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Corona und der Sport

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Katz hat geschrieben:
Meine Meinung zum Thema Hausarzt: Die halten sich doch hoffentlich, wie auch die Impfzentren, an die Vorgaben. Derzeit gibt es zu wenig Impfstoff für Wunschkonzert. Die Leute möchten aufgrund der aktuellen Berichterstattung nun dieses und jenes aber auf keinen Fall, ohne das nötige Fachwissen zu haben, um das wirklich einschätzen zu können.
Tja... Die Hausärzte haben ihr Wunschkonzert bekommen:

https://www.tagesschau.de/newsticker/li ... -Nachlesen
05:02 Uhr
Hausärzte dürfen Impfstoff künftig selbst aussuchen

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung lässt Hausärzte den Impfstoff für ihre Patienten künftig selbst aussuchen.


Früher gab es den Butterberg, demänchst haben wir den AstraZeneca-Berg.

Ich hoffe, dass man dann wenigstens so konsequent ist und im Impfzentrum AstraZeneca für U60 (auf ausdrücklichen eigenen Wunsch mit entsprechendem zusätzlichem Aufklärungsbogen) wieder anbietet.

Ansonsten wird es komplett absurd.
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12653
bones hat geschrieben:Die Einstellung hattest Du schon vor Corona.
Korrekt. Mit Sportschuhen fing es aus genannten Gründen an. Aus der Not heraus geht es an anderer Stelle weiter. Wenn ich z.B. bei einem Paar schwarzer Herrenschuhe in die obere Preiskategorie greife, 1/3 online spare ist die Welt in Ordnung. Einige gute Modelle sind seit Jahrzehnten am Markt, da kann ich nicht viel falsch machen. Vor dem Lockdown bin ich beim Sonntagsshopping in Oberhof erstaunlich oft bei Sportklamotten fündig geworden, aber dies geht auch online. Wenn man das erst mal im Griff hat, wird man seine Gewohnheiten auch nicht so schnell ändern. Ich glaube nicht, dass ich da ein Einzelfall bin.

Viele Läden sind halt schon Pleite - einige wissen es nur noch nicht.
Keep smiling, be optimistic, do something good...

12654
ruca hat geschrieben:Tja... Die Hausärzte haben ihr Wunschkonzert bekommen:
Ich hoffe mal, dass das vernünftig dokumentiert wird wo die Impfdosen dann hinwandern.
Und dann bin ich mal auf die Integrität der Ärzte und die Solidarität der älteren Leute gespannt.

12655
https://www.bundesgesundheitsministeriu ... r_2021.pdf

Hier mal die Zahlen, was für Q2 angekündigt ist (stand 22.3.):

Biontech: 40 Mio Dosen.
Moderna: 6,4 Mio Dosen
AstraZeneca: 12,4-15,4 Mio Dosen
J&J: 10 Mio (?)
Curevac 1,4 Mio (?)

Laut https://de.statista.com/statistik/daten ... rsgruppen/
haben wir knapp 24 Mio Menschen Ü60

Gehen wir mal von 80% impfwilligen aus. Bleiben 19 Mio.

Bis Anfang März wurde in dieser Altersgruppe so gut wie nur mit Biontech geimpft (AZ war unter 65 nicht empfohlen), insgesamt waren es da 5 Mio, davon gut die Hälfte alte, also bleiben etwa 16 Mio impfwillige in der Altersgruppe übrig, für die man alleine in diesem Quartal 12,4-15,4 Mio Dosen bekommt. (Für die jungen mit AZ-Erstimpfung wird jetzt auch eine mRNA-Zweitimpfung benötigt, so dass zusätzlich auch noch zurückgelegte Dosen frei werden).
Mit einer 90%-AZ-Quote beim Rest der Ü60 würde das sehr gut passen...

Das wird aber nicht passieren. Am Ende von Q2 wird man locker 5 Mio AZ-Dosen übrig haben, während ein großer Teil der Bevölkerung gar keine Impfung erhalten kann...
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12656
ruca hat geschrieben: Das wird aber nicht passieren. Am Ende von Q1 wird man locker 5 Mio AZ-Dosen übrig haben, während ein großer Teil der Bevölkerung gar keine Impfung erhalten kann...
Du meinst wohl Q2.

Und da sollte man einen Plan haben, damit das nicht passiert. Wünschdirwas führt dazu.
Schon die Priorisierung ist rechtlich auf sehr dünnem Eis, da wäre ein Astra-Lager eine Steilvorlage für Klagen.

Ich sehe das wie Dirk. Default beim Hausarzt für Ü60 muss AZ sein, Ausnahmen nur mit sehr guter Begründung. Gehe sogar noch weiter: ohne Begründung dann nicht BioNTech in ein paar Wochen sondern ab in Gruppe 4 für den Spätsommer.

12658
Steffen42 hat geschrieben:Ich sehe das wie Dirk. Default beim Hausarzt für Ü60 muss AZ sein, Ausnahmen nur mit sehr guter Begründung. Gehe sogar noch weiter: ohne Begründung dann nicht BioNTech in ein paar Wochen sondern ab in Gruppe 4 für den Spätsommer.
"Sehr gut" bedeutet für mich vorallem, dass eine wissenschaftliche Grundlage vorliegen muß. Und da gibt es dann nicht viel.
Und ja, wer nicht will, der hatte sein Angebot und kann sich dann hinten anstellen.

Aus meiner Sicht sollte man Ärzten an die Approbation gehen, wenn sie nicht in der Lage sind das Konzept durchzusetzen. Immerhin haben sie jetzt auf die Gefährdung der Herdenimmunität verwiesen als es um die Freigabe der Impfstoffwahl in ihren Praxen ging und man sollte sie entsprechend drankriegen, wenn sie selbige nun durch ihr Handeln gefährden.

Leider sehe ich das trotzdem so kommen wie von ruca skiziert. Einzig die Tatsache, dass dann vermutlich AZ einfach freigegeben wird rettet es etwas. Bedeutet dann aber gleichzeitig, dass die Dreist sich durchsetzen wird.

Meine Eltern (>60) haben nächste Woche einen Termin für AZ. Das war garkeine Frage. Und sie sind einfach froh jetzt eine Impfung zu bekommen und damit in absehbarer Zeit wieder Lebensqualität.

12659
Dirk_H hat geschrieben:"Sehr gut" bedeutet für mich vorallem, dass eine wissenschaftliche Grundlage vorliegen muß. Und da gibt es dann nicht viel.
Und ja, wer nicht will, der hatte sein Angebot und kann sich dann hinten anstellen.
Derzeit kann die Devise doch nur sein: "maximal viel Impfstoff in die Arme bekommen". Vielleicht sehe ich die Welt ja auch zu einfach, aber aus Perspektive eines Hausarztes muss es doch möglich sein:

- Zwei Listen aller Impfkandidaten zu erstellen #1: kann AZ, #2 braucht BioNTech
- #2 auf Impfzentrum verweisen, wenn möglich
- #1 durchklappern und frage: "Sind Sie bereit für AZ. Dann hätte ich Termin in den nächsten Wochen". Falls nein, raus aus Liste.
- Wochenplan für AZ, da sollten dann ja fast nur noch mögliche Kandidaten drauf sein. Wer dann noch abspringt aus nicht wissenschaftlich nachvollziehbarem Grund: raus aus Liste

12660
Theoretisch ja.

Viele Ärzte haben aber tierisch Angst vor negativen Bewertungen auf den einschlägigen Onlineportalen. Und die werden garantiert kommen, wenn der Ü60-Patient vor die Wahl "AZ oder nix" gestellt wird.

Zudem macht es die Planung viel einfacher, wenn man nur einen Impfstoff mit 6 Dosen pro Ampulle hat statt zwei und davon einer mit 10 Dosen pro Ampulle. Von den ganzen AZ-Diskussionen, die Arbeitszeit kosten, haben wir ja schon gesprochen.

Für die Verimpfung von Biontech und AZ bekommen die Ärzte auch ihre pauschalen 20€ (Die Summe ist im Vergleich zu sonstigen Verimpfungen ziemlich gut) - obwohl AZ am Ende deutlich mehr Arbeit macht , aus der persönlichen Einzelsicht kann man die Ärzte durchaus verstehen.

Aber daran kann man ja was ändern. Warum nicht 30-40€ für eine AZ-Verimpfung? (Oder nur 10-15€ für Biontech-Verimpfung?) Die Unterschiede im Anschaffungspreis und im Aufwand geben diesen Aufpreis durchaus her.
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Steffen42 hat geschrieben: - #1 durchklappern und frage: "Sind Sie bereit für AZ. Dann hätte ich Termin in den nächsten Wochen". Falls nein, raus aus Liste.
- Wochenplan für AZ, da sollten dann ja fast nur noch mögliche Kandidaten drauf sein. Wer dann noch abspringt aus nicht wissenschaftlich nachvollziehbarem Grund: raus aus Liste
da könnte man aber viele P- Patienten verlieren
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

12663
d'Oma joggt hat geschrieben:da könnte man aber viele P- Patienten verlieren
Ich kann das schlecht einschätzen, aber sind die Hausarztpatienten wirklich so mobil? Ich höre aus meinem Umfeld eher das Problem, dass die Leute keinen Hausarzt finden, weil sie jetzt gerne einen hätten.

12664
Halbzeitpause in der Wette Fjodoro vs. Steffen42.

April 1.-15.: Erstimpfungen: 5.497.159

Die letzte Woche war der Beschleuniger, auf den Fjodoro bauen konnte.

Tagesschnitt Erstimpfungen ab 1. April: 366.477

Bin also ganz klar auf der Verliererstraße und nicht unglücklich darüber. :D

Noch nachgereicht: Zweitimpfungen: 1.136.452, Gesamtsumme 6.633.611

12665
Dirk_H hat geschrieben:
Aus meiner Sicht sollte man Ärzten an die Approbation gehen, wenn sie nicht in der Lage sind das Konzept durchzusetzen. Immerhin haben sie jetzt auf die Gefährdung der Herdenimmunität verwiesen als es um die Freigabe der Impfstoffwahl in ihren Praxen ging und man sollte sie entsprechend drankriegen, wenn sie selbige nun durch ihr Handeln gefährden.
Wäre unverhältnismäßig, wenn Du Dir anschaust, was man sonst so bringen muss, damit die Approbation weg ist. Abgesehen von Steuerhinterziehung ist das ziemlich save. :P

Aber ernsthaft: Ich hätte mir eine bundeseinheitliche politische Entscheidung gewünscht, welche die Wahlfreiheit nicht den Personen und den Ärzten überlässt. Sondern aufgrund der aktuellen Datenlage halt für Menschen über 60 Jahre nur AZ oder gar nix, halt individuelle Rechten gegenüber einen nationalen Pandemienotlage, die Leben, Gesundheit und soziale Faktoren der gesamten Bevölkerung beispielhaft bedroht. Stattdessen kocht aber nun jedes Bundesland und jeder Arzt sein eigenes Süppchen. Das wird nicht immer so schlecht zubereitet sein, wie hier teilweise suggeriert, aber hocheffizient (was es dringend sein müsste), ist es nicht.

12666
In Hannover haben sie 250 Obdachlose geimpft. Die Leute sind oft gesundheitlich angeschlagen, haben keinen Hausarzt und die Maskenversorgung ist nicht gesichert. Da auch Junkies darunter sind, wurde wegen der guten Verträglichkeit nur Moderna gespritzt. Gute Aktion. :daumen:
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

12667
Steffen42 hat geschrieben:Ich kann das schlecht einschätzen, aber sind die Hausarztpatienten wirklich so mobil? Ich höre aus meinem Umfeld eher das Problem, dass die Leute keinen Hausarzt finden, weil sie jetzt gerne einen hätten.
Bei Privatpatienten ist das schon ein Thema. Die sind in der Regel mobil(er), ansprüchlich und wirtschaftlich meist unabdingbar für eine funktionierende Praxis. Hier hat die Politik aus meiner Sicht auch in den letzten Jahrzehnten systematisch versagt, indem sie an der absurden Zweiklassenmedizin in Deutschland nicht gerüttelt hat. Wenn ich als Gesundheitsminister den (Haus)ärzten immer wieder vorhalte, sie müssten Ihre Praxen wirtschaftlich führen und gleichzeitig meinen Wählern sage, dass kein Kassenpatient auf einen Termin warten darf und schlechter behandelt werden wird und zeitgleich Gebührenordnungen zulasse, die Privatpatienten betriebswirtschaftlich um ein Vielfaches(!) lukrativer machen, ist dass ein klassischer Fall von systematischer Fehlsteuerung durch falsche Anreize.

12668
Das große Problem ist ja, dass der dafür entscheidene Zeitpunkt JETZT ist, man die Auswirkungen aber erst später sehen wird. Jede Impfung für Ü60 mit was anderem als AZ sorgt dafür, dass am Ende des Quartals eine für Andere nicht nutzbare Portion AZ "auf Halde" liegt, weil niemand überhaupt Impfwilliges in der Gruppe Ü60 übrig ist.

Auffallen wird es aber erst, wenn es zu spät ist. Mal wieder. Mit Ansage. :klatsch:
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Kürzlich wollte man noch Zuschauer in die Stadien lassen. Bald sind da aber keine Mannschaften mehr. :D

https://www.n-tv.de/sport/fussball/Hert ... 93648.html
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

12670
Gerade auch aus andere Ecke gehört:

Mann, U60 (medizinischer Bereich) wurde mit AZ geimpft bevor die Sperre kam und hat das hervorragend vertragen. Arzt angesprochen, dass er die zweite Impfung deshalb auch gerne (auf eigene Verantwortung) mit AZ haben will. Antwort Arzt "Nö, mache ich nicht - von mir gibt es für Sie nur Biontech, das Haftungsrisiko bei AZ tu ich mir nicht an".
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12671
ruca hat geschrieben:
Auffallen wird es aber erst, wenn es zu spät ist. Mal wieder. Mit Ansage. :klatsch:
Die Ansage ist aber so laut, daß die von niemanden überhört werden kann. Da muss man schon bewusst auf die drei Affen machen.

Mal etwas sehr positives: Ich war gestern im Impfzentrum. Organisation einfach brilliant. Ich war nach 30min mit allem durch. Da war die Wartezeit nach Impfung schon drin. Das war wirklich beeindruckend. An der Organisation liegt es wirklich nicht mehr. Der Tanker ist jetzt in Fahrt.

Nebenwirkungen waren bisher sehr moderat. Kleiner Piekser, kleine Druckstelle. Alles völlig normal. War bei meinen Kollegen ebenso. Was mich etwas irritiert... Bill Gates flüstert mir jetzt immer irgendwelche Botschaften direkt ins Hirn. Und ich weiß nicht warum. Aber ich war intuitiv auf der Suche nach Anträgen für den Quantum Funds. Die Rolle von Soros habe ich jetzt auch endlich verstanden. Aber sonst ist alles prima :P
nix is fix

12672
Antracis hat geschrieben:Wäre unverhältnismäßig, wenn Du Dir anschaust, was man sonst so bringen muss, damit die Approbation weg ist. Abgesehen von Steuerhinterziehung ist das ziemlich save. :P
Natürlich wäre es sehr drastisch. Aber es ist immerhin etwas was schreckt.
Zugegeben ärgere ich mich über die Situation, welche natürlich nicht der/die einzelne Ärzt*in verschuldet, sonderen deren Sprecher.
Du hast natürlich recht, dass es eine recht unschöne Situation ist diese Entscheidung nicht klar zu regeln. Aber es waren ja auch die Sprecher der Ärzte die auf deren Nähe zum Patienten verwiesen haben. Jetzt zu sagen, dass die keine Lust auf die Diskussion haben, sondern lieber einfach und unkompliziert Spritzen in den Arm stecken wollen, halte ich da ebenso für eine bescheidene Nummer.

12674
ruca hat geschrieben:Jede Impfung für Ü60 mit was anderem als AZ sorgt dafür, dass am Ende des Quartals eine für Andere nicht nutzbare Portion AZ "auf Halde" liegt, weil niemand überhaupt Impfwilliges in der Gruppe Ü60 übrig ist.
Eine andere Möglichkeit wäre vielleicht, mal "in die Runde" zu fragen, ob in anderen Mitgliedstaaten der EU Interesse an Vaxzevria besteht. In einigen Ländern sind die Impfungen mit AZ ja nun komplett eingestellt worden. Daraufhin hat z.B. die litauische Regierung in Dänemark angefragt, ob man den Stoff vielleicht übernehmen könnte. Falls das nach den "Beschaffungsregeln" so machbar ist, würde wohl so manche Dosis dorthin wandern.

Natürlich wäre es, insbesondere angesichts der nach wie vor bestehenden Impfstoff-Knappheit, weitaus sinnvoller, Vaxzevria auch hier in die passenden Oberarme zu jagen. Aber bevor tatsächlich irgendetwas vergammelt, weil die Hausärzte bzw. Patienten wählerisch sind, wäre das sicher eine Option.

12675
Dirk_H hat geschrieben:Natürlich wäre es sehr drastisch. Aber es ist immerhin etwas was schreckt.
Zugegeben ärgere ich mich über die Situation, welche natürlich nicht der/die einzelne Ärzt*in verschuldet, sonderen deren Sprecher.
Du hast natürlich recht, dass es eine recht unschöne Situation ist diese Entscheidung nicht klar zu regeln. Aber es waren ja auch die Sprecher der Ärzte die auf deren Nähe zum Patienten verwiesen haben. Jetzt zu sagen, dass die keine Lust auf die Diskussion haben, sondern lieber einfach und unkompliziert Spritzen in den Arm stecken wollen, halte ich da ebenso für eine bescheidene Nummer.
Das da Standespolitik vom Feinsten betrieben wird und wurde und natürlich jeder versucht, berufspolitisch eigene Nachteile zu verhindern bzw. sogar monitäre als auch nichtmonitäre Vorteile aus der Pandemie zu schlagen, ist sicher auch ein Teil der Wahrheit.

Ich habe aber trotzdem das Bedürfnis, die Hausärzte in Schutz zu nehmen. Und ich bin da nicht so groß voreingenommen, wie es vielleicht scheint. Ich bin zwar Arzt, aber kein Hausarzt und arbeite in einer Klinik. Und das Verhältnis zwischen Klinikern und niedergelassenen Ärzten ist auch nicht immer spannungsfrei. :wink:

Aus meiner Sicht sind aber die "Hausärzte" (also jetzt mal Fachärzte für Allgemeinmedizin und nicht spezialisierte Internisten, die Quasi als Hausarzt arbeiten) im Kreise aller niedergelassenen Ärzte systematisch benachteiligt. Da kenne ich die Zahlen und auch praktische Beispiele ziemlich gut. Während man mit vielen anderen Facharztpraxen durchaus richtig Schotter machen kann ist das als Hausarzt, vor allem abhängig von Einzugsgebiet und/oder Privatpatientenanteil, ziemlich schwierig.

Da haben viele Kollegen ein durchaus grenzwertiges Verhältnis von Aufwand und Einkommen vorzuweisen, gerade wenn sie sich in einem sozialen Brennpunkt und/oder einem abgelegenen Gebiet engagieren und klassische Hausarztarbeit betreiben, so wie sie sinnvoll ist: Also Lotsenfunktion, Begleitung über Jahrzehnte, vielleicht sogar mehrere Generationen ect. Für solche Kollegen sind die Handvoll Privatpatienten nicht selten die Grundlage für den nächsten Sommerurlaub.

Wenn ich jetzt da derjenige bin, der die Eier haben muss, meinem langjährigen Privat-Patienten zu erklären, dass er leider kein AZ bekommt, nur weil Spahn & Co das nicht tun, und dabei hoffe, dass er nicht abspringt, würde ich mich schon ein bisschen verarscht fühlen.

Ist vielleicht auch eine persönliche Sache. Ich hab mich z.B. unter anderem deshalb entschieden, in einer Klinik zu bleiben, weil mich da vielleicht mein Chef am Ende des Monats ausschimpft, wenn die Zahlen nicht stimmen, aber ich dennoch sehr sicher mein Geld auf dem Konto habe. Ich wollte nicht vor der durchaus schwierigen Wahl stehen, meine medizinischen Entscheidungen auch davon abhängig zu machen, ob ich am Ende des Jahres das neue Rad mit SRAM Red oder Forcegruppe bestellen muss oder wie lange der Sommerurlaub wird. Das ist nämlich letztlich das, wie es beim "Unternehmer" Hausarzt am Ende aussieht.

12676
Es gibt viele Menschen die systematisch benachteiligt sind und mit Ärzten habe ich da noch das geringste Mitgefühl.
Da gibt es auch gerade in der Pandemie diverseste Gruppen und trotzdem kann sich nicht jeder alles biegen wie es denn gerade passt.

12677
Dirk_H hat geschrieben:Es gibt viele Menschen die systematisch benachteiligt sind und mit Ärzten habe ich da noch das geringste Mitgefühl.
Da gibt es auch gerade in der Pandemie diverseste Gruppen und trotzdem kann sich nicht jeder alles biegen wie es denn gerade passt.
Das ist schon richtig. Das ist jammern auf sehr hohem Niveau. Du weißt aber sehr wohl, was relative Armut ist. Anti hat das hier etwas netter beschrieben. Und hier macht es dann einfach für den Hausarzt gar keinen Sinn, auch noch zu impfen. Das wäre für viele eine sinnvolle ökonomische Entscheidung. Das ist im Prinzip das, was wir weiter oben schon diskutiert haben. Und wenn ich mir den Sprung bei den Impfungen betrachte, scheint die Rolle der Hausärzte nicht so unwichtig zu sein. Es wäre auch schade, darauf zu verzichten. Ich will ja nicht, daß man sie übermäßig motiviert, hier mitzumachen. Sie nicht zu demotivieren, wäre ja schon etwas. Kosten und Nutzen werden hier sicher in einem guten Verhältnis stehen. Selbst wenn aktuell der Impfstoff noch der Flaschenhals ist, wird sich das kfr. ändern. Und dann kann man die Reusen aufmachen. Das macht umso mehr Sinn, wenn die Abläufe sich jetzt einspielen.
nix is fix

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bones hat geschrieben:In Hannover haben sie 250 Obdachlose geimpft. Die Leute sind oft gesundheitlich angeschlagen, haben keinen Hausarzt und die Maskenversorgung ist nicht gesichert. Da auch Junkies darunter sind, wurde wegen der guten Verträglichkeit nur Moderna gespritzt. Gute Aktion. :daumen:
HH hatte hierfür die ersten J&J-Lieferungen eingeplant, es wäre jetzt also losgegangen und hätte den unschlagbaren Vorteil gehabt, dass man nicht hoffen muss, dass diese sich in 6 bzw. 12 Wochen noch an ihren Termin für die Zweitimpfung erinnern.
Im Moment wird noch drauf gehofft, dass J&J bald wieder verimpft werden darf.
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12679
Dirk_H hat geschrieben:Es gibt viele Menschen die systematisch benachteiligt sind und mit Ärzten habe ich da noch das geringste Mitgefühl.
Da gibt es auch gerade in der Pandemie diverseste Gruppen und trotzdem kann sich nicht jeder alles biegen wie es denn gerade passt.
Ich meinte jetzt nicht die Benachteiligung in der Pandemie, sondern überhaupt die systematische Stellung der Hausärzte innerhalb des ambulanten Gesundheitswesens. Und die ist in den letzten Jahrzehnten schlecht verglichen mit vielen anderen Fachärzten und wenn das nicht so wäre, würden davon nicht nur die Hausärzte profitieren.

Und da ist das Verhalten der Politik, dass den Hausärzten einerseits ihre betriebswirtschaftliche Verantwortung vorhält und andererseits bestimmte unpopuläre gesundheitspolitische Entscheidungen vermeidet, schlicht unfair. Und das selbe Muster erkenne ich jetzt im Grundsatz auch. Das wird auch dadurch nicht gerechter, dass es noch viel schlimmere und größere Ungerechtigkeiten gibt. :wink:

12680
Antracis hat geschrieben:Ich meinte jetzt nicht die Benachteiligung in der Pandemie, sondern überhaupt die systematische Stellung der Hausärzte innerhalb des ambulanten Gesundheitswesens.
Mir ist schon klar, dass du die generelle Situation meintest.
Ich wollte aber gerade mal anführen, dass COVID19 viele Menschen in ziemlich unglückliche Lagen gebracht hat und denke, dass sie nun auch von den Ärzten getragen werden muß.
Zudem sie sich ja selber aufgedrängt haben und noch auf ihre hohe Kompetenz am Patienten verwiesen haben.

12681
Kurze Anekdote am Rande zum Thema Impfen:

Bei uns in der Klinik ist ja die systematische Mitarbeiterimpfung seit einigen Wochen ausgelaufen und überschüssige Impfdosen mussten zurückgegeben werden.
Praktische Erfahrung einer Kollegin, die aus dem Mutterschutz zurück kam und nun in den Diensten durchaus exponiert ist und ja Impfpriorität hat als medizinisches Personal.

Sie musste sich selbst um einen Code bemühen, das war immerhin in 2 Wochen erledigt. Jetzt hat sie einen Impftermin für die Erstimpfung Mitte Juni erhalten.

Super. Berlin halt, wir können halt nicht nur Flughafen und Mietpreisbremse nicht.

12682
Dirk_H hat geschrieben:Mir ist schon klar, dass du die generelle Situation meintest.
Ich wollte aber gerade mal anführen, dass COVID19 viele Menschen in ziemlich unglückliche Lagen gebracht hat und denke, dass sie nun auch von den Ärzten getragen werden muß.
Zudem sie sich ja selber aufgedrängt haben und noch auf ihre hohe Kompetenz am Patienten verwiesen haben.
Wir verstehen uns da schon. Der Unterschied liegt darin, dass ich der Meinung bin, dass aber nicht die Resultate des Vermeidens unpopulärer Gesundheitspolitischer Entscheidungen wieder mal von Ärzten getragen werden sollte. Noch dazu von den innerhalb der Berufsgruppe mit am schlechtesten gestellten. Da bin ich sicher nicht objektiv, aber wenn man de facto in einer Zwei(oder-mehr)klassenmedizin arbeitet und die Politik das immer wieder verneint, wird man über die Jahre etwas empfindlich. Aber das ist ja hier auch nur ein Nebenschauplatz in dem Thread. :wink:

12683
Wenn ein ehemaliger Gesundheitsminister (bis 2013) direkt (ab 2014) zu einer privaten Krankenversicherung wechselt, wird sich an der Zweiklassenmedizin nicht so schnell etwas ändern. Da ist der Lobbyismus vor.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Antracis hat geschrieben:Wir verstehen uns da schon. Der Unterschied liegt darin, dass ich der Meinung bin, dass aber nicht die Resultate des Vermeidens unpopulärer Gesundheitspolitischer Entscheidungen wieder mal von Ärzten getragen werden sollte. Noch dazu von den innerhalb der Berufsgruppe mit am schlechtesten gestellten. Da bin ich sicher nicht objektiv, aber wenn man de facto in einer Zwei(oder-mehr)klassenmedizin arbeitet und die Politik das immer wieder verneint, wird man über die Jahre etwas empfindlich. Aber das ist ja hier auch nur ein Nebenschauplatz in dem Thread. :wink:
Ich würde dir ja gern zu 100% zustimmen. Dummerweise haben sich die Ärzte hier quasi aufgedrängt das zu machen. Es wurde ja sogar die Schließung der Impfzentren gefordert. Um dann zu jammern, dass das so nicht geht?
Das ist so als würdest du beim Rennradfahren (mit einem Sprint) an die Spitze der Gruppe fahren und dich dann über den Wind dort aufregen.

Dass unser Gesundheitssystem insgesamt (mit Trennung PKV/GKV) und auch das DRG-System ziemlichen Mist erzeugen, das steht für mich gerade auf einem anderen Blatt und da sind wir dann wohl sehr nah beieinander.

12685
Randnotiz:
Den verwendeten AstraZeneca-Impfstoff hatte das arme Königreich kostenlos von seinem großen Nachbarn Indien erhalten. Nach dem Erhalt der 550.000 Dosen wartete Bhutan wochenlang - denn für den Beginn der Impfkampagne wurde nach astrologischen Kriterien der 27. März gewählt, das als besonders glücksbringend galt.
Quelle: Newsticker tagesschau, ARD
Knippi

12686
Dirk_H hat geschrieben:Ich würde dir ja gern zu 100% zustimmen. Dummerweise haben sich die Ärzte hier quasi aufgedrängt das zu machen. Es wurde ja sogar die Schließung der Impfzentren gefordert.
Die Frage ist aber auch, wie deckungsgleich die Gruppen sind. Die Ärztekammer will es möglichst allen Mitgliedern Recht machen, also kann es gut sein, dass die Forderungen am Ende nicht wirklich zusammenpassen, weil die Forderungen von unterschiedlichen internen Gruppen publiziert wurden...

Verstärkt wird das dadurch, dass es eine Zwangsmitgliedschaft in der Ärztekammer gibt. Auch wenn einem die Führung überhaupt nicht passt, kann man aus dem Laden nicht austreten ohne seine Praxis schließen zu müssen.

Ich gehe davon aus, dass es sehr viele Hausärzte gibt, die selbst von dem genervt sind, was da für Lobbyarbeit betrieben wird und die einfach nur ihren Job möglichst gut machen wollen und sich auch an die Impfvorgaben halten...


Halt genausowenig wie Merkel für ganz Deutschland spricht und auch wie viele eine ADAC-Mitgliedschaft wegen der Pannenhilfe und nicht wegen der politischen Forderungen haben...
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Es gibt aber auch ältere Herrschaften, die sich keine wirklichen Gedanken darüber machen, ob sie nun mit AZ oder sonstwas geimpft werden. - Grad heute erlebt - mit der Nachbarin und meiner (Stief-) Großmutter gesprochen, - eine wurde gestern geimpft, die andere hat grad jetzt den 1.Impftermin bekommen. Beide schienen sich nicht darum zu kümmern, welcher Impfstoff das nun ist bzw. hat auch nur irgendwas dahingehend erwähnt, ob sie das interessieren würde, wie der Impfstoff nun heißt.
________________________
10 km - 37:36 (T - April 2019)
HM - 1:30:41 (Sorger Halbmarathon/Graz - April 2018)
M - 3:10:26 (Wien Marathon - April 2019)

12688
Warum sollten sie auch, sie wollen halt einfach geimpft werden.
So geht es mir auch , ich hab meinen ersten Termin am kommenden Mittwoch..AZ.. :) beim Hausarzt, vom Impfzentrum hab ich noch nix gehört und mich inzwischen ausgetragen.

12689
vinchris hat geschrieben:erinnert ihr euch an die österliche NRW-AstraZeneca-Sonderaktion? Die Website und die Telefonleitungen der KV Nordrhein für die Terminvereinbarung waren zeitweise völlig überlastet ... und nun sind z.B. in D'dorf noch 1000 Dosen aus dieser Aktion übrig.
Tja, und warum waren die noch verfügbar? Weil die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein, die man hier mit der Terminvergabe für die Impfzentren beauftragt hat, nichts von ihnen wusste. (Quelle: RP, Paywall) Vermutlich war die KV zu sehr damit beschäftigt, BioNTech-Dosen in die Praxen zu lotsen. :teufel:

Ansonsten werden wir wohl am Dienstag von der EMA erfahren, wie es nun mit dem Impfstoff von Johnson&Johnson weiter gehen soll.

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Die Versorgung der Impfgegner mit gefälschten Impfausweisen ist ebenfalls angelaufen.


https://www.swr3.de/aktuell/nachrichten ... n-100.html
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

12691
bones hat geschrieben:Die Versorgung der Impfgegner mit gefälschten Impfausweisen ist ebenfalls angelaufen.
Clever, aber halt nicht clever genug. Vielleicht ist das ja eine Aktion, um genau diese Leute ausfindig zu machen? Wäre ja lustig, wenn in diesen Impfpässen ein Merkmal ist, was diese als Fälschung identifizierbar macht. Deep State ist überall, aufpassen. :teufel:

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Steffen42 hat geschrieben:Clever, aber halt nicht clever genug. Vielleicht ist das ja eine Aktion, um genau diese Leute ausfindig zu machen? Wäre ja lustig, wenn in diesen Impfpässen ein Merkmal ist, was diese als Fälschung identifizierbar macht. Deep State ist überall, aufpassen. :teufel:
Gechiped? Na und... Hauptsache nicht von Bill Gates. Wobei ich es auch nicht attraktiv fände, wenn mit Alice Weidel oder der Herr Gauland etwas ins Ohr säuseln :P

Ist aber wirklich lustig. Sie machen genau das, wovor sie warnen. Ist irgendwie niedlich :wink:
nix is fix

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Gefälschte Impfpässe sind so neu nicht. :zwinker5: Wer seine Kinder partout nicht gegen Masern impfen lassen will, greift auch gern mal auf solche Mittel zurück. Entweder mit selbst gebasteltem Impfpass (dass der Chargen-Aufkleber fehlt, kommt ja auch bei echten Ersatzdokumenten schon mal vor) oder gar mit ärztlicher Unterstützung. Da hat es im vorigen Jahr doch einen Fall in Sachsen (LK Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) gegeben, der dann aber aufgeflogen ist.

Dass die deutschen "digitalen Impfpässe" nun ganz normal verschlüsselt sein sollen (und nicht fünffach blockchain-gesichert o.ä.), ist sicher OK. Aber solange wir keine immune Herde sind, sollten die Dinger bitte halbwegs sicher sein ...

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bones hat geschrieben:Die Versorgung der Impfgegner mit gefälschten Impfausweisen ist ebenfalls angelaufen.
Du hast die Wahl:
  • Option 1: Impfung mit Schutzwirkung für 0 €
  • Option 2: Fakepass mit 0 Schutzwirkung für 150 €
Es gehört schon eine ganze Menge Verbohrtheit (um höflich zu bleiben) dazu, sich für Option 2 zu entscheiden.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Antracis hat geschrieben: Super. Berlin halt, wir können halt nicht nur Flughafen und Mietpreisbremse nicht.
Lieb von Dir als Berliner, dass Ihr das auf Euch nehmen wollt, dann kann ich mich als Brandenburger entspannt zurücklehnen - war nicht auszuhalten, dieser Spott all die Jahre :wink: .

Knippi

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burny hat geschrieben: Es gehört schon eine ganze Menge Verbohrtheit (um höflich zu bleiben) dazu, sich für Option 2 zu entscheiden.
Zumal die eh alle nochmal zwangsgeimpft werden. Dann gibt es Anzeige wegen Urkundenfälschung und geimpft ist man dann trotzdem. :wink:

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Nun wissen wir auch, warum die USA keine Impfstoffe exportieren. Die brauchen das Zeuchs, um den Tourismus anzukurbeln. OK, wird den EUropäern wenig bringen, da touristische Reisen in die USA (oder umgekehrt) derzeit nicht erlaubt sind. Ob sich das "zufällig" zum 1.6. ändern wird? Keine Ahnung ...

Aber so lange muss man ja nicht warten. :zwinker5: Wer sich ausrechnen kann, dass er/sie etwa in Deutschland noch lange nicht an der Reihe sein wird, und auch Sputnik V nimmt, kann dafür jetzt von hier aus nach Moskau fliegen. Zweimal Hin- und Rückflug einschließlich Impfungen, Übernachtungen und ein bisschen Sightseeing für lumpige 2000 Euro.

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burny hat geschrieben:Du hast die Wahl:
  • Option 1: Impfung mit Schutzwirkung für 0 €
  • Option 2: Fakepass mit 0 Schutzwirkung für 150 €
Es gehört schon eine ganze Menge Verbohrtheit (um höflich zu bleiben) dazu, sich für Option 2 zu entscheiden.

Bernd

Nur mal so nebenbei - Option 1 haben die allermeisten in den nächsten Monaten noch nicht und die ausreichende Verfügbarkeit kostenloser Tests bei begrenzter Gültigkeit ist wohl auch nicht gegeben.

Hier hat eh noch nichts auf und Bock auf Shopping - Tourismus habe ich auch nicht. Sieht aber z.B. für neue Kollegen nach Umzug ganz anders aus. Probleme die einfach ignoriert werden.
Keep smiling, be optimistic, do something good...

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M.Skywalker hat geschrieben:Option 1 haben die allermeisten in den nächsten Monaten noch nicht
Wir wetten hier ja nicht :D aber inzwischen sind in Deutschland etwa 21,3 Millionen Dosen gespritzt worden. Ja, den vollen Impfschutz haben noch nicht viele (ungefähr 5,5 Millionen), aber das ist z.B. in Großbritannien auch nicht so viel anders. Wenn wir auf die "nächsten Monate" blicken, sieht's für DE eigentlich nicht so schlecht aus ...

12700
Neben der Lockdownbrücke gibt es auch eine Impfbrücke.

https://www.t-online.de/region/hannover ... ermin.html
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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