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Corona und der Sport

19051
Bernd79 hat geschrieben: Das Maximum der Strafe soll 3600 Euro sein. Das Konzept sieht für mich relativ verträglich und human aus, also kein Hammer, der auf irgendwen einschlägt.
Danke. Muss ich mir nachher mal in Ruhe anschauen. So ein Bußgeld in der selben Höhe für alle finde ich problematisch. Da kauft sich dann der reiche Schnösel locker raus.

Bin aber mal wirklich gespannt, was nachgelagert dann mit Leuten sein wird, die die Impfpflicht missachten. Also Job und Krankenkasse zum Beispiel.

19052
Steffen42 hat geschrieben:Danke. Muss ich mir nachher mal in Ruhe anschauen. So ein Bußgeld in der selben Höhe für alle finde ich problematisch. Da kauft sich dann der reiche Schnösel locker raus.
Darüber ginge halt nur Straftat (mit individuell festzulegenden Tagessätzen usw.). Passt aber nicht wirklich und macht den Gerichten und Staatsanwaltschaften extrem viel Arbeit.
Bin aber mal wirklich gespannt, was nachgelagert dann mit Leuten sein wird, die die Impfpflicht missachten. Also Job und Krankenkasse zum Beispiel.
Krankenkasse glaube ich nicht, weil man damit ein sehr großes Fass aufmachen würde.

Aber Job kann sehr spannend werden. Es wäre ja kein Problem, nach Impfpflicht ein 2G am Arbeitsplatz einzuführen. Vom Arbeitgeber zu prüfen und für diesen mit deutlich schmerzhafteren Strafen pro Verstoß...
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19053
leviathan hat geschrieben:Ich kann nicht einschätzen, ob er die geeignete Person ist, um so einen Laden zu managen und ob er in der Lage ist auch Mehrheiten zu organisieren. Auf jeden Fall drücke ich ihm die Daumen.
So wie der Vorstandschef eines gut geführten Unternehmens: der Oberindianer hat einen leeren Schreibtisch zu haben!
Vielleicht mal schauen, was die Hauptabteilungsleiter so drauf haben und auch das Rückgrat, die Abteilungsleiter.
Unversorgte Schmiernippel finden, hoffentlich gibt es die. Gelegentlich scheitern Minister auch an den Kalkablagerungen :D .

Armer Kerl! Davon mal ab: ich hatte mir den Heiner gewünscht :wink: .

Knippi

19054
ruca hat geschrieben: Krankenkasse glaube ich nicht, weil man damit ein sehr großes Fass aufmachen würde..
Warum sollte eine Krankenkasse für eine Covid-Behandlung Kosten bei jemandem übernehmen, der die Impfpflicht verletzt? Wäre ja gegenüber dem Kollektiv bzw. Eigentümern nicht zu vertreten.
Also entweder Kündigung, Erhöhung Beiträge oder keine Kostenübernahme.

ruca hat geschrieben: Aber Job kann sehr spannend werden. Es wäre ja kein Problem, nach Impfpflicht ein 2G am Arbeitsplatz einzuführen. Vom Arbeitgeber zu prüfen und für diesen mit deutlich schmerzhafteren Strafen pro Verstoß...
Ja, denke auch. Mal den einfachen Fall: ein Hausarzt der die Impfpflicht verletzt, was ist mit dem?
Und 2G wird wahrscheinlich ja noch eine Weile andauern, von daher spannend.

19055
Steffen42 hat geschrieben:Warum sollte eine Krankenkasse für eine Covid-Behandlung Kosten bei jemandem übernehmen, der die Impfpflicht verletzt? Wäre ja gegenüber dem Kollektiv bzw. Eigentümern nicht zu vertreten.
Die Krankenkasse zahlt auch die Behandlung vom angeschossenen Bankräuber.

Wie gesagt, ein sehr großes Fass.
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19056
hardlooper hat geschrieben:So wie der Vorstandschef eines gut geführten Unternehmens: der Oberindianer hat einen leeren Schreibtisch zu haben!
Ich habe mal den Schreibtisch von Joschka Fischer gesehen, als er Außenminister war. Randvoll mit Gastgeschenken, bis hin zu einer Morgensternkeule, die er irgendwo in Afrika bekam. :hihi:
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19057
Apropos Krankenkasse: Der Kalle war schon bei seinem Pflegereformentwurf von vor 10 Jahren bei einer Bürgerversicherung. Damals mochte die CDU so'n Kram nicht. Mit der FDP hat er jetzt sogar einen erbitterten Gegner der Abschaffung von privaten KVen.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

19059
Dirk_H hat geschrieben: Interessant wird es dann auch "post-COVID19", denn es ist wohl kaum böse zu nenne wenn man offen sagt, dass Lauterbach nun auf Grund seiner Rolle in der Pandemie in diese Position gelangt ist. Hoffentlich findet er sich aber schnell in der Rolle, dass er die generelle Gesundheitspolitik ohne COVID19 Fokus handhaben muß und dann vielleicht einige Korrekturen einleitet, welche über Jahre verzögert wurden und uns gerade auf die Füße fallen.
Also ich bin nun auch nicht gerade ein Lauterbach-Fan. Die Warnerei ist mir mittelerweile auch zu schrilll. Aber in Gesundheitsfragen habe ich ihn schon die letzten 10 Jahre immer als das Gesicht der SPD gesehen. Er hat sicherlich von der Pandemie "profitiert", da er vorher ja schon ziemlich abgeschossen wurde. Aber über den Tellerrand "COVID-19" hat er auch vorher schon weit geblickt.
Und ganz spannend finde ich, ob er nochmal das Fass Bürgerversicherung aufmachen wird oder sie ihm das schon als Bedingung eingebläut haben.

19060
Fjodoro hat geschrieben: Und ganz spannend finde ich, ob er nochmal das Fass Bürgerversicherung aufmachen wird oder sie ihm das schon als Bedingung eingebläut haben.
Das Thema wurde doch bereits bei den Sondierungen rausgenommen.

19068
leviathan hat geschrieben:Die Effekte sind ja dann bei den meisten Altersstufen besser als durch Impfung :D
:daumen:

Tja, Spahn äußerte sich gegen die Impfpflicht und dieses Statement macht auch den Lauterbach etwas sympathischer. Gestern 3h in der Loipe und jetzt gehe ich mal eine Runde Laufen. An zu wenig Sport soll es nicht liegen. :nick:
Keep smiling, be optimistic, do something good...

19070
Dirk_H hat geschrieben:Der ist Politiker. Das wäre ein Novum.
Allen dieselben Charaktereigenschaften zu unterstellen halte ich für falsch.

Ich hab den Lauterbach speziell im Umgang mit anderen und Vereinbarungen immer als eher fair wahrgenommen. Selbst in Situationen in denen man mit ihm nicht gut umgegangen ist, blieb er ruhig (zumindest äußerlich) und respektvoll.

Hab gerade Put-Optionen auf Salzbergwerke gekauft. :D

19072
Steffen42 hat geschrieben:Allen dieselben Charaktereigenschaften zu unterstellen halte ich für falsch.

Ich hab den Lauterbach speziell im Umgang mit anderen und Vereinbarungen immer als eher fair wahrgenommen. Selbst in Situationen in denen man mit ihm nicht gut umgegangen ist, blieb er ruhig (zumindest äußerlich) und respektvoll.
Mein Statement war sicher etwas zynisch. Ihm 100% zu attestieren, halte ich aber auch für Vorschnell. Garnicht wegen einer Beurteilung seines Charakters (das kann ich nicht) aber ich befürchte so ein Ministerposten kann einen in gänzlich neue und unangenehme Situationen bringen, welche einem mehr "Politikereigenschaften" aufzwingen als einem vielleicht selber lieb ist.

19073
Dirk_H hat geschrieben:Ihm 100% zu attestieren, halte ich aber auch für Vorschnell.
Hab ich auch nicht. Das „zu 100%“ war die Antwort auf Fjodoros Frage, ob Lauterbach weiß, dass die Bürgerversicherung im Rahmen der Sondierungen gekillt wurde.

Was ich übrigens sehr schade finde, dass das so passiert ist. Ist nun aber so.

19075
Steffen42 hat geschrieben:Hab ich auch nicht. Das „zu 100%“ war die Antwort auf Fjodoros Frage, ob Lauterbach weiß, dass die Bürgerversicherung im Rahmen der Sondierungen gekillt wurde.
Ja, hatte ich auch so zugeordnet und dich da absichtlich nicht im Direktzitat aufgegriffen. Die Summe deiner Aussagen war aber für mich dann, dass du ihm (nahezu) absolute Integrität und Worttreue zuordnest.
Ist jetzt aber Detailkram.
Im Endeffekt muß man jetzt abwarten was kommt.

Grundsätzlich wird er sicher versuchen seinen Weg zu gehen aber mich würde es nicht wundern wenn er auch mal über seinen Schatten springen muß um die ganzen Steine auf dem Weg zu überwinden.

19076
Dirk_H hat geschrieben: Im Endeffekt muß man jetzt abwarten was kommt.
Ja, abwarten. Ich wage mal die Prognose, dass er nicht die gesamte Legislaturperiode im Amt sein wird.
Aber erstmal wünsche ich mir, dass er seinen Job gut und gewissenhaft macht.

19077
Steffen42 hat geschrieben:Ich wage mal die Prognose, dass er nicht die gesamte Legislaturperiode im Amt sein wird.
Hängt auch davon ab, wie lange diese Legislaturperiode andauern wird. :D

Der "Bild" scheint offenbar aufgefallen zu sein, dass in Deutschland, zumindest in einigen Teilen des Landes, viel zu wenig geimpft wird. (Ach wirklich, Bild??) Denn ab morgen 8.30 Uhr startet eine neue Medienkampagne, an der besagtes Blatt sowie rund 140 Unternehmen beteiligt sind. Zum Teil mit ganz witzigen Verfremdungen der eigenen Logos und Slogans. Käpt'n Iglo zum Beispiel wird so auftreten:
Wer damit noch erreicht werden kann, weiß ich nicht. Vermutlich werden manche wackeren Dullis nun zu neuen Boykotten aufrufen. :zwinker5: Aber immerhin bleibt das Thema präsent - noch dazu mit einem Augenzwinkern.

19079
Hier ist übrigens ein Kommentar zu dieser Kampagne, die ebenfalls die arg zwielichtige Rolle von "Bild" betont, etwa wenn es um Stimmungsmache oder Hetze gegen bestimmte Leute aus Politik und Wissenschaft geht. Die Headline: "Reichweite geht vor Integrität" ...

Nachtrag - eine Übersicht über die Kampagnen-Motive. Eigentlich nicht schlecht. Eigentlich.

19080
Vielleicht etwas spät wo alles über eine allgemeine Impfpflicht diskutiert bzw. schon deren Umsetzung berät. But hey, good effort and thumbs up.

19081
Solche Werbekampagnen hätte es bereits massiv im Sommer geben müssen. Konzerne machen es immer wieder vor, wie man ein eigentlich unnötiges, überteuertes und oft überflüssiges Produkt mit der richtigen Werbekampagne massenhaft an den Mann bringt. Aber wahrscheinlich hat kaum jemand mit einer solch miserablen Impfquote gerechnet.

Gruss Tommi

19082
vinchris hat geschrieben: Nachtrag - eine Übersicht über die Kampagnen-Motive. Eigentlich nicht schlecht. Eigentlich.
Mich würde sehr interessieren, warum andere Firmen nicht dabei sind. Wurden sie nicht gefragt oder wollten sie "unpolitisch" bleiben? (Problem mit der Bild schließe ich aus, denn die sind alle große Werbepartner und bei anderen Aktionen dabei).

Bei Fastfood sind mit McDonalds + Burgerking beide großen dabei. In anderen Branchen gibt es große Lücken. Lufthansa? Aral? Aldi? VW? Amazon? Apple?
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19083
Steffen42 hat geschrieben:Damit sollte die Diskussion, ob die Impfung funktioniert oder nicht, mal abgehakt werden können.
Recht hast Du. Das Risiko wird drastisch auf 10% reduziert. Nicht vergessen sollte man trotzdem:

a) weit mehr als 90% der Todesfälle sind über 60
b) von denen wiederum sind in den letzten 3 Wochen - absolut gesehen - 45% geimpft gewesen
c) der Anteil der Impfdurchbrüche ist stark ansteigend

Mal abgesehen davon wird der Impfstatus noch nicht vollständig registriert, so dass die Zahlen eine gewisse Unsicherheit enthalten. Man wird wohl weiterhin die Interessen abwägen müssen und ist das Problem nicht schlagartig mit der Impfung los.
Keep smiling, be optimistic, do something good...

19084
M.Skywalker hat geschrieben: c) der Anteil der Impfdurchbrüche ist stark ansteigend
Stark? Nein, er steigt etwa so an, wie es rein mathematisch durch den steigenden Anteil der Impfungen zu erwarten ist.

Nicht vergessen, wenn 100% geimpft sind werden auch 100% aller Erkrankten Impfdurchbrüche sein.
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19086
Sagen wir es mal so:

Letzte SPD-Gesundheitsministerin war Ulla Schmidt. Es kann also nur besser werden, die hat ja lange Zeit in Trumpscher Manier behauptet, es gäbe keinerlei Unterschiede bei der Behandlung von Privat- und Kassenpatienten und Berichte über getrennte Wartezimmer usw. seien Fake-News (damals hieß das noch anders).
Die wurde weder von Freund noch von Feind ernstgenommen.
Als ihr dann nachgewiesen wurde, dass das doch anders ist, dann kam zunächst "das dürfen die nicht!!!!" und dann wurden gesetzliche Reglungen dagegen angekündigt... (durften sie also doch?)
Alles nur eine Riesenshow, die von den echten Problemen abgelenkt hat. (und sie dürfen natürlich immer noch. Wir haben Vertragsfreiheit und ein Patient der mehr zahlt, darf auch mehr Gegenleistung erhalten).
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19087
Ja, meine Gefühle bezüglich Lauterbach sind auch gespalten. Themenkompetenz besitzt er, aber wie in dem Kommentar sehe ich bei ihm einen ständigen Panikmodus und teilweise Schwarzmalerei.

Aber die Frage nach den Alternativen war dann die andere Seite. Daher stimme ich auch an der Stelle mit dem Kommentar überein: Auf diese Weise ist er eingebunden und dadurch vielleicht auch etwas angebunden. Kritik wie "mit Lauterbach wäre uns das nicht passiert" kann es auch nicht geben.

19088
Was ich glaube: Wenn Lauterbach jetzt mit etwas in die Öffentlichkeit geht, ist es vernünftig vorbereitet. Das wird auch seinen "Panikmodus" ein wenig glätten.
Halt das genaue Gegenteil von Spahn, der erst angekündigt hat und offensichtlich dann anderen die Aufgabe abgeschoben hat, sich um die Machbarkeit zu kümmern. Er hat mit seinen Vorhersagen und Ankündigungen einen einzigen Treffer gelandet, nämlich der Zeitpunkt, ab dem die Impfpriorisierung aufgehoben werden kann. Angesichts der dürftigen Zahlenlage war das aber reines Glück - und hätten wir eine mit anderen Ländern vergleichbare Impfbereitschaft gehabt, wäre das auch in die Hose gegangen.

Die Umstellung wird heftig.
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19091
Ich sehe das positiv und gebe ihm erstmal einen Vertrauensvorschuss. Er weiß inhaltlich, was notwendig ist und er ist intelligent genug, dass er weiß, dass er nicht weiter aufsteigen kann als dieses Ministeramt. Das war bei Spahn anders, der hat die Position verstanden, um sich für weitere Posten zu profilieren. Was ihm nicht gelungen ist, im Gegenteil, von dem sehen wir ganz lange nichts mehr.

Kucken wir mal, wie Lauterbach mit einem ganz offensichtlich schlecht aufgestellten Gesundheitsministerium klarkommt. Da braucht er doch einige Leute die ihm da gut zuarbeiten und da die Aufräumarbeiten vorantreiben.

Kann schon funktionieren für eine Weile, aber in der Regel haben Nerds wie er keinen Bock auf solche Bürokratenleute. Daher: er wird gehen, sobald er sieht, dass sich da nichts bewegen lässt.

19092
Ich finde den Kommentar auch sehr im Einklang mit meinen Gedanken und hoffe mal, dass er den Panikmodus verlässt. Ich traue es ihm auch zu. Was er Spahn definitiv voraus hat und was mir Hoffnung gibt: er war sich nicht zu schade auch selbst "an die Front zu gehen" und konnte sich ein Bild von der Realität machen (z.B. als Impfarzt). Und da "unterstelle" ich ihm, dass er das nicht nur der schönen Zeitungsfotos wegen gemacht hat. Für Spahn waren die Probleme glaube ich alle nur theoretisch und lästig. Ich hatte nicht das Gefühl, dass er sich richtig befasst hat damit.

19093
Fjodoro hat geschrieben:Ich hatte nicht das Gefühl, dass er sich richtig befasst hat damit.
Zudem gab es auch offensichtlich ein großes internes Kommunikationsproblem im Ministerium. Die Biontech-Knappheit und der Moderna-Überschuss war ja aufgrund der Liefermengen und der Abgabe an Covax lange absehbar, zur Chefsache wurde es aber erst, als es deutlich zu spät für eine vernünftige Kommunikation war.
Und dann stimmte die Kommunikation nicht mal, es war nie das Problem, dass das eingelagerte Moderna abzulaufen drohte, die 2,5 Mio Dosen, um die es ging hätte man auch ohne die Hausärzte in Panik zu versetzen problemlos bis Mitte Q1/22 wegverimpft bekommen. Problem war schlichtweg dass die zu erwartenden Liefermengen kein "weiter so" erlaubten.

Ich glaube nicht, dass Spahn hier absichtlich falsch informiert hatte (denn das war überflüssig), er wird das Problem selbst falsch erfasst haben - vermutlich hat er ein entsprechendes Dossier nur schnell überflogen und einen Nebenpunkt in den gelieferten Informationen fälschlich als Hauptpunkt herausgestellt. Und es gab niemanden, der ihn stoppte...

[edit]
Zum letzten Absatz - oder das ist 1-2 Ebenen unter ihm passiert und er hat sich drauf verlassen, was ihm zugetragen wurde...
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19094
ruca hat geschrieben:Zudem gab es auch offensichtlich ein großes internes Kommunikationsproblem im Ministerium. Die Biontech-Knappheit und der Moderna-Überschuss war ja aufgrund der Liefermengen und der Abgabe an Covax lange absehbar, zur Chefsache wurde es aber erst, als es deutlich zu spät für eine vernünftige Kommunikation war.
Ist ein typisches Muster, wenn inhaltlich schwache Narzissten in Führungspositionen sind. Da hat keiner Bock, dem Chef schlechte Nachrichten zu überbringen. Dann wird das irgendwo versteckt und drauf gehofft, dass *er* das nicht richtig versteht. Wenn es dann Ärger gibt, hatte man ihn ja informiert.

19095
Steffen42 hat geschrieben:Ist ein typisches Muster, wenn inhaltlich schwache Narzissten in Führungspositionen sind. Da hat keiner Bock, dem Chef schlechte Nachrichten zu überbringen. Dann wird das irgendwo versteckt und drauf gehofft, dass *er* das nicht richtig versteht. Wenn es dann Ärger gibt, hatte man ihn ja informiert.
Genau das. Und das meinte ich auch mit "lästig". Ich glaube auch nicht, dass er das absichtlich gemacht hat. Wahrscheinlich hat er sich die ganze Zeit mit dem "Detailkram" nicht befassen wollen und dann haben sich eben seine Untergebenen angepasst. Vertrauen in einer Führungsposition ist grundsätzlich gut. Ab und an sollte man aber auch mal genauer hinsehen, spätestens wenn man schon dreimal damit auf die Fr... gefallen ist.

19096
M.Skywalker hat geschrieben:
Mal abgesehen davon wird der Impfstatus noch nicht vollständig registriert, so dass die Zahlen eine gewisse Unsicherheit enthalten. Man wird wohl weiterhin die Interessen abwägen müssen und ist das Problem nicht schlagartig mit der Impfung los.
Zu den anderen Punkten hat Ruca ja bereits was geschrieben. Was meinst du mit "vollständig registriert"? So weit ich es verstanden habe ist der Impfstatus in Österreich elektronisch erfasst und daher einfacher auszuwerten wie in D. Diie Zahlen sollten daher nur wenig Unsicherheiten enthalten.
Dazu können vll. die österreichischen Kollegen hier etwas sagen, würde mich auch interessieren wie das genau abläuft.

19097
ruca hat geschrieben:Sagen wir es mal so:

Letzte SPD-Gesundheitsministerin war Ulla Schmidt.
Ullala Schmidt: "Bleiben sie gesund, weil anders wäre nämlich schlecht." :D

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

19098
ruca hat geschrieben:Mich würde sehr interessieren, warum andere Firmen nicht dabei sind.
Möglich, dass dieses "Poster" nicht alle Partner zeigt. Ich hab' weder Zeit noch Lust, da jetzt lang zu suchen, aber mir ist heute dieses Motiv aufgefallen ... (Off-Topic? Nix da - hat mit Corona und, äh, Sport zu tun!)

19099
Fjodoro hat geschrieben:Was er Spahn definitiv voraus hat und was mir Hoffnung gibt: er war sich nicht zu schade auch selbst "an die Front zu gehen" und konnte sich ein Bild von der Realität machen (z.B. als Impfarzt). Und da "unterstelle" ich ihm, dass er das nicht nur der schönen Zeitungsfotos wegen gemacht hat. Für Spahn waren die Probleme glaube ich alle nur theoretisch und lästig. Ich hatte nicht das Gefühl, dass er sich richtig befasst hat damit.
Wenn er sich als Gesundheitsminister lange Zeit als Impfarzt verdingt hätte, wäre das zwar nett, aber völlig ineffizient. Es ist auch nicht so, daß man ein Thema schlechter bearbeitet, weil es einem lästig ist. Schmerzvermeidung ist für viele der größte Motivator. Und nur weil man den Mist vom Tisch haben will, bedeutet das nicht, daß man den Tisch nicht richtig säubert. Dann müsste man das zweimal tun. Und somit hätte man sich der Sache auch nicht entledigt.

Das ist weder ein pro noch ein contra in beider Richtung. Ich finde nur den Bewertungsmaßstab nicht sinnvoll.
nix is fix

19100
M.Skywalker hat geschrieben: a) weit mehr als 90% der Todesfälle sind über 60
b) von denen wiederum sind in den letzten 3 Wochen - absolut gesehen - 45% geimpft gewesen
c) der Anteil der Impfdurchbrüche ist stark ansteigend
Die wichtigste Aussage ist aber, daß bei den Ü30jährigen das Risiko eines Krankenhausaufenthaltes auf 10% sinkt. Das bedeutet, daß bei einer angenommenen Impfquote von aktuell 80% in dem Segement, eine vollständige Durchimpfung die Krankenhausausauslastung durch Corona Patienten und über 60% senken würde. Da ist noch nicht mal eingerechnet, daß auch die Übertragung langsamer vonstatten gehen würde.

Den deutlich größten Effekt hätte man aber in der Tat bei den Ü60jährigen. Das ist so.
nix is fix

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