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Corona und der Sport

2551
elva hat geschrieben:Und was hat er zum Thema Datenschutz geäußert?
Was erwartest du? Natürlich werden bei der Entwicklung dieser Apps alle DS-Bestimmungen eingehalten. Kann man jetzt glauben oder nicht. Was es glaubwürdiger macht, ist die Tatsache, dass es keine kommerziellen Interessen bei der aktuellen App gibt.

Glaubst du, dass Garmin, Google & Co als US-Firmen die deutschen DS-Bestimmungen nachweislich einhalten?
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

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*Frank* hat geschrieben:Was erwartest du? Natürlich werden bei der Entwicklung dieser Apps alle DS-Bestimmungen eingehalten. Kann man jetzt glauben oder nicht. Was es glaubwürdiger macht, ist die Tatsache, dass es keine kommerziellen Interessen bei der aktuellen App gibt.

Glaubst du, dass Garmin, Google & Co als US-Firmen die deutschen DS-Bestimmungen nachweislich einhalten?
Das ist schon richtig. Mich stört nur, dass seit 4 Wochen einige Virologen uns die Welt erklären wollen und für ALLES Experten sind.

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*Frank* hat geschrieben:Was erwartest du? Natürlich werden bei der Entwicklung dieser Apps alle DS-Bestimmungen eingehalten.
Genau, wie sagte Frau Merkel schon 2013: "Ausspähen unter Freunden, das geht gar nicht"

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

2554
Rolli hat geschrieben:Das ist schon richtig. Mich stört nur, dass seit 4 Wochen einige Virologen uns die Welt erklären wollen und für ALLES Experten sind.
Kannst Du zufällig konkrete Beispiele nennen, wo uns Virologen die Welt erklären und ihre Kompetenzen überschreiten ?


Als medial am Präsentesten nehme ich aktuell Drosten und Kekulé wahr, mit Abstrichen vielleicht noch Streeck. Drosten betont immer wieder, dass er sich aktuell vor allem deshalb so exponiert, weil er seit mehreren Jahrzehnten genau an diesen speziellen Viren forscht. Kekulé hat seinen Arbeitsschwerpunkt seit Jahren in den Gebieten Epidemiologie von Infektionskrankheiten, biologischer Bevölkerungsschutz und Bioethik, ist also aktuell auch prädestiniert für das Thema.

Ich höre deren Podcasts regelmäßig, und beide gehen sehr konkret auf wissenschaftliche Themen innerhalb ihrer Kompetenzen ein. Ich nehme eher wahr, dass sie ihre Grenzen deutlich machen, wenn sie jetzt nur spekulieren, weil das über ihre Kompetenz hinaus geht oder halt auf entsprechende andere Wissenschaftler verweisen. Interessant finde ich auch, wie sachlich und emotionslos sich beide mit den Meinungen von anderen auseinandersetzen, ob es nun ernsthafte Wissenschaftler oder Aluhutträger sind.

Im Konkreten Beispiel mit der App ist es halt die Aufgabe von Drosten zu bewerten, dass das aus epidemiologischer Sicht extrem nützlich ist und dann gibt's noch einen Experten dazu, der sich mit Modellierung auskennt. Der Datenschutz ist letztlich eine Aufgabe des Datenschutzbeauftragten und der Politik.

Ich setze mal gegen Deine Wahrnehmung, dass mich aktuell ziemlich stört, dass jeder Allgemeinarzt aus Buxethude plötzlich Virenexperte ist und uns zwar nicht die Welt, sondern Epidemien erklären will. Von den ganzen Hohlbirnen, die zwar schon das Zubinden ihrer Schuhe überfordert, aber plötzlich Grippespezialisten sind, ganz zu schweigen. :D

2555
Ist wie beim Fußball. Da gibt es auch 80 Mio. Bundestrainer, die alles anders und besser wissen. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

2556
bones hat geschrieben:Ist wie beim Fußball. Da gibt es auch 80 Mio. Bundestrainer, die alles anders und besser wissen. :D
Ja, nur das wirkt sich im Zweifel wenig auf meine persönlichen Freiheitsrechte oder die die Gesundheit von mir oder meiner Angehörigen und Freunde aus.

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Antracis hat geschrieben: Als medial am Präsentesten nehme ich aktuell Drosten und Kekulé wahr, mit Abstrichen vielleicht noch Streeck. Drosten betont immer wieder, dass er sich aktuell vor allem deshalb so exponiert, weil er seit mehreren Jahrzehnten genau an diesen speziellen Viren forscht. Kekulé hat seinen Arbeitsschwerpunkt seit Jahren in den Gebieten Epidemiologie von Infektionskrankheiten, biologischer Bevölkerungsschutz und Bioethik, ist also aktuell auch prädestiniert für das Thema.
Warum werde ich das Gefühl nicht los, dass die ganzen Forschungen dieser Experten auf einen Virenausbruch in einem Geflügelstall im Oldenburger Land, Stichwort Massentierhaltung, basieren und mit der aktuellen Krankheitswelle so gut wie gar nichts zu tun haben?

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Meine Frage richtet sich an diejenigen, die sich die RKI Daten App runtergeladen haben:

Ich gebe Garmin frei. Wie ich es verstanden habe, wäre die Uhr dann 24 h täglich über die kommende Zeit zu tragen. Nun habe ich vorgestern Abend die App runtergeladen und die Uhr 24 h getragen und auch synchronisiert. Nun schaue ich heute auf die Daten-App und da steht "Anzahl Ihrer gespendeten Tage 0"

Steht das bei euch auch? Müsste ich noch irgendeinen Arbeitsgang erledigen, sodass die "gespendeten Tage" aktualisiert werden? Weiß da jemand mehr?
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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2559
Santander hat geschrieben:Warum werde ich fas Gefühl nicht los, dass die ganzen Forschungen dieser Experten auf einen Virenausbruch in einem Geflügelstall im Oldenburger Land, Stichwort Massentierhaltung, basieren und mit der aktuellen Krankheitswelle so gut wie gar nichts zu tun haben?
Hast du konkrete Gründe für dein Gefühl?

2560
Isse hat geschrieben:Meine Frage richtet sich an diejenigen, die sich die RKI Daten App runtergeladen haben:

Ich gebe Garmin frei. Wie ich es verstanden habe, wäre die Uhr dann 24 h täglich über die kommende Zeit zu tragen. Nun habe ich vorgestern Abend die App runtergeladen und die Uhr 24 h getragen und auch synchronisiert. Nun schaue ich heute auf die Daten-App und da steht "Anzahl Ihrer gespendeten Tage 0"

Steht das bei euch auch? Müsste ich noch irgendeinen Arbeitsgang erledigen, sodass die "gespendeten Tage" aktualisiert werden? Weiß da jemand mehr?
Ist bei mir auch so. Vielleicht müssen 24 Stunden für einen Tag vergehen?

Gruss Tommi

2561
Ist bei mir genauso.
Bei Garmin holt sich das RKI die Daten ja vom Garmin-Server und nicht von Garmin Connect Mobile ab. Bei Garmin sehe ich, dass das RKI die entsprechende Freigabe erhalten hat, daher hoffe ich mal, dass die den Kram auch abrufen und nur die Rückmeldung an die RKI-App nicht funktioniert.
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Santander hat geschrieben:Warum werde ich das Gefühl nicht los, dass die ganzen Forschungen dieser Experten auf einen Virenausbruch in einem Geflügelstall im Oldenburger Land, Stichwort Massentierhaltung, basieren
Zum Glück trügt Dein Gefühl.

Bei dem angesprochenen Geflügelstall würde nämlich ganz einfach der gesamte Bestand gekeult.
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Rolli hat geschrieben:Das ist schon richtig. Mich stört nur, dass seit 4 Wochen einige Virologen uns die Welt erklären wollen und für ALLES Experten sind.
Während einer Pandemie sind nun mal die Wissenschaftler die Experten, auf die wir und insbesondere die Politiker hören sollten. Was passiert, wenn Politiker das nicht tun, sieht man am Beispiel USA.
Und die Tatsache, dass wir in Deutschland immer noch jeden Tag 4000-5000 Neuinfektionen haben, zeigt, dass die Bevölkerung die gebotenen Regeln der sozialen Distanzierung, die seit mehr als 4 Wochen in Kraft sind, nicht voll umfänglich einhält. In Österreich, wo die täglichen Neuinfektionen bei 200-300 liegen, scheint die Bevölkerung deutlich einsichtiger zu sein.
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*Frank* hat geschrieben: Und die Tatsache, dass wir in Deutschland immer noch jeden Tag 4000-5000 Neuinfektionen haben, zeigt, dass die Bevölkerung die gebotenen Regeln der sozialen Distanzierung, die seit mehr als 4 Wochen in Kraft sind, nicht voll umfänglich einhält.
Halte ich ohne weitere Daten für einen zu einfachen Schluss, es spielen ja noch andere Faktoren rein:

- Österreich ist uns 2-3 Wochen voraus, wenn Du fair vergleichst musst Du die heutigen Daten aus Deutschland mit denen von vor 2-3 Wochen in Österreich vergleichen und schon sieht es ganz anders aus.

- Die Regeln sind in Deutschland nicht so streng wie in Österreich

- Die fehlende Schutzausrüstung in vielen Pflegeinrichtungen sorgt für eine Gefährdung von Angestellten und Patienten. Und die Angestellten gehen nach Feierabend wieder zu ihrer Familie...
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*Frank* hat geschrieben: Und die Tatsache, dass wir in Deutschland immer noch jeden Tag 4000-5000 Neuinfektionen haben, zeigt, dass die Bevölkerung die gebotenen Regeln der sozialen Distanzierung, die seit mehr als 4 Wochen in Kraft sind, nicht voll umfänglich einhält. In Österreich, wo die täglichen Neuinfektionen bei 200-300 liegen, scheint die Bevölkerung deutlich einsichtiger zu sein.
Daß diese Rechnung auf tönernen Füßen steht, weißt Du selbst. Du müsstest dann die Anzahl der Neuansteckungen in Österreich vor ca. 1 bis 2 Wochen betrachten. Die haben viel eher damit begonnen. Mal unabhängig davon finde ich die Entwicklung in beiden Ländern sehr erfreulich.
Während einer Pandemie sind nun mal die Wissenschaftler die Experten, auf die wir und insbesondere die Politiker hören sollten. Was passiert, wenn Politiker das nicht tun, sieht man am Beispiel USA.
Auch mit dieser Aussage kann ich mich nicht ganz anfreunden. Die Virologen sind die Experten in Bezug auf die Verbreitung und Eindämmung der Infektion. Sie sind ganz sicher auch die Experten, wenn es um die Einschätzung der Wirksamkeit dieser Maßnahmen geht. Sie sind definitiv nicht die Experten, wenn es darum geht die wirtschaftlichen und sozialen Folgen dieser Maßnahmen abzuschätzen. Und sie sind auch nicht die Experten in Bezug auf das Abwägen beider Seiten.

Ich habe sogar den Eindruck, daß sie diese Verantwortung gar nicht übernehmen wollen. Zurecht! Sie wissen, wo Ihre Kernkompetenz liegt und lassen sich auch nur ungern vor die Flinte stellen. Und genau dahin zerren wir sie momentan. Ich stimme hier Rolli zu.

Edit: bei Punkt 1 Überschneidung mit ruca :)
nix is fix

2567
Catch-22 hat geschrieben:Die App hat aktuell noch große technische Probleme, siehe https://corona-datenspende.de/
Wahrscheinlich fühlt der Spochtfreund Satander jetzt einen Computervirus. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

2568
leviathan hat geschrieben: Ich habe sogar den Eindruck, daß sie diese Verantwortung gar nicht übernehmen wollen. Zurecht! Sie wissen, wo Ihre Kernkompetenz liegt und lassen sich auch nur ungern vor die Flinte stellen. Und genau dahin zerren wir sie momentan. Ich stimme hier Rolli zu.
Exakt das hat Drosten immer wieder betont.

Er kann fachlich sagen, was aus seiner Sicht richtig wäre und ist auch froh, dass die Politik derzeit auf Experten hört und nicht irgendwelche vorgefertigten Meinungen folgt. Aber: Kein Wissenschaftler ist am Ende derjenige, der entscheidet, das ist Job der Politiker - und das ist auch gut so. Ein Politiker, der NUR auf Virologen hört (am Ende also defacto den Virologen regieren lässt), macht nämlich einen fundamentalen Fehler: Er verliert die anderen Gesichtspunkte aus der Sicht.

Ganz extremes Beispiel: 100%-Lockdown ab sofort für 4 Wochen. Kein Einkauf, niemand außer Sicherheitskräften in Schutzanzügen auf der Straße. Für einen Virologen ein Traum, die ganze Geschichte wäre ausgestanden. Gleichzeitig würden aber viele Leute an anderen Ursachen sterben (von Verhungern über häusliche Gewalt bis zum Herzinfarkt, bei dem keine Hilfe kommt) und wann die Grundversorgung danach wieder anspringt wäre auch eine große Frage.
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2569
Mal etwas positives und fundiertes.

Der Ausbruch der geballten Corona-Infektionen im Kreis Heinsberg war ja ein Schock in Deutschland.
Der Virologe Prof. Hendrik Streeck von der Uni Bonn hat zusammen mit einem Team aus weiteren Wissenschaftlern,
die Situation der Ausgangssperre genutzt und an einem repräsentativen Querschnitt der Einwohnern vor allem aus der Gemeinde Gangelt, Untersuchungen und Umfragen durchgeführt.
Heute wurde die ersten Ergebnisse dieser noch laufenden Studie vorgestellt.

Wichtigstes Ergebniss:
14 Prozent der untersuchten Bürger hatten a) eine Infektion durchgemacht und seien b) mittlerweile immun.
Insgesamt seien 15 Prozent infiziert gewesen, das sei jedoch eine „konservative Berechnung“. Die 15 Prozent beinhalteten nur die Fälle, bei denen man sicher sei.
Zwei Prozent hätten eine bislang unerkannte Infektion in sich getragen.
Die Sterberate lag in der untersuchten Gemeinde bei 0,37 Prozent – sehr viel niedriger als die bislang kursierenden Zahlen von 1 bis 1,5 Prozent.
In der Heinsberg-Studie seien auch Menschen vertreten gewesen, die infiziert waren, aber keine Symptome verspürt und ihre Erkrankung gar nicht bemerkt hatten – so komme der Unterschied zustande.

Wer es selbst und im gesamten lesen möchte hier:
https://www.focus.de/politik/deutschlan ... ualisieren


Sicher kann man von einem stark betroffenem Landkreis nicht auf die gesamte Republik schliessen,
aber ich finde es ist eine wichtige Arbeit, die hilft das Virus richtig einzuschätzen und seine Lehren daraus zu ziehen um weitere Entscheidungen zu treffen.

Interessanterweise hat Professor Drosten bereits vor einem Monat die Sterblichkeit einer Corona-Infektion mit 0,3 bis 0,7 % angegeben!
https://m.apotheke-adhoc.de/nc/nachrich ... zur-panik/

Diese Behauptung scheint sich nun durch die Studienergebnisse zu bestätigen.
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2570
*Frank* hat geschrieben:Und die Tatsache, dass wir in Deutschland immer noch jeden Tag 4000-5000 Neuinfektionen haben, zeigt, dass die Bevölkerung die gebotenen Regeln der sozialen Distanzierung, die seit mehr als 4 Wochen in Kraft sind, nicht voll umfänglich einhält. In Österreich, wo die täglichen Neuinfektionen bei 200-300 liegen, scheint die Bevölkerung deutlich einsichtiger zu sein.
Deutschland hat 83 Mio Einwohner, Österreich 8,8 Mio......so groß ist der Unterschied nicht.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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bones hat geschrieben:Deutschland hat 83 Mio Einwohner, Österreich 8,8 Mio......so groß ist der Unterschied nicht.
Die ist schon noch ungefähr doppelt so hoch in Bezug auf die Einwohnerzahl. Das ist mit Blick auf auf die Zeitachse ein großer Erfolg. Da steht Deutschland an dem Punkt von Österreich vor ca. 1,5 Wochen.

Auch wenn die Tendenz super ist, hat Österreich jetzt das Niveau erreicht, das Deutschland anstrebt. Von daher hast Du einerseits Recht, daß der Unterschied gar nicht mehr so groß ist. Auf der anderen Seite ist es genau der Unterschied, an dem sich die Bundesregierung messen lässt und dann auch eine Erleichterung der Maßnahmen in Aussicht stellt.

@kinonni: lief bei mir auch gerade über den Ticker. Diese Information ist viel wert. Zeigt sie doch, daß der Virus weit weniger gefährlich ist als im worst case projeziert. Wir kommen bei der Sterberate tatsächlich in normale Influenza Regionen. Ich bin gespannt, welche Schlüsse man in Bezug auf die schweren Verläufe ziehen kann.
nix is fix

2572
Mein Hausarzt hat Patientenschwund. Die, die Befürchtung in Sachen Corona haben, sollen nicht kommen, sondern anrufen - werden gegebenenfalls nach Ludwigsfelde umgeleitet. Die anderen kommen nicht, weil sie bange vor einer Ansteckung sind. Hat er gestern übrigens ausgenutzt, um 'ne 10-km-Runde zu laufen (ja laufen, den Ausdruck Joggen traut er sich in meiner Gegenwart nicht mehr zu benutzen :wink: ). Und keine Angst - er ist Gesellschafter einer Gemeinschaftspraxis - wir sind gut versorgt.

Knippi

2573
Über dem Faden steht "Corona und der Sport". Dem Faden ist der Sport schon lange abhanden gekommen. Der Sport ist tot, ein Opfer von Covid-19. Man sollte dem Sport ein Denkmal setzen. :heul2:
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

2574
U_d_o hat geschrieben:Über dem Faden steht "Corona und der Sport". Dem Faden ist der Sport schon lange abhanden gekommen.
Stimmt ja gar nicht. Ist wie Ostern. Wer sucht, der findet die von mir versteckten goldenen Eier zum Thema. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

2575
leviathan hat geschrieben: Und genau dahin zerren wir sie momentan. Ich stimme hier Rolli zu.
Ich hatte Rolli ehrlich gesagt eher so verstanden, dass wir von den Experten gezerrt werden.

2577
ruca hat geschrieben:Österreich ist uns 2-3 Wochen voraus, wenn Du fair vergleichst musst Du die heutigen Daten aus Deutschland mit denen von vor 2-3
Wochen in Österreich vergleichen und schon sieht es ganz anders aus.
Ist das wirklich so? Vergleichen wir mal Bayern (13 Mill. Einwohner) und Österreich (9 Mill. Einwohner):

Erster Corona-Fall: Bayern 27.2. (nach Webasto), Österreich 25.2.
Erster Corona-Todesfall: Bayern 12.3., Östereich 12.3.
Erstes Maßnahmenpaket (Schließen von Schulen, Großveranstaltungen, Ausgangssperre): Bayern angekündigt 8.3. (Schulschließungen umgesetzt am 16. 3.), Österreich angekündigt 10.3. (Schulschließungen umgesetzt 16.3.)

Ich sehe da keine 2-3 Wochen Unterschied. Und die aktuellen Zahlen sehen so aus:

Aktuelle bestätigte Infizierte: Bayern 28.827, Österreich 13.028
Aktuelle Todesfälle: Bayern 635, Österreich 273
Zuwachsrate Infizierte (letzte 3 Tage): Bayern 4,8%, Österreich 2,4%

Das könnte man auch mit NRW oder BaWü machen, es kämen ähnliche Zahlen heraus.
ruca hat geschrieben:- Die Regeln sind in Deutschland nicht so streng wie in Österreich

- Die fehlende Schutzausrüstung in vielen Pflegeinrichtungen sorgt für eine Gefährdung von Angestellten und Patienten. Und die Angestellten gehen nach Feierabend wieder zu ihrer Familie...
Dass Österreich besser vorbereitet war, kommt vielleicht noch hinzu.
VG Frank
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2578
leviathan hat geschrieben:Die ist schon noch ungefähr doppelt so hoch in Bezug auf die Einwohnerzahl. Das ist mit Blick auf auf die Zeitachse ein großer Erfolg. Da steht Deutschland an dem Punkt von Österreich vor ca. 1,5 Wochen.
Und die aktuellen Maßnahmen hier in Deutschland laufen ja noch ca. 1,5 Wochen. Mal schauen, wie es dann weiter gehen soll.
Ich finde es zumindest erfreulich, dass der Trend momentan wohl in die richtige Richtung geht. Ist ja auch nicht selbstverständlich.
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2579
U_d_o hat geschrieben:Dem Faden ist der Sport schon lange abhanden gekommen.
Ach was, der hat schon seine Berechtigung - auch so, wie er hier gesponnen wird. Und wenn es nur die Beschäftigung "mit dem da" ist. Ist ein Ablassventil für Angst (?) vielleicht nur eins von sechzehn, aber immerhin.

Des basst scho :wink: .

Knippi

2580
*Frank* hat geschrieben:Was erwartest du? Natürlich werden bei der Entwicklung dieser Apps alle DS-Bestimmungen eingehalten. Kann man jetzt glauben oder nicht. Was es glaubwürdiger macht, ist die Tatsache, dass es keine kommerziellen Interessen bei der aktuellen App gibt.

Glaubst du, dass Garmin, Google & Co als US-Firmen die deutschen DS-Bestimmungen nachweislich einhalten?
Was ich erwarte? Den Nachweis, dass mit der App kein Schindluder getrieben wird: die Daten am Ende wieder gelöscht werden, eine vollständige Annonymisierung, volle Transparenz usw.

Natürlich ist es nicht, dass die DS-Bestimmungen (was ist Alle? Für wen genau? Welchen Gültigkeitsbereich? Wie lange?) eingehalten werden. Wer kontrolliert die Einhaltung? Woran glaubst du noch? Die DSGVO löst das Problem nicht.

Die Entwicklung erfolgt durch private, kommerzielle Firmen mit properitären Code. Woher weisst du, dass da keine kommerziellen Interessen daran hängen? Oder glaubst du das nur?

Mit deinem Whataboutism beantwortest diu die Frage nicht. Du überführst damit deine Glaubenssätze sogar ins Gegenteil: Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass die Daten über den eigentlichen Zweck nicht missbraucht werden.
Tom

2582
*Frank* hat geschrieben: Ich sehe da keine 2-3 Wochen Unterschied. Und die aktuellen Zahlen sehen so aus:

Aktuelle bestätigte Infizierte: Bayern 28.827, Österreich 13.028
Ich finde es nicht ok, wenn Du uns in die Irre führen willst. Wenn Du den Hotspot in Deutschland mit der Verteilung in Österreich vergleichst, hinkt das gewaltig. Dann solltest Du zumindest Bayern mit Tirol vergleichen. Genauso ist es falsch alle Maßnahmen mit Schulschließungen gleichzusetzen. Die Schulschließungen sind eine Teilmenge der Maßnahmen und nicht umgekehrt.

Daß man im von Dir angesprochenen Webasto Case gut und angemessen reagiert hat, steht eigentlich nicht zur Diskussion. Wie waren aber dann die Verbreitungswege und warum? Hier stehen Ischgl und Teile von Südtirol im Fokus. Ende Februar ging die Post richtig ab und zwar genau aus diesen Hotspots heraus.

Warum sieht es in Bayern nun so schlecht aus? Die Wahrheit hat einen Namen: Pech! Österreich war mit den Winterferien durch als die Welle rollte und die Bayern und einige andere deutsche Bundesländer haben ein bis zwei Wochen später die Breitseite bekommen. Durch die räumliche Nähe ist die Anzahl der Urlaub aus Bayern auch größer. Und diesmal haben sie eben nicht nur Obstler als Heimbringsl im Rucksack gehabt. Ich finde es wirklich unangemessen, daß Du so etwas in Deiner Argumentation nicht berücksichtigt, insbesondere vor dem Hintergrund, daß Du wirklich informiert bist und Dich mit dem Thema lange und intensiv beschäftigt hast.
nix is fix

2583
*Frank* hat geschrieben:Während einer Pandemie sind nun mal die Wissenschaftler die Experten, auf die wir und insbesondere die Politiker hören sollten. Was passiert, wenn Politiker das nicht tun, sieht man am Beispiel USA.
Und die Tatsache, dass wir in Deutschland immer noch jeden Tag 4000-5000 Neuinfektionen haben, zeigt, dass die Bevölkerung die gebotenen Regeln der sozialen Distanzierung, die seit mehr als 4 Wochen in Kraft sind, nicht voll umfänglich einhält. In Österreich, wo die täglichen Neuinfektionen bei 200-300 liegen, scheint die Bevölkerung deutlich einsichtiger zu sein.
Schon. Aber ein Virologe ist kein Experte, der in Fragen der Datenanalyse, Datenschutz, Sozialfragen, Ethikfragen oder Wirtschaftsfragen Experte ist. Kollege Drosten scheint aber überall Ratschläge erteilen zu wollen (medial präsent sein müssen). Sie sind auch keine Medienexperten... siehe die Aussagen von Wieler.

2584
Antracis hat geschrieben:Ich hatte Rolli ehrlich gesagt eher so verstanden, dass wir von den Experten gezerrt werden.
Jein. Sie müssen wirklich nicht zu jedem Thema sich äußern und wir sollen sie auch nicht als Experten für alle Lebenslagen der Pandemie ansehen.

2585
Rolli hat geschrieben:Schon. Aber ein Virologe ist kein Experte, der in Fragen der Datenanalyse, Datenschutz, Sozialfragen, Ethikfragen oder Wirtschaftsfragen Experte ist.
In Sachen Datenanalyse sind sie das schon. Das gehört zum Handwerk.
Kollege Drosten scheint aber überall Ratschläge erteilen zu wollen (medial präsent sein müssen).
Da hatte Anti wohl Recht. Ich hatte Dich wirklich falsch verstanden. Ich glaube nicht, daß er das will. Mag sein, daß die Jungs und Mädels sich bei einigen Fragen hinreißen lassen. Ich würden ihnen aber unterstellen, daß sie auf ihr Thema fokussieren wollen. Das man sein eigenes Thema wichtiger nimmt als die Themen der anderen ist nicht überraschend. Das wissen sie aber selbst und daher sagen sie auch offen, daß sie lediglich Ratschläge geben können. Entscheiden muss eine andere Instanz.
nix is fix

2586
elva hat geschrieben:Was ich erwarte? Den Nachweis, dass mit der App kein Schindluder getrieben wird: die Daten am Ende wieder gelöscht werden, eine vollständige Annonymisierung, volle Transparenz usw.
Bevor wir hier jetzt weiter diskutieren: in der App gibt es einen Punkt "Datenschutz". Lies dir das durch, und wenn es dir nicht reicht, wende dich an den darin genannten DS-Beauftragten.
VG Frank
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Nächster Wettkampf: TBD

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U_d_o hat geschrieben:Über dem Faden steht "Corona und der Sport". Dem Faden ist der Sport schon lange abhanden gekommen. Der Sport ist tot, ein Opfer von Covid-19. Man sollte dem Sport ein Denkmal setzen. :heul2:
Keine Sorge, der wird eine schnelle Wiederauferstehung feiern. Würde zu Ostern ganz gut passen :D
Die Frage nach dem Sport (hier Veranstaltungen) hatte sich doch schnell von selbst geklärt. Nun hoffen eben alle, daß es einen Richtungswechsel gibt. Ohne diesen bräuchten wir wirklich das Denkmal. Entsprechend hat sich die Diskussion in eine Richtung entwickelt, die Ansätze sucht, wann es diesen Wechsel gibt. Tja, die Hoffnung stirbt zuletzt. Zumindest das passt ja dann doch wieder zu Ostern :)
nix is fix

2588
Christoph83 hat geschrieben:Und die aktuellen Maßnahmen hier in Deutschland.
Welche Maßnahmen?

Meine Tochter und mein Schwiegersohn sind Fachleute für ABC-Bekämpfung bei der Bundeswehr. Sie lachen sich immer kaputt, wenn sie nach Draußen/Einkaufen gehen und die populistische Maßnahmen sehen. Sinnvoll ist dabei wenig, sehr wenig. Und die Erfolge für sie eher zufällig.

2589
ruca hat geschrieben: - Österreich ist uns 2-3 Wochen voraus, wenn Du fair vergleichst musst Du die heutigen Daten aus Deutschland mit denen von vor 2-3 Wochen in Österreich vergleichen und schon sieht es ganz anders aus.
Der größte und wichtigste Unterschied ist, dass Deutschland wesentlich mehr Corona-Tests durchführt.
In Deutschland werden jetzt wöchentlich 350.000 Test auf das Corona-Virus durchgeführt und die Testkapazitäten sollen weiter ausgebaut werden.

Deutschland hatte bis Ende letzter Woche 1,5 Millionen Corona-Test durchgeführt.
In Österreich wurden bis zum 8.April 2020 lediglich insgesamt 126.287 Tests auf den Corona-Virus durchgeführt.

Wo viel getestet wird - auch ausserhalb der Notaufnahmen von Krankenhäusern, werden natürlich auch mehr Infektionen gefunden.
Ein Ländervergleich der Infektionszahlen hingt also und spiegelt eigentlich nur wieder wie stark getestet wird.


https://www.welt.de/vermischtes/article ... s-ist.html
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2590
klnonni hat geschrieben: Deutschland hatte bis Ende letzter Woche 1,5 Millionen Corona-Test durchgeführt.
In Österreich wurden bis zum 8.April 2020 lediglich insgesamt 126.287 Tests auf den Corona-Virus durchgeführt.

Wo viel getestet wird - auch ausserhalb der Notaufnahmen von Krankenhäusern, werden natürlich auch mehr Infektionen gefunden.
Ein Ländervergleich der Infektionszahlen hingt also und spiegelt eigentlich nur wieder wie stark getestet wird.
Ja, das ist völlig richtig. Und wenn Du nachrechnest, stellst Du fest, daß Österreich nur minimal weniger Tests je Einwohner durchgeführt hat :wink:
nix is fix

2591
klnonni hat geschrieben:Der größte und wichtigste Unterschied ist, dass Deutschland wesentlich mehr Corona-Tests durchführt.
In Deutschland werden jetzt wöchentlich 350.000 Test auf das Corona-Virus durchgeführt und die Testkapazitäten sollen weiter ausgebaut werden.

Deutschland hatte bis Ende letzter Woche 1,5 Millionen Corona-Test durchgeführt.
In Österreich wurden bis zum 8.April 2020 lediglich insgesamt 126.287 Tests auf den Corona-Virus durchgeführt.

Wo viel getestet wird - auch ausserhalb der Notaufnahmen von Krankenhäusern, werden natürlich auch mehr Infektionen gefunden.
Ein Ländervergleich der Infektionszahlen hingt also und spiegelt eigentlich nur wieder wie stark getestet wird.


https://www.welt.de/vermischtes/article ... s-ist.html
Eigentlich liegen Österreich und Deutschland bei der Testquote Kopf an Kopf, je ca. 15 Tests / Tausend Ew. - was aber für Deutschland natürlich ein größerer Kraftakt war; nicht umsonst führen bei den Pro-Kopf-Testungen Miniländer wie Island oder die Faröer Inseln.
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)

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*Frank* hat geschrieben:Bevor wir hier jetzt weiter diskutieren: in der App gibt es einen Punkt "Datenschutz". Lies dir das durch, und wenn es dir nicht reicht, wende dich an den darin genannten DS-Beauftragten.
Blöd nur, daß der BfDI dir in deiner Meinung nicht zustimmt. Ebenso die einschlägig bekannten Experten bis hin zum CCC:
Es gibt keine Transparenz im Verfahren und man muss schon gutgläubig sein, den Aussagen blind zu vertrauen.
Nur nutzlose Versprechen, dass die Daten sicher sind.
Viel Spaß.
Tom

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leviathan hat geschrieben:Ich finde es nicht ok, wenn Du uns in die Irre führen willst. Wenn Du den Hotspot in Deutschland mit der Verteilung in Österreich vergleichst, hinkt das gewaltig. Dann solltest Du zumindest Bayern mit Tirol vergleichen. Genauso ist es falsch alle Maßnahmen mit Schulschließungen gleichzusetzen. Die Schulschließungen sind eine Teilmenge der Maßnahmen und nicht umgekehrt.
Es war nicht meine Absicht, irgendjemanden in die Irre zu führen. Ich habe Bayern gewählt, weil dort die strengsten Maßnahmen innerhalb Deutschlands (Ausgangssperre statt Kontaktsperre) angewendet wurden und weil Bayern von der Einwohnerzahl mit Österreich vergleichbar ist. Die Maßnahmen wurden in Österreich sogar 2 Tage später angekündigt (und damit - so meine Annahme - auch eingeführt). Die Schulschließungen habe ich nur erwähnt, weil sie nicht am Tag der Ankündigung, sondern in beiden Ländern am 16. März vorgenommen wurden.

Zum Vergleich:
Zuwachsrate Infizierte (letzte 3 Tage): NRW 3,6%, BaWü 3,6%, also ein wenig besser als Bayern, dagegen Tirol 1,1%
leviathan hat geschrieben:Daß man im von Dir angesprochenen Webasto Case gut und angemessen reagiert hat, steht eigentlich nicht zur Diskussion.
Den hatte ich nur erwähnt, weil der eigentlich der erste Fall in Bayern schon im Januar war. Da der aber vollständig eingedämmt war, spielt der für die Entwicklung seit Ende Februar keine Rolle.
leviathan hat geschrieben:Warum sieht es in Bayern nun so schlecht aus?
Ja, ich stimme mit dir im Wesentlichen überein, wobei ich gar nicht finde, dass Bayern so dramatisch viel schlechter dasteht. Mir ging es auch nicht um Bayern, sondern um den Vergleich Deutschland-Österreich und die Frage, warum Österreich besser dasteht. Und was ich zeigen wollte, war, dass es nicht daran liegt, dass Österreich 2-3 Wochen oder auch nur 1 Woche Vorsprung hatte. Es liegt eher daran, dass sie wirksamere Maßnahmen getroffen haben oder sie besser umgesetzt haben.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

2594
*Frank* hat geschrieben: Das könnte man auch mit NRW oder BaWü machen, es kämen ähnliche Zahlen heraus.
Und wenn Du Hamburg nimmst, bricht Dein ganzes Kartenhaus in sich zusammen.

Hier waren vom 2.3.-13.3 "Skiferien" und viele waren in Österreich (Ischgl ist sehr beliebt bei den Hamburgern) und Italien...

Schau Dir mal die Grafik der Fälle pro Tag für HH an: https://corona.rki.de/

Mehrmals eine schlagartige extreme Erhöhung, nach der es danach erstmal ziemlich konstant auf dem neuen Niveau weiterging:

- 8.3. (Bundesweiter Anstieg, vermutlich schlichtweg Hochfahren der Tests...)
- 14.3. (Samstag nach Ferienende, die ersten Urlauber waren schon ca. 1 Woche zurück)
- 17.3. (Dienstag nach Ferienende)
Dann gab es noch einen starken Ausreißer nach oben am 19.3., seitdem ist die Tendenz konstant und für die letzten Tage eher fallend (hier aber Vorsicht wegen der lahmen RKI-Meldungen).

Mitte März hatte Hamburg dann auch pro 100.000 Einwohner mehr Fälle als jedes andere Bundesland. Inzwischen haben Bayern und BaWü es weit hinter sich gelassen.

Und was soll man sagen: Bis auf das Problem der Urlaubsrückkehrer hat Hamburg die Lage halbwegs im Griff behalten - und das mit weniger strengen Maßnahmen als Bayern und bei engerer Besiedelung.

Keine Ahnung, woran das liegt aber für ein Lob auf Österreich und ein Schimpfen auf Deutschland sehe ich keine Grundlage - besonders wenn man überlegt, was speziell in Ischgl abgegangen ist...
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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ruca hat geschrieben: Keine Ahnung, woran das liegt aber für ein Lob auf Österreich und ein Schimpfen auf Deutschland sehe ich keine Grundlage - besonders wenn man überlegt, was speziell in Ischgl abgegangen ist...
Insbesondere den letzten Part hatte ich mir vorhin verkniffen :wink:
nix is fix

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dicke_Wade hat geschrieben:Hast du konkrete Gründe für dein Gefühl?
Mein Gefühl sagt mir, dass das Infektionsschutzgesetz nur für punktuelle Seuchen eine Gültigkeit hat. Wie zum Beispiel Tollwut in einem Landkreis, Rinderseuche in zwei drei Ställen.
Wenn ich jetzt zum Beispiel den §28 dieses Gesetzes sehe. Darin heißt es: "die zuständigen Behörde trifft Maßnahmen, um die Verbreitung der Krankheit zu verhindern." Für zwei, drei Bauernhöfe halte ich das für angemessen. Wenn ich aber daran denke, dass das Gesetz jetzt einfach auf das gesamte Land angewendet wird, wird mir ganz anders.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Santander hat geschrieben:Mein Gefühl sagt mir, dass das Infektionsschutzgesetz nur für punktuelle Seuchen eine Gültigkeit hat. Wie zum Beispiel Tollwut in einem Landkreis, Rinderseuche in zwei drei Ställen.
Die Paragraphen 4 und 5 des Gesetztes erläutern sehr detailliert die Gültigkeiten und Zuständigkeiten des RKI und des Geseztes, u.a. geht es da insbesondere um Epidemien von nationaler Tragweite.

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ruca hat geschrieben:Und wenn Du Hamburg nimmst, bricht Dein ganzes Kartenhaus in sich zusammen.
Hamburg liegt beim Zuwachs der Infektionen in den letzten 3 Tagen bei 3,7%, also im Trend von BaWü und NRW. Ich sehe da jetzt keinen Unterschied.

Mir geht es gar nicht um die absoluten Zahlen an Infizierten und auch nicht um die Sondereffekte in der ersten Märzhälfte durch Skiurlauber aus Österreich. Die Maßnahmen gelten seit über 4 Wochen, trotzdem gibt es immer noch 65 Neuinfizierte/1 Mill. Einwohner in Hamburg, 137/1 Mill in NRW, 196/1 Mill in BaWü, 285/1 Mill. in Bayern und 147/1 Mill. in Deutschland täglich, während es in Österreich gerade mal 37 Neuinfizierte/1 Mill. Einwohner pro Tag gibt.

Ich will hier weder auf Politiker schimpfen noch auf sonst jemanden, aber irgendetwas machen die Politiker und/oder die Bevölkerung in Österreich anders bzw. besser. Vielleicht sollte man da einfach mal genauer hinschauen, weil so viele Neuinfizierte täglich einfach gegen eine Lockerung der Maßnahmen sprechen.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

2600
Vielleicht ist es für die Zukunft im Zusammenleben mit den Nationen weltweit gar nicht so schlecht, wenn wir in der Nachbetrachtung dieser Krise nicht die besten in der Bewältigung gewesen sein werden. Natürlich würde das heruntergebrochen auf persönliche Schicksale in Deutschland niemanden trösten. Wie im Sport: es kann nur einen (selten zwei) Sieger geben. Knapp geschlagen ist ja auch nicht schlecht.

Mir reicht es, wenn ich aktuell das Bauchgefühl habe, dass unsere MacherInnen "es richtig" machen.

Knippi
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