Das sehe ich nicht als Argument. Der Philosoph würde sagen: "Die Masse hat nicht immer Recht." Der Pragmatiker würde sagen: "Wo es Millionen Fliegen hinzieht, muss ein großer Haufen Scheiße sein."
Mal stimmt das eine, mal das andere.
Das hat nichts mit Filterblase zu tun. Nimm die Haushaltsdiskussion von gestern. Da ist man reingegangen mit der Zielsetzung die Neuverschuldung von 80 Mrd. Euro zu heben. Rausgekommen ist man mit mehr als dem doppelten. Nun sind diese Zahlen absolut vielleicht nicht greifbar. Sie treiben unsere Verschuldung allerdings auf 72% des BIP. Wie wir da wieder rauskommen, wird nicht thematisiert. Und lass uns ehrlich sein. Alle paar Jahre kommen schwere Krisen. Es ist relativ unwahrscheinlich, daß Corona die größte im Jahrhundert sein wird. Wo ist denn dann Spielraum für mehr? Warum verscheißt man jetzt das ganze Pulver? Wo ist der Puffer für das nächste Problem? Wo ist denn überhaupt die Diskussion darüber? Das hat wenig mit Filterblase zu tun. Das sind ganz banale ökonomische Überlegungen. Und es ist ein ungutes Gefühl dafür, daß man das Geld mit vollen Händen ausgibt, koste es, was es wolle. Beunruhigt Dich das gar nicht?Das soll nicht arrogant klingen, aber die eigene Filterblase verstärkt natürlich die eigene Position noch mehr, daher tut es gut, diese zu verlassen. Machen wir ja hier z.B. auch.