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Corona und der Sport

2251
dicke_Wade hat geschrieben:Kann ich alles so nicht bestätigen. Gestern im Aldi war es vergleichsweise voll. Kein Einkaufskorbzwang. Gleichwohl hatte ich meinen eigenen, als ich etwas nach Schatzi rein bin. Ein Einkaufswagen bietet auch nur Abstand nach vorn. In den Gängen begegnet man sich aber zwangsläufig. Danach im Netto war es etwas leerer aber auch keine Einlasskontrolle und Wagenzwang.

In meiner Firma findet alles statt. Als Handwerker in der Instandhaltung von ICE-Zügen gibs kein Homeoffice. Dazu arbeiten wir bislang in normaler Personalstärke. Im Pausenraum sind in den Pausen mehr als 20 Leute. Nix mit Abstand. Interessiert auch die meisten nicht. In der Werkstatt sind zur Diensteinteilung um die 15 Personen. Interessiert auch die Vorgesetzten nicht.

Wollts nur mal erwähnen, da es solche und solche Bereiche gibt.

Finde einen Maskenzwang an solchen Orten auch gut, auch eine geringere Ansteckungsgefahr ist ein Erfolg.
Wenn bei Dir im Umfeld den Leuten die bisher geltenden Regeln am Arsch vorbeigehen, warum sollten die einen Maskenzwang befolgen? Und die Ansteckungsgefahr vermindert sich auch bei freiwillig getragen Masken. Wer davon überzeugt ist, sollte eine tragen.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

2252
Ich sehe es in der Arbeit auch immer wieder, dass manche Leute die Abstandsregeln kein bisserl einhalten. Ich glaube es liegt daran, dass sie sich besonders cool vorkommen im Sinne von "ich wirke jetzt besonders mutig, weil ich ja keine Sch*ss habe" oder wasweiß ich was dahinter steckt. Viele Leute sind auch einfach zu dumm, um irgendwas zu verstehen, dass sie nicht angreife können. Einen Virus kann man nicht anfassen, also existiert er nicht (bis ich ihn mir eingefangen habe...).
Dass es in Wahrheit noch viel mehr darum geht, ANDERE zu schützen und nicht (nur) vordergründig sich selbst, das kapieren sie wohl auch nicht. Wenn man sich was einfängt und dann zu Hause die liebe ältere Nachbarin oder die eigenen Großeltern ansteckt, dann hat das Ganze eine Dimension erreicht, die wohl nötig ist, damit auch diese Deppen es verstanden haben, warum diese Abstandsregeln Sinn machen. Allerdings kann der Blutzoll dann furchtbar hoch sein.
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10 km - 37:36 (T - April 2019)
HM - 1:30:41 (Sorger Halbmarathon/Graz - April 2018)
M - 3:10:26 (Wien Marathon - April 2019)

2253
Rolli hat geschrieben:Hier argumentieren verschiedene "Fachleute" unterschiedlich auf 2 (sogar 3) unterschiedliche Probleme.

Eigenschutz
Medizinischer Schutz
Schutz der Mitmenschen vor den Virusträgern selbst.

Natürlich sollen die FFP2 und FFP3 nur dem Medizinern vorbehalten werden, was spricht jedoch dagegen selbstgenähte Masken zu tragen um die Mitmenschen gegen die Virusträgern zu schützen.

(Hast Du am Thread-Anfang nicht behauptet, dass FFP2+3 als Eigenschutz ungeeignet sind?)
Ja richtig!,
hier geht es mir bei den Selbstgenähten darum, sie in der Wirksamkeit nicht mit den OP-Masken gleichzusetzten, was sehr schnell passieren kann. Deshalb gegen eine Pflicht des Maskentragens - solange hier nicht unterschieden wird von selbstgenäht zu OP-Maske.
Freiwillig kann sich doch jeder was vor MundNase halten/tragen
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

2254
Alexa71 hat geschrieben:GuK [/url]
https://www.sankt-katharinen-ffm.de/pflege/
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Alexa71 hat geschrieben:GuK
Gesundheits- und Krankenpfleger/Inn
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

2256
bones hat geschrieben:Wenn bei Dir im Umfeld den Leuten die bisher geltenden Regeln am Arsch vorbeigehen, warum sollten die einen Maskenzwang befolgen? Und die Ansteckungsgefahr vermindert sich auch bei freiwillig getragen Masken. Wer davon überzeugt ist, sollte eine tragen.
Da hast du vollkommen Recht :daumen: Ohne entsprechende Sanktionen ist jegliche Pflicht für die Katz.

Und ja, so wie Bernd schreibt isses.

Gruss Tommi

2257
Eine Frage bitte mal in die Runde:

Wie ist ein Mikrofaserschlauchtuch (z.B. Buff) im Verhältnis zu einer selbstgenähten Stoffmaske zu sehen, was man sich über Mund/Nase hochziehen kann?
Müsste doch ähnlich sein, oder?

(Also, um bei einem plötzlichen Nieser andere nicht in Verlegenheit zu bringen, nicht zum eigenen Schutz)

2259
Hier wird mal ganz vereinfacht das Problem vor dem wir stehen erklärt.
Letzlich bewirkt ein Kontaktverbot lediglich eine Verlängerung der Pandemie, die wir zum Schutze unseres Gesundheitssystems zwar brauchen aber mit hohen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Kosten uns erkaufen. Irgendwann wird sich die Frage stellen, welchen Preis sind wir bereit zu zahlen.

https://www.tagesschau.de/inland/corona ... ket-newtab
Bild

2262
klnonni hat geschrieben:Irgendwann wird sich die Frage stellen, welchen Preis sind wir bereit zu zahlen.
Hierzu vielleicht einfach mal die Meinung von Bill Gates (ab 7:59, aber auch der Rest des Videos ist sehenswert):

https://www.youtube.com/watch?v=eEup9pErtmM
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

2263
klnonni hat geschrieben: Irgendwann wird sich die Frage stellen, welchen Preis sind wir bereit zu zahlen.
Alles nicht so einfach, in diesen Tagen (ja, ich weiß: beim "Doppelpass" auf sport1 kostet das 3 €).

Ich bin ja nun in der komfortablen Situation, nicht vor die Mikrofone und Kameras treten zu müssen, um "uns" den deutschen Weg zu verklickern. Bei so einem Spagat zwischen "die Evolution wird es schon richten" und "Menschlichkeit" - ja - da reißt evtl. schon mal 'ne Unnerbüx.

Knippi

2264
Wer eine Maske tragen will um andere und/oder sich zu schützen, der kann es gerne machen.

Aber eine allgemeine Maskenpflicht halte ich nicht für notwendig.
Für Angehörige einer Risikogruppe kann es aber sinnvoll sein.
Alle anderen tragen mit einem Kontaktverbot und einer sorgfältigen Hygiene ausreichend dazu bei, dass sich die Infektionsrate verlangsamt.

Für die meisten Menschen ist eine Infektion mit dem Corona-Virus keine große gesundheitliche Belastung und trägt dazu bei die Zeit der Pandemie zu verkürzen.
Habe vor kurzem von einem Pärchen gelesen, da war ein Partner mit Corona-infiziert und der andere war zu Home-office verdonnert.
Gelöst haben sie ihr Problem dadurch, dass er sich absichtlich bei seinem Partner mit Corona-Infiziert hat, damit sie zusammen nach 14 Tagen aus der Quarantäne können.

Bei allem Aktionismus muss es das Ziel sein, die Risikogruppen zu schützen.
Wer Kontakt haben muss zu Personen dieser Risikogruppe oder selbst zu einer solchen gehört, für dem ist eine Maske als zusätzlichen Infektionsschutz sicher sinnvoll.
Zumal so eine Maske einem ja auch errinnert sich nicht unbewusst ständig ins Gesicht zu fassen.
Aber bitte keine Infektionsschutzmaske aus dem Gesundheitswesen - die im Gesundheitssystem brauchen dringender diese Masken!

Alle anderen sollten die bisher empfohlenen Maßnahmen strikt umsetzen und das Restrisiko sich zu infizieren ertragen, um zu einer langsamen Durchseuchung der Gesellschaft beizutragen.

Meine Meinung :zwinker5:
Bild

2265
hardlooper hat geschrieben:Bei so einem Spagat zwischen "die Evolution wird es schon richten" und "Menschlichkeit" - ja - da reißt evtl. schon mal 'ne Unnerbüx.
Was ist denn Menschlichkeit? Dem einen ganz viel zu helfen, daß sehr viele später massiv leiden? Ist es den einen fallen zu lassen, um ganz vielen zu helfen. Ist es einen ausgewogenen Weg dazwischen zu finden? Ist das Schrecken ohne Ende besser als das Ende mit Schrecken?

Das sind natürlich sehr vereinfachte plakative Fragen. Letztendlich wird man die Themenstellungen aber darauf zusammenfassen können. Wobei das nicht vollständig ist.
nix is fix

2266
klnonni hat geschrieben: Für die meisten Menschen ist eine Infektion mit dem Corona-Virus keine große gesundheitliche Belastung und trägt dazu bei die Zeit der Pandemie zu verkürzen.
Die meisten Menschen gewinnen auch nicht im Lotto.

Das Problem ist: Man weiß es nicht vorher. Es gibt auch andere, die sich absichtlich infiziert hatten und bei denen der Verlauf dann deutlich heftiger als erwartet war.
Und wenn so jemand dann Rettungskräfte und Ressourcen bindet und das womöglich einem anderen Menschen das Leben kostet, ist die Idee vielleicht doch nicht mehr ganz so gut.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

2267
ruca hat geschrieben:Es gibt auch andere, die sich absichtlich infiziert hatten und bei denen der Verlauf dann deutlich heftiger als erwartet war.
Und wenn so jemand dann Rettungskräfte und Ressourcen bindet und das womöglich einem anderen Menschen das Leben kostet, ist die Idee vielleicht doch nicht mehr ganz so gut.
Das ist genau richtig so und übrigens, der Grund weshalb ich mich selbst gegen so einen Weg entschieden habe. Dennoch finde ich die Idee grds. gar nicht so schlecht.

Man müsste einmal einen Testlauf von 3 Wochen machen, um zu prüfen, wieviele Menschen der Nichtrisiko Gruppen tatsächlich einen schweren Verlauf haben, der a) im Krankenhaus und a1) intensivmedizinisch behandelt werden muss. Dann schaut man sich an, wieviele Krankenhausplätze (Bezug a) und wieviele Intensivplätze (a1) zur Verfügung stehen. Dann rechnet man rückwärts, wieviele Menschen man parallel anstecken kann. Sicher muss man hier einen Puffer einbauen. Hier läuft doch eh gerade so gut wie nichts. Warum wird das nicht so geprüft und der Leerlauf des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens genutzt? Für die Risikogruppen müssten in so einer Zeit besondere Vorkehrungen getroffen werden.

Der Ansatz ist nicht der heilige Gral. Es ist eine Option. Vielleicht sagt man nach einem Test auch, daß das so nicht funktioniert. Aber lohnenswert fände ich diese Prüfung durchaus. Man könnte (in D müsste man das wahrscheinlich) dann auf freiwilliger Basis durchziehen. Bis dato finde ich diesen potentiellen Weg nicht schlechter als die anderen.
nix is fix

2268
Tja, diese Sichtweisen. Hat wohl auch etwas mit dem Alter zu tun. Wenn ich jetzt "in's Gras beiße", bleiben bsw. keine unversorgten Kinder zurück - unsere sind selber bereits im Omma- und Oppaalter.

Mir wird öfter vorgeworfen, dass ich Probleme viel zu philosophisch betrachte und mich herauswinde, weil ich zu bequem bin, an Problemlösungen zu arbeiten. Wobei - es gibt welche, da gibt es keine. Siehste, da geht es schon wieder los :D .

Knippi

2269
ruca hat geschrieben:Das Problem ist: Man weiß es nicht vorher.
Ein Beispiel:
https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-16-jaehrige-stirbt-in-frankreich-an-covid-19-a-1d66a6fd-1dca-4320-b6f4-fe46a184b885

Klar, ein tragischer Einzelfall. Aber wenn einen das selbst in der näheren Familie betrifft, ändert man wahrscheinlich seine Meinung.
ruca hat geschrieben:Und wenn so jemand dann Rettungskräfte und Ressourcen bindet und das womöglich einem anderen Menschen das Leben kostet, ist die Idee vielleicht doch nicht mehr ganz so gut.
+1
Es ist nicht die Zeit für Egoismus
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

2270
bones hat geschrieben:Bald gibt es die Bewegungs-APP. Dann wird genau kontrolliert, wo und welche Strecke Du gelaufen bist. Dann flattert der Bußgeldbescheid ins Haus. :hihi:
Da lachst, aber die Liste der Grundrechte, die bereits außer Kraft gesetzt worden sind, ist sehr, sehr lang. Zum Glück haben das jetzt auch einige Medien erkannt:
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... c5a49ae329

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

2272
ruca hat geschrieben:
Das Problem ist: Man weiß es nicht vorher. Es gibt auch andere, die sich absichtlich infiziert hatten und bei denen der Verlauf dann deutlich heftiger als erwartet war.
Und wenn so jemand dann Rettungskräfte und Ressourcen bindet und das womöglich einem anderen Menschen das Leben kostet, ist die Idee vielleicht doch nicht mehr ganz so gut.
Ich habe auch gar nicht geschrieben, man sollte sich absichtlich oder fahrlässig infizieren.
klnonni hat geschrieben:
Alle anderen sollten die bisher empfohlenen Maßnahmen strikt umsetzen und das Restrisiko sich zu infizieren ertragen, um zu einer langsamen Durchseuchung der Gesellschaft beizutragen.
Ausdrücklich habe ich geschrieben man sollte sich an die als Infektionsschutz herausgegebenen Anweisungen halten.

Aber das RESTRISIKO, dass sollte jeder für sich verantwortbar eingehen um die Pandemie irgendwann auslaufen zu lassen.
Das wäre kein Egoismus sondern ein Beitrag für die Gesellschaft.

Denn ganz sicher schieben wir die Welle mit jeder Verschärfung der Infektionsschutzmaßnahmen nur vor uns her.
Nur eine Impfung könnte diese Welle verhindern.
Aber ob und wann es eine Impfung gibt, wie gut sie wirken wird und ob und welche Nebenwirkungen diese haben wird, dass wissen wir heute noch nicht.
Bild

2274
*Frank* hat geschrieben:Hierzu vielleicht einfach mal die Meinung von Bill Gates (ab 7:59, aber auch der Rest des Videos ist sehenswert):

https://www.youtube.com/watch?v=eEup9pErtmM
Danke Frank. Das Video ist wirklich gut. Ich hatte schon viel über die Gates Foundation gelesen und mich mit deren Aktivitäten beschäftigt. Ich denke wirklich, daß Gates einer derjenigen ist, der das Thema etwas breiter beleuchtet und hier viele Informationen gesammelt und Ableitungen aus verschiedenen Pandemien gezogen hat.

Übirigens kleiner Joke am Rande. In den Kommentaren hat mir ein Statement wirklich gut gefallen:
This guy is dealing with viruses since Windows 95. Listen to him people!
Und keine Sorge Rolli!
Rolli hat geschrieben:Kampf gegen Corona:
Die Stunde der Grünen kommt wieder. Es muss nur allen wieder Dufte gehen. Jetzt ist eher die Zeit von Bert Brecht:
Erst kommt das Fressen und dann die Moral!
Da sind wir in Deutschland mit einer starken Absicherung sicher nicht so gefährdet wie z.B. die Amerikaner oder ein paar Developing Markets.
nix is fix

2275
ruca hat geschrieben: Es gibt auch andere, die sich absichtlich infiziert hatten und bei denen der Verlauf dann deutlich heftiger als erwartet war.
Definiere "absichtlich infiziert".
Quantifiziere "es gibt auch andere,..."

Oder hat dir das alles der Freund einer Freundin erzählt, deren polnischer Cousin dritten Grades das beim Einkaufen vor der Frau des Gemüsehändlers erfahren hat, welcher das bei Twitter gelesen hat?

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

2276
leviathan hat geschrieben: Und keine Sorge Rolli!
Die Stunde der Grünen kommt wieder. Es muss nur allen wieder Dufte gehen. Jetzt ist eher die Zeit von Bert Brecht:
Jo, klar doch.
Grundrechte? Egal.
Umwelt? Scheißegal.

Da fällt mir statt Brecht doch der Heine ein:
„Denk ich an Deutschland in der Nacht, / Dann bin ich um den Schlaf gebracht“

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

2277
Santander hat geschrieben:Jo, klar doch.
Grundrechte? Egal.
Umwelt? Scheißegal.
Auch wenn ich mir bei dem Thema den Zwinker verkniffen hatte, dacht ich schon, daß man die Ironie raus lesen kann.

Edit: Dein Heine Zitat passt natürlich ganz gut auf die gesamte Situation in D und hier insbesondere auf die drastische Einschränkung der Freiheitsrechte. ich bezog mich viel mehr auf den Einzelnen. Und das passt Brecht einfach. Und Du wirst sehen, daß mit Einschlägen beim Wohlstand die Zustimmung für grüne Ideen und deren rasche Umsetzung sinken wird. Das ist nur eine Einschätzung über das Handeln der Menschen. Meine Meinung zu dem Thema ist da völlig irrelevant.
nix is fix

2278
ruca hat geschrieben:Naja. Du hast von einem Paar berichtet, das ihr Problem auf diesem Weg gelöst hat.
Ja, ich wollte damit verdeutlichen, dass es auch noch Menschen gibt, die sachlich und ohne Panik damit umgehen.
Wer meint sich freiwillig infizieren zu wollen und dabei von Beginn an in Quarantäne lebt, der ist für mich kein Egoist denn er nimmt eine Krankheit in kauf über dessen Verlauf er sich nicht sicher sein kann und lebt 14 Tage oder länger unter Quarantäne.
Durch seine kontrollierte Infektion schützt er andere davor versehentlich durch ihn infiziert zu werden.

Egoismus sieht für mich anders aus.

Wenn also für die breite Masse der Bevölkerung die Krankheit (ein Restrisiko bleibt!) nicht mehr bedeutet als ein Grippe ähnlicher Infekt,
dann ist es doch völlig überzogen mit weiteren Mitteln zu versuchen, die Zeit bis zur Herdenimmunität auf jedenfall infektionsfrei zu überbrücken um dann den Herdenschutz zu geniesen.

Wieviele Monate oder Jahre wollen wir den die Pandemie kontrolliert weiter laufen lassen?
Wenn wir Glück haben, haben wir in einem Jahr ein Impfstoff, vieleicht aber auch erst in 2 Jahren oder später.
Wie lange werden wir Kontaktverbote, Ausgangssperren, Betriebsschliessungen und ähnliches wirtschaftlich und gesellschaftlich aushalten können?

Also belassen wir es bei den bestehenden Anstrengungen und hoffen, die Infektionsrate läßt sich soweit senken, dass unser Gesundheitssystem nicht kollabiert. Nötigenfalls muss nachjustiert werden.
Diese Nachjustierung muss aber auch dahin gehen, bestehende Maßnahmen zu überdenken, wenn unser Gesundheitssystem es zuläßt.
Ziel muss es sein immer eine Infektionsrate zu haben, die zu einer Durchseuchung der Gesellschaft führt aber nie das Limit unserer Intensivbetten sprengt.
Nun müssen wir abwarten, was wir schneller erreichen - die Entwicklung eines Impfserums oder die Herdenimmunität.

Aber alles darauf zusetzen jede denkbar mögliche Infekion zu verhindern wird uns eine Infektionswelle nach der anderen bescheren sobald wir mit unseren Bemühungen des Infektionsschutzes nach lassen.... oder irgendwann den wirtschaftlichen/gesellschaftlichen Kollaps.
Bild

2279
Santander hat geschrieben: „Denk ich an Deutschland in der Nacht, / Dann bin ich um den Schlaf gebracht“
Nachts schlafe ich (wenn ich zwischendurch nicht mal raus muss, weil ich kein Granu Fink nehme), dann scheint es "eigentlich" noch nicht so schlimm zu sein.

Wenn "die da" zu viele Grundrechte kappen, die holen wir uns wieder zurück - wir schaffen das :wink: .

Knippi

2280
hardlooper hat geschrieben:
Wenn "die da" zu viele Grundrechte kappen, die holen wir uns wieder zurück - wir schaffen das :wink: .

Knippi
Nee, mein Freund, wat fott es, es fott. (Wie man im Rheinland sagt.)

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

2281
Wenn es euch hier nicht paßt, geht doch rüber nach Ungarn..... :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

2282
Santander hat geschrieben:Nee, mein Freund, wat fott es, es fott. (Wie man im Rheinland sagt.)
:wink:

Mein Vorschlag: schau mal langfristig (!) wie es sich in Ungarn entwickelt. Was langfristig ist, könnte auch angeordnet werden :D .

Knippi

2283
klnonni hat geschrieben:Ja, ich wollte damit verdeutlichen, dass es auch noch Menschen gibt, die sachlich und ohne Panik damit umgehen.
Nein, das ist nicht sachlich, das ist in etwa so dumm wie Sex mit Fremden, ohne sich zu schützen.
klnonni hat geschrieben:Egoismus sieht für mich anders aus.

Wenn also für die breite Masse der Bevölkerung die Krankheit (ein Restrisiko bleibt!) nicht mehr bedeutet als ein Grippe ähnlicher Infekt,
dann ist es doch völlig überzogen mit weiteren Mitteln zu versuchen, die Zeit bis zur Herdenimmunität auf jedenfall infektionsfrei zu überbrücken um dann den Herdenschutz zu geniesen.
Das ist aus meiner Sicht schon eine sehr merkwürdige Sicht.

1. Wir sind noch ganz weit entfernt von der Phase der Herdenimmunität.
2. Die breite Masse, von der du sprichst, ist maximal 80%. Was ist mit den 20% in den Risikogruppen? Wir schaffen es aktuell, wo vermutlich lediglich < 1% der Bevölkerung infiziert ist, nicht, das Virus aus Alten- und Pflegeheimen herauszuhalten.
3. Wenn Epidemiologen von Herdenimmunität bei 60-70% sprechen, geht die Infektion ja weiter. Das bedeutet lediglich, dass die Ansteckungsrate unter 1 liegt. Also von "Herdenschutz genießen" kann auch dann noch keine Rede sein. Und zumindest für die Risikogruppen ist die Infektionsfreiheit überlebenswichtig.
4. Die besondere Gefahr von Covid-19 für Risikogruppen ist auch bei 60-70% Durchseuchung noch gegeben, denn Infizierte ohne Symptome sind nach vor ansteckend und lösen in Risikogruppen wie Altenheimen einen Flächenbrand aus.

Solange wir keinen Impfstoff haben, werden einige dieser Maßnahmen weiter gehen müssen. Man sollte sich von der Illusion verabschieden, dass es sich hier um nicht mehr als eine Grippe handelt (das hat sogar Trump inzwischen eingesehen).
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

2284
*Frank* hat geschrieben: Solange wir keinen Impfstoff haben, werden einige dieser Maßnahmen weiter gehen müssen. Man sollte sich von der Illusion verabschieden, dass es sich hier um nicht mehr als eine Grippe handelt (das hat sogar Trump inzwischen eingesehen).
Wenn Du verstanden hättest was ich geschrieben habe, hätte es gereicht mir Recht zu geben.
klnonni hat geschrieben: Also belassen wir es bei den bestehenden Anstrengungen und hoffen, die Infektionsrate läßt sich soweit senken, dass unser Gesundheitssystem nicht kollabiert. Nötigenfalls muss nachjustiert werden.
Vieleicht versuchst Du das nächste mal besser Dein Reflex des Widerspruchs zu unterdrücken oder lernst,
dass lesen auch mit verstehen des geschriebenen Wortes zu tun hat.

Es stinkt mir gewaltig laufend von Dir irgendwelche Aussagen unterstellt zubekommen.
Bild

2285
klnonni hat geschrieben:Ja, ich wollte damit verdeutlichen, dass es auch noch Menschen gibt, die sachlich und ohne Panik damit umgehen.
Wer meint sich freiwillig infizieren zu wollen und dabei von Beginn an in Quarantäne lebt, der ist für mich kein Egoist denn er nimmt eine Krankheit in kauf über dessen Verlauf er sich nicht sicher sein kann und lebt 14 Tage oder länger unter Quarantäne.
Durch seine kontrollierte Infektion schützt er andere davor versehentlich durch ihn infiziert zu werden.

Egoismus sieht für mich anders aus.

.
Er hat sich aber nicht infizieren lassen um Andere zu schützen (Denn man kann auch Andere anstecken wenn die Krankheit bei einem selber nicht mehr ausbricht, nämlich so lange die Viren sich noch im Rachenraum aufhalten), sondern damit er selber keine Einschränkungen mehr hat. Und wenn der Verlauf schwerwiegend gewesen wäre, hätte er sicher nicht auf ein Beatmungsgerät verzichtet, sondern es jemandem der unverschuldet krank geworden ist weggenommen.

Da war die Aussage des Grünenpolitikers in unserem Wahlkreis ehrlicher. Er hat sich absichtlich anstecken lassen damit er sich danach wieder frei bewegen und arbeiten kann. Auch eine dumme Aktion aber zumindest ehrlich danach.

2286
*Frank* hat geschrieben: 1. Wir sind noch ganz weit entfernt von der Phase der Herdenimmunität.
Das ist leider richtig.
2. Die breite Masse, von der du sprichst, ist maximal 80%. Was ist mit den 20% in den Risikogruppen? Wir schaffen es aktuell, wo vermutlich lediglich < 1% der Bevölkerung infiziert ist, nicht, das Virus aus Alten- und Pflegeheimen herauszuhalten.
Warum nutzt man aber nicht die Zeit der aktuellen nahezu Quarantäne, um zumindest gezielt Menschengruppen das Nichtstun mit einer Ansteckung zu verbinden?
3. Wenn Epidemiologen von Herdenimmunität bei 60-70% sprechen, geht die Infektion ja weiter. Das bedeutet lediglich, dass die Ansteckungsrate unter 1 liegt. Also von "Herdenschutz genießen" kann auch dann noch keine Rede sein. Und zumindest für die Risikogruppen ist die Infektionsfreiheit überlebenswichtig.
Das geht leider wirklich erst mit einem Impfstoff.
4. Die besondere Gefahr von Covid-19 für Risikogruppen ist auch bei 60-70% Durchseuchung noch gegeben, denn Infizierte ohne Symptome sind nach vor ansteckend und lösen in Risikogruppen wie Altenheimen einen Flächenbrand aus.
Dann ist die einer Übertragung allerdings signifikant gefallen. Ansonsten müsste man die Maßnahmen so lange aufrecht erhalten bis ein Impfstoff gefunden, freigegeben und in großen Mengen verfügbar wird.
Solange wir keinen Impfstoff haben, werden einige dieser Maßnahmen weiter gehen müssen.
Die Kernfrage ist, was "einige" dieser Maßnahmen bedeuten. Dann geht die Wirtschaft sehr schnell krachen. Da wird die Gefahr einer Stagflation sehr real. Was in der Weimarer Republik passiert ist und daraus dann entstanden ist, wissen wir sehr wohl. Aber klar, ist das alles völlig irrelevant. Der Virus hat natürlich Vorrang. Wir lassen uns gerade Rechte nehmen, wo wir nicht wissen, wann und ob wir diese zurückbekommen. Wir sagen zu allem ja und amen.

Bin mal gespannt, wann die Frage der totalen Quarantäne gestellt wird. Und zumindest Trump hat mit den Chinesen schon den Schuldigen ausgemacht. Die Chinesen stehen dem mit dem Fingerzeig auf die USA in Nichts nach. Mir bereitet das gerade deutlich mehr Angst als der Virus selbst.
Man sollte sich von der Illusion verabschieden, dass es sich hier um nicht mehr als eine Grippe handelt (das hat sogar Trump inzwischen eingesehen)
Das tut doch keiner bzw. gibt es nur noch sehr wenige. Wir sollten uns genauso von der Illusion verabschieden, daß wir nicht mehr abwägen müssen, was wir tun und wie wir reagieren. Die Rechnung wird immer größer. Und diese Rechnung beinhaltet eben nicht nur den schnöden Mammon. Sie beinhaltet eine deutliche Einschränkung der Demokratie sowie wirtschaftliche und soziale Aspekte wie es die meisten von uns noch nie erlebt haben. Und ich habe wirklich Angst, daß wir als Gesellschaft dieser Zerreißprobe nicht gewachsen sein könnten.
nix is fix

2287
Herdenimmunität hin, Herdenimmunität her, den Risikogruppen wird dies nichts nützen, wie schon erwähnt wurde. Denen kann nur eine Nebenwirkungsarme Impfung oder eine wirksame Therapie gegen das Virus helfen.

Der Partner von Wowereit ist an COPD plus Corona gestorben. Ich kann mir gut vorstellen, dass er mit entsprechender Therapie mit COPD noch viele Jahre gelebt hätte. Auch in meiner Familie haben wir einen COPD-Kranken. Mit Sauerstoff und Medikamenten geht es ihm den Umständen entsprechend gut. Eine Infektion mit Corona würde ihn sicherlich umhauen. Nur zwei Beispiele für mich, wo es mich immer wieder aufregt, wenn sinngemäß gesagt wird, die Risikopatienten wären an ihrer Krankheit auch bald gestorben oder einfach an ihrem Alter.

Gruss Tommi

2288
Ich finde, man muss die Mundschutzpflicht einführen, um die Epidemie zu verlangsamen und Zeit zu gewinnen. Wir können in der Zwischenzeit Intensivbetten mit Beatmungsgeräten aufstocken und darauf hoffen, dass Corona Schnelltests bzw. viel höhere Testkapazitäten die Epidemie weiter verlangsamen, damit Wissenschafter Medikamente und/oder eine Impfung erfinden können. Klar ist, dass das die Wirtschaft weiter einschränken wird und einen hohen Tribut kosten wird. Aber die Alternative wäre unethisch und unrecht. Für die älteren, gefährdeteren Menschen müssen wir alles tun, was in unserer Macht steht. Wenn man alles dem Grundsatz unterordnet, dann finden sich plötzlich für alles andere auch Wege und Türen öffnen sich. Nur wer von vornherein nach einem anderen (rein materiellen) Grundsatz handelt, wird die Wirtschaft im Nirvana versinken sehen.
Erinnert ein wenig an "The Beach" mit Di Caprio (habe den Film damals übrigens nicht sonderlich gut gefunden), als das "Paradies" plötzlich verändert wurde, als sich jemand schwer verletzte (war glaube ich ein Haiangriff) und dann beschlossen wurde, selbigen irgendwo zum Verrecken abzulegen und vergessen.
Das Gewissen einer Gesellschaft bestimmt ihren Weg. (das sind jetzt 100 virtuelle Euro ins Phrasenschwein, ich weiß.... :) )
________________________
10 km - 37:36 (T - April 2019)
HM - 1:30:41 (Sorger Halbmarathon/Graz - April 2018)
M - 3:10:26 (Wien Marathon - April 2019)

2289
klnonni hat geschrieben:Dein Reflex des Widerspruchs
Ich habe deiner Einschätzung von sachlichem Verhalten und deiner Definition von Egoismus widersprochen, nichts anderem.

Wenn du solche Aussagen nicht so meinst, wie du sie hier schreibst, dann solltest du sie vielleicht unterlassen. Dann nützt es auch nichts, sie irgendwann im Rahmen deiner endlos langen Beiträge zu relativieren.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

2290
klnonni hat geschrieben:Für die meisten Menschen ist eine Infektion mit dem Corona-Virus keine große gesundheitliche Belastung und trägt dazu bei die Zeit der Pandemie zu verkürzen.
Das ist statistisch korrekt. Das hilft aber jenen nicht, die statistisch gesehen wenig Risiko tragen, dann aber doch im Intensivbett, schlimmstenfalls im Plastiksack enden. Keiner von denen wird sich darüber freuen zur Verkürzung der Pandemie beizutragen. Nicht mal, wenn er derzeit noch so denkt wie du.
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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leviathan hat geschrieben:Dann ist die einer Übertragung allerdings signifikant gefallen. Ansonsten müsste man die Maßnahmen so lange aufrecht erhalten bis ein Impfstoff gefunden, freigegeben und in großen Mengen verfügbar wird.
Das würde ich in Frage stellen. Wir versuchen ja mit größter Anstrengung, Risikogruppen vor einer Ansteckung zu bewahren (auch wenn es uns aktuell nicht überall gelingt). Das heißt, wenn wir die Herdenimmunität erreichen, werden überdurchschnittlich viele aus den Risikogruppen noch nicht immun sein.
Aktuell sind in Deutschland wahrscheinlich weniger als 1% der Bevölkerung infiziert. In ähnlicher Größenordnung dürfte das auch bei Vorhandensein einer Herdenimmunität weiter gehen. Wenn also ein Infizierter ohne Symptome in eine noch nicht immune Risikogruppe gerät, besteht für die meisten in der Gruppe Lebensgefahr.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

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Bernd79 hat geschrieben:Ich finde, man muss die Mundschutzpflicht einführen, um die Epidemie zu verlangsamen und Zeit zu gewinnen.
Wie langsam willst Du die Verbreitung denn haben?

Die exponentiale Zunahme scheint erstmal aufgehalten:

https://www.worldometers.info/coronavir ... y/germany/
https://experience.arcgis.com/experienc ... 327b2bf1d4

Bevor man jetzt wertvolle Schutzausrüstung an die "Normalbürger" verschwendet, ist es viel entscheidender, die Pflegeeinrichtungen usw. bestmöglich zu schützen - und dafür braucht man die Schutzausrüstung, die ansonsten am Supermarkteingang munter verteilt wird.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

2293
bones hat geschrieben:Wenn es euch hier nicht paßt, geht doch rüber nach Ungarn..... :D
hardlooper hat geschrieben: :wink:

Mein Vorschlag: schau mal langfristig (!) wie es sich in Ungarn entwickelt. Was langfristig ist, könnte auch angeordnet werden :D .

Knippi
Warum in die Ferne schweifen? Wir haben in NRW doch unseren Armin und sein COVID-19-Notstandsgesetz. Und Bayern mit dem Söder Markus legt bestimmt noch einen drauf.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

2294
Nogi87 hat geschrieben:Er hat sich aber nicht infizieren lassen um Andere zu schützen
Woher hast Du die Information?
Nogi87 hat geschrieben: Und wenn der Verlauf schwerwiegend gewesen wäre, hätte er sicher nicht auf ein Beatmungsgerät verzichtet, sondern es jemandem der unverschuldet krank geworden ist weggenommen.
Wenn er sich nicht kontrolliert infiziert hätte, sondern sich im ÖPNV angesteckt hätte wäre er auch schwerwiegend erkrankt aber vieleicht zu einem Zeitpunkt in der die Pflegeplätze auf den Intensivstationen der Krankenhäuser überlastet gewesen wären.
Nogi87 hat geschrieben: Da war die Aussage des Grünenpolitikers in unserem Wahlkreis ehrlicher. Er hat sich absichtlich anstecken lassen damit er sich danach wieder frei bewegen und arbeiten kann. Auch eine dumme Aktion aber zumindest ehrlich danach.
Nein,
keine dumme Aktion man kann sich auf Dauer nicht sicher sein sich nicht mit dem Corona-Virus zu infizieren.
Wenn man aber, warum auch immer, im Alltag ein erhöhtes Risiko einer Infektion eingehen muss, dann ist es klug nach Rücksprache mit seinem Hausarzt sich den Zeitpunkt der Infektion selbst auszusuchen.
Zurzeit haben wir ausreichend Kapazitäten in den Krankenhäusern, falls der Grünenpolitiker schwer erkrankt wäre, hätte er niemanden ein Beatmungsgerät und ein Intensivstationsbett weg genommen.

Für mich wäre das Vorgehen keine Alternative aber wer es überlegt macht, hilft indirekt auch der Gesellschaft.

Und noch einmal, ich habe nie und nimmer aufgerufen diesem Beispiel zu folgen!
Das Beispiel zeigt aber deutlich, dass wir es zurzeit nicht mit einer unkontrollierbaren, die Menschheit in ihrer Existens bedrohenden Pandemie zu tun haben.

Wir haben ein Virus, welches eine schwere Lungenerkrankung auslösen kann und mehr noch als eine Grippe besonders die Alten und vorerkrankten Menschen befällt.
Wir müssen alles tun diese Risikogruppen besonders zu schützen.

Für alle Menschen die nicht zu dieser Risikogruppe gehören, ist es wichtig die angeordneten Verhaltensregeln strengstens einzuhalten um nicht nur sich sondern vor allem die Menschen aus der Risikogruppe zu schützen.

Ein weitergehender Schutz wie zum Beispiel das Tragen einer Maske - und genau um dieses Thema ging es bei dieser Diskussion, bleibt im Interesse eines jeden selbst.
Meine Meinung war und ist, es kann gesellschaftlich nicht gewollt sein die Infektionsrate durch weitere verschärfte Maßnahmen nahe Null zubringen,
weil man dann über Monate und Jahre eine immer wiederkehrende Epidemie hätte, bis endlich ein Impfstoff zur Verfügung steht.
Dieser Zeitraum würde ein wirtschaftliches und gesellschaftliches Chaos auslösen.

Von daher müssen wir weg von der Panik und hin zu einer Akzeptanz des Restrisikos, welches bei Einhaltung der staatlich verordneten Verhaltenregeln immer übrig bleiben wird.
Ziel muss eine staatlich kontrollierte langsame Durchseuchung der Bevölkerung sein, dessen Steuerung von den Kapazitäten unseres Gesundheitssystems abhängt.
Wenn die Entwicklung eines Impstoffes schneller vorran kommt als es die Optimisten bisher erwarten, desto besser.
Fall der Impfstoff gar nicht kommt oder erst nach Durchseuchung der Bevölkerung, dann hat unsere Politik aber keine Zeit verloren und der Pandemie durch ihre Kontrolle den größten Schrecken genommen.

Ich werde freiwillig nur eine Maske tragen, wenn ich gezwungen bin, Kontakt zu einer Person der Risikogruppe zu haben.
Das Risiko selbst infiziert zu sein und unbewusst die wenigen Kontakte die ich zwangsläufig noch habe (Arbeitskollegen, Familie..) zu infizieren ist überschaubar und niemand von diesem Personenkreis gehört zu einer Risikogruppe.
So wie ich trotz aller Vorsicht angesteckt werden kann, wird es auch meinem Umfeld ergehen.
Das ist das Leben - es endet immer tödlich!
Bild

2295
klnonni hat geschrieben:Woher hast Du die Information?
Na hier:
klnonni hat geschrieben:Habe vor kurzem von einem Pärchen gelesen, da war ein Partner mit Corona-infiziert und der andere war zu Home-office verdonnert [Anm.: ihr Problem].
Gelöst haben sie ihr Problem dadurch, dass er sich absichtlich bei seinem Partner mit Corona-Infiziert hat, damit sie zusammen nach 14 Tagen aus der Quarantäne können.
klnonni hat geschrieben:Wenn er sich nicht kontrolliert infiziert hätte, sondern sich im ÖPNV angesteckt hätte wäre er auch schwerwiegend erkrankt aber vieleicht zu einem Zeitpunkt in der die Pflegeplätze auf den Intensivstationen der Krankenhäuser überlastet gewesen wären.
Genau dieses Verhalten bezeichnet Drosten im Podcast als Egoismus: https://www.ndr.de/nachrichten/info/Es-ist-nicht-die-Zeit-fuer-Egoismus,audio648244.html
klnonni hat geschrieben:Wenn man aber, warum auch immer, im Alltag ein erhöhtes Risiko einer Infektion eingehen muss, dann ist es klug nach Rücksprache mit seinem Hausarzt sich den Zeitpunkt der Infektion selbst auszusuchen.
Wo findet man denn einen Hausarzt, mit dem man so etwas entgegen der Empfehlung des RKI absprechen kann?
klnonni hat geschrieben:Für mich wäre das Vorgehen keine Alternative aber wer es überlegt macht, hilft indirekt auch der Gesellschaft.
Jetzt auch noch ein Feigling. Warum willst du der Gesellschaft denn nicht helfen?
klnonni hat geschrieben:Und noch einmal, ich habe nie und nimmer aufgerufen diesem Beispiel zu folgen!
Und schon folgt wieder die Relativierung. Das ist fast wie bei Trump: eine 180 Grad-Drehung nach der anderen, nur noch viel schneller. :klatsch:
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

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Herdenimmunität können wir statistisch in der aktuellen Situation gar nicht erreichen ohne die Risikogruppen massiv zu gefährden.

Im Moment darf es eigentlich nur 3 Foki geben.
- Ausbreitung verlangsamen
- Gesundheitssystem auf Pandemie und andere "Großereignisse" (Strahlenunfall, Meteoriteneinschlag, etc.) vorbereiten.
- Heilmittel und Impfstoff finden.
Die drei Säulen müssen auch parallel und Hand in Hand gehen, nicht dass am Ende zwar die Krise überstanden ist, Pflege- und Gesundheitswesen immer noch so unterrepräsentiert ist wie heutezutage.

Langfristig muss es eine weltweite gemeinsame Koordination geben, wie in solchen Fällen die unkontrollierte Ausbreitung verhindert werden kann ohne solche Maßnahmen. Leider wird dies nicht das passieren. Denn wenn man schon sieht wie im kleinen Kreis in solchen Krisen noch Animositäten ausgetragen werden... :klatsch:

2297
MikeStar hat geschrieben: Im Moment darf es eigentlich nur 3 Foki geben.
- Ausbreitung verlangsamen
- Gesundheitssystem auf Pandemie und andere "Großereignisse" (Strahlenunfall, Meteoriteneinschlag, etc.) vorbereiten.
- Heilmittel und Impfstoff finden.
Die drei Säulen müssen auch parallel und Hand in Hand gehen, nicht dass am Ende zwar die Krise überstanden ist, Pflege- und Gesundheitswesen immer noch so unterrepräsentiert ist wie heutezutage.
Ich würde Dir weitgehend zustimmen. Allerdings würde ich ein paar Worte davor setzen: In Bezug auf das Gesundheitssystem...

Es gibt aber unglücklicherweise nicht nur das Gesundheitssystem. Und wenn man andere Versorgungssysteme (sonstige Wirtschaft) und Rahmen (Freiheit) per Handstreich platt macht, würde auch das Gesundheitssystem nicht schadlos aus der Situation herauskommen.

Und in Bezug auf die Herdenimmunität kann man wahrscheinlich nicht so viel in kurzer Zeit erreichen. Aber warum soll kein geordneter und kontrollierter Test erfolgen? Wie weiter oben geschrieben, würde ich mich freiwillig melden. Und sicher diejenigen haben danach ein höheres Maß an Freiheit und bezahlen mit Risiko.

Und als Einschub: sicher ist das egoistisch gedacht. Allerdings würde das für mich auch nur unter offizieller Freigabe in Betracht kommen. Als Alleingang fände ich es auch unsolidarisch und würde es entsprechend nicht auf eigene Faust tun.
nix is fix

2298
Wirtschafts- und Versorgungssysteme wie auch Gesundheitssysteme hatten eigentlich genug Zeit sich auf solche Krisensituationen vorzubereiten. Im Rahmen von Gewinnmaximierungen wurde dies aber sträflich vernachlässigt.
Das betrifft nicht nur Nationen, sondern auch Unternehmen.

Meiner Meinung nach ist dies u.a. das Resultat daraus, dass viele nur auch ihre eigenen Ressorts/Bereiche schauen, dabei aber den Blick auf das "große Ganze" verlieren.

Geschlossene Testumgebungen gibt es, wenn ich es in den Medien richtig verfolgt habe, schon. Spricht auch meiner Meinung nach nichts dagegen, sofern freiwillig und transparent.

2299
MikeStar hat geschrieben:Herdenimmunität können wir statistisch in der aktuellen Situation gar nicht erreichen ohne die Risikogruppen massiv zu gefährden.
Das Problem ist nur je länger die Pandemie dauert, desto größer ist die Warscheinlichkeit, dass jemand aus der Risikogruppe sich infiziert.

Die Frage ist wie schützen wir am effektivsten die Risikogruppen?
Altersheime 1-2 Jahre von der Aussenwelt abriegeln?
Herz-Kreislaufkranke in auf unbestimmte Zeit in häuslicher Quarantäne verbannen?
Allgemeine Ausgangssperre bis zum Beginn des Startes einer Impfkampange?

Je stärker wir die Infektionsrate senken, desto länger die Epidemie, desto länger wirtschaftliche, gesellschaftliche und medizinische Probleme.

Es kann nicht nur danach gehen wie wir die Ausbreitung der Infektion im Einklang mit unseren Kapazitäten des Gesundheits- und Gesellschaftssystems bekommen.
Um aus der Krise zu kommen würde ich mich dann lieber auf ein Gremium aus Epidemiologen und Soziologen verlassen.

Leider sind die Experten sich auch nicht einig und so müssen wir die jetzige Pandemie wohl als Lehrstück für zukünftige, eventuell gefährlichere Pandemien sehen.


Bei aller Bereitschaft zur Einschränkung der Sozialenkontakte, muss man auch die medizinische und wirtschaftliche Seite einer langfristigen Strategie der Vereinzelung bedenken.
Monatelange Einschränkung der Sozialenkontakte wird zu verstärkter häuslichen Gewalt, Suiziden und Herz- und Kreislauferkrankungen führen.
Es ist makaber aber der resolute Schutz von Risikogruppen kann auf der anderen Seite auf Dauer zu einer hohen Todesrate durch die Aus- und Umgangsverbote führen.
Auch eine Wirtschaftskrise wird ihre Opfer fordern nicht nur wirtschaftlich auch die Suizide werden zunehmen.

Ich bedeide keinen der Entscheidungsträger, die den Weg aus dieser Krise unter Abwägung aller Interessengruppen suchen müssen.
Bild

2300
Wäre es nicht das Sinnvollste, den temporären Lockdown auf die Risokogruppe zu beschränken?
So könnten die Jungen weiter malochen und die Schüler endlich wieder unterrichtet werden.

Oma Inge und der COPD-Raucher müssten dann halt mal bis zum Sommer zuhause bleiben bzw. ihre Kontakte auf das Wesentliche reduzieren. Bis dahin sollte dann die Durchseuchung/Immunisierung abgeschlossen und ein Medikament gefunden sein.

Aber das hier 80% derbste Einschnitte wegen 20% durchleiden, ist kaum mehr zurechtfertigen wenn es auch anders gehen würde.
Antworten

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