ruca hat geschrieben:KDa wird es schwieriger dem Arzt hier eine Absicht zu unterstellen, die Atteste (auch) für diesen Zweck ausgestellt zu haben.
Ja, spannend. Ich probiere es mal mit Logik, da kann Murks ja reingrätschen wenn es zu hanebüchen wird. Weil, wenn es Logik gäbe, wäre es ja Mathe und nicht Jura
.
- Nehmen wir mal an, es ist dem Arzt nachweisbar, dass er keine Anamnese durchgeführt hat und "einfach so" die Atteste ausgestellt hat. Denke, dass das anhand der Patientenprofile schon plausibel sein wird.
- Der Arzt wusste also, dass er ein Fake Attest ausstellt, da er die Patienten weder kannte noch untersucht hat
- Zum Zeitpunkt der Ausstellung galt noch der Zusatz "zur Vorlage bei Behörden oder Versicherungen"
- Zu der Zeit waren Polizei und Ordnungsämter mit der Durchsetzung der Corona-Maßnahmen sehr aktiv, auch außerhalb von Demos. Die Möglichkeit, dass man so ein Attest zeigen müsste, war also durchaus vorhanden und nicht unwahrscheinlich
- Damit er nicht in die Bredouille kommt, hätte der Arzt dann nicht die Atteste mit dem Zusatz (oder als Side Letter) versehen müssen "nicht zur Vorlage bei Behörden und Versicherungen"? (ist natürlich einigermaßen absurd)
Edit: zum Punkt: "hätte er ahnen können, dass die Fake-Atteste bei Behörden zum Einsatz kommen" noch ein Nachtrag, so ist das halt, wenn die eigenen Kinder nicht mehr in die Schule gehen.
Das hier habe ich gefunden:
https://www.br.de/nachrichten/bayern/ma ... nt,Sy9uPmU
"Nachdem Kinder auch immer öfter von Weikl ausgestellte Atteste in Schulen vorgezeigt hatten, erstatten die Landratsämter in Deggendorf und Freyung Anzeige."
Ziemlich unplausibel, dass der Arzt nicht ahnen konnte, dass die Atteste in der Schule (Behörde) zum Einsatz gebracht werden, wenn er welche für Kinder ausstellt. Apropos Kinder, er ist Frauenarzt und war Redner auf Pandemieleugner-Demos.
So viel Naivität in so vielen Fällen - ich weiß nicht.