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Corona und der Sport

4101
Werderaner hat geschrieben:Zunächst vielen Dank an Frank für die Links. Das ist doch eine solide Diskussionsgrundlage.
+1
Ich bin trotzdem der Meinung, dass auch wenn die Evidenz hier also sicherlich nicht unumstößlich ist, dies trotzdem zeigt, dass Covid-19 auch aufgrund weiterer Folgeschäden außerhalb von Lungenerkrankungen ein signifikantes Risiko für Sportler darstellt.
Mit diesem Risiko müssen wir leben. Ich selbst wäre aufgrund meiner Vorerkrankungen und meines Alters ein Risikokandidat. Andererseits habe ich gelesen, dass aktive Sportler zwar nicht unverwundbar sind, aber doch in den meisten Fällen eher leichte Verläufe entwickeln. Ich akzeptiere das Risiko. Vielleicht ist es am Ende für mich ein Nullsummenspiel, wenn ich mein individuelles Risiko als Sportler gegenrechne gegen mein individuelles Risiko als sportlich inaktiver Risikokandidat. Ich trainiere jedenfalls zur Zeit mit mindestens 97% und bestreite bald meinen ersten Wettkampf.

Diesen Artikel habe ich zum Thema gefunden:

https://www.deutschlandfunk.de/leichtat ... _id=474001

4102
NME hat geschrieben:Heißt jetzt was genau? Masken runter und singend in die Kreissäge springen?
Um das noch einmal ein wenig auszuführen.

Mit den fragwürdigen Maßnahmen meine ich unter anderem,
daß bis vor kurzem 100 Leute in einigen Demos in einigen Städten schon zu viele waren und jetzt plötzlich mehrere 10.000 Leute in Demos erlaubt sind.
In den kleinen Demos wurden, teilweise ja sogar bis zu 1.000 Leute, die Menschen abgeführt, weil Sie sich nicht an die Maßnahmen halten. Kurios.
Manch einer könnte hier schon wieder eine Verschwörungstheorie sehen.

In die Stadien passen auch nicht mehr als die Demoteilnehmer. Warum also nicht öffnen. Oder ist das Demonstrieren für die Rechte Schwarzer mehr Wert als das Demonstrieren für die eigenen Rechte, bzw. gegen Maßnahmen der Bundesregierung?

Parallel dazu darf mein Sohn im Fussballverein den Ball nicht anfassen. Tut er dies, muss der Ball desinfiziert werden und er muss sich die Hände waschen.
Die Freibäder öffnen wieder, man muss aber mit Maske Ins Freibad, Umkleiden sind geschlossen, Duschen auch.

Die Wichtigkeit der Masken wurde überall propagiert, im Bundestag war das Tragen nicht Pflicht, wobei doch geschlossene Räume, lt. Herrn Lautenbacher, ein großes übel darstellen.

Man könnte die Liste vermutlich unendlich weiterführen.

Man muss sich halt vor Augen führen, dass in Deutschland täglich knapp 2.500 Personen sterben. Dass heißt, dass während der strikten Maßnahmen sehr wahrscheinlich ziemlich viele Leute mehr oder weniger alleine gestorben sind. Ist das i. O.? Ich finde nicht.

Die Würde des Menschen ist unantastbar, das gilt aber auch für Sterbende.

Ich selbst habe mich an alle Vorgaben unserer Bundesregierung gehalten, aber dennoch ist vieles einfach wenig durchdacht und die Angst einiger sitzt tief.
Ich selbst hinterfrage einfach viel. Und in der Regel ist es falsch den ganz linken und den ganz rechten hinterherzulaufen. Die Mitte machts. So sehe ich es auch bei den vielen Wissenschaftlern. Einige sagen so, die anderen so, die Wahrheit wird dazwischen liegen.

Es gibt bereits wesentlich mehr Insolvenzen als in den Jahren zuvor. Bei vielen kommen die vielen locker gemachten Milliarden nie an. Die Zahl klingt gut und wird in der Presse oft genannt. Letztlich ist das für den einzelnen aber ein Fliegenschiss.

Soweit erstmal.

4103
leviathan hat geschrieben:Wieso? Ich halte mich an alle Regeln. Sogar die Kindergeburtstags Party meiner Kinder habe ich verschoben, weil die offizielle Lockerung erst eine Woche später als avisiert kommt. Nur weil ich mich an die Regeln halte, muss ich mir doch aber keine Gedanken um mein eigenes Risiko machen. Das sind völlig unterschiedliche Dinge. Man muss keine Angst haben, um sich an bestimmte Vorgaben zu halten. Oder habe ich Dich hier falsch verstanden?
Sorry, ich denke, ich habe dich missverstanden. Für mich hatte sich das ein wenig nach Verharmlosung des individuellen Risikos angehört, aber das habe ich dann nicht richtig gelesen.
Werderaner hat geschrieben:Ganz große Probleme habe ich mit "some cases", die verlinkte Studie ist eine Einzelfallbetrachtung, in der zwar keine Lungenentzündung entwickelt wurde, die aber kein milder Fall war und somit den Schluss zu "even in mild cases" nicht rechtfertigt.
Die Dame hatte Fieber und trockenen Husten (ähnlich wie die Sportlerin aus dem Tagesspiegel-Artikel - in welcher Ausprägung wird leider nicht erwähnt), was bei Covid-19 zu den Standardsymptomen gehört. Damit gehört sie zu den 80% milden Fällen, die ohne Krankenhausaufenthalt auskommen und nach ein paar Tagen wieder fit sein sollten. Dass dem nicht unbedingt so ist, steht übrigens auch in dem Artikel mit den 22% Herzschäden (habe ich jetzt doch gefunden):

A Game Plan for the Resumption of Sport and Exercise After Coronavirus Disease 2019 (COVID-19) Infection

Auch hier die klare Empfehlung einer Herzuntersuchung, bevor Athleten wieder Sport treiben:
For athletes who are positive for COVID-19 and develop mild or moderate symptoms, we recommend a minimum of 2 weeks’ cessation of any exercise training from symptom resolution. Whether the increased risk of myocardial injury in hospitalized patients with COVID-19 translates to mildly ill nonhospitalized patients is unknown but underscores the need to carefully consider the possibility of cardiac injury among nonhospitalized patients with COVID-19. For recovered individuals ready to resume training after temporal restrictions, we recommend a careful, clinical cardiovascular evaluation in combination with cardiac biomarkers and imaging.
Und dazu die Studie, aus der die Zahl kommt:

COVID-19 and Cardiovascular Disease
In the aforementioned study of 138 hospitalized patients with COVID-19 in Wuhan, China, cardiac injury (elevated high-sensitivity cardiac troponin I [hs-cTnI] or new ECG or echocardiographic abnormalities) was present in 7.2% of patients overall and 22% of patients who required ICU care. The report from the National Health Commission of China reported that almost 12% of patients without known CVD had elevated troponin levels or cardiac arrest during hospitalization.
Alles in allem sind das keine glasklaren Aussagen und Ergebnisse, aber die Forschung befindet sich eben noch ganz am Anfang. Allein die Tatsachen, dass das Virus die Blut-Hirn-Schranke überwinden kann (was sich allein an den Symptomen Geruchs- und Geschmacksverlust zeigt) und über den ACE2-Rezeptor, über den fast alle Organe verfügen, in die Zellen eindringt, sollten einem zu denken geben.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

4104
*Frank* hat geschrieben:Die Dame hatte Fieber und trockenen Husten (ähnlich wie die Sportlerin aus dem Tagesspiegel-Artikel - in welcher Ausprägung wird leider nicht erwähnt), was bei Covid-19 zu den Standardsymptomen gehört. Damit gehört sie zu den 80% milden Fällen, die ohne Krankenhausaufenthalt auskommen und nach ein paar Tagen wieder fit sein sollten. Dass dem nicht unbedingt so ist, steht übrigens auch in dem Artikel mit den 22% Herzschäden (habe ich jetzt doch gefunden):

A Game Plan for the Resumption of Sport and Exercise After Coronavirus Disease 2019 (COVID-19) Infection

Auch hier die klare Empfehlung einer Herzuntersuchung, bevor Athleten wieder Sport treiben:
For athletes who are positive for COVID-19 and develop mild or moderate symptoms, we recommend a minimum of 2 weeks’ cessation of any exercise training from symptom resolution. Whether the increased risk of myocardial injury in hospitalized patients with COVID-19 translates to mildly ill nonhospitalized patients is unknown but underscores the need to carefully consider the possibility of cardiac injury among nonhospitalized patients with COVID-19. For recovered individuals ready to resume training after temporal restrictions, we recommend a careful, clinical cardiovascular evaluation in combination with cardiac biomarkers and imaging.
Und dazu die Studie, aus der die Zahl kommt:

COVID-19 and Cardiovascular Disease

Alles in allem sind das keine glasklaren Aussagen und Ergebnisse, aber die Forschung befindet sich eben noch ganz am Anfang.
Für mich ist auf jeden Fall deutlich und eindrucksvoll belegt, dass diese Aussage Unfug ist:
Natürlich ist Corona nicht die Grippe. Trotzdem haben wir, Sportler, immer noch deutlich mehr Todesfälle durch grippalen Infekt als durch Covid-19 zu beklagen. Dabei spiel das keine Rolle, wie viele und wie leicht sich ein Sportler anstecken kann. Viel mehr sollte man die Anzahl der Todesfolgen oder Folgeerkrankungen mit schweren Verlauf vergleichen.
Vielen Dank!

4105
*Frank* hat geschrieben:Sorry, ich denke, ich habe dich missverstanden. Für mich hatte sich das ein wenig nach Verharmlosung des individuellen Risikos angehört, aber das habe ich dann nicht richtig gelesen.


Die Dame hatte Fieber und trockenen Husten (ähnlich wie die Sportlerin aus dem Tagesspiegel-Artikel - in welcher Ausprägung wird leider nicht erwähnt), was bei Covid-19 zu den Standardsymptomen gehört. Damit gehört sie zu den 80% milden Fällen, die ohne Krankenhausaufenthalt auskommen und nach ein paar Tagen wieder fit sein sollten. Dass dem nicht unbedingt so ist, steht übrigens auch in dem Artikel mit den 22% Herzschäden (habe ich jetzt doch gefunden):
Frank, es ging mir um folgende Behauptung und ich zitiere da mal wörtlich:
We opine that in athletes clinically recovered from a proved infection (even those with mild disease, without cardiac symptoms or hospital admission) may be present.
In diesem Sinn ist der Einzelfallbericht eindeutig kein milder Fall im relevanten Sinn. Dann wäre das "we opine" halt bloße Meinung ohne Evidenz. Wenn wir das so verstehen, meinetwegen.

4106
Werderaner hat geschrieben:Frank, es ging mir um folgende Behauptung und ich zitiere da mal wörtlich:
We opine that in athletes clinically recovered from a proved infection (even those with mild disease, without cardiac symptoms or hospital admission) a cardiac injury may be present.
In diesem Sinn ist der Einzelfallbericht eindeutig kein milder Fall im relevanten Sinn. Dann wäre das "we opine" halt bloße Meinung ohne Evidenz. Wenn wir das so verstehen, meinetwegen.
Ich habe mal den fehlenden Teil in deinem Zitat ergänzt. Ja, am Ende ist das eine Schlussfolgerung aus den Daten, die der Autor für seinen Artikel herangezogen hat. Er hält es für gegeben, dass auch bei mildem Verlauf (also mit leichten Symptomen wie Husten oder leichtem Fieber, ohne auffällige Herzbeschwerden und ohne Krankenhausaufenthalt) Schäden am Herzmuskel des Covid-19-Patienten entstanden sein können, die man überprüfen lassen sollte, bevor man wieder mit dem Sport beginnt. Die Meinung beruht nicht nur auf dem einen Fall, sondern auch auf der Tatsache, dass bei hospitalisierten Fällen recht häufig auch das Herz (oder andere Organe) angegriffen wird. Zu milden nicht-hospitalisierten Fällen fehlen einfach noch Daten, weil die häufig nie einen Arzt sehen und solche Beschwerden im Alltag erstmal nicht auffallen. Eine Niereninsuffizienz oder leichte Herzschwäche merkt man ja nicht so ohne weiteres, sondern erst unter Vollast.

Im Augenblick bin ich geneigt, diese Meinung nicht zu ignorieren, zumal das nicht die einzigen Quellen sind, die auf Probleme beim Sport nach überstandener Covid-19-Infektion hindeuten (siehe auch den Fatboysrun-Podcast-Link und die Kommentare von Michael Arend, der mehrere Athleten trainiert, die Covid-19 hatten).
VG Frank
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*Frank* hat geschrieben: Eine Risikobetrachtung sollte meiner Meinung nach auch immer mehrdimensional sein und sich nicht nur auf die Eintrittswahrscheinlichkeit beschränken, sondern auch die möglichen Konsequenzen und Auswirkungen bei einem Eintritt betrachten. Hätten die Konstrukteure der Titanic das gemacht, wären dort wahrscheinlich keine Menschen gestorben.
Nur einmal zur Erinnerung: Die Titanic wurden von Experten gebaut und gesteuert, die Arche Noah von Amateuren.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

4108
*Frank* hat geschrieben:Er hält es für gegeben, dass auch bei mildem Verlauf (also mit leichten Symptomen wie Husten oder leichtem Fieber, ohne auffällige Herzbeschwerden und ohne Krankenhausaufenthalt) Schäden am Herzmuskel des Covid-19-Patienten entstanden sein können, die man überprüfen lassen sollte, bevor man wieder mit dem Sport beginnt. Die Meinung beruht nicht nur auf dem einen Fall, sondern auch auf der Tatsache, dass bei hospitalisierten Fällen recht häufig auch das Herz (oder andere Organe) angegriffen wird. Zu milden nicht-hospitalisierten Fällen fehlen einfach noch Daten, weil die häufig nie einen Arzt sehen und solche Beschwerden im Alltag erstmal nicht auffallen.
Unterstellend, dass meine Frage nach dem derzeitigen Wissen nicht abschließend beantwortet werden kann:

Es gibt bekanntlich symptomlose Verläufe bei einer Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus. Solange kein Verdacht auf eine Erkrankung besteht und solange keine Krankheitszeichen - ohne Test - erkennbar sind, kann trainiert werden. Das ist mein Kenntnisstand, wobei ich mir des individuellen Risikos meiner sportlichen Aktivitäten bewusst bin.

Kann es auch verborgene Schäden geben, die zum Beispiel durch versteckte Thrombosen verursacht werden könnten - ich schreibe könnten, die - bei aller Vorsicht - zu Organschäden auch am Herzen führen können?

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... -Patienten

Bisher lautet die Empfehlung: Bei positiv getesteten, aber symptomfreien Personen wird empfohlen, zunächst auf höher intensive körperliche Belastungen zu verzichten. (Merkblatt Gesundheitssituation für Sportler April 2020 durch die aktuelle Coronavirus-Pandemie). Und wenn man nicht getestet wurde? Dann kann man selbstverständlich nicht wissen, ob eine Infektion mit symptomlosen Verlauf vorliegt.

Die Frage oben möchte ich für diejenigen beantwortet wissen, die am Rande der Maximalbelastung trainieren und vielleicht auch einer Risikogruppe angehören. Ich selbst akzeptiere für mich das Risiko meiner sportlichen Aktivitäten in Coronazeiten.

Das ist der derzeitige Kenntnisstand, wenn man nach durchgestandener Erkankung an Covid-19 die sportliche Karriere fortsetzen möchte:

https://www.germanjournalsportsmedicine ... -covid-19/

https://www.zeitschrift-sportmedizin.de ... acht-wird/

Da ich kein Mediziner bin, bitte ich um Nachsicht, wenn ich den einen oder anderen Satz nicht präzise genug formuliert haben sollte.

4109
*Frank* hat geschrieben: hält es für gegeben, dass auch bei mildem Verlauf (also mit leichten Symptomen wie Husten oder leichtem Fieber, ohne auffällige Herzbeschwerden und ohne Krankenhausaufenthalt) Schäden am Herzmuskel des Covid-19-Patienten entstanden sein können, die man überprüfen lassen sollte, bevor man wieder mit dem Sport beginnt.
Da ein Großteil der Covid-Infektionen ohne Symptome verlaufen, aber dennoch der Virus im Körper war/ist (und daher theoretisch Schäden am Herzmuskel entstanden sein könnten) müssten sich demnach alle (egal ob infiziert oder nicht, da dies ja nicht bekannt ist) Sportler prophylaktisch jetzt untersuchen lassen (sollten sie ohnehin im längeren Abstand) um diese Schäden auszuschließen?

4110
Bonno hat geschrieben:Da ein Großteil der Covid-Infektionen ohne Symptome verlaufen, aber dennoch der Virus im Körper war/ist (und daher theoretisch Schäden am Herzmuskel entstanden sein könnten) müssten sich demnach alle (egal ob infiziert oder nicht, da dies ja nicht bekannt ist) Sportler prophylaktisch jetzt untersuchen lassen (sollten sie ohnehin im längeren Abstand) um diese Schäden auszuschließen?
Die Krankenkassen zahlen einen Test, wenn ein Arzt ihn für medizinisch notwendig hält. Ich habe mit meiner Kasse telefoniert.Ich selbst werde notfalls die 59€ aus eigener Tasche zahlen.

4112
Maddin85 hat geschrieben:Die Krankenkassen zahlen einen Test, wenn ein Arzt ihn für medizinisch notwendig hält. Ich habe mit meiner Kasse telefoniert.Ich selbst werde notfalls die 59€ aus eigener Tasche zahlen.
Mit den 59€ ist doch der PCR-Test (Standard-Corona-Test per Rachenabstrich) gemeint oder nicht? Der sagt überhaupt nichts über die Vergangenheit.

Du müsstest den Herzmuskel untersuchen lassen und da dürftest Du mit 59€ aus eigener Tasche kaum hinkommen.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

4114
ruca hat geschrieben:Mit den 59€ ist doch der PCR-Test (Standard-Corona-Test per Rachenabstrich) gemeint oder nicht? Der sagt überhaupt nichts über die Vergangenheit.

Du müsstest den Herzmuskel untersuchen lassen und da dürftest Du mit 59€ aus eigener Tasche kaum hinkommen.
Das wäre eine sportmedizinische Untersuchung mit Belastungs-EKG, richtig?

Außerdem sind diese Standard-Tests nicht wirklich zuverlässig?


Ich hatte vor 2 Jahren einen Infekt mit den Symptomen, wie sie auch bei Covid-19 auftreten.
D.h. Trockener Husten, der so schlimm war, dass ich Asthma-Spray brauchte, und zeitweiliger Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns - wird dann wohl irgend ein verwandter Corona-Erreger gewesen sein.

Mich würde interessieren, was bei mir bei einem Anti-Körper-Test rauskommen würde.

4115
Rauchzeichen hat geschrieben: Mich würde interessieren, was bei mir bei einem Anti-Körper-Test rauskommen würde.
Ich habe die Tage gelesen, dass es Anhaltspunkte dafür gibt, dass bis zu 30% der Bevölkerung in Deutschland aufgrund überstandener Erkältungen aufgrund anderer Corona-Viren Infektionen, bereits eine Immunität gegenüber einer SARS-CoV-2 Infektion haben.
Diese Kreuzimmunität könnte dafür sorgen, dass keine Erkrankung oder nur ein milder Krankheitsverlauf zu erwarten ist.

Wenn dem so ist, wäre vielleicht auch zu erklären warum eine SARS-CoV-2 Infektion so unterschiedlich heftig in verschiedenen Ländern verläuft.
Vielleicht sind bestimmte Subtypen von Corona-Erkältungsviren unterschiedlich stark in der Welt verbreitet.
Bild

4116
Bonno hat geschrieben:Da ein Großteil der Covid-Infektionen ohne Symptome verlaufen, aber dennoch der Virus im Körper war/ist (und daher theoretisch Schäden am Herzmuskel entstanden sein könnten) müssten sich demnach alle (egal ob infiziert oder nicht, da dies ja nicht bekannt ist) Sportler prophylaktisch jetzt untersuchen lassen (sollten sie ohnehin im längeren Abstand) um diese Schäden auszuschließen?
Ich würde es so machen: wenn ich den begründeten Verdacht hätte, dass ich mich hätte infizieren können, weil ich Kontakt mit einer infizierten Person hatte oder an einem Ort war, an dem höheres Infektionspotenzial herrscht. würde ich zumindest mal ein kleines Blutbild machen lassen, bevor ich wieder intensiv Sport treibe. Außerdem beobachte ich meine sportlichen Kennzahlen und auch mein Körpergefühl aktuell noch genauer. Aber noch besser ist Prävention, indem ich jedes persönliche Risiko soweit irgendwie möglich vermeide, auch über die ohnehin vorgeschriebenen Maßnahmen hinaus.

Bei Leistungssportlern bzw. Profis gehe ich ohnehin davon aus, dass die medizinisch betreut werden und solche Tests regelmäßig durchgeführt werden.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

4117
*Frank* hat geschrieben: Bei Leistungssportlern bzw. Profis gehe ich ohnehin davon aus, dass die medizinisch betreut werden und solche Tests regelmäßig durchgeführt werden.
Das sollte man meinen. Aber denke z.B. an Rene Herms..
nix is fix

4118
ruca hat geschrieben:Mit den 59€ ist doch der PCR-Test (Standard-Corona-Test per Rachenabstrich) gemeint oder nicht? Der sagt überhaupt nichts über die Vergangenheit.

Du müsstest den Herzmuskel untersuchen lassen und da dürftest Du mit 59€ aus eigener Tasche kaum hinkommen.
Es wird sich um den Test handeln, dem sich auch Fußballer regelmäßig unterziehen. Bei mir kommt noch einmal jährlich ein Herzecho dazu, gelegentlich unterziehe ich mich einer spiroergometrischen Untersuchung auf dem Laufband bis zur Vollauslastung bei 20km/h.

Könnte ich noch mehr tun, um mein individuelles Risiko zu reduzieren?

Weniger intensiv zu trainieren ist für mich keine Option. Denn ich habe noch einen Joker in der Hinterhand! :D

4119
leviathan hat geschrieben:Das sollte man meinen. Aber denke z.B. an Rene Herms..
Ja, der ist an einer virusbedingten Myokarditis (plötzlicher Herztod) verstorben. Davon hatte ich weiter oben ja schon mal geschrieben. Zum Glück sind solche Viren bei weitem nicht so ansteckend wie SARS-CoV-2.
VG Frank
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Nächster Wettkampf: TBD

4120
*Frank* hat geschrieben:Ja, der ist an einer virusbedingten Myokarditis (plötzlicher Herztod) verstorben. Davon hatte ich weiter oben ja schon mal geschrieben. Zum Glück sind solche Viren bei weitem nicht so ansteckend wie SARS-CoV-2.
Da bin ich bei Dir. Worauf ich hinaus wollte, war die Gefahr trotz guter medizinischer Betreuung. Eigenverantwortung spielt hier eine große Rolle. Dafür bedarf es allerdings reifer Athleten und/oder aufmerksamer Trainer.

Diese Herausforderung wird mit höherer Ansteckungsquote nicht kleiner. An dem Punkt ist Covid-19 in der Tat schwer zu managen.
nix is fix

4121
Maddin85 hat geschrieben: Könnte ich noch mehr tun, um mein individuelles Risiko zu reduzieren?
Weniger intensiv zu trainieren ist für mich keine Option. Denn ich habe noch einen Joker in der Hinterhand! :D
Ach kiek mal an! Ab hier beginnt jetzt das allgemeine Kartenaufdecken :teufel: .

1. Sexualpartner im Keller isolieren, gegebenenfalls einen separaten Zu- und Abgang zuweisen.
2. ..........

Knippi

4122
leviathan hat geschrieben:Worauf ich hinaus wollte, war die Gefahr trotz guter medizinischer Betreuung. Die Rolle der Eigenverantwortung spielt hier eine große Rolle. Dafür bedarf es allerdings reifer Athleten und/oder aufmerksamer Trainer.
Ja, das wundert mich im Leistungssport schon ein wenig. Der muss doch im Training irgendetwas gemerkt haben. Aber wahrscheinlich hat er die ersten Anzeichen ignoriert, so wie ich das bei orthopädischen Problemen auch mache. :klatsch:
VG Frank
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4123
*Frank* hat geschrieben:Ja, das wundert mich im Leistungssport schon ein wenig. Der muss doch im Training irgendetwas gemerkt haben. Aber wahrscheinlich hat er die ersten Anzeichen ignoriert, so wie ich das bei orthopädischen Problemen auch mache. :klatsch:
Sind halt auch nur Menschen. Wieviele trainieren mit einer "leichten Erkältung" oder wollen das zumindest. Kannste hier im Forum suchen, gibs jede Menge Anfragen über die Jahre. Und wie hoch darf dann die Belastung noch sein? Da kann man doch schnell daneben liegen. Und wenn dann ein wichtiger Wettkampf ansteht, dann erhöht sich noch einmal der Druck. So selbstgefärdent das auch ist, verstehen kann ich es gut.

Kann mich erinnern an Michael "Air" Johnson. Damals in den Playoffs spielte er einmal mit Fieber und sah auch nicht sooo gut aus.

Gruss Tommi
Bild


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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

4125
Rolli hat geschrieben:Gut das es auch andere Stimme sind, als die nur warnen und warnen und warnen...
Gut, dass es überhaupt andere Stimmen gibt!

Nur wird das Geräusch in meinem Hirn leiser, nachdam ich diese Passage gelesen habe:
Den Einsatz von Masken im Alltag wegen der oft falschen Anwendung sieht er skeptisch. "Die Leute knüllen die Masken in die Hosentasche, fassen sie ständig an und schnallen sie sich zwei Wochen lang immer wieder vor den Mund, wahrscheinlich ungewaschen", sagte Streeck. "Das ist ein wunderbarer Nährboden für Bakterien und Pilze", so der Direktor des Instituts für Virologie der Universitätsklinik Bonn.
Ja Himmel hilf - was soll denn das nun?

Gestern ist mir ein Stück Mango bei der Zubereitung auf den Boden gefallen. Aufgehoben - fertig. Wer weiß, was da alles rangekommen ist. Ich werde das beobachten.

In Erwartung, dass mein Immunsystem mit diesen ihm bekannten Bakterien und Pilzen zurecht kommt, verbleibe ich "sein"

Knippi (habe da etwas missverstanden/übersehen?)

4126
Rolli hat geschrieben:https://www.n-tv.de/panorama/Streeck-zw ... 35997.html

Gut das es auch andere Stimme sind, als die nur warnen und warnen und warnen... und übersehen dabei dass die einige Lockdown-Maßnahmen mehr als Fraglich und mit Zahlen nicht belegbar sind. Ich erinnere nur an das Diagram von RKI.
Ja hinterher ist man natürlich schlauer! Nur vorher wusste man vieles so nicht und mit Sicherheit (da würde ich drauf wetten) wird es bei einer möglichen zweiten Welle nicht dieselben Maßnahmen geben. Und wo wir heute genau stehen würden, wenn man bis auf die Geschichte mit den Großverantsaltungen einfach "nichts" gemacht hätte ist auch reine Spekulation. Gerade die Masken scheinen sich z. B. deutlich positiver auszuwirken als man am Anfang vermutet hätte. Im Prinzip lernt man gerade ständig dazu was gefährlich ist und was nicht, bzw. welche Maßnahmen hilfreich sind und mit diesen Erkenntnissen kann man dann auch die Maßnahmen entsprechend anpassen. Andererseits darf man auch (aus meiner Sicht) nicht übersehen, dass einige Lockerungen gerade jetzt deswegen so gut funktionieren, weil wir einfach eine geringe Grundinfektiösität haben. Und darauf gilt es einfach weiter zu achten.

Der Streeck nervt mich aber auch einfach von seinem ganzen Auftreten und seiner Herangehensweise. Irgendiwe werde ich das Gefühl nicht los als ginge es da immer in erster Linie um PR und in zweiter Linie um die Sache ... ist aber nur ein Gefühl ;-)

4127
dicke_Wade hat geschrieben:Sind halt auch nur Menschen. Wieviele trainieren mit einer "leichten Erkältung" oder wollen das zumindest. Kannste hier im Forum suchen, gibs jede Menge Anfragen über die Jahre. Und wie hoch darf dann die Belastung noch sein? Da kann man doch schnell daneben liegen. Und wenn dann ein wichtiger Wettkampf ansteht, dann erhöht sich noch einmal der Druck. So selbstgefärdent das auch ist, verstehen kann ich es gut.

Kann mich erinnern an Michael "Air" Johnson. Damals in den Playoffs spielte er einmal mit Fieber und sah auch nicht sooo gut aus.

Gruss Tommi
Michael Jordan. Die Leistung im Flu Game, falls du das meinst, war übrigens herausragend: 38/7/5. Grund für Jordans Schwächer war wohl kein grippaler Infekt und auch keine Grippe, sondern food poisoning. Wenn er allerdings nicht gerade im Spiel war, sah er tatsächlich nicht gut aus.
https://en.wikipedia.org/wiki/1997_NBA_Finals#Game_5
So viel Zeit muss sein.

4128
DoktorAlbern hat geschrieben:Ja hinterher ist man natürlich schlauer!
Natürlich... leider nicht bei jedem... deswegen sind die Verbote im Sportbereich sofort zu lockern!

4129
Rolli hat geschrieben:https://www.n-tv.de/panorama/Streeck-zw ... 35997.html

Gut das es auch andere Stimme sind, als die nur warnen und warnen und warnen... und übersehen dabei dass die einige Lockdown-Maßnahmen mehr als Fraglich und mit Zahlen nicht belegbar sind. Ich erinnere nur an das Diagram von RKI.
Naja, ausgerechnet Streeck erzählt jetzt, was er alles richtig gemacht hätte. Ok, nein, das stimmt so nicht, er erzählt es nicht erst jetzt sondern ist einer der "Kronzeugen", der für die Bild regelmäßig versucht, Drosten zu zerlegen. Da passte es auch ins Bild, dass er seine eigene Studie von der PR-Agentur von Ex-BildChef-Diekmann hat vermarkten lassen - und dass diese in der Wissenschaft ziemlich viel harte Kritik hat einstecken müssen (dagegen war es ein laues Lüftchen, das Drosten aus dieser Richtung entgegenschlug).

https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2 ... i-diekmann
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

4130
*Frank* hat geschrieben:Ja, das wundert mich im Leistungssport schon ein wenig. Der muss doch im Training irgendetwas gemerkt haben. Aber wahrscheinlich hat er die ersten Anzeichen ignoriert, so wie ich das bei orthopädischen Problemen auch mache. :klatsch:
Soll ja plötzlicher Herztod aufgrund einer Herpesinfektion gewesen sein. Einen Monat vorher lag er auch noch aufgrund eines grippalen Infektes flach. Da hätte man sicher checken können. Die Gefahr war einer Herzmuskelentzündung war damals wohl auch Gesprächsthema in der Familie gewesen. Die Herpesinfektion soll schon länger zurückgelegen habe. Rene Herms war kurz vorher aus dem B-Kader geflogen. Für eine weitere Förderung sollte er in der Wintersaison unter 1:47 (oder 1:47- vergessen) laufen. Die Gemengelage macht es wahrscheinlich, dass man Anzeichen übersieht/übersehen möchte bzw. falsch zuordnet. Ist aber auch durchaus möglich, dass er erst wieder ins Training eingestiegen ist, nachdem er sich von der grippalen Infektion vollständig erholt hatte und lediglich eine schlechtere Leistung wahrgenommen hat.
Laut Presseberichten von damals habe es keinerlei Anzeichen gegeben.

4131
ruca hat geschrieben:Naja, ausgerechnet Streeck erzählt jetzt, was er alles richtig gemacht hätte. Ok, nein, das stimmt so nicht, er erzählt es nicht erst jetzt sondern ist einer der "Kronzeugen", der für die Bild regelmäßig versucht, Drosten zu zerlegen. Da passte es auch ins Bild, dass er seine eigene Studie von der PR-Agentur von Ex-BildChef-Diekmann hat vermarkten lassen - und dass diese in der Wissenschaft ziemlich viel harte Kritik hat einstecken müssen (dagegen war es ein laues Lüftchen, das Drosten aus dieser Richtung entgegenschlug).

https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2 ... i-diekmann
Inhaltlich konnte man an seiner Studie ja nicht viel aussetzen. Das war bei Drosten anders, als es um die Kinder als Überträger ging.

4132
DoktorAlbern hat geschrieben: Der Streeck nervt mich aber auch einfach von seinem ganzen Auftreten und seiner Herangehensweise. Irgendiwe werde ich das Gefühl nicht los als ginge es da immer in erster Linie um PR und in zweiter Linie um die Sache ... ist aber nur ein Gefühl ;-)
Dieser Sympathikus hat ja nun glücklicherweise nichts mit einem Virus zu tun? Manchmal "klickt" es - manchmal eben nicht.
Beispielhaft sei erwähnt, was zwischen Menschen geschieht, die irgendwann im Bad ihre Zahnputzbecher auf eine gemeinsame Spiegelkonsole stellen :wink: .

Knippi

4135
Rolli hat geschrieben:https://www.n-tv.de/panorama/Streeck-zw ... 35997.html

Gut das es auch andere Stimme sind, als die nur warnen und warnen und warnen... und übersehen dabei dass die einige Lockdown-Maßnahmen mehr als Fraglich und mit Zahlen nicht belegbar sind. Ich erinnere nur an das Diagram von RKI.
Welche Lockdownmaßnahmen meinst Du und warum hältst Du diese Maßnahmen für fraglich?

Ich vermute mal, Du wirst die Antwort wieder schuldig bleiben.

4136
Der Bülow-Gedenklauf am 30.8. in Großbeeren ist auch abgesagt. Schade, der Termin liegt einen Tag vor dem Ende des Verbots von Großveranstaltungen.
Aus unserem Gemeindemagazin - wann die Redaktionsschluss hatten weiß ich nicht. Hier hat's ja kurze Infowege, vielleicht läuft da noch was. Ich glaube eher nicht.

Knippi

4137
DoktorAlbern hat geschrieben:Ja hinterher ist man natürlich schlauer! ...
Das lässt sich immer so leicht sagen, obwohl es doch bereits während und sogar vor den Maßnahmen diverse Stimmen gab, die gegen die Maßnahmen waren. Die wurden nur nicht gehört und in den öffentlichen Medien ziemlich klein gemacht.

4138
*Frank* hat geschrieben:Ich habe mal den fehlenden Teil in deinem Zitat ergänzt. Ja, am Ende ist das eine Schlussfolgerung aus den Daten, die der Autor für seinen Artikel herangezogen hat. Er hält es für gegeben, dass auch bei mildem Verlauf (also mit leichten Symptomen wie Husten oder leichtem Fieber, ohne auffällige Herzbeschwerden und ohne Krankenhausaufenthalt) Schäden am Herzmuskel des Covid-19-Patienten entstanden sein können, die man überprüfen lassen sollte, bevor man wieder mit dem Sport beginnt. Die Meinung beruht nicht nur auf dem einen Fall, sondern auch auf der Tatsache, dass bei hospitalisierten Fällen recht häufig auch das Herz (oder andere Organe) angegriffen wird. Zu milden nicht-hospitalisierten Fällen fehlen einfach noch Daten, weil die häufig nie einen Arzt sehen und solche Beschwerden im Alltag erstmal nicht auffallen. Eine Niereninsuffizienz oder leichte Herzschwäche merkt man ja nicht so ohne weiteres, sondern erst unter Vollast.
Also ich persönlich würde nach überstandener Infektion mit Covid-19 mich durchaus auch auf erworbene Herzprobleme testen lassen. Allerdings bin ich deswegen trotzdem nicht von der Argument in dem Artikel überzeugt. Es ist schon zutreffend, dass Evidenz für die Konklusion sowohl aus der Meta-Studie über hospitalisierte Fälle als auch aus der Einzelstudie gewonnen wird.
Man müsste demnach schauen, welchen evidenziellen Anteil sowohl die Einzelfallstudie als auch z.B. die Metastudie mit den hospitalisierten Fällen beiträgt und ob andere direkte Evidenz oder Gegenevidenz ausreichend berücksichtigt wurde. Ich werde hier jetzt auch mal etwas präziser: Eine Konklusion, die attestiert, dass Herzprobleme auch nach überstandener milder Infektion präsent sein KÖNNTEN, ist eh schon fragwürdig. Wir wollen da ja eher etwas stärkeres als ein epistemisches may. Dass unser Wissen über Covid-19 nicht ausschließt, dass Herzprobleme auch bei mildem Verlauf entstehen, ist doch eh unstrittig. Relevanter ist doch, ob solche Fälle wahrscheinlich auftreten und in welcher Anzahl sie wahrscheinlich auftreten. Und da ist es halt so, dass man auch andere Konklusionen sich anschauen sollte und die Evidenzen dafür. So sind andere Coronaerkrankungen nicht stark anfällig für das Herz, Herzmuskelentzündungen entstehen nach grippalen Infekten/Grippen deiner eigenen Auffassung nach nicht nach milden Fällen. Ebenfalls könnte es ja durchaus direkte Evidenz für die These geben, z.B. tatsächlich aufgetretene Fälle. Da schreibst du dann, dass Herzschwächen und leichte Niereninsuffizienz ja nicht immer gleich entdeckt würden. Das stimmt schon. Nur: Es gibt nicht wenige an Covid-19 erkrankte Leistungssportler, die darauf sicherlich (wie du woanders auch selbst schreibst) getestet wurden. Es gibt wohl auch milde Verläufe bei Fällen, die Vorerkrankungen am Herz haben und getestet wurde, ob sich diese verschlimmert haben. Wenn solche Fälle nicht referenziert wurden, ist das Evidenz gegen die These (mindestens in der nicht bloß epistemischen Lesart). Des weiteren finde ich es halt merkwürdig, wenn man einen einzigen Fall eines Verlaufs einer Herzerkrankung nach mildem Vorverlauf anführt. Könnte das nicht dafür sprechen, dass das Herz deutlich häufiger bei schwerem Verlauf angegriffen wird und bei mildem Verlauf nur sehr selten vorkommt und dann im nächsten Schritt nicht mehr bei z.B. symptomlosen Verlauf oder nach mildem Verlauf ohne signifkante Herzprobleme während der aktiven Infektion. Gut, man kann dann immer noch sagen, es erscheint plausibel, dass eine leichte Herzerkrankung unentdeckt bleibt in dieser Phase und sich später manifestiert. Jedenfalls würde ich schon erwarten, dass oben genannte Überlegungen auch expliziert werden.

4139
ruca hat geschrieben:Genau umgekehrt.....
Apropos umgekehrt...….Boris J. läßt keine Gesunden mehr in das verseuchte England :klatsch:
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

4140
bones hat geschrieben:Apropos umgekehrt...….Boris J. läßt keine Gesunden mehr in das verseuchte England :klatsch:
Und da sage noch jemand, der Mann übernehme keine Verantwortung für Europa :teufel:
nix is fix

4141
leviathan hat geschrieben:Und da sage noch jemand, der Mann übernehme keine Verantwortung für Europa :teufel:
:hihi: :D :hihi:

Nur so - absichtlich ohne "wenn es nicht so traurig wäre".

In die Runde gefragt: gibt es dafür ein Argument - auch wenn es nur ein itzibitzikleines ist? Oooooops, wäre das eins?: ich reise nach London, darf nicht nach Schönefeld zurück und das Vereinigte Königreich muss die Kosten für Bed and Breakfast, Lunch, Dinner tragen?

Knippi

4142
hardlooper hat geschrieben:Der Bülow-Gedenklauf am 30.8. in Großbeeren ist auch abgesagt.
Da man auch die DM abgesagt hat (mit bis zu 15 Teilnehmern pro Lauf) , ist dies leider konsequent (aber auch diskussionswürdig, oder findet der Lauf in der Halle statt?)

4143
Werderaner hat geschrieben:Michael Jordan. Die Leistung im Flu Game, falls du das meinst, war übrigens herausragend: 38/7/5. Grund für Jordans Schwächer war wohl kein grippaler Infekt und auch keine Grippe, sondern food poisoning. Wenn er allerdings nicht gerade im Spiel war, sah er tatsächlich nicht gut aus.
https://en.wikipedia.org/wiki/1997_NBA_Finals#Game_5
So viel Zeit muss sein.
:klatsch: Freudscher Verschreiber, kurz vorher wurde im Radio Don Johnson erwähnt :hihi: Danke für die Aufklärung. Ja kann mich erinnern, er hat herausragend gespielt aber sah halt angegriffen aus.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

4144
SEhr hat geschrieben:Das lässt sich immer so leicht sagen, obwohl es doch bereits während und sogar vor den Maßnahmen diverse Stimmen gab, die gegen die Maßnahmen waren. Die wurden nur nicht gehört und in den öffentlichen Medien ziemlich klein gemacht.
Es gibt immer Stimmen, die gegen Maßnahmen sind. Manchmal haben sie hinterher Recht, manchmal nicht :gruebel:
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Thorsten Havener

4145
Bonno hat geschrieben: ....... oder findet der Lauf in der Halle statt?
Nein. Es ist schade, aber wat mutt dat mutt.

Das ist nicht Brandenburgisch, aber als in Zölkow geboren leiste ich mir das mal :wink: .

Knippi

4147
dicke_Wade hat geschrieben:Es gibt immer Stimmen, die gegen Maßnahmen sind. Manchmal haben sie hinterher Recht, manchmal nicht :gruebel:
Dramatisch wird es erst wenn Stimmen da sind, die nicht da sind.

Knippi (kryptisch :hihi: :hihi :)

4148
klnonni hat geschrieben:Es gibt immer Leute die dafür sind, da gegen zu sein - schon aus Prinzip!
:teufel:
Bin dafür :daumen:
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Thorsten Havener

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Ted86 hat geschrieben:Inhaltlich konnte man an seiner Studie ja nicht viel aussetzen. Das war bei Drosten anders, als es um die Kinder als Überträger ging.
Könntest du das bitte genauer ausführen? Weil da hab ich dann wohl irgendwas scheinbar so überhaupt nicht verstanden :noidea:
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