ruca hat geschrieben:Im Moment wird vieles zu Sport. Mein Arbeitsplatz (sofern kein Homeoffice-Tag) ist im 4. Stock Altbau, die Nachbargebäude haben auf gleicher Höhe 5 Etagen. Ich habe die Fahrstühle immer verschmäht und es war für mich recht entspannt, oben anzukommen.
Jetzt mit Maske ist es eine ganz andere Hausnummer, ich schnaufe oben angekommen als hätte ich keinen Sport gemacht. Für die nicht so fitten echt heftig. Und die Fahrstühle sind auf eine Person begrenzt, man braucht hier also vieeel Zeit, auch wenn ein Großteil im Homeoffice ist.
Mit auch mulmigen Gefühl bin ich froh, dass in unserer Zweigstelle keine grundsätzliche Maskenpflicht besteht.
Bei uns in der zweite Ebene im Lagergebäude heizt es sich bis zu 32/33 Grad auf. Das hört sich vielleicht nicht viel an, aber auch die Luft ist sehr schlecht. Eine ehemalige Kollegin hatte mal gemeint, sie hätte in Italien als Erntehelferin bei 40 Grad gearbeitet - und das war angenehmer.
Mein Kreislauf ist von Grundauf schlecht. Auch beim Marathon hatte ich immer eher weniger Muskuläre-, als Kreislaufprobleme. Früher, bevor ich Sport machte, wurde es mir beim Bücken und hochkommen oft „schwarz“ vor Augen, ein bisschen schwindelig und schummrig immer noch.
Es gab eine Zeit, in der oft der Krankenwagen im Lager stand, da die Mitarbeiter(innen) kollabiert sind. Es wurde wohl schon gefragt, „was ist denn bei euch los??!“. Seit wir bei Hitze in der Spätschicht eine kleine Zusatzpause machen, ist es besser geworden. Einer Endfünfziger-Kollegin, ging es aber kurz vor Feieraband letztens auch wieder recht schlecht. Und ich wüsste nicht, dass sich jemand bei uns oben halbwegs "wohl" fühlt.
Mit Maske würden vor allem die älteren Kolleginnen wahrscheinlich reihenweise umfallen. Ich „renne“ momentan auch jeden Tag ständig in der Halle mal 60m in die eine, dann etwa 80m in die andere Richtung, über Treppenübergänge über die Bänder, etc. Man hebt auch mal was, …, bei Arbeitsbeginn und zu den Pausen geht’s auch eine Treppe hoch, und man hat grundsätzlich weite Laufwege, ist immer in Bewegung...
Ich bin momentan oft so fertig und fühle mich am Limit, dass der Schweinehund immer größer wird. Aber ich versuche zumindest weiter im Schnitt alle 2 Tage auf ca. 7-12km zu kommen (oder mich mal aufs Airdyne zu setzen), schließe aber nicht aus, dass mir das doch mal zu viel wird - zumal gerade mal wieder die A-Sehne leicht zieht, Sicherheitsschuhe sind da natürlich auch nicht ganz förderlich (andererseits tuts dann letztlich natürlich doch gut, grade z. B. die frische Luft abends, nach der Frühschicht...)
Noch sehe ich es bei den Fallzahlen im Landkreis u. U. einigermaßen entspannt. Wobei sich das bei den ganzen Urlaubs- und Demorückkehrern wahrscheinlich schnell wieder weiter verschärft. Das müsste ja wirklich nicht sein, Arbeit halt aber leider doch. Zum einen will man ja natürlich niemanden anstecken, ... und dann liest man immer wieder, dass die „Genesenen“ (gerade die mit eigentlich milden Symptomen) absolut nicht gesund sind (besonders auch die jungen, sportlichen Patienten, auch Triathleten, ...). Manche werden das wahrscheinlich wieder als Panikmache sehen, nein Panik hab ich keine, aber mulmig ist mir schon… im Prinzip bin ich ja nicht gegen die Maßnahmen, aber unter bestimmten Umständen sind sie halt leider weltfremd (das Blöde ist halt auch, es ist recht eng, man läuft aneinander vorbei, das Band ist laut, man redet laut und kommt sich dann halt doch mal näher,...). ... naja, irgendwie muss man halt wohl in dieser Zeit damit leben und es hinnehmen wie es kommt, sonst macht man sich ja auch psychisch kaputt ....
https://www.focus.de/gesundheit/news/me ... 11512.html