bones hat geschrieben:Gerrymandering heißt übrigens die Bastelei an den Wahlkreisen.
Ja, und das Fatale ist, dass dieses "Zurechtschnibbeln" üblicherweise in die Kompetenz der einzelnen Bundesstaaten fällt. Das bietet hier (bin gerade in CA, von manchen Republikanern auch Volksrepublik Kalifornien genannt
) schon eine Reihe von Möglichkeiten, unliebsame Mehrheiten zu verhindern. Dazu kommt, dass die Registrierung als Wähler - man kann in den USA nicht einfach am Wahltag wählen gehen - für manche schwierig ist; dazu kommen auch scheinbare Kleinigkeiten wie das mancherorts ausgesprochene Verbot, an vor den Wahllokalen wartende Menschen Getränke zu verteilen. Mitunter sind die Schlangen ja recht lang, und wenn es heiß ist ...
Nun ja, in der EU machen wir (jedenfalls aus meiner Sicht) auch vieles nicht richtig. Das Einstimmigkeitsprinzip, das in vielen Bereichen noch immer gilt, war mal sinnvoll, damit kleine Mitgliedstaaten sich nicht "weggedrückt" fühlen. Aus ähnlichen Gründen (Problem der Majorisierung) vertritt etwa ein deutscher EP-Abgeordneter deutlich mehr Wähler als ein einer aus Luxemburg oder Malta. Verständlich, aber - besonders im Hinblick auf die Einstimmigkeitsregeln im Rat - problematisch, denn das Prinzip wird heute vornehmlich zur Erpressung genutzt: Wenn ihr uns dieses nicht zugesteht, dann blockieren wir jenes per Veto.
Was Trump angeht: Einer der von ihm vorgeschlagenen "Unterlagenprüfer" hat jetzt sogar das Plazet des Justizministeriums. Könnte gut für ihn ausgehen, denn bislang liefen ja viele Vorwürfe ins Leere. Schließlich müsste man für eine Verurteilung ihm (und nicht irgendwem aus seinem Dunstkreis) Fehler nachweisen. Interessant ist allerdings, dass inzwischen einige republikanische Kandidaten, auch "Trumper", darauf verzichten, mit Donald zu werben. Nebenbei: Für die USA ist in Bezug auf Döpfner ohnehin eher relevant, dass Politico seit einiger Zeit zu Springer gehört. Das war früher mal ein gutes Portal ...