Corona und der Sport

vinchris hat geschrieben:Ach komm, ich hab' gestern erst über NINA eine Warnung über einen brennenden Baum in Neuss erhalten. Der musste gesprengt (!) werden, und die App warnte schon mal vorab, dass es laut werden könnte. Wenn's dafür künftig Push-Nachrichten gibt ...

Hier brennt halt desöfteren der Baum. Aber keine Panik, dass man sowas aufdringlich per Cell Broadcast gemeldet bekommt. Dafür haben unsere Experten schon gesorgt. In Deutschland hat man die neueste Version des Standards (4 stellige Message IDs, für die man keine Begründung gefunden hat außer - ist halt der neueste Standard) vorgeschrieben. Dumm ist dabei nur, dass damit eine Vielzahl ältere Handys ausgeschlossen sind. Unter anderem alles unterhalb Android 12 und die älteren Notfallhandys wie die Nokias halt sowieso. Wie gesagt: keine Begründung, wozu wir den neuesten Standard benötigen.

Die c't hat sich das mal angeschaut und schüttelt nur mit dem Kopf über so viel Unfähigkeit:

https://www.heise.de/select/ct/2022/14/ ... 2278454408

Steffen42 hat geschrieben:In Deutschland hat man die neueste Version des Standards (4 stellige Message IDs, für die man keine Begründung gefunden hat außer - ist halt der neueste Standard) vorgeschrieben. Dumm ist dabei nur, dass damit eine Vielzahl ältere Handys ausgeschlossen sind.

Halt das Standardproblem in Deutschland. Ein anderes Land hat ein funktionierendes System um Problem X zu lösen.

Reaktion außerhalb von Deutschland: "Nehmen wir. Bitte in den Punkten X, Y und Z minimal anpassen, damit es perfekt zu uns passt."
Reaktion in Deutschland: "Das können wir besser, am Ende wird uns die ganze Welt drum beneiden und es uns abkaufen!!!!"
Ergebnis außerhalb von Deutschland: Funktioniert einfach.
Ergebnis in Deutschland: Teuer, später, viele Probleme. Irgendwann funktioniert es auch halbwegs. Wer international so ein System kaufen will, hat längst beim Original zugeschlagen.

So oft erlebt.

Ob nun bei Hochgeschwindigkeitszügen (mal vorsichtig in die Problemhistorie und Verkaufsbilanz von TGV und ICE schauen), bei elektronischen Maut-Systemen, bei Online-Behördengängen aller Art oder jetzt auch beim Notruf. Ein Trauerspiel.

ruca hat geschrieben:Halt das Standardproblem in Deutschland.

Ich verstehe halt grundsätzlich nicht, wie die da ticken, die solche Entscheidungen treffen. Bei uns in der Firma ist das so, wenn Entscheidungen von einer gewissen Tragweite (also weit von einem bundesweit eingesetzten Alarmierungssystem) getroffen werden sollen, erstellt man eine Entscheidungsvorlage. Die Firmen, die ich früher beraten haben: ebenso.
In so einer Entscheidungsvorlage beschreibt man das Problem und diskutiert die möglichen Lösungsansätze und bewertet diese. Diese Entscheidungsvorlage lässt man inhaltlich reviewen, trifft dann die Entscheidung und dokumentiert diese. Keine Raketentechnik.

Jetzt im Falle Cell Broadcast gab es ja nun nicht so viele Varianten (3- oder 4-stellige Message IDs) und die Pros und Cons sollten ja recht zügig aufgeschrieben sein. Diese Vorlage würde ich gerne mal sehen und auch den Papertrail, wer das dann entschieden hat. Lohnt eine Anfrage per FragDenStaat.

Bin in dem Bereich mittlerweile so defätistisch, dass ich als Begründung für solche Fehlentscheidungen immer entweder bei gnadenloser Inkompetenz oder Korruption rauskomme. Bitter.

ruca hat geschrieben:Halt das Standardproblem in Deutschland. Ein anderes Land hat ein funktionierendes System um Problem X zu lösen.

Reaktion außerhalb von Deutschland: "Nehmen wir. Bitte in den Punkten X, Y und Z minimal anpassen, damit es perfekt zu uns passt."
Reaktion in Deutschland: "Das können wir besser, am Ende wird uns die ganze Welt drum beneiden und es uns abkaufen!!!!"
Ergebnis außerhalb von Deutschland: Funktioniert einfach.
Ergebnis in Deutschland: Teuer, später, viele Probleme. Irgendwann funktioniert es auch halbwegs. Wer international so ein System kaufen will, hat längst beim Original zugeschlagen.

So oft erlebt.

Ob nun bei Hochgeschwindigkeitszügen (mal vorsichtig in die Problemhistorie und Verkaufsbilanz von TGV und ICE schauen), bei elektronischen Maut-Systemen, bei Online-Behördengängen aller Art oder jetzt auch beim Notruf. Ein Trauerspiel.

Beim Militär fangen sie tatsächlich jetzt an, von den Amis Waffensysteme zu kaufen. Bei uns ist alles immer in der Entwicklung, durch Sonderwünsche zu kompliziert, zu teuer, zu störungsanfällig und wenn es dann endlich nach Jahrzehnten fertig ist, schon veraltet.

bones hat geschrieben:Beim Militär fangen sie tatsächlich jetzt an, von den Amis Waffensysteme zu kaufen.

Ändert auch nix. Beim G36 hätte man alles, was man wollte, maßgeschneidert bekommen. Es hat aber offensichtlich damals niemand der Entscheider wirklich verstanden, was man da bestellt hat und war hinterher überrascht, dass ein leichteres, kleineres Gewehr mit kleinerer, leichterer Munition auch etwas ungenauer schießt und weniger dauerfeuertauglich ist als sein entsprechend wuchtiger Vorgänger G3.

Hätte man einen modernen 1:1-G3-Nachfolger haben wollen, hätte man ihn bestellen müssen.

Dafür hat man hinterher gemeckert. Ähnlich als wenn man einen Golf durch einen Smart-2-Sitzer ersetzt und hinterher über Kofferraumgröße und Autobahntempo jammert.

Über die F35 wird auch noch viel gemeckert werden, denn es gibt etliche Sachen, die Tornado oder Eurofighter besser können...

ruca hat geschrieben:Ändert auch nix. Beim G36 hätte man alles, was man wollte, maßgeschneidert bekommen. Es hat aber offensichtlich damals niemand der Entscheider wirklich verstanden, was man da bestellt hat und war hinterher überrascht, dass ein leichteres, kleineres Gewehr mit kleinerer, leichterer Munition auch etwas ungenauer schießt und weniger dauerfeuertauglich ist als sein entsprechend wuchtiger Vorgänger G3.

Das ist wahrscheinlich genau die Sollbruchstelle, wo Steffens Einwand scheitern könnte:

Steffen42 hat geschrieben:Ich verstehe halt grundsätzlich nicht, wie die da ticken, die solche Entscheidungen treffen. Bei uns in der Firma ist das so, wenn Entscheidungen von einer gewissen Tragweite (also weit von einem bundesweit eingesetzten Alarmierungssystem) getroffen werden sollen, erstellt man eine Entscheidungsvorlage. Die Firmen, die ich früher beraten haben: ebenso.
In so einer Entscheidungsvorlage beschreibt man das Problem und diskutiert die möglichen Lösungsansätze und bewertet diese. Diese Entscheidungsvorlage lässt man inhaltlich reviewen, trifft dann die Entscheidung und dokumentiert diese. Keine Raketentechnik.

Man kann sehr gute Entscheidungsvorlagen schreiben. Aber einen rudimentären Sachverstand in Bezug auf die zu entscheidenden Themen sollten zumindest einige Entscheider mitbringen. Wenn das vollständig fehlt und dann noch Proporz ins Spiel kommt, wird das Ergebnis in der Regel sehr unangenehm riechen.

leviathan hat geschrieben: Man kann sehr gute Entscheidungsvorlagen schreiben.

Tja, schau Dir einen beliebigen Gesetzentwurf an. Es gibt da einen zwangsweise enthaltenen Punkt "Alternativen". Rate mal, was dort in (fast?) allen Gesetzentwürfen steht? "Keine".

Und das stimmt auch (meist). Man muss das Anforderungsprofil nur so eng fassen, dass da nur dieses eine Gesetz (oder Produkt) "hineinpasst".

Am Ende steht man halt dumm da, wenn das Anforderungsprofil aber nicht zu dem passt, was man gerade braucht. Schönes aktuelles Beispiel ist hier ja der ESC. Da stand "radiotauglich" im Anforderungsprofil, wodurch ein (laut Wettquoten) potentieller Top5-Song noch vor dem Publikumsvoting rausflog. Man suchte aber ein Lied für eine TV-Show und konnte sich hinterher nicht erklären, wieso das dort nicht funktioniert hat...

ruca hat geschrieben:Tja, schau Dir einen beliebigen Gesetztentwurf an. Es gibt da einen zwangsweise enthaltenen Punkt "Alternativen". Rate mal, was dort in (fast?) allen Gesetzentwürfen steht? "Keine".

Das nennt sich dann alternativlos

leviathan hat geschrieben: Man kann sehr gute Entscheidungsvorlagen schreiben. Aber einen rudimentären Sachverstand in Bezug auf die zu entscheidenden Themen sollten zumindest einige Entscheider mitbringen. Wenn das vollständig fehlt und dann noch Proporz ins Spiel kommt, wird das Ergebnis in der Regel sehr unangenehm riechen.

Ja, und das macht es für mich noch unklarer. Weil an und für sich ist die Thematik nicht so komplex, dass man dafür so tief im Detail stecken muss.

Aber eventuell schätze ich das Ziel: „so schnell wie möglich eine zuverlässige und von möglichst vielen Bürgern nutzbare Infrastruktur“ falsch ein. Unter der Prämisse kann man eigentlich zu keiner anderen Lösung kommen, als dass man zuerst auf die im Ausland eingesetzte Variante setzt und dann wegen mir zu einem späteren Zeitpunkt auf die neueste Variante geht. Rein technisch ist die Basisinfrastruktur im Telekommunikationsbereich hochgradig standardisiert, da spricht nichts für deutsche Spezifika die das ausschließen würden.

Was so traurig ist: Das letzte entsprechende Projekt, dass dann (technisch, nicht finanziell) doch noch in letzter Sekunde auf das richtige Gleis gelenkt wurde, war die CWA (Wechsel von zentral auf dezentral, ohne diesen hätte es nie die hohen Installationszahlen gegeben). Und das ist nicht der Bundesregierung oder Telekom/SAP zu verdanken sondern Apple und Google, die dem zentralen System die technische Unterstützung verweigerten...

bones hat geschrieben:Beim Militär fangen sie tatsächlich jetzt an, von den Amis Waffensysteme zu kaufen. Bei uns ist alles immer in der Entwicklung, durch Sonderwünsche zu kompliziert, zu teuer, zu störungsanfällig und wenn es dann endlich nach Jahrzehnten fertig ist, schon veraltet.

Ich will ja die generelle Thematik nicht anzweifeln, aber gerade bei Militärtechnik gibt es einen Sonderpunkt:
Bis vor wenigen Wochen wurde ein echtes und effektives Militär wohl von den meisten Menschen in D -und dazu gehören auch Politiker- als verjährter Unsinn angesehen.
In den USA war das wohl nie der Fall.
Und das hat halt auch seinen Einfluss auf die eingesetzten Mittel und die Herangehensweise an quasi alles damit verbundene.

Und ein rein deutsches Problem ist es dann am Ende auch nicht, denn etliche Projekte sind mittlerweile europäisch und versagen.

Dirk_H hat geschrieben:Und ein rein deutsches Problem ist es dann am Ende auch nicht, denn etliche Projekte sind mittlerweile europäisch und versagen.

Auch die Amis können sowas:

https://en.wikipedia.org/wiki/Space_Lau ... #Criticism

ruca hat geschrieben:Was so traurig ist: Das letzte entsprechende Projekt, dass dann (technisch, nicht finanziell) doch noch in letzter Sekunde auf das richtige Gleis gelenkt wurde, war die CWA (Wechsel von zentral auf dezentral, ohne diesen hätte es nie die hohen Installationszahlen gegeben).

Ja, aber bei aller Freude über diese positive Geschichte darf man dabei nicht vergessen, dass Telekom/SAP für dieses Projekt und den Betrieb für Experten nicht nachvollziehbar hohe Summen kassiert haben. Aus der Anschlussverwertung (diesen Impfpassüberprüfungsdienst für Fluglinien u.ä.) dürfte allerdings nichts rausgekommen sein, ich hab davon nichts mehr gehört.

ruca hat geschrieben:Und das ist nicht der Bundesregierung oder Telekom/SAP zu verdanken sondern Apple und Google, die dem zentralen System die technische Unterstützung verweigerten...

Das ist richtig und hat nichts mit zentralem oder dezentralem Ansatz zu tun. Wie sowas (Scanverfahren mittels Bluetooth) ohne technische Unterstützung seitens der Betriebssystemhersteller funktioniert hätte, hat man ja z.B. in England und Frankreich und Südkorea (?) gesehen. Nämlich gar nicht.

ruca hat geschrieben:Auch die Amis können sowas:

Das kommt noch obendrauf, ja.

Lustige Anekdote in die Richtung: Die Tage nen Kurzartikel zu irgendeiner gerade stattgefundenen Militärmesse überflogen und da hat ein Hersteller einen Leopard2 Nachfolger vorgestellt...der Hersteller hatte aber den Zuschlag zur Entwicklung garnicht bekommen und hats dann trotzdem gemacht...das eigentliche Konsortium mit Zuschlag ist noch lang nicht fertig.

Dirk_H hat geschrieben:Hab den Blick drauf verloren. Gibt es irgendwas neues an der Imfpstofffront? Valneva?

...

Ich nehm also lieber eine 4. Impfung, wobei das für mich nur Sinn machen würde, wenn es nicht die 4. Biontech (oder Moderna) @Spike Impfung ist.

+1

Bei mir bisher: AZ - Moderna - Biontech

Dann vielleicht Covifenz.

Ich sehe es für mich sehr entspannt, da ich ein fast perfektes Impfschema habe:

Biontech
4 Wochen
Biontech
5 Monate
Moderna
6 Monate
Infektion, höchstwahrscheinlich BA.2

Stiko sagt:

Personen der in Tabelle 5 genannten Gruppen, die in einem Abstand von ≥ 3 Monaten nach der 1. Aufrischimpfung eine SARS-CoV-2-Infektion durchgemacht haben, wird vorerst keine 2. Auffrischimpfung mit den aktuell verfügbaren COVID-19-Impfstoffen empfohlen.

Bis für mich die 4. Impfung empfohlen wird, müssen also 2 Sachen passieren:

a) 4. Impfung für alle, nicht nur für die Gruppen
b) Streichung der genannten Einschränkung für durchgemachte Infektionen.

D-Bus hat geschrieben: Bei mir bisher: AZ - Moderna - Biontech

AZ - AZ - BioNTech.

4. wird Moderna 2.0 (der bivalente) sein, wenn der mal kommt.

JJ - Biontech - Moderna - Covid.

Was als 5. kommt? Vielleicht wieder Covid?

Heute stand in der Tageszeitung der aktuelle Preis für eine Impfung im Impfzentrum: Knapp 700 EUR.
Da das Angebot dauerhaft vorgehalten wird und sich im Schnitt nur 7,7 Impflinge täglich eine Spritze abholen, ergeben sich so hohe Kosten

Und mal wieder die volle Opferrolle:

https://diebasis-partei.de/2022/06/just ... sgehebelt/

Hier der angesprochene Artikel des Göttinger Tageblatts.
https://www.goettinger-tageblatt.de/lok ... 4D67Q.html

Trotz Paywall sieht man, dass Füllmich da als "Querdenker" bezeichnet wird. Er dementiert aber, dass er der Organisation Querdenken angehört bzw. für sie tätig war. Finde den Unterschied.

ruca hat geschrieben:Und mal wieder die volle Opferrolle

Und dabei hat unser Fast-Kanzler vor ein paar Tagen die ganze Geschichte ja angezweifelt. Begründung: die Journalistin ist hässlich.

https://twitter.com/jot_witte/status/15 ... d_zWmCVDxQ

bones hat geschrieben:Heute stand in der Tageszeitung der aktuelle Preis für eine Impfung im Impfzentrum: Knapp 700 EUR.
Da das Angebot dauerhaft vorgehalten wird und sich im Schnitt nur 7,7 Impflinge täglich eine Spritze abholen, ergeben sich so hohe Kosten

Fairerweise sollte ergänzt werden, dass die Öffnungszeiten der Impfstellen durchaus angepasst worden sind. Hier in Düsseldorf zum Beispiel hat man nach der Schließung des großen Impfzentrums (Stadion bzw. Arena) zwei kleinere, plus Impfbusse, angeboten. Das wurde irgendwann auf eine Impfstelle am Hauptbahnhof reduziert. Auch diese wäre vermutlich inzwischen geschlossen, wenn die Stadt nicht ein "niedrigschwelliges" Angebot vor allem für aus der Ukraine geflohene Menschen vorhalten wollte. Also ist diese Impfstelle derzeit noch an einem Tag in der Woche (Fr 8-22 h) geöffnet. Fand ich zunächst sehr sinnvoll; allerdings lässt sich inzwischen kaum noch jemand dort impfen.

Ich drück' dir die Daumen, dass die nächste "Exposition" für Dich nicht schon wieder Covid-19 sein wird. Allerdings wirst Du, wenn es nach Kubicki und Buschmann geht, dabei ausschließlich auf Selbstschutz angewiesen sein. Buschmann hat ja gerade erst wieder erklärt, dass es im Herbst/Winter weder Schulschließungen noch Lockdowns geben wird. So weit, so gut, unterschreibe ich. Aber er geriert sich zugleich als Kämpfer gegen eine Maskenpflicht. Merke: Die Freiheit, die es zu verteidigen gilt, ist immer nur die eigene Freiheit, und die körperliche Unversehrtheit anderer ist kein schätzenswertes Gut, sondern deren Problem. Dabei sollte es doch nach mehr als zwei Jahren Pandemie nicht mehr so schwer sein, mit Corona ohne diesen ideologischen Ballast umzugehen.

Welchen Punkt ich traurig finde: Dass bei den offiziellen Impfstellen derzeit weiterhin streng nach STIKO geimpft wird. Ich bin der Meinung, man sollte harte Grenzen setzen (keine 5. Impfung, Mindestabstände der Zulassung einhalten) aber im Moment - solange die dort nur Däumchen drehen - doch jeden dort impfen, der will. Das würde die Bevölkerungsimmunität weiter steigern, einigen Leuten viel Angst nehmen, dafür sorgen, dass weniger Impfstoff entsorgt werden muss und würde die Gefahr eines großen Ansturms im Herbst/Winter senken...

ruca hat geschrieben: Ob nun bei Hochgeschwindigkeitszügen (mal vorsichtig in die Problemhistorie und Verkaufsbilanz von TGV und ICE schauen), bei elektronischen Maut-Systemen, bei Online-Behördengängen aller Art oder jetzt auch beim Notruf. Ein Trauerspiel.

Da werfe ich doch mal das Fax-Gerät und mp4 als Gegenbeispiel in den Ring.

Zum ICE erschien gerade ein Artikel in der Süddeutschen:
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.5593404
"International ist der ICE bislang erfolgreicher."

So schlecht können unsere Produkte nicht sein, immerhin liegt Deutschland in vielen Rankings weit vorne. Thema "Exportweltmeister".

Und wenn wir uns jetzt nicht mit neuen Verwaltungsvorschriften und Gesetzen selber ein Bein stellen, könnte es noch eine Weile so bleiben.

Dann hat sich das das Blatt tatsächlich gewendet. Ich hoffe mal, die haben für Ägypten dann großzügiger dimensonierte Klimaanlagen...

Ich bin 3x geimpft, mich hat es gestern erwischt. Deutliche Symptome (Fieber, hoher Ruhepuls), die aber schon im Abklingen sind. Die nachgewiesene Viruslast ist sehr gering (nicht infektiös) - vermutlich dank der Impfung.

c3Rc hat geschrieben:Die nachgewiesene Viruslast ist sehr gering (nicht infektiös)

Vorsicht.

Ich hatte laut PCR auch eine niedrige Viruslast (CT von über 33) und habe definitiv meine Frau angesteckt (die hatte dann einen CT-Wert in den niedriegen 20ern). Die Frage ist halt, wie gut der Abstrich gemacht wurde und welchen Zeitpunkt man erwischt. Bei mir ging es zu dem Zeitpunkt eindeutig noch hoch (die Schnelltests zeigten eine deutlich sichtbare aber recht schwache Linie, später waren kaum noch Pigmente für die Kontrolllinie übrig).
Deshalb ist die Regel ja auch so, dass das spätere Freitesten mit einem CT von über 30 geht. Ein Ersttest von über 30 ist aber eindeutig positiv, weil man noch auf der ansteigenden Welle sein kann.

Dir eine gute Besserung und keine Nachwehen.

Bei uns im Büro sind aktuell 75% der Sekretärinnen infiziert. Zumindest eine hat es auch wirklich ordentlich erwischt (zum Glück kein KH).

Persönlich habe ich nun heute den ultimativen Selbsttest gemacht. Wir haben Kindergeburtstag gehabt (ich hätte mich vorher informieren sollen, worauf ich mich da einlasse). Das ist eh immer eine Grenzerfahrung für mich als überaltetem Papa. Diesmal stieg die Sause bei einem Indoor-Fantasy-Rollenspiel untertage (irgendwo im Keller) auf gefühlt 120qm mit gefühlt 5.000 Kindern (nicht alle bei meinem Sohn eingeladen). Wenn ich nun in der kommenden Woche immer noch nicht infiziert sein sollte, stimmt vermutlich irgendwas nicht mit mir. Notfalls stehen aber bei meinen beiden Jungs vor dem Urlaub Anfang Juli aber auch noch weitere 6 Kindergeburtstage und morgen ein Schulausflug in Reisebussen an. Es bleibt spannend.

„G7-Grenzkontrollen: Polizei geht Impfpass-Fälscher ins Netz“:

https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/G ... 49002.html

Das ist immer noch ein Business? Lässt sich die Resterampe jetzt noch gefälschte Impfpässe ausstellen?

Die Ermittlungsgruppe "Booster" der Polizei in Lübeck hat insgesamt über 700 Fälle von gefälschten Impfausweisen aufgedeckt.

https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... er120.html

Gunnar meldet heute, dass es ihn und seine insgesamt 4-köpfige Familie "erwischt" hat. Kann nächsten Sonntag nicht an einem einmaligen Wettkampf teilnehmen. Einmalig? Ja! Am Jubiläumslauf unserer Gemeinde zum 750-jährigen Bestehen.

Frl. Carola ist noch da und im Herbst wird sie viele Freunde haben werden, ohne Benutzer von facebook zu sein .

Knippi (trägt weiterhin Maske in Gebäuden*, wo man sich "näher" kommt)

*besser: an Orten

hardlooper hat geschrieben: Knippi (trägt weiterhin Maske in Gebäuden*, wo man sich "näher" kommt)

*besser: an Orten

dto, auch wenn ich in manchen Geschäften schon als Exot beäugt werde.

Die Tour de Suisse wird zur Tour de Corona. Peter Sagan hat sich zum 3.mal innerhalb von 18 Monaten infiziert. Chapeau.....

https://www.tagesspiegel.de/sport/coron ... 33486.html

https://www.t-online.de/sport/mehr-spor ... isse-.html

binoho hat geschrieben:dto, auch wenn ich in manchen Geschäften schon als Exot beäugt werde.

Wie nennst Du Dich so schön? "Auslaufmodell". Grundsätzlich finde ich mehr Flexibilität bei den Regeln gut - warum muss ich in einem klimatisierten Zug eine Maske tragen, in einem Flugzeug aber nicht? Andererseits wäre es am einfachsten, wenn alle Menschen sie dann tragen bzw. nicht tragen, wenn ich das auch tue.

vinchris hat geschrieben:warum muss ich in einem klimatisierten Zug eine Maske tragen, in einem Flugzeug aber nicht?

Das lässt sich sogar erklären: ein Flieger ist eine deutlich besser kontrollierte Umgebung, es hocken da nicht massenhaft Leute auf den Gängen, es gibt eine Höchstzahl an Passagieren, Flugbegleiter haben einen die ganze Zeit im Blick und mit defekter Klimaanlage kann ein Flieger gar nicht erst starten (und noch vieles mehr).

Ja, ja moderner der Zug ist, desto geringer wird der Unterschied. Aber erklär mal Oma Kaluppke warum sie in manchen Zügen Maske tragen muss und in anderen nicht.

Was mich aber interessieren würde ist ob die bei den Fliegern immer noch extrem vorsichtig sind. Vor Corona war es beim A320 (bei anderen Modellen weiß ich es nicht, vermute es aber) Standardprozedur, beim Start die Klimaanlagen ("Packs") abzuschalten damit die Triebwerke weiter von den 100% Leistung weg bleiben können (Verschleiß und Spritverbrauch). Mit Corona wurde das bei den allermeisten Airlines abgeschafft und die Klimaanlage lief durch. Ich gehe stark davon aus, dass das inzwischen wieder anders ist...

In den Flugzeugen geht es ja noch gesittet zu, aber in den Flughäfen herrscht das Chaos.

bones hat geschrieben:In den Flugzeugen geht es ja noch gesittet zu, aber in den Flughäfen herrscht das Chaos.

Tja, das sind alles wackere Helden. Haben wir nicht gerade wieder vom "Experten" Stöhr vernommen, dass das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in der Sommerzeit die ganze Chose nur verschleppt und verlängert? Anstatt sich mal ordentlich zu infizieren, tragen manche Dummköpfe (oder gar böswillig Handelnde) noch immer diese durchseuchungsverhindernden Dinger.

Nee, hab' ich mir nicht ausgedacht. So etwas (OK, nicht wörtlich natürlich) sagt dieser Mensch tatsächlich. Natürlich bei Bild TV, natürlich mit weiteren passenden Gästen.

vinchris hat geschrieben:Tja, das sind alles wackere Helden. Haben wir nicht gerade wieder vom "Experten" Stöhr vernommen, dass das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in der Sommerzeit die ganze Chose nur verschleppt und verlängert? Anstatt sich mal ordentlich zu infizieren, tragen manche Dummköpfe (oder gar böswillig Handelnde) noch immer diese durchseuchungsverhindernden Dinger.

Das ist derselbe Experte, der sagt, dass Masken nicht funktionieren, weil die Menschen zu dumm sind, die richtig anzuziehen. Was jetzt?

Masken sind reine Glaubenssache.

Neben Steuerberater Prof. Humbug haben wir auch den Anlageberater Dr. Matze in Hannover, die ihr eigenes Weltbild pflegen.

DerErsteKilometer hat geschrieben: Wir wissen seit Corona, dass viele Menschen hochgradig resistent gegen Argumentation sind, und sich einmal geprägte Weltbilder kaum noch beseitigen lassen. 2 Jahre Festigung eines falschen Weltbildes können da schon massiven Schaden anrichten.
Einige werden vermutlich noch in 5 Jahren an dien Sinn der Masken glauben.

Für alle Schlaf-Schafe hier noch einmal die 3 heftigsten Corona-Lügen mit entsprechender Kommentierung von vielen Leuten mit komischen Gefühlen: https://www.youtube.com/watch?v=KWyFCHLXDlM&t=361s

Corona so günstig wie nie! Infizieren Sie sich noch heute!

Nö, hab' ich mir nicht ausgedacht. Das ist die Überschrift eines "Spiegel"-Artikels über die schon erwähnten teilweise arg abstrusen Ideen von Stöhr.

So langsam sollten sich die "Experten" aus der Schwurbel-Fraktion mal entscheiden, ich verliere langsam den überblick:

- Jetzt infizieren um im Winter sicher zu sein
- Eine Infektion mit den aktuellen Varianten hilft eh nicht gegen eine Infektion mit späteren Varianten.
- Es ist alles egal, weil mild
- Eine Impfung hilft erst Recht nicht, hat aber fiese Nebenwirkungen
- Masken helfen schon gar nicht sondern erhöhen sogar das Risiko. Aber wehe man trägt jetzt eine, um die Infektion zu verhindern, dann hilft sie doch und verschiebt die Pandemie in den Winter

Und dann wird den seriösen Experten vorgeworfen, dass sie sich widersprechen.

Für Fakten haben sich die dullis doch noch nie interessiert.

Hübsche Liste, wem Stöhr so alles bei Twitter folgt:

https://twitter.com/Volksverpetzer/stat ... 43/photo/1

Reichelt, Reitschuster, Homburg.
Und noch einige von weit Rechtsaußen...

Und falls die Behauptung kommt, dass er das macht, damit er weiß, was der "Gegner" so treibt: In seiner Liste finde ich Brinkmann, Ciesek, Drosten, Lauterbach usw. nicht...

Stöhr, der seinen Proftitel wegen einer Vorlesung zu „kleinen Haustieren“ halten darf.

Die neue Fußzeile der Anwaltsschreiben von Herrn Haintz:

https://twitter.com/Anwalt_Jun/status/1 ... 21/photo/1

Da ist jetzt keine Bankverbindung mehr, die Anwalt Jun veröffentlichen könnte. Vermutlich gibt es jetzt aber Ärger, weil er veröffentlicht hat, dass da nichts zu veröffenltichen ist. Oder so ähnlich.

Mal kurz weg von Stöhr & Co. - im vorigen Jahr waren die Patente auf Corona-Impfstoffe ja ein heißes Thema. Vor ein paar Tagen haben sich die Mitglieder der Welthandelsorganisation auf einen (späten) Kompromiss geeinigt: Die Impfstoffpatente werden erst einmal "ausgesetzt"; Covid-Medikamente fallen allerdings nicht unter die Regelung.

A propos Patente ... Das Europäische Patentamt hat gerade die Gewinner der Europäischen Erfinderpreise bekannt gegeben. Darunter ist auch Katalin Karikó, eine der führenden "Köpfe" in der mRNA-Forschung, die den Preis für ihr Lebenswerk erhält.

Hmm, ich hätte mir doch mal 'ne Teststelle oder zwei oder fünf zulegen sollen.

Ein Video von Spiegel TV, von heute (Dauer knapp 30 min), über den Betrug mit Corona-Testzentren. Es geht ausschließlich um Berlin, aber das wird in anderen Bundesländern nicht viel anders laufen bzw. gelaufen sein. Interessanter Nebenaspekt: Das LKA ermittelt nun gegen die Kassenärztliche Vereinigung wegen Untreue ...

Lustig sind immer die Dialoge mit den Querdenker*innen. Hier geht es um das Thema Putin.

Querdenker: Die Blockade von russischem Gas wird Millionen das Leben kosten.

Ich: Wie zynisch! Putin dreht gerade den Gashahn zu. Schon vergessen?

Gehören Sie zu den Putin-Verstehern?

Querdenker: nur noch Trolle hier wie sie, Trolle interessieren sich nicht für die vielen Toten.

Ich: Achso!

Lustig, ich bin der Troll und nicht der Querdenker. Das Ereignis fand auf der Seite von Markus Söder statt, wohlgemerkt!

Die Facebook-Seite von Markus Söder ist ein Quell der Freude!

Dazu immer solche Allgemeinplatitüden nach dem Motto: "Jeder hat jetzt doch kapiert, dass $UNSINN aber trotzdem macht $POLITIKER $MASSNAHME".

Dass dieser Satz selbst dann Stuss ist, wenn man an $UNSINN glaubt, merken die nicht mal.

Funktioniert ja auch nicht umgekehrt:

"Jeder hat kapiert, dass Covid gefährlich sein kann" - Nö
"Jeder hat verstanden, dass die Impfung das Risiko senkt" - Nö
"Jeder merkt den Klimawandel" - Nö
"Jeder hat verstanden, dass Putins Gas keine zuverlässige Versorgung bedeutet" - Nö
"Jeder weiß, dass die Erde nicht flach ist" - Nö
"Jeder akzeptiert ein rechtmäßig erzieltes, demokratisches und mehrfach geprüftes Wahlergebnis" - Nö

Und dann fehlt irgendwann die Basis, um vernünftig miteinander zu reden.

ruca hat geschrieben:Jeder hat verstanden, dass die Impfung das Risiko senkt.

Bei Virusstamm BA5 nicht wirklich!