Dirk_H hat geschrieben:Sorry, mein letzter Stand war -vielleicht erinnerst du dich- dass sie meinten es sei nicht notwendig.
ja, ich erinnere mich dunkel.
Einerseits hat Şahin immer gesagt, dass der Impfstoff bei Bedarf rasch anpassbar sei, andererseits hat es diese Modifikation bislang nicht gegeben. Vermutlich (hier spricht mein Bauchgefühl) macht "Delta" nun einen Unterschied, weil diese Variante in vielen Ländern jetzt deutlich dominiert und erst mal dominant bleibt. Und nebenbei wurde der etwas höhere Preis pro Dosis, der kürzlich vereinbart worden ist, ja auch mit solchen Anpassungen begründet ...
Ansonsten bin ich der Meinung: Immer rein mit den Impfungen wo Impfwillige sind, egal ob #1, #2 oder #3. Unser Immunsystem ist eh im Dauereinsatz und kümmert sich nicht um ne 6-Monatsschwelle. Wenn ich höre dass Impfstoffbestellungen runtergehen, Impfstoff zurückgegeben wird, dann frage ich mich: Was soll eine Septemberschwelle? Was sollen 6 Monate gegen 5 Monate? Einfach rein in die, die wollen und hoffentlich mal raus aus dem Mist. Das wird mit jeder Impfung wahrscheinlicher, egal ob #1, #2 oder #3.
Ich hätte mit einer Impfung alle paar Monate keine Probleme, wenn sie meine Chance erhöht, nicht schwer zu erkranken. Eine dritte Dosis ist, wenn sie
sehr schnell nach der zweiten kommt, vielleicht nicht unbedingt sinnvoll, schadet aber m.W. auch nicht. Die September-Schwelle könnte auch organisatorisch bedingt sein, denn soweit ich informiert bin, hat Bayern bereits mit den Drittimpfungen (für bestimmte Gruppen) begonnen. Hier in NRW dauert's halt noch knapp zwei Wochen.
Weil Israel und die USA begonnen haben, Drittimpfungen im großen Stil zu verabreichen, werden wir von dort hoffentlich bald gute Daten dazu sehen. Und wenn es gelingt, gleichzeitig möglichst viele Regionen der Welt mit Erst- und Zweitdosen zu versorgen, spricht aus meiner laienhaften Sicht auch nicht gegen ein "immer rein" hierzulande.