Steffen42 (22.12.2021)
Hätte ich mir auch gewünscht und die Regelungen betreffen mich nicht wirklich. Bin in einer ähnlichen Situation wie du. Ich habe nur versucht meine Interpretation davon darzustellen und dass ich das nicht ganz verkehrt halte. Ob ich als Entscheidungsträger dann auch so handeln würde, steht auf einem anderen Blatt.
Steffen42 (22.12.2021)
Wer weiß, mit welcher Gemeinheit Bill Gates die Menschheit als nächstes traktiert.![]()
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)
Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content...0/07/PDF.9.pdf
Steffen42 (22.12.2021)
Na, das ist doch mal im Ansatz zügig und macht Hoffnung, dass sich da vielleicht doch etwas zum positiven verändert:
https://www.n-tv.de/panorama/Gehe-da...e23016588.html
Fjodoro (22.12.2021)
Erstaunlich...dumm...oder zumindest eine sehr sehr gewagte Wette.
Sowas hat man sich bei Delta ja auch gedacht (zumindest mit dem Verdrängen). Und Omicron scheint nichtmal aus Delta hervorgegangen zu sein, aber so 3 Monate fröhliches Durchinfizieren (am besten in Geimpften) kann auch gern neue Tierchen (wasimmer da im griechischen Alphabet so kommt) hervorbringen.
Freundlich gesagt: Ein Mitglied des Expertenrats ist anderer Meinung.
Unfreundlich gesagt: Streeck schwurbelt mal wieder. Seine Meinung: Ein Impfstoff, den man immer wieder boostern muss, ist nicht gut. Bei der Impfpflicht ist er skeptisch, weil der Impfstoff nicht langfristig hilft.
Immerhin positiv: Aktuell empfielt er dringend die 3. Impfung. Sein Gemecker geht um Impfung 4.
https://www.n-tv.de/mediathek/videos...e23015759.html
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
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Steffen42 (22.12.2021)
Na ja, soooo daneben finde ich Streeks Einlassung nun auch wieder nicht und deshalb empfinde ich sie auch nicht als bloßes "Gemecker".
Schon ohne Omikron war klar, dass für eine belastbare Regelung der Impfpflicht noch eine Menge Fragen und Details zu klären sind. Und jetzt kommt eben noch das "kleine Detail" hinzu, dass man entweder noch nicht weiß, welche Schutzwirkung eine 4. Impfung mit dem alten Impfstoff gegen das neue Virus überhaupt hat (und schon gar nicht, wie das dann bei der 5. oder 6. Impfung sein wird) oder dass man einen neuen Impfstoff zur Pflicht macht, den es blöderweise noch gar nicht gibt. Das wird die Diskussion um eine Impfpflicht nicht vereinfachen, die Fronten eher noch weiter verhärten. Bisher hatten wir eine vermeintlich feststehende Zielscheibe und Diskussionen darum, wie man das Schwarze dieser Scheibe am besten trifft. Nun aber haben wir eine bewegte Scheibe, die sich längst woanders befindet, wenn die Kugel endlich eintrifft. Und die nächste Mutante wird die Scheibe noch weiter verschieben.
Dass die ganze Diskussion vor allem jenen Auftrieb gibt, die sich noch nicht mal den ersten Schuss geben lassen wollen, ist natürlich ärgerlich - geschicktes Timing aus Sicht von Omikron.
Ich finde seine Äußerungen unerträglich.
"Ich sehe das sehr skeptisch, dass man jetzt anfängt, auch schon über eine 4. Impfung zu reden. Im Grunde können wir nicht mit einem Impfstoff arbeiten, der alle 6 Monate gegeben wird, weil wir uns dann eingestehen müssten, dass der Impfstoff nicht gut funktioniert und man müsste nochmal zurück - quasi ins Labor gehen und bessere Impfstoffe finden"
Mal etwas weiter gedacht: Israel redet nicht nur über Impfung 4, sie haben damit begonnen. Hat Israel jetzt also eingestanden, dass der Impfstoff nicht gut funktioniert und man zurück ins Labor muss?
Und später verlangt er Impfstoffe, die langfristig funktionieren - und nur mit solchen ginge eine Impfpflicht.
Ja, mit vielen erklärenden Fußnoten könnte man seine Äußerungen geraderücken. Seine direkten Aussagen sind aber eine Katastrophe und Wasser auf die Mühlen der Schwurbler. Kurzgefasst: Die Impfstoffe sind nicht gut und bevor wir gute haben, geht keine Impfpflicht. Achja - aber trotzem bitte die 3. Impfung abholen, denn die macht Sinn.![]()
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Soll er halt rumlabern, sich profilieren und ein paar Fernsehauftritte und Zeitungsinterviews einsammeln, mir egal.
Hauptsache Lauterbach schafft den Stoff ran. Infrastruktur, ich finde bei ~1 Mio Impfungen am Tag ist es übertrieben von Chaos und Untergang zu reden. Wenn noch Apotheker dazukommen, dann geht da auch noch was. Also passt das schon.
Meinen Eltern habe ich direkt vor der dritten Impfung "eingeimpft", dass sie sich in 4 Monaten (oder besser 3) wieder ne Spritze holen, so dies irgendwie organisierbar ist. Wurde brav mit einem "Jawohl" quitiert und ich denke sie sind nicht allein damit keinerlei Impfscheu zu haben.
Und von der Theorie zur Praxis...
Mein enger Verwandter wurde nach einer Woche auf Intensiv wieder intubiert (er wurde intubiert eingeliefert, kam davon aber nach einigen Stunden wieder ab und bekam Sauerstoff per Druckmaske). Im Moment sehen alle Werte gut aus, das taten sie aber auch bis kurz vor der Intubation...
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vinchris (22.12.2021)
ach ruca, ich drücke alle Daumen
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
________________________________________ __
BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx
So sehe ich das auch!
Apropos Apotheker. Ich habe gerade gestern mit einer befreundeten Apothekerin gesprochen. Sie ist ziemlich genervt und sagt, sie würde längst impfen, wenn sie denn dürfte. Es seien aber noch die Eigentumsverhältnisse an den Impfstoffen ungeklärt. Das findet sie eher absurd, liefert sie doch seit Monaten selbst mit ihrer Apotheke den Impfstoff die ganze Zeit aus. So ganz genau verstanden habe ich das Problem offengestanden nicht - sie aber erkennbar auch nicht (und das liegt ganz sicher nicht an ihr).
Aber alles in allem finde ich, dass das Impfen gerade wirklich nicht schlecht funktioniert - und das ganz ohne die großen Impfzentren. Ich war da sehr skeptisch, muss aber einräumen, dass ich mich da getäuscht habe.
Unsere kleine Familie mit zwei Kindern unter 12 und 2 Erwachsenen hat inzwischen immerhin insgesamt 7 Impfdosen erhalten (und es wären 8, wenn sich einer nicht entschieden hätte, der Impfung kurzfristig durch eine Infektion zu entgehen). Das finde ich wahrlich nicht so schlecht.
Der SCC-Silvester- und der -Neujahrslauf in Berlin wurden abgesagt.
Nicht gut, aber wat mutt dat mutt.
Knippi
Zuletzt überarbeitet von hardlooper (22.12.2021 um 19:44 Uhr) Grund: wurden
Inspirator für das Benutzerbild: http://2.bp.blogspot.com/_a693TT2YGI...ones_remix.jpg
+1. Und ob man ihn nun mag oder nicht, der redet schon einen ziemlich Stuss daher. Ich zitiere und kommentiere mal das von heute.
Captain Obvious haut mal wieder eine Nullaussage raus.Der Bonner Virologe Hendrik Streeck hat sich skeptisch zu einer allgemeinen Impfpflicht gegen Corona geäußert. »Der Ansatz, die Pandemie schneller zu beenden mit einer Impfpflicht, ist nachvollziehbar. Jedoch sollte man hier sehr genau das Für und Wider überlegen«, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.
Korrekt. Aber welche jetzt genau?Es gebe viele Viren, gegen die geimpft werden sollte.
Problem direkt noch unnötig vergrößern. Oder haben wir noch weitere Pandemien, von denen wir bisher noch nichts mitbekommen haben?»Wenn diese anderen Impfungen im Vergleich zur Impfung gegen das Coronavirus aber freiwillig bleiben, sendet das aus meiner Sicht ein falsches Signal«, sagte er.
Dazu hat ruca ja schon korrekt geschrieben.Zudem sei noch nicht bekannt, was neue Varianten des Virus für die vorhandenen Impfstoffe bedeuteten. »Wir kennen weder die Schutzwirkung noch die Schutzdauer ganz genau«, sagte Streeck.
Heißt was jetzt? Dass er keinen oder jeden Standpunkt einnehmen will, würde ich sagen. Wie hat Strauß mal gesagt: Everybody's darling is everybody's... lassen wir das.»Ich halte unter diesen Umständen eine allgemeine Impfpflicht für ein schwieriges Instrument.«
Das US-Militär baut sich gerade auch einen Impfstoff.Genauer: Forscher am Walter Reed Army Institute of Research haben eine neue Covid-19-Vakzine entwickelt, die anscheinend gegen diverse Varianten wirkt. Noch ist man bei der Erprobung an Menschen in Phase 1 (also der ersten von drei), aber sowas klingt natürlich gut ...
Es gibt sogar einen Bezug zum Sport, genauer zum Fußball: "Unlike existing vaccines, Walter Reed's SpFN uses a soccer ball-shaped protein with 24 faces for its vaccine, which allows scientists to attach the spikes of multiple coronavirus strains on different faces of the protein."(Hervorhebung von mir.)
Noch was Erheiterndes: Diese Bahn-Durchsage geistert gerade durch Twitter. Hehehe.
HH hatte eines. Die Messehallen. Und das wurde am 31.8. geschlossen (ja, kein Tippfehler. Ein Monat früher als anderswo). Einfach so wieder eröffnen geht nicht, weil der ganze Kram abgebaut wurde und die Messehallen inzwischen wieder genutzt werden.
Ersatz sind mobile Impfteams und dezentrale Angebote in Krankenhäusern. Dort wurde dann zur auch extrem streng nach STIKO geimpft - und darüber hinaus, bis vorgestern galten da für U60 noch die 6 Monate. Egal ob die dann teilweise nix zu tun hatten oder überlaufen waren.
Nein, es ist kein Zufall, dass HH beim Boostern nach Sachsen das zweitschlechteste Bundesland ist.
Wir haben in HH aber sehr viele Arztpraxen und etliche boten Impfungen für alle an... wer sich auf die Stadt verließ, war verlassen.
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
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klnonni (23.12.2021)
England vermeldet die ersten Analysen zu Omikron vs. Delta. Alles noch preliminäre Daten aber schonmal näher dran als SüdAfrika.
Sieht ok aus. Hospitalisierungsrisiko gesenkt und rechnet man die erhöhte Infektiösität ein, dann ist man ~ +/-0. Das hätte negativer ausfallen können.
https://www.imperial.ac.uk/mrc-globa...erity-omicron/
Seltsam - hier in BaWü gibt's die Impfzentren seit September auch nicht mehr, dafür sehr viele dezentrale Angebote verfügbar. Am Wohnort unserer Tochter z.B. bietet eine Arztpraxis in der Gemeindehalle den Service an. Jeden Abend für ein, zwei Stunden; Samstags und Sonntags länger. Ist richtig professionell aufgezogen, mit Security am Eingang und so. Mindestens ein weiteres Angebot dieser Art hätte ich im näheren Umkreis auch noch gehabt.
Während BaWü bei den Erst- und Zweitimpfungen immer noch im hinteren Drittel herumdümpelt, ist's bei den Boostern das vordere Drittel.
Ich bin mal gespannt, wie die öffentliche Hand mit dem Thema umgehen will, wenn's so langsam dämmert, dass es mit der 3. Impfung auch nicht getan ist. Irgendwann müssen Arztpraxen ja auch mal wieder in den Regelbetrieb übergehen und sich auch um andere Patienten kümmern.
Interessant auf jeden Fall. Die Frage ist halt immer bei so frühen Studien, wie gut die dünne Datenbasis ist und wie vergleichbar das mit unseren Spezifika bleibt. Wenn ich richtig lese, sinkt das Risiko für Ungeimpfte nur um 10%. Kann man wahrscheinlich vergessen.
Spannend auf jeden Fall, dass die Impfung mit AstraZeneca so gut gegen harte Verläufe funktioniert. Deren Chef hatte da ja auch letztens was in die Richtung angedeutet, ohne Beweise allerdings.
Das ist dann eben so. Bzgl. der Kategorien der vulnerablen Gruppen hat sich wenig geändert. Der wichtigste Faktor ist immer noch das Alter. Um es mal zu vereinfachen, schauen wir hier die Gruppe 60+ an. Hier haben wir eine Impfquote (vollständig) von 87%. Weiterhin positiv: hier geht das Boostern super voran. Auf der anderen Seite sind 13% dieser Gruppe bzw. 3,1 Millionen Menschen umgeimpft. Diese Gruppe stellt die größte Gefahr für die Überlastung des Gesundheitssystems dar. Ich gehe nicht davon aus, daß man Omikron wirklich aufhalten kann. Das finde ich aber auch ok. So ziemlich jeder Bürger dieses Landes hatte über einen langen Zeitraum die Möglichkeit sich impfen zu lassen und damit das eigene Risiko deutlich zu senken. Jedem Menschen muss klar sein, daß eine nicht getroffene Entscheidung auch eine Entscheidung ist. Ich sehe es als ziemlich wahrscheinliches Szenario, daß wir Mitte nächsten Jahres eine exzellente Grundimmunisierung der Bevölkerung sehen könnten. Dabei wird ein relativ kleiner Teil der Menschen, die hier viel richtig gemacht haben, auch unter die Räder kommen. Der Anteil derer, die ausschließlich auf Zeit gespielt haben und nun böse Erfahrungen machen werden, ist immens größer.
Sollte sich dieser schon fast sagenhafte R-Wert in dieser Dimension halten, braucht das sehr sicher nicht bis zum Sommer. Die wichtige Frage bleibt dann die, welche Auswirkungen wir in Bezug auf die kritische Infrastruktur zu erwarten haben. Da sehe ich zwei Kategorien:
1. die schiere Anzahl an potentiell schwer Erkrankten
2. die aktuell mit Infektionen verbundenen Quarantäne Maßnahmen
Erstens kann ich nur schwer einschätzen. Hier wird wie oben beschrieben der herausragende Anteil bei den anteilsmäßig wenigen Ungeimpften liegen. Aber auch die Impfung bietet keinen 100%igen Schutz. Es ist aber wahrscheinlich, daß von hier deutlich weniger Druck ausgehen wird.
Bei zweitens könnte man fragen, ob es denn überhaupt sinnvoll ist, daß man so viele Kontaktpersonen in Quarantäne schickt. Wenn es läuft, dann läuft es eben. Und wer Schutz wollte, hat den auch. Wir sehen die Einschränkungen in England mit Sorge. Wir sollten aber nicht vergessen, daß diese nicht direkt auf Krankheiten, sondern in deutlich größerem Maße auf Quarantänemaßnahmen zurückzuführen sind.
Das Risiko wirst Du aber immer haben, auch wenn es hoffentlich bald endemisch geworden ist. Dann würde aus der dann für uns wahrgenommenen Erkältung auch immer ein Risiko mitschwingen. Das ist aber an der Stelle nur eine Überlegung. Vielleicht liege ich da falsch oder habe die Unterschiede der Situationen nicht richtig eingeschätzt.
nix is fix
Meine bescheidene Conclusion (nach zugegeben nur dem Überfliegen der Summary):
1. Panikmodus wieder abschalten
2. Erhöhte Vorsicht/Wachsamkeit - nicht alles ausnutzen, was gerade nicht verboten ist
3. Impfen, impfen, impfen...
Steffen42 (23.12.2021)
Endemisch: örtlich begrenzt auftretend
Pandemisch: breit/flächig auftretend
Mach damit mal Risikorechnungen.
Ansonsten hat mich primär der Wiederholungsfehler gewundert, denn ähnliches hat man auch Delta zugeschrieben. Und das "jetzt haben wir das Maximum erreicht" ebenfalls. Komisch das diese Lehrstunden der nahen Vergangenheit da immer so schnell vergessen werden. Klar, Herr Gates ist kein Virologe, aber ich hätte da mehr von ihm erwartet, da es ja quasi ein Rechenprozess bzw. eine Informationsintegration ist, was dann nichtmehr so weit von seinem Feld weg ist.
Steffen42 (23.12.2021)
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