Corona und der Sport

leviathan hat geschrieben:Ich wollte vermeiden allgemein auf die Zunft der Heilpraktiker zu prügeln. Viele nehmen ihren Beruf wirklich mit großer Verantwortung wahr. Und schwarze Schafe finden wir auch in der Schulmedizin.

Heute haben wir es aber miteinander... Auch wieder aus meiner Sicht eine "False Balance" oder Hufeisen oder wie auch immer.

Natürlich gibt es schwarze Schafe unter Medizinern. Punkt.
Und sicher gibt es auch Menschen ohne wissenschaftlich fundierte Ausbildung, die anderen bei Problemen mit der Gesundheit helfen können.
So wie es auch Fliesenleger ohne Meisterbrief gibt, die das trotzdem können.

Für mich fehlt es bei der ganzen Sparte an Alternativmedizinern an zwei einfachen Dingen:

- die Menschen darauf hinzuweisen, dass das, was verkauft wird (um nix anderes geht es primär) nicht auf Basis des wissenschaftlichen Stands ist
- die Menschen darauf hinzuweisen, dass der Alternativmediziner (schon der Name ist für mich Rosstäuscherei) eben kein Mediziner ist

Solange kein Schaden angerichtet wird, ist mir auch prinzipiell egal, was die so treiben und mit was die ihre Kunden ausnehmen. Die Grenzen zwischen Heilung und Schädigung sind aber eben fließend. Da fehlt es sowohl an Regulierung als auch an harten Strafen. Oder wie soll man mit "Medizinern" umgehen, die kranken Menschen hochgefährliche Chlorbrühe "verschreiben"?

leviathan hat geschrieben: Dennoch ist mein Eindruck, daß gerade bei den Menschen in meinem Umfeld, die sich nicht impfen lassen wollen, viele diesem Alternativmedizin Lager zugewandt sind. Das betrifft aber nur meine ganz persönlich Blase.

Das betrifft nicht nur Deine persönliche Blase. Die Menschen, die der "alternativen Medizin" hinterherrennen, sind (ohne jetzt Studien zu suchen wollen) mit Sicherheit öfters im Impfgegnerlager zu finden.

Gestern bin ich u.a. diesen Herren begegnet; hab' mal die Gesichter "neutralisiert". (Foto unten). Ein anderer hätte mich fast mit einem Morgenstern erwischt; der wollte gerade für ein Foto posieren, als ich mich flanierenderweise von hinten näherte. Was hat das mit unserem Thema zu tun?

Hier war am Wochenende die Dokomi, eine Messe für die Manga-Cosplay-Szene. Die fand im Congress-Center (Messegelände) statt, und im benachbarten Nordpark tummelten sich viele der durchaus fantasievoll gekleideten Besucher/innen. Natürlich war die Schau auch Gelegenheit, sich mit einem Impfmobil aufzubauen - und das Angebot haben wohl auch mehrere genutzt. Interessant nur: Von den beiden Tagen war der erste, was Impfungen angeht, deutlich schwächer. Offenbar hatten einige nichts gegen den "Schuss", nur bitte nicht am Samstag. Weil, dann könnte man ja am Sonntag wegen möglicher Impfeffekte nicht voll dabei sein. (OK, ich kann's nachvollziehen. Die Leute hatten Eintritt bezahlt, kamen zum Teil von weiter weg ...) Aber im Prinzip sind solche Impfungen - die Vakzinen kommen zu den Menschen, nicht umgekehrt - eine prima Sache.

Aktuell bin ich ein wenig genervt von der morgen anstehenden Merkel-MinPräs-Runde. Wieder einmal findet im Vorfeld eine parlamentarische bzw. öffentliche Debatte nicht oder nur eingeschränkt statt. Wenn dann einige der Ansicht sind, das "3G"-Prinzip habe doch bislang auch prima funktioniert, während andere darauf verweisen, dass die Aussagekraft von Schnelltests inzwischen noch geringer ist als zu Prä-Delta-Zeiten, sollte so etwas vor einer Entscheidung diskutiert werden. Und mit Diskussion meine ich nicht das Setzen politischer Duftmarken via Twitter oder in Talkshows ...

Steffen42 hat geschrieben:Heute haben wir es aber miteinander...

Gut so

Ich finde eine offene und auf das Thema fokussierte Auseinandersetzung sehr lehrreich und erfrischend

vinchris hat geschrieben:Gestern bin ich u.a. diesen Herren begegnet;

Und ich dachte, Foto von einem Wettkampf rund um Düsseldorf. Da läuft auch immer so ein Wikinger mit. Bisschen kürzere Hosen hat er meistens, wenn ich mich richtig erinnere. Lang ist es her.

Ich dachte zuerst, die wollten den Landtag stürmen (wie der Trump Anhänger im Indianerkostüm).

Hallo zusammen.

In meiner Laufgruppe sind zwei Leute mit deutlichen Beeinträchtigungen durch die Ladung Biontech bei der Kreuzimpfung ausgefallen, inzwischen bereits seit gut drei Wochen, die Impfung ist fast vier Wochen her. (Bei Nr. 2 sogar fast eine Woche länger.) Besserung erfolgt nur schleppend.

Eigentlich identische Abläufe: Impfung 2 mit Biontech ist erfolgt, an den zwei Folgetagen etwas schlapp/müde, danach wieder sozusagen normal. Nach gut einer Woche dann erhöhter Ruhepuls, massive Verschlechterung der Leistungsfähigkeit. Also deutlich langsamer als normal und dabei Puls erhöht. Grob sag ich jetzt mal auf derselben Strecke ne gute halbe bis ne ganze Minute langsamer pro km, trotzdem Pulsdurchschnitt +15. Im Alltag matt, müde, träge, schlechter Schlaf.

Beide haben min. vier Tage nach der Impfung pausiert und sind erst bei gefühlter guter Gesundheit wieder eingestiegen. Die Beiden hatten seit mehr als einer Woche vor der Impfung keinen Kontakt mehr.

Abklärung 1x nur durch Hausarzt: Blutbild, Herzultraschall, EKG, Belastungs-EKG, alles unauffällig. 1x Hausarzt, quasi identisches Ergebnis, Kardiologe bestätigt den Befund.

Gibt es hier ähnliche Erfahrungen oder vielleicht sogar einen Erfahrungsaustausch von Betroffenen?

hageldoktor hat geschrieben:Gibt es hier ähnliche Erfahrungen oder vielleicht sogar einen Erfahrungsaustausch von Betroffenen?

forum/threads/129856-Covid-Impfung

Steffen42 hat geschrieben:Da läuft auch immer so ein Wikinger mit. Bisschen kürzere Hosen hat er meistens, wenn ich mich richtig erinnere. Lang ist es her.

Jaaa, den kenn' ich! (Im Sinne von "mal gesehen".) Bei Läufen können solche Leute immerhin durchaus anspornen - ich habe einmal an einem Lauf teilgenommen, bei dem ein extrem behaarter Mann mit freiem Oberkörper mitmachte. Erst habe ich ein wenig Gas gegeben, weil ich nicht sehen konnte, ob das ein Shirt mit "Haarmotiv" war - und danach wollte ich diesen Anblick nicht mehr direkt vor mir haben.

Dass Dick Farrel gestorben ist, habt ihr vielleicht mitbekommen. Der große Impf-und-Fauci-Gegner hat offenbar Bekanntschaft mit einem fiesen Virus gemacht. Vielleicht überzeugt das ja manche in seiner Heimat Florida ...

vinchris hat geschrieben: Dass Dick Farrel gestorben ist, habt ihr vielleicht mitbekommen. Der große Impf-und-Fauci-Gegner hat offenbar Bekanntschaft mit einem fiesen Virus gemacht. Vielleicht überzeugt das ja manche in seiner Heimat Florida ...

Naja, über 60, fett und Impfgegner ist jetzt auch nicht gerade die beste aller Kombinationen. Das ist tragisch für ihn als Mensch und seine Angehörigen. Aber wie gesagt, die Kombi war schon schräg.

Die Kombi dürfte unter Trump-Fans in den USA nicht selten sein.

hageldoktor hat geschrieben:Gibt es hier ähnliche Erfahrungen oder vielleicht sogar einen Erfahrungsaustausch von Betroffenen?

Kenne ich nicht.
Meine kreuzgeimpfte Frau hatte beim ersten mit Astra extreme Armschmerzen aber nach dem 2. Piks Biontech nicht die geringsten Probleme.

ruca hat geschrieben:Die Kombi dürfte unter Trump-Fans in den USA nicht selten sein.

Tja, nicht an die Evolution glauben und ihr dann zum Opfer fallen. Survival of the geimpften.....

hageldoktor hat geschrieben:Hallo zusammen.

In meiner Laufgruppe sind zwei Leute mit deutlichen Beeinträchtigungen durch die Ladung Biontech bei der Kreuzimpfung ausgefallen, inzwischen bereits seit gut drei Wochen, die Impfung ist fast vier Wochen her. (Bei Nr. 2 sogar fast eine Woche länger.) Besserung erfolgt nur schleppend.

Eigentlich identische Abläufe: Impfung 2 mit Biontech ist erfolgt, an den zwei Folgetagen etwas schlapp/müde, danach wieder sozusagen normal. Nach gut einer Woche dann erhöhter Ruhepuls, massive Verschlechterung der Leistungsfähigkeit. Also deutlich langsamer als normal und dabei Puls erhöht. Grob sag ich jetzt mal auf derselben Strecke ne gute halbe bis ne ganze Minute langsamer pro km, trotzdem Pulsdurchschnitt +15. Im Alltag matt, müde, träge, schlechter Schlaf.

Beide haben min. vier Tage nach der Impfung pausiert und sind erst bei gefühlter guter Gesundheit wieder eingestiegen. Die Beiden hatten seit mehr als einer Woche vor der Impfung keinen Kontakt mehr.

Abklärung 1x nur durch Hausarzt: Blutbild, Herzultraschall, EKG, Belastungs-EKG, alles unauffällig. 1x Hausarzt, quasi identisches Ergebnis, Kardiologe bestätigt den Befund.

Gibt es hier ähnliche Erfahrungen oder vielleicht sogar einen Erfahrungsaustausch von Betroffenen?

Klingt vertraut. Als Highlight gab es noch eine massive Verschlechterung des Zustands nachdem es mir fast 1 Woche besser ging. War gerade mit dem Auto auf DR und nahe dran zur Notaufnahme abzubiegen. Besserung gab es durch den Einwurf von 2 Aspirin. Heute war ich dann beim Internisten "mal einen Monat die Beine auf den Tisch legen, einen guten Whisky trinken und mich freuen, dass ich noch lebe...". Besonders häufig kommen laut seiner Aussage wohl Patienten aus Impfzentren, wobei dies womöglich an schlechterer Kühlung des Impfstoffes liegen könnte. Nicht genaues weiß man nicht. Im allgemeinen wird dies wohl unter Grippeinfektion verbucht von Meldung oder Meldepflicht habe ich jedenfalls noch nichts gehört.

bones hat geschrieben:Tja, nicht an die Evolution glauben und ihr dann zum Opfer fallen. Survival of the geimpften.....

Ist ja hierzulande auch nicht anders wenn man sich mal Impfquote und Wahlergebnisse der AfD zusammen anschaut.

M.Skywalker hat geschrieben:von Meldung oder Meldepflicht habe ich jedenfalls noch nichts gehört.

Zumindest hätte man per app (safevac) an das PEI melden können

binoho hat geschrieben:Zumindest hätte man per app (safevac) an das PEI melden können

Ja, wäre bei so extremen Symptomen sicherlich sinnvoll. Aber das wird wohl einer der involvierten Ärzte gemacht haben.

vinchris hat geschrieben:so extremen Symptomen

So extrem, dass der Kollege nur *fast* in die Notaufnahme gefahren ist.

Läuft supi mit der Luca-App: https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenb ... s5596.html

"Die Daten aus der Luca-App sind derzeit unbrauchbar, weil der Datenschlüssel verlegt wurde"

Vielleicht hätte man den IT-Noobs mal genauer erklären sollen, wie sie mit den Schlüsseln umgehen müssen. Aber was weiß ich schon.

vinchris hat geschrieben:Ja, wäre bei so extremen Symptomen sicherlich sinnvoll. Aber das wird wohl einer der involvierten Ärzte gemacht haben.

Dein Wort in der Ärzte Gehörgang. Klnonni berichtete hier vor paar Tagen, dass er zu Hause einen Kreislaufzusammenbruch hatte und ihm eine leichte Herzmuskelentzündung diagnostiziert wurde und der Arzt weigerte sich, die Symptome ans PEI zu melden.

Gruss Tommi

Steffen42 hat geschrieben:Läuft supi mit der Luca-App: https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenb ... s5596.html



Vielleicht hätte man den IT-Noobs mal genauer erklären sollen, wie sie mit den Schlüsseln umgehen müssen. Aber was weiß ich schon.

Wie verlegt man einen Datenschlüssel? So wie meine Stieftochter, die heute morgen ihren Wohnungsschlüssel gesucht hat?

Gruss Tommi

dicke_Wade hat geschrieben:Wie verlegt man einen Datenschlüssel?

Ganz einfach. Man drückt auf „Runterladen“. Dann passiert was, nämlich der Schlüssel landet unter „Downloads“. Dann macht man nix weiter. Vielleicht löscht man irgendwann den Downloads-Ordner.
Irgendwann kommt dann die Frage: „was für ein Schlüssel?“.

Unterschied zur Tochter also: die weiß, dass es einen Schlüssel gibt und für was der gut ist.

Steffen42 hat geschrieben:Dann passiert was, nämlich der Schlüssel landet unter „Downloads“.

... wobei der Betreiber des Clubs sagt, das Amt habe Daten für den falschen Zeitraum angefordert. Tja. (Immerhin ist diese Super-App auch nicht viel schlechter als Papierlisten, auf denen doch nur "Jens Spahn" o.ä. steht ...)

Zum Thema Apps noch was: Wer immer mal gern mit was Neuem (rund um Corona) spielt, kann jetzt CoVis ausprobieren. Zitat: "Eine neue App zur Corona-Risikobewertung" ... Im Team der Wissenschaftler ist u.a. Ayan Paul vom Deutschen Elektronen-Synchrotron, deshalb ist die Presseinfo auch vom DESY.

Worum geht's? CoVis nutzt öffentliche Pandemiedaten und einige persönliche Daten - Alter, bevorzugte Verkehrsmittel usw. - , um das individuelle Risiko einer Covid-19-Infektion einzuschätzen. Keimzelle des neuen Unternehmens (CoVis Health Inc.) war ein Hackathon am MIT. Klingt erst mal ganz vernünftig.

CoVis gibt es für Android und iOS, derzeit nur auf englisch. Ist eigentlich kostenlos, es gibt aber offenbar "In-App-Produkte", die 1,99 bis 13,99 kosten. Huch? Eine deutsche Version ist geplant; die soll dann z.B. auch den Impfstatus berücksichtigen, der aktuell noch nicht drin ist. Ich werd' das in den nächsten Tagen mal testen.

Zum Thema "App" noch was anderes.
Ich bin in einer Facebook-Gruppe zum Berlin Marathon unterwegs, da sind viele Amis drin. Der SCC schreibt vor, dass der Impfnachweis in digitaler Form in einer von 3 Apps vorliegen muss, d.h.- offizielle Warn-App, CovPas oder Luca. Die Amis versuche jetzt, ihre Impfnachweise in eine der drei vom SCC vorgeschriebenen Apps zu bekommen - leider haben viele keinen Barcode sondern nur Papier-Dokumente.

Könnten die eigentlich zu einer Apotheke bei uns gehen und sich mit ihrem Impfpass einen Code erstellen lassen?

Steffen42 hat geschrieben:Ganz einfach. Man drückt auf „Runterladen“. Dann passiert was, nämlich der Schlüssel landet unter „Downloads“. Dann macht man nix weiter. Vielleicht löscht man irgendwann den Downloads-Ordner.
Irgendwann kommt dann die Frage: „was für ein Schlüssel?“.

Unterschied zur Tochter also: die weiß, dass es einen Schlüssel gibt und für was der gut ist.

Zwar etwas anders, aber ähnlich haben sich so einige Bitcoin Vermögen in Rauch aufgelöst.

Rauchzeichen hat geschrieben:Zum Thema "App" noch was anderes.
Ich bin in einer Facebook-Gruppe zum Berlin Marathon unterwegs, da sind viele Amis drin. Der SCC schreibt vor, dass der Impfnachweis in digitaler Form in einer von 3 Apps vorliegen muss, d.h.- offizielle Warn-App, CovPas oder Luca. Die Amis versuche jetzt, ihre Impfnachweise in eine der drei vom SCC vorgeschriebenen Apps zu bekommen - leider haben viele keinen Barcode sondern nur Papier-Dokumente.

Könnten die eigentlich zu einer Apotheke bei uns gehen und sich mit ihrem Impfpass einen Code erstellen lassen?

Hängt offenbar von der Apotheke ab. Einerseits schreibt das RKI: "Die CovPass-App kann ausschließlich die Impfzertifikate (QR-Codes) einlesen, die den europäischen Vorgaben entsprechen. [...] Andere QR-Codes, die ebenfalls im Zusammenhang mit COVID-19 Impfungen ausgestellt werden [...] , sind nicht für den Nachweis in der CovPass-App konzipiert und können von dieser auch nicht erkannt werden."

Andererseits haben einige das offenbar schon erfolgreich hinter sich gebracht. (s. hier, Antworten 70 und 71). Unmöglich ist das also nicht.

Steffen42 hat geschrieben:Ganz einfach. Man drückt auf „Runterladen“. Dann passiert was, nämlich der Schlüssel landet unter „Downloads“.

Und die Mega-Experten haben zuvor einen Mega-Leistungstipp aus der Chip, Com* oder der Computerbild beherzigt: Für die temporären Ordner eine Ramdisk (also "Festplatte" im Arbeitsspeicher) anlegen, die ist nämlich schneller und bei jedem Neustart leer, spart also Speicherplatz und bringt Leistung (zu Zeiten von langsamen Festplatten stimmte das sogar in gewissem Umfang, bei den heutigen SSDs nicht mehr, aber manche Tipps bekommt man nicht ausgerottet). Heute wird es teilweise auch mit Schonung der SSD begründet...
Und dann kam ein paar Ausgaben später der Tipp, wie man den Download-Ordner nach Temp verschiebt...

Dann lässt man noch einige Tuning-Tools rüberlaufen und schon findet man Fehler in Windows, die noch nicht mal Microsoft kennt...

Nein, kein Witz, die Art von "Experten" sind im IT-Bereich die Schlimmsten. Dass das die sind, die auch auf jede Phishing-Mail reinfallen und sie vorher als Rundmail an den Verteiler schicken muss ich nicht erwähnen?


* https://www.com-magazin.de/praxis/windo ... 52883.html

Steffen42 hat geschrieben:Ganz einfach. Man drückt auf „Runterladen“. Dann passiert was, nämlich der Schlüssel landet unter „Downloads“. Dann macht man nix weiter. Vielleicht löscht man irgendwann den Downloads-Ordner.
Irgendwann kommt dann die Frage: „was für ein Schlüssel?“.

Wahre Fachleute also

dicke_Wade hat geschrieben:Wahre Fachleute also

Das sind sie natürlich nicht. Aber das wäre auch ein wenig viel verlangt von der typischen Klientel, die den Checkin mit Luca-App anbieten soll. Restaurantbesitzer, Kneipen- und Discothekenwirte. Dürfte für den Hersteller nicht ganz überraschend sein, dass dort nicht übermäßig viel IT-Experten arbeiten. Vielleicht aber auch doch.

leviathan hat geschrieben:Zwar etwas anders, aber ähnlich haben sich so einige Bitcoin Vermögen in Rauch aufgelöst.

Allerdings. Möchte nicht wissen, wieviele hunderte Millionen Euro so das Klo runtergespült wurden.
Und ich hab schon geheult, als ich mir mal eine Powerpoint-Präsentation, an der ich eine Woche gearbeitet habe, zerschreddert hatte.

Und lass mich raten: Niemandem außer Dir hat sie gefehlt.

ruca hat geschrieben:Und lass mich raten: Niemandem außer Dir hat sie gefehlt.

Da täuscht Du Dich gewaltig. Da wartete jemand ganz dringend drauf und der hatte auch gut bezahlt.
Wie ist es passiert? Donnerstag ruft Chef an und sagt: "kannst Du mir Folien 7-11 (oder so) aus Deinem Foliensatz schicken?". Klar. Lösche Folien 1-6 und 12ff und drücke Ctrl-S. In der Millisekunde hatte ich dann diverse Schlag- und Herzanfälle. Und nein, es gab keine Backups. Weder von Powerpoint automatisch noch auf irgendwelchen USB-Sticks oder irgendwo.

Hab den Donnerstag dann noch ordentlich geschwitzt, weil Freitag musste das Ding zum Kunden.

Im Tagesspiegel von gestern war ein Artikel mit dem vielsagenden Titel "'Sie hilft gar nicht' - Wie sich Berliner Gesundheitsämter mit der Luca-App quälen". (Paywall; ich bin kein Abonnent, hab' den Artikel aber via Blende bezogen.) Eine der Stellungnahmen: "Die App hilft gar nicht, sie ist extrem ungenau, erfasst im Einzelfall riesige Personenmengen ohne räumliche Bezüge zueinander herstellen zu können, liefert also unsinnige Zusatzinformationen, aber keine relevanten Daten." Allerdings sind nicht alle Statements so negativ.

Interessant übrigens, dass "Luca" auch dort, wo Regierungen dafür zahlen, nur begrenzt eingesetzt wird. Beispiel Berlin (von dort kommt die Zeitung): Das Bezirksamt Treptow-Köpenick sagt: "Die Software Luca ist installiert und technisch einsatzbereit (...) wird jedoch noch nicht eingesetzt, da es datenschutzrechtliche Bedenken gibt." Und in Berlin-Mitte ist "der Einführungsprozess der Luca-App noch nicht abgeschlossen".

Wobei ich mich ohnehin frage, wie hilfreich "Tools" wie Schnelltests und Kontaktverfolgung in den Zeiten von Delta noch sind. Sicherlich besser als gar nichts zu tun, Aber die Aussagekraft eines Schnelltests ist durch diese Variante ohnehin noch weiter begrenzt - und vermutlich müsste ein Tracing von Begegnungen viel schneller sein als derzeit, damit es Ausbrüche verhindern kann.

Steffen42 hat geschrieben:Lösche Folien 1-6 und 12ff und drücke Ctrl-S.

Aaaaah, das ist mir am Freitag passiert. Ich hatte Texte in einer Art Vor-Layout fertig, dann angefangen, noch eine Alternative zu bauen. Leider per "Sichern" und nicht "Sichern unter ..." Glücklicherweise lagen zwischen den Versionen nicht nur Sekunden, sodass ich die alte Version mit Time Machine wieder hervorzaubern konnte. Aber bis ich das hatte, hing das Herz in der Hose.

Eigentlich ist ja ganzjährig Karneval bei uns (siehe gestriges Foto von vinchris) aber im anstehenden echten Karneval dürfen die Aluhüte nicht mitspielen:

https://www.spiegel.de/panorama/duessel ... c5f0457ca4

Steffen42 hat geschrieben:aber im anstehenden echten Karneval dürfen die Aluhüte nicht mitspielen

Mit gefälschtem Impfnachweis schon...

ruca hat geschrieben:Mit gefälschtem Impfnachweis schon...

Ist das wirklich ein so großes Problem? Oder fällt das unter Streuverluste? Ernstgemeinte Frage.

ruca hat geschrieben:Mit gefälschtem Impfnachweis schon...

Sollen sie mal machen. Vielleicht sind sie ja auch den falschen Helfern aufgesessen und haben jetzt Zertifikate, mit denen sie ganz leicht als Betrüger identifiziert werden können? Vielleicht gibt es ja die App CovPassCheckTinFoil die bei Erkennung eines gefälschten Zertifikats eine laute Hupe ertönen lässt?

Aber so grundsätzlich: sich für 150€ ein gefälschtes Zertifikat zu kaufen, für dessen Einsatz man bestraft werden kann, das ist schon nicht so clever. Und wozu macht man das? Um eine kostenlose Impfung zu umgehen, die einen vor einer tödlichen Krankheit schützt.

Es wird schlichtweg keine Daten geben, da im Zweifelsfall jedes gelbe Büchlein, das entfernt nach Impfpass aussieht, durchgewunken wird. (ich kenne durch meinen Impfausweis alleine zwei Varianten das Comirnaty-Aufklebers, wer weiß wieviele es noch gibt? Hat was vom alten "Wenn sie noch nie einen 37-DM-Schein gesehen haben, wie können Sie dann behaupten, dieser sei falsch?"-Witz. )
Bei Amazon wurde zeitweise gleich ein selbst gestaltbarer Stempel vorgeschlagen, wenn man nach Impfausweisen gesucht hat...
https://www.tagesschau.de/investigativ/ ... e-101.html

Ich gehe auch davon aus, dass Apotheker auf gute Fälschungen reinfallen (statt erfundenem Arzt einen echten nehmen -kein Mensch weiß wie Unterschrift und Stempel real aussehen- und eine plausible Chargennummer für den Zeitpunkt - fertig) - und dann hat man den Kram digital und es ist gar nix mehr nachweisbar.

Die falschen Maskenatteste sind in der Querdenkerszene "Standardausstattung". Warum jetzt nicht auch die genauso simpel fäschbaren Impfausweise?

Steffen42 hat geschrieben: Aber so grundsätzlich: sich für 150€ ein gefälschtes Zertifikat zu kaufen, für dessen Einsatz man bestraft werden kann, das ist schon nicht so clever.

Die Frage ist ja wie hart das sanktioniert wird. Sollte hier eine wirklich empfindliche Strafe drohen, könnte das durchaus abschrecken. Wer aber 150 Euro für den Fake zahlt, dem tun 20 Euro on top nicht weh. 2.000 Euro wäre da schon eine andere Liga. Ich habe aber keine Ahnung wie die Gesetzteslage hier ist und auch kein Gespür, was hier angemessen wäre.

Und wozu macht man das? Um eine kostenlose Impfung zu umgehen, die einen vor einer tödlichen Krankheit schützt.

Viele von denen halten aber die Impfung für die deutlich gefährlichere Option. Und viele sind wirklich davon überzeugt. Die haben wirklich Angst. Aus alten Zeiten (vor März 2020) mir als rational erscheinende Menschen erzählen mir heute Dinge, wo ich einerseits nur den Kopf schütteln kann. Andererseits hätte ich auch gern die Droge, die einen so wegfliegen lässt. Muss ein geiles Zeug sein

ruca hat geschrieben: Ich gehe auch davon aus, dass Apotheker auf gute Fälschungen reinfallen (statt erfundenem Arzt einen echten nehmen -kein Mensch weiß wie Unterschrift und Stempel real aussehen- und eine plausible Chargennummer für den Zeitpunkt - fertig) - und dann hat man den Kram digital und es ist gar nix mehr nachweisbar.

Sonderkonjunktur für Geldwäscher. Die kennen sich mit Prozessen aus, wo man etwas legalisiert in Verkehr bringt.

Steffen42 hat geschrieben: Aber so grundsätzlich: sich für 150€ ein gefälschtes Zertifikat zu kaufen

Musst Du nicht. Impfausweis kostet 3,50€ bei Amazon. Dazu für die Gruppe/Familie/Freundeskreis einmalig noch ein Stempel mit selbst setzbaren Buchstaben (wo man das nicht auf den ersten Blick sieht) für 20€. (Oder man findet einen Stempelmacher, der "blind" alles macht). Dazu ein Bogen Blankoaufkleber und ein Drucker. Pro Nase am Ende bei entsprechender Stückzahl unter 5€

Und wozu macht man das? Um eine kostenlose Impfung zu umgehen, die einen vor einer tödlichen Krankheit schützt.

Nein, um ohne "Gängelung" ins Stadion oder Restauraunt gehen zu können.

Wozu denn der Aufwand mit dem Büchlein?

ruca hat geschrieben: Die falschen Maskenatteste sind in der Querdenkerszene "Standardausstattung". Warum jetzt nicht auch die genauso simpel fäschbaren Impfausweise?

Es braucht doch nur jemand ohne Skrupel in einer Apotheke. So wie „Ärzte“ Maskenatteste ohne Patientenkontakt ausstellen konnten, geht das hier doch auch.

Steffen42 hat geschrieben: Es braucht doch nur jemand ohne Skrupel in einer Apotheke.

Jupp.

Oder einen weiteren ausnutzbaren Fehler in deren Internetportal.

Die gefäschten Papierausweise sind aber in großer Zahl im Umlauf. Sonst hätte Amazon halt nicht die Stempel vorgeschlagen...

leviathan hat geschrieben:Die Frage ist ja wie hart das sanktioniert wird.

Da findst Du in der Querdenkerszene garantiert einen Juristen, der sagt, dass das überhaupt nicht sanktioniert werden darf wegen Notwehr, BRD-GmbH oder aufgrund von Sonnenflecken.

Fakten interessieren da nicht.

ruca hat geschrieben:Da findst Du in der Querdenkerszene garantiert einen Juristen, der sagt, dass das überhaupt nicht sanktioniert werden darf wegen Notwehr, BRD-GmbH oder aufgrund von Sonnenflecken.

Fakten interessieren da nicht.

Ich denke schon, daß Fakten hier interessieren. Man könnte die Frage stellen, ob es sich hier um ein amtliches Dokument handelt. Und dessen Fälschung hat nichts mit Notwehr zu tun. Sollte sich so etwas im Gesetzbuch finden, wird es Zeit für eine Überarbeitung.

Mal davon abgesehen hoffe ich, daß immer noch die Gesetze der BRD die Grundlage einer Entscheidung sind und diese nicht von Sonderregelungen der Vorgarten Republik hinter dem Bach 4 overruled werden kann.

leviathan hat geschrieben:Die Frage ist ja wie hart das sanktioniert wird. Sollte hier eine wirklich empfindliche Strafe drohen, könnte das durchaus abschrecken.

Hatten wir letztens hier diskutiert. War nicht 100% klar, aber ich erinnere mich, dass ein Jahr Haftstrafe möglich ist.

Aber ist mir letztendlich auch egal. Weil eins ist sicher: Karma is a Bitch. .
Eine der Apotheken (so es denn solche gibt), wird man hochnehmen können. Ist ja nicht sonderlich schwer, so naiv wie die Leute aus der Querdenkerszene so halt sind (siehe Mitfahrgelegenheiten zu Demos). Dann wird man das schon entsprechend publik machen und die Apotheke wird auch nicht mehr auf die Füße kommen.

Und der eine oder andere der mitteilungsbedürftigen Querlenker wird sich auch an der falschen Stelle mal verplappern und stolz berichten, wie er "die da oben" bescheißt, da kann man drauf wetten.

Und der Rest? Naja, die sind schon gestraft genug.

Steffen42 hat geschrieben:Dann wird man das schon entsprechend publik machen und die Apotheke wird auch nicht mehr auf die Füße kommen.

Denen muss man die Approbation entziehen. Ich denke, das würden alle Apotheker und Kammern auch unterstützen. Ansonsten verspielt die Apothekerschaft ja jegliches Vertrauen.

Und der eine oder andere der mitteilungsbedürftigen Querlenker wird sich auch an der falschen Stelle mal verplappern und stolz berichten, wie er "die da oben" bescheißt, da kann man drauf wetten.

"Fresse halten" zählt da nicht zur Kernkompetenz. Das ist zwar nicht immer ein Nachteil, aber manchmal dann doch tödlich.

leviathan hat geschrieben:Ich denke schon, daß Fakten hier interessieren. Man könnte die Frage stellen, ob es sich hier um ein amtliches Dokument handelt.

Ja, hatte ruca rausgesucht. Ist von RKI unterschrieben und damit wäre es Urkundenfälschung.

Denke aber, dass hier §277 StGB eher zieht:

§ 277 Fälschung von Gesundheitszeugnissen

Wer unter der ihm nicht zustehenden Bezeichnung als Arzt oder als eine andere approbierte Medizinalperson oder unberechtigt unter dem Namen solcher Personen ein Zeugnis über seinen oder eines anderen Gesundheitszustand ausstellt oder ein derartiges echtes Zeugnis verfälscht und davon zur Täuschung von Behörden oder Versicherungsgesellschaften Gebrauch macht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.

https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__277.html

Ist auch das, mit dem sie die Fake Atteste sanktionieren (sowohl Aussteller als auch Nutzer).

leviathan hat geschrieben:Denen muss man die Approbation entziehen. Ich denke, das würden alle Apotheker und Kammern auch unterstützen. Ansonsten verspielt die Apothekerschaft ja jegliches Vertrauen.

Ich würde als Apothekenbesitzer da sehr vorsichtig sein, wem ich da Zugang zur Ausstellung gewähre. Keine Ahnung, wie sich das rechtlich ausgestaltet, wenn da eine Aushilfe abends nebenher Zertifikate für ihre Querdenkerfreunde ausstellt.
Wahrscheinlich haftet da der Apothekenbetreiber. Der kassiert ja auch das Geld.

leviathan hat geschrieben: "Fresse halten" zählt da nicht zur Kernkompetenz.

Das gepaart mit einer gefühlten Überlegenheit ("Erwachte" vs. "Schlafschafe") kann fatal sein.

Bin mal gespannt, wie das jetzt so laufen wird, wenn die Ferien vorbei sind und wir so langsam aber sicher uns wieder öfters in den Büros einfinden müssen.
Hier in NRW (da weiß ich es zumindest, keine Ahnung ob das bundesweit geregelt ist und bin auch zu faul zum Suchen), wir müssen nach 5 Tagen Abwesenheit bei Rückkehr ins Büro unseren 3G Status nachweisen gegenüber der Führungskraft. Da wird es dann schon mal einen ganz guten Überblick geben, wer so die Kandidaten sind, auf die man ein Auge werfen sollte. Und ich würde mir da überlegen, ein falsches Impfzertifikat zu zeigen und in den nächsten Wochen beim Feierabendbier Dicke Lippe zu machen. Weil eines ist sicher: in unserer Firma bleibt nichts geheim und unsere Personalabteilung hätte an solchen Zeitgenossen nur ganz kurz ihren Spaß.

Steffen42 hat geschrieben:Ich würde als Apothekenbesitzer da sehr vorsichtig sein, wem ich da Zugang zur Ausstellung gewähre. Keine Ahnung, wie sich das rechtlich ausgestaltet, wenn da eine Aushilfe abends nebenher Zertifikate für ihre Querdenkerfreunde ausstellt.

Du bist hier als Apotheker in der Pflicht. Und da ist eingeschlossen, daß Du eine saubere Umsetzung sicherstellst. Ich könnte mir durchaus vorstellen, daß hier mal eine oder sehr wenige Falschausstellungen durchrutschen können. Mit krimineller Energie kann man viel verstecken. Wenn es sich aber um viele Fehlausstellungen handelt, musst Du das als Apotheker erkennen.

Natürlich musst Du jeden einzelnen Fall erkennen. Ich würde aber bezweifeln, daß dies - selbst bei einer exzellenten Compliance - immer gelingen wird.

leviathan hat geschrieben:Du bist hier als Apotheker in der Pflicht. Und da ist eingeschlossen, daß Du eine saubere Umsetzung sicherstellst.

Weil genau an der Stelle ja der Betreiber des Portals gepennt hat und bei Gastzugängen nicht mal geprüft hat, ob die genannte Apotheke überhaupt exisistert. Und ja, auch mit Gastzugang gingen Zertifikate.

Das war ja der Grund, warum das Portal abgeschaltet war.