal gebundenen Veranstaltungen sind (z.B. "NRW-Meisterschaften") werden doch garantiert etliche Teilnehmer ausgerechnet aus NRW auf die Idee kommen, mal zu schauen, ob sie nicht in Sachsen-Anhalt etwas Passendes finden, mit dem Zug ist man in gut 3h da...
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DoktorAlbern hat geschrieben:Also Aussage aus der Bundespressekonferenz von gestern war, dass die Empfehlungen eher für Monate als für Wochen gehlten. Insofern wird davon ausgegangen, dass sich das Thema bis in den Sommer zieht. Größte Hoffnung ist wohl, dass man etwas über die medikamentöse Behandlung lernt um die Mortalität zu senken, weil das ist ja das eigentlich "kritische". Wie viele Leute sich anstecken ist "egal" wenn nicht relativ viele daran sterben würden. Wann das der Fall sein wird kann im Moment natürlich niemand mit Sicherheit sagen.

Welche Maßnahmen sind denn überzogen? Aktuell ist ja in Deutschland noch (fast) nichts passiert. Im Prinzip kommt man wohl jetzt ans Limit wo man Einzelfälle und Infektionsketten verfolgen kann, insofern funktioniert das mit der Quarantäne nicht mehr wirklich. Jetzt muss man sich halt überlegen was angemessen ist. Natürlich kann ich am Wochenende für mich in die Disko gehen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich mich anstecke ist gering und selbst wenn wird die Krankheit ziemlich sicher einen milden Verlauf nehmen. Wenn ich aber am Freitag beim Feiern war und am Sonntag bin ich zum Kuchenessen bei meinem Schweigervater mit Bluthochdruck und Herzproblemen, dann kann ich ihm drastisch gesagt den Tod ins Haus schleppen. Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit dafür immer noch gering, aber der potenzielle Schaden ist groß. Ist halt eine Abwägungssache. Man kann jetzt auch argumentieren, dass ich dann auch nicht mit der S-Bahn in die Arbeit fahren darf. Aber nicht zur Arbeit zu gehen ist halt keine verscherzbare Option ... also bin ich froh, dass mein Schwiegervater mich eh nicht zum Kuchen einlädt und kann in Ruhe feiern gehen :geil:
Meine Sichtweise ist zwiespältig. Soll man meinen betagten Vater nicht besuchen, der die Zuwendung braucht, weil er viel allein ist? Und wie lange sollte ich ihn nicht besuchen? Ich fahre trotzdem hin, denn das Leben geht weiter und führt irgendwann zum Tode!

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Maddin85 hat geschrieben:Meine Sichtweise ist zwiespältig. Soll man meinen betagten Vater nicht besuchen, der die Zuwendung braucht, weil er viel allein ist? Und wie lange sollte ich ihn nicht besuchen? Ich fahre trotzdem hin, denn das Leben geht weiter und führt irgendwann zum Tode!
Ich habe für mich die Entscheidung so getroffen: Sonntag wäre Vormittags eine Laufveranstaltung mit knapp 1000 Menschen, meine Frau ist derzeit Risikogruppe (recht frisch operiert, Corona oder Grippe wäre jetzt ein riesengroßes Problem), Nachmittags geht es zur Familie, dort 4 Leute über 75, dazu eine Schwangere.

Ich lasse die Laufveranstaltung. Ja, die Chance ist verschwindend gering, vermutlich langt von Sonntagmorgen bis Sonntagnachmittag nicht mal die Inkubationszeit, so dass nur meine Frau tatsächlich minimalst gefährdet wäre, aber es wäre trotzdem ein sehr blödes Gefühl - vor allem wenn irgendjemand der erwähnten Leute tatsächlich erkrankt - und hierbei ist es mir schnuppe ob Corona oder Grippe.
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DoktorAlbern hat geschrieben:Also Aussage aus der Bundespressekonferenz von gestern war, dass die Empfehlungen eher für Monate als für Wochen gehlten. Insofern wird davon ausgegangen, dass sich das Thema bis in den Sommer zieht.
Das wird sich auch bis in den Sommer ziehen. Die Frage ist doch, ab wann man die Ketten nicht mehr nachvollziehen und unterbrechen kann. Und dann sollte in der Tat deutlich mehr auf individuelle Verantwortung gesetzt werden. Risikogruppe könnte man hier auch entgegenkommen - und wie oben schon von jemanden implizit gefordert - Krankschreibungen oder ähnliches erleichtern.
Welche Maßnahmen sind denn überzogen? Aktuell ist ja in Deutschland noch (fast) nichts passiert.
In Deutschland habe ich die Absage von einigen Messen als überflüssig angesehen. Ich bin mir auch nicht sicher, ob Verhältnisse wie in Italien hilfreich sind. Wer geht denn freiwillig zum Arzt, wenn er Angst haben muss, in Quarantäne gesteckt zu werden oder dafür verantwortlich zu sein, daß eine ganze Gemeinde von der Außenwelt abgeschnitten wird. Da werden völlig falsche Anreize gesetzt.
Wenn ich aber am Freitag beim Feiern war und am Sonntag bin ich zum Kuchenessen bei meinem Schweigervater mit Bluthochdruck und Herzproblemen, dann kann ich ihm drastisch gesagt den Tod ins Haus schleppen. Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit dafür immer noch gering, aber der potenzielle Schaden ist groß. Ist halt eine Abwägungssache.
Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Und genau darüber sollte aufgeklärt werden und die Menschen in die Lage versetzt werden, angemessen mit diesem Risiko umzugehen. Das könnte durchaus hilfreich sein.
ruca hat geschrieben:Ich habe für mich die Entscheidung so getroffen: Sonntag wäre Vormittags eine Laufveranstaltung mit knapp 1000 Menschen, meine Frau ist derzeit Risikogruppe (recht frisch operiert, Corona oder Grippe wäre jetzt ein riesengroßes Problem), Nachmittags geht es zur Familie, dort 4 Leute über 75, dazu eine Schwangere.
Und genau das meine ich mit individuell angemessener Entscheidung. Das unterscheidet Panik von sinnvoller Abwägung. Danke für das Beispiel :daumen:
nix is fix

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Maddin85 hat geschrieben:Hoffentlich hört das bald mit der Panik auf.
Die Panik hört erst auf, wenn sich unsere Politiker endlich als Herren der Lage zeigen. Beispiel gefällig?

Karl-Josef Laumann (NRW-Gesundheitsminister) am 8.3. bei Anne Will:
„An diesem Virus stirbt so schnell keiner, da ist es nicht schlimm, wenn man mal 10, 15 Minuten in der Warteschleifen hängt.“ Fußballspiele absagen? „Der Verein muss entscheiden.“ Wie lange wird all das dauern? „Ich habe keine Ahnung.“
Einen Tag später, nachdem die ersten beiden Corona-Toten in die Statistik kamen:
„Wir müssen die Situation sehr ernst nehmen“. Mit Bestürzung habe er vom Tod der beiden Patienten erfahren.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

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Maddin85 hat geschrieben:Meine Sichtweise ist zwiespältig. Soll man meinen betagten Vater nicht besuchen, der die Zuwendung braucht, weil er viel allein ist? Und wie lange sollte ich ihn nicht besuchen? Ich fahre trotzdem hin, denn das Leben geht weiter und führt irgendwann zum Tode!
So lange man ein Problembewusstsein hat und sich aufmerksam verhält ist doch gegen ein Besuch nichts einzuwenden.
Wer gesund ist und die Hygiene-Maßnahmen einhält gefährdet ja niemanden.
ruca hat geschrieben:Ich habe für mich die Entscheidung so getroffen: Sonntag wäre Vormittags eine Laufveranstaltung mit knapp 1000 Menschen, meine Frau ist derzeit Risikogruppe (recht frisch operiert, Corona oder Grippe wäre jetzt ein riesengroßes Problem), Nachmittags geht es zur Familie, dort 4 Leute über 75, dazu eine Schwangere.

Ich lasse die Laufveranstaltung. Ja, die Chance ist verschwindend gering, vermutlich langt von Sonntagmorgen bis Sonntagnachmittag nicht mal die Inkubationszeit, so dass nur meine Frau tatsächlich minimalst gefährdet wäre, aber es wäre trotzdem ein sehr blödes Gefühl - vor allem wenn irgendjemand der erwähnten Leute tatsächlich erkrankt - und hierbei ist es mir schnuppe ob Corona oder Grippe.
Sehr lobenswert diese Einstellung.
Lieber selbst mal auf ein Vergnügen verzichten als unnötiges Risiko einzugehen.
Wenn alle so augeklärt wären und so abwägend ihren Alltag planen würden, hätten wir wesentlich geringere Probleme mit der Infektionsausbreitung.
:daumen:
Bild

765
*Frank* hat geschrieben:Die Panik hört erst auf, wenn sich unsere Politiker endlich als Herren der Lage zeigen.
Auch wenn Du es noch so oft wiederholst, es gibt bisher keine Panik. Und "Herren der Lage"? Klingt wie der Ruf nach einem starken Mann, der den Viren zeigt, wo der Hammer bzw. Antikörper hängt.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

766
bones hat geschrieben:Und "Herren der Lage"? Klingt wie der Ruf nach einem starken Mann, der den Viren zeigt, wo der Hammer bzw. Antikörper hängt.
Schade, der ist doch schon an Moskau vergeben :D
nix is fix

767
DoktorAlbern hat geschrieben: Wichtig ist meiner Ansicht nach auch nochmal zu verstehen warum die Absage empfohlen wird.
Absolut richtige Punkte von Dir. Und was ich überhaupt nicht verstehe: warum man (also in dem Falle die Kanzlerin oder meinetwegen die MPs) sich nicht zur Primetime ins Fernsehen begeben und in einer Ansprache der Bevölkerung vermitteln warum man was jetzt genau macht und was jeder einzelne machen kann. Dito für ganzseitige und verständliche Anzeigen in den Zeitungen und vielleicht auch in Social Media.

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klnonni hat geschrieben: Und hier fängt das Problem an.
Wenn jeden Tag Virologen, Epidemiologen, Politiker, Wirtschaftsvertreter und alle Anderen die meinen Ahnung zu haben ..... Ihre ....... Ansichten als Fakten verkaufen, ..........
NME hat geschrieben:Es gibt derzeit kein Szenario, was ein starkes Abflachen in absehbarer Zeit voraussieht. Und ungünstiger Weise kommt wohl noch dazu, dass selbst der Sommereffekt sehr unwahrscheinlich sein wird und die ganze Geschichte sich nur leicht bis zum Herbst abschwächen wird und dann wieder ansteigen wird.
leviathan hat geschrieben: Wir werden die nächsten Tage und vielleicht Wochen einen brutal steilen Anstieg der Fallzahlen sehen. Dann wird die Kurve aber schnell abflachen. Übrigens muss man für diese These kein Virologe sein.
:D

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

769
:teufel: Ich habe auch eine Entscheidung getroffen: Ich gehöre zur Risikogruppe > 60 Jahre, aber weiblich.
Ich gehöre zur Risikogruppe Vorerkrankung, aber weiblich. Ich gehöre zur Risikogruppe Krankenschwerster, aber weiblich. Ich gehöre zur Risikogruppe NRW mit Arbeitsstelle in einer Stadt mit mehreren bestätigten Fällen, bin aber immer noch weiblich.
Aufgenommen wurde ein Mensch, dessen Symptome durchaus auf Corona passen - ABER :confused: er kam nicht aus Italien, allso Wartezeitliegen bis freies Zimmer auf dem Flur :hihi: , kein Test - wir machen hier schließlich keine Panik - Ich bin immer noch weiblich - also gehe ich weiter zur Arbeit.

Mal gespannt, ob ich dieses Jahr den Fujisan besteigen darf/kann

PS: "Meine" Station hat zu 90% stark Immungeschwächte alte Patienten
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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leviathan hat geschrieben:
Ich bin mir auch nicht sicher, ob Verhältnisse wie in Italien hilfreich sind. Wer geht denn freiwillig zum Arzt, wenn er Angst haben muss, in Quarantäne gesteckt zu werden oder dafür verantwortlich zu sein, daß eine ganze Gemeinde von der Außenwelt abgeschnitten wird. Da werden völlig falsche Anreize gesetzt.
:
Genauso ist es!

1. die Leute müssen aufgeklärt werden um eigenverantwortlich angemessen reagieren zu können.
2. die Leute müssen darauf Vertrauen können, dass mit ihnen angemessen und nachvollziehbar umgegangen wird.
3. die Menschen müssen eine klare Linie der Politik erkennen können.

Wenn das Vertrauen in die Gesellschaft gestört ist, werden wir Panik erleben und eine Kontrolle der Situation wird nicht mehr möglich sein.

Noch gibt es bei uns keine Panik, weil die Leute merken die Situation wird ernst genommen.
Bild

771
NME hat geschrieben:Absolut richtige Punkte von Dir. Und was ich überhaupt nicht verstehe: warum man (also in dem Falle die Kanzlerin oder meinetwegen die MPs) sich nicht zur Primetime ins Fernsehen begeben und in einer Ansprache der Bevölkerung vermitteln warum man was jetzt genau macht und was jeder einzelne machen kann.
Genau....wie im Film. Da sprechen die amerikanischen Präsidenten auch immer zum Volk, wenn der Weltuntergang aus dem Weltall droht.

Leute, wen ich am wenigsten sehen will, ist die Kanzlerin. Dann kriege ich auch noch die Panik. Es gibt genug Möglichkeiten, sich zu informieren. Und Zeitungsanzeigen "Infektionsschutz" gab es hier in der Tagespresse (die kaum jemand liest).
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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d'Oma joggt hat geschrieben::
Aufgenommen wurde ein Mensch, dessen Symptome durchaus auf Corona passen - ABER :confused: er kam nicht aus Italien, allso Wartezeitliegen bis freies Zimmer auf dem Flur :hihi: , kein Test - wir machen hier schließlich keine Panik
Wollte mit meinem Sohn, wegen seiner Magenprobleme zum Kinderarzt. Angerufen und gefragt ob ich vorbei kommen kann.
Antwort:
Wenn ihr Kind nicht schwer leidend ist, bitte zu Hause bleiben und beobachten.
Sollte sich sein Gesundheitsszustand verschlechtern, dann kommen sie nicht zu uns sondern fahren direkt in die Notaufnahme mit ihm.
Brauchen sie eine Krankmeldung, werden wir diese ihnen ungesehen per Post zusenden.
Auf Nachfrage wurde mir erzählt, dass Wartezimmer ist voll mit hysterischen Eltern mit Babys und Kleinkindern, die an laufender Nase "leiden".
Die Eltern wollen sicher gehen, dass ihr Kind kein Corona hat..
:klatsch:

Letztlich wird den Eltern bloß erzählt ihr Kind ist erkältet. Auf ein Test auf einer Grippe oder einer Corona-Infektion wird verzichtet.
Nach einen 10h Arbeitstag ist die Praxis froh Feierabend zu haben und die Eltern sind froh, dass ihr Kind ärztlich bestätigt bloß erkältet ist.

Nur die Patienten mit wirklichen Problemen sitzen zu Hause und hoffen, Tee trinken und Zwieback essen wird irgend wie schon ausreichen,
denn Lust auf das stundenlange warten in der Notaufnahme des Krankenhauses wegen "ein wenig" Bauchweh hat niemand.
Bild

773
klnonni hat geschrieben:Auf ein Test auf einer Grippe oder einer Corona-Infektion wird verzichtet.
Irgendwo hatte ich gelesen, dass da gerade jemand sehr geschäftstüchtiges ein Corona-Testset verkauft.

Inhalt: Fragebogen nach dem Standard-Schema (kann man so ähnlich auch beim RKI downloaden) und für den Fall, dass der Bogen sagt "testen" einmal der Wattebausch mit Röhrchen für den Abstrich im Hals.
Wenn man damit in eines der Testzentren maschiert, bin ich mir bei einem Punkt sehr sicher: Die werden (falls notwendig) selbst einen Abstrich machen und nicht drauf vertrauen, dass der Patient den Hals und nicht den Rachen getroffen hat...

Ich gehe davon aus, das Ding wird ein Bestseller.
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bones hat geschrieben:Genau....wie im Film. Da sprechen die amerikanischen Präsidenten auch immer zum Volk, wenn der Weltuntergang aus dem Weltall droht.
.
Bei dem Film Independence Day von Roland Emmerich wurde der Weltuntergang verhindert, weil die Menschen einen Virus gegen die Aliens eingesetzt haben. Das war zwar ein Computer-Virus :wink: , aber immerhin: Der Virus war auf der Seite der Guten.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

775
bones hat geschrieben:Auch wenn Du es noch so oft wiederholst, es gibt bisher keine Panik.
... oder was immer @Maddin85 damit gemeint hat.
bones hat geschrieben:Klingt wie der Ruf nach einem starken Mann, der den Viren zeigt, wo der Hammer bzw. Antikörper hängt.
Nein, eine so heroische Vorstellung vom "Herr der Lage sein" habe ich nicht. Mir würde eine schlüssige Strategie zum Umgang mit der Epidemie reichen. Es wurde immer betont, man sei gut vorbereitet. Bis jetzt sehe ich davon nichts.
VG Frank
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Nächster Wettkampf: TBD

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*Frank* hat geschrieben:Bis jetzt sehe ich davon nichts.
Gar nichts? Erstaunlich....
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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bones hat geschrieben:Gar nichts? Erstaunlich....
Nein, man macht, was andere auch machen, nur zum größten Teil viel später. "Proaktiv" ist das Schlüsselwort. Davon sehe ich in der Tat gar nichts.
VG Frank
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Nächster Wettkampf: TBD

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klnonni hat geschrieben:Genauso ist es!

1. die Leute müssen aufgeklärt werden um eigenverantwortlich angemessen reagieren zu können.
2. die Leute müssen darauf Vertrauen können, dass mit ihnen angemessen und nachvollziehbar umgegangen wird.
3. die Menschen müssen eine klare Linie der Politik erkennen können.

Wenn das Vertrauen in die Gesellschaft gestört ist, werden wir Panik erleben und eine Kontrolle der Situation wird nicht mehr möglich sein.

Noch gibt es bei uns keine Panik, weil die Leute merken die Situation wird ernst genommen.
Kannst Du mir erklären, wer noch nicht aufgeklärt ist?

Leider reagieren manche so manche so auf die Aufklärung.

779
*Frank* hat geschrieben:"Proaktiv" ist das Schlüsselwort. Davon sehe ich in der Tat gar nichts.
Dem kann ich abhelfen:

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/ ... 51968.html
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

780
klnonni hat geschrieben:Wollte mit meinem Sohn, wegen seiner Magenprobleme zum Kinderarzt. Angerufen und gefragt ob ich vorbei kommen kann.
Antwort:
Wenn ihr Kind nicht schwer leidend ist, bitte zu Hause bleiben und beobachten.
Sollte sich sein Gesundheitsszustand verschlechtern, dann kommen sie nicht zu uns sondern fahren direkt in die Notaufnahme mit ihm.
Brauchen sie eine Krankmeldung, werden wir diese ihnen ungesehen per Post zusenden.
Auf Nachfrage wurde mir erzählt, dass Wartezimmer ist voll mit hysterischen Eltern mit Babys und Kleinkindern, die an laufender Nase "leiden".
Die Eltern wollen sicher gehen, dass ihr Kind kein Corona hat..
:klatsch:

Letztlich wird den Eltern bloß erzählt ihr Kind ist erkältet. Auf ein Test auf einer Grippe oder einer Corona-Infektion wird verzichtet.
Nach einen 10h Arbeitstag ist die Praxis froh Feierabend zu haben und die Eltern sind froh, dass ihr Kind ärztlich bestätigt bloß erkältet ist.

Nur die Patienten mit wirklichen Problemen sitzen zu Hause und hoffen, Tee trinken und Zwieback essen wird irgend wie schon ausreichen,
denn Lust auf das stundenlange warten in der Notaufnahme des Krankenhauses wegen "ein wenig" Bauchweh hat niemand.
Wer ist jetzt Schuld an der Missere? Die Fußballfan, die am Samstag im Stadion mit 60.000 anderen sich ein Spiel angeschaut haben, oder die Panikmacher im Netzt, die "du nimmst die Lage nicht ernst!!!! Politiker machen nichts!!!" schreien? Wer gefördert das Gesundheitssystem mehr?

782
*Frank* hat geschrieben:Nein, man macht, was andere auch machen, nur zum größten Teil viel später. "Proaktiv" ist das Schlüsselwort. Davon sehe ich in der Tat gar nichts.
Was erwartest du denn, was man sehen soll?
Tom

783
elva hat geschrieben:Was erwartest du denn, was man sehen soll?
Aus seinen bisherigen Posts würde ich vermuten, er würde gerne Jens Spahn höchstpersönlich sehen, wie er Handläufe desinfiziert.

784
*Frank* hat geschrieben:... oder was immer @Maddin85 damit gemeint hat.
Aus meiner Sicht könnte man schon von panikartigen Zuständen reden, wenn die Leute Handdesinfektionsmittel zu Hause horten, das sie gar nicht benötigen. Diese Desinfektionsmittel fehlen in Krankenhäusern, Schulen und Kindergärten, oder wurden zeitweise zu Mondpreisen angeboten. Mittlerweile scheint sich die Situation aber wieder normalisiert zu haben, auch die Supermärkte wirken nicht mehr so leer gekauft.

787
Santander hat geschrieben: :D
Das ist doch einfachste Mathematik und Wahrscheinlichkeitsrechnung.

Mein Vergleich mit der Grippe (Lilly hatte das kritisiert) hinkt tatsächlich. Ich sehe nur den Grund woanders.

Der Unterschied ist der, daß Corona neu ist. Man kennt es nicht und ist sich in vielen Bereichen nicht so sicher wie bei der Grippe. Dazu kommt, daß man keine Beschwichtigung erzeugen kann. Bei der Grippe wird häufig argumentiert, daß man die Risikogruppe durch eine Impfung schützen kann. Daß dem nicht ganz so ist, wissen wir ja. Leider verändern sich die Stämme und die Trefferquote ist... könnt Ihr ja googeln. Ich vernachlässige natürlich einen sehr positiven Effekt, der mir vorhin bei meiner Mutter erst so richtig aufgefallen ist. Es ist die Scheinsicherheit. Sie ist auch Risikopatientin und war völlig empört, daß sie eine Grippe bekommen hat, obwohl sie sich geimpft hat :D

Und da die Menschen sich nun mal gern veralbern lassen und sich so in ihre beschauliche Sicherheit zurückziehen können, lieben sie solche Optionen. Leider gibt es das noch nicht bei Corona.

Disclaimer: das ist kein Votum gegen die Grippeimpfung! Ich halte die bei Risikopatienten und im medizinischen Bereich sogar für angemessen. Es geht hier nur um die vorgegaukelte Sorglospaket.
nix is fix

788
nils93 hat geschrieben:Aus seinen bisherigen Posts würde ich vermuten, er würde gerne Jens Spahn höchstpersönlich sehen, wie er Handläufe desinfiziert.
Und das schon vor auftauchen des Virus (proaktiv)!
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

789
Rolli hat geschrieben:Wer ist jetzt Schuld an der Missere? Die Fußballfan, die am Samstag im Stadion mit 60.000 anderen sich ein Spiel angeschaut haben, oder die Panikmacher im Netzt, die "du nimmst die Lage nicht ernst!!!! Politiker machen nichts!!!" schreien? Wer gefördert das Gesundheitssystem mehr?
Schuld ist die mangelnde Aufklärung und die widersprüchlichen Aussagen in den Medien und wilden Verschwörungstheorien in den Sozialennetzwerken.

Beispiel:
Bei der Diskussion um Schulschließungen aufgrund der Infektion, wird laut das Pro und Contra aufgezählt.

Was aber oft nicht herüber kommt, dass man mit einer landesweiten Schulschließung/Corona-Ferien nicht die Kinder schützen will.
Kinder müssen nicht vor Corona-geschützt werden, denn sie Erkranken selten und wenn meist nur mit milder Ausprägung an dem Virus.
Mit Schulschließungen zur richtigen Zeit, kann man die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Virus bremsen.

Viele glauben aber, es wird über Schulschließungen diskutiert um die Kinder zu schützen, dies wäre aber bloß ein positiver Nebeneffekt.
Wenn so heftig über Schulschließungen diskutiiert wird, dann muss die Gefahr für die Kinder aber sehr bedeutend sein..., glauben viele Eltern.
Also rennen besorgte Eltern los und kaufen wie die Verrückten Desinfektionsmittel um ihre Kinder zu schützen oder sitzen verängstigt mit ihrem verschnupften Kind beim Kinderarzt und fürchten das Schlimmste.

Dieses Beispiel zeigt, auch wenn sehr viel geschrieben und gesagt wird, oft kommen die Botschaften nicht bei den Betroffenen an.

https://www.dw.com/de/coronavirus-endli ... a-52421582

Hier würde es helfen wenn wenigstens die öffentlich rechtlichen Medienanstalten sachlich auch die Hintergründe möglicher Maßnahmen erklären würden.

Wissen beruhigt.
Aufklärung ist wichtiger als blinder Aktionismus.
Bild

790
nils93 hat geschrieben:Aus seinen bisherigen Posts würde ich vermuten, er würde gerne Jens Spahn höchstpersönlich sehen, wie er Handläufe desinfiziert.
Eben gerade nicht, das ist eher @klnonni's Ansatz. :zwinker2:

Schau einfach mal nach Japan (Zusammenfassung der Maßnahmen ist ganz gut auf Wikipedia beschrieben)!

Nur ein paar Beispiele:

- Der Tokio-Marathon wurde am 17.2., also 14 Tage vor der Veranstaltung abgesagt. Zu diesem Zeitpunkt gab es in Japan 66 Infizierte.
- In der Schweiz werden seit dem 28.2. Veranstaltungen mit mehr 1000 Teilnehmern abgesagt. Zu diesem Zeitpunkt gab es in der Schweiz 13 Infizierte.

Das sind proaktive Maßnahmen, die auch nachweislich die Verbreitung des Virus eindämmen. In Deutschland gab es zu diesen Zeitpunkten 0 (plus 16 bereits wieder gesundete) bzw. 37 (plus 16 gesundete) Fälle. Heute haben wir rund 1200 Infizierte, Japan 530 und die Schweiz 374. Außerdem steigt in Japan die Zahl der Infizierten sehr langsam und linear an, während in Deutschland die Fälle nach wie vor exponentiell steigen. Auch in der Schweiz scheint der Trend der exponentiellen Steigerungen gebrochen.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

791
bones hat geschrieben:Und das schon vor auftauchen des Virus (proaktiv)!
Ja, zum Beispiel wäre Heinsberg heute nicht in der Presse, wenn der Karneval abgesagt worden wäre. Unpopulär, aber höchst wirksam!

Aber man muss halt die Prioritäten richtig setzen! :teufel:
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

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klnonni hat geschrieben:Schuld ist die mangelnde Aufklärung und die widersprüchlichen Aussagen in den Medien und wilden Verschwörungstheorien in den Sozialennetzwerken.

Beispiel:
Bei der Diskussion um Schulschließungen aufgrund der Infektion, wird laut das Pro und Contra aufgezählt.

Was aber oft nicht herüber kommt, dass man mit einer landesweiten Schulschließung/Corona-Ferien nicht die Kinder schützen will.
Kinder müssen nicht vor Corona-geschützt werden, denn sie Erkranken gar nicht oder meist nur mit milder Ausprägung an dem Virus.
Mit Schulschließungen zur richtigen Zeit, kann man die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Virus bremsen.

Viele glauben aber, es wird über Schulschließungen diskutiert um die Kinder zu schützen, dies wäre aber bloß ein positiver Nebeneffekt.
Wenn so heftig über Schulschließungen diskutiiert wird, dann muss die Gefahr für die Kinder aber sehr bedeutend sein..., glauben viele Eltern.
Also rennen besorgte Eltern los und kaufen wie die Verrückten Desinfektionsmittel um ihre Kinder zu schützen oder sitzen verängstigt mit ihrem verschnupften Kind beim Kinderarzt und fürchten das Schlimmste.

Dieses Beispiel zeigt, auch wenn sehr viel geschrieben und gesagt wird, oft kommen die Botschaften nicht bei den Betroffenen an.

https://www.dw.com/de/coronavirus-endli ... a-52421582

Hier würde es helfen wenn wenigstens die öffentlich rechtlichen Medienanstalten sachlich auch die Hintergründe möglicher Maßnahmen erklären würden.

Wissen beruhigt.
Aufklärung ist wichtiger als blinder Aktionismus.
Das sehe ich völlig anders. Ich gehe davon aus, dass 99% der Bevölkerung lesen kann und schon längst Aufgeklärt ist. Jeder weiß, warum die Schulen geschlossen werden. Vor allem die Eltern. Doch die Nachrichtenflut und pankmachende Stimmung zwingt viel zu eine Überreaktion und "auf Sicher gehen"-Aktionismus, Das führt zu vollen Arztpraxen und leeren Regalen.

Dazu kommt, dass besorgte Eltern sowieso die beruhigende und aufklärende Texte überfliegen und sich auf Horrornachrichten konzentrieren.

793
leviathan hat geschrieben:Das ist doch einfachste Mathematik und Wahrscheinlichkeitsrechnung.

Mein Vergleich mit der Grippe (Lilly hatte das kritisiert) hinkt tatsächlich. Ich sehe nur den Grund woanders.

Der Unterschied ist der, daß Corona neu ist. Man kennt es nicht und ist sich in vielen Bereichen nicht so sicher wie bei der Grippe. Dazu kommt, daß man keine Beschwichtigung erzeugen kann. Bei der Grippe wird häufig argumentiert, daß man die Risikogruppe durch eine Impfung schützen kann.
So ganz stimmt das ja nun auch nicht. Coronaviren gab es schon immer, sie gehören zu den Erkältungsviren. Das tückische an den Coronaviren ist, dass sie eigentlich auf bestimmte Wirtstiere spezialisiert sind jedoch manchmal auf eine andere Art überspringen können. So wohl auch jetzt geschehen. Speziell dieser Coronavirus ist neu für den Menschen, aber nicht Coronaviren allgemein. Genau betrachtet ist es also eine Erkältungswelle. Erkältnungswelle hört und liest sich halt nur sehr verharmlosend, daher nutzt es kaum einer.

Ich warte eigentlich nur darauf, dass Trump seinen Sieg über den Virus verkündet, da die USA schon in den letzten Jahren die Impfstoffforschung gegen Coronaviren vorangetrieben und subventioniert haben.

794
Rolli hat geschrieben:Das sehe ich völlig anders. Ich gehe davon aus, dass 99% der Bevölkerung lesen kann und schon längst Aufgeklärt ist. Jeder weiß, warum die Schulen geschlossen werden. Vor allem die Eltern.
Das wissen tatsächlich viele nicht. Zumindest sind sie in der Lage, dieses Wissen zu verdrängen. Wir setzen da etwas viel voraus. Da hat kinnoni wahrscheinlich Recht. Dazu kommt, daß nicht nur jedes Bundesland und jede Gemeinde, sondern auch noch jede Schule anders reagieren. Das führt wirklich zu weiterer Verunsicherung.

Den Vorschlag von vorhin zur Prime Time mal ein vernünftiges Statement abzugeben, ist sicher gar nicht so schlecht.
nix is fix

795
Catch-22 hat geschrieben:So ganz stimmt das ja nun auch nicht. Coronaviren gab es schon immer, sie gehören zu den Erkältungsviren.
Ok, das hätte ich präziser ausdrücken sollen. Dieser Coronavirus ist - zumindest für Menschen - neu.
Ansonsten sind wir wirklich von vielen Coronaviren umgeben und einige führen auch zu dem einen oder anderen "Grippalen Infekt". SARS 1 ist übrigens nicht wieder aufgetaucht. Vielleicht wird uns Covid-19 noch lange begleiten und wir nennen es dann später etwas liebevoller Erkältung. Kann schon sein.
nix is fix

796
leviathan hat geschrieben:Den Vorschlag von vorhin zur Prime Time mal ein vernünftiges Statement abzugeben, ist sicher gar nicht so schlecht.
Grundsätzlich richtig. Nur braucht es dafür einen fundierten Plan mit den Maßnahmen A, B, C und D. Aussagen wie "das müssen die Veranstalter/Vereine selbst entscheiden" führen nur zu weiterer Verunsicherung.

Außerdem stellt uns unser föderales System gerade ein Bein. Eine abgestimmte Vorgehensweise zwischen Bund und Ländern ist dringend notwendig, egal ob in einem Bundesland einer oder 500 Fälle vorhanden sind.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

797
*Frank* hat geschrieben: Heute haben wir rund 1200 Infizierte, Japan 530 und die Schweiz 374.
Da ist Deutschland mit knapp 83 Mio Einwohner aber weniger betroffen als die proaktive Schweiz mit 8,6 Mio.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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*Frank* hat geschrieben:Außerdem stellt uns unser föderales System gerade ein Bein. Eine abgestimmte Vorgehensweise zwischen Bund und Ländern ist dringend notwendig, egal ob in einem Bundesland einer oder 500 Fälle vorhanden sind.
Da tut sich wohl gerade was, das hat Drosten zumindest angedeutet.

Das aktuelle Problem ist: Für die Verbote sind die örtlichen Gesundheitsämter zuständig. Diese machen sich damit aber womöglich Schadenersatzpflichtig gegenüber den Veranstaltern, also trauen sie sich oft nicht, da sie dafür einfach keine Mittel haben.

Der Bund darf zwar nicht verbieten, er könnte aber die benötigten Mittel bereitstellen, hierfür könnte man eine Regelung finden und er geht davon aus, dass entsprechende Gespräche gerade laufen. Und Drosten saß mit Spahn gestern in der PK, der wird sich das nicht aus den Fingern saugen.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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*Frank* hat geschrieben:Ja, zum Beispiel wäre Heinsberg heute nicht in der Presse, wenn der Karneval abgesagt worden wäre. Unpopulär, aber höchst wirksam!

Aber man muss halt die Prioritäten richtig setzen! :teufel:
Proaktiver wäre es gewesen, die Grenze nach Italien dicht zu machen.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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bones hat geschrieben:Da ist Deutschland mit knapp 83 Mio Einwohner aber weniger betroffen als die proaktive Schweiz mit 8,6 Mio.
Da sich das immer noch sehr lokal und mit relativ kleinen Zahlen (verglichen mit der Gesamtbevölkerung) abspielt, ist die Bevölkerungsdichte entscheidender als die Gesamtbevölkerung. Und da liegen die Schweiz und Deutschland nicht weit auseinander.
bones hat geschrieben:Proaktiver wäre es gewesen, die Grenze nach Italien dicht zu machen.
Ja, auch das wäre eine sinnvolle proaktive Maßnahme gewesen (hat man in Japan und Singapur mit Reisenden aus China gemacht - steht auch auf der Wikipedia-Seite, die ich angegeben hatte). Aber das hat sich wohl erledigt, denn inzwischen überwiegt die lokale Ansteckung.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD
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