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Corona und der Sport

4351
ruca hat geschrieben:Gerade mal geschaut. Bei meinem Brötchengeber gab es am 3. und 4.3. (!!!) folgende Dienstanweisung:

- Verbot von (Dienst-)Reisen in Risikogebeite, Prüfung von Dienstreisen überall.
- Homeoffice für Riskikogruppen und Rückkehrern aus Risikogebieten
- Ausladung von Besuchern aus dem Ausland (zwingend bei Risikogebieten, beim Rest wenn möglich)
- Veranstaltungen mit über 50 Teilnehmern sind defacto verboten.
- Veranstaltungen, an denen Leute aus Riskiogebieten teilnehmen, sind verboten
- Bei allen restlichen Veranstaltungen soll geprüft werden, ob sie zwingend notwendig sind...

und danach ging es fast im Tagestakt weiter...

Dass die Maßnahmen erst Mitte März losgingen, ist ein Märchen.
Ja. So ein Zettel habe ich in der Firma schon sogar Mitte Februar bekommen. Und?

4352
Rolli hat geschrieben:...es reicht hier zu schreiben:
"Vielleicht lag Drosten falsch"... oder "Vielleicht hat Streek recht"... und sofort wird man ausgeschimpft, mit Bildlesern verglichen und als Verschwörungstheoretiker abgestempelt. Und das ist für mich einseitige Sichtweise.
Drosten hat doch selbst mehrfach zugegeben, dass er mit manchen Dingen falsch lag. Wenn neue Fakten bekannt werden, hat jeder Wissenschaftler das Recht, seine Einschätzung zu ändern.

Problematisch finde ich nur die "Experten", die Fakten verdrehen oder falsch interpretieren, damit sie zu ihren Einschätzungen passen. Beispielsweise ist die Behauptung, dass die Zahlen am 23. März bei Verkündung des letzten Maßnahmenpakets bereits wieder fielen, schlicht und einfach falsch, selbst wenn die vom RKI berechnete Reproduktionszahl an dem Tag < 1 war. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen, die ohnehin im 7-Tage-Rhythmus geschwankt hat, hat in den beiden darauffolgenden Wochen Spitzenwerte von 7.000 erreicht und hat erst 14 Tage nach/wegen diesem Maßnahmenpaket begonnen zu sinken.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

4353
Zu Trump: Trump hat 2016 nicht zuletzt deshalb gewonnen, weil er als der moderatere/gemässigtere Kandidat galt. Klar, kann man kaum glauben, war aber so. Hillary Clinton war aufgrund eigener Schwächen, latenter Frauenfeindlichkeit und merkwürdiger Berichterstattung (E-Mails!) eine schwächere Kandidatin als Biden.
Präsidentschaftswahlen gewinnt ein republikanischer Kandidat im 21. Jahrhundert nicht mehr, indem er ausschließlich an eine kleiner gewordene Basis appelliert. Trump war schon 2016 kein starker Kandidat, hat (nach Einschätzung der meisten political scientists) schlechter als erwartbar abgeschnitten. Die Vorwahl hat er vielleicht dadurch gewonnen, dass er die niedrigsten Instinkte am besten angesprochen hat. Die Wahlen aus oben genannten Gründen und durch das tribal thinking in Amerika, dass viele Republikaner jeden bösartigen Narzissten für einen besseren Kandidaten als jede Demokratin halten lässt.
Auch wenn sich in 5 Monaten noch viel ändern kann und ein "landslide" für Biden keineswegs sicher ist, muss man auch berücksichtigen, dass Trumps niedrige Zustimmungswerte und hohe Ablehnungswerte über die Jahre sehr stabil waren und die Unsicherheit in den nächsten Monaten hauptsächlich "downsides" für Trump und die Republikaner bietet.
Zu Masken:
Nicht nur Jena, sondern viele asiatische Länder, Tschechien plus Case-Studies lassen einen positiven Einfluss von Masken sehr wahrscheinlich erscheinen.
Nochmal zu Trump:
Trump ist definitv eher Idiot als Genie. Pat Buchanan und Huey Long waren strategisch deutlich intelligentere Populisten. Orban ist in bösartiger Brillanz Trump meilenweit überlegen. Trumps erster Ausflug in die Politik Ende der 80er/ Anfang der 90er endete in einem Fiasko. Er ist eher der Typ Bolsonaro. In den allermeisten Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts wäre er eine Figur am Rand gewesen, so wie es Bolsonaro jahrzehntelang war. Dann profitiert von einer populistischen Welle und einigen spezifischen amerikanischen Besonderheiten. Wiedergewählt trotz Rezession könnte man über Teddy Roosevelt diskutieren.

4354
Rolli hat geschrieben:Ja. So ein Zettel habe ich in der Firma schon sogar Mitte Februar bekommen. Und?
…..ging am Arsch vorbei
Rolli hat geschrieben:Noch am 18.03. sind alle ins Urlaub geflogen, wir haben in den Kneipen gefeiert und in der Firma haben wir, aufeinanderhockend, über Corona Witze gerissen.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

4355
*Frank* hat geschrieben:
Ja, auch das ist hausgemacht, nachdem Trump Obamacare wieder zurückgedreht hat. Aber das viel größere Problem ist die fehlende Transparenz in der Regierung. Die Trump-Administration hat das Problem so lange geleugnet, bis auch dem letzten Amerikaner klar war, dass die Pandemie in vollem Gange war. Dadurch fehlten Testkapazitäten, Krankenhauskapazitäten und auch die Kontaktnachverfolgung funktioniert nicht. Außerdem hat Trump den Shutdown viel zu früh wieder aufgehoben und deswegen steigen die Zahlen in vielen Staaten immer noch. Das hat alles nur sehr entfernt etwas mit der fehlenden Krankenversicherung zu tun. Aber klar, das wirkt natürlich dann nochmal wie ein Brandbeschleuniger...
Ich würde ja nicht alles Negative immer an Trump festmachen. Fox News, OAN tragen ebenso dazu bei. Wissenschaftsfeindlichkeit gab es bei den Republikanern lange vor Trump. Viele Probleme des amerikanischen Gesundheitswesens konnte auch die Obama-Administration nicht beheben, vor allem aufgrund der Mehrheitsverhältnisse im Senat und im Repräsentantenhaus. Vor allem aber kann Trump nicht einfach einen Shutdown aufheben. Das ist Staatensache in den USA. Da muss man sich auch klarmachen, dass sich nicht wenige Gouverneure schlimmer verhalten als ihre brasilianischen Kollegen. Dort gibt es Parteikollegen von Bolsonaro, die vehementer mobil gemacht haben.

4356
*Frank* hat geschrieben:Drosten hat doch selbst mehrfach zugegeben, dass er mit manchen Dingen falsch lag. Wenn neue Fakten bekannt werden, hat jeder Wissenschaftler das Recht, seine Einschätzung zu ändern.
Es wurde oft von einem dynamischen Prozeß gesprochen. Es gab immer wieder neue Erkenntnisse, die zu geänderten Maßnahmen führten.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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4357
Werderaner hat geschrieben:Ich würde ja nicht alles Negative immer an Trump festmachen.
Ja, du hast natürlich recht, es ist nicht nur Trump, sondern der gesamte rechtskonservative politische Sumpf mit den dazugehörenden Medien in den USA. Trump ist aktuell nur Symbolfigur.
Werderaner hat geschrieben: Vor allem aber kann Trump nicht einfach einen Shutdown aufheben. Das ist Staatensache in den USA.
Rein rechtlich konnte er es natürlich nicht (auch wenn er es zeitweise behauptet hat). Aber letztlich war sein Einfluss auf seine Parteifreunde in den Staaten so groß, dass sie seinen Wünschen entsprochen haben.
VG Frank
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4358
Heute wurde ich beim Joggen auf meiner Routine-Strecke angesprochen, warum ich beim Laufen keine Maske trage...

Ich habe nur den Kopf geschüttelt und bin weiter gelaufen. Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? :confused:

4359
dicke_Wade hat geschrieben:Was haben Restaurants mit Ligaspielen und Urlaubsreisen zu tun? :gruebel: Hier in Berlin in meiner Gegend, wo die Restaurants meist brechend voll waren, herrschte vor der offiziellen Schließung gähnende Leere.
War das am 18.03. so?...
bones hat geschrieben:Die Sonne lacht, in Hannovers Innenstadt sind die Strassencafes gut gefüllt. Die Leute sind zu dämlich und brauchen eine Ausgangssperre.

4360
Natur1977 hat geschrieben:Heute wurde ich beim Joggen auf meiner Routine-Strecke angesprochen, warum ich beim Laufen keine Maske trage...

Ich habe nur den Kopf geschüttelt und bin weiter gelaufen. Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? :confused:

Nein, wärend eines Laufes bin ich noch nie darauf angesprochen worden.
Ich hatte aber schon manches mal erlebt, dass wenn ich mit meinem Hund gerannt bin, die Leute ihren Hund "gerettet" haben vor einer Begegnung mit meiner Hündin..
Auf meinem Zuruf, sie könnten ihren Hund ruhig laufen lassen wen ihrer verträglich ist, meine Hündin wäre friedfertig,
sagte mir die Hundebesitzer es wäre bloß wegen des Viruses da müsse man doch vorsichtig sein...
Da verbieten die Leute ihren Hunden den Kontakt mit Artgenossen um sie vor Corona zu schützen :klatsch:
Bild

4361
*Frank* hat geschrieben:
Rein rechtlich konnte er es natürlich nicht (auch wenn er es zeitweise behauptet hat). Aber letztlich war sein Einfluss auf seine Parteifreunde in den Staaten so groß, dass sie seinen Wünschen entsprochen haben.
Ja, mag sein. Das übersteigt dann meine Kenntnisse, ob das primär Trumps Einfluss, Murdochs Position, der langjährige negative Einfluss der Koch-Brüder oder die eigene Haltung des jeweiligen Governors war oder eine Widerspiegelung der Haltung der Bevölkerungsmehrheit in dem jeweiligen Staat war und wer auf die wiederum welchen Einfluss ausgeübt hat. Mit einem anderen Präsidenten hätten sich aber einige republikanische Verantwortungsträger anders verhalten, das glaube ich schon auch.

4362
*Frank* hat geschrieben: aber die Maske schadet niemanden
1. Ich bin im Moment ein absoluter Maskenfan!

aber - doch es gibt Menschen denen die Maske schadet und Situationen, in denen die Maske schadet.

Ich bin im Gesundheitssystem tätig und habe schon immer auch dort Maske in infektiösen Zimmern tragen müssen.
Aber jetzt muss ich in der gesamten Schicht die Maske tragen. Unsere Patienten sind alt und oft verwirrt. Durch die Maske wird die absolut wichtige Mimikerkennung verhindert, zusätzlich wird die Stimme des Sprechers leicht verändert.

Es ist deutlich erkennbar, dass dies den Umgang mit dementen Personen und Schwerstkranken alten Menschen erschwert. Der Aufbau von Vertrauen zu uns Pflegekräften schwindet, der mediz. Sinn wird ja nicht erkannt, nur dass wir uns hinter einer Maske verstecken wird gesehen.
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

4363
d'Oma joggt hat geschrieben: aber - doch es gibt Menschen denen die Maske schadet und Situationen, in denen die Maske schadet.
Ich habe einen gehörlosen Kollegen, der hat im moment riesige Schwierigkeiten im Alltag.
Er kann nur von den Lippenablesen oder die Zeichensprache.

Aufgrund der Maskenpflicht fehlt ihm die Kommunikation im Alltag!
Für ihn ist die Maskenpflicht fast wie Isolationshaft...

Das werden die anderen rund 80.000 gehörlosen Menschen in Deutschland ähnlich empfinden.

Menschen ohne Einschränkungen gehen immer von ihrer Situation aus wenn sie darüber entscheiden ob etwas belastend ist oder nicht.
Menschen die mit Einschränkungen/Behinderungen leben müssen werden einfach nicht mit einbezogen in deren Wertung was erträglich oder schädlich ist.
Bild

4364
klnonni hat geschrieben:Nein, wärend eines Laufes bin ich noch nie darauf angesprochen worden.
Ich hatte aber schon manches mal erlebt, dass wenn ich mit meinem Hund gerannt bin, die Leute ihren Hund "gerettet" haben vor einer Begegnung mit meiner Hündin..
Auf meinem Zuruf, sie könnten ihren Hund ruhig laufen lassen wen ihrer verträglich ist, meine Hündin wäre friedfertig,
sagte mir die Hundebesitzer es wäre bloß wegen des Viruses da müsse man doch vorsichtig sein...
Da verbieten die Leute ihren Hunden den Kontakt mit Artgenossen um sie vor Corona zu schützen :klatsch:
Das ist irgendwie die allgemeine Angst. Man liest ja täglich nichts anderes mehr, daher kein Wunder, dass auch Hundebesitzer im öffentlichen Raum so reagieren.

4365
klnonni hat geschrieben: Da verbieten die Leute ihren Hunden den Kontakt mit Artgenossen um sie vor Corona zu schützen :klatsch:
Siehste, ich habe keinen Hund. Ich kann nur meinen Kindern den Umgang mit Ihren Artgenossen verbieten, was ich übrigens tatsächlich längere Zeit getan habe. Natürlich um sie und die Gesellschaft zu schützen. Obwohl? Nennt man das noch Gesellschaft? Das Gegenteil wäre ja Isolation :P

Überleg mal wie absurd das ist. Ich sage meinen Kindern eigentlich folgendes: "Jungs vergesst doch die reale Welt! Warum Freunde treffen und etwas gemeinsam erleben? Ihr habt doch ein Smartphone. Ihr könnt chatten und telefonieren."

Klar nutzt man andere Worte. Wenn Woody Allen heute in die Realität schaut, wird er wahrscheinlich depressiv. Das kann er nie und nimmer toppen.
nix is fix

4366
d'Oma joggt hat geschrieben:aber - doch es gibt Menschen denen die Maske schadet und Situationen, in denen die Maske schadet.
Da bin ich bei dir. Wahrscheinlich hätte ich meine Aussage ein klein wenig einschränken müssen.

Ich hatte auch schon mehrfach Anleitungen gesehen, wie man die Mimik nur über die Augen gestalten kann, aber das ist wahrscheinlich nicht so einfach, da Mimik zum größten Teil unbewusst ist und auch unbewusst wahrgenommen wird. Eine Lösung habe ich allerdings auch nicht.
VG Frank
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Nächster Wettkampf: TBD

4367
klnonni hat geschrieben:Ich habe einen gehörlosen Kollegen, der hat im moment riesige Schwierigkeiten im Alltag.
Er kann nur von den Lippenablesen oder die Zeichensprache.

Aufgrund der Maskenpflicht fehlt ihm die Kommunikation im Alltag!
Für ihn ist die Maskenpflicht fast wie Isolationshaft...

Das werden die anderen rund 80.000 gehörlosen Menschen in Deutschland ähnlich empfinden.

Menschen ohne Einschränkungen gehen immer von ihrer Situation aus wenn sie darüber entscheiden ob etwas belastend ist oder nicht.
Menschen die mit Einschränkungen/Behinderungen leben müssen werden einfach nicht mit einbezogen in deren Wertung was erträglich oder schädlich ist.
Die Gruppe hatte der Spochtfreund Bones schon vor 2 Monaten im Blick :D
bones hat geschrieben:Apropos Vorerkrankungen. Bei uns in der Nachbarschaft wohnt eine junge Frau, die von Geburt an kaum hören kann. Für die sind Lippen und Mimik des Gegenüber sehr wichtig, um ihn verstehen zu können. Bei allen Fernsehansprachen zum Thema gibt es neuerdings Gebärdendolmetscher, an der Fleischtheke wohl eher nicht.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

4368
Rolli hat geschrieben:War das am 18.03. so?...
Ja, und auch jetzt ist es in !!! den Restaurants leerer als früher üblich. Und nicht nur, weil weniger Tische da sind.

Was hat ne Kneipe, in der nach dem Fußball gesoffen wird mit einem Speiserestaurant gemein? :gruebel:

Gruss Tommi

4369
klnonni hat geschrieben: Menschen ohne Einschränkungen gehen immer von ihrer Situation aus wenn sie darüber entscheiden ob etwas belastend ist oder nicht.
Menschen die mit Einschränkungen/Behinderungen leben müssen werden einfach nicht mit einbezogen in deren Wertung was erträglich oder schädlich ist.
Genannte Nachteile von Masken wurden durchaus auch von Menschen, die nicht direkt betroffen waren, mit in die Entscheidung einbezogen. Dass man als Nichtbetroffener häufig berechtigte Anliegen von Menschen übersieht, würde ich auch so sehen. Aber "immer" und Menschen mit Einschränkungen werden einfach nicht gehört ist so nun auch nicht wahr. Zu selten und zu wenig- ja.

Edit: Wahrscheinlich meinst du gar nicht immer. Trotzdem glaube ich, dass es vor wichtigen Erlässen heute schon häufig über die Perspektive von Minderheiten und Marginalisierten zumindest nachgedacht wird.

4370
So funktioniert leider oder zum Glück die Demokratie. Minderheiten müssen gegenüber einer Mehrheit zurückstecken.
Einzelschicksale werden zum Wohle der Gemeinheit ignoriert.

4371
dicke_Wade hat geschrieben:Ja, und auch jetzt ist es in !!! den Restaurants leerer als früher üblich. Und nicht nur, weil weniger Tische da sind.

Was hat ne Kneipe, in der nach dem Fußball gesoffen wird mit einem Speiserestaurant gemein? :gruebel:

Gruss Tommi
Soll ich Dir auch noch den Unterschied zwischen Sternerestaurant, Spanier um die Ecke, Klosterrestaurant und Türken in der Stadt erklären? :confused:

4372
Rolli hat geschrieben:Soll ich Dir auch noch den Unterschied zwischen Sternerestaurant, Spanier um die Ecke, Klosterrestaurant und Türken in der Stadt erklären? :confused:
Und schon wieder am Thema vorbei. Genial! Wie schaffst du das nur immer wieder?

4373
SEhr hat geschrieben:So funktioniert leider oder zum Glück die Demokratie. Minderheiten müssen gegenüber einer Mehrheit zurückstecken.
Einzelschicksale werden zum Wohle der Gemeinheit ignoriert.
Wenn das deine Einstellung ist, dann ist das so. Oft erlebe ich es zum Glück anders.

4374
dicke_Wade hat geschrieben:Und schon wieder am Thema vorbei. Genial! Wie schaffst du das nur immer wieder?
Ich mache das für Dich immer wieder gerne. :nick:

4375
SEhr hat geschrieben:So funktioniert leider oder zum Glück die Demokratie. Minderheiten müssen gegenüber einer Mehrheit zurückstecken.
Einzelschicksale werden zum Wohle der Gemeinheit ignoriert.
Das Wort, das du suchst, ist Ochlokratie. Demokratie ist dann doch etwas anders. Gehört übrigens zu deinen staatsbürgerlichen Pflichten, Minderheitenrechte und Menschenrechte zu kennen und zu akzeptieren. Natürlich passiert das in einer Demokratie immer wieder, dass Minderheitenrechte nicht bedacht werden, aber das gehört doch nicht zum Wesen der Demokratie.

4376
dicke_Wade hat geschrieben:Wenn das deine Einstellung ist, dann ist das so. Oft erlebe ich es zum Glück anders.
Nein, das hat nichts mit meiner Einstellung zu tun. Bei weitreichenden Entscheidungen ist dies der Fall. Ob man will oder nicht.
Klar gibt es auch andere Seiten. Aber die Mehrheit bestimmt nun mal den Weg.

4377
SEhr hat geschrieben:Nein, das hat nichts mit meiner Einstellung zu tun. Bei weitreichenden Entscheidungen ist dies der Fall. Ob man will oder nicht.
Klar gibt es auch andere Seiten. Aber die Mehrheit bestimmt nun mal den Weg.
Ist wirklich mein letzter Beitrag für diese Woche in diesem Thread. Wenn man offensichtlich keine Ahnung hat, sollte man nicht auch noch versuchen, anderen etwas zu erklären. Lies dir doch einfach mal Aufsätze zu Demokratietheorie durch und verschone uns mit solch unqualifiziertem Unfug.

4378
Werderaner hat geschrieben:Das Wort, das du suchst, ist Ochlokratie. Demokratie ist dann doch etwas anders. Gehört übrigens zu deinen staatsbürgerlichen Pflichten, Minderheitenrechte und Menschenrechte zu kennen und zu akzeptieren. Natürlich passiert das in einer Demokratie immer wieder, dass Minderheitenrechte nicht bedacht werden, aber das gehört doch nicht zum Wesen der Demokratie.
Das Wort, das ich nicht gesucht habe, ist bekannt. :)
Aber es ist doch die logische Folge, auch bei den vielen Corona Entscheidungen der letzten Zeit, dass für die Mehrheit entschieden wird und eine Minderheit sich fügen muss. Sonst würds doch gar nicht funktionieren.

Unser Bundespräsident Richard von Weizsäcker bei seiner Antrittsrede am 01.07.1984 hierzu:

...
Die Demokratie ist die einzige Staatsform, die den stets not*wendigen Weg zum Wandel in Frieden finden läßt. Damit dies möglich bleibt, darf die Radikalität des Streitens niemals die Regeln des Rechts verletzen, denn diese sind die Bedingungen für die Freiheit und die Kraft zur Reform.
Damit wir in dieser Freiheit zu Entscheidungen kommen können, muß es nach dem Mehrheitsprinzip gehen. Dabei wissen wir alle, daß die Mehrheit genauso wenig über die Wahrheit verfügt wie die Minderheit. Keiner darf für sich den Besitz der Wahrheit beanspruchen, sonst wäre er unfähig zum Kompromiß und über*haupt zum Zusammenleben; er würde kein Mitbürger, sondern ein Tyrann. Wer das Mehrheitsprinzip auflösen und durch die Herr*schaft der absoluten Wahrheit ersetzen will, der löst die freiheitliche Demokratie auf.
Deshalb können wir die Stimmen nur zählen, wir können sie nicht wägen.
Aber das genügt nicht. Von Mehrheiten und Minderheiten wird mehr verlangt, als zählen zu können. Die Minderheit muß der Mehrheit das Recht zur Entscheidung zugestehen. Die Mehrheit hat beim Umgang mit diesem Recht die Pflicht, sich in der of*fenen Suche nach Wahrheit besonders zu engagieren. Sie muß ih*re Entscheidung auf Grundsätze stützen, die von allen eingese*hen und als legitim empfunden werden können. Die Entscheidun*gen müssen zumutbar sein. Keiner soll sich durch sie in seiner Existenz bedroht oder ausgebürgert fühlen.
Nur so ist ein demokratischer Grundkonsens möglich, den die Ver*fassung zwar nicht vorschreibt, ohne den aber die Demokra*tie auf die Dauer nicht leben kann. Nur so ist auch die Zu*stimmung der freien Bürger zu ihrem freien Staat zu gewinnen. Nur so wachsen ihre Mitarbeit und ihr Gemeinsinn.
...

Besser könnte ich es natürlich auch nicht formulieren. :D

4379
Dagegen ist ja auch nichts einzuwenden. Selbstverständlich gilt bei politischen Entscheidungen das Mehrheitsprinzip. Aber ich glaube kaum, dass von Richard von Weizsäcker ein Satz wie "Einzelschicksale werden zum Wohle der Gemeinheit ignoriert" gekommen wäre - und diese Deine Formulierung war es, die hier manchem (mir jedenfalls) aufgestoßen ist.

4380
Natürlich ist der Satz hart formuliert und definiert die Demokratie so nicht.
Dennoch ist es so, auch oder insbesondere zu Coronazeiten.

4381
Problematisch finde ich nur die "Experten", die Fakten verdrehen oder falsch interpretieren, damit sie zu ihren Einschätzungen passen. Beispielsweise ist die Behauptung, dass die Zahlen am 23. März bei Verkündung des letzten Maßnahmenpakets bereits wieder fielen, schlicht und einfach falsch, selbst wenn die vom RKI berechnete Reproduktionszahl an dem Tag < 1 war.
Keep smiling, be optimistic, do something good...

4382
So funktioniert leider oder zum Glück die Demokratie. Minderheiten müssen gegenüber einer Mehrheit zurückstecken.
Einzelschicksale werden zum Wohle der Gemeinheit ignoriert.
Die Entscheidungen fällt, wer von der Mehrheit gewählt wurde. Was danach passiert und welche Interessen gerade in den Vordergrund gestellt werden hat damit weniger zu tun.
Keep smiling, be optimistic, do something good...

4383
M.Skywalker hat geschrieben:corona.jpg
So einfach ist das leider nicht und auch nur die halbe Wahrheit:
Die Grafik zeigt die täglichen Fälle nach Meldedatum (Höhepunkt am 2. April), d.h. die Bundesregierung bzw. die Landesregierungen wussten am 23. März noch gar nicht, dass die Zahl der Neuinfektionen sich bereits stabilisiert. Das konnte man erst drei Wochen später erkennen. Und wenn man in deiner Grafik ein bisschen weiter nach rechts schaut, sieht man auch deutlich, dass sich bei den im Nachhinein modellierten Zahlen eine echte Entspannung erst ca. 3 Wochen nach dem 23. März zeigt:
Man könnte also schlussfolgern, dass diese Entspannung auf die Maßnahmen vom 23. März zurückzuführen ist.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

4384
SEhr hat geschrieben:So funktioniert leider oder zum Glück die Demokratie. Minderheiten müssen gegenüber einer Mehrheit zurückstecken.
Einzelschicksale werden zum Wohle der Gemeinheit ignoriert.
Wer hat Dich dieses Demokratieverständnis gelehrt?

4385
dicke_Wade hat geschrieben:Ja, und auch jetzt ist es in !!! den Restaurants leerer als früher üblich. Und nicht nur, weil weniger Tische da sind.
Genau.

Ein Blick in die jeweilige BWA spricht Bände.
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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4387
SEhr hat geschrieben: Aber es ist doch die logische Folge, auch bei den vielen Corona Entscheidungen der letzten Zeit, dass für die Mehrheit entschieden wird und eine Minderheit sich fügen muss. Sonst würds doch gar nicht funktionieren.
Ist es nicht eher umgekehrt, dass die Massnahmen eingeführt wurden, um eine Minderheit (Risikogruppen) zu schützen?

4388
Bonno hat geschrieben:Ist es nicht eher umgekehrt, dass die Massnahmen eingeführt wurden, um eine Minderheit (Risikogruppen) zu schützen?
Stimmt schon. Hatte ich beim Schreiben auch überlegt. Die Mehrheit war ja aber trotzdem dafür, sonst würde dies so nicht umgesetzt worden.

Es ist doch aber so, dass bei weitreichenden Entscheidungen immer ein paar Leute auf der Strecke bleiben.
Das bekannteste Beispiel ist wohl:
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama ... r-100.html

4389
Auch ich mache mir viele Gedanken über dieses Thema.

Ist es denn nicht auch so, dass wir im Moment weltweit die jüngeren Generationen finanziell gefährden/opfern und besonders
den Kindern psychische Schäden antun, um die Alten/Kranken zu retten?
Wie sollen denn die immer weniger werdenden jungen Menschen die vielen Alten, die wir jetzt retten, finanzieren?
Ist die Weltbevölkerung nicht gerade dabei zu überaltern?
Ist es nicht auch ein Ur-Instinkt, dass sich bei Gefahr die Älteren für die Jüngeren opfern?
Würde sich ein Vater, eine Mutter, nicht immer für ihr Kind opfern?
Wenn eine Tierherde vor Gefahr flüchten muss, dann bleiben die Schwachen auf der Strecke.
Wir machen es gerade umgekehrt. Macht uns das menschlich? Oder vielleicht eher unsozial?
Packt es denn unsere Gesellschaft, bei jedem neuen Virus das in Zukunft kommt, wieder so zu reagieren?
Könnte es sein, dass uns die Natur diesen, und die zukünftigen Viren, schickt, um natürliche Auslese zu betreiben?

4390
Dachbapp hat geschrieben:Auch ich mache mir viele Gedanken über dieses Thema.
Dann mach Dir noch weiter Gedanken.

Wir sind hier in Deutschland im Jahr 2020 angekommen. Opferkulte sind schon lange vorbei.

4391
Dachbapp hat geschrieben: Könnte es sein, dass uns die Natur diesen, und die zukünftigen Viren, schickt, um natürliche Auslese zu betreiben?
Nein, das war Bill Gates.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

4392
Dachbapp hat geschrieben:Auch ich mache mir viele Gedanken über dieses Thema.

Ist es denn nicht auch so, dass wir im Moment weltweit die jüngeren Generationen finanziell gefährden/opfern und besonders
den Kindern psychische Schäden antun, um die Alten/Kranken zu retten?
Wie sollen denn die immer weniger werdenden jungen Menschen die vielen Alten, die wir jetzt retten, finanzieren?
Ist die Weltbevölkerung nicht gerade dabei zu überaltern?
Ist es nicht auch ein Ur-Instinkt, dass sich bei Gefahr die Älteren für die Jüngeren opfern?
Würde sich ein Vater, eine Mutter, nicht immer für ihr Kind opfern?
Wenn eine Tierherde vor Gefahr flüchten muss, dann bleiben die Schwachen auf der Strecke.
Wir machen es gerade umgekehrt. Macht uns das menschlich? Oder vielleicht eher unsozial?
Packt es denn unsere Gesellschaft, bei jedem neuen Virus das in Zukunft kommt, wieder so zu reagieren?
Könnte es sein, dass uns die Natur diesen, und die zukünftigen Viren, schickt, um natürliche Auslese zu betreiben?
So etwas sollte niemand lesen müssen. Die Diskussion hatten wir hier auch schon mal. So ein sozialdarwinistisches respektive vulgärevolutionäres Denken ist abscheulich und ekelerregend. Wir versuchen das zu tun, was für das moralisch Richtige erachten. Was dies ist, versuchen wir durch moralisches Argumentieren und Urteilen zu bestimmen. Ignorante Gedanken über eine Natur, die uns Viren schickt, um natürliche Auslese zu betreiben,
ist das genaue Gegenteil davon. Palavern über Ur-Instinkte und Opferbereitschaft hilft uns hier nicht weiter. Von Menschenwürde hast du wohl auch noch nichts gehört. Was denkt man sich nur bei so etwas? Natürlich haben Kinder Interessen, auch zukunftsbezogene, die es zu berücksichtigen gilt. Wer meint, dass würde nicht geschehen, ist ein verdammter Ignorant. Man kann gerne sagen, dass bestimmte Maßnahmen die Interessen von Kindern und Jugendlichen nicht genügend berücksichtigen, aber nicht so. Ach ja, es gibt nicht nur dumme Fragen, sondern auch verantwortungslose.

4393
Dachbapp hat geschrieben: Könnte es sein, dass uns die Natur diesen, und die zukünftigen Viren, schickt, um natürliche Auslese zu betreiben?
Um ernsthaft zu Antworten: Die Natur ist die Natur. Die ergreift keine gezielten Maßnahmen gegen eine Spezies. Allerdings entfernt sich der Mensch immer mehr von und aus der Natur. Für Kleinkinder ist es zum Aufbau einer körpereigenen Immunabwehr wichtig, möglichst viele Infektionen einzufangen. Wer halt nicht rausgeht und Dreck frißt, hat später alle möglichen Allergien. :teufel:
Diese ganzen Hygeniemaßnahmen mögen aktuell ja ok sein, langfristig schaffen sie für Krankheiten anfälligere Menschen. Die Herdenimmunität ist an sich 'ne gute Sache.

"Diese Beobachtungen zeigen, dass Menschen durch Grippe-Infektion im frühen Kindesalter offenbar Immunität gegenüber Erregern desselben Stamms entwickeln – auch wenn diese Erreger inzwischen neue Varianten gebildet haben. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass uns diese ‚Kindheits-Prägung’ einen starken Schutz gegen schwere Infektionen oder den Tod durch zwei große Stämme des Vogelgrippe-Virus schützen“, fasst James Lloyd-Smith, Professor an der UCLA und Senior-Autor der Studie die Ergebnisse des Forscherteams zusammen. "

https://www.praxisvita.de/bestimmt-mein ... 13980.html
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

4394
Werderaner hat geschrieben:So ein sozialdarwinistisches respektive vulgärevolutionäres Denken ist abscheulich und ekelerregend.
+1. Ich glaube, ich habe hier in diesem Forum noch nie einen ekelhafteren Beitrag gelesen.

War erstmal eine Runde Radfahren, um nicht direkt darauf zu antworten. Das wäre nicht gut ausgegangen, wahrscheinlich wäre ich danach gesperrt oder schlimmer. Ich erspare mir auch jetzt die Antwort, mir fehlen da wirklich die Worte. Danke Dir für Deine Replik darauf.

Ich verlinke mal die Totensammlerszene aus Monty Pythons Ritter der Kokosnuss, weil es so prima passt. Klick. So machen wir das mit COVID-Opa auch, oder? :zwinker5:

4395
Werderaner hat geschrieben:So etwas sollte niemand lesen müssen. Die Diskussion hatten wir hier auch schon mal. So ein sozialdarwinistisches respektive vulgärevolutionäres Denken ist abscheulich und ekelerregend.
Ich stimme Dir in vollem Umfang zu. Umso wichtiger ist es, in sachlichem Ton und mit Argumenten gegen derartige Töne anzuarbeiten, so wie Du es tust.

Vielleicht ist da jemand jung und naiv und möchte provozieren oder einfach nur spielen. Vielleicht hat da jemand einfach nur einen schlechten Tag gehabt und nicht gemerkt, was er für einen Blödsinn schreibt.

Hier wurden die richtigen Antworten gegeben!

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Werderaner hat geschrieben:So etwas sollte niemand lesen müssen. Die Diskussion hatten wir hier auch schon mal. So ein sozialdarwinistisches respektive vulgärevolutionäres Denken ist abscheulich und ekelerregend.
Ich stimme Dir in vollem Umfang zu. Umso wichtiger ist es, in sachlichem Ton und mit Argumenten gegen derartige Töne anzuarbeiten, so wie Du es tust.
Ist es nicht auch ein Ur-Instinkt, dass sich bei Gefahr die Älteren für die Jüngeren opfern?
Die Älteren sollen sich opfern, damit die Jüngeren Party feiern können! Dazu fehlt mir gerade der passende Kommentar! Derartige Töne liest man zur Zeit in den sozialen Medien öfter. Man braucht nur einmal auf den Facebookberichten von Tageszeitungen nachzulesen, die über Anti-Lock Down-Demos schreiben. Die Leserkommentare sprechen manchmal Bände! Sehr traurig und erschreckend! Zum Glück handelt es sich um eine Minderheit.

Vielleicht möchte da jemand provozieren oder einfach nur spielen. Vielleicht hat da jemand einfach nur einen schlechten Tag gehabt und nicht gemerkt, was er für einen Blödsinn schreibt.

Hier wurden die richtigen Antworten gegeben! Mich freut sehr, dass es hier einen Grundkonsens zu geben scheint!

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Was sicherlich stimmt: In bestimmten Extremsituationen kann eine Triage erforderlich sein, um bei begrenzten Ressourcen zu entscheiden, welche Patienten wie behandelt werden. Wird nicht nur im "militärischen Kontext" so gehandhabt, sondern - wenn es nicht anders geht - auch in Kliniken bei Epidemien, nach schweren Erdbeben o.ä. Aber das sind absolute Ausnahmen, bei denen sich auch medizinisches Fachpersonal sehr schwer tut. Und das aus gutem Grund, denn im Grundsatz gibt es die Unterscheidung in "erhaltenswerte und andere" Leben nicht. Ebenso wenig wie "die Natur" uns Covid-19 für irgend eine Art von "Auslese" schickt.

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Ich danke euch sehr. Ihr habt mir wieder den Kopf zurecht gerückt. Das meine ich wirklich so, und nicht ironisch.

...nur: ich meinte nicht, dass die Alten sich opfern sollen damit die Jungen Party machen können, sondern damit sie
Geld verdienen können um die Alten zu ernähren.

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Dachbapp hat geschrieben:
...nur: ich meinte nicht, dass die Alten sich opfern sollen damit die Jungen Party machen können, sondern damit sie
Geld verdienen können um die Alten zu ernähren.
Wenn man tot ist, braucht man auch nicht mehr ernährt werden. Seltsame Logik hast Du.
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