Banner

Corona und der Sport

9151
M.Skywalker hat geschrieben: Du bist eine Ausnahme, viele andere haben das Vertrauen in die Entscheider verloren.

......da haben sich schon sehr viele mit innerlicher Kündigung von einer aktiven Unterstützung des aktuellen Kurses verabschiedet.
Dann bin ich wohl von Ausnahmen umgeben. Aber wie ich schon mal schrieb, es ist ein Superwahljahr. Dann wird die unzufriedene Masse wohl die aktuellen Politiker und Parteien vom Hof jagen. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

9152
Ach ja, stimmt, da gibt es ja eine Alternative für dieses Land. :D Die Leute, die eine Zeitlang beim Alles-halb-so-wild-Wettbewerb ganz vorn sein wollten ... und nun beklagen, dass die Bundesregierung nicht per nationaler Notverordnung für mehr Impfstoff gesorgt habe.

9153
Fjodoro hat geschrieben:ich weiss jetzt auch nicht, was so mancher heute erwartet hat; da bisher nichts geholfen hat, schließe ich mich einfach NMEs Vorschlag an: alles auf und ab die Post! wenn die UK-Variante noch durchschlägt sind wir vielleicht in 2 Monaten dann durch :wink:

ich kann nur immer wieder betonen, dass ich vieles auch nicht gut finde, aber selbst auch keine besseren Ideen habe, aber wenn ich sowas lese (sorry Paywall, Zusammenfassung: Bayern setzt auf Campingboxen für Impftransport - bei denen der Hersteller selbst sagt, dass sie dafür nicht geeignet sind)

https://www.spiegel.de/wirtschaft/bayer ... 9ab9df9917

dann kann ich Leute wie MikeStar verstehen - btw: ich fand NMEs Kommentar hier auch zu hart; Vertrauen verlieren heißt ja nicht, jeglichen Verstand zu verlieren und gegen alles zu sein
Ja. Wirklich kleinlich. Da haben die Boxen schon so ne praktischen Halter und dann werden diese bei der Auslieferung nicht mal mit Bier bestückt. :klatsch:
Keep smiling, be optimistic, do something good...

9154
vinchris hat geschrieben:Ach ja, stimmt, da gibt es ja eine Alternative für dieses Land. :D Die Leute, die eine Zeitlang beim Alles-halb-so-wild-Wettbewerb ganz vorn sein wollten ... und nun beklagen, dass die Bundesregierung nicht per nationaler Notverordnung für mehr Impfstoff gesorgt habe.
Das stimmt so einfach nicht. Man hat ein heiden Geld für viel Scheiß ausgegeben. Man hat sich viele Monate über gute Zahlen gefeiert. Und jetzt, wo es mal um den echten Hebel - ausreichende Impfstoffe - geht, versagt man. Man ist sogar deutlich schlechter als diese Populisten aus London und Washington. Es ist auch nicht neu, daß der größte Hebel in der Immunisierung der Risikogruppe liegt. Darüber haben wir schon im Sommer gesprochen. Und dann gibt man einem französischem Präsidenten nach, der doch bitte den französischen Lieferanten gleichstellen will. Und das ist toll? Hier soll man sagen: "Toll! Das habt Ihr klasse gemacht!" Ist das Dein Ernst? Kann man hier MikeStar nicht irgendwo verstehen?

Wir feiern aber lieber Scheinerfolge durch die zweitbeste Lösung. Und wir verschweigen lieber, daß wir dort - wo es wirklich drauf ankommt - richtig Scheiße gebaut haben.
nix is fix

9155
NME hat geschrieben:Harte Worte. Ist das der Beginn der Radikalisierung bei Dir? Also künftig maskenlos auf "Hygienedemos" und es "denen da oben" mal so richtig zeigen?
Also ich finde, dass das schon länger ein kunterbunter Karnevalsverein ist und bis dahin -und darüber hinaus- werden wir auch von Lockdown zu Lockdown rennen. Aber das darf ich mit Maske im Gesicht sagen und werde dadurch kein Corona-Leugnender-Blechhutträger.

Das tolle ist ja -für die vielleicht mitlesenden ZahlenNerds-, dass unsere handelnden Personen immer jemanden finden, der Ihnen die aktuelle Entscheidung gerade hübsch hinsimuliert. Beim "Lockdown-hard" wurde doch auch dahergerechnet, dass das alles bis zum 10.01 klappen wird. Jetzt wird halt dahersimuliert, dass nix passt, aber sicher bis zum Ende des Monats. :zwinker4:
Sorry, aber sagte ich bereits: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht.
Da mögen die Damen und Herren doch mal etwas die Realität in die Arme nehmen und das Herz in die Hand: Vor April-Mai wird das nichts und da können wir uns Lockdownern bis wir Down-Under angekommen sind. Da verwette ich all meine Laufschuhe drauf. :peinlich:

9156
leviathan hat geschrieben:Das stimmt so einfach nicht. Man hat ein heiden Geld für viel Scheiß ausgegeben. Man hat sich viele Monate über gute Zahlen gefeiert. Und jetzt, wo es mal um den echten Hebel - ausreichende Impfstoffe - geht, versagt man. Man ist sogar deutlich schlechter als diese Populisten aus London und Washington. Es ist auch nicht neu, daß der größte Hebel in der Immunisierung der Risikogruppe liegt. Darüber haben wir schon im Sommer gesprochen. Und dann gibt man einem französischem Präsidenten nach, der doch bitte den französischen Lieferanten gleichstellen will. Und das ist toll? Hier soll man sagen: "Toll! Das habt Ihr klasse gemacht!" Ist das Dein Ernst? Kann man hier MikeStar nicht irgendwo verstehen?

Wir feiern aber lieber Scheinerfolge durch die zweitbeste Lösung. Und wir verschweigen lieber, daß wir dort - wo es wirklich drauf ankommt - richtig Scheiße gebaut haben.
Ich verstehe, dass Du frustriert bist! Jetzt warten wir mal ab, ob am Ende wirklich Impfstoff fehlen wird (wir haben jetzt den 6. Januar), oder ob es nicht andere Gründe gibt, warum die Situation bei uns aus dem Ruder läuft.
bones hat geschrieben:Die handelnden Personen, denen ich nicht vertraue, sind die Idioten, die freiwillig nicht in der Lage sind, ihre persönlichen Kontakte zu beschränken.
Man braucht nur einmal zu schauen, was am letzten Wochenende in Deutschland los war - im Thüringer Wald oder im Harz oder im direkten persönlichen Umfeld. In meinem Umfeld jedenfalls scheinen die Regeln zur Kontaktbeschränkungen kaum jemanden zu kümmern, man trifft sich zu geselligen Runden aus mehr als 2 Haushalten, als gäbe es kein morgen.

Man kann darüber geteilter Meinung sein, aber im Frühjahr wurde die Politik der nationalen Alleingänge zu Recht kritisiert, es ist aus meiner Sicht richtig, diesmal auf ein europäisches Vorgehen zu setzen.

https://taz.de/Nationale-Alleingaenge-i ... /!5684493/

Wollen wir allen Ernstes damit anfangen, die Populisten aus London und Washington zum Vorbild zu erklären? (Dabei geht es nur um wenige Tage Vorsprung.) Natürlich gibt es einiges zu kritisieren, am ehesten fällt mir persönlich die Kommunikation der Entscheider ein, denen es nur unzureichend gelungen ist, die Maßnahmen der Kontaktbeschränkung dem Volk zu erklären. Aber warten wir mal bis Februar oder März ab, ob wirklich Impfstoff gefehlt hat. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es Kaffeesatzleserei.

9157
Maddin85 hat geschrieben: Man kann darüber geteilter Meinung sein, aber im Frühjahr wurde die Politik der nationalen Alleingänge zu Recht kritisiert, es ist aus meiner Sicht richtig, diesmal auf ein europäisches Vorgehen zu setzen.
Grundsätzlich, ja. Aber kannst du -oder irgendwer- mir die Lieferprioritäten bei den Impfstoffen nennen?
Ich kenne nur zwei Zahlen: EU zahlt Bionech 18$/Dosis, Israel 30$/Dosis. Die wissen wie man es macht. Vielleicht irre ich, aber ich würde daraus Lieferprioritäten ableiten.
Klar, so ein weltweites Impfstoffwettrennen ist ein Haufen Scheiße. Aber wie immer beim Rennen: Am Ende fragt keiner warum du verloren hast und ob du fairer trainiert oder körperschonender gearbeitet hast.
Once more: Ich feieer ne Party, wenn ich falsch liege, aber ich befürchte, dass der 2. und 3. die Rechnung zahlen wird.

9158
leviathan hat geschrieben: Ich glaube nicht, daß Lauterbach das aus ökonomischen Antrieb macht. Ich würde ihm hier im positiven Sinne Überzeugung unterstellen. Im Ergebnis kann ich ihm dennoch nicht folgen.
Auch wenn man den ökonomischen Antrieb bei Lauterbach nicht ausschließen kann (das wäre gerade für einen "Emporkömmling" wie ihn nicht ungewöhnlich), und auch der Populismusvorwurf nicht völlig unpassend ist (Populismus gibt es nicht nur in extremen Parteien!), seine zwei Hauptmotivationen dürften Geltungsbedürfnis und Überzeugung sein.

Lauterbachs Geltungsbedürfnis ist war schon früher offensichtlich, und da er selbst drauf gekommen sein wird, dass er in diesem Leben nicht mehr Gesundheitsminister oder SPD-Vorsitzender werden wird, musse er eben irgendwie kompensieren.

Und die Überzeugung kommt nicht aus seiner Expertise allein, sondern aus der Kombination aus wahrscheinlich pathologischer Todesangst und dem unter dieser Voraussetzung gefiltertem Wissen. Er kann nachts noch so viele Studien lesen, wenn er den extremen Bias durch seine eigene Angst nicht im Griff kriegt, wird er immer zu problematischen Erkenntnissen kommen. Seine massive Todesangst kann man recht gut in dem kürzlichen TAZ-Artikelüber ihn erkennen.

Lauterbach ist damit nicht allein, im Moment ist das Beurteilungsmögen vieler Politiker*innen und Expert*innen offenichtlich aufgrund diverser eigener Ängste stark eingeschränkt, anders lässt sich die Entwicklung bzgl der Corona-Maßnahmen nicht erklären. Dazu kommt natürlich der übliche Druck der starken Lobbies, weshalb die entscheidenden Verschärfungen für die noch offenen Betriebe wieder ausgeblieben sind.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

9159
DerC hat geschrieben: Lauterbach ist damit nicht allein, im Moment ist das Beurteilungsmögen vieler Politiker*innen und Expert*innen offenichtlich aufgrund diverser eigener Ängste stark eingeschränkt, anders lässt sich die Entwicklung bzgl der Corona-Maßnahmen nicht erklären. Dazu kommt natürlich der übliche Druck der starken Lobbies, weshalb die entscheidenden Verschärfungen für die noch offenen Betriebe wieder ausgeblieben sind.
Das teile ich. Mir ging es darum die Kritik an Lauterbach zu hinterfragen. Und an diesem Punkt ging es in erster Linie ums Eigeninteresse. Daß auch er, bei aller Expertise, dem confirmation bias erliegt, sehe ich aber auch so.
Maddin85 hat geschrieben: Wollen wir allen Ernstes damit anfangen, die Populisten aus London und Washington zum Vorbild zu erklären?
Ich kann hier nur für mich schreiben. Ja, das will ich :D
Es geht hier nicht darum alles dort besser zu finden. Sie haben aber an der entscheidenden Stelle die richtige Entscheidung getroffen. Und genau daran wird ein Stratege gemessen.
(Dabei geht es nur um wenige Tage Vorsprung.)

Warum schreibst Du so etwas? Du weisst doch ganz genau, daß dies so falsch ist. Die ersten Impfungen kommen ein paar Tag später. Das ist doch auch nicht die Kritik. Die Beschaffung für die Folgezeit ist das große Problem. Und hier verlieren wir Monate. Hör Dir doch nochmal das Kasperle Theater von gestern an. "Wennn dann ein neuer Impstoff zugelassen ist... wir wissen noch nicht genau wann... etc." Söder war das dann sogar so peinlich, daß er sich zumindest ein wenig davon abgegrenzt hat. Gab es hier kritische Nachfragen seitens der Presse?

Mal auf den Punkt gebracht. Egal was man von Johnson oder Trump halten mag. Sie haben an diesem Punkt einen deutlich besseren Job für ihr Land getan als unsere Regierung. Deutlich besser.
Dirk_H hat geschrieben: Klar, so ein weltweites Impfstoffwettrennen ist ein Haufen Scheiße. Aber wie immer beim Rennen: Am Ende fragt keiner warum du verloren hast und ob du fairer trainiert oder körperschonender gearbeitet hast.
Wir hätten doch einfach nur ausreichend bestellen müssen. First come first served. Der Preis war fix. Das Problem war ein anderes. In der EU wollte Macron nicht, daß beim deutschen Unternehmen mehr geordert wird als bei Sanofi. Und da ist man dem französischen Freund natürlich entgegen gekommen. Und nun haben wir alle nix.
nix is fix

9160
leviathan hat geschrieben:Mal auf den Punkt gebracht. Egal was man von Johnson oder Trump halten mag. Sie haben an diesem Punkt einen deutlich besseren Job für ihr Land getan als unsere Regierung. Deutlich besser.
Haben sie das wirklich "für ihr Land" getan? Ich bezweifele das sehr, vor allem bei Trump. Klar ist dadurch das Ergebnis fürs Volk besser, das freut diese und wir platzen vor Neid, aber desrum muss man die Entscheider nicht gleich besser finden. Die Motivation zu hinterfragen, ist meiner Meinung nach immer wichtig.

Gruss Tommi
Bild


Bild


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

9161
leviathan hat geschrieben:Warum schreibst Du so etwas?
Wir sollten erst einmal abwarten, was passiert und ob am Ende wirklich Impfstoff fehlt. Solange von 50% Impfverweigerern die Rede ist (in den neueren Bundesländern ist der Anteil wohl höher als in den älteren Bundesländern), ist es nicht leicht, die benötigte Menge zu kalkulieren.

Vermutlich ist die zögerliche Haltung der Bundesregierung darin begründet, dass man Vertrauen schaffen möchte.

Die Impfskepsis in der Bevölkerung ist deutlich zu spüren, da haben die Leerdenker ganze Arbeit geleistet.

https://www.uni-heidelberg.de/de/newsro ... mpfskepsis

9162
dicke_Wade hat geschrieben:Haben sie das wirklich "für ihr Land" getan? Ich bezweifele das sehr, vor allem bei Trump. Klar ist dadurch das Ergebnis fürs Volk besser, das freut diese und wir platzen vor Neid, aber desrum muss man die Entscheider nicht gleich besser finden.
Ich habe geschrieben, daß diese wichtige Entscheidung besser war:
leviathan hat geschrieben: Ich kann hier nur für mich schreiben. Ja, das will ich :D
Es geht hier nicht darum alles dort besser zu finden. Sie haben aber an der entscheidenden Stelle die richtige Entscheidung getroffen. Und genau daran wird ein Stratege gemessen.
Und dem ist nichts hinzuzufügen. Churchill war in vielen Belangen auch eine Niete. Aber als es drauf ankam, hat er geliefert.
nix is fix

9163
Maddin85 hat geschrieben:Wir sollten erst einmal abwarten, was passiert und ob am Ende wirklich Impfstoff fehlt. Solange von 50% Impfverweigerern die Rede ist(in den neueren Bundesländern ist der Anteil wohl höher als in den älteren Bundesländern), ist es nicht leicht, die benötigte Menge zu kalkulieren.

Vermutlich ist die zögerliche Haltung der Bundesregierung darin begründet, dass man Vertrauen schaffen möchte.
Entschuldige bitte. Aber lies das bitte mal selbst durch.
Die Impfskepsis in der Bevölkerung ist deutlich zu spüren, da haben die Leerdenker ganze Arbeit geleistet.
Das nun wieder ist leider richtig.
nix is fix

9164
Maddin85 hat geschrieben:Wir sollten erst einmal abwarten, was passiert und ob am Ende wirklich Impfstoff fehlt.


Abwarten ist nicht die beste Strategie in so einer Lage. Wird so erheblich zu langsam. Von dem verfügbaren Impfstoff haben wir es gerade mal geschafft, 25% zu verimpfen. Jedem Manager in einem Unternehmen mit so einer Quote würde ich den A* bis zur Halskrause aufreißen. Planungen, wie es dann weitergeht: nicht ersichtlich, alles auf Sicht. Anmeldeverfahren eine Katastrophe. Wir müssen da Gas geben und das Zeug raushauen, nicht bunkern. Wenn man sich da bei 40k Impfungen auf die Schulter klopft, da kann man nur lachen.

Levi, mag sein, dass die Amis mehr Impfstoff haben, in der Auslieferung sind sie ähnlich schlecht wie wir. Nützt uns aber nix.

9165
DerC hat geschrieben:Auch wenn man den ökonomischen Antrieb bei Lauterbach nicht ausschließen kann (das wäre gerade für einen "Emporkömmling" wie ihn nicht ungewöhnlich), und auch der Populismusvorwurf nicht völlig unpassend ist (Populismus gibt es nicht nur in extremen Parteien!), seine zwei Hauptmotivationen dürften Geltungsbedürfnis und Überzeugung sein.

Lauterbachs Geltungsbedürfnis ist war schon früher offensichtlich, und da er selbst drauf gekommen sein wird, dass er in diesem Leben nicht mehr Gesundheitsminister oder SPD-Vorsitzender werden wird, musse er eben irgendwie kompensieren.

Und die Überzeugung kommt nicht aus seiner Expertise allein, sondern aus der Kombination aus wahrscheinlich pathologischer Todesangst und dem unter dieser Voraussetzung gefiltertem Wissen. Er kann nachts noch so viele Studien lesen, wenn er den extremen Bias durch seine eigene Angst nicht im Griff kriegt, wird er immer zu problematischen Erkenntnissen kommen. Seine massive Todesangst kann man recht gut in dem kürzlichen TAZ-Artikelüber ihn erkennen.

Lauterbach ist damit nicht allein, im Moment ist das Beurteilungsmögen vieler Politiker*innen und Expert*innen offenichtlich aufgrund diverser eigener Ängste stark eingeschränkt, anders lässt sich die Entwicklung bzgl der Corona-Maßnahmen nicht erklären. Dazu kommt natürlich der übliche Druck der starken Lobbies, weshalb die entscheidenden Verschärfungen für die noch offenen Betriebe wieder ausgeblieben sind.
1. Definiere "Emporkömmling".
2. Kennst du Herrn Lauterbach persönlich, oder bist du einer dieser auf Ferndiagnosen spezialisierten Küchentisch Psychologen?

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

9166
fairerweise sollte man aber 2 Dinge betonen:
1) maximal gingen nur 50% der Dosen zu verteilen, weil sie den Rest ja für die 2.Impfung aufheben - ob das nun gut ist kann man drüber streiten
2) angefangen wurde ja in den meisten BL mit Impfungen in Heimen, da bekommst du einfach nicht so schnell große Mengen hin. Ich bin mir sicher, dass die Zahlen steigen werden in den nächsten Tagen. Und ganz ehrlich: ich habe lieber jemanden der ein System langsam hochfährt und dafür ordentlich (okay, da bin ich mir hier nicht immer sicher), als jemand der volles Rohr von Anfang an schießt und dann merkt "ups, da habe ich was nicht bedacht"

zu UK: einfach Impfstoff (AstraZeneca) irgendwie erlauben ist auch nicht immer die beste Lösung, was würde es für ein Geschrei geben, wenn am Ende herauskommt, dass er doch nicht so wirkt o.ä.? Es ist ja noch nichtmal gesagt worden, auf welcher Datenbasis UK den Impfstoff zugelassen hat. Da finde ich, macht AZ einen ganz furchtbaren Job.
Dass sie nun auch noch die Zeit zwischen den Impfungen strecken halte ich für höchst problematisch. Bei solchen Entscheidungen könnten sie eigentlich auch direkt die anderen Impfstoffe zulassen und verteilen.
Mal so nebenbei: in UK gibt es eine Notzulassung, d.h. bei Problemen haftet der Staat, bei einer normalen Zulassung der Hersteller.

im Sommer hat halb Deutschland übrigens noch geschrieen, dass nur ja nicht wieder sowas passieren soll wie bei der Schweinegrippe

9167
leviathan hat geschrieben:Churchill war in vielen Belangen auch eine Niete. Aber als es drauf ankam, hat er geliefert.
Und die Briten? Undankbarer Sauhaufen! Ich weiß nicht warum, aber sie haben ihn, als sie uns hatten fertig, gefeuert.

Johnson und Trump: beim Roulette zwei mal auf Null gesetzt und was macht die Kugel? Genau das!

Knippi

9168
Dirk_H hat geschrieben:Grundsätzlich, ja. Aber kannst du -oder irgendwer- mir die Lieferprioritäten bei den Impfstoffen nennen?
Ich kenne nur zwei Zahlen: EU zahlt Bionech 18$/Dosis, Israel 30$/Dosis. Die wissen wie man es macht. Vielleicht irre ich, aber ich würde daraus Lieferprioritäten ableiten.
Klar, so ein weltweites Impfstoffwettrennen ist ein Haufen Scheiße. Aber wie immer beim Rennen: Am Ende fragt keiner warum du verloren hast und ob du fairer trainiert oder körperschonender gearbeitet hast.
Once more: Ich feieer ne Party, wenn ich falsch liege, aber ich befürchte, dass der 2. und 3. die Rechnung zahlen wird.
Sehe ich anders. Jeder geimpfte Mensch ist gut, um die aktuelle Situation zu entschärfen. Egal welchen Pass er in der Tasche trägt.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

9169
Steffen42 hat geschrieben: Levi, mag sein, dass die Amis mehr Impfstoff haben, in der Auslieferung sind sie ähnlich schlecht wie wir. Nützt uns aber nix.
Durch den zeitlichen Vorsprung sind sie dennoch weit vor uns. Vor allem ist aber noch viel Impfstoff auf Lager. Man kann damit über die Zeit auch eine schlechtere Logistik deutlich überkompensieren. Die Briten sind uns beim status quo und in der nahen Zukunft weit voraus. Und Israel... reden wir lieber nicht drüber :wink:
nix is fix

9170
leviathan hat geschrieben:Durch den zeitlichen Vorsprung sind sie dennoch weit vor uns. Vor allem ist aber noch viel Impfstoff auf Lager. Man kann damit über die Zeit auch eine schlechtere Logistik deutlich überkompensieren. Die Briten sind uns beim status quo und in der nahen Zukunft weit voraus. Und Israel... reden wir lieber nicht drüber :wink:
weit? 1.54% vs. 0.38% - shots used ähnlich
https://www.bloomberg.com/graphics/covi ... tribution/

UK etwas besser, aber siehe oben; wenn sie ihr Experiment dann auch noch richtig fahren, kannst du evtl. die Geimpften demnächst wieder bei 0 ansetzen

9171
Fjodoro hat geschrieben: Mal so nebenbei: in UK gibt es eine Notzulassung, d.h. bei Problemen haftet der Staat, bei einer normalen Zulassung der Hersteller.
Das ist richtig. Die damit verbundenen Kosten sind aber nur ein Bruchteil allein nur unserer sinnlosen MwSt. Senkung. Und jeder Monat, den wir früher durch sind, spart viele viele Milliarden. Das ist an dem Punkt ein gut kalkulierbares Risiko mit sehr attraktivem Chance-/Risikoverhältnis. Aber an dem Punkt will ich gar nicht so viel Kritik üben. Hier hat auch Maddin richtig gesagt, geht es nur um Tage. Die Krux ist die Liefermenge! Und damit das fehlende Potential den Fuß auf dem Gas halten zu können.
im Sommer hat halb Deutschland übrigens noch geschrieen, dass nur ja nicht wieder sowas passieren soll wie bei der Schweinegrippe
Ist das so? Es war doch schon sehr früh klar, daß die Lösung in der Impfung der vulnerablen Gruppen liegt. Hier war eher die Frage wie schnell ein Impfstoff verfügbar ist.
hardlooper hat geschrieben:Und die Briten? Undankbarer Sauhaufen! Ich weiß nicht warum, aber sie haben ihn, als sie uns hatten fertig, gefeuert.
Nein. Die Briten haben hier gut entschieden. Es war der perfekte Mann in der Krise. Und man hat schnell seine Schwächen erkannt, als die Krise vorbei war. Da sind eben andere Skills gefragt.
Johnson und Trump: beim Roulette zwei mal auf Null gesetzt und was macht die Kugel? Genau das!
Das war nicht gewürfelt. Die Impfung hatte sich sehr schnell als die einzig sinnvolle Lösung herauskristalliesiert, wenn man nicht einen beachtlichen Teil der vulnerablen Gruppen verlieren will.
Fjodoro hat geschrieben:weit? 1.54% vs. 0.38% - shots used ähnlich
https://www.bloomberg.com/graphics/covi ... tribution/
Ja weit. Das mag hier nicht so aussehen. Die werden aber nicht pausieren müssen, sondern können kontinuierlich durchimpfen.
UK etwas besser, aber siehe oben; wenn sie ihr Experiment dann auch noch richtig fahren, kannst du evtl. die Geimpften demnächst wieder bei 0 ansetzen
Das wird mittlerweile auch von der WHO supportet. Auch in Deutschland wird ja nicht umsonst sehr intensiv darüber diskutiert. Der Weg ist sicher nicht perfekt, aber wahrscheinlich gut.
nix is fix

9172
Maddin und NME sind doch ein super Beispiel für das, was im Umgang untereinander falsch läuft. Wer nicht ins eigene Meinungsbild passt oder - vielleicht auch etwas polemisch gegen Maßnahmen argumentiert - wird in der Wortwahl diffamiert. Egal, ob z.B. Skeptiker als "Leerdenker" oder Befürworter als "regierungshörig" oder "Merkeljünger" bezeichnet werden. Der Umgang untereinander verliert immer mehr den angebrachten Respekt. Man muss sich doch nur mal z.B. die Kommentare der offiziellen Posts der Regierung oder Politiker anschauen. Das Niveau dort ist teilweise schlicht unter aller Sau.

Ist doch aber sogar verständlich wenn in manchen Berichten Familien, die mal an die frische Luft gehen wollen, subtil angefeindet werden konkreten ohne Nachweis einer Gefährdung oder Politiker beider Regierungsparteien in der Öffentlichkeit untereinander angehen.

Politiker (wie generell Personen in Führungspositionen) sind Vorbilder und Medien transportieren Bilder, die deren Empfänger (bewußt oder unbewußt) beeinflussen und verändern.

Klar gibt es Menschen, die nicht aus angebrachten Motiven und mit Bedacht die Maßnahmen reflektieren, gegen selbige bewußt verstoßen und nicht (nur) aufbegehren weil sie die Maßnahmen hinterfragen, sondern einfach nur aus Unzufriedenheit, Langeweile oder aus Protest über andere Themen bei denen sie sich benachteiligt fühlen. Aber selbst in diesem Bereich gibt es Leute, die man u.U. abholen kann, wenn man ihnen zuhört anstatt sie zu diffamieren.

Zum Impfstoff: Theoretisch müsste doch, bei entsprechender Wirkung, mit fortschreitender Impfung der Risikogruppen die schweren Verläufe zurückgehen, selbst wenn die Neuinfektionen gleichbleiben? Die Frage, die sich mir stellt, ist, ob es das Ziel ist wirklich schnellstmöglich alle zu impfen oder ob man die Hoffnung hegt, dass es ausreichend wäre, die schweren Verläufe und Belegung der Intensivbetten auf ein "normales" Maß zu reduzieren?

9173
MikeStar hat geschrieben:Maddin und NME sind doch ein super Beispiel für das, was im Umgang untereinander falsch läuft. Wer nicht ins eigene Meinungsbild passt oder - vielleicht auch etwas polemisch gegen Maßnahmen argumentiert - wird in der Wortwahl diffamiert.
Genau. Oder als Faschist, so wie Du das machst.
MikeStar hat geschrieben:Respekt... du wirfst mir mangelnden thematischen Diskurs vor, produzierst aber zu Teilen selbst nur Posts, die man nach deiner Argumentation als 'Phrasen ohne argumentative Zusammenhänge' titulieren könnte? :daumen:


Ich kann die Messlatte für das Niveau aber gerne noch etwas tiefer legen...


... nur Faschisten lassen keine andere Meinung zu als die Eigene. :hallo:

9174
Steffen42 hat geschrieben: Jedem Manager in einem Unternehmen mit so einer Quote würde ich den A* bis zur Halskrause aufreißen.
Geil, keine Ahnung, aber rumkrakelen. Einfach mal mit einem Impfteam in ein Pflegeheim fahren. Basisarbeit öffnet die Augen von so manchen "chief of irgendwas".

Stichworte:
gesetzlicher Vertreter. Haben viele Menschen in den Heimen. Hier muss eine wasserdichte Genehmigung vorliegen, sonst ist nix mit Impfen.
gesundheitliche Status. Ältere Menschen werden öfter mal krank. Fieber, Unwohlsein etc. sind Ausschlusskriterien.
Aufklärungsgespräch: Dauert bei alten Menschen, eventuell mit eingeschränkten Sinnen (Schwerhörigkeit, Sehbehinderung) durchaus etwas länger.

Kann also sein, du fährst mit 100 Impfdosen in ein Heim und kannst nur die Hälfte verimpfen. Und dann liegen die Heime auch nicht direkt nebeneinander in einer Straße. Anfahrtswege kosten auch Zeit.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

9175
Maddin85 hat geschrieben: Die Impfskepsis in der Bevölkerung ist deutlich zu spüren, da haben die Leerdenker ganze Arbeit geleistet.
Was ist an einer Impfskepsis den verkehrt?

Impfskepsis bedeutet doch nicht automatisch eine Impfverweigerung.

Es gibt nicht ohne Gund eine Prioritätenliste wer sich wann impfen lassen darf.
Dieses Virus ist kein besonders böses Virus, welches das Potenzial hätte die Menschheit zu gefährden.
Der größte Teil der Menschheit wird an diesem Virus nicht oder nur mild erkranken.

Wenn wir vorraussetzen das Virus wird nicht derartig mutieren, dass die Impfung wirkungslos wird, dann wäre es wünschenswert, wenn sich der überwiegende Teil der Menschheit impfen läßt, damit diese Virus ausstirbt.

Es besteht aber bei den Corona-Viren immer die Möglichkeit, dass dieses Virus mutiert und/oder das dieses Virus auf Tiere überspringt und von dort zurück auf den Menschen.
Damit wäre ein Verschwinden des Virus durch eine Imunisierung der Menschheit eher ein Wunschtraum.

Fazit: Möglich, dass wir alle Jahre wieder einen neuen Impfstoff gegen eine neue Viren Mutation bräuchten - ähnlich wie bei den Influenza-Viren.

Das gößte Risiko haben alte Menschen mit schweren Vorerkrankungen. Theoretisch würde es also reichen wenn sich die Risikogruppe impfen lassen würde.
Diese Gruppe von Menschen könnte man mengenmäßig jedes Jahr impfen um die Infektionssterblichkeit auf ein Verträglichesmaß zu senken.

Was hat dies nun mit den Impfskeptikern zu tun?
Wenn eine 25-jährige Frau ohne gesundheitliche und genetische Vorbelastung der Meinung ist, dass sie ihre persönliche Gefährdungslage als zu gering einschätzt um sich derzeitig impfen zu lassen, so ist diese Entscheidung nachvollziehbar.

1. haben die Risikogruppen sowieso oberste Priorität
2. bis sie an der Reihe ist um geimpft zu werden, bringt ihre Impfung, der inzwischen geimpften Risikogruppe, keinen nutzen mehr.

Warum sollte diese junge Frau also sich selbst davon überzeugen, dass sie vermutlich keine oder nur geringe Nebenwirkungen durch die Impfung zu erwarten hat?
Wem würde ihre Impfung nutzen?

Beispiel:

Schweden war damals bei der "Schweinegrippe" das große Vorbild in Europa.
Der zugelassene und ausführlich geprüfte Impfstoff galt als sicher und wurde in Schweden 6 Millionen-fach veimpft.
Die Folge waren 500 junge Menschen die schwer an der unheilbaren Narkolepsie erkrankten.
In ganz Europa wurden über 1300 Fälle dieser seltenen Nebenwirkung bekannt.

Ja solch schwere Nebenwirkungen sind selten und können daher nicht in kleinen Studien mit 40.000 Probanden ausgeschlossen werden.
Aber jeder soll für sich das Recht haben, selbst zu entscheiden ob er zu den ersten Millionen Nutzern eines neuen Impfstoffes gehören möchte.

Mir persönlich ist es egal ob jemand Impfverweigerer oder Impfskeptiker ist.
Jeder wird sein Grund haben sich für, gegen oder einer späteren Impfung zu entscheiden.
Dessen Entscheidung habe ich zu akzeptieren.

Aufklärung ist zur Entscheidungsfindung nützlich, Panik ist immer ein schlechter Ratgeber.


Aber bitte keine Stigmatisierung von nicht geimpften Personen!


https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... e-ausloest
https://www.diepresse.com/734690/der-pr ... einegrippe
Bild

9176
Wenn ich jemanden als Faschist bezeichnen wollte, stünde dort "Du bist ein Faschist." oder "Ich halte dich für einen Faschisten."

Falsches wiederholen und aus dem Zusammenhang gerissenes Zitieren machen deine Aussage nicht korrekter... :D

9177
Bei uns geht es am Freitag los. Im Altenheim. Mit anwesendem Bürgermeister. Fernsehen (RBB). Spritzen wird ein Arzt (mit Team?) aus unserer Gemeinde.

Gestern Abend einen Lauffreund getroffen, den ich seit Wochen nicht mehr gesehen habe. Dem habe ich zum Abschied ein "Wir werden siegen - alle!" zugerufen. Das ist nicht die Wahrheit, aber trotzdem so.

Knippi

9178
leviathan hat geschrieben:Ich habe geschrieben, daß diese wichtige Entscheidung besser war:



Und dem ist nichts hinzuzufügen. Churchill war in vielen Belangen auch eine Niete. Aber als es drauf ankam, hat er geliefert.
Kann ich nicht beurteilen, hab mich mit Churchill nicht befasst. Auch von Johnson hab ich keine Ahnung. Ich bleibe bei meinen starken Zweifeln, dass die irgendetwas für ihr Volk tun. Und Trump bleibt für mich ein Verbrecher. Und ich kann damit leben, dass andere das anders sehen. :noidea:

Gruss Tommi
Bild


Bild


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

9179
Santander hat geschrieben:Geil, keine Ahnung, aber rumkrakelen. Einfach mal mit einem Impfteam in ein Pflegeheim fahren. Basisarbeit öffnet die Augen von so manchen "chief of irgendwas".
An welcher Stelle wurde denn hier die Arbeit vor Ort kritisiert? Natürlich können die auch nur das tun, was ihnen vorgeben wird. Die Aussage des Schreibenden bezog sich hier sehr eindeutig auf die politische Entscheidungsfindung. Und hier ist diese Kritik berechtigt.
nix is fix

9180
Santander hat geschrieben:Sehe ich anders. Jeder geimpfte Mensch ist gut, um die aktuelle Situation zu entschärfen. Egal welchen Pass er in der Tasche trägt.
Ich glaube so anders siehst du das nicht, denn grundsätzlich widerspreche ich dem nicht. Da "time to border closure" ein signifikanter Faktor in der COVID-Infektionslage ist, ist das sogar wissenschaftlich recht gut gedeckelt.
Wenn die Verfügbarkeit des Impfstoffs unlimitiert wäre, dann würde ich sogar stark dafür sprechen, dass Deutschland für weniger wirtschaftsstarke Länder aufkommt. Die Kosten der Impfung sind ja quasi ein Witz gegenüber den aktuellen Verlusten (~20$/Impfung x2 x Weltbevölkerung > 240 Milliarden für die Weltbevölkerung; errechnete Kosten für D bis April/Mai: ~400 Milliarden (oder ab Dezember knapp 200 Milliarden); long-term hatte ich was von 1,5 Billionen im Kopf).

9181
dicke_Wade hat geschrieben:Kann ich nicht beurteilen, hab mich mit Churchill nicht befasst.
Sehr spannende Persönlichkeit. Sein Buch über den 2.Weltkrieg ist wirklich lehsenswert und zeigt viel von seiner Persönlichkeit.
Auch von Johnson hab ich keine Ahnung. Ich bleibe bei meinen starken Zweifeln, dass die irgendetwas für ihr Volk tun. Und Trump bleibt für mich ein Verbrecher. Und ich kann damit leben, dass andere das anders sehen. :noidea:
Beim letzten habe ich auch so meine Zweifel, was sehr charmant ausgedrückt ist. Und bei Johnson bin ich mir nicht sicher. Letztendlich ist mir aber ein gutes Ergebnis lieber als eine tolle Motivation. "Ich wollte doch nur Euer Bestes." ist nicht erst seit Erich Mielke ein sehr seltsamer Satz :wink:
nix is fix

9182
leviathan hat geschrieben: Ist das so? Es war doch schon sehr früh klar, daß die Lösung in der Impfung der vulnerablen Gruppen liegt. Hier war eher die Frage wie schnell ein Impfstoff verfügbar ist.
Also wenn man sich nochmal überlegt hat, wie sorglos die Leute im Sommer (und viele auch heute noch) waren, würde ich mal behaupten,dass das Thema damals schon durch war. Egal ob Impfung oder nicht.
Du sagst doch selbst, dass das individuelle Risiko für die meisten Menschen niedrig ist. Dann können wir doch auch mit 20mio Dosen gut leben! Zack, vulnerable Personen durchgeimpft und gut ist. Warum stört dich die aktuelle Menge denn nun so sehr?
Sind ja auch noch genug da, die erstmal abwarten wollen (okay, das sind oft dieselben, die nach mehr Impfdosen rufen). Also wo ist das Problem?

leviathan hat geschrieben:
Das wird mittlerweile auch von der WHO supportet. Auch in Deutschland wird ja nicht umsonst sehr intensiv darüber diskutiert. Der Weg ist sicher nicht perfekt, aber wahrscheinlich gut.
Was meinst du? Strecken der Zeit zur 2.Impfdosis? Boostern mit anderem Wirkstoff? AZ-Zulassung?
Weiss jetzt nicht, was sie genau supporten. Die WHO wird aber oft genug eher kritisiert als gelobt, die würde ich jetzt nicht gerade als Referenz anführen. Da hat sich sogar der Lauterbach überzeugen lassen, dass das keine gute Idee ist - nachdem sich jemand gemeldet hat, der wirklich Ahnung von der Materie hat: https://twitter.com/florian_krammer/sta ... 7236646912
In USA wurde ja auch diskutiert Impfstoffdosis bei Moderna zu halbieren. Sind ja alles nette Ideen, klingen gut. Und wenns gut geht super. Das Risiko, dass das ganze dann komplett gegen die Wand fährt aber auch nicht ohne.

9183
klnonni hat geschrieben: Schweden war damals bei der "Schweinegrippe" das große Vorbild in Europa.
Der zugelassene und ausführlich geprüfte Impfstoff galt als sicher und wurde in Schweden 6 Millionen-fach veimpft.
Die Folge waren 500 junge Menschen die schwer an der unheilbaren Narkolepsie erkrankten.
In ganz Europa wurden über 1300 Fälle dieser seltenen Nebenwirkung bekannt.

Ja solch schwere Nebenwirkungen sind selten und können daher nicht in kleinen Studien mit 40.000 Probanden ausgeschlossen werden.
Aber jeder soll für sich das Recht haben, selbst zu entscheiden ob er zu den ersten Millionen Nutzern eines neuen Impfstoffes gehören möchte.
Die Inzidenz lag bei ~1:20000, wäre also mit passabler Wahrscheinlichkeit bei 40000 Probanden ans Tageslicht gekommen. Es gab da aber keine 40000.
klnonni hat geschrieben:Mir persönlich ist es egal ob jemand Impfverweigerer oder Impfskeptiker ist.
Jeder wird sein Grund haben sich für, gegen oder einer späteren Impfung zu entscheiden.
Dessen Entscheidung habe ich zu akzeptieren.
Allein schon Namen dafür zu bilden ist doch Wirr aber irgendwie leider total im Trend. Das erzeugt sofort Lager und "Loyalitäten".

9184
Fjodoro hat geschrieben: Du sagst doch selbst, dass das individuelle Risiko für die meisten Menschen niedrig ist. Dann können wir doch auch mit 20mio Dosen gut leben! Zack, vulnerable Personen durchgeimpft und gut ist. Warum stört dich die aktuelle Menge denn nun so sehr?
Da bin ich bei Dir. Nur ist eben nicht klar, wann die Dosen zur Verfügung stehen. Es gibt ja nur die erste kleine Lieferung an der EU. Ich dachte wirklich zu dem Zeitpunkt, daß wir mit 10Mio Impfungen (also 20Mio Dosen) in Deutschland gut bedient seien. Allerdings habe ich zwei Anmerkungen:

1. Die Dosen sind nicht da und es ist nicht klar, wann diese kommen. Erinnere Dich gestern an die Eierei bei den Fragen.
2. Ich halte das individuelle Risiko immer noch für sehr klein, würde mich aber momentan auch selbst impfen lassen. Einfach weil das individuelle Risiko hier noch kleiner wird und der Nutzen gesellschaftlich groß ist. Die Mischung finde ich ganz attraktiv.
Was meinst du? Strecken der Zeit zur 2.Impfdosis? Boostern mit anderem Wirkstoff? AZ-Zulassung?
Danke für die Nachrage. Das war zu weit interpretierbar. Ich meinte hier konkret das Strecken der Zeit bis zur 2. Impfdosis. Ich denke ist sowohl das Risiko am geringsten und der Hebel am größten.
nix is fix

9185
Dirk_H hat geschrieben:Die Inzidenz lag bei ~1:20000, wäre also mit passabler Wahrscheinlichkeit bei 40000 Probanden ans Tageslicht gekommen. Es gab da aber keine 40000.

Dirk, die Inzidenz ist für die allermeisten Skeptiker völlig unerheblich. N=1 reicht, genauso beim Hören von Nebenwirkungen wie bei problematischen Krankheitsverläufen von Bekannten, die die sofortige Impfung dann zur Folge haben. Das kann man nicht verargumentieren.
Witzigerweise wird in anderen Lebensbereichen auf sowas garnicht geachtet, bzw. machen sich die meisten keine solchen Gedanken gemacht, wenn ihre Kinder geimpft werden sollen :klatsch:

9186
leviathan hat geschrieben: Ich meinte hier konkret das Strecken der Zeit bis zur 2. Impfdosis. Ich denke ist sowohl das Risiko am geringsten und der Hebel am größten.
Ja, ich auch.

Knippi

9187
Fjodoro hat geschrieben: Was meinst du? Strecken der Zeit zur 2.Impfdosis? Boostern mit anderem Wirkstoff? AZ-Zulassung?
Weiss jetzt nicht, was sie genau supporten. Die WHO wird aber oft genug eher kritisiert als gelobt, die würde ich jetzt nicht gerade als Referenz anführen. Da hat sich sogar der Lauterbach überzeugen lassen, dass das keine gute Idee ist - nachdem sich jemand gemeldet hat, der wirklich Ahnung von der Materie hat: https://twitter.com/florian_krammer/sta ... 7236646912
In USA wurde ja auch diskutiert Impfstoffdosis bei Moderna zu halbieren. Sind ja alles nette Ideen, klingen gut. Und wenns gut geht super. Das Risiko, dass das ganze dann komplett gegen die Wand fährt aber auch nicht ohne.
Vorweg: Irgendwelche Feldexperimente sehe ich auch sehr kritisch.

Aber: So recht kann ich dem Herrn Krammer nicht zustimmen bzw. ist eines eh für mich noch zu unklar.

1. Für mich ist noch unklar ob Impfung oder vorherige Infektion wirklich vor neuer, kurzzeitiger Infektion schützen. Ich habe mich da mit Leuten unterhalten, die davon mehr verstehen als ich, aber Mund-/Rachenraum und Nase sind für die adaptive Immunität "kein leichtes Pflaster". Eine temporäre Infektion ohne Symptomatik -da tieferes Eindringen dann effektiv geblockt wird- bleibt bisher nicht ausgeschlossen.
2. Der natürliche Verlauf einer Infektion spiegelt im Prinzip das angemalte Szenario einer sanften Adaption des Virus wider. Sogar noch sanfter, als es bei einer Infektion einer Person mit einer Impfdosis aussehen würde. Wir müßten also schon lang resistente Stämme haben.
3. (und zu Punkt 3 des Tweets) Die Antikörperstudie die ich gesehen habe (ok, n=1) hat zumindest bei normaler Infektion ein geringes Maß Hypermutation gezeigt. Klar, wird interessant sich das in doppelt-geimpften Personen anzuschauen, ob da dann mehr kommt, aber ist erstmal ein Hüftschuß. Nachgewiesen wurde ein Boost im Titer.

9188
leviathan hat geschrieben:Da bin ich bei Dir. Nur ist eben nicht klar, wann die Dosen zur Verfügung stehen. Es gibt ja nur die erste kleine Lieferung an der EU. Ich dachte wirklich zu dem Zeitpunkt, daß wir mit 10Mio Impfungen (also 20Mio Dosen) in Deutschland gut bedient seien. Allerdings habe ich zwei Anmerkungen:

1. Die Dosen sind nicht da und es ist nicht klar, wann diese kommen. Erinnere Dich gestern an die Eierei bei den Fragen.
2. Ich halte das individuelle Risiko immer noch für sehr klein, würde mich aber momentan auch selbst impfen lassen. Einfach weil das individuelle Risiko hier noch kleiner wird und der Nutzen gesellschaftlich groß ist. Die Mischung finde ich ganz attraktiv.
Das war bewusst überspitzt formuliert. Ich bin auch bei dir, dass da hätte anders gehandelt werden müssen. Aber ich bin auch der Überzeugung, dass alles gut werden wird am Ende und dass sich im Sommer wieder genug aufregen, wenn Imfpstoff weggeworfen wird (kann ich aber gut mit leben). Spass wird das bis dahin ganz sicher keiner werden
leviathan hat geschrieben: Danke für die Nachrage. Das war zu weit interpretierbar. Ich meinte hier konkret das Strecken der Zeit bis zur 2. Impfdosis. Ich denke ist sowohl das Risiko am geringsten und der Hebel am größten.
Genau da bin ich mir nicht sicher. Die B.1.1.7 ist ja vermutlich in einem Immunsupprimierten Patienten entstanden. Da haben wir ein ähnliches Biotop wie bei einem nicht völlig effizienten Impfstoff in einer Umgebung mit hoher Inzidenz.

9189
hardlooper hat geschrieben:Ja, ich auch.

Knippi
Nö, das möchte ich nicht für mich, ( in der Hoffnung zu den 95 % zugehören), sonst kann ich ja gleich auf den wesentlich weniger wirksamen AstraZeneca warten

9190
leviathan hat geschrieben:An welcher Stelle wurde denn hier die Arbeit vor Ort kritisiert?
Danke, deshalb schrieb ich ja auch "Manager". Irgendwer ist für diesen Prozess verantwortlich und meine Befürchtung ist, dass das wahrscheinlich eben nicht einer sondern ganz arg viele sind, die alle im Rahmen ihrer Möglichkeit das Beste geben. Aber das reicht hier halt nicht.

@Santander: und dass das so laufen wird, wie es läuft, das konnte man nicht wissen? Also dass man Einwilligungen benötigt und dass Leute krank sein werden? Alternative Möglichkeiten hat man sich keine überlegt offenbar.

Selbiges Unvermögen sehe ich auch beim Thema Schulen. Auf die Schultern geklopft nach 1. Welle und jetzt kommt ganz überraschend das Thema nochmal und gemacht wurde so gut wie nix.

9191
Fjodoro hat geschrieben: Genau da bin ich mir nicht sicher. Die B.1.1.7 ist ja vermutlich in einem Immunsupprimierten Patienten entstanden. Da haben wir ein ähnliches Biotop wie bei einem nicht völlig effizienten Impfstoff in einer Umgebung mit hoher Inzidenz.
Das halte ich für eine streitbare Hypothese. Ich würde den garnicht geimpften als größtes "Biotop" sehen.
Die Infektion ist ja -nach meinem Wissen- nicht selbst-limitierend (was zumindest auch durch selbige Langzeitinfektionen in immunsupprimierten Personen gedeckt wird). Bei jedem infiziert und gesundeten hat das Immunsystem also wohl am Ende den Kampf mit dem Virus gewonnen. Das Immunsystem mußte Anlauf nehmen und die Viruspopulation hatte volle Reaktionszeit.

9192
Dirk_H hat geschrieben:Die Inzidenz lag bei ~1:20000, wäre also mit passabler Wahrscheinlichkeit bei 40000 Probanden ans Tageslicht gekommen. Es gab da aber keine 40000.
Woher hast Du die Informationen, dass dieser Impfstoff in seiner Zulassungsstudie nicht an insgesamt 40.000 Probanden getestet wurde?
Ich dachte es gibt die 3-4 Zulassungsphasen und 40.000 Probanden sind bei einem Impstoff eine übliche Größe ?

Davon mal abgesehen schreibt das Paul-Ehrlich-Institut über den Impfstoff Pandemix:
Aufgrund der Ergebnisse der epidemiologischen Studien muss man von 2−6 zusätzlichen (zusätzlich zu den Fällen, die natürlicherweise auftreten) Fällen von Narkolepsie pro 100.000 verimpften Dosen Pandemrix bei Kindern und Jugendlichen und von 0,6−1 zusätzlichen Fällen pro 100.000 verimpften Dosen Pandemrix bei Erwachsenen ausgehen.
Das Risiko an dieser Nebenwirkung zu erkranken war also sehr gering.
Dieses geringe Risiko ist aber für Betroffene ein schwacher Trost,
zumal sich die Befürchtungen über die angenommene Gefährlichkeit des Virus damals nicht bestätigte (zum Glück!)


https://www.pei.de/DE/newsroom/veroffen ... uropa.html
Bild

9193
klnonni hat geschrieben:Woher hast Du die Informationen, dass dieser Impfstoff in seiner Zulassungsstudie nicht an insgesamt 40.000 Probanden getestet wurde?
Ich dachte es gibt die 3-4 Zulassungsphasen und 40.000 Probanden sind bei einem Impstoff eine übliche Größe ?
https://web.archive.org/web/20091029160 ... _10116.htm
GlaxoSmithKline (GSK) today announced that, to date, more than 150,000 people have received GSK's pandemic H1N1 vaccine, Pandemrix™, as part of Government initiated vaccination programmes across Europe which commenced last week. Additionally, over 2,000 people have received Pandemrix in clinical trials which are ongoing.
Bereits ~150k geimpft bei Studienlage von gut 2k.

Edit: Man kann nun aber nicht sagen, dass aus sowas nicht gelernt wurde und daher auch die entsprechend vergrößerten Studien jetzt!
Klar, man kann dann immer argumentieren, dass Nebenwirkungen bei 1:50k oder 1:100k immernoch nicht detektiert werden.

9194
klnonni hat geschrieben: Das Risiko an dieser Nebenwirkung zu erkranken war also sehr gering.
Dieses geringe Risiko ist aber für Betroffene ein schwacher Trost,
Diese Aussage für sich allein gestellt, hat aber keinen Wert. Man sollte schon das ausgeschaltete Risiko mit dem Risiko der Nebenwirkung in Relation stellen. Und das sieht sensationell pro Impfstoff aus. Das darf man dabei nicht vergessen. Und bei Pandemix sprechen wir tatsächlich von einem der sehr wenigen Impfstoffe, die sich als kritisch und gefährlich herauskristallisiert hat. Stellt man diese aber mal in Relation zum Nutzen sieht die Welt ganz anders aus.

Den sehr wenigen, die davon betroffen sind, hilft das natürlich wenig. Das ist richtig. Und dennoch war auch hier aus individueller Sicht die Entscheidung pro Impfen richtig. Dreh den Spieß doch mal um. Ich nehme hier bewusst einfachen Zahlen nur zur Verdeutlichung. Angenommen es geht ein Virus um, der jeden 40.000sten Menschen an Narkolepsi erkranken lässt. Dann gäbe es einen Impfstoff dagegen. Dieser führt aber unglücklicherweise bei jedem 1000sten zum Tod. Es wäre völlig absurd sich impfen zu lassen. Drehen wir die Entscheidungsfindung um, kommen wir zu anderen Schlüssen. Sorry, das verstehe ich einfach nicht. Auch bei großer Mühe will mir das einfach nicht gelingen.
nix is fix

9195
Dirk_H hat geschrieben:Vorweg: Irgendwelche Feldexperimente sehe ich auch sehr kritisch.

Aber: So recht kann ich dem Herrn Krammer nicht zustimmen bzw. ist eines eh für mich noch zu unklar.

1. Für mich ist noch unklar ob Impfung oder vorherige Infektion wirklich vor neuer, kurzzeitiger Infektion schützen. Ich habe mich da mit Leuten unterhalten, die davon mehr verstehen als ich, aber Mund-/Rachenraum und Nase sind für die adaptive Immunität "kein leichtes Pflaster". Eine temporäre Infektion ohne Symptomatik -da tieferes Eindringen dann effektiv geblockt wird- bleibt bisher nicht ausgeschlossen.
2. Der natürliche Verlauf einer Infektion spiegelt im Prinzip das angemalte Szenario einer sanften Adaption des Virus wider. Sogar noch sanfter, als es bei einer Infektion einer Person mit einer Impfdosis aussehen würde. Wir müßten also schon lang resistente Stämme haben.
3. (und zu Punkt 3 des Tweets) Die Antikörperstudie die ich gesehen habe (ok, n=1) hat zumindest bei normaler Infektion ein geringes Maß Hypermutation gezeigt. Klar, wird interessant sich das in doppelt-geimpften Personen anzuschauen, ob da dann mehr kommt, aber ist erstmal ein Hüftschuß. Nachgewiesen wurde ein Boost im Titer.

Ich kann da auch zu wenig aktiv mitreden und will das ganze nun auch nicht durchexerzieren - eben weil ich da nicht ganz auf der Höhe bin. Aber der Herr Krammer sollte es sein, ist nämlich ein ausgewiesener Experte auf dem Feld (Professor of Vaccinology, Icahn School of Medicine, jetzt nicht die schlechteste Referenz). und bei den Impfstoffen nicht nur passiv beteiligt. Von daher geb ich da mehr drauf, als auf irgend jemanden von der WHO oder was ein Boris macht.

9197
Fjodoro hat geschrieben: Aber der Herr Krammer sollte es sein, ist nämlich ein ausgewiesener Experte auf dem Feld (Professor of Vaccinology, Icahn School of Medicine, jetzt nicht die schlechteste Referenz). und bei den Impfstoffen nicht nur passiv beteiligt.
Er hat einen schönen Review in Nature über die Impfstoffe geschrieben. Der hebt auch gut hervor wofür die 2. Dosis: Titer nach Dosis 1 meist eher bescheiden.
Der WHO&Boris Kommentar hätte aber vielleicht etwas diplomatischer formuliert werden können. :wink:

9198
binoho hat geschrieben:Nö, das möchte ich nicht für mich, ( in der Hoffnung zu den 95 % zugehören), sonst kann ich ja gleich auf den wesentlich weniger wirksamen AstraZeneca warten

Angenommen (angenommen!) ich habe das verstanden: Nach der 1. Impfung besteht ein Schutzsicherheit von 90%, nach dem 2. Schuss gibt es die "restlichen" 5%. Dann reicht das, was wir haben für mehr Leute, bzw. gibt erst einmal "etwas" Luft. Aber wer weiß - in ? Wochen kann das schon gequirlte Scheiße sein (also das, was ich hier gerade geschrieben habe, oder auch schon gerade jetzt).

Gestern sind wir zu dritt gelaufen und für Donnerstagabend wieder verabredet. Leicht (nicht weltbewegend!) verunsichert. Kann man ja von einer Sekunde auf die andere entscheiden -----> da erlaube ich mir diesen -----> :D .

Knippi

9199
leviathan hat geschrieben:Diese Aussage für sich allein gestellt, hat aber keinen Wert. Man sollte schon das ausgeschaltete Risiko mit dem Risiko der Nebenwirkung in Relation stellen. Und das sieht sensationell pro Impfstoff aus. Das darf man dabei nicht vergessen. Und bei Pandemix sprechen wir tatsächlich von einem der sehr wenigen Impfstoffe, die sich als kritisch und gefährlich herauskristallisiert hat.
Das streite ich doch gar nicht ab.
Aber jeder neue Impfstoff zeigt erst in seiner Anwendungsphase, welche Restrisiken er bereit hält.
Von daher ist es doch jedem freigestellt für sich selbst eine Risikoanalyse zu machen.
leviathan hat geschrieben:Stellt man diese aber mal in Relation zum Nutzen sieht die Welt ganz anders aus.
Bei dem Beispiel der "Schweinegrippe" gerade nicht!

Später stellte sich heraus, dass dieses neue Influenza-Virus bei weitem nicht so gefährlich war wie vermutet.
Der zuständige schwedische Gesundheitsminister spach später davon er hätte nie zu einer Impfung aufgerufen, wenn er gewusst hätte wie harmlos das neue Influenza-Virus war.
Es sind damals mehr Menschen an der "Schweinegrippe"-Impfung schwer erkrankt als an der Grippe selbst.
Es herschte Panik auf der Welt. - wie heute.

Auch bei den jetzigen Corona-Impfstoffen wird erst in den nächsten Wochen und Monate deutlich werden wie sicher der Impfstoff im Einzelfall ist.
Da wir sowieso anfangs mehr Impfwillige als Impfdosen haben, verstehe ich nicht warum Impfskeptiker so kritisiet werden.
Je mehr Menschen in den Genuß des Impfstoffes kommen, desto größer wird das Vertrauen in den Impfstoff.

Viele Impfskeptiker werden, in einigen Wochen oder Monate, doch noch das ihnen angebotene Impfserum sich spritzen lassen - davon bin ich überzeugt.

Aber auch die, die sich warum auch immer, nicht impfen lassen wollen, sind weder asozial noch gefährden sie die Menschheit.

Nur darum ging es mir - ich habe den Eindruck es entstehen zwei Lage
Die "Guten die sich impfen lassen und die Bösen die sich noch nicht für eine Impfung entscheiden wollen.
Bild

9200
klnonni hat geschrieben: Die "Guten die sich impfen lassen und die Bösen die sich noch nicht für eine Impfung entscheiden wollen.
Wie Nichtraucher und Raucher. Raucher sind nicht per se böse, könnten aber die Gesundheit der anderen gefährden. Darum gibt es für sie Einschränkungen im öffentlichen Leben. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

Zurück zu „Off-Topic: Über Gott und die Welt“