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Corona und der Sport

2401
Ich habe aktuell keine sportlichen Ziele. Der Sport ist für mich ein Ventil, um wieder runterzukommen. Wenn die Themen in der Firma im Griff sind, gewinnt der Sport sicher wieder eine andere Priorität oder zumindest einen anderen Zweck.
nix is fix

2402
Aktuell habe ich auch keine sportlichen Ziele. Momentan laufe ich nach Lust und Laune und deutlich weniger als sonst.

Eigentlich wäre Juni der 24 h Lauf in Delmenhorst dran, worauf wir uns im Starterfaden gemeinsam schon sehr freuten. Er ist noch nicht abgesagt, ich rechne jedoch stark damit.

Ebenso war ich in Vorbereitung auf den 6. und letzten Major für mich in London. Dieser wurde nun auf den 4.10. verlegt. Wenn ich mir die Geschehnisse in London anschaue, glaube ich nicht daran. Den BM wird es wahrscheinlich auch nicht geben.

Fokus liegt nun auf 2021. Man muss sich neue Ziele stecken. :daumen:
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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2403
Isse hat geschrieben: Fokus liegt nun auf 2021. Man muss sich neue Ziele stecken. :daumen:
Manchmal wird die Entscheidung erleichtert, indem der Ball einem auf den Punkt gelegt wird.
Außerdem ist unser Dienstleister mika:timing von uns beauftragt, euch in der nächsten Woche einen personalisierten Link zuzumailen, über den ihr die folgende Auswahl treffen könnt:
  • Rückzahlung des Teilnehmerbeitrags auf das bei der Anmeldung verwendete Bankkonto oder die Kreditkarte
  • Übertragung des Startrechts auf das nächste Jahr für den GENERALI BERLINER HALBMARATHON am 11. April 2021
Den genauen Termin des Versands können wir leider noch nicht nennen. Dieser hängt von Prozessen bei mika:timing ab.
Du ahnst es vielleicht? Genau! Links antäuschen und dann voll oben rechts reingelümmelt. Warmjemacht wird vorher beim Lauf der Sympathie - man(n) will sich ja keene Zerrung wechholen :nick: .

Knippi

2404
M.Skywalker hat geschrieben:Im Februar war ich noch mal in NY. Ehrlich gesagt bin ich im weltweiten Vergleich froh, dass an den entscheidenden Stellen Leute sitzen, die was von Ihrem Job verstehen. Auf Medienkasper und Talkmaster kann ich da verzichten...
Naja, viele andere, die auch etwas von ihrem Job verstehen, haben bald keinen Job mehr.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

2405
hardlooper hat geschrieben:Manchmal wird die Entscheidung erleichtert, indem der Ball einem auf den Punkt gelegt wird.


Du ahnst es vielleicht? Genau! Links antäuschen und dann voll oben rechts reingelümmelt.
Die Mail kam bei mir gestern auch. :) Als SCC Vereinsmitglied muss ich zwischen den vorgegebenen Optionen aus der Mail nicht wählen. Wenn der HM im kommenden Jahr stattfindet, bin ich natürlich dabei.
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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2406
Ja der BM sollte mein Highlight werden nach meinen OPs. Ich glaube nicht mehr, dass er stattfindet. Gleichwohl werde ich so "trainieren", dass ich ihn gut mitlaufen kann, wenn er dann doch gestartet wird. Morgen laufe ich im Grunewald meinen privaten Halbmarathon statt den an der Weinstraße.

Gruss Tommi

2407
Von meinen Läufen wurden bisher nur ein 10er und der Hannover Marathon abgesagt. Im Mai waren noch zwei kleinere Läufe geplant, sie sind zwar nicht nicht abgesagt, ich bezweifle jedoch stark, dass sie stattfinden werden.
Der abgegsagte 10er, die Mai Läufe und je zwei Läufe im Juni und September gehören zu einer Laufserie. Ich gehe stark davon aus, dass die gesamte Serien Wertung ins Wasser fällt. Hoffe aber trotzdem noch, dass die Läufe im Juni und September stattfinden. Bin halt Optimist! :klatsch: Herbst Highlight sollt der Frankfurt Marathon sein, natürlich werde ich mich ordentlich darauf vorbereiten. So lang keine offizielle Absage eintrudelt, gehe ich davon aus, dass er stattfindet. Ende November gibt es bei mir traditionell einen HM, auch den habe ich noch im Visier! ich gebe also nicht kampflos auf sondern trainiere weiter. Nach dem Herbst und Winter ist dann wieder Frühling mit dem Marathon Hannover, spätestens dann werde ich in hochform sein :zwinker2:

Übrigens haben wir hier am 26.04 einen kleinen Stadtlauf. Der ist offiziell noch nicht abgesagt. Ich konnte in den früheren Jahren nie daran teilnehmen, da wir immer bei irgendeinem Marathon waren. Vielleicht hab ich ja dieses Jahr Glück und kann da am Start stehen. Ich bin nun mal ein unverbesserlicher Optimist :tocktock:

2408
dicke_Wade hat geschrieben:Ja der BM sollte mein Highlight werden nach meinen OPs. Ich glaube nicht mehr, dass er stattfindet. Gleichwohl werde ich so "trainieren", dass ich ihn gut mitlaufen kann, wenn er dann doch gestartet wird.
Berlin Marathon ist auch noch in meiner Planung für 2020. Ich habe zur Zeit noch die Wahl (bis zum 26.4.), ob ich mich überhaupt anmelde, da ich meine Teilnahme aus 2019 aufgrund einer Verletzung verschieben konnte. Ich denke, ich werde es tun, und hoffe dann mal auf ähnliche Kulanz wie beim HM, wenn er - wie auch von mir erwartet - nicht stattfindet. Dann habe ich zumindest ein Ziel...
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

2409
Ich gehe davon aus, dass 2020 nichts mehr stattfindet und auch das erste Quartal 2021 nicht viel los sein wird. Und ich bezweifle auch, dass wir zum Status Quo von vor drei Monaten so schnell zurückkehren werden.

2410
Alexa71 hat geschrieben:Das ist geschickt. So werden wenigsten die europaweit vorhandenen riesigen Lagerbestände an Schutzmasken endlich mal abgebaut.
Dass die Ausbreitung vor allem in Bereichen mit Menschenansammlungen von statten geht und die Supermarktmitarbeiter eigentlich das gleiche Recht haben sollten, geschützt zu werden wie medizinisches Personal haben Sie natürlich auch bedacht bei Ihrem klugen Kommentar.
Alexa71 hat geschrieben:Sie haben natürlich die Dame direkt auf ihr Fehlverhalten angesprochen und eine ernsthafte Verwarnung ausgesprochen?
Aber natürlich nicht, gnädige Frau, das hätte ich mir niemals erlaubt, zumal es sich ja nicht um ein Fehlverhalten gehandelt hat, da erst ab Montag die gesetzliche Regelung in Kraft tritt.
________________________
10 km - 37:36 (T - April 2019)
HM - 1:30:41 (Sorger Halbmarathon/Graz - April 2018)
M - 3:10:26 (Wien Marathon - April 2019)

2411
Es gibt erste Meldungen, dass Schweden jetzt versucht, die gesetzlichen Grundlagen für kurzfristig umzusetzende Lock-down-Maßnahmen zu schaffen.

Ich fürchte ja, wir werden die nächsten Wochen nicht nur viele Bilder aus New York, sondern auch aus Stockholm sehen. Und in den Monaten da, wo es am schlimmsten wird, werden wir vermutlich gar keine Bilder sehen. Nämlich aus Indien und ähnlichen Gebieten.

2412
Sportliche Ziele:

Da ich den Sommer über wohl trotz Job viel Zeit zum Laufen habe:
Kraft des positiven Denkens habe ich mich für den von April auf den 18. Oktober verlegten HM Bonn angemeldet 😏🍀👣

2413
Bei mir ist der Bonn Marathon komplett unten durch! Sie haben ohne Rücksprache mit dem TuS Pützchen den Marathon verschoben, dabei findet an dem Termin traditionell der Drei Brücke Lauf zu Gunsten der Kinder Krebshilfe statt. Der TuS Pützchen hat auch immer beim Bonn Marathon ehrenamtlich geholfen. So geht man nicht miteinander um.
Der Drei Brücken Lauf ist nun auch um eine Woche vor verschoben. Ich werde aus Solidarität vermutlich mitlaufen. Findet zwei Wochen vor Frankfurt statt, wird entweder der 30er als letzter Langer oder der 15er am Anschlag.

2414
NME hat geschrieben:Ich gehe davon aus, dass 2020 nichts mehr stattfindet und auch das erste Quartal 2021 nicht viel los sein wird. Und ich bezweifle auch, dass wir zum Status Quo von vor drei Monaten so schnell zurückkehren werden.
Das befürchte ich auch, zumindest für die kleinen bis mittleren Veranstaltungen.
Unser Marathon hier vor Ort (immerhin rund 2000 Teilnehmer über die verschiedenen Distanzen) sollte im Juni stattfinden und wurde bereits Anfang März abgesagt. Denn wenn sich die Leute nicht zahlreich voranmelden, ist das Kostenrisiko einfach viel zu hoch für kleinere Vereine.

Wenn die Maßnahmen also jetzt noch bis Juni weiterlaufen, wackeln dann schon die Veranstaltungen im September usw.

2415
Jetzt kommen die ganzen Bekloppten aus ihren Löchern...
letztens ein Flyer von den Reichsbürgern im Briefkasten, heute ein ein paar DIN A4 Seiten von den Kommunisten und ein Flyer von AfD nahen Verschwörungstheoretikern. Mein armer Briefkasten :frown:

2416
Antracis hat geschrieben:Und in den Monaten da, wo es am schlimmsten wird, werden wir vermutlich gar keine Bilder sehen. Nämlich aus Indien und ähnlichen Gebieten.
Das glaube ich auch. Übrigens hatte ich lange überlegt nach Asien zu ziehen. Indien hatte ich aber definitiv ausgeschlossen. Nach meinen Erfahrungen in Mumbai konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß dort meine Kinder aufwachsen sollen. Und das war zu guten Zeiten.

Übrigens habe ich vorhin auf worldometer:

https://www.worldometers.info/coronavirus/country/italy/

folgendes in Bezug auf die aktuellen Cases in Italien gelesen:
Latest Updates

April 3 (GMT)

Italy: the real number of COVID-19 cases in the country could be 5,000,0000 (compared to the 119,827 confirmed ones) according to a study which polled people with symptoms who have not been tested, and up to 10,000,000 or even 20,0000,000 after taking into account asymptomatic cases, according to Carlo La Vecchia, a Professor of Medical Statistics and Epidemiology at the Statale di Milano University.

This number would still be insufficient to reach herd immunity, which would require 2/3 of the population (about 40,000,000 people in Italy) having contracted the virus [source].

The number of deaths could also be underestimated by 3/4 (in Italy as well as in other countries) [source], meaning that the real number of deaths in Italy could be around 60,000.

If these estimates were true, the mortality rate from COVID-19 would be much lower (around 25 times less) than the case fatality rate based solely on laboratory-confirmed cases and deaths, since it would be underestimating cases (the denominator) by a factor of about 1/100 and deaths by a factor of 1/4.
Ich finde die Seite grundsätzlich solide und vertrauenswürdig. Soweit ich weiß, greift auch die Hopkins Universität auf die Daten zu. Die Aussagen, auch wenn man von Thesen ausgeht, lesen sich einfach zu positiv.
nix is fix

2417
Mir ist es i.M. völlig egal ob es noch LaufWettkämpfe geben wird.
Mein Wettkampf hat den Fokus auf gesund bleiben um im Krankenhaus meiner Arbeit weiter nachgehen zu können.
In meiner Freizeit werde ich je nach Belastung spazieren gehen oder joggen - so lange dies noch erlaubt ist
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

2418
NME hat geschrieben:Ich gehe davon aus, dass 2020 nichts mehr stattfindet.
Sehe ich leider auch so: Allein rechnerisch müssen ca. 48 Mio Personen infiziert sein (60 %), damit die Herdenimmunität erreicht wird. Die Krankenhauskapazitäten lassen eine Steigerung der Infiziertenrate nicht zu, im Gegenteil, man muss froh sein,wenn diese nicht steigt. Insofern kann man sich selbst ausrechnen,wann die Herdenimmunität erreicht wird..... Insofern kann man nur hoffen, dass ein Impfstoff nochin diesem Jahr die Einsatzreife erreicht....

2419
leviathan hat geschrieben:Soweit ich weiß, greift auch die Hopkins Universität auf die Daten zu.
Zur Quelle der Hopkins-Daten hier ein interessanter Artikel:

https://www.tagesschau.de/inland/johns- ... n-101.html

War schon lustig zu beobachten, wie die Tagesschau zuerst immer die RKI-Zahlen nahm, dann irgendwann auf Hopkins umschwenkte und dann mal recherchierte, woher die überhaupt ihre Zahlen haben und dass hier die Spur über Worldometer zurück nach Deutschland zu drei Zeitungen führte, die die Daten eingesammelt hatten...

Die Aufbereitung bei Worldometer gefällt mir auch deutlich besser als bei Hopkins, speziell dass da jetzt auch die Anzahl der Tests hinzukam, macht das Ganze deutlich transparender.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

2420
Ich finde aktuell alle Daten sehr schwierig, da kommen einfach immer mehr Variablen dazu, die man kaum noch überschauen kann. Ich bin deshalb sehr gespannt auf die Stichprobe mit den Antikörpern, die Prof. Streeck plant.

Ansonsten schaue ich gespannt nach. New York und vor allem nach Stockholm. Wenn da nächste Woche die Intensivstationen überlaufen, interessieren mich genauere Case-Fatality-Rates relativ wenig, dann ist es für mich offensichtlich, dass das Problem genau da liegt, wo man es befürchtet hat und das wir hier auch eine sehr schwierige Zeit die nächsten 2 Monate haben werden. Aber auch, das rückblickend der Lock-Down nicht zu vermeiden war, nachdem man verpasst hat, bis spätestens Mitte Februar zu reagieren.

2421
Ich denke/fürchte/vermute, dass es anders laufen wird. Irgendwann in absehbarer Zeit... ich schätze 2-3 Monaten...vielleicht auch in Abhängigkeit eines bis dato verfügbaren Schnelltests / Medikaments... werden die Maßnahmen gegen entsprechende Auflagen gelockert.
Z.B. Mundschutz in der Öffentlichkeit, Zugangslimitierungen in nicht systemrelevanten Einrichtungen, z.B. max. 100 Leute gleichzeitig im Kaufhaus... etc.
Die Verbreitung wird somit versucht kontrolliert hochgefahren, die milden Fälle werden "laufen gelassen" oder in häusliche Quarantäne gesteckt und nur noch die Intensivpatienten erfasst.
Für die Risikogruppen bzw. entsprechende Einrichtungen werden dann höhere Sicherheitsvorkehrungen zu Lasten der Einrichtungen gelten, deren Einhaltung überwacht wird.

Kleinere Veranstaltungen werden dann auch langsam wieder hochgefahren. Könnte mir dabei vorstellen, dass man z.B. als Teilnehmer einen Haftungsausschluss unterzeichnen oder eine Bestätigung vorlegen muss, dass man negativ getestet wurde.

Das ist so das Bauchgefühl, dass ich im Moment habe, wie es weitergehen könnte. So pessimistisch/realistisch, dass es wirklich bis nächstes Jahr dauert, will ich momentan noch nicht denken (auch wenn ich es für wahrscheinlich halte).

2422
Habe ich ein pessimistischeres Szenario gezeichnet? Ich bezog mich doch nur auf die aktuelle Lage. Ich gehe auch davon aus, dass es so ähnlich laufen wird, aber Normalität erwarte ich frühestens Ende Frühjahr 2021

Mit „schwierige Zeit“ meinte ich vor allem das Gesundheitssystem an der Oberkante der Belastung oder ( leicht) drüber.

2424
Antracis: Meine Aussage war jetzt nicht speziell auf deinen Kommentar bezogen, sondern allgemein gemeint.

Eine Rückkehr zur Normalität wie vorher sehe ich gar nicht mehr... selbst wenn die Krise irgendwann ausgestanden sein sollte, werden die Folgen noch lange spürbar sein und die Angst noch etliche Jahre in den Hinterköpfen schwelen.

Mir ist es mittlerweile egal aus welchen Quellen die Zahlen kommen, da es einfach zu viele Unbekannte und Unterschiede in den Erhebungen gibt. Andere Länder/Kulturen haben andere Strukturen, die sich unterschiedlich auf die Verbreitung des Virus' und z.B. die Letalität einwirken.
Alleine die Altersstrukturen, das Zusammenleben im engen Familienverbund oder "schlechte" gesundheitliche Verfassung durch Armut, Arbeitslosigkeit, Leben unter Stress auf engstem Raum, etc. machen eine analytische Betrachtung schwierig bis unmöglich. Die Zahlen, die wir von den Medien präsentiert bekommen sind für den "Normalbürger" wenig aussagekräftig.
Wo dann viele Faktoren aufeinander treffen, wie z.B. in den USA, ist es klar, dass die Zahlen hochschießen.
Dazu kommt in diesem Fall noch die massive Dunkelziffer.
Wir benötigen die Zahlen doch nur um das Unbekannte abbildbar zu machen und unser Handeln danach auszurichten.

Ich denke, wir sollten generell aufhören pessimistische Bilder zu projizieren bzw. die Bilder aus den Medien zu übernehmen, sondern unser Handeln auf eine realistisch optimistische Zukunft ausrichten, das beste machen aus dem was wir haben und zu schätzen lernen, was wir haben.

2425
Rolli hat geschrieben:... und nicht nur ich denek so:
https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... iert-.html
Herr Mattfeldt ist Haushaltsexperte. Vermutlich kann er Herrn Wieler genauestens erklären, warum in den letzten 10 Jahren die Gesundheitsämter derartig zusammengespart wurden, dass die Meldeketten noch so vorsintflutlich langsam sind. Über 50% aller Amtsarztstellen unbesetzt. Das gleiche gilt für Kollegin Bas.

Sozusagen Debatte im AfD-Style: Einfache Antworten auf komplexe Fragen geben und einen Sündenbock suchen. Man kann ja auch mal beim erfolgreichen Nachbarn rechts außen abschauen.

Wieler hat letztlich gemeint, dass es gut aussieht hinsichtlich des Abbremsens der Neuinfektionen. Da aber die Todesrate nachhängt und exponentiell steigt, können wir höchstwahrscheinlich dennoch Probleme bekommen. Die Lage ist aktuell bereits in einigen Klinken angespannt, wenn es da noch wesentlich schlimmer wird, haben wir ein Problem.

Ich kann Wieler mittlerweile gut verstehen, weil ich überzeugt bin, dass es die allermeisten immer noch nicht verstanden haben, was exponentielles Wachstum bedeutet. Vor 2 Wochen hatten wir 84 Tote, heute sind es 1330. Diese Entwicklung wird höchstwahrscheinlich exponentiell die nächsten 10-14 Tage noch weiterlaufen. Wenn das keine Probleme geben sollte, dann haben viele Leute, die nicht nur blöd quatschen, sondern die letzten Wochen viel gearbeitet haben, einen echt guten Job gemacht. Aber dann gilt halt: There is no glory in prevention.

2426
Antracis hat geschrieben:Herr Mattfeldt ist Haushaltsexperte. Vermutlich kann er Herrn Wieler genauestens erklären, warum in den letzten 10 Jahren die Gesundheitsämter derartig zusammengespart wurden, dass die Meldeketten noch so vorsintflutlich langsam sind. Über 50% aller Amtsarztstellen unbesetzt. Das gleiche gilt für Kollegin Bas.

Sozusagen Debatte im AfD-Style: Einfache Antworten auf komplexe Fragen geben und einen Sündenbock suchen. Man kann ja auch mal beim erfolgreichen Nachbarn rechts außen abschauen.

Wieler hat letztlich gemeint, dass es gut aussieht hinsichtlich des Abbremsens der Neuinfektionen. Da aber die Todesrate nachhängt und exponentiell steigt, können wir höchstwahrscheinlich dennoch Probleme bekommen. Die Lage ist aktuell bereits in einigen Klinken angespannt, wenn es da noch wesentlich schlimmer wird, haben wir ein Problem.

Ich kann Wieler mittlerweile gut verstehen, weil ich überzeugt bin, dass es die allermeisten immer noch nicht verstanden haben, was exponentielles Wachstum bedeutet. Vor 2 Wochen hatten wir 84 Tote, heute sind es 1330. Diese Entwicklung wird höchstwahrscheinlich exponentiell die nächsten 10-14 Tage noch weiterlaufen. Wenn das keine Probleme geben sollte, dann haben viele Leute, die nicht nur blöd quatschen, sondern die letzten Wochen viel gearbeitet haben, einen echt guten Job gemacht. Aber dann gilt halt: There is no glory in prevention.
Keiner bezweifelt, dass er ein Experte ist, leider kein Medienexperte.

Wenn ich mir das alles anschaue:
"Die Zahlen werden immer besser, aber wir sind erst am Anfang und werden alle sterben.
Wir sind gut vorbereitet, aber wir werden alle sterben.
Die Masken sind schlecht oder auch gut, aber wir werden alle sterben."

Medienprofi ist er nicht. Die Pressekonferenzen sind nicht für die Experten sonder für das breite (doofe) Bevölkerung.

2427
Antracis hat geschrieben: Ich gehe auch davon aus, dass es so ähnlich laufen wird, aber Normalität erwarte ich frühestens Ende Frühjahr 2021.
Es darf keine „Normalität“ mehr geben. Denn genau diese „Normalität“ hat diese Krise erst ermöglicht.

2428
Yin hat geschrieben:Es darf keine „Normalität“ mehr geben. Denn genau diese „Normalität“ hat diese Krise erst ermöglicht.
Was ist das Gegenteil von Normal?

2429
Yin hat geschrieben:Es darf keine „Normalität“ mehr geben. Denn genau diese „Normalität“ hat diese Krise erst ermöglicht.
Präziser: Es wird sich verändern, was wir als "normal" ansehen. Manche Veränderung wird durchaus positiv sein und Dinge beseitigen, die (zumindest mich) schon immer gestört haben. Andere werden vielleicht erst einmal "nerven" und das Leben umständlicher machen, aber man wird sich dran gewöhnen.

2430
kobold hat geschrieben:Präziser: Es wird sich verändern, was wir als "normal" ansehen. Manche Veränderung wird durchaus positiv sein und Dinge beseitigen, die (zumindest mich) schon immer gestört haben. Andere werden vielleicht erst einmal "nerven" und das Leben umständlicher machen, aber man wird sich dran gewöhnen.
Es wird sich nichts verändern.

2431
kobold hat geschrieben:Präziser: Es wird sich verändern, was wir als "normal" ansehen.
Da wette ich gegen. Der Mensch gewöhnt sich an alles. Vor allem ist er bequem. Anpassungen in Richtung besser nimmt man gern entgegen. Anpassungen nach unten tun besonders weh. Wenn man wieder den alten Wohlstand und das alte Lebensgefühl zurückerobert hat, wird die Grenze wieder Stück für Stück ausgetestet. Jetzt müssen wir uns unverhofft mal wieder mit Themen befassen, die in der Maslow´schen Bedürfnispyramide nicht so unser Ding sind. Das wollen wir aber gar nicht. Vielleicht dauert es etwas länger als üblich, um in die gewohnte Lebensweise zurückzukehren. An der Stelle kann man wirklich sagen: "Wir schaffen das!" Da ist auf unsere Spezies Verlass :wink:

Das ist keine Wertung, lediglich eine Prognose.
nix is fix

2432
Yin hat geschrieben:Es darf keine „Normalität“ mehr geben. Denn genau diese „Normalität“ hat diese Krise erst ermöglicht.
Ist der Spruch von Greta (Klimakrise)? Jeder hat so seine eigenen Vorstellungen, was normal ist und was nicht.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

2433
Antracis hat geschrieben:Habe ich ein pessimistischeres Szenario gezeichnet? Ich bezog mich doch nur auf die aktuelle Lage. Ich gehe auch davon aus, dass es so ähnlich laufen wird, aber Normalität erwarte ich frühestens Ende Frühjahr 2021
Ein pessimistisches Szenario sieht anders aus. Ein optimistisches sicher auch. Wahrscheinlich ist Dein Szenario eher in Richtung Base Case.
Mit „schwierige Zeit“ meinte ich vor allem das Gesundheitssystem an der Oberkante der Belastung oder ( leicht) drüber.
Was man ja gerade in den von Dir benannten Hotspots sieht. NY wird wahrscheinlich sehr kfr. den Peak erreichen. Die überlasten Ihr System gerade deutlich. Dann sollten Sie aber weitgehend durch sein. Ich bin mal gespannt wie es sich bei uns weiterentwickelt. Wir scheinen ja noch Raum für Freiheitsgrade zu haben, ohne die Kapazitätsgrenze zu überschreiten. Spätestens in 14 Tage wird es wohl eine Adjustierung geben. Wie groß die dann ausfällt, wird sich zeigen.

In Stockholm bin ich übrigens auch sehr gespannt auf die weitere Entwicklung. Aber egal in welchen Hotspot Du schaust. Es gibt immer wieder die gleichen Themen:

- Krankenhäuser selbst werden eine Verbreitungsquelle, weil häufig Schutzausrüstung und/oder organisatorische Vorbereitung unzureichend sind
- Wenn ein Alten- oder Pflegeheim betroffen ist, wird es sehr bitter
- Die größte Verbreitung kommt bei größeren Menschenansammlung, wo man den Mindestabstand nicht einhalten kann und/oder will

Sicher gibt es noch ein paar andere Themen. Wenn man sich nun aber die großen Hebel fokussiert, wird man mit "relativ" wenig Nebenwirkungen viel erreichen können. Und genau diese Erwartungshaltung haben viele.
nix is fix

2434
leviathan hat geschrieben:Da wette ich gegen.
"Normal" ist ja nicht zwangsläufig "gut". Ansonsten gebe ich Dir recht.

Der ungeplante Veränderungshammer Corona wird einige Dinge zum Guten ändern und den vor wenigen Wochen geltenden Normalzustand als stellenweise absurd aussehen lassen. So wie es "früher" normal war, dass man im vollbepackten Auto geraucht hat und man heute solche Leute am besten direkt lynchen würde. Oder dass man ein Fax als einzig rechtssicheres elektronisches Dokument betrachtet hat. Oder oder oder.

Ich bin daher optimistisch, dass wir uns die guten Dinge bewahren, die wir jetzt lernen und die schlechten Sachen einfach künftig bleiben lassen.

2435
Wo ich pessimistisch bin, ist das Gesundheitssystem. Eventuell wird es Anpassungen zum Besseren geben, nach ein paar Jahren werde aber die Ökonomen wieder das Sagen haben.

Gruss Tommi

2436
Home Office scheint überall wunderbar oder wenigstens halbwegs zu klappen. Mein Arbeitgeber hatte es in letzter Zeit eh schon mit verstärktem "Mobilen Arbeiten" versucht. Bis zu 40% der Arbeitszeit durften von Freiwilligen von zuhause geleistet werden. Hintergrund war natürlich die Einsparung von Bürofächen (Miete) und die Ausweitung der Arbeitszeiten (samstags und spät abends). Verkauft wurde es als großer Vorteil für die Pendler (was ja auch stimmt). Jetzt ist die Arbeitsstättenverordnung offensichtlich ausser Kraft gesetzt und es wird versucht -so denn die Kapazitäten reichen- alle zu 100% in die heimischen Räumlichkeiten zu befördern. Wenn das funktioniert, wird es sicher keine Rückkehr zu dem früheren Arbeitsumfeld geben. Oder zumindest nicht in dem bisherigen Umfang.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

2437
dicke_Wade hat geschrieben:Wo ich pessimistisch bin, ist das Gesundheitssystem. Eventuell wird es Anpassungen zum Besseren geben, nach ein paar Jahren werde aber die Ökonomen wieder das Sagen haben.
Man kann das Gesundheitssystem deutlich besser ausstatten und organisieren als jetzt und dennoch viel weniger Geld ausgeben. Dabei würde es aber auch viele Verlierer geben. Da man diese Verlierer nicht haben will, wird es wohl nicht signifikant besser. Es ist hier ganz ähnlich wir beim Klimawandel. Jeder will, daß etwas passiert. Einen eigenen Beitrag will aber keiner leisten. Und sollte der Beitrag überdurchschnittlich ins Kontor schlagen erst recht nicht.

Im Gesundheitswesen würde es insbesondere auf regionaler Basis auch mal richtig weh tun. Und spätestens hier ist sich jeder selbst der nächste. Das ist menschlich völlig nachvollziehbar.
nix is fix

2438
Solange kein Impfstoff da ist, wird man nicht zur "Normalität" zurückkommen können. Oder will jemand die Kontaktauflagen lockern und in Kauf nehmen, dass sich die Bevölkerung massiv infiziert? Wir haben derzeit 90.000 Infizierte, die Auslastung der Intensivmedizin liegt bei 60 %. (wenn die Zahlen so stimmen). Allein eine Verdoppelung der Infektionsrate wird doch dann zum Kollaps der Intensivmedizin führen. Wollen wir Verhältnisse wie im Elsass?

2439
Man will/muß die Kontaktauflagen lockern und in Kauf nehmen, dass sich die Bevölkerung infiziert. Den Impfstoff für alle wird es so schnell nicht geben.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

2440
Antracis hat geschrieben: Und in den Monaten da, wo es am schlimmsten wird, werden wir vermutlich gar keine Bilder sehen. Nämlich aus Indien und ähnlichen Gebieten.
In Indien, und vielen anderen Schwellenländern / Entwicklungsländern, krepieren zig Leute täglich an mangelhafter Trinkwasserhygiene, schlechten Gesundheitssystem, miserable Arbeitssicherheitsbestimmungen etc.

Hat bisher aber keinen hier bei uns interessiert. Warum sollte man ausgerechnet jetzt damit anfangen?

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

2441
Catch-22 hat geschrieben:Jetzt kommen die ganzen Bekloppten aus ihren Löchern...
letztens ein Flyer von den Reichsbürgern im Briefkasten, heute ein ein paar DIN A4 Seiten von den Kommunisten und ein Flyer von AfD nahen Verschwörungstheoretikern. Mein armer Briefkasten :frown:
Schlimmer noch, jetzt kommen die ganzen selbst ernannten Hilfssheriffs und Blockwarte zum Einsatz. Bei uns stand unter der Woche ein Aufruf der Polizei in der Zeitung, bei der Beobachtung von "Verstößen" gegen das Kontaktverbot nicht den Notruf zu wählen. Ein ganz Schlauer hatte wohl die 110 gewählt, weil er in einem Park drei Leute zusammen auf einer Bank gesehen hatte.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

2442
Santander hat geschrieben: Hat bisher aber keinen hier bei uns interessiert. Warum sollte ausgerechnet jetzt damit anfangen?
Weil es jetzt eine Verbindung gibt, einen gemeinsamen Nenner. Damit kommt ein deutlich höherer Identifikationsfaktor ins Spiel und damit persönliche Betroffenheit. Die bezieht sich aber mehr auf einen selbst als auf die Inder. Anti meint wohl eher, daß damit die Angst für die eigene Gesundheit deutlich zunehmen könnte. Und wie schnell die Stimmung kippen kann, nun ja... Mit Nächstenliebe hat das nichts zu tun. Bitte auch das nicht als Wertung verstehen.
nix is fix

2443
Santander hat geschrieben:Warum sollte ausgerechnet jetzt damit anfangen?
Es ist nie zu spät. Nur zu, Du kannst ja die Greta der Entwicklungspolitik werden. Und wenn Du wegen der Antibiotikaproduktion eh in China wohnst, bist Du näher an den Problemen dran.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

2445
Bonno hat geschrieben:Solange kein Impfstoff da ist, wird man nicht zur "Normalität" zurückkommen können. Oder will jemand die Kontaktauflagen lockern und in Kauf nehmen, dass sich die Bevölkerung massiv infiziert?
Natürlich nicht. Man wird die Ausgangssperren / Kontaktsperren über die Sommerferien bis in den September verlängern / beibehalten. Aktuell sucht man nur jemanden, der vor die Mikrophone / Kameras tritt und das der Bevölkerung mitteilt. Darf ich dich als möglichen Kandidaten vorschlagen?

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

2446
Gesa Krause Interview zur aktuellen Situation

https://www.laufen.de/d/gesa-felicitas- ... oronakrise
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

2447
leviathan hat geschrieben:Weil es jetzt eine Verbindung gibt, einen gemeinsamen Nenner.
Nunja, die Verbindung gab es doch schon längst, zum Beispiel in der Unterhaltungselektronik. Ein Flachbildschirm wird in Asien produziert, in Europa / in den USA konsumiert und in Afrika entsorgt.
So hatte jeder das Teil mal in der Hand gehabt, die Billiglöhnerin in der Fabrik in China, die europäische Familie in ihrem Wohnzimmer und der Tagelöhner auf der Elektroschrott-Müllkippe in Ghanas Hauptstadt Accra.

So etwas verbindet, das gibt einen gemeinsamen Spirit.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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bones hat geschrieben:Es ist nie zu spät. Nur zu, Du kannst ja die Greta der Entwicklungspolitik werden.
Greta liebt mich, und du weißt das.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Santander hat geschrieben:Nunja, die Verbindung gab es doch schon längst
Ich habe doch geschrieben:
...und damit persönliche Betroffenheit. Die bezieht sich aber mehr auf einen selbst als auf die Inder. Anti meint wohl eher, daß damit die Angst für die eigene Gesundheit deutlich zunehmen könnte.
Daß Du hier anders denkst, ehrt Dich. Allerdings kenne ich viele solcher Aussagen. Und letztendlich sollte man die anderen und sich selbst daran messen, was man tut und nicht was man sagt. Ich z.B. verstehe sehr gut was Du sagst, verhalte mich aber häufig anders. Z.B. esse ich gern Schokolade. Ich weiß um die erbärmlichen Verhältnisse der Erntenden. Ich tue es dennoch. Ich kaufe bei Adidas und weiß genau, wo und unter welchen Umständen produziert wird. Alle diese Dinge, die ich hier konsumiere, sind keine Menschenrechte. Da würde die Kartoffel und die Karotte vom heimischen Feld ausreichen. Und glaube nicht, daß ich beim Biss in die Schokolade permanent daran denke, was der Erntende davon hat. Ich ziehe meinen Hut, daß Du hier deutlich konsequenter bist. ich werde auch in Zukunft auf diverse Dinge nicht verzichten.

Allerdings bin ich durchaus in der Lage, mir das schön zu reden. Die Globalisierung hat sicher Verlierer. Sie hat aber deutlich mehr Gewinner. Die Zahl der Armen hat sich in den letzten Jahrzehnten, drastisch reduziert, die Kindersterblichkeit ist heute in den meisten armen Ländern so ziemlich auf einem Niveau wie in Mitteleuropa vor wenigen Jahrzehnten, Mädchen haben mittlerweile in fast allen Ländern der Erde eine Schulausbildung, etc. Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Da gibt es nichts zu beschönigen. Und es ist ebenfalls fraglos, daß noch viel zu tun ist. Man sollte aber bei aller Kritik die Fakten nicht aus dem Blick verlieren.
nix is fix

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Umdenken ist alles ein Weg. Ich habe ewig bei amazon eingekauft obwohl ich wusste, was das für eine Firma ist. Hab mir trotzdem irgendwie alles schönreden können und auf einmal von heute auf morgen (das war vor 2.5 Monaten) hat es klick gemacht und ich habe seitdem nix mehr dort bestellt (außer Prime Filme, die ich im Heimkino gucke - da habe ich das Abo zwar gekündigt, aber während dem auslaufen schaue ich noch Prime Filme, bevor ich zu [höchstwahrscheinlich] netflix gehe).
Aber vielleicht wird amazon ja wirklich eine tolle Firma in den nächsten Monaten....dann könnte ich mir es noch mal überlegen.
Ist immer die Frage, wie lange man was tun kann.
Herrn Wieler finde ich jetzt nicht soo pessimistisch. Er ist mir viel lieber als ein Medienprofi/kaspar. Seine zweckpessimistische Einstellung ist eben genau das : "Mittel zum Zweck". Er will damit der deutschen Bevölkerung nur sagen "ja nicht nachlassen", denn er weiß, wenn er Entwarnung gibt, dann gibt es genug, die alles nicht mehr so ernst nehmen.
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10 km - 37:36 (T - April 2019)
HM - 1:30:41 (Sorger Halbmarathon/Graz - April 2018)
M - 3:10:26 (Wien Marathon - April 2019)
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