Dirk_H hat geschrieben:Ich sehe das auch als akademische Frage mit deutlicher Relevanz.
Immerhin wird quasi ununterbrochen über die Gefährlichkeit des Virus, prozentuale Sterblichkeiten und Langzeitfolgen gesprochen. Das ganze aber ohne belastbare Zahlen des realen Infektionsgeschehens. Insbesondere im Frühjahr 2020 wurden Mortalitätsraten im Bereich von 5-6% genannt und haben ernsthaften Schrecken verbreitet...vermutlich basierend auf Nonsense-Zahlen. Ob die DZ da den Faktor 2 oder 5 hat, finde ich da doch relevant. Und zwar nicht nur "akademisch", was hier doch recht abwertend klingt, denn wie will man es sonst addressieren?
Auch wenn wir die berüchtigte Herdenimmunität nehmen, dann wäre es mal relevant zu wissen, wie denn die aktuelle Situation nach natürlicher Infektion ist.
Dann haben wir da noch das Thema der Langzeitimmunität nach Infektion und vielleicht besonders der asymptomatischen. Kann man aktuell nicht beurteilen. Edit: Ich sehe symptomatisch vs asymptomatisch immernoch primär als kumulative Dosisfrage und das könnte -aus meiner Sicht- sehr wohl relevant für Immunität bzw. Antikörpertiter sein
Das sind für mich keine irrelevanten Fragen, welche aus meiner Sicht akademisches Nachfragen notwendig machen
Die frühen 5% Schreckenszahlen haben aber schon lange ihren Schrecken verloren...ich habe das ja vor kurzem erst diskutiert: in meinen Augen sind die Zahlen so oder so zu hoch. Auch wenn die DZ bei 5x liegt. Das man das für die Zukunft analysieren kann/sollte steht auf einem anderen Blatt und da kann ich mich deiner Forderung anschliessen.
Langzeitimmunität hilft ja nur, wenn du weisst, wer wann infiziert war. Da sehe ich für eine breite AK-Studie im Moment keinen Mehrwert. Der Artikel geht da abe rauch schon drauf ein.
Sorry, ich steh heut an mehreren Stellen (nicht nur hier) auf dem Schlauch:
a) was meinst du mit der kumulativen Dosisfrage vs. asymp./sympt.?
b) vielleicht kannst du mir nochmal genauer darlegen, was aus du aus einer AK-Studie ableiten würdest, die zeigt, dass es eine DZ von 5x gibt und was das dann ganz konkret bedeuten würde für die Impfungen und Einschränkungen.
Dirk_H hat geschrieben:
Mir ist wohl klar wieso das gemacht wurde. Aber das Problem liegt doch darin, dass die resultierenden Zahlen politische- und gesellschaftliche Folgen haben.
Ich finde es daher nicht zu viel verlangt ein wenig an der Vergleichbarkeit zu arbeiten bzw. selbige durch angeführte Studien zu gewährleisten, auch wenn das für die Erfassung des tagesaktuellen Standes nicht möglich ist
Fände ich auch schön, aber ich sehe da nicht, wie die Vergleichbarkeit erreicht werden kann - ausser über AK-Studien Richtung DZ zu arbeiten. Aber dann kommt schon wieder das Problem, dass nicht klar ist, ob z.B. die DZ bei der neu zirkulieren Variante gleich hoch ist. Ich finde halt, dass man da zu viel hinterher rennt und es immer nebulös bleibt. Bin da aber auch nicht grundsätzlich dagegen. Interessant fände ich es, aber wie oben erwähnt, der konkrete Nutzen erschließt sich mir noch nicht
edit: weiß jemand eigentlich wie gut die AK-Tests inzwischen sind? Im Sommer hatten die ja noch hohe FP-Raten bzw. waren etwas unspezifisch. Ich habe das lange nicht mehr verfolgt.