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Corona und der Sport

16401
bones hat geschrieben:Schon merkwürdig. In einigen Ländern sind sie fast bei 80% Impfquote und in anderen eiern sie mit Verschwörungstheorien rum.
Zu einem großen Teil sind die Impfquoten ein Maß dafür, wie "bequem" das Leben für Ungeimpfte ist. Die Franzosen und Italiener sind z.B. deutlich streitlustiger und weniger "obrigkeitsgläubig" als die Deutsche (Sowas wie politische "Generaltstreiks" kennen wir z.B. gar nicht, in den beiden Ländern sind es wichtige Instrumente). Dort ist das Leben als Ungeimpfter aber mittlerweile sehr unbequem und da ist vielen ihre prinzipielle Ablehnung dann doch nicht so wichtig...
Und einen Generalstreik gegen 80% der Bevölkerung anzuzetteln ist aussichtslos.
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16402
ruca hat geschrieben:Zu einem großen Teil sind die Impfquoten ein Maß dafür, wie "bequem" das Leben für Ungeimpfte ist. Die Franzosen und Italiener sind z.B. deutlich streitlustiger und weniger "obrigkeitsgläubig" als die Deutsche (Sowas wie politische "Generaltstreiks" kennen wir z.B. gar nicht, in den beiden Ländern sind es wichtige Instrumente). Dort ist das Leben als Ungeimpfter aber mittlerweile sehr unbequem und da ist vielen ihre prinzipielle Ablehnung dann doch nicht so wichtig...
Und einen Generalstreik gegen 80% der Bevölkerung anzuzetteln ist aussichtslos.
Da irrst Du gewaltig. Die Italiener sind deutlich hierarchiebewusster als wir. Als ich in Mailand und später mal für einen italienischen Konzern gearbeitet habe, durfte ich das erleben. Und auch bei den Franzosen ist der Schluss von Generalstreik Mentalität auf fehlende Hierarchie Gläubigkeit nicht richtig. Streitlustiger sind die Italiener auf jeden Fall.

Auch richtig ist, daß viele Menschen in beiden Ländern sich haben impfen lassen, um sich Freiheiten und Bequemlichkeit einzukaufen. Das ist aber in der Tat die Impfpflicht durch die Hintertür. Aus Überzeugung haben das wahrscheinlich eher weniger gemacht. Das ist kein Statement gegen diese Vorgaben. Es ist nur eine Beschreibung der Situation.
nix is fix

16403
Das ist sicher ein Mix aus vielen Dingen. Die Obrigkeitsgläubigkeit ist ein Klischee, was der heutigen Zeit nicht mehr Rechnung trägt. Ebensowenig wie die deutsche Qualität und Pünktlichkeit, nebenbei.

Ein Faktor ist bestimmt, dass es einige Länder deutlich härter in der Pandemie getroffen hat als uns.
Drosten hat im letzten Podcast des höhere Bildungsniveau (in den skandinavischen Ländern) genannt. Gefällt natürlich nicht jedem, aber Realität ist manchmal hart und ungerecht.

Mal schauen, was eine eventuell verheerende vierte Welle in den sehr impfskeptischen Regionen für einen Wandel auslöst. Vielleicht sogar eine zum noch Schlechteren für die Zukunft, das kann man schwer abschätzen.

16404
Eines dürfen wir auch nicht vergessen: Viele der Ungeimpften haben Migrationshintergrund. Gut möglich, dass die geringe Impfquote auch die schlechte Integration vieler dieser Leute zeigt. Wer sich über türkische und russische Sender informiert, wird garantiert kein Fan der Impfung...
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16405
ruca hat geschrieben:Eines dürfen wir auch nicht vergessen: Viele der Ungeimpften haben Migrationshintergrund. Gut möglich, dass die geringe Impfquote auch die schlechte Integration vieler dieser Leute zeigt.
Eine hohe Migrantenquote haben andere Länder auch. Ob die dort so viel besser integriert sind: zweifelhaft.

16406
Steffen42 hat geschrieben: Ein Faktor ist bestimmt, dass es einige Länder deutlich härter in der Pandemie getroffen hat als uns.
Du meinst Länder wie die USA und Brasilien :D
Italien war wirklich heftiger betroffen als wir. Auslöser pro Impfen sind aber die Einschränkungen. Das gilt insbesondere für die Kinder.
Drosten hat im letzten Podcast des höhere Bildungsniveau (in den skandinavischen Ländern) genannt. Gefällt natürlich nicht jedem, aber Realität ist manchmal hart und ungerecht.
Das mit dem höheren Bildungsniveau stimmt zwar, hat aber wahrscheinlich keine Auswirkungen auf die Impfskepsis. Das zieht sich durch alle Schichten. Ich würde sogar behaupten, daß bei den klassischen Impfskeptikern die Akademiker deutlich stärker vertreten sind. Das würde ich zumindest für die Einwohner ohne Migrationshintergrund als These in den Ring werfen. Bei der Corona Impfung ist es wohl wieder ausgeglichen. Da haben neben den typischen wohlstandsverwöhnten Alternativmedizin Fans noch andere die Werbetrommel mit großem Erfolg geschlagen.
Mal schauen, was eine eventuell verheerende vierte Welle in den sehr impfskeptischen Regionen für einen Wandel auslöst. Vielleicht sogar eine zum noch Schlechteren für die Zukunft, das kann man schwer abschätzen.
Ich habe da keine positive Erwartungshaltung. Die ganze Bewegung wird immer absurder und unglücklicherweise auch deren Anhänger. Ich sehe da irgendwie kein versöhnliches Ende.
nix is fix

16407
leviathan hat geschrieben:Du meinst Länder wie die USA und Brasilien :D
Gut gekontert. :D
Nein, dachte vor allem an Spanien und auch Frankreich.

USA und Brasilien sind nochmal ganz andere Geschichten. Wobei ich zugeben muss, ich hab weder bei Brasilien noch bei anderen Ländern in Lateinamerika ansatzweise eine Idee, wo die stehen. Da wird man wahrscheinlich alles finden.
Italien war wirklich heftiger betroffen als wir. Auslöser pro Impfen sind aber die Einschränkungen. Das gilt insbesondere für die Kinder.
Ich glaube eben nicht, dass es monokausal ist. Am Ende wird man die Gewichtung aber auch nicht genauer rausfinden. Aber wozu auch, die Quote zählt.
Das mit dem höheren Bildungsniveau stimmt zwar, hat aber wahrscheinlich keine Auswirkungen auf die Impfskepsis.
So pauschal würde ich das nicht stehen lassen. Höheres Bildungsniveau geht in der Regel auch einher mit einer höheren Wissenschaftsaffinität und vor allem einer besseren Medien- und Lesekompetenz.

Aber ja:
Das zieht sich durch alle Schichten. Ich würde sogar behaupten, daß bei den klassischen Impfskeptikern die Akademiker deutlich stärker vertreten sind. Das würde ich zumindest für die Einwohner ohne Migrationshintergrund als These in den Ring werfen.
Zu 100%. In der Absolutheit der Zahl manifestiert sich der höhere Anteil aber dann wiederum nicht. (hoffentlich)
Bei der Corona Impfung ist es wohl wieder ausgeglichen. Da haben neben den typischen wohlstandsverwöhnten Alternativmedizin Fans noch andere die Werbetrommel mit großem Erfolg geschlagen.
Bzw. die einen waren die nützlichen Idioten für die anderen.
Ich habe da keine positive Erwartungshaltung. Die ganze Bewegung wird immer absurder und unglücklicherweise auch deren Anhänger. Ich sehe da irgendwie kein versöhnliches Ende.
Ich bin da auch Zweckspessimist. Andererseits glaube ich auch an die Evolution und an Darwin.

Könnte an der Stelle einen Bericht von einer Intensivstation verlinken, der lief wohl die Tage. Hab nur einen kurzen 4minütigen Schnipsel gesehen und ja, war jetzt kein neuer Aspekt mehr drin. Mir tut das Personal im Krankenhaus unfassbar leid.

Um einen positiveren (nun ja, nach meinem Humor) Bogen zu spannen: im Grunde ist es jetzt bei Krankenhäusern so, wenn man als Ungeimpfter ankommt, wie bei den die Typen, die sich vor ein paar Jahren noch mit irgendwelchen abstrusen Erklärungen versucht haben, wie es denn zu diesem "Unfall" mit dem Staubsauger kommen konnte. :P . Ist es natürlich nicht...

16408
ruca hat geschrieben:Eines dürfen wir auch nicht vergessen: Viele der Ungeimpften haben Migrationshintergrund. Gut möglich, dass die geringe Impfquote auch die schlechte Integration vieler dieser Leute zeigt. Wer sich über türkische und russische Sender informiert, wird garantiert kein Fan der Impfung...
Ernsthafte Frage: Gibt es irgendwo Belege dafür?
Wird zwar immer wieder behauptet, so wirklich glaube ich es jedoch nicht. Die meisten Migranten hier bei uns haben deutlich mehr Angst vor dem Virus als viele Deutsche. Halten sich penibler an Abstands- und Maskenregel. Geimpft ist auch so ziemlich jeder Migrant, den ich kenne. Da ist mein Eindruck, daher kann ich die Aussage nicht ganz nachvollziehen.
Wenn ich mir die Impfquote je Bundesland ansehe, haben die Schlusslichter nicht gerade einen hohen Migrantenanteil.

16409
Catch-22 hat geschrieben:Ernsthafte Frage: Gibt es irgendwo Belege dafür?
Es gab diverse Interviews mit Leitern von Intensivstation, in denen berichtet wurde, dass es zu den aktuellen -fast immer Ungeimpften- Intensivpatienten in den meisten Fällen eine sehr heftige Sprachbarriere gibt...
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16410
Catch-22 hat geschrieben:Ernsthafte Frage: Gibt es irgendwo Belege dafür?
Systematische Datenerfassung gibt es natürlich nicht, wir sind doch in Deutschland. Bekommen ja noch nicht mal die Gesamtzahl addiert. :zwinker2:

In der COSMO-Studie wurde die Impfbereitschaft von Menschen mit Migrationshintergrund erfasst. Ist aber - sagen die Autoren selbst - mit Vorsicht zu genießen:

https://projekte.uni-erfurt.de/cosmo202 ... -migration

Und in der Zusammenfassung bis September 2021 schreiben sie:
Weiterhin werden manche Personengruppen immer noch schlecht erreicht (niedrige Bildung, Migrationshintergrund). Material in anderen und einfacher Sprache, ggf. auch Videomaterial scheinen angebracht. Aktives Ansprechen durch Ärzt:innen kann hier ebenfalls helfen.
https://projekte.uni-erfurt.de/cosmo202 ... ary/48-51/

Was ruca schreibt, hab ich auch oft gehört. Das ist nun mal die bittere Realität. Bis es die Impfung gab, konnte man das mit prekären Arbeits- und Wohnverhältnissen erklären. Daran hat sich auch nichts geändert, außer dass jetzt offensichtlich wird, dass man mit der Impfung diese Menschen nicht erreicht hat. Gründe gibt es eine Vielzahl.

16411
ruca hat geschrieben:Es gab diverse Interviews mit Leitern von Intensivstation, in denen berichtet wurde, dass es zu den aktuellen -fast immer Ungeimpften- Intensivpatienten in den meisten Fällen eine sehr heftige Sprachbarriere gibt...
Sagt über die Impfquote unter den Migranten nicht viel aus.
Es war schon im letzten Jahr, wo es noch keine Impfung gab so, dass Migranten nach/während der Urlaubszeit höher betroffen waren. Ursache ist vermutlich, dass sie "Heimat"urlaub machen und dort nicht wie die Touris in abgeschotteten Hotelanlagen mit entsprechenden Maßnahmen sind sondern die Zeit mit der einheimischen Bevölkerung verbringen. Die Gefahr sich anzustecken wird dadurch größer. Dass sie sich im Urlaub mehr in Gefahr bringen, sagt jedoch recht wenig über die Impfquote aus.
(letztes Jahr im Sommer z.B . gaben kroatische Politiker den Heimaturlaubern die Schuld für den Anstieg der Coronazahlen)

Ich kann jedoch auch nur von dem Ausgehen, was ich sehe. In meinem Bekanntenkreis mit Migrationshintergrund ist die Angst vor dem Virus sehr stark verbreitet, dementsprechend ist auch die Impfbereitschaft. Auch impfangebote in/bei Moscheen wurden soweit mir bekannt immer gut angenommen.
Ich weiß aber natürlich nicht, wie es in der Großstadt ist. Ich kenne natürlich auch nicht alle Migrationsgruppen, soll sehr vielschichtig sein :zwinker5: Ich frag nur, weil für mich die Aussage so nicht nachvollziehbar sind und zu mindest die Impfquote nach Bundesländern etwas anderes nahe legt.

Ich kann mir schon vorstellen, dass viele Migranten mit Impfzentren überfordert waren, viele pflegen jedoch ein gutes Vertrauensverhältnis zum Hausarzt und wenn der sagt Impfen, dann sagen sie ja.

16412
In der Stadt, in der ich im Krankenhaus arbeite, hängen an jeder größeren, unbefensterten Wand riesiege Proimpfung Plakate in türkischer und russischer Sprache, keine weitere Fremdsprache, nur diese beiden. So gut wie kein türkischer Mitarbeiter (alle 3 Geschlechter) hat sich impfen lassen, mit türk. Migrationshintergrund fast jeder.
So gut wie kein Mitarbeiter aus den ehemaligen DDR Gebieten ist geimpft, schimpfen aber über Maskenpflicht und PCR Zwang (gilt bei uns auch für geimpfte und genesende - also für alle Mitarbeiter). Die Mitarbeiter aus gebürtig Polen haben sich impfen lassen, von den russischen nur diejenigen, die wir Deutschrussen nannten, sogar die Baptisten.

Ja, wir wissen unter uns den Impfstatus, waren fast alle bei dem gleichen Impftermin und wir fragen uns ab.

Wir haben tatsächlich viele türk. Mitarbeiter, deren Großeltern nach Deutschland migrierten und die alles wollen, außer der deutschen Staatsangehörigkeit. Deshalb die obige Unterscheidung.
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

16414
d'Oma joggt hat geschrieben: Wir haben tatsächlich viele türk. Mitarbeiter, deren Großeltern nach Deutschland migrierten und die alles wollen, außer der deutschen Staatsangehörigkeit. Deshalb die obige Unterscheidung.
Für mich waren das nie Türken, sondern sind Deutsch mit einem gestörten Verhältnis zu ihrem Land. (Mir ist vollkommen wurscht, was in ihrem Pass steht) Davon soll es einige geben, sogar welche, deren Großeltern auch Deutsche sind. :D
Das sind ja auch nicht gerade die Migranten mit Sprachbarriere.

Wenn mehrsprachige Plakate/Flyer ausliegen, dann doch meist in den Sprachen, die einfach am häufigsten von den Migranten genutzt werden. Das sagt erst mal auch wenig über die Impfbereitschaft aus. Ist jetzt auch 30 Jahren Erfahrung als Begleiterin von Migranten mit Sprachbarriere zu Ämtern, Schulen und Ärzten. Gerade für Ärzte ist es natürlich Mist, wenn sie die Patienten nicht verstehen und sich ihnen nicht verständlich machen können, die Fälle sind dann natürlich auch besonders prägsam und frustrierend.

16415
Catch-22 hat geschrieben:Für mich waren das nie Türken, sondern sind Deutsch mit einem gestörten Verhältnis zu ihrem Land. .
Da diese von mir gemeinten Kollegen Anhänger von Präsident Erdogan sind, sind es für mich auch Türken
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

16416
Catch-22 hat geschrieben:Für mich waren das nie Türken, sondern sind Deutsch mit einem gestörten Verhältnis zu ihrem Land. (Mir ist vollkommen wurscht, was in ihrem Pass steht) Davon soll es einige geben, sogar welche, deren Großeltern auch Deutsche sind. :D
Das sind ja auch nicht gerade die Migranten mit Sprachbarre
Für mich ist ein Türke der, der ein Türke sein möchte.
Und da ist es mir auch egal was in seinem Pass steht oder wo er geboren wurde.
Die größten Probleme mit Migranten gibt es unter denen die bereits in 2. oder 3.Generation in Deutschland leben und sich entschieden haben sich nicht integrieren zu wollen.
Sicher haben es die hier geborenen Türken es schwer, in der Türkei sind sie "die Deutschen".
In Deutschland sind sie die "Türken".
Nicht wenige versuchen nun "bessere" Türken zu sein als ihre Väter und vermeiden die Integration.

Für mich als hier lebender Deutscher ist aber dieser türkische Patriotismus und Nationalismus völlig egal,
ich möchte hier in Deutschland friedlich leben und nicht Gebiete haben, wo ich als Deutscher bedroht und verscheucht werde mit den Worten:
"Das ist unsere Strasse, was willst du Deutscher hier?"

Diese Probleme müssen angesprochen und gelöst werden von der Politik, sonst brauchen sich unsere Politiker nicht wundern,
wenn extremistische Parteien auf solch einem Nährboden des Hasses gedeihen.
Gerade diese nationalistische Generation von ehemals Einwanderern lehnt aber alle Vorschriften des deutschen Staates ab.
Darum werden auch die Plakate mit Impfaufklärung in türkischer Sprache nicht den erhofften Erfolg haben.

Ich bezweifle, dass die "d'Oma joggt" nur im entferntesten Vorurteile gegen über ihren türkischen Kollegen hat, aber sie wird ihre tagtäglichen Erfahrungen machen.

Fazit:
Jeder darf "deutscher" werden wenn er es möchte.
Jeder darf "Ausländer" bleiben wenn er es möchte.
Aber ich bin gegen eine Subkultur, die langfristige ein Staat im Staat bilden wird.
Von daher ist für mich nur der "Türke" ein Deutscher, der selbst ein Deutscher sein möchte.

Vielleicht habe ich auch nur andere, intensivere Erfahrungen mit Türken gemacht als Catch.
Bild

16417
Ich habe hier auch niemandem Vorurteile unterstellt. :zwinker5:
Wollte nur wissen, woher diese Behauptungen kommen und ob es dazu irgendwelche Zahlen gibt. Ich bin schon lang genug im Forum um zu wissen, dass ruca, Steffen und Oma nichts gegen Migranten haben.

Der Rest deines Beitrags wäre ein eigenes Thema und hat mit Corona nicht mehr viel zu tun, daher lasse ich es auch mich dazu hier zu äußern.

16418
Catch-22 hat geschrieben:Sagt über die Impfquote unter den Migranten nicht viel aus.
Es war schon im letzten Jahr, wo es noch keine Impfung gab so, dass Migranten nach/während der Urlaubszeit höher betroffen waren. Ursache ist vermutlich, dass sie "Heimat"urlaub machen und dort nicht wie die Touris in abgeschotteten Hotelanlagen mit entsprechenden Maßnahmen sind sondern die Zeit mit der einheimischen Bevölkerung verbringen. Die Gefahr sich anzustecken wird dadurch größer. Dass sie sich im Urlaub mehr in Gefahr bringen, sagt jedoch recht wenig über die Impfquote aus.
Es hat sich aber den Interviews nach ein ganzes Stück geändert, der Anteil der Leute mit Sprachbarriere auf Intensiv ist deutlich höher als vor Beginn der Impfkampagne.
Problematisch ist natürlich, dass diese Ärzte nur einen Blick für ihr eigenes Krankenhaus haben und die Zusammensetzung der Intensivpatienten auch viel von Verlegungen usw. abhängt, es also gut möglich ist, dass es auf anderen Intensivstationen genau umgekehrt aussieht, diese Ärzte aber nicht in der Presse berichten.

Mir persönlich ist bei meinem Impftermin im Impfzentrum HH aber auch die dortige "Ausländerquote" von 0% aufgefallen, die einzigen Personen mit Migrationshintergrund, denen ich dort begegnete, gehörten zum Sicherheitsdienst, dem Personal des Impfzentrums und nicht zuletzt "mein" Impfarzt. Aber natürlich ist das auch nur ein subjektiver Ausschnitt, gut möglich, dass der eine oder andere Hausarzt in bestimmten Vierteln das mehr als ausgeglichen hat...

Objektiv gibt es hierzu schlichtweg nix:
https://www.br.de/nachrichten/deutschla ... en,SWSKRKv
Ich bin schon lang genug im Forum um zu wissen, dass ruca, Steffen und Oma nichts gegen Migranten haben.
Danke! Es ist auch ein sehr heißes Thema.

Und in meinem kleinen "Ausschnitt", den ich sehe/höre kann ich auch das zum Thema Ostdeutsche bestätigen. Ich weiß konkret von 5 Personen in meinem Umfeld, die sich nicht impfen lassen wollen. 4x Querdenker, die vorher auch "Lügenpresse" usw. propagierten. Und 1x eine Dame, die in HH (selbstständig) im Gesundheitsbereich arbeitet, aber ursprünglich aus Meck-Pomm kommt, ansonsten unpolitisch ist...

Aber eines darf man durch solche Leute, die diese "Vorurteile" bestätigen, auf keinen Fall machen - auf andere konkrete Personen aus der gleichen Bevölkerungsgruppe schließen.
Die Augen darf man aber auch nicht verschließen, denn man muss halt für die Schließung der Impflücken schauen, in welchen Bereichen man noch die größten Möglichkeiten hat. Mal als Beispiel bringt eine Impf-Werbekampagne an Universitäten nicht so viel, weil das Studium ohne Impfung an fast allen Unis jetzt so unbequem wird, dass man dort eine Impfquote von bestimmt 95% erreicht, da lieber in Gruppen gehen, wo man irgendwo bei 50% hängt...
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16419
klnonni hat geschrieben: Fazit:
Jeder darf
Jeder darf "Ausländer" bleiben wenn er es möchte.
Aber ich bin gegen eine Subkultur, die langfristige ein Staat im Staat bilden wird.
Von daher ist für mich nur der "Türke" ein Deutscher, der selbst ein Deutscher sein möchte.
Jetzt mach mal die Tür nicht weiter auf als sie ist. Es gibt ein Asylrecht und es gibt Regelungen für die Einwanderung. Da muss man an der einen oder anderen Stelle sicher noch arbeiten, aber hoffentlich kommt dann als Ergebnis nicht das Ergebnis, daß Du beschrieben hast. Insbesondere die ersten beiden Punkte müssen eingeschränkt und geregelt sein. Denn natürlich darf eben nicht jeder
"deutscher" werden wenn er es möchte.
und genauso kann zwar jeder:
"Ausländer" bleiben wenn er es möchte
Allerdings muss er sich dennoch den hiesigen Regeln unterwerfen und mit diversen Einschränkungen rechnen. Man kann halt nicht alles haben. Oder anders. Alles hat seinen Preis.
nix is fix

16420
Meine Frau ist nach ihrer ersten Eheschließung nur Deutsche geworden, weil sie spontan ihre Koffer packen, in den Käfer steigen und "nach Hause" fahren wollte, ohne in Ostberlin ein Durchreisevisum zu holen.

Es war auch Sendepause, als ich 1990 die "Kuntz-Säge" nach dem Tor gegen die Niederlande durch "Klinsi" ausführte :D . Und wenn sie ein Mitglied der königlichen Familie leibhaftig sah, führte sie sich auf wie ein Teenie beim Anblick der Bay City Rollers.

So isses auch mal (gewesen).

Knippi

16421
ruca hat geschrieben: Und in meinem kleinen "Ausschnitt", den ich sehe/höre kann ich auch das zum Thema Ostdeutsche bestätigen. Ich weiß konkret von 5 Personen in meinem Umfeld, die sich nicht impfen lassen wollen. 4x Querdenker, die vorher auch "Lügenpresse" usw. propagierten. Und 1x eine Dame, die in HH (selbstständig) im Gesundheitsbereich arbeitet, aber ursprünglich aus Meck-Pomm kommt, ansonsten unpolitisch ist...

Aber eines darf man durch solche Leute, die diese "Vorurteile" bestätigen, auf keinen Fall machen - auf andere konkrete Personen aus der gleichen Bevölkerungsgruppe schließen.
Jetzt muss ich mal mein Landsleute in Schutz nehmen. Ich wohne im Bundesland mit der zweitgeringsten Impfquote. Wir haben in Thüringen eine vollständige Impfquote von 59%. In Bayern sind es 62%. Unterm Strich bedeutet das, daß auf 100 Deppen in Thüringen 95 Bayern kommen. Klar ist jetzt nicht der Brüller für Thüringen. Aber ist er das für Bayern? Ist die Quote so signifikant größer, daß man das, wenn man vorurteilsfrei reingehen würde, überhaupt an der Stimmung wahrnehmen würde? Ich habe zumindest leichte Zweifel.
nix is fix

16422
ruca hat geschrieben:Mir persönlich ist bei meinem Impftermin im Impfzentrum HH aber auch die dortige "Ausländerquote" von 0% aufgefallen
Was zumindest für NRW stimmt: Der Zahl der Menschen mit Migrationshintergrund unter den Early Adopters :zwinker5: entsprach wohl nicht ihrem Bevölkerungsanteil. Aber ich war zwischen Ende März und Ende Juli insgesamt sechsmal im örtlichen Impfzentrum, viermal als Begleitung, und gerade bei den etwas späteren Terminen waren die Menschen in der Schlange (oder dem Schlängchen) schon ein einigermaßen bunter Haufen.

Und wenn ich mir in Erinnerung rufe, wie lang die Schlangen vor manchen Moscheen hier waren ... Allein bei der Kölner Zentralmoschee (jaja, Ditib) haben sich bei einer Wochenend-Aktion im Mai 3.000 Menschen pieksen lassen. Ende Juli gab's noch einmal so eine Aktion; da kamen deutlich weniger. Aber Letzteres war ja auch unter denen der Fall, die seit Urzeiten, spätestens seit Varus und Arminius hier leben. :D

Ein paar etwas sachlichere Gründe oder Motive, sich nicht impfen zu lassen, sind gerade hier (Spiegel, Quelle: Hamburg Center for Health Economics) beschrieben. OK, wir haben uns in Deutschland dafür entschieden, unter keinen Umständen eine Covid-19-Impfpflicht einzuführen, nicht einmal für bestimmte Bevölkerungs- bzw. Berufsgruppen. Nun steht in diesem Artikel, dass Druck noch eher Widerstände auslöst. Seh' ich auch so, aber dann steigt die Zahl der Immunisierten eben auch nicht mehr. (Was die Zahl der angeblich Unentschlossenen angeht: Man müsste vielleicht auch noch einbeziehen, dass manche Menschen bei solchen Befragungen dazu neigen, eine von ihnen als "gewünscht" wahrgenommene Antwort zu geben ...)

Was haben andere Länder in Bezug auf Impfquoten besser gemacht? Dazu wird es sicherlich noch Untersuchungen geben, aber ich denke, es waren mehrere Gründe, die auch je nach Land unterschiedlich sind: Erfahrungen mit der Krankheit (z.B. in der Familie); strenge Lockdowns, die man nicht noch einmal will; Impf-Druck der Behörden; ein gewisses Grundvertrauen in das Gesundheitssystem usw. Schon dieses "Vertrauen" ist in einem Land mit einem Zwei-Klassen-Gesundheitssystem nicht so einfach hinzukriegen.

16423
vinchris hat geschrieben: Impf-Druck der Behörden; ein gewisses Grundvertrauen in das Gesundheitssystem usw. Schon dieses "Vertrauen" ist in einem Land mit einem Zwei-Klassen-Gesundheitssystem nicht so einfach hinzukriegen.
Du meinst dieses Gesundheitssystem, wo ein beachtlicher Teil der wirtschaftlich entwickelten Welt danach lechzt in diese zweite Klasse zu fallen :P
Relative Armut ist wirklich eine lustige Sache.
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16424
ruca hat geschrieben: Mir persönlich ist bei meinem Impftermin im Impfzentrum HH aber auch die dortige "Ausländerquote" von 0% aufgefallen, die einzigen Personen mit Migrationshintergrund, denen ich dort begegnete, gehörten zum Sicherheitsdienst, dem Personal des Impfzentrums und nicht zuletzt "mein" Impfarzt. Aber natürlich ist das auch nur ein subjektiver Ausschnitt, gut möglich, dass der eine oder andere Hausarzt in bestimmten Vierteln das mehr als ausgeglichen hat...
Wie erwähnt, ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Impfzentren von den Migranten nicht gut angenommen wurden. Dafür passt bei vielen jedoch das Vertrauen zum Hausarzt.
Objektiv gibt es hierzu schlichtweg nix:
https://www.br.de/nachrichten/deutschla ... en,SWSKRKv
Der sozioökonomischen Hintergrund ist sicher nicht zu vernachlässigen. Da gibt es auch große Unterschiede zwischen Stadt und Landbevölkerung.
Meiner Sicht ist eher von einer ländlichen Gegend geprägt. Wir haben hier ein paar Industriebetriebe und Logistikunternehmen. Manche Unternehmen hatte einen größeren Ausbruch und mussten schon quasi komplett in Quarantäne, daher wurde das Impfen in den Unternehmen auch sehr forciert. An den Bändern arbeiten überwiegend Migranten, die sind fast alle geimpft.
Mein Mann und ich haben die zweit Impfung noch keine 2 Wochen. Unsere Hausarztparxis war von der Flut betroffen, Impfzentrum war mit den öffentlichen auch nicht gut erreichbar. Wir haben daher gewartet bis die Praxis wieder geöffnet hat. Die Ärzte impfen fleißig weiter, überwiegend Migranten, aber das sind ihr normalen Patienten, sprich wenn ich zur Sprechstunde gehen sieht es im Wartezimmer auch nicht anders aus.

In einer Großstadt sind die Bedingungen jedoch anders. Es gibt viel mehr kleinere Arbeitgeber, dementsprechend erreicht man den einzelnen Arbeitnehmer (gerade in den unteren Einkommensschichten) auch schwieriger. Es hat auch auf das Umfeld einen ganz anderen Wirkung, wenn 600 Leute in Quarantäne mussten, da steigt dann auch die Impfbereitschaft bei jenen die woanders arbeiten. In einer Großstadt bzw. da wo es keine großen Betriebe gibt, hat man diese synergetischen Effekte weniger.

Wir haben hier auch einen große Community mit Spätaussiedlern. Wie es bei ihnen genau ausschaut, weiß ich nicht. Viele arbeiten bei P&G, die müssten geimpft sein. In der mennonitschen Brüdergemeinde sind auch viel geimpft, dort gab es auch schon einen größeren Ausbruch, war also prägend. Die Mitglieder der freien Kirche (also einer bestimmten, sind nicht alle freien Kirchen so) sind jedoch überwiegend Impfgegner, die bekomme ich als hardcore Impfgegner mit. Da ist ein Überzeugen wollen auch Zeitverschwendung.

16425
Catch-22 hat geschrieben: In einer Großstadt sind die Bedingungen jedoch anders. Es gibt viel mehr kleinere Arbeitgeber, dementsprechend erreicht man den einzelnen Arbeitnehmer (gerade in den unteren Einkommensschichten) auch schwieriger. Es hat auch auf das Umfeld einen ganz anderen Wirkung, wenn 600 Leute in Quarantäne mussten, da steigt dann auch die Impfbereitschaft bei jenen die woanders arbeiten. In einer Großstadt bzw. da wo es keine großen Betriebe gibt, hat man diese synergetischen Effekte weniger.
Ich habe mit mal die Landkreise bei uns angeschaut. Auf den ersten Blick trifft Deine These zu. Nimmt man die "Behörden"Stadt Erfurt raus, wird der Abstand schon deutlich kleiner. Er ist aber noch gut erkennbar. Was mir aber deutlich aufgefallen ist, war die Impfbereitschaft in den Landkreisen, die mit Abstand am härtesten in der Pandemie betroffen waren. Die Impfquote ist dort mit Abstand am geringsten :confused:

Man könnte aber auch sagen, die Menschen sind sich treu :D
nix is fix

16426
klnonni hat geschrieben:r Sprache nicht den erhofften Erfolg haben.

Ich bezweifle, dass die "d'Oma joggt" nur im entferntesten Vorurteile gegen über ihren türkischen Kollegen hat, aber sie wird ihre tagtäglichen Erfahrungen machen.

.
Diesen Vorwurf habe ich auch nirgends gefunden/empfunden.
Es ist ja auch ein schwieriges Thema - ich beurteile für mich den Menschen (falls ich ihn kennengelernt habe) und nicht seinen Pass oder Aussehen.
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
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16427
leviathan hat geschrieben:Was mir aber deutlich aufgefallen ist, war die Impfbereitschaft in den Landkreisen, die mit Abstand am härtesten in der Pandemie betroffen waren. Die Impfquote ist dort mit Abstand am geringsten :confused:

Man könnte aber auch sagen, die Menschen sind sich treu :D
Das ist natürlich doof... wobei ich mich bei euch auch Frage, wie realistisch die Zahlen sind. Dass die Impfbereitschaft niedriger ist, ist unbestritten.
Ich gehe jedoch immer davon aus, dass es in jeder Bevölkerungsgruppe gleich viele Deppen gibt. Nun wissen wir, dass die Hausärzte die Zahl der Impfungen nicht immer weitergeleitet haben. Frage mich daher, ob die Dunkelziffer der Impfungen bei euch nicht vielleicht höher ist als anderswo, da sicher einige Hausärzte genauso eigenwillig sind wie ihre Patienten :zwinker2:

16428
leviathan hat geschrieben:Du meinst dieses Gesundheitssystem, wo ein beachtlicher Teil der wirtschaftlich entwickelten Welt danach lechzt in diese zweite Klasse zu fallen :P
Relative Armut ist wirklich eine lustige Sache.
Richtig. Deshalb schrieb ich ja, dass es wohl zahlreiche unterschiedliche Motive usw. :D und hatte mehrere mögliche Gründe für die in der EU sehr unterschiedlichen Impfquoten genannt. Um genauere Daten mögen sich berufene Wissenschaftler bemühen ...

16429
Das war vor Corona (Juli 2019), ist wahrscheinlich aber immer noch relevant:

"Eine überwältigende Mehrheit von Menschen in Ländern mit geringem Einkommen halten Impfungen für sicher, beispielsweise in Südasien 95% und in Ostafrika 92%.

In deutlichem Kontrast dazu halten nur 72% in einkommensstarken Ländern Impfungen für sicher. Insbesondere in Westeuropa ist diese Zahl mit 59% noch geringer, und in Osteuropa sind es gar nur 50%."

https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4908048
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

16430
leviathan hat geschrieben:Was mir aber deutlich aufgefallen ist, war die Impfbereitschaft in den Landkreisen, die mit Abstand am härtesten in der Pandemie betroffen waren. Die Impfquote ist dort mit Abstand am geringsten :confused:

Man könnte aber auch sagen, die Menschen sind sich treu :D
Oder sie sind schlauer als gedacht. Ob nun 65% geimpft und 5% genesen und nicht geimpft oder 60/10 macht unterm Strich ja keinen entscheidenden Unterschied, in beiden Fällen sind es am Ende 70%. :D
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16432
ruca hat geschrieben:Oder sie sind schlauer als gedacht. Ob nun 65% geimpft und 5% genesen und nicht geimpft oder 60/10 macht unterm Strich ja keinen entscheidenden Unterschied, in beiden Fällen sind es am Ende 70%. :D
Ich habe den Ironie Button gesehen, würde trotzdem gern betonen, daß ich den meisten soviel Differenziertheit nicht zutraue. Mir wäre das wahrscheinlich nicht mal aufgefallen, wenn nicht vinchris vorher folgende Thesen in den Raum geworfen hätte:
vinchris hat geschrieben: Was haben andere Länder in Bezug auf Impfquoten besser gemacht? Dazu wird es sicherlich noch Untersuchungen geben, aber ich denke, es waren mehrere Gründe, die auch je nach Land unterschiedlich sind: Erfahrungen mit der Krankheit (z.B. in der Familie); strenge Lockdowns, die man nicht noch einmal will; Impf-Druck der Behörden; ein gewisses Grundvertrauen in das Gesundheitssystem usw. Schon dieses "Vertrauen" ist in einem Land mit einem Zwei-Klassen-Gesundheitssystem nicht so einfach hinzukriegen.
@vinchris: bitte nicht falsch verstehen. Das sind logische Überlegungen, die man hinterfragen sollte. Beim letzten Satz hatte ich spontanen Widerspruch (egal ob dieser trifft oder nicht). Beim ersten Punkt hätte ich wahrscheinlich sogar drauf gewettet. Und durch diese Brille habe ich dann auf die Zahlen der Landkreise geschaut und musste lachen :)
nix is fix

16433
leviathan hat geschrieben:Ich habe den Ironie Button gesehen, würde trotzdem gern betonen, daß ich den meisten soviel Differenziertheit nicht zutraue.
Klar, ist das ist definitiv keine Absicht, weil niemand sagt sich: "Wenn ich mit jetzt impfen lasse, bringe ich die Quote von 62% auf 62,00001%". :D

Unterschätzen sollte man das trotzdem nicht. Zusätzlich zu den bekannten (PCR-verifizierten) Fällen gibt es auch noch eine große Unbekannte an Infektionen, wohl irgendwas im Bereich Faktor 5-10... Wenn man die dann noch dazurechnet, macht das durchaus einen Unterschied. Und das ist auch eine sehr gute Erklärung, warum in UK die Öffnungen soweit gutgingen, so viele Leute ohne jeden Schutz waren schlichtweg nicht mehr übrig.
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16434
Steffen42 hat geschrieben:Tja, der Reitschuster muss sich wohl doch noch ordentlich impfen lassen. Das Impfbüchlein aus Moskau wird hier nicht akzeptiert. :zwinker2:



https://www.spiegel.de/panorama/justiz/ ... 3af3c4458e
Ich hätte Reitschuster durchaus zu getraut, dass er selbst derjenige war, der klagte. Sieht aber nicht danach aus, die Klage war in Kassel, Reitschuster scheint in Berlin zu wohnen....
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16435
ruca hat geschrieben:Ich hätte Reitschuster durchaus zu getraut, dass er selbst derjenige war, der klagte.
Nein, ganz sicher nicht. Da würden seine Zahlschafe doch durch die Decke gehen. Der hält das natürlich schön geheim wie dieser FPÖler.
ruca hat geschrieben: die Klage war in Kassel, Reitschuster scheint in Berlin zu wohnen....
Kassel? Die Jana? :D

Und soweit ich weiß, ist der Reitschuster doch nach Montenegro ausgewandert weil es dort doch alles so viel besser ist als in unserer Diktatur.

16437
ruca hat geschrieben: Welchen unpassenden Vergleich die da wohl aus der Tasche geholt hätte?
Ein Opfer halt. Da sind solche Leute ja wirklich kreativ.
ruca hat geschrieben: Nee, ich will es lieber nicht wissen.
Ich schon. :teufel:

16438
leviathan hat geschrieben:@vinchris: bitte nicht falsch verstehen.
Nö, kein Problem. :) Mir ging es vor allem darum zu betonen, dass es sicherlich nicht "den einen" Grund dafür gibt, warum in Europa manche Länder, was die Impfquoten angeht, sehr gut dastehen und andere Mittelmaß (oder eben deutlich schlechter) sind. Zum Beispiel habe ich neulich gelesen, das spanische System - jede/r bekommt eine Benachrichtigung inklusive Terminvorschlag - sei recht effektiv gewesen. Aber auch in Deutschland gibt es ja deutlich Unterschiede, und man wird sich anschauen (müssen), was z.B. in Bremen besser gelaufen ist. Stichwort Lernen für die nächste Pandemie ...

(Und nein, ich schreib' jetzt nicht so etwas wie "das muss alles auf den Tisch". :teufel: )

16439
vinchris hat geschrieben: Stichwort Lernen für die nächste Pandemie ...
:hihi:

Träumer.

Du glaubst wirklich, dass ein deutscher Politiker bereit ist, von den in einem anderen Land gemachten Erfahrungen zu lernen?

Das ist doch alles nicht übertragbar !!!111

Und genauso bei den Bundesländern, Du glaubst doch nicht, dass z.B. NRW meint, irgendwas von den in Bremen gemachten Erfahrungen für sich nutzen würde, obwohl es da genügend von der Größe her gut mit Bremen vergleichbare Städte gibt....

Auch aus Fehlern der Vergangenheit wird in Deutschland nicht gelernt. Oder wie erklärst Du es, dass so viele Projekte mit Ansage scheitern, zuletzt fast zeitgleich der E-Führerschein, das E-Rezept und die Notruf-App? Vorher Katwarn, DE-Mail (Telekom ist grad ausgestiegen), der ePostbrief (alleine für den Namen hätte man den Verantwortlichen über das Knie legen müssen), das Anwaltspostfach, dazu hübsche Lücken in Covpass (Apothekenzugang, keine Zertifikatssperre, keine brauchbare Überprüfungsmöglichkeit der gelben Impfpässe vor Übertragung in die App), in Luca und die Startschwierigkeiten der Warnapp?
Und mit den Bauprojekten fange ich gar nicht erst an...
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16442
ruca hat geschrieben:Ich hätte Reitschuster durchaus zu getraut, dass er selbst derjenige war, der klagte. Sieht aber nicht danach aus, die Klage war in Kassel, Reitschuster scheint in Berlin zu wohnen....
Nee, Dehm war's. Der Politiker der Linken, der sich seine erste Sputnik-Dosis in Russland und seine zweite in San Marino hat geben lassen - und sich nun darüber beklagt, dass diese Impfungen hier nicht anerkannt sind.

16443
ruca hat geschrieben:Die haben bestimmt nen Virus. :ironie:
Die Aluhüte drehen komplett frei. Das ist Comedy Gold was da abgeht. Man kann nur hoffen, dass von denen das keiner zum Anlass nimmt, gewalttätig zu werden.

16445
Mal was zum Fadenthema.

Gegen Thomas Berthold ist heute ein Strafverfahren wegen Missbrauchs eines Maskenattests eingeleitet worden. Berthold sagt, dass er seit Geburt eine verengte Nasenscheidewand hat und deshalb Atemprobleme.
Ja, der Berthold. Früher Bundesligaprofi. Irgendwann mal falsch abgebogen.

16447
Gar nicht so schlecht, wenn sich die Impfverweigerer und Coronaleugner infizieren. :teufel:

https://www.rnd.de/gesundheit/impotenz- ... 3PQCA.html
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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