Die Schwedenfahne habe ich gerade am Wochenende erst wieder gesehen, und nicht nur eine. Nun weiß ich natürlich nicht, was genau damit zum Ausdruck gebracht werden sollte, aber so etwas fällt schon auf. (Immer noch besser als diese Elfjährige bei ihrer Rede auf der Demo in Karlsruhe, die ihre Situation mit der von Anne Frank vergleichbar hält und dafür auch noch Beifall von Demonstranten bekommt. Keine Ahnung, ob die selbst schon schrägdenkt oder ob die Eltern ihr diese hinrissige Parallele eingeredet haben.)
Nicht dass ich mit allen derzeit in Deutschland geltenden "Corona-Regeln" einverstanden wäre. Bleiben wir mal beim Amateursport: Unsere Laufgruppe beispielsweise hat sich im Oktober extra aufgeteilt (Gruppengröße), wir waren draußen, haben Abstand gehalten usw., sodass unser Infektionsrisiko gegen Null tendieren dürfte. Aber weil fast alle – Restaurants, Konzertveranstalter, Fitnessstudios, Theater ... – Ähnliches erklären und auf Hygienekonzepte verweisen, trifft der "Wellenbrecher" nun sehr viele Branchen. Denn diese Differenzierung (wer war "gut", wer nicht) ist kaum machbar. Bei solchen Entscheidungen wird aber wieder einmal deutlich, wie vergleichsweise komfortabeldie Situation von Wissenschaftlern ist.
Christian Drosten hat in seiner Schiller-Rede neulich noch einmal darauf hingewiesen: Er forscht und entwickelt Theorien, wird sie aber korrigieren oder über den Haufen werfen, wenn es neue/bessere Erkenntnisse gibt. Das kann sehr schnell gehen, und für Politiker "ist unser wissenschaftliches Treiben eine regelrechte Zumutung. (...) Dass politische Entscheider die Maßnahmen aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse immer wieder nachbessern oder korrigieren mussten – denken Sie nur an den Mund-Nasen-Schutz –, fand nicht überall ein positives Echo." Und das wird leider noch eine Weile so weitergehen, fürchte ich, auch wenn es immerhin ermutigende Nachrichten in Sachen Impfstoff (erst Pfizer/BioNTech, jetzt Moderna) gibt.
Dass die Ausgleichszahlungen von Bund und Ländern nur, sagen wir mal, zäh fließen oder in Gang kommen, ist sicherlich ein Problem. Völlig d'accord. Natürlich gilt es Betrugsfälle so gut wie möglich zu verhindern, aber wenn bürokratische Hürden so hoch sind, dass in Aussicht gestellte Mittel nicht dort ankommen, wo sie landen müssten, sorgt das ganz sicher nicht für mehr Compliance oder Zustimmung ...