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Corona und der Sport

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*Frank* hat geschrieben:Interessant fand ich auch den Hinweis bzgl. der Großveranstaltungen: es ist nicht nur die Veranstaltung selbst, sondern vor allem auch die An-/Abreise im vollgepackten ÖPNV.
Schonmal in Berlin im Berufsverkehr mit dem ÖPNV unterwegs gewesen? Da siehst du keinen Unterschied zur Anreise zu Großveranstaltungen. Und der Berufsverkehr findet täglich statt!

Komme gerade nach ner Woche Urlaub auf Arbeit zurück. Da hängt am Eingang ein Zettel, auf dem hingewiesen wird, sich nicht die Hand zu geben, die üblichen Maßnahmen etc. Und was passierte? Jeder, JEDER!!! streckte mir die Hand entgegen und ich hab meine nicht aus der Tasche genommen und zum "Moin" nur genickt :P Ich bin hier schon fast ein Aussätziger :hihi:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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dicke_Wade hat geschrieben: :P Ich bin hier schon fast ein Aussätziger :hihi:

Gruss Tommi
aber mal ehrlich, wenn ich jetzt auf alle soziale Kontakte verzichten soll, dann war es denn so, aber allein zu Hause in Quarantäne will ich auch nicht enden....
Saarotti

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Ein Familienmitglied hat in Kürze ein Fachseminar für Toxikologen. Dieses findet statt an einem Ort mit erhöhter "Conrona-Dichte". Es wurde nicht abgeblasen und die Leute kommen von überall her. Es gab vorab ein paar Hygienetipps. Ich persönlich finde es gut, dass durchgezogen wird und die Hysterie nicht fortgesetzt wird.
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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*Frank* hat geschrieben: Wie viele Tote es geben wird, hängt in erster Linie davon ab, wie schnell sich das Virus ausbreitet. Je schneller es sich ausbreitet, desto mehr hat unser Gesundheitssystem damit zu kämpfen und desto mehr Tote wird es geben.
*Frank* hat geschrieben: Wenn in den nächsten 4 Wochen, 70% erkranken, gibt es mehr Tote als wenn sich das über 2 Jahre hinzieht. Gleiche Fallzahl, aber andere Ausbreitungsgeschwindigkeit! Das ist meine Aussage!
Diese Behauptung ist falsch!
Die Sterberate hängt ebend nicht in erster Linie von der Ausbreitungsgeschwindigkeit ab.

Angenommen die Sterberate bei einer Infektion beträgt ~1%.
Dann bedeutet dies:
Wenn von 100.000 Infizierten ~1% sterben, dann wären es 1000 Sterbefälle
Wenn diese 100.000 Infizierten sich innerhalb 5 Monaten infizieren, sterben auch .~1%, dass wären auch 1000 Sterbefälle.
Wenn diese 100.000 Infizierten sich innerhalb 2 Jahren infizieren, sterben auch ~1%, dass wären auch 1000 Sterbefälle.

Prozent bedeutet immer von 100!

Eine Überlastung des Gesundheitssystems durch eine rasante Ausbreitung des Virus würde die Sterberate nicht Signifikant erhöhen.
Weil :
1. über 95% der Infizierten auch ohne medizinische Versorgung wieder genesen.
2. es gibt es kein Medikament gegen das Virus, die Behandlung zielt auf die Linderung der Symptome. Egal wie groß die Anzahl der Patienten ist.

Meine Aussage die Sterberate hängt in erster Linie von der Bevölkerungsstruktur ab.

Wenn die Sterberate einer Infektion im Durchschnitt 1% beträgt, kann diese aber innerhalb bestimmter Personengruppen sehr unterschiedlich sein.
Diese Personengruppen mit erhöhtem Risiko nennt man Risikogruppen.

Egal wie schnell sich die Infektion nun ausbreitet, die Risikogruppen wird immer am schwersten betroffen sein und immer den größten Anteil an den Infektionsopfern haben.

Beispiel:
Wenn infizierte Personen über 65 Jahre ein Sterberisiko von >15% haben, hat eine Bevölkerung mit hohem Anteil von Menschen über 65 Jahren auch erhöhte Fallzahlen von Infizierten die an ihrer Infektion versterben im Vergleich zu einer Gesellschaft in der diese Risikogruppe gering vertreten ist.

Das heißt eine Gesellschaft mit einem geringen Anteil von älteren Mitbürgern, aber mit gleicher Infektionsrate wie obiges Beispiel, wird eine geringere Sterblichkeit im Land haben.

Laut RKI ist die Sterberate bei der Risikogruppe der älteren Menschen um ein vielfaches höher.
*Frank* hat geschrieben:Im Kosovo gibt es keinen einigen bestätigten Corona-Fall. Woher sollen da die Toten kommen? :confused:
In meinem Beispiel mit dem Kosovo meinte ich nicht, dass es dort Corona-Infizierte gibt.
Der Kosovo ist das Land Europas mit der jüngsten Bevölkerung.
Ein Ausbruch dieser Infektion würde dort auf einen geringeren Bevölkerungsanteil aus der Risikogruppe treffen als es in Italien der Fall war.
Durch diese unterschiedliche Bevölkerungsstruktur gäb es eine andere Verlaufsform.

Das bei einer schnellen Ausbreitung der Infektion die absolute Anzahl der Sterbefälle pro Zeiteinheit höher sein wird, als bei einer langsameren Ausbreitung ist unbestritten.
Aber Prozentuell wird die Sterberate sich zwischen schneller und langsamer Ausbreitung nicht bedeutend unterscheiden.
Bedeutender wird es sein, wie eine Gesellschaft ihre Risikogruppen am besten zu schützen vermag.
Nur durch den besonderen Schutz der Risikogruppen würde es gelingen die Opferzahlen zu minimieren.
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saarotti hat geschrieben:aber mal ehrlich, wenn ich jetzt auf alle soziale Kontakte verzichten soll, dann war es denn so, aber allein zu Hause in Quarantäne will ich auch nicht enden....
Saarotti
Ich verzichte ja nicht auf soziale Kontakte, nur das Anfassen beschränke ich :wink:

@klnonnie & frank: Ihr werdet auch in drölfzig Seiten nicht auf einen Nenner kommen. Ich sag mal salomonisch, ihr habt beide recht :prof:

Gruss Tommi
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Thorsten Havener

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klnonni hat geschrieben:Angenommen die Sterberate bei einer Infektion beträgt ~1%.
Die Annahme ist schon falsch. Die Sterberate hängt von ganz vielen Faktoren ab und kann sich auch im Laufe der Epidemie ändern, z.B. wenn nicht mehr ausreichend Ärzte und Gesundheitspersonal zur Verfügung stehen, um die schwer Kranken zu versorgen. Und genau das wird spätestens dann passieren, wenn uns Schutzkleidung und -masken ausgehen. Hier gibt es auch globale Zusammenhänge mit China, wo die Reisebeschränkungen mit dem Ende der verlängerten Ferien wieder aufgehoben werden, denn auch dort werden die aktuell stagnierenden Corona-Fälle dann wieder rasant ansteigen und die Produktion dieser Produkte lahmlegen. Ein weiterer Grund, die Ausbreitung hierzulande möglichst zu verlangsamen.
klnonni hat geschrieben:Eine Überlastung des Gesundheitssystems durch eine rasante Ausbreitung des Virus würde die Sterberate nicht Signifikant erhöhen.
Weil :
1. über 95% der Infizierten auch ohne medizinische Versorgung wieder genesen.
2. es gibt es kein Medikament gegen das Virus, die Behandlung zielt auf die Linderung der Symptome. Egal wie groß die Anzahl der Patienten ist.
Auch das habe ich dir bereits widerlegt. Wenn 1% der Infizierten Intensivpflege benötigen, macht es einen Unterschied, ob wir 100.000 (über 2 Jahre verteilt) oder 10 Millionen Fälle (innerhalb der nächsten 4 Wochen) gleichzeitig haben. Im ersten Fall benötigen wir 1.000, im zweiten 100.000 Intensivbetten. Deutsche Krankenhäuser haben aber nur knapp 30.000, die zum Teil auch durch andere Fälle belegt sind. Im zweiten Fall sterben also u.U. 70.000 Infizierte allein deshalb, weil sie die notwendige Intensivpflege (z.B. Sauerstoff-Beatmung) nicht bekommen. Wäre der Patient 1 aus Heinsberg einer von 10 Millionen gleichzeitig Infizierten gewesen, hätte er mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht überlebt, weil auf der Intensivstation schlicht und einfach kein Bett frei gewesen wäre.
Und ja, wenn eine Gesellschaft mehr ältere Menschen hat (wobei ich nicht glaube, dass sich Italien und Deutschland da signifikant unterscheiden), dann ist die Rate der Infizierten, die Intensivpflege benötigen, wahrscheinlich höher. Dann gilt es erst recht, die schnelle Ausbreitung zu verhindern, indem man die Infektionskette so gut es geht verlangsamt.

Und wenn du es immer noch nicht glaubst, dann höre dir bitte den Podcast von Prof. Dorsten an! Oder besuche das Bundesligaspiel am Samstag in Mönchengladbach! Wenn du nur dir nur fleißig die Hände wäscht und in die Armbeuge niest, können dir auch die Zuschauer aus Heinsberg nichts anhaben.
klnonni hat geschrieben:Bedeutender wird es sein, wie eine Gesellschaft ihre Risikogruppen am besten zu schützen vermag.
Und was schlägst du vor? Nur U40-jährige und Nichtraucher ins Stadion? Oma und Opa temporär ins Altenheim? Oder lieber doch die Infektionsrate insgesamt so niedrig wie möglich halten?
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

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Der Bienwald-Marathon 2020 wurde wegen des Corona-Virus abgesagt. Auf der Facebook-Seite des Marathons wurde vor einer Stunde die Nachricht gepostet. Eventuell gibt es noch einen Ersatztermin in diesem Jahr. Das steht aber noch nicht fest.

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Das wird dann wohl leider so weiter gehen. Da können es sich andere Veranstalter "nicht leisten" zu starten :( Fernab von Nutzen oder nicht :noidea: Ich hab auch nur noch wenig Hoffnung, dass der Weinstraßenmarathon stattfindet.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Mir tut es für die Starter leid. Ich war zwar auch angemeldet, aber mich trifft es nicht ganz so hart. Ich konnte wegen einer Fußverletzung die letzten 2,5 Wochen kaum trainieren. Ich hätte zwar starten können, aber eine Top-Leistung wäre bei mir wohl eh nicht drin gewesen.

Für den Weinstraßenmarathon und den Rennsteiglauf bin ich auch angemeldet. Ich bin mal gespannt ob die stattfinden.

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ruca hat geschrieben:Hauptsache bei der Bundesliga sind die Stadien voll. Dann ist die Welt in Deutschland in Ordnung.
Brot und Spiele. Gerade in Krisenzeiten muss das Volk abgelenkt werden, da nimmt man auch Kollateralschäden in Kauf.

Gruss Tommi

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dicke_Wade hat geschrieben:Brot und Spiele. Gerade in Krisenzeiten muss das Volk abgelenkt werden,
Und/oder da geht es einfach um mehr Geld.
da nimmt man auch Kollateralschäden in Kauf.
So sieht es aus.

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Lieber Frank,
ich gebe Dir ja in vielen recht!

Aber ursprünglich ging es um den Vergleich zwischen Italien und Deutschland.
Ich wollte deutlich machen, dass die Ausbreitung in Italien, mit mehr Todesfälle verläuft als in Deutschland, weil die Altersstruktur eine andere ist und es deswegen dort eine größere Risikogruppen betroffen ist.
Jedenfalls liegt der Umstand, dass Deutschland im Vergleich zu Italien, trotz höherer Infektionszahlen noch keine Opfer zu verzeichnen hat mit Sicherheit nicht an unserem angeblich besserem Gesundheitssystem.

Du hast recht wenn Du sagst wir müssen die Ausbreitung eindämmen um Zeit zu gewinnen - aber Zeit wofür?

Wenn in absehbarer Zeit mit einem Impfstoffes zu rechnen ist, dann sind drastische staatliche Einschnitte in das öffentliche Leben zu rechtfertigen.
Dann kann man sagen, bis in 5 Monaten der Impfstoff auf den Markt ist und zumindest die Risikogruppen geimpft und geschützt sind, werden alle Veranstaltungen abgesagt, dadurch ersparen wir uns hunderte oder gar mehr Todesopfer ...., jeder Einzelne und die Wirtschaft müssen dem Allgemeinwohl zurück stehen.

Wenn aber nicht absehbar ist, wann ein Impfstoff vorliegt und ob es Medikamente geben wird, ist es nicht zu rechtfertigen auf unbestimmte Zeit massive Eingriffe ins öffentliche leben zu machen!
Wir gefährden Arbeitsplätze, schüren Ängste und behindern die Menschen daran ihr Leben zu leben. Und dies für eine Erkrankung die relativ harmlos ist.

Für mich gibt es verschiedene Szenarien.

Bestes Szenario:
Setzen wir vorraus, dass jemand der bereits eine Infektion überstanden hat nicht mehr in absehbarer Zeit ein 2. mal erkrankt.
Dies würde bedeuten, sobald das Virus ~ 70-80 % der Bevölkerung infiziert hat, entsteht eine sogenannte Herdenimmunität.
Das Virus findet nicht mehr genügend Opfer um sich weiter zu verbreiten und die Zahl der Neuinfektionen stagniert auf ein niedriges Nivau oder das Virus stirbt aus.
Bis es soweit ist, werden wir ~1% Todesfälle unter den Infizierten haben. Je schneller die Ausbreitung desto schneller die Herdenimmunität.
Auch wenn eine schnelle Ausbreitung eine hohe Zahl von absoluten Infektionstoden bedeutet, so wäre ein schnelles Ende mit Schrecken vielleicht besser als ein schrecken ohne Ende.

Weiteres Szenario:
Es wird überraschend schnell ein wirksamer Impfschutz gefunden.
Die Risikogruppen können sich impfen lassen, die Infektionsausbreitung verliert ihren schrecken.
Das gesellschaftliche Leben wird nicht stärker als bei der gewöhnlichen Grippe eingeschränkt.

Schlechtestes Szenario:
Es wird auf absehbarer Zeit kein Impfschutz gefunden.
Die Verdachtsfälle in dem sich früher Infizierte ein weiteres mal angesteckt haben sollen Bewahrheiten sich.
Es kann keine Herdenimmunität geben, da man öfter infiziert werden kann und keine Immunität ausbildet.
Die Politiker die versucht haben auf Zeit zu spielen und durch starke Eingriffe ins öffentliche Leben Arbeitsplätze vernichtet haben
und in der Bevölkerung Hoffnungen aber auch Ängste geschürt haben, müssen nun kapitulieren.
Es muss der Bevölkerung erklärt werden wofür die Wirtschaft an die Wand gefahren werden musste,
wofür das Leben des Einzelnen staatlich kontrolliert und sanktioniert werden musste.

Verschwörungstheoretiker und Extremisten werden propagieren, sie hätten von Anfang an gesagt dies wäre bloß eine staatliche Verschwörung um die Pharmaindustrie zu mästen, eine Aktion zur persönlichen Bereicherung einzelner, Schuld wären die internationalen Mächte des Bösen...

Extremisten würden mit Heilsversprechen und wundersamen Konjunkturprogrammen einen schnellen wirtschaftlichen wieder Aufbau versprechen.
Diese Extremisten würden bei einer breiten Bevölkerungsschicht aus enttäuschten und wütenden Menschen reichlich Unterstützer finden.
Und das Corona-Virus würde ähnlich der Grippe unser ständiger begleiter im Alltag bleiben - nicht schlimm und oft mit der gewöhnlichen Grippe verwechselt.
*Frank* hat geschrieben:
Und was schlägst du vor?
Ich schlage vor eine breite Aufklärungskampange, welche einfachen Hygienemaßnahmen den Menschen für vielen Infektionen schützt.
Bereits im Kindergarten muss es den Kindern ins "Fleisch und Blut" übergehen sich richtig und sauber im Alltag zu bewegen.
Ganz alltägliche Sachen wie Händewaschen, nicht in die Hände niesen und husten sondern höchstens in die Armbeuge.
Vor dem Essen immer gründlich die Hände waschen. Zum Essen im öffentlichen Raum nie die Fingern benutzen sondern Esshilfen!

Bei einer Erkältung den Kontakt zu Risikogruppen meiden.
Im Zweifel lieber zu Hause bleiben um Freunde, Arbeitskollegen und andere Mitmenschen nicht anzustecken.

Bei Großveranstaltung aber auch in öffentlichen Gebäuden und in Zügen sollte für genügend Hygienebereiche mit ausreichender Ausstattung gesorgt werden - als gesetzliche Auflage.
So ist es keine Seltenheit, dass auf den Toiletten in öffentlichen Bereichen es zwar Waschräume gibt, aber Seife und noch wichtiger Trocknungsmöglichkeiten für die Hände fehlen.
Feuchte Hände nehmen aber aus der Umgebung schneller und stärker Keime auf als ungewaschene Hände.
Also es gibt viele kleine Baustellen in unserer Gesellschaft dessen Beseitigung es ermöglichen würden trotz Infektionskrankheiten als Gesellschaft weiterhin wie gewohnt zu interagieren.
Panikmache und staatlicher Aktionismus bringt wenig bis nichts.
klnonni hat geschrieben: Zitat von Prof. Drosten:
"Laut Virologe Professor Dr. Christian Drosten von der Berliner Charité liegt die Sterblichkeit einer Corona-Infektion bei 0,3 bis 0,7 Prozent. Das sei niedriger als bei einer Grippeinfektion:
„Worüber sorgen wir uns eigentlich?“, so Drosten.
In den sozialen Medien beobachte er „viel Drama“. Er sehe dafür keinen Grund."
In diesem Sinne Euch allen einen schönen Tag und bleibt gesund!
:hallo:
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klnonni hat geschrieben:Jedenfalls liegt der Umstand, dass Deutschland im Vergleich zu Italien, trotz höherer Infektionszahlen noch keine Opfer zu verzeichnen hat mit Sicherheit nicht an unserem angeblich besserem Gesundheitssystem.
Nein, das glaube ich auch nicht. Ich denke, es liegt in erster Linie daran, dass wir uns in einer anderen Phase der Epidemie befinden. In Deutschland befinden wir uns ganz am Anfang, während man vermutet, dass in Italien unentdeckt die ersten Fälle wahrscheinlich schon im Januar aufgetreten sind. Darin liegt aber auch die Chance für Deutschland, daraus zu lernen und wirksame Maßnahmen, die Italien viel zu spät ergriffen hat, schon jetzt zu implementieren und damit vieles von dem zu verhindern, was ansonsten unweigerlich passieren wird. Ich persönlich halte den leichtfertigen Umgang mit dem bevorstehenden Bundesliga-Wochenende für ein mittleres Desaster, was die Fallzahlentwicklung der nächsten 2 oder 3 Wochen angeht.
klnonni hat geschrieben:Du hast recht wenn Du sagst wir müssen die Ausbreitung eindämmen um Zeit zu gewinnen - aber Zeit wofür?
"Zeit gewinnen" ist aus meiner Sicht der falsche Ausdruck. Wenn wir die Epidemie nicht zumindest verlangsamen, werden auch immer mehr Ärzte und Gesundheitspersonal infiziert. Es gibt nur eine "line of defense" für Gesundheitspersonal und das ist die Schutzkleidung (keine Immunisierung wie bei der Influenza), die zumindest bei niedergelassenen Ärzten knapp wird oder gar nicht mehr vorhanden ist. Wenn aber Ärzte ausfallen, weil sie selbst in Quarantäne sind, wird es immer schwieriger, die zunehmende Anzahl an Infizierten zu versorgen. Je schneller sich die Krankheit ausbreitet, desto schwieriger wird es, vor allem in regionalen Brennpunkten. Was nützt es einem Heinsberger Intensivpatienten, wenn in München ein Intensivbett frei ist?
klnonni hat geschrieben:Wenn aber nicht absehbar ist, wann ein Impfstoff vorliegt und ob es Medikamente geben wird, ist es nicht zu rechtfertigen auf unbestimmte Zeit massive Eingriffe ins öffentliche leben zu machen!
Wie man an den Beispielen China und Italien sieht, werden sich massive Eingriffe ins öffentliche Leben gar nicht vermeiden lassen. Die Frage ist nur: jetzt oder später, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist? Ich plädiere für jetzt aus den oben genannten Gründen.
klnonni hat geschrieben:Bis es soweit ist, werden wir ~1% Todesfälle unter den Infizierten haben. Je schneller die Ausbreitung desto schneller die Herdenimmunität.
Nochmal, es macht einen Riesenunterschied, ob man den Punkt der Herdenimmunität innerhalb von 4 Wochen oder 2 Jahren erreicht. Wenn wir in 4 oder spätestens 8 Wochen 50 oder 60 Millionen Infizierte haben, gibt es deutlich mehr Todesfälle, weil wir die schweren Verläufe gar nicht alle versorgen können. Die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen mag ich mir gar nicht vorstellen, wenn wir 4-6 Wochen lang mehr als 10 oder 20 Millionen infektiöse Patienten gleichzeitig haben. Können wir dann z.B. überhaupt noch die Lebensmittelversorgung sicherstellen? Sind die Gesundheitsämter dann überhaupt noch arbeitsfähig? Wie viele Ärzte sind dann in Quarantäne? Die Labore werden kapitulieren, weil sie so viele Fälle gar nicht testen können. Das ist vermutlich in Italien jetzt schon der Fall, wo die Sterberate scheinbar ansteigt, was aber vermutlich nur daran liegt, dass nicht mehr alle Infizierten getestet werden können.
klnonni hat geschrieben:Ich schlage vor eine breite Aufklärungskampange, welche einfachen Hygienemaßnahmen den Menschen für vielen Infektionen schützt.
Das wird im kleinen Rahmen sicher helfen. Allerdings verlässt du dich dabei auf die große Masse, dass sie sich an solche Regeln hält. Das funktioniert schon mit den Verkehrsgesetzen nicht. Ich habe da ganz wenig Vertrauen, dass Hygienemaßnahmen außerhalb medizinischer Einrichtungen nachhaltig eingehalten werden.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

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*Frank* hat geschrieben: Ich habe da ganz wenig Vertrauen, dass Hygienemaßnahmen außerhalb medizinischer Einrichtungen nachhaltig eingehalten werden.
Aber innerhalb? :hihi: :hihi: :tocktock: :motz: :sauer: :motz: :nene: :sauer: :motz:
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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d'Oma joggt hat geschrieben:Aber innerhalb? :hihi: :hihi: :tocktock: :motz: :sauer: :motz: :nene: :sauer: :motz:
Naja, ich gehe schon davon aus, dass sich das Laborpersonal, das mit virulenten Erregern zu tun hat, schon aus reinem Selbstschutz an die Hygienevorschriften hält. Im Krankenhaus und in den Arztpraxen würde ich angesichts des jahrelangen Personalnotstandes vermuten, dass man wahrscheinlich schon etwas laxer mit den Vorschriften umgeht, aber immerhin noch so, dass man Patienten und sich selbst nicht fahrlässig gefährdet. Das ist nicht mit den grob fahrlässigen Entscheidungen bzgl. des Fußballwochenendes oder betrunkenen Fans im ÖPNV zu vergleichen.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

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d'Oma joggt hat geschrieben:Aber innerhalb? :hihi: :hihi: :tocktock: :motz: :sauer: :motz: :nene: :sauer: :motz:
Solange man Pflegekräfte ohne Symptome - bei stattgefunden Kontakt mit Verdachtsfällen- weiter arbeiten lässt......
Alle "Normalsterblichen" werden selbst bei Kontakt mit Verdachtsfällen in Quarantäne geschickt, nur Pflegekräfte und Ärzte nicht.... sonst bräche ja die Versorgung zusammen.... ja nee, is klar.....
Wir sind vom Leben gezeichnet in den buntesten Farben, und wir tragen sie mit Stolz, unsere Wunden und Narben (SDP)

Dieser Weg wird kein leichter sein...(Teil 1)
In Ruhe alt werd´ich später.....(Forts.)

Kölner Zoolauf 07/2017 8,6 km
Kölner Brückenlauf 09/2017 15,65 km 1:43:xx
HM Köln 10/2017. 21,1 km 2:18.xx

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klnonni, hörst du den Podcast von Prof. Dr. Drosten? Wenn nein, da werden die meisten deiner Fragen beantwortet. Z.B. zum Thema Zeit blieb bei mir hängen:Wir brauchen massenweise Tests. Er geht davon aus, dass ein Test, 24 Stunden bevor man infektiös wird, sagen kann, ob man infiziert ist. Somit muss kein Klinikpersonal mehr "vorsorglich" in Quarantäne geschickt werden. Es reicht alle 24 Stunden getestet zu werden.Wir brauchen Zeit für einen Test auf Antikörper. Wer diese hat (und keine Viren mehr), ist erstmal immun gegen eine erneute Ansteckung -> ebenfalls keine Quarantäne.Wir brauchen Zeit bis es wärmer wird. Das Virus mag beim Verbreiten keine Wärme und die Zahlen werden deutlich zurückgehen. Letztlich brauchen wir noch Zeit bis ein Impfstoff entwickelt wurde.Italien vs Deutschland:https://www.thelocal.it/20200305/analys ... alyItalien hat sehr viele alte Einwohner, anfangs war die Verbreitung unentdeckt und die alten Einwohner haben dort regen Kontakt mit den Jüngeren, vorallem den Schulkindern. Irgendwie gehen hier in dem Browser keine Enterzeichen im Forum, sorry.

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Stebbins hat geschrieben:Der Bienwald-Marathon 2020 wurde wegen des Corona-Virus abgesagt. Auf der Facebook-Seite des Marathons wurde vor einer Stunde die Nachricht gepostet. Eventuell gibt es noch einen Ersatztermin in diesem Jahr. Das steht aber noch nicht fest.
So ein Mist. :sauer:
Ich habe mich erst letzte Woche für den Bienwald Marathon angemeldet und ein Hotelzimmer gebucht. Ich bin echt stinksauer.
Wäre ich doch letzte Woche den 50er in Marburg gelaufen.
Was hilft mir ein Ersatztermin. Wer weis ob ich an dem Termin Zeit habe.
Das geht sicher vielen Läufern so.

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hugo790 hat geschrieben:Wir brauchen massenweise Tests. Er geht davon aus, dass ein Test, 24 Stunden bevor man infektiös wird, sagen kann, ob man infiziert ist.
Somit muss kein Klinikpersonal mehr "vorsorglich" in Quarantäne geschickt werden. Es reicht alle 24 Stunden getestet zu werden.
Ich habe heute in den Medien gelesen, dass die Berliner Charite verstärkt auf die Schnelltest für ihr medizinisches Personal setzen möchte um die Ausfallzeiten des Personal auf ein minimum zu verkürzen.
Das Problem ist jedoch, dass die WHO an die bisherige Praxis der langen Quarantäne festhält und das RKI sich noch nicht entgültig eine Empfehlung ausgesprochen hat.
Ich halte diese Schnelltest für Sinnvoll und hoffe auf schnelle Umstellung im Interesse aller, vor allem der Mitarbeiter

https://www.morgenpost.de/berlin/articl ... id-19.html

Ich glaube wir haben weltweit noch Glück, dass die diesjährige Grippe-Welle relativ mild verläuft und uns keine größeren Probleme macht.
Wenn wir jetzt zurzeit zusätzlich noch einen schweren Verlauf der Grippe-Saison hätten, würde genau der Fall eintreten vor dem Frank uns zurecht warnt.

Die Kliniken im Land wären bereits mit schweren Grippe-Patienten an ihre belastungsgrenzen und eigenes personal wäre ebenfalls zum Teil sellbst infiziert und würde ausfallen.
Da uns aber offenbar zum Glück die großen schweren Grippe-Erkrankungen mancher Jahre fehlen, sind dadurch vorhandenen Kapazitäten nicht gebunden.

Dieser Umstand zusammen mit der Anpassung der Quarantäne-Bestimmungen wie Prof. Dr. Drosten es fordert, wird uns auch ein Anstieg der Corona-Infektionsraten bewältigen lassen. Zumal die wirklich schwer verlaufenden Fälle "überschaubar" sind.

Ich verstehe die Sorgen schon, es gab schon Jahre mit besonders schweren Grippefällen wo unser Gesundheitssystem es trotz aller Schwierigkeiten es gemeistert hat.
Natürlich läßt sich die Grippe nicht 1:1 mit der Corona-Infektion vergleichen.
Aber oftmals haben die Impfstoffe der Grippe-Impfung in den Jahren ihres schweren Verlaufes auch nicht gewirkt und auch damals bestand höchste Ansteckungsgefahr für die medizinischen Mitarbeiter. Insoweit kennen wir Personalnotstände in Pandemiezeiten zur genüge.

Das eigentliche Problem ist doch die chronische Personalnot der Krankenhäuser.
Egal ob Ärzte , Pflegekräfte oder technisches Personal, Überstunden und Überlastungen sind doch ihr ständiger Begleiter.

An dieser Stelle ein ganz großes Danke an alle Beschäftigten im Gesundheitswesen und speziell der Krankenhäuser,
für die geleisteten Überstunden und ausgefallenen Pausenzeiten ohne die uns Patienten nicht so kompetent geholfen worden wäre.

Um den Klinikalltag über Jahre zu bestehen, bedarf es schon selbst an einem Helfersyndrom erkrankt zu sein.

:daumen: :danke:
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Radsportklassiker Mailand - San Remo Remo abgesagt

"Der Frühjahrsklassiker Mailand-Sanremo und zwei weitere italienische Radrennen sind wegen der Ausbreitung des Coronavirus abgesagt worden. Das teilte der Veranstalter RCS mit. Neben dem traditionsreichen Eintagesrennen sind demnach auch die beiden Rundfahrten Tirreno-Adriatico (11. bis 17. März) und Giro di Sicilia (1. bis 4. April) betroffen. Die Rennen sollen nach Möglichkeit zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden. Am Mittwoch hatte die italienische Regierung entschieden, dass bis zum 3. April alle Sportveranstaltungen ohne Publikum stattfinden."

https://m.tagesspiegel.de/wissen/corona ... 60996.html
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Auch Triathlin ist betroffen. Der Auftakt der WTS an diesem Wochenende fällt aus.

https://tri-mag.de/szene/wts-rennen-in- ... -abgesagt/
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Wie extrem unterschiedlich die Gesellschaft reagiert, konnte ich gestern sehen. Beim Benefizkonzert für die Corona-Opfer und Hinterbliebenen für Wuhan in der Berliner Gedächtniskirche gab es ne Menge freie Plätze. Dagegen auf Arbeit bei mir fehlte es den Kollegen komplett am Verständnis dafür, dass ich niemandem die Hand geben wollte.

Davon mal abgesehen, wie funktioniert eigentlich die häusliche Quarantäne? Wer kontrolliert das und wie. Und irgendwann, wenn die Quarantäne aufgrund von steigenden Infektionszahlen ausgeweitet werden muss, stößt man an personelle Grenzen. Wird dann die nächste Stufe gezündet? Ausgangssperren, patrouillierende Polizisten auf den Straßen.

Auch mich treibt die Sorge um, dass dieser ganze Scheiß den Verschwörungstheoretikern, Demagogen und rechten Populisten in die Hände spielt.

Gruss Tommi

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dicke_Wade hat geschrieben:Davon mal abgesehen, wie funktioniert eigentlich die häusliche Quarantäne? Wer kontrolliert das
Niemand.

Auch bei einer Quarantäne im Krankenhaus ist man übrigens nicht eingeschlossen, einem wird nur gesagt "geh nicht raus".

Es wird halt erwartet, dass sich jemand mit halbwegs Verstand an solche Regeln hält.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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dicke_Wade hat geschrieben:
Davon mal abgesehen, wie funktioniert eigentlich die häusliche Quarantäne? Wer kontrolliert das und wie.
Das kontroliert niemand. Man vertraut den Leuten einfach. Was soll man auch sonst machen? Vor jedes Quarantäne Haus 24/7 einen Polizisten stellen?

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Stebbins hat geschrieben:Der Bienwald-Marathon 2020 wurde wegen des Corona-Virus abgesagt. Auf der Facebook-Seite des Marathons wurde vor einer Stunde die Nachricht gepostet. Eventuell gibt es noch einen Ersatztermin in diesem Jahr. Das steht aber noch nicht fest.
Das nervt. Hatte mich Mittwoch Abend noch angemeldet. Angeblich hat sich seither die Sachlage geändert. Hä?

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dicke_Wade hat geschrieben:Also dürfte ich wenigstens weiter laufen :wink: Auch meine Frau meinte schon, sie würde kaputt gehen, wenn sie ein paar Tage nicht aus der Wohnung dürfte.

Gruss Tommi
Klaro, alleine durch den Wald laufen ist doch wie Quarantäne. Und abends eine Runde spazierne gehen ist sicher auch drin.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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dicke_Wade hat geschrieben:Also dürfte ich wenigstens weiter laufen :wink: Auch meine Frau meinte schon, sie würde kaputt gehen, wenn sie ein paar Tage nicht aus der Wohnung dürfte.

Gruss Tommi
Bei einer Quarantäne darfst Du nur in der Wohnung laufen....

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dicke_Wade hat geschrieben:Da ich kein Laufband habe, immer um den Couchtisch herum :daumen: Nach wie vielen Runden ist es ratsam, die Richtung zu ändern? :gruebel:

Gruss Tommi
Wie wäre es mit Hamsterrad, um die Hamsterkäufe abzuarbeiten?

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ruca hat geschrieben:Niemand.

Auch bei einer Quarantäne im Krankenhaus ist man übrigens nicht eingeschlossen, einem wird nur gesagt "geh nicht raus".

Es wird halt erwartet, dass sich jemand mit halbwegs Verstand an solche Regeln hält.
Nicht richtig. Die unter Quarantäne stehenden werden mehrmals am Tag vom Gesundheitsamt (oder anderen Behörden) angerufen und nach dem Gesundheitszustand gefragt.
Abgesehen davon, dass es nicht nur strafbar ist, sich nicht an die Anweisung zu halten, unterschätzt mal die soziale Kontrolle gerade in kleineren Dörfern nicht. Wir hatten im Nachbarort eine Familie unter Quarantäne, da wusste jeder im Dorf Bescheid. Größtenteils sehr hilfsbereit aber es gab auch Stimmen, dass man Warnschilder anbringen solle (kein Scherz). Ich glaube kaum, dass man sich in so einer Situation dann zum Brötchenholen wagt.

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NME hat geschrieben:Die unter Quarantäne stehenden werden mehrmals am Tag vom Gesundheitsamt (oder anderen Behörden) angerufen und nach dem Gesundheitszustand gefragt.
Inzwischen haben viele Leute keine Festnetznummer mehr, ansonsten geht auch Rufumleitung vom Festnetz aufs Handy. Eine tatsächliche Kontrolle ist das nicht.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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ruca hat geschrieben:Inzwischen haben viele Leute keine Festnetznummer mehr, ansonsten geht auch Rufumleitung vom Festnetz aufs Handy. Eine tatsächliche Kontrolle ist das nicht.
Klar, wenn man tricksen will, geht das auch. Ich gehe aber erstmal von der überwiegend vernünftigen Mehrheit aus.

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ruca hat geschrieben:Inzwischen haben viele Leute keine Festnetznummer mehr, ansonsten geht auch Rufumleitung vom Festnetz aufs Handy. Eine tatsächliche Kontrolle ist das nicht.
Es gibt auch stichprobenartige persönliche Kontrollen. Die Nichtbeachtung der Quarantäneanweisung soll ein Straftatbestand sein.

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Bonno hat geschrieben:Es gibt auch stichprobenartige persönliche Kontrollen. Die Nichtbeachtung der Quarantäneanweisung soll ein Straftatbestand sein.
Ah ja, kurz gegurgelt:
anwaltauskunft.de hat geschrieben:Zuhause in Quarantäne: Was passiert, wenn ich mich nicht daran halte?

Rechtlich wird die Quarantäne im Infektionsschutzgesetz geregelt. Demnach kann man, wenn man die Quarantäne verlässt, nicht nur von der Polizei abgeholt werden. Es drohen auch Geld oder Gefängnisstrafen.
Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Santander hat geschrieben:Das kontroliert niemand. Man vertraut den Leuten einfach. Was soll man auch sonst machen? Vor jedes Quarantäne Haus 24/7 einen Polizisten stellen?
Bei der Pest- Epidemie 1665 in London wurden die Häuser versiegelt, in denen Pestkranke wohnten. (Naja, die im Erdgeschoss können trotzdem raus...)
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In der Tat: Nach § 75 Infektionsschutzgesetz wird "mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe [...]bestraft, wer einer vollziehbaren Anordnung nach § 28 Abs. 1 Satz 2, § 30 Abs. 1 oder § 31, jeweils auch in Verbindung mit einer Rechtsverordnung nach § 32 Satz 1, zuwiderhandelt" § 30 Abs. 1 IfSG regelt die Quarantäneanordnung.

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Paderborner Osterlauf

„Wir sind ständig im Kontakt mit Gesundheitsamt und Ordnungsamt“, erklärt Christian Stork. „Sollte sich die Situation verschärfen, wird es von behördlicher Seite rechtzeitig klare Anweisungen geben.“

https://www.westfalen-blatt.de/Lokalspo ... Tag-zu-Tag

Das gilt wohl auch für die anderen großen Veranstaltungen im April (Hamburg, Hannover, Berlin)
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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todmirror hat geschrieben:In der Tat: Nach § 75 Infektionsschutzgesetz wird "mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe [...]bestraft, wer einer vollziehbaren Anordnung nach § 28 Abs. 1 Satz 2, § 30 Abs. 1 oder § 31, jeweils auch in Verbindung mit einer Rechtsverordnung nach § 32 Satz 1, zuwiderhandelt" § 30 Abs. 1 IfSG regelt die Quarantäneanordnung.
Ob denn dann wohl ein Spaziergang (oder ein Läufchen) an der frischen Luft ggfs. abends, frühmorgens oder nachts bereits ein Verstoß gegen die Quarantäneanordnung ist? Falls mich eine prophylaktische Quarantäneanordnung ereilen sollte, würde ich mich das jedenfalls fragen und ggfs. damit auch die anordnende Behörde konfrontieren....
Grüße
Andreas

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bones hat geschrieben:Paderborner Osterlauf

„Wir sind ständig im Kontakt mit Gesundheitsamt und Ordnungsamt“, erklärt Christian Stork. „Sollte sich die Situation verschärfen, wird es von behördlicher Seite rechtzeitig klare Anweisungen geben.“
Das halte ich auf jeden Fall für durchdachter als die Argumentation der Stadt Mönchengladbach hinsichtlich des Bundesligaspiels:

Nachdem Virologe Christian Drosten zu einer Absage des Bundesliga-Spitzenspiels am Samstag inMönchengladbach abgeraten hatte, hält die Stadt weiter an der Austragung fest. In Abwägung der Gesamtsituation habe die Stadt so entschieden, „weil wir bei diesem Spiel nicht mit einer Situation rechnen, wo sich übermäßig Leute infizieren“, sagte der Sprecher der Stadt Wolfgang Speen am Freitag. Mönchengladbach sei keinCoronavirus-Hotspot.
Die Stadt gehe davon aus, dass Infizierte isoliert seien, etwa inQuarantäne oder im Krankenhaus. „Also müssen wir davon ausgehen, dass kein positiver Fall sich auf den Weg macht in Richtung Stadion“, sagte Speen. Darüber hinaus müsse jeder Besucher selbst überlegen, in welcher gesundheitlicher Verfassung er sei.

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meli-läufer hat geschrieben:Ob denn dann wohl ein Spaziergang (oder ein Läufchen) an der frischen Luft ggfs. abends, frühmorgens oder nachts bereits ein Verstoß gegen die Quarantäneanordnung ist?
Ja sind es. Ist doch nicht so schwer zu verstehen, oder? Meinst Du, die Gesundheitsämter möchten mit jedem individuelle Quarantänevereinbarungen machen? Der eine will morgens ein Stündchen raus, der nächste drei Mal am Tag 15 Minuten und der nächste eine Sondergenehmigung fürs Zuschauen beim Fußball, wenn er sich in Hustweite von anderen aufhält?

Nächste Stufe nach häuslicher Quarantäne ist Unterbringung in staatlich kontrollierten Einrichtungen. Nur zur Info.
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