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Corona und der Sport

4301
Rolli hat geschrieben:Mir scheint, dass Du weiter Dein Gehirn ausschaltest, wenn Du meine Beiträge liest. Macht nichts... ich komme schon damit klar, Du irgendwie nicht.

Nein, antworte lieber nicht und vertiefe Deine Lektur der einschlägigen Seiten, die Du so magst. Welche Seiten? Ich kann sie hier zitieren, wenn Du es willst.
Ich kritisiere nicht Dich persönlich!

Meine Informationsqellen sind "Die Zeit", der "Tagesspiegel", gelegentlich die "Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin" und andere seriöse Informationsquellen. Was beanstandest Du daran?

Mir ist allerdings bewusst, dass gewisse Kreise diese Medien als systemkonforme Medien oder Mainstreammedien verunglimpfen.

4302
NME hat geschrieben:Ich habe darüber nochmal nachgedacht, auch angeregt durch die heute von Rolli und SEhr verlinkten Artikel. Das hat mir die Augen geöffnet. Ja, ich war im Unrecht.

Drosten wurde und wird überschätzt und man hätte schon viel früher den Schmu aufdecken müssen. Aber wir haben auf die richtigen Wissenschaftler nicht gehört, stattdessen uns von Scharlatanen blenden lassen. Panikmache durch die Massenmedien hat das alles noch verstärkt. Kein Wunder stehen wir weltweit da wo wir stehen.

Tut mir leid. :peinlich:
Ironie bemerkt. In dem Team Wodarg und Freunde möchte ich aber nicht starten. Nur falls Unwissende denken, ich hätte dir vorgeworfen, du würdest Drosten auf ein Podest stellen, oder Ähnliches. Was Covid-19 angeht, bin ich schon eher selbst Team Drosten, das heisst aber halt nicht, dass ich jedem, der Kritik an Drosten äußert, die denkbar schlechtesten Motive unterstellen möchte. Ansonsten bin ich in diesem Thread jetzt aber auch erstmal Team Knippi.

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*Frank* hat geschrieben:...
Ich bin weder Virologe, auch keine Epidemiologe oder sonst ein Wissenschaftler.
Ich bin einfach nur ein Ingenieur, daher kann ich hier immer nur mit Halbwissen glänzen.

Ich lese aber aufmerksam Arbeiten von Herrn Drosten oder Streeck und höre mir aber auch interessiert Herrn Wodarg und andere Wissenschaftler an, weil das Thema recht interessant und vielseitig ist. Und wie so oft im Leben gibt es nicht nur schwarz und weiß, sondern ziemlich viele grautöne und daher bin ich der festen Meinung, dass weder die eine Seite noch die andere Seite Recht hat.
Die Wahrheit wird in der Mitte liegen. Letztlich sind beide Seiten ja auch nur "Theoretiker", denn keiner kann für sich das richtige/echte Wissen beanspruchen.

Insgesamt finde ich es allerdings recht schwach von Leuten wie z. B. Herrn Lautenbacher ständig auf Bergamo oder New York zu zeigen, denn es gibt vermutlich viel mehr Orte auf dieser Welt, an denen das Virus viel weniger Schaden angerichtet hat, obwohl es da war. Oder das ein Herr Söder öffentlich kommuniziert, das Corona ein absolut tödliches Virus sei. Klar, u. U. kann das Virus tödlich sein, aber in der Regel ist es nicht der Fall, von daher würde ich eher solche Aussagen als Verschwörungstheorie abtun.

Letztendlich ist ein Herr Drosten schon sehr pessimistisch und ein Herr Wodarg eher optimistisch. Keinen von beiden würde ich aber aufgrund des vorhandenen Fachwissen als Spinner (o. ä.) oder als Verschwörungstheoretiker abtun. Denn zur Demokratie gehört nun einmal beiden Seiten zu zu hören und zu Wort kommen zu lassen. Und aufgrund Ihrer Qualifikation haben beide sicherlich auch Anspruch darauf.

Und mit "Rolli hat schon Recht" meinte ich, dass es hier im Forum oft so wirkt, als sei Herr Drosten der einzige der mit seinen Thesen die Wahrheit für sich beansprucht. Vielleicht irre ich ja.

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SEhr hat geschrieben: Letztendlich ist ein Herr Drosten schon sehr pessimistisch und ein Herr Wodarg eher optimistisch. Keinen von beiden würde ich aber aufgrund des vorhandenen Fachwissen als Spinner (o. ä.) oder als Verschwörungstheoretiker abtun. Denn zur Demokratie gehört nun einmal beiden Seiten zu zu hören und zu Wort kommen zu lassen. Und aufgrund Ihrer Qualifikation haben beide sicherlich auch Anspruch darauf.
Soviel zu Dr. Wolfgang Wodarg, der sich gerne in Medien wie Rubikon, Ken FM, Geolotico, die mit Verschwörungstheorien und antisemitischen Vorurteilen arbeiten (Quelle:taz):

https://www.welt.de/gesundheit/article2 ... FKYkJ01Rh8

https://taz.de/Lungenarzt-zu-Corona/!5669085/

4305
SEhr hat geschrieben:Letztendlich ist ein Herr Drosten schon sehr pessimistisch und ein Herr Wodarg eher optimistisch.
Zunächst mal ist Drosten Wissenschaftler mit dem Schwerpunkt Virologie und Wodarg Arzt mit dem Schwerpunkt Psychologie. Drosten sagt und empfiehlt das, was er wissenschaftlich belegen kann, während andere wie der Autor des Artikels einfach mal ihre durch nichts belegbare Meinung in den Raum werfen. Von Drosten würdest du nie eine Aussage der Qualität "SARS-CoV-2 ist die Mutation eines Erkältungsvirus" wie in dem Artikel hören. Von daher fehlt es den meisten "Optimisten" in dieser Pandemie an wissenschaftlicher Glaubwürdigkeit.

Ich bin weder ein besonderer Fan von Drosten oder anderen Wissenschaftlern noch halte ich sie für allwissende Propheten. Jeder dieser Wissenschaftler hat auch immer wieder betont, dass sie die Pandemie ausschließlich aus der Brille des Wissenschaftlers, Epidemiologen, Virologen betrachten. Da kann die Empfehlung nur lauten, die Menschen zu isolieren, um die Ausbreitung zu stoppen. Das wird hier im Forum genau wie von Wodarg gern als Panikmache bezeichnet. Es ist aber eine Pandemie und insbesondere am Anfang gab es kaum wissenschaftliche Belege dafür, wie gefährlich diese Pandemie ist. Auch jetzt sind viele Aspekte noch völlig unklar. Daher war die Arbeitshypothese erstmal ein Worst-Case-Szenario (zumindest in Asien und Europa) und man musste erstmal ein Gefühl dafür bekommen, wie gefährlich die Situation wirklich (= wissenschaftlich belegbar) ist.
Von Seiten der Wirtschaftswissenschaftler wird die Empfehlung logischerweise völlig anders lauten. Aufgabe der Politiker ist es, unter Berücksichtigung aller Empfehlungen die richtige Entscheidung zu treffen, denn sie sind letztlich für die Folgen ihrer Entscheidungen verantwortlich, nicht Drosten oder andere Virologen und auch nicht irgendwelche Wirtschaftswissenschaftler.

Wenn ich mir Deutschland im Vergleich zu vielen anderen Ländern der Welt anschaue, haben wir einerseits Glück gehabt (wenn ich uns mit Italien oder Spanien vergleiche), andererseits auch vieles richtig gemacht (wenn ich uns mit USA, Brasilien oder Russland usw. vergleiche), in mancher Beziehung auch zu spät reagiert. Im Detail hätte man manches anders und besser gestalten können, vielleicht waren einige der Maßnahmen auch nicht nötig, auf der anderen Seite hätten andere Maßnahmen vielleicht auch mehr gebracht. Und mir ist auch klar, dass jeder in seinem ganz persönlichen Umfeld Beispiele dafür findet, wo die Maßnahmen wie Willkür, Unsinn oder Realsatire erscheinen. Aber ich möchte nicht mit den Politikern tauschen.

Als Gegenbeispiel wird hier häufiger Schweden angeführt, die versucht haben, die Risikogruppen zu schützen, aber ansonsten das öffentliche Leben möglichst wenig einzuschränken. Das Resultat ist aktuell eine deutlich höhere Sterberate (was sich bis zum Ende der Pandemie noch ändern kann) und die wirtschaftliche Situation ist dort nicht besser als hier, weil sich die Leute am Ende freiwillig auf das beschränkt haben, was in anderen Ländern auch funktioniert hat. Es ist ihnen nicht mal gelungen, die Risikogruppen wirksam zu schützen.

Ich persönlich glaube, dass die größte wirtschaftliche Bedrohung nicht von der Pandemie selbst ausgeht, sondern von der katastrophalen Situation in der größten Wirtschaft der Welt. Die USA werden den Rest der Welt wirtschaftlich in den Keller ziehen und daran werden wir in Europa kaum etwas ändern können, egal wie ob wir schneller oder langsamer lockern.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

4306
bones hat geschrieben:Wieder so ein Fachmann für Verschwörungstheoretiker und Provokateure. Der publiziert gerne auf "achgut", wo viel Schwachsinn erscheint.

"In der Öffentlichkeit bekannt wurde er als Diskussionsteilnehmer und insbesondere mit seinen bissigen Kolumnen, in denen er meist zu medizinischen sowie gesundheits- und gesellschaftspolitischen Themen – etwa Alternativmedizin (contra), Gentechnik (pro) und Impfung (contra Kritik) – Stellung bezieht. "

https://de.wikipedia.org/wiki/Beda_M._Stadler
Anders als die zum Doping sind die drei genannten Positionen aber doch absoluter Mainstream und dürften von der (überwältigenden jedenfalls bei 1 und 3) Mehrheit der Professoren oder anderen Forscher in Medizin/Biochemie/Biologie etc geteilt werden. Nichts deutet darauf hin, dass Stadler "irgendwie alternativ" oder Verschwörungstheoretiker wäre. Aber das gilt ja für die meisten anderen auch. Die sind komischerweise passend zum Coronaausbruch irgendwie zu alternativen Spinnern oder Verschwörern mutiert, während sie vorher Jahrzehnte lang sehr erfolgreiche Mainstreamkarrieren in exakt demselben System, das die "Regierungsexperten" hervorgebracht hat, hatten.
Gab es eigentlich schon einen Ausbruch nach den BLM-Demos ohne Abstand? Oder müssen wir da noch ein paar Tage warten, um sicher zu sein?
Mein Schulweg war zu kurz...

4307
SEhr hat geschrieben:Letztendlich ist ein Herr Drosten schon sehr pessimistisch und ein Herr Wodarg eher optimistisch.
Findest Du es nicht gewagt, Dich ausgerechnet auf Dr. Wodarg zu berufen, der sich gerne in Medien wie Rubikon, Ken FM, Geolotico, die mit Verschwörungstheorien und antisemitischen Vorurteilen arbeiten, äußert und sich damit selbst ins Abseits stellt?

Wenn man von ihm liest, dass Impfkonzerne den Menschen wegen Covid-19 gentechnisch verändern wollten, natürlich ohne Beweise zu liefern, wirkt das nicht gerade seriös und wissenschaftlich auch nicht, es liest sich wie eine Verschwörungstheorie.

Hier ist eine Gegendarstellung zu Dr. Wolfgang Wodargs Thesen:

https://correctiv.org/faktencheck/hinte ... -tun-haben

https://pflege-professionell.at/der-cor ... aktencheck

4308
mountaineer hat geschrieben:Die sind komischerweise passend zum Coronaausbruch irgendwie zu alternativen Spinnern oder Verschwörern mutiert, während sie vorher Jahrzehnte lang sehr erfolgreiche Mainstreamkarrieren in exakt demselben System, das die "Regierungsexperten" hervorgebracht hat, hatten.
Über Drosten, Streek und die anderen Virologen würde man folgendes eher nicht lesen:

"Stadler ist jemand mit der Witterung für Tabus, ein grosser Stilist und ein gnadenloser Polemiker, kurz: ein Spassguerillero."

Dem würde ich keinen verantwortungsvollen Posten geben wollen.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

4309
So, eben in die PK zum Thema Großveranstaltungen geschaut. Was bis Ende Oktober nicht stattfindet, sind Großveranstaltungen ohne Nachverfolgbarkeit, wo man also nicht genau weiß, wer am Ende da war.

Meine Interpretation: Für Marathons usw. wäre das für die Läufer zu gewährleisten, theoretisch wäre also eine Genehmigung denkbar. Ganz großes Problem sind aber die Zuschauer bei Stadtläufen. Konkret kann ich mir sehr gut vorstellen, dass in HH der Köhlbrandbrückenlauf stattfindet - dort ist es eh immer defacto zuschauerfrei, weil man da schlichtweg nicht hinkommt. Aber dafür, wie man das bei eine Stadtlauf gewährleisten will, fehlt mir jegliche Phantasie.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

4310
Maddin85 hat geschrieben:Findest Du es nicht gewagt, Dich ausgerechnet auf Dr. Wodarg zu berufen, der sich gerne in Medien wie Rubikon, Ken FM, Geolotico, die mit Verschwörungstheorien und antisemitischen Vorurteilen arbeiten, äußert und sich damit selbst ins Abseits stellt?

Wenn man von ihm liest, dass Impfkonzerne den Menschen wegen Covid-19 gentechnisch verändern wollten, natürlich ohne Beweise zu liefern, wirkt das nicht gerade seriös und wissenschaftlich auch nicht, es liest sich wie eine Verschwörungstheorie.

Hier ist eine Gegendarstellung zu Dr. Wolfgang Wodargs Thesen:

https://correctiv.org/faktencheck/hinte ... -tun-haben

https://pflege-professionell.at/der-cor ... aktencheck
Nein, das war Absicht, um das schwarz/weiß Bild zu verstärken. Das heißt ja nicht automatisch, dass ich seiner Meinung bin.

4311
*Frank* hat geschrieben:Absatz 1
Ist das tatsächlich so? Herr Drosten hat doch auch relativ viele Vermutungen angestellt, die mindestens am Anfang nicht zu belegen waren. Und ob die anderen Ihre Meinung nicht auch belegen könnten, lässt sich ohne tatsächliche Angaben nicht beurteilen. Es muss ja nicht jeder geschriebene Text gleich eine wissenschaftliche Abhandlung sein.
*Frank* hat geschrieben:Absatz 2
Anfangs war das sicherlich keine Panikmache, wobei Herr Drosten und das RKI schon ziemlich viele Tote hervorgesehen hatten. Aber es wusste keiner was kommt, von daher sind die anfänglichen Maßnahmen vertretbar. Auf der anderen Seite hielt Herr Wodarg alles für Unsinn, was ja auch nicht der Fall ist. Wie schon geschrieben, ist die Mitte halt der richtige Weg. Aber weder Herr Drosten, noch Herr Wodarg sind doch deswegen VT, oder beide sind halt welche.
Und die Politiker sind ja nicht wirklich für Ihr handeln verantwortlich. Denn sollte sich Ende diesen Jahres oder im nächsten Jahr herausstellen, das alles für die Katz war, ist das Geld dennoch verbrannt.
*Frank* hat geschrieben:Absatz 3
Dem Absatz kann ich zustimmen.
*Frank* hat geschrieben:Absatz 4
Der schwedische Weg wird oft als Gegenbeispiel angeführt und die Schweden haben ja auch Fehler gemacht und diese sogar öffentlich zugegeben. Wäre schön, wenn unsere Politiker oder Virologen das auch tun würden.
*Frank* hat geschrieben:Absatz 5
Als Exportweltmeister ist der wirtschaftliche Zusammenbruch die logische Konsequenz. Ob man mit anderen Maßnahmen hier wesentlich besser dagestanden hätte, glaube ich nicht. Aber auch ein anderer Weg in den USA hätte daran vermutlich nicht viel geändert, wenn die Welt herunterfährt.

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ruca hat geschrieben:Für Marathons usw. wäre das für die Läufer zu gewährleisten, theoretisch wäre also eine Genehmigung denkbar. Ganz großes Problem sind aber die Zuschauer bei Stadtläufen. Konkret kann ich mir sehr gut vorstellen, dass in HH der Köhlbrandbrückenlauf stattfindet - dort ist es eh immer defacto zuschauerfrei, weil man da schlichtweg nicht hinkommt. Aber dafür, wie man das bei eine Stadtlauf gewährleisten will, fehlt mir jegliche Phantasie.
Sehe ich auch so. Theoretisch machbar, aber in der Praxis unrealistisch. Leider! Wenn nur ein Teilnehmer eines grossen Stadtlaufs danach positiv getestet wird, müssten alle anderen 30.000 zum Test.

4313
Nicht ganz... mit getrennten Startwellen und über die Zeiterfassung bei den Chips kann man recht gut nachvollziehen, wer in Betracht kommt und wer nicht, dann wären es „nur“ 3.000 -solange es dann nicht in der Zielversorgung eng wird...

4314
SEhr hat geschrieben: Als Exportweltmeister ist der wirtschaftliche Zusammenbruch die logische Konsequenz. Ob man mit anderen Maßnahmen hier wesentlich besser dagestanden hätte, glaube ich nicht. Aber auch ein anderer Weg in den USA hätte daran vermutlich nicht viel geändert, wenn die Welt herunterfährt.
Das ist ja schön, dass du was nicht glaubst. Für den Rest des Forums wäre es besser, wenn du dir beim Begründen etwas mehr Mühe geben würdest, gerade wenn du auf einen gut durchdachten Beitrag antwortest. Das fängt schon mit Exportweltmeister an. Siehe hier:
https://de.statista.com/statistik/daten ... -weltweit/
Dass ein möglicher anderer Weg in den USA nicht viel geändert hätte, mag ja sein. Was du aber brauchst für dein Argument -wenn ich das mal als solches bezeichnen will-, ist, dass ein anderer Weg in den USA nichts ändern würde. Die Gefahren sind ja, dass es in den USA nicht zu einem Abflachen der Kurve kommt und/ oder es im Herbst deutlich mehr Fälle geben wird als z.B. in der EU oder Japan/Korea/China. Dazu kommen noch die anstehenden US-Wahlen mit der Gefahr einer Verstärkung nationalistisch begründeter Handelsbeschränkungen bei einem Trump-Sieg oder politische Unruhen. Daher kann man mit guten Gründen die Ansicht vertreten, dass gerade die Handlungsweise der USA eine besondere Gefahr darstellen. Daneben könnte Frank- das ist mir zugegeben auch nicht ganz einsichtig, auch noch die Ansicht vertreten, dass die Struktur der amerikanischen Wirtschaft in den USA per se eher zu einer länger anhaltenden und/ oder tieferen Wirtschaftskrise kommt. Das sieht z.B. Paul Krugman nicht. Siehe seine Tweets von gestern.

4315
ruca hat geschrieben:Nicht ganz... mit getrennten Startwellen und über die Zeiterfassung bei den Chips kann man recht gut nachvollziehen, wer in Betracht kommt und wer nicht, dann wären es „nur“ 3.000 -solange es dann nicht in der Zielversorgung eng wird...
Startblöcke halte ich für problematisch wg. Abstandsregel, Maskenpflicht bis zur Startlinie und dann wieder im Ziel? Wäre ein Fragestellung an die Virologen.

4316
Bonno hat geschrieben:Maskenpflicht bis zur Startlinie und dann wieder im Ziel? Wäre ein Fragestellung an die Virologen.
Genau das macht ja z.B. der Bunert Solo Run (vor kurzem in Essen, demnächst in Mülheim). Die haben inzwischen auch die 10-km-Distanz dabei. Schwierig ist vor allem das Publikum, denke ich - und bei solchen "nichtmarathonischen" Läufen :) kommt ja ganz gut ohne klar.

4317
Werderaner hat geschrieben:Das ist ja schön, dass du was nicht glaubst. Für den Rest des Forums wäre es besser, wenn du dir beim Begründen etwas mehr Mühe geben würdest, gerade wenn du auf einen gut durchdachten Beitrag antwortest. Das fängt schon mit Exportweltmeister an. Siehe hier:
https://de.statista.com/statistik/daten ... -weltweit/
Dass ein möglicher anderer Weg in den USA nicht viel geändert hätte, mag ja sein. Was du aber brauchst für dein Argument -wenn ich das mal als solches bezeichnen will-, ist, dass ein anderer Weg in den USA nichts ändern würde. Die Gefahren sind ja, dass es in den USA nicht zu einem Abflachen der Kurve kommt und/ oder es im Herbst deutlich mehr Fälle geben wird als z.B. in der EU oder Japan/Korea/China. Dazu kommen noch die anstehenden US-Wahlen mit der Gefahr einer Verstärkung nationalistisch begründeter Handelsbeschränkungen bei einem Trump-Sieg oder politische Unruhen. Daher kann man mit guten Gründen die Ansicht vertreten, dass gerade die Handlungsweise der USA eine besondere Gefahr darstellen. Daneben könnte Frank- das ist mir zugegeben auch nicht ganz einsichtig, auch noch die Ansicht vertreten, dass die Struktur der amerikanischen Wirtschaft in den USA per se eher zu einer länger anhaltenden und/ oder tieferen Wirtschaftskrise kommt. Das sieht z.B. Paul Krugman nicht. Siehe seine Tweets von gestern.
Hast Recht, meinte nicht den Exportweltmeister, sondern das Land mit dem größten Exportüberschuss.
Und wenn man nahezu Exportweltmeister ist und alle anderen Länder herunterfahren, sinkt die eigene Wirtschaft stärker, als woanders. Hier hätte eine andere Coronapolitik bei uns unsere Wirtschaft nicht wesentlich besser stellen können.
Und wenn Trump von Anfang an striktere Maßnahmen verordnet hätte, wäre das Ergebnis für unsere Wirtschaft das gleiche gewesen. Womöglich nicht für die Todeszahlen in den USA.

4318
SEhr hat geschrieben:Ist das tatsächlich so? Herr Drosten hat doch auch relativ viele Vermutungen angestellt,
Natürlich musste auch Drosten am Anfang mit Annahmen arbeiten, nur basierten die auf Erfahrungen mit anderen Epidemien und Pandemien. Zudem war er als international anerkannter Virologe wohl relativ nah am Geschehen in China, jedenfalls näher als all jene, die jetzt behaupten, schlauer als er zu sein.
Außerdem war relativ schnell klar, dass das Virus sehr leicht übertragbar ist (wie ein Erkältungsvirus) und daraus wurden die Schutzmaßnahmen abgeleitet (die haben ja auch die Grippe- und Erkältungswelle sehr schnell beendet). Außerdem hat er seine Positionen immer wieder korrigiert, sobald neue Erkenntnisse vorlagen, wie z.B. bei den Schulen.
Fast alle europäischen Länder sind mit einer sehr ähnlichen Stragie der Pandemie entgegen getreten und alle waren damit erfolgreich bei der Eindämmung der Pandemie. Der Erfolg gibt ihnen am Ende recht. Die Länder, die etwas anderes versucht haben, wie z.B. UK, sind damit wesentlich schlechter gefahren.
SEhr hat geschrieben:Anfangs war das sicherlich keine Panikmache, wobei Herr Drosten und das RKI schon ziemlich viele Tote hervorgesehen hatten.
Die wir auch bekommen hätten, wenn wir nichts gemacht hätten, wie man an den Beispielen USA, Brasilien und Russland sieht.
SEhr hat geschrieben:Wäre schön, wenn unsere Politiker oder Virologen das auch tun würden.
Machen sie doch (siehe Beispiel oben), nur manchmal auch in eine Richtung, die du und ein paar andere hier im Forum nicht so gerne sehen wollen.
SEhr hat geschrieben:Aber auch ein anderer Weg in den USA hätte daran vermutlich nicht viel geändert, wenn die Welt herunterfährt.
Die Welt fährt ja gar nicht herunter. In Asien, insbesondere in China laufen viele Produktionsstätten schon seit 2 Monaten wieder. In manchen Ländern dort waren sie nie heruntergefahren. Auch in Europa wird fast überall wieder produziert, nicht 100%, aber auf dem Weg dahin. Bei richtigem Management der Pandemie wären die Amerikaner in einer ähnlichen Situation wie wir, so dass die Weltwirtschaft in wenigen Monaten über den Berg gewesen wäre. So wird das vermutlich Jahre dauern.
Und dann kommen noch ihre hausgemachten Rassismusprobleme hinzu, die Trump zum großen Teil mitverursacht. Damit schadet er zwar wie geplant dem Rest der Welt, allerdings ohne Amerika "great again" zu machen.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

4319
*Frank* hat geschrieben: Und dann kommen noch ihre hausgemachten Rassismusprobleme hinzu, die Trump zum großen Teil mitverursacht. Damit schadet er zwar wie geplant dem Rest der Welt, allerdings ohne Amerika "great again" zu machen.
Danke für die Mühe, hier alles nochmals aufzudröseln und zu differenzieren. An dem hier zitierten letzten Punkt Deines Posts würde ich dennoch eine kleine Anmerkung hinzufügen.

Natürlich hast Du Recht, daß wir hier eine lose-lose Situation haben. Da sollte man aber mal genauer reinschauen und dann könnte man auch so einen Sinn erkennen. Natürlich schadet er dem Rest der Welt und macht Amerika als Land nicht "great again". Auch die USA stehen deutlich schlechter da. Aber schauen wir mal auf seine Hauptwählergruppe. Diese rekrutiert sich aus der überwiegend weißen Bevölkerung in den Standorten der Old Economy. Das sind die, die es in der Krise wahrscheinlich sogar absolut am härtesten trifft. Aber sie dürfen sich gut fühlen. Trump sorgt mit seinem Tun oder besser Nichttun dafür, daß diese Menschen sich wertiger fühlen. Dieser relative Effekt wird bei sehr vielen den absoluten Effekt der wirtschaftlichen Einschläge überstrahlen. Dazu kommt noch, daß man nun konkrete Schuldige findet, die für den Untergang todgeweihter Wirtschaftszweige verantwortlich sind. Die USA waren schon vorher in vielen Bereichen nicht mehr kompetitiv. Jetzt sind aber die Chinesen schuld. Und das man sich besser fühlen kann als die Schwarzen ist doch toll. Da geht man doch gleich mit einem anderen Gefühl in den Tag. Wenn Trump diese Klaviatur in dieser Perfektion weiterspielt, könnte er der erste Präsident werden, der in einer Rezession wiedergewählt wird. Der Typ ist schon phänomenal. Gefährlich, egozentrisch, zerstörerisch... aber eben auch phänomenal in der Umsetzung. Ich habe ihn immer für einen Vollidioten gehalten. Das nun wieder macht mich selbst zu einem solchen. Wer dieses Drehbuch geschrieben hat, sollte den Oscar bekommen. Nur leider ist das ganze gar kein Film. Das findet wirklich statt und man kann sich nur immer wieder die Augen reiben.
nix is fix

4320
*Frank* hat geschrieben: Außerdem war relativ schnell klar, dass das Virus sehr leicht übertragbar ist (wie ein Erkältungsvirus) und daraus wurden die Schutzmaßnahmen abgeleitet (die haben ja auch die Grippe- und Erkältungswelle sehr schnell beendet).
Eine der wichtigsten Schutzmassnahmen, nämlich die Maskenpflicht, wurde sehr spät eingeführt. Lange Zeit wurde gesagt, die Maske biete keinen Schutz, später dann man schütze damit nur andere. Das RKI argumentiert heute noch ähnlich. Klar: Die Maske bietet keinen 100% Schutz, aber seit ihrer Trageverpflichtung im April sind die Fallzahlen gesunken, besonders deutlich sichtbar in Jena, die die Verpflichtung schon zwei Wochen vorher eingeführt haben. Man hätte dies bundesweit schon im März einführen müssen, was aber für die Politik schwierig ist, wenn das RKI solche Einschätzungen abgibt.

4321
leviathan hat geschrieben:Der Typ ist schon phänomenal. Gefährlich, egozentrisch, zerstörerisch... aber eben auch phänomenal in der Umsetzung.
Ich habe ihn immer für einen Vollidioten gehalten. Das nun wieder macht mich selbst zu einem solchen.
Wer dieses Drehbuch geschrieben hat, sollte den Oscar bekommen. Nur leider ist das ganze gar kein Film.
Das findet wirklich statt und man kann sich nur immer wieder die Augen reiben.
+1

Das ist kurz und knapp zusammengefasst :daumen:


Wir Deutschen vergleichen die Wahlen in den USA immer mit unseren Vorstellungen von Wahlen.
In USA wird aber nicht der Präsident, der die meisten absoluten Stimmen bekommt, sondern der, der es schafft die meisten Wahlmänner für sich zu gewinnen...

Dieses Wahlsystem aus Zeiten der Postkutschen ist es, welches es ermöglicht in den USA gegen der Bevölkerungsmehrheit Präsident zu werden/zu bleiben.

Von daher halte ich es auch für möglich, dass Herr Trump wirklich noch eine Wiederwahl schafft.
Bild

4322
Bonno hat geschrieben:Klar: Die Maske bietet keinen 100% Schutz, aber seit ihrer Trageverpflichtung im April sind die Fallzahlen gesunken, besonders deutlich sichtbar in Jena, die die Verpflichtung schon zwei Wochen vorher eingeführt haben. Man hätte dies bundesweit schon im März einführen müssen, was aber für die Politik schwierig ist, wenn das RKI solche Einschätzungen abgibt.
Bei dieser Einschätzung wäre ich vorsichtig. Jena ist zu klein, um hier wirklich etwas ableiten zu können. Sicher gibt es eine Korrelation. Ob es eine Kausalität gibt, ist nicht klar. Viele Virologen sehen hier sogar eher negative Effekte. Einen echten Vorteil hat die Maske allerdings. Man wird im Einkaufen immer wieder visuell darauf hingewiesen, daß es eine Abstandsregel gibt. Und dann verhält man sich entsprechend. Ich vermute hier den größten Nutzen beim Einkaufen. Im ÖPNV, wenn man sich wirklich gelegentlich auf die Pelle rücken muss, könnte ich mir tatsächlich einen Effekt vorstellen. Das sind aber reine Spekulationen von meiner Seite.
nix is fix

4323
Bonno hat geschrieben:Eine der wichtigsten Schutzmassnahmen, nämlich die Maskenpflicht, wurde sehr spät eingeführt. Lange Zeit wurde gesagt, die Maske biete keinen Schutz, später dann man schütze damit nur andere. Das RKI argumentiert heute noch ähnlich. Klar: Die Maske bietet keinen 100% Schutz, aber seit ihrer Trageverpflichtung im April sind die Fallzahlen gesunken, besonders deutlich sichtbar in Jena, die die Verpflichtung schon zwei Wochen vorher eingeführt haben. Man hätte dies bundesweit schon im März einführen müssen, was aber für die Politik schwierig ist, wenn das RKI solche Einschätzungen abgibt.
Leider kam der Vorschlag aus China und nicht von RKI oder aus Charite... also besser zuerst dagegen sein.

Zusätzlich wird schnell vergessen, dass die Zahlen schon vor (!!!!) den eingeführten Maßnahmen deutlich runter gingen. Also mehr "Glück" als "richtig reagiert".

4324
Rolli hat geschrieben:Zusätzlich wird schnell vergessen, dass die Zahlen schon vor (!!!!) den eingeführten Maßnahmen deutlich runter gingen. Also mehr "Glück" als "richtig reagiert".
Zusätzlich wird schnell vergessen, dass das Verhalten sich schon vor (!!!) den offiziellen Maßnahmen änderte. Die Kinos und Theater waren schon vorher leer, Arbeitnehmer wurden ins Homeoffice geschickt usw...
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

4325
In vielen Fällen macht eine Maskenpflicht genauso viel Sinn wie es eine Pflicht Lotto zu spielen machen würde. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

4326
ruca hat geschrieben:Zusätzlich wird schnell vergessen, dass das Verhalten sich schon vor (!!!) den offiziellen Maßnahmen änderte. Die Kinos und Theater waren schon vorher leer, Arbeitnehmer wurden ins Homeoffice geschickt usw...
Zusätzlich wir schnell Vergessen, dass die Zahlen immer 10-14 Tage, wegen der Inkubationszeit, nach hinten verschoben werden müssten. Und da waren noch alle noch schön am Feiern, Fußballschauen und in Ischgl.

4327
Rolli hat geschrieben:Zusätzlich wir schnell Vergessen, dass die Zahlen immer 10-14 Tage, wegen der Inkubationszeit, nach hinten verschoben werden müssten. Und da waren noch alle noch schön am Feiern, Fußballschauen und in Ischgl.
Meinst Du, der Virus hatte sich Mitte März in Deutschland schon so ausgetobt, dass er keinen Bock mehr hatte, sich neue Wirtsleute zu suchen?
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

4329
bones hat geschrieben:Meinst Du, der Virus hatte sich Mitte März in Deutschland schon so ausgetobt, dass er keinen Bock mehr hatte, sich neue Wirtsleute zu suchen?
Nein. Sondern (für mich):
mehr "Glück" als "richtig reagiert"
Dazu kommt, dass in Italien deutliche Fehler in der Versorgung gemacht wurden und in USA sitzen die Betroffenen immer noch in Zelten vor den Krankenhäusern und werden mit H2O behandelt.

4330
Zur Maskenpflicht habe ich noch was Überraschendes gelesen, als ich rausfinden wollte, welche Regeln jetzt in S-H konkret gelten:

https://www.schleswig-holstein.de/DE/Sc ... orona.html

§2 Abs 5:
Soweit nach dieser Verordnung das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung vorgeschrieben ist, sind Mund und Nase so zu bedecken, dass eine Ausbreitung von Tröpfchen durch Husten, Niesen oder Sprechen vermindert wird; eine Bedeckung mit Hand oder Arm oder die Verwendung einer Maske mit Ausatemventil reicht nicht aus.
Ja, sehr sinnvoll.

Aber ich habe von dieser Regelung noch nie gehört und kann mir auch nicht vorstellen, dass sie durchgesetzt wird.
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PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

4331
ruca hat geschrieben:Nein. Die Kurven mit dem Infektionsbeginn sind schon um die 10-14 Tage nach hinten geschoben worden...
Bist Du Dir sicher?

4333
leviathan hat geschrieben:Wenn Trump diese Klaviatur in dieser Perfektion weiterspielt, könnte er der erste Präsident werden, der in einer Rezession wiedergewählt wird. Der Typ ist schon phänomenal. Gefährlich, egozentrisch, zerstörerisch... aber eben auch phänomenal in der Umsetzung. Ich habe ihn immer für einen Vollidioten gehalten. Das nun wieder macht mich selbst zu einem solchen. Wer dieses Drehbuch geschrieben hat, sollte den Oscar bekommen. Nur leider ist das ganze gar kein Film. Das findet wirklich statt und man kann sich nur immer wieder die Augen reiben.
Ausschließen kann man seine Wiederwahl natürlich nicht. Es kann im Moment niemand voraussehen, was in den nächsten 5 Monaten bis zur Wahl noch passiert. Allerdings verliert er inzwischen auch den Support aus den Stammwählergruppen wie z.B. das Militär. Mehrere angesehene Generäle haben sich eindeutig und öffentlich gegen ihn positioniert. Auch in den eigenen Reihen der Republikaner stellen sich inzwischen einige Senatoren und Abgeordnete gegen ihn.

Trump ist sicher kein Idiot und nach wie vor gefährlich. Er spricht vor allem die Wählergruppen an, die noch im 18. Jahrhundert stecken geblieben sind und sich die Sklaverei zurückwünschen. Und davon gibt es vor allem im Süden noch sehr viele. Und das alles mit der Unterstützung seiner republikanischen Parteifreunde im Senat und in den republikanisch geführten Staaten ab. In den meisten Südstaaten werden Minderheiten, die typischerweise demokratisch wählen, systematisch daran gehindert, sich als Wähler zu registrieren (darum geht es ja bei der ganzen Briefwahldiskussion). Wahlkreise werden so neu geordnet, dass sich überwiegend knappe republikanische Mehrheiten ergeben und einige wenige deutlich an die Demokraten gehen. Das alles hat Trump weiter verschärft, indem er konservative Bundesrichter ernannt hat, die natürlich kein Interesse haben, solche Machenschaften und Wahlmanipulationen zu unterbinden. Alles zu seinem kurzfristigen persönlichen Vorteil, aber langfristig zum Nachteil aller anderen.

Was die wirtschaftliche Situation betrifft, ist das Kind in den USA vermutlich ohnehin schon in den Brunnen gefallen. Wenn Trump wiedergewählt würde und die Krisen (Pandemie, Polizeigewalt, Rassismus usw.) weitergehen, wovon auszugehen ist, und er die Spaltung in der Gesellschaft auch noch weiter anheizt, wird das die wirtschaftliche Situation eher nicht verbessern. Und da die USA nach wie vor der Leitwolf für die Weltwirtschaft ist, wird das vermutlich auch Europa treffen. Man kann nur hoffen, dass es möglichst viele europäische Firmen schaffen, sich andere Märkte zu suchen. Wenn das wiederum gelingt, könnte das die USA nachhaltig und langfristig stark schwächen und deren Position als Weltmacht auch. Dann hätte Trump in der Tat ganze Arbeit geleistet.
VG Frank
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leviathan hat geschrieben:Danke für die Mühe, hier alles nochmals aufzudröseln und zu differenzieren. An dem hier zitierten letzten Punkt Deines Posts würde ich dennoch eine kleine Anmerkung hinzufügen.

Natürlich hast Du Recht, daß wir hier eine lose-lose Situation haben. Da sollte man aber mal genauer reinschauen und dann könnte man auch so einen Sinn erkennen. Natürlich schadet er dem Rest der Welt und macht Amerika als Land nicht "great again". Auch die USA stehen deutlich schlechter da. Aber schauen wir mal auf seine Hauptwählergruppe. Diese rekrutiert sich aus der überwiegend weißen Bevölkerung in den Standorten der Old Economy. Das sind die, die es in der Krise wahrscheinlich sogar absolut am härtesten trifft. Aber sie dürfen sich gut fühlen. Trump sorgt mit seinem Tun oder besser Nichttun dafür, daß diese Menschen sich wertiger fühlen. Dieser relative Effekt wird bei sehr vielen den absoluten Effekt der wirtschaftlichen Einschläge überstrahlen. Dazu kommt noch, daß man nun konkrete Schuldige findet, die für den Untergang todgeweihter Wirtschaftszweige verantwortlich sind. Die USA waren schon vorher in vielen Bereichen nicht mehr kompetitiv. Jetzt sind aber die Chinesen schuld. Und das man sich besser fühlen kann als die Schwarzen ist doch toll. Da geht man doch gleich mit einem anderen Gefühl in den Tag. Wenn Trump diese Klaviatur in dieser Perfektion weiterspielt, könnte er der erste Präsident werden, der in einer Rezession wiedergewählt wird. Der Typ ist schon phänomenal. Gefährlich, egozentrisch, zerstörerisch... aber eben auch phänomenal in der Umsetzung. Ich habe ihn immer für einen Vollidioten gehalten. Das nun wieder macht mich selbst zu einem solchen. Wer dieses Drehbuch geschrieben hat, sollte den Oscar bekommen. Nur leider ist das ganze gar kein Film. Das findet wirklich statt und man kann sich nur immer wieder die Augen reiben.
Das ist scheinbar eine allgemeine Eigenschaft der Menschheit die mich immer wieder deprimiert. So was ähnliches kann man ja auch in Russland beobachten. Uns geht es zwar wirtschaftlich viel schlechter, alles wird teuerer und wir verdienen weniger, aber Hey, wir haben die Krim erobert und deswegen fühlen wir uns geil ... Da erschließt sich mir persönlich zwar nicht, aber ist offensichtlich so und funktioniert leider an vielen Stellen.

4335
Rolli hat geschrieben:Dazu kommt, dass in Italien deutliche Fehler in der Versorgung gemacht wurden und in USA sitzen die Betroffenen immer noch in Zelten vor den Krankenhäusern und werden mit H2O behandelt.
Welche Fehler hat Italien denn in der Versorgung gemacht?

Und wo kommt die Aussage aus USA her?

Außerdem anstatt permanent rumzunörgeln, Rolli, sag doch einfach mal, wie du die Pandemie in den Griff bekommen hättest. So wie Trump? Auf ein Wunder hoffen? Oder bist du sauer, weil sie bei dir dank Tönnies jetzt wieder Schulen, Kitas und Sportplätze (?) dicht machen?
VG Frank
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leviathan hat geschrieben:Bei dieser Einschätzung wäre ich vorsichtig. Jena ist zu klein, um hier wirklich etwas ableiten zu können. Sicher gibt es eine Korrelation. Ob es eine Kausalität gibt, ist nicht klar. Viele Virologen sehen hier sogar eher negative Effekte. Einen echten Vorteil hat die Maske allerdings. Man wird im Einkaufen immer wieder visuell darauf hingewiesen, daß es eine Abstandsregel gibt. Und dann verhält man sich entsprechend. Ich vermute hier den größten Nutzen beim Einkaufen. Im ÖPNV, wenn man sich wirklich gelegentlich auf die Pelle rücken muss, könnte ich mir tatsächlich einen Effekt vorstellen. Das sind aber reine Spekulationen von meiner Seite.
Dazu gibt es eine aktuelle Studie

https://download.uni-mainz.de/presse/03 ... assung.pdf

"dass sich nach der Einführung der Maskenpflicht eine signifikante Kluftzwischen der Entwicklung der Fallzahlen in Jena und der Vergleichsgruppe ohne Maskenpflicht auftut."

Natürlich kann man jetzt nicht sagen warum die Maske wirkt. Aber sie scheint einen positiven Effekt zu haben. Und ich trage auch lieber "vorsichtshalber" Maske als gewisse Dinge gar nicht tun zu können.

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DoktorAlbern hat geschrieben:Dazu gibt es eine aktuelle Studie

https://download.uni-mainz.de/presse/03 ... assung.pdf

"dass sich nach der Einführung der Maskenpflicht eine signifikante Kluftzwischen der Entwicklung der Fallzahlen in Jena und der Vergleichsgruppe ohne Maskenpflicht auftut."

Natürlich kann man jetzt nicht sagen warum die Maske wirkt. Aber sie scheint einen positiven Effekt zu haben. Und ich trage auch lieber "vorsichtshalber" Maske als gewisse Dinge gar nicht tun zu können.
Und wenn man nach Asien schaut, sind es gerade die typischen Maskenträger-Länder, die die Pandemie am besten im Griff haben. Zufall? Möglich, vielleicht gibt es auch andere Gründe, aber die Maske schadet niemanden und schränkt auch keinen in seinen Persönlichkeitsrechten ein.
VG Frank
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Trump hat immerhin einen stabilen Zaun gebaut......zwar nicht an der Grenze zu Mexiko, aber rund ums Weiße Haus. Das Feindbild für die kommende Wahl sind dann nicht mehr nur die zuverlässigen Chinesen (erst Wirtschaft, jetzt Virus), sondern statt der Flüchtlinge aus Mittelamerika auch die Protestierer im Inland.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

4339
*Frank* hat geschrieben:….aber die Maske schadet niemanden und schränkt auch keinen in seinen Persönlichkeitsrechten ein.
Einen Maske zu tragen, weil sie nicht schadet, lehne ich ab. Und ich fühle mich in meinem Denken und Handeln eingeschränkt.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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*Frank* hat geschrieben: Außerdem anstatt permanent rumzunörgeln, Rolli, sag doch einfach mal, wie du die Pandemie in den Griff bekommen hättest. So wie Trump? Auf ein Wunder hoffen? Oder bist du sauer, weil sie bei dir dank Tönnies jetzt wieder Schulen, Kitas und Sportplätze (?) dicht machen?
Schlicht und einfach. Mir ist das ungeheuer, dass alle (viele) nur eine Seite beklatschen und loben und keine Kritik zulassen wollen. Auf einseitige Sichtweise reagiere ich historisch begründet immer allergisch.

Und ja. Ich befürchte, dass unsere Sportplatz wieder gesperrt wird.
Welche Fehler hat Italien denn in der Versorgung gemacht?
Beratungsresistenz und falsche Behandlung, dann Panik und Überforderung der Ärzte (Quelle: ZDF-Reportage von vor 3-4 Wochen mit Aussagen einige Lungenspezialisten)
Und wo kommt die Aussage aus USA her?
Habe nicht verstanden...
Über die Zustände der Kranken ohne Krankenversicherung in USA brauchen wir uns doch nicht unterhalten, oder?

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Rolli hat geschrieben:Schlicht und einfach. Mir ist das ungeheuer, dass alle (viele) nur eine Seite beklatschen und loben und keine Kritik zulassen wollen. Auf einseitige Sichtweise reagiere ich historisch begründet immer allergisch.
Was ist daran einseitig? Als klar war, dass es sich um eine Pandemie handelt, hat man die Pandemiepläne 2016/2017 des Bundes und der Länder aus der Schublade geholt und exekutiert. Die waren zwar ursprünglich für eine Influenza-Pandemie, aber da die Übertragungswegen von SARS-CoV-2 ähnlich sind, funktionieren die in dieser Pandemie auch. Und da steht zum Beispiel als Maßnahme:
An die jeweilige Situation angepasste kontaktreduzierende Maßnahmen (z.B. Ausschluss Erkrankter aus Gemeinschaftseinrichtungen, Absonderung Erkrankter, Isolierung Erkrankter im medizinischen Bereich, Aufnahmestopp in Massenunterkünften, Schließung von Gemeinschaftseinrichtungen, Veranstaltungsverbote)
Das ist doch nicht alles auf dem Mist von Drosten gewachsen, sondern man hatte sich prophylaktisch schon lange vorher Gedanken darüber gemacht, wie man bei einer solchen Pandemie reagieren würde. Klar wurden Drosten und andere zur Einschätzung der aktuellen Lage befragt, aber gekommen wären die Maßnahmen so oder so. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich Merkel bei ihren Entscheidungen von Wodarg und anderen "Experten" hätte beeinflussen lassen. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass auch wirtschaftliche und soziale Aspekte abgewogen wurden. Aber das können weder du noch ich wirklich beurteilen, weil wir in den Sitzungen nicht dabei waren.
Rolli hat geschrieben:Beratungsresistenz und falsche Behandlung, dann Panik und Überforderung der Ärzte (Quelle: ZDF-Reportage von vor 3-4 Wochen mit Aussagen einige Lungenspezialisten)
Die Reportage habe ich leider nicht gesehen. Nach allem, was ich aus Italien gehört habe, hatten die vor allem das Pech, dass sie lange Zeit nicht gemerkt haben, dass die Pandemie angekommen war. Erst als sie zufällig die ersten Leichen positiv getestet haben, war plötzlich klar, dass sie ein Riesenproblem haben. Inzwischen haben sie es aber mit ähnlichen Maßnahmen wie wir, aber natürlich weitergehend einigermaßen im Griff.
Rolli hat geschrieben:Über die Zustände der Kranken ohne Krankenversicherung in USA brauchen wir uns doch nicht unterhalten, oder?
Ja, auch das ist hausgemacht, nachdem Trump Obamacare wieder zurückgedreht hat. Aber das viel größere Problem ist die fehlende Transparenz in der Regierung. Die Trump-Administration hat das Problem so lange geleugnet, bis auch dem letzten Amerikaner klar war, dass die Pandemie in vollem Gange war. Dadurch fehlten Testkapazitäten, Krankenhauskapazitäten und auch die Kontaktnachverfolgung funktioniert nicht. Außerdem hat Trump den Shutdown viel zu früh wieder aufgehoben und deswegen steigen die Zahlen in vielen Staaten immer noch. Das hat alles nur sehr entfernt etwas mit der fehlenden Krankenversicherung zu tun. Aber klar, das wirkt natürlich dann nochmal wie ein Brandbeschleuniger...
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bones hat geschrieben:Einen Maske zu tragen, weil sie nicht schadet, lehne ich ab.
Da, wo ich wohne, laufen in "Schnupfen-und-Grippe-Zeiten" viele Japaner und Chinesen schon seit Langem mit Masken herum. Hat bei denen auch etwas mit Höflichkeit oder Rücksichtnahme zu tun. Ich könnte mir vorstellen (das war jetzt ein seeehr vorsichtiger Konjunktiv), dass auch Teile der autochthonen Population ;) hier künftig eher so was tragen. Besonders dann, wenn die Preise dieser Dinger wieder stimmen.

Einer der Gründe, warum manche "Experten" sich auch heute noch skeptisch äußern, wenn es um eine Maskenpflicht geht, ist die Art, wie manche Leute sie tragen. Den Mund-Nasen-Schutz am besten irgendwo in die Hosentasche, um ihn dann hervorzukramen, wenn's in die U-Bahn oder einen Laden geht; danach wieder abziehen und zurück in die Tasche, und das am besten tagelang ... mit immer dem gleichen Fetzen. Bah. (Hier übrigens mal ein netter Tweet der Berliner Verkehrsbetriebe.)

Aus den USA ist ja schon mehrfach berichtet worden, dass auch die Hautfarbe einen Einfluss auf das Risiko hat, an Covid-19 zu erkranken oder sogar zu sterben - natürlich nur indirekt, über Faktoren wie Gesundheitsvorsorge oder verfügbares Einkommen. In dieser Woche hat die Uni Düsseldorf eine Datenanalyse vorgelegt, die ähnliche Zusammenhänge bei ALG-II-Empfängern in Deutschland sieht. Auch hier, das machen die Autoren deutlich, muss aber noch untersucht werden, welche Faktoren welchen Einfluss haben ...

4343
ruca hat geschrieben:Zusätzlich wird schnell vergessen, dass das Verhalten sich schon vor (!!!) den offiziellen Maßnahmen änderte. Die Kinos und Theater waren schon vorher leer, Arbeitnehmer wurden ins Homeoffice geschickt usw...
Und die Restaurants waren leer...

4344
*Frank* hat geschrieben:Was ist daran einseitig?
Natürlich war klar, dass es Pandemie war, aber es reicht hier zu schreiben:
"Vielleicht lag Drosten falsch"... oder "Vielleicht hat Streek recht"... und sofort wird man ausgeschimpft, mit Bildlesern verglichen und als Verschwörungstheoretiker abgestempelt. Und das ist für mich einseitige Sichtweise.

4345
dicke_Wade hat geschrieben:Und die Restaurants waren leer...
Das stimmt nicht. Schaue Dir, wann das letzte Ligaspiel ausgetragen wurde. Noch am 18.03. sind alle ins Urlaub geflogen, wir haben in den Kneipen gefeiert und in der Firma haben wir, aufeinanderhockend, über Corona Witze gerissen.

4346
Rolli hat geschrieben:Das stimmt nicht. Schaue Dir, wann das letzte Ligaspiel ausgetragen wurde. Noch am 18.03. sind alle ins Urlaub geflogen, wir haben in den Kneipen gefeiert und in der Firma haben wir, aufeinanderhockend, über Corona Witze gerissen.
Was haben Restaurants mit Ligaspielen und Urlaubsreisen zu tun? :gruebel: Hier in Berlin in meiner Gegend, wo die Restaurants meist brechend voll waren, herrschte vor der offiziellen Schließung gähnende Leere.

4347
Rolli hat geschrieben:Natürlich war klar, dass es Pandemie war, aber es reicht hier zu schreiben:
"Vielleicht lag Drosten falsch"... oder "Vielleicht hat Streek recht"... und sofort wird man ausgeschimpft, mit Bildlesern verglichen und als Verschwörungstheoretiker abgestempelt. Und das ist für mich einseitige Sichtweise.
Da hätten sie dich fragen müssen, wie sie es am besten formulieren sollten, damit du zufrieden bist :daumen:

Darüber hinaus, wer "Argumente" der Blöd-Zeitung wiederholt, muss sich solche Vergleiche gefallen lassen.

Gruss Tommi

4348
Rolli hat geschrieben:Natürlich war klar, dass es Pandemie war, aber es reicht hier zu schreiben:
"Vielleicht lag Drosten falsch"... oder "Vielleicht hat Streek recht"... und sofort wird man ausgeschimpft, mit Bildlesern verglichen und als Verschwörungstheoretiker abgestempelt. Und das ist für mich einseitige Sichtweise.
In dieser extrem verkürzten Form ist das natürlich ... nennen wir's mal seltsam. ;) Natürlich haben auch Leute wie Drosten schon "falsch gelegen" - er hat selbst schon x-mal erklärt, dass seine Forschung auch ein permanenter Lernprozess ist. Ein Virologe (und das gilt sicher nicht nur für die), der das anders sieht oder darstellt, ist m.E. ein schlechter solcher.

Wer sich dann aber als "Gegenpol" Leute aussucht, die zum Beispiel längst nicht mehr forschen oder krude Thesen vertreten (wir hatten hier ja schon einige Beispiele), am besten beides, den werde ich erst einmal nicht allzu ernst nehmen. Politisch vielleicht, muss man ja leider - aber nicht als Gesundheits-Experten.

4349
dicke_Wade hat geschrieben:Was haben Restaurants mit Ligaspielen und Urlaubsreisen zu tun? :gruebel: Hier in Berlin in meiner Gegend, wo die Restaurants meist brechend voll waren, herrschte vor der offiziellen Schließung gähnende Leere.
Weil einfach Urlaub und Ligaspiele immer in den Kneipen enden. Ich war selbst mehrmals in der Restaurant zu dieser Zeit und habe vermindere Frequenz der Besucher nicht bemerkt.

4350
Gerade mal geschaut. Bei meinem Brötchengeber gab es am 3. und 4.3. (!!!) folgende Dienstanweisung:

- Verbot von (Dienst-)Reisen in Risikogebeite, Prüfung von Dienstreisen überall.
- Homeoffice für Riskikogruppen und Rückkehrern aus Risikogebieten
- Ausladung von Besuchern aus dem Ausland (zwingend bei Risikogebieten, beim Rest wenn möglich)
- Veranstaltungen mit über 50 Teilnehmern sind defacto verboten.
- Veranstaltungen, an denen Leute aus Riskiogebieten teilnehmen, sind verboten
- Bei allen restlichen Veranstaltungen soll geprüft werden, ob sie zwingend notwendig sind...

und danach ging es fast im Tagestakt weiter...

Dass die Maßnahmen erst Mitte März losgingen, ist ein Märchen.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)
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