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Corona und der Sport

2001
Yin hat geschrieben:Danke lieber Blockwart für diesen Bericht.
Eventuell bist du aber auch Teil des Problems.
Würden nämlich alle rausgehen und joggen wollen, würde es verdammt eng werden
auf den Wegen.
Wie schön, dass es immer wieder Moralapostel gibt, die uns auf unser Fehlverhalten aufmerksam machen.
NME hat geschrieben:Und jetzt stell Dir mal vor, die wären alle untenrum nackig. Dann wäre was los, das sag ich Dir!!!111!!!
Ich frage mich gerade, ob sportliche Betätigung zu zweit in der Öffentlichkeit noch gesetzeskonform wäre, da man dabei den Mindestabstand nicht einhalten könnte. Ach, lassen wir das!

2003
[quote="leviathan"]Die Belastung der Schleimhäute ist auch bei moderater Belastung da. Und das open window ist bei reduzierter Intensität nicht geschlossen, sondern hat einfach eine kleinere Öffnung und/oder wird es schneller wieder geschlossen. Es geht viel mehr darum nach dem Training schnell die nassen Klamotten abzulegen und zu duschen. Und dann sollte man sich ernährungsseitig auch entsprechend versorgen. [/quote]
Darum geht es im Augenblick: das "geöffnete Fenster" im Augenblick so klein wie möglich zu halten. Später, besonders wenn die Temperaturen höher sind, werde ich allerdings wieder das Risiko eingehen, normal wie gewohnt zu trainieren.

[quote="leviathan"]Stimmt, wie immer während der Grippesaison. Das beschriebene Risiko könnte man auch einfach als Leben bezeichnen.[/quote]
Ich selbst gehöre nicht zu den Verharmlosern des Corona-Virus. Das Corona-Virus gilt als deutlich gefährlicher als ein Grippe-Virus.


[quote="leviathan"]Das glaube ich nun wieder nicht. Allerdings kann ich mir vorstellen, daß es sich negativ auswirkt, wenn man diese Gewohnheit aufgibt. Liest sich sicher wie Krümelkackerei, ist aber ein entscheidender Unterschied.[/quote]
Dass sich sportliche Betätigung positiv auf das Immunsystem auswirkt, ist nachgewiesen. Entsprechende Quellen liefere ich nach.

Das hier habe ich auf die Schnelle gefunden:
https://www.researchgate.net/publicatio ... mmunsystem
"Langfristige Stärkung des Immunsystems durch angemessenen Sport

Die vorangehenden Abschnitte sollten die vielfältigen und am jeweiligen Individuum zu beurteilenden Einflussfaktoren auf das Immunsystem im Zusammenhang mit körperlicher Aktivitätdarstellen. Die regelmäßige, den persönlichen Umständen unter besonderer Berücksichtigung des Alters, angemessene körperliche Aktivität führt zu einer Stärkung der Immunfunktionen."

Was mich betrifft: Meinen letzten Infekt (versteckte Infekte, die ich nicht bemerkt habe, mal außen vor) hatte ich im Sommer 2014. Noch Fragen?

Davon bin ich persönlich fest überzeugt: der Sport, so wie ich ihn betreibe (ist kein Gesundheitssport mehr, aber ich lege immer Wert auf ausreichende Regenerationszeiten), schützt mich nicht nur vor Krankheiten wie Krebs, sondern auch vor dem Corona-Virus. Deshalb höre ich Death-Metal und laufe um mein Leben. Das war jetzt etwas sarkastisch!

Eine Frage zum Schluss: Wie wäre es denn für den Körper, wenn wir alle unser Sportpensum von heute auf morgen auf Null reduzieren würden?

2004
Maddin85 hat geschrieben:Eine Frage zum Schluss: Wie wäre es denn für den Körper, wenn wir alle unser Sportpensum von heute auf morgen auf Null reduzieren würden?
Man liegt ein paar Tage im künstlichen Koma, ein paar Wochen im Bett, fährt eine zeitlang mit dem Rollstuhl, nimmt ordentlich an Fett zu, an Ausdauer und Muskulatur ab. Sonst nix besonderes. So kenne ich das aus der Praxis.

Zur Anfälligkeit noch ein Link:

https://www.stimme.de/sport/ueberregion ... 04,4338742
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

2005
bones hat geschrieben: Zur Anfälligkeit noch ein Link:

https://www.stimme.de/sport/ueberregion ... 04,4338742
Genauso ist es! Deshalb wird von vielen Experten die Empfehlung ausgesprochen, zur Zeit Spitzenbelastungen am Anschlag im Training zu vermeiden und die Belastung zu reduzieren.

Ähnliches steht auch in dieser Publikation.

https://www.researchgate.net/publicatio ... mmunsystem

Was unter einem sehr harten Training zu verstehen ist, dürfte eine individuelle Angelegenheit sein.

2007
Maddin85 hat geschrieben: Darum geht es im Augenblick: das "geöffnete Fenster" im Augenblick so klein wie möglich zu halten. Später, besonders wenn die Temperaturen höher sind, werde ich allerdings wieder das Risiko eingehen, normal wie gewohnt zu trainieren.
Nein, Du gehörst zu den Verharmlosern der Influenza :wink:

Und natürlich sollte das Verhalten sich an dem eigentlich vorgeschlagenen zur Grippesaison orientieren. Das hat doch überhaupt nichts damit zu tun, daß die Influenza wahrscheinlich weniger akute Krankheitsverläufe hat , zumindest ein gewisses Maß an Herdenimmunität dagegen vorhanden ist und daß es zumindest in Teilen wirksame Impfstoffe gibt. Bitte betrachte den Zusammenhang der Aussage.
Maddin85 hat geschrieben: Was unter einem sehr harten Training zu verstehen ist, dürfte eine individuelle Angelegenheit sein.
Und diese Einschätzung klappt schon in normalen Zeiten nicht :D
Bitte nicht falsch verstehen, ich pflichte Dir hier vollkommen zu. Ich muss dann aber immer wieder lauthals lachen, wenn ich sehe wie solche Hinweise umgesetzt werden.
nix is fix

2008
Ja, das ist ein Problem. :P

Ist es denn dann nun allgemein schon sinnvoll aus den Intervallen, die sonst bei mir das Belastungsmaximum waren, etwas lockerere Fartleks zu machen? Und aus langen Läufen (für mich: 21 bis 24 km) Läufe unter 20 km? Oder ist das zu ängstlich, zu wenig unterschiedlich bzw. aus der Ferne einfach nicht zu sagen?

Bei mir zumindest ist es ja nun so, dass ich pro Woche öfter laufen kann als zuvor und mit mehreren leichteren Belastungen zumindest auf identische WKM käme wie zuvor.

2009
TerraP hat geschrieben: Ist es denn dann nun allgemein schon sinnvoll aus den Intervallen, die sonst bei mir das Belastungsmaximum waren, etwas lockerere Fartleks zu machen?
Die Einheiten, die am meisten belasten, sind auf jeden Fall härtere Intervalleinheiten und auch längere Tempodauerläufe. Die Distanz spielt auch eine Rolle. Ein langer Lauf ist immer belastend. Wenn dieser noch Qualitätsanteile enthält, ist es wohl in Bezug auf das Immunsystem die am wenigsten gute Idee. Wenn die Fartleks einfach nur von Distanz auf Zeit umgerechnet werden und die Intensität gleich bleibt, hat man auch nichts gewonnen.

Ich weiß nicht, wieviel Du sonst so trainierst. Aber die Länge der Läufe scheint völlig ok. Da kannst Du nur selbst sagen, wie diese Dich belasten. Wenn so gut wie gar nicht, gibt es keinen Grund diese zu kürzen.

Wenn die Fartleks wirklich locker sind und Du Dich zwischen den intensiveren Abschnitten ordentlich recoverst, sollte das auch kein Problem sein. Das liest sich, zumindest für einen außenstehenden, wie eine sehr vernünftige Anpassung. Ich wäre wahrscheinlich bei der Kürzung der Läufe nicht so vorsichtig.
nix is fix

2010
leviathan hat geschrieben:Nein, Du gehörst zu den Verharmlosern der Influenza :wink:
Da ich mich jedes Jahr gegen Influenza impfen lasse, interessiert mich das Thema nur am Rande. Es gibt Influenza-Saisons, die 25000 Todesopfer in Deutschland fordern können, so habe ich gelesen. Laut Kekulé und Drosten könnte die Zahl der Todesopfer am Corona-Virus irgendwo zwischen 40000 und 250000 in 2 Jahren liegen, soviel zur Gefährlichkeit.

https://www.welt.de/vermischtes/article ... osten.html
leviathan hat geschrieben: Und diese Einschätzung klappt schon in normalen Zeiten nicht :D
Bitte nicht falsch verstehen, ich pflichte Dir hier vollkommen zu. Ich muss dann aber immer wieder lauthals lachen, wenn ich sehe wie solche Hinweise umgesetzt werden.
Du hast die Lacher auf Deiner Seite.

Wir Zwei sind sehr erfahren, wir kennen unsere Körper. Darüber hinaus habe ich noch einen Trainer, der auf mich achtet. Die Mehrzahl hier hat sich ihr Trainingswissen nur aus Büchern angelesen oder vom Hörensagen. Die Frage, wie man in Coronazeiten vernünftig trainieren könnte, dürfte viele interessieren.

Man solle prinzipiell so trainieren wie gewohnt ohne extreme Belastungsspitzen. Ein Wechsel der Sportart sollte vermieden werden (Perikles Simon, Leiter der Abteilung Sportmedizin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz).

https://amp-tagesspiegel-de.cdn.ampproj ... 55592.html

2011
Maddin85 hat geschrieben: Du hast die Lacher auf Deiner Seite.

Wir Zwei sind sehr erfahren, wir kennen unsere Körper.
Also mir gelingt es nicht mal in normalen Zeiten, daß ich mich richtig einschätze. Ich ziehe meinen Hut, daß Du das besser drauf hast.
Man solle prinzipiell so trainieren wie gewohnt ohne extreme Belastungsspitzen.
Dafür muss man wissen, welche Einheiten am meisten belasten und diese habe ich sehr vereinfacht aufgezählt. Und dennoch wird darum viel zu viel Bohei gemacht.
Laut Kekulé und Drosten könnte die Zahl der Todesopfer am Corona-Virus irgendwo zwischen 40000 und 250000 in 2 Jahren liegen, soviel zur Gefährlichkeit.
Das wird als worst case Szenario angesehen. Die 25000 bei der Influenza sind ein Beispiel von vor zwei Jahren und kein worst case Szenario. Das sollte man unterscheiden. Das Problem ist - wie ein paar Beiträge weiter oben beschrieben - wahrscheinlich nicht eine höhere Sterblichkeitsrate. Es geht um die Anzahl schwerer Verläufe und die und die Nichtverfügbarkeit von Impfstoffen für Risikogruppen. Und trotzdem bleibt es dabei, daß der individuelle Umgang zu Hause wie zur Grippezeit ist. Das hat nichts mit einem Kleinreden des Risikos zu tun. Da geht es auch nicht um Ausgangsbeschränkungen und andere regulatorische Vorgaben.

Es geht um Banalitäten wie:

- "Vor dem Klo und nach dem Essen, Hände waschen nicht vergessen." (Zitat: Oma)
- Hände waschen, wenn man vom Einkaufen u.a. kommt.
- Niesen und Husten in die Armbeuge oder das Taschentuch.

oder sportspezifisch:

- nach dem Training schnell die Klamotten wechseln und duschen, um nicht auszukühlen.
nix is fix

2012
leviathan hat geschrieben: Ich weiß nicht, wieviel Du sonst so trainierst. Aber die Länge der Läufe scheint völlig ok. Da kannst Du nur selbst sagen, wie diese Dich belasten. Wenn so gut wie gar nicht, gibt es keinen Grund diese zu kürzen.

Wenn die Fartleks wirklich locker sind und Du Dich zwischen den intensiveren Abschnitten ordentlich recoverst, sollte das auch kein Problem sein. Das liest sich, zumindest für einen außenstehenden, wie eine sehr vernünftige Anpassung. Ich wäre wahrscheinlich bei der Kürzung der Läufe nicht so vorsichtig.
Ich laufe durchschnittlich 35 WKM, in der Spitze waren es zuletzt 48. 24 km sind für mich wirklich lang. Wenn ich die mit ~5:30 (HMT +40 Sekunden) laufe, fordert das die Muskulatur stark, Herz-Kreislauf weniger, glaube ich. Wegen Letzterem tue ich mich mit der Einschätzung schwer.

Bei den Fahrtspielen achte ich tatsächlich aktuell darauf, dass die Belastung gut 1 km im 5k-Tempo nicht übersteigt - und ich mache längere Pausen. Ansonsten: wie Maddin schreibt, alles aus Büchern und diesem Forum angelesen, sonst kein Korrektiv in meinem Umfeld. Alle Läufer-Bekannten, die sich ernsthaft mit so was beschäftigen würden, sind auf deutlich höherem Niveau als ich.

2013
TerraP hat geschrieben:Ich laufe durchschnittlich 35 WKM, in der Spitze waren es zuletzt 48. 24 km sind für mich wirklich lang. Wenn ich die mit ~5:30 (HMT +40 Sekunden) laufe, fordert das die Muskulatur stark, Herz-Kreislauf weniger, glaube ich.
Bei der WKM Anzahl sind die 24 km schon fett. Da war Dein Vorschlag von vorhin besser als meiner :peinlich:
Bei den Fahrtspielen achte ich tatsächlich aktuell darauf, dass die Belastung gut 1 km im 5k-Tempo nicht übersteigt - und ich mache längere Pausen.
Das ist jetzt nicht so wenig. Da kannst Du vom Tempo momentan schon etwas rausnehmen oder aber Du läufst die schnellen Abschnitte nicht so lang. Das ist aber wirklich nur darauf bezogen, daß Du Dich aktuell etwas zurückhälst. Unter normalen Umständen wäre das angemessen. Wenn Du die 5km Tempoabschnitte auf 2 min begrenzt und diese 5 oder 6x wiederholst, reicht das aktuell sicher aus. Du wirst wenig oder gar nichts verlieren und die Belastung bleibt überschaubar.
Ansonsten: wie Maddin schreibt, alles aus Büchern und diesem Forum angelesen, sonst kein Korrektiv in meinem Umfeld. Alle Läufer-Bekannten, die sich ernsthaft mit so was beschäftigen würden, sind auf deutlich höherem Niveau als ich.
Das geht den meisten hier so und ist auch gar nicht schlimm. Letztendlich ist vieles try and error. Es ist aber sicher besser, wenn man sich von unten an die Grenze heranarbeitet. Wenn man noch zufriedenstellende Fortschritte macht, sollten die Reize ausreichen. Wenn nichts mehr passiert, kann man an der Schraube drehen. Im Gegensatz dazu agieren die meisten (ich leider häufig auch) nach dem Motto: "Schau mer mal, wieviel geht." Dann hat man zwar die aktuelle Grenze der Belastbarkeit gefunden, was aber nicht viel nützt. Man muss dann einige Wochen später wieder bei Null starten. Das ist jetzt sehr schwarz/weiss gemalt. Ich hoffe aber, die message kommt rüber.
nix is fix

2015
Mein Arzt hat beim Grundcheck vor zwei Wochen mit mir auch über Training gesprochen und dabei nicht im Ansatz davor gewarnt, es zu übertreiben. Er läuft auch und im Gespräch haben wir uns auch über die jeweilige Intensität ausgetauscht (u.a. wöchentlicher langer Lauf 20 km); er fand die sportliche Betätigung gut. Vielleicht sah er auch kein Problem, da ich im "menschenleeren Raum" sprich im Wald laufe und daher die Infektionsgefahr sehr gering sein dürfte. Oder vor zwei Wochen war die allgemeine Beunruhigung noch nicht so hoch (?).

2016
leviathan hat geschrieben:Hier ist ja viel über Solidarität gesprochen worden. Es werden viele Einschränkungen vorgenommen und fast jeder versteht das auch und will unterstützen. Daß nun die Wirtschaft crashed und die noch arbeitende Bevölkerung auch ökonomisch in Zukunft drastische Einschnitte verzeichnen wird, ist jedem klar.

Es ist erstaunlich, daß die Solidarität nur in eine Richtung geht:

https://www.finanzen.de/news/rentenerho ... t-erwartet

Es wäre doch zumindest ein Zeichen gewesen, wenn die Hauptrisikogruppe sich auch beteiligt hätte.

Ernsthaft? Die Rentner sollen sich doch gefälligst mal zurück halten. Damit die Großkonzerne wie gehabt ihre Milliarden im Ausland parken können um Steuern zu sparen. Genau die Steuern, die sie jetzt retten sollen.
Großkonzerne wie Adidas, welche mit einem Geschäftsmodell des Wuchers (3€ Shirt für 60€ verkaufen) Milliarden verdienen und alleine im Jahr 2019 fast 800 Mio an Dividenden ausgeschüttet hat? Ah, ja, dafür zahlen sie ja jetzt keine Miete mehr.

Die Dax-unternehmen zahlten im Jahr 2019 38,6 Milliarden Dividenden aus, 30 Milliarden haben sie an Steuern bezahlt.

Da muss man die Rentner schon fragen, ob sie nicht das System ausbeuten....

2017
SeppB hat geschrieben:Ernsthaft? Die Rentner sollen sich doch gefälligst mal zurück halten.

...

Da muss man die Rentner schon fragen, ob sie nicht das System ausbeuten....
Die Zeche werden aber hauptsächlich die Arbeitnehmer und kleinen Selbstständigen tragen. Und die Frage war hier, warum nur diese geschröpft werden sollen. Ob das System in Summe so passt und ob nun Arbeits- vs. Kapitaleinkommen angemessen zum Steueraufkommen beitragen, ist eine völlig andere Frage. Die wird in den nächsten Jahren ganz sicher noch intensiver gestellt werden :)

Es ging mir auch nicht darum, ob das gerecht oder ungerecht ist. Ich fand nur auffällig, daß diese Informationen aktuell - gefühlt - stark in den Hintergrund geschoben werden. Das in Kombination mit der Inszenierung von jüngeren Betroffenen der Infektion und der großen Lupe auf dieses relativ kleine Thema irritiert. Und hier komme ich mir veralbert vor.

Warum sagt man nicht einfach: "Ok, die jüngeren und nicht vorbelasteten Menschen werden wohl kein großes Problem haben. Aber aus Solidarität müssen wir die anderen Gruppen schützen. Und daher gehen wir diesen Weg."

Dann würde ich sagen: "Ja! Habe ich verstanden." Und gehe den Weg mit. Wenn man aber versucht mich zu manipulieren, suche ich natürlich das Haar in der Suppe.

Edit:

Merkel hat in ihrer Ansprache exakt das so vorgetragen. Die Ansprache fand ich wirklich bewegend. Das hätte mir völlig als Begründung ausgereicht. Auch der Aufritt mit Spahn ein paar Tage vorher war super. Darstellung von Fakten und klare Statements. Nun aber bestimmte Themen ins Licht und andere rauszunehmen, ist völlig überflüssig und untergräbt das Vertrauen. Zumindest kann ich das für mich so sagen. Und das ärgert mich auch.
nix is fix

2018
Bonno hat geschrieben:und im Gespräch haben wir uns auch über die jeweilige Intensität ausgetauscht (u.a. wöchentlicher langer Lauf 20 km); er fand die sportliche Betätigung gut. Vielleicht sah er auch kein Problem, da ich im "menschenleeren Raum" sprich im Wald laufe und daher die Infektionsgefahr sehr gering sein dürfte. Oder vor zwei Wochen war die allgemeine Beunruhigung noch nicht so hoch (?).
Es ist m.E. auch kein Problem, daß man Läufe über 20km absolviert oder auch mal höhere Intensitäten läuft. Meine Antwort für TerraP beruhte auf einer konkreten Frage vor einem individuell aufgezeigten Hintergrund. Wenn man das open window nicht zu großzügig gestalten will, hat mit der Herabsetzung der Spitzenintensitäten eine gute Möglichkeit. Und im Fall von TerraP waren 24km in Bezug auf die Wochenkilometer schon ein Brett.

Das kann bei Dir ganz anders sein.

Ich würde an meinem Training wahrscheinlich gar nichts ändern. Wer aber auf das Immunsystem stärker fokussiert ist und hier Vorbehalte hat, kann mit kleinen Veränderungen viel bewirken. Siehe:
leviathan hat geschrieben:Die Einheiten, die am meisten belasten, sind auf jeden Fall härtere Intervalleinheiten und auch längere Tempodauerläufe. Die Distanz spielt auch eine Rolle. Ein langer Lauf ist immer belastend. Wenn dieser noch Qualitätsanteile enthält, ist es wohl in Bezug auf das Immunsystem die am wenigsten gute Idee. Wenn die Fartleks einfach nur von Distanz auf Zeit umgerechnet werden und die Intensität gleich bleibt, hat man auch nichts gewonnen.
Da muss man aber, worauf Maddin schon hingewiesen hat, immer schauen, wo man selbst steht. Und das macht ein Allgemeinrezept schwierig.
nix is fix

2019
leviathan hat geschrieben:Die Zeche werden aber hauptsächlich die Arbeitnehmer und kleinen Selbstständigen tragen. Und die Frage war hier, warum nur diese geschröpft werden sollen. [....]

Es ging mir auch nicht darum, ob das gerecht oder ungerecht ist. Ich fand nur auffällig, daß diese Informationen aktuell - gefühlt - stark in den Hintergrund geschoben werden. [...]

.

Cool, dass du gerade meine beiden ironisch gemeinten Sätze aus dem Zusammenhang reisst.


Wer, als die Arbeitnehmer und die Selbständigen soll denn sonst die Last tragen? Kinder? Alte? Warum erwähnst du nur die kleinen Selbständigen? Warum sollen nicht die Großkonzerne einen Teil der Last tragen?


Aktuell ist dein verlinkter Artikel eigentlich nicht. Mitte November ist etwa 3 Monate vor der Pandemie.

2020
SeppB hat geschrieben:Cool, dass du gerade meine beiden ironisch gemeinten Sätze aus dem Zusammenhang reisst.
Entschuldige, das war nun nicht meine Absicht. Das Thema Arbeits- vs. Kapitaleinkommen und deren Besteuerung hatte ich im nächsten Satz angesprochen. Ich habe diesen nicht verneint.
Wer, als die Arbeitnehmer und die Selbständigen soll denn sonst die Last tragen? Kinder? Alte?
Politisch stehe ich eher liberal links. Ich denke, daß beantwortet die Frage. Mir ging es auch nicht um diese eine Sache, sondern den Fakt, daß sowas in der aktuellen Zeit nicht auf den Tisch kommt. Ich hatte das im Edit nochmal nachgelegt. Da hatten wir uns überschnitten.
Aktuell ist dein verlinkter Artikel eigentlich nicht. Mitte November ist etwa 3 Monate vor der Pandemie.
Die Bekanntmachung stand doch noch aus. Die war am 20.3. Du wirst den gleichen Inhalt sicher auf vielen Plattformen in Verbindung zu diesem Datum finden.
nix is fix

Vergleich Covid 19 und Influenza

2021
Man liest immer wieder von Aussagen, wonach das neuartige Coronavirus weniger gefährlich sei als die Grippe. Als vermeintlicher Beleg dient eine Zahl von 25.000 Grippetoten in der Grippesaison 2017/18. Doch der Vergleich hinkt, wie aus diesem Artikel hervorgeht:

https://www.tagesschau.de/faktenfinder/ ... h-101.html

"Der Vergleich mit der Grippe und den geschätzt 25.000 Verstorbenen bei der Grippewelle 2017/18 tauchen immer wieder auf. Doch niemand kann derzeit genau sagen, wie sich die Zahl der Infizierten und die Sterberate bei der Corona-Pandemie entwickeln werden. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Klar ist aber, dass sich das Virus schnell weltweit ausbreitet und dass Experten übereinstimmend warnen, man stehe erst am Anfang dieser Pandemie."

2022
leviathan hat geschrieben:A
.....
- "Vor dem Klo und nach dem Essen, Hände waschen nicht vergessen." (Zitat: Oma)

....
:hihi: finde den Fehler :hihi:
13.04. 12h Lauf Grüntal 53,55k
14.04. LIWA-Mara 04:56:44
27.04. Tri-speck 69 km 1100 hm
28.04. Ditzinger Lebenslauf
05.05. Trolli-Mara
11.05. Albtraum 115 k 3000 hm
06.07. Heuchelbergtrail 50 k
28.07. Schönbuch Trophy 47, k 1300 hm
17.08. 100 M Berlin

2023
leviathan hat geschrieben:
[...]


Edit:

Merkel hat in ihrer Ansprache exakt das so vorgetragen. Die Ansprache fand ich wirklich bewegend. Das hätte mir völlig als Begründung ausgereicht. Auch der Aufritt mit Spahn ein paar Tage vorher war super. Darstellung von Fakten und klare Statements. Nun aber bestimmte Themen ins Licht und andere rauszunehmen, ist völlig überflüssig und untergräbt das Vertrauen. Zumindest kann ich das für mich so sagen. Und das ärgert mich auch.

Das macht doch kein Spahn, keine Merkel, kein Söder. DAS macht einzig und alleine die Presse.

Und wie "gut erzogen" wir Deutschen mittlerweile sind, das zeigt die Denkweise von links-liberalen Menschen: Die Rentner sollen sich gefälligst daran beteiligen!

DAS war nämlich dein Kommentar zu diesem Artikel. Daß du das jetzt relativierst, zeigt, daß du scheinbar nochmal darüber nachgedacht hast.

2024
schauläufer hat geschrieben: :hihi: finde den Fehler :hihi:
Autsch, da hätte ich meiner Oma mal besser zuhören sollen. Jetzt weiß ich endlich, warum ich so viele Infekte abbekommen habe :D
nix is fix

2025
SeppB hat geschrieben:Das macht doch kein Spahn, keine Merkel, kein Söder. DAS macht einzig und alleine die Presse.
Da bin ich bei Dir. Es kommt aber auch von den öffentlich rechtlichen. Und die schätze ich eigentlich sehr. Daher hat mich dieser Schwenk stark gewundert. Damit meine ich insbesondere die Darstellung der Infektionsverteilung. Und daß man die Bekanntmachung der Rentenerhöhung nicht dargestellt hat, war auch verwunderlich. Sonst wird so etwas immer gefeiert. Und hier war der Anschein (für mich zumindest), daß man die die Jüngeren zu Beteiligten macht (Ihr seid ja auch betroffen) und die Solidarität nicht gefährdet (Bekanntmachung wird nicht wie üblich dargestellt).
DAS war nämlich dein Kommentar zu diesem Artikel. Daß du das jetzt relativierst, zeigt, daß du scheinbar nochmal darüber nachgedacht hast.
Das war von Anfang an nicht so gemeint. Da musste ich nicht drüber nachdenken. Die Intention hätte ich aber besser herausstellen sollen. Da gebe ich Dir völlig Recht.
nix is fix

2026
Maddin85 hat geschrieben:Man liest immer wieder von Aussagen, wonach das neuartige Coronavirus weniger gefährlich sei als die Grippe. Als vermeintlicher Beleg dient eine Zahl von 25.000 Grippetoten in der Grippesaison 2017/18. Doch der Vergleich hinkt, wie aus diesem Artikel hervorgeht:

https://www.tagesschau.de/faktenfinder/ ... h-101.html

"Der Vergleich mit der Grippe und den geschätzt 25.000 Verstorbenen bei der Grippewelle 2017/18 tauchen immer wieder auf. Doch niemand kann derzeit genau sagen, wie sich die Zahl der Infizierten und die Sterberate bei der Corona-Pandemie entwickeln werden. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Klar ist aber, dass sich das Virus schnell weltweit ausbreitet und dass Experten übereinstimmend warnen, man stehe erst am Anfang dieser Pandemie."
https://www.aerzteblatt.de/archiv/17086 ... odesfaelle

"Aber im Kleingedruckten auf Seite 38 ff. erfahren wir dann, dass die 20000 Toten bloß geschätzt (!) worden sind. Dass sich die Herren Experten nämlich die . . . Freiheit genommen haben, die empirische Realität nach eigenem Gutdünken zu interpretieren (!). Angeblich sei in Deutschland in die real existierenden Totenscheine „häufig nicht“ die richtige Todesursache eingetragen worden (!). Das wird einfach behauptet, und zwar ohne jede Begründung. Es wird tatsächlich behauptet, dass in diese realen Totenscheine fälschlich (!) Herz-Kreislauf, Diabetes oder Lungenentzündung (anstatt Grippe) als Todesursache angegeben worden ist . .*."

Gruss Tommi

2027
Ich halte mich aus der "politischen" Diskussion hier mal bewußt raus, weil das Thema viel zu komplex ist um es hier vernünftig zu erörtern.
Momentan würde ich mir allerdings ein weltweit gemeinschaftlicheres Vorgehen z.B. unter dem Dach der UN oder WHO wünschen. Mir kommt es vor als kämpfe jedes Land für sich und nur ganz wenige Länder miteinander.

Ich merke für mich, dass mir die Leichtigkeit beim Laufen fehlt. Die wenigen Menschen, die einem entgegenkommen grüßen kaum, Augenkontakt wird vermieden, selbst ein Zunicken wird nicht erwidert. Es ist schon seltsam, wenn man auf dem Feldweg Leuten entgegenläuft und diese erst das Halstuch hochziehen und dann beinahe ins Feld stolpern, weil sie trotz 2-3m Abstand versuchen noch weiter von einem wegzukommen.

2028
MikeStar hat geschrieben:Es ist schon seltsam, wenn man auf dem Feldweg Leuten entgegenläuft und diese erst das Halstuch hochziehen und dann beinahe ins Feld stolpern, weil sie trotz 2-3m Abstand versuchen noch weiter von einem wegzukommen.
Umgekehrt gibt es nach wie vor Leute, die einem entgegenkommen, sie links, er rechts, sodaß der Abstand, wenn man zwischendurch läuft max. 1 Meter beträgt. Aber gut, manche lernen es halt nie.... Oder ein Kind, das einem mit dem Kinderrad fast touchiert und kein Elternteil sagt was.

2029
MikeStar hat geschrieben: Ich merke für mich, dass mir die Leichtigkeit beim Laufen fehlt. Die wenigen Menschen, die einem entgegenkommen grüßen kaum, Augenkontakt wird vermieden, selbst ein Zunicken wird nicht erwidert. Es ist schon seltsam, wenn man auf dem Feldweg Leuten entgegenläuft und diese erst das Halstuch hochziehen und dann beinahe ins Feld stolpern, weil sie trotz 2-3m Abstand versuchen noch weiter von einem wegzukommen.
Komische Gegenden, wo ihr so wohnt. Mich Grüßen ALLE, auch die 80er Jogginganzugsträger (also die Neuen) Und sooo gut sehe ich auch nicht aus. :D

2030
Bonno hat geschrieben:Umgekehrt gibt es nach wie vor Leute, die einem entgegenkommen, sie links, er rechts, sodaß der Abstand, wenn man zwischendurch läuft max. 1 Meter beträgt. Aber gut, manche lernen es halt nie.... Oder ein Kind, das einem mit dem Kinderrad fast touchiert und kein Elternteil sagt was.
Verhaften die Verbrecher!

2031
Eigentlich hat sich nicht viel verändert. Es sind mehr Familien mit Kindern im Wald unterwegs. Ja, manche Entgegegenkommende halten bewußt Abstand. Andererseits, wenn man sich von hinten den Leuten nähert und ruft "einmeterfünfzig" kommt doch schneller Bewegung rein als vor Corona. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

2032
Ich habe den Eindruck, dass "die Leute" momentan besonders nett grüßen. Und wenn man den Erdnuckeln, die vorneweg radeln oder laufradeln den Daumen mit einem "super machst du das" zeigt, dann strahlen die Eltern oder das Elternteil so, dass man schon befürchten muss, sie könnten einen um den Hals fallen - und das jetzt :uah: .

Heute nix - hatte "Die" gelegentlich zitierte "Einsamkeit des Langstreckenläufers".

Knippi :wink:

2033
Bei Laufbändern scheint es auch Hamsterkäufe zu geben. Da liest man "nicht auf Lager" oder es gibt lange Lieferzeiten.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

2034
hardlooper hat geschrieben:Ich habe den Eindruck, dass "die Leute" momentan besonders nett grüßen.
Ich habe den Eindruck, dass die Leute sich vor allem extrem misstrauisch aus dem Weg gehen und das außerhalb geschlossener Ortschaften im Wald, wo ich ihnen - den Leuten - sonst nie in diesen Massen begegne. Innerhalb geschlossener Ortschaften dagegen muss ich niemandem ausweichen, weil niemand auf Gehwegen unterwegs ist. Hatte heute beides in einem Trainingslauf. Mein Highlight im Wald: Begegnung mit einem Spaziergängerpaar auf breitem Waldweg. Die beiden auf ihrer, ich auf meiner rechten Seite. Voraussichtlicher Abstand ohne weitere Korrektur: Locker 3 bis 4 Meter. Ihr reichte das aber nicht. Meiner ansichtig werdend flüchtet sie panisch hinter den Rücken von ihm. Und um ganz sicher zu gehen, dass ich sie im Vorbeilaufen über 4 m nicht anspucke und kontaminiere, drückt sie sich noch ihr grünblaues Halstuch auf den Mund ...
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

2035
Ist eine relativ ungfährliche Reaktion - die Leute haben einfach Angst, waren warscheinlich in der gefährlichen Altersklasse.
Solange sie aufhören Klopapier, Mehl und Hefe zu bunkern, kann ich damit leben.
Ich wechsel auch von Bürgesteig auf die Straße, einfach um zu signalisieren: ich bin keine Gefahr für euch. Denn ich könnte gefährlich sein. Bin beruflich als Krankenschwester eine möglicherweise unerkannt infizierte Person :peinlich:
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

2036
Ja es ist auch für mich ein komisches Gefühl, wenn mir beim Laufen die Leute "ausweichen". Ich weiche ja aber auch aus und manchmal lächelt man sich dabei an. In dem Wissen, dass wir beide gerade das Richtige tun. Gestern im Grunewald war es schon voll, aber größtenteils kam ich gut an den Menschen vorbei.

Gruss Tommi

2037
Meist wechsle ich die Straßenseite oder laufe auf der Fahrbahn, weil mir auf den Gehwegen Leute in Ketten entgegenkommen. Ich denke mir immer, es könnte so einfach sein: jeder läuft rechts. Die Gruppen laufen am Besten hintereinander, wenn jemand entgegenkommt. Geht aber offensichtlich nicht. Es gibt immer noch zu viele Leute, die einfach unvernünftig sind und sich offensichtlich denken, dass der jeweils andere zurückzuweichen hat. Immer nach dem Motto:"Erst ich, dann der Rest der Welt." Das macht mir schon ein wenig Kopfzerbrechen... Wo bleibt denn da die Vernunft???
Nehmt bitte Rücksicht, seid hilfsbereit und achtet aufeinander!
Wird denn nur noch Abstand gehalten, wenn jemand laut hustend oder mit Mundschutz auf einen zukommt?? Ich finde das alles so traurig.
Aber ich sehe auch immer wieder Leute, die Abstand halten, Hilfe anbieten und sich evtl. auch selbst in Gefahr begeben, um anderen zu helfen... Dafür bin ich dankbar!
Leute, seid vernünftig, bleibt daheim und passt aufeinander auf.

2038
MikeStar hat geschrieben:....Ich merke für mich, dass mir die Leichtigkeit beim Laufen fehlt. Die wenigen Menschen, die einem entgegenkommen grüßen kaum, Augenkontakt wird vermieden, selbst ein Zunicken wird nicht erwidert. Es ist schon seltsam, wenn man auf dem Feldweg Leuten entgegenläuft und diese erst das Halstuch hochziehen und dann beinahe ins Feld stolpern, weil sie trotz 2-3m Abstand versuchen noch weiter von einem wegzukommen.
Dann oute ich mich mal als ein solcher der ängstlich sein Buff über den Mund zieht, den Kopf bei einer unvermeidliche Begegnung zu anderen Seite neigt und auch schon ins Grüne ausgewichen ist wenn der Weg nicht breit genug war oder der passierende partout in Wegmitte bleiben will oder die beiden die mir begegnen weiterhin nebeneinander her gehen möchten. Mir ehrlich gesagt sch...egal ob die das höflich finden und von meinem Verhalten genervt sind. Ich hab 2 die zur Risikogruppe gehören die ich weiterhin im persönlich Kontakt unterstützen will damit sie nicht vorzeitig ins Pflegeheim müssen, nämlich meine geliebten Eltern. Ich habe trotzdem ein schlechtes Gewissen, weil ich nach wie vor viel trainiere, Ich suche mir deshalb Tageszeiten und Strecken aus wo ich vermute das diese dann weniger freqiuentiert sind. Schlechtes Wetter wie heute begrüße ich daher um wieterhin mein hohes Wcohenkilolometerpensum von ca. 80 km unbedenklich laufen zu können. Und nein ich finde nicht das ich es übertreibe mit den Vorsichtsmaßnahmen. Ich habe dehalb auch kein Klopaoier gebunkert und wenn ich mir mir in Hose sch... dann nur gedanklich :zwinker2: Vielleicht sind jenen die du nicht verstehen kannst in einer ähnlichen Situation.
13.04. 12h Lauf Grüntal 53,55k
14.04. LIWA-Mara 04:56:44
27.04. Tri-speck 69 km 1100 hm
28.04. Ditzinger Lebenslauf
05.05. Trolli-Mara
11.05. Albtraum 115 k 3000 hm
06.07. Heuchelbergtrail 50 k
28.07. Schönbuch Trophy 47, k 1300 hm
17.08. 100 M Berlin

2039
Schauläufer: Ich kann es durchaus verstehen, dass Leute vorsichtig reagieren. Ich selbst drehe den Kopf auch weg, wenn ich "enger" (also weniger als 2-3m) an den Leuten vorbeilaufe, weniger wegen mir selbst, als eben aus den von dir genannten Gründen, sprich um das Risiko für andere zu minimieren.

Trotzdem wirkt es auf mich befremdlich die Panik in den Augen anderer zu sehen und die überhasteten Reaktionen. Vorsicht ja, natürlich, aber die Angst vor der Angst ist oftmals schlimmer als das wovor man Angst hat.

Schlechtes Gewissen zu laufen habe ich keines, im Gegenteil. Ich sehe es so, dass die Bewegung und der Sport notwendig ist, um das Immunsystem zu stärken.

Halstuch

2040
ich ziehe mein Buff Tuch immer hoch, sobald mir jemand entgegenkommt. Nicht um mich zu schützen (buff hilft da null) aber um andere zu schützen.
Und ja, ich bin von machem Läufer, Radler schon enttäuscht.
Am Freitag hat mich ein Fahrradfahrer überholt und ca. 8m später hat er seinen Naseninhalt erst recht dann links entsorgt. Pfui.

2041
Ich erwische mich in letzter Zeit beim an-fremden-Leuten-vorbeilaufend immer wieder dabei die Luft bewusst anzuhalten. :klatsch:

Dabei versuche ich stets einen Kompromiss zu finden zwischen nicht so lange die Luft anzuhalten bis ich umfalle und aber auch nur so kurz, dass ich anschließend nicht zu tief Luft holen muss (und damit noch etwaige pöse umherschwirrende Viren zu tief direkt in die Lunge inhaliere). :tocktock:

2043
schauläufer hat geschrieben:Dann oute ich mich mal als ein solcher der ängstlich sein Buff über den Mund zieht, den Kopf bei einer unvermeidliche Begegnung zu anderen Seite neigt und auch schon ins Grüne ausgewichen ist wenn der Weg nicht breit genug war oder der passierende partout in Wegmitte bleiben will oder die beiden die mir begegnen weiterhin nebeneinander her gehen möchten.
Das ist ja nun wirklich kein Outing, sondern ein der Situation angemessenes Verhalten.
Ich hab 2 die zur Risikogruppe gehören die ich weiterhin im persönlich Kontakt unterstützen will damit sie nicht vorzeitig ins Pflegeheim müssen, nämlich meine geliebten Eltern.
Du Glückspilz. Ich bin in einer ähnlichen Situation und habe bereits vor drei Wochen beschlossen sämtliche direkte Kontakte von unseren Kindern und mir auf Telefonate zu beschränken. Meine Frau arbeitet direkt im Gesundheitswesen. Das heißt, daß wir auf der einen Seite Risikopatienten haben (Eltern) und auf der anderen Seite Risikoverteiler (Gesundheitswesen). War eine blöde Entscheidung, die nicht unbedingt auf Gegenliebe stößt. Allerdings war es die aus meiner Sicht sinnvollste unter allen schlechten Lösungen.
Ich suche mir deshalb Tageszeiten und Strecken aus wo ich vermute das diese dann weniger freqiuentiert sind.
Wir haben hier eigentlich ganz gute Möglichkeiten, daß man sich aus dem Weg geht. Von daher ist das ganz ok. Was Du beschreibst, finde ich bei uns nur in absoluten Ausnahmefällen. Wenn ich nun an meine Frankfurter oder Münchner Zeiten zurück erinnere, wo sich alles auf wenige Spots konzentriert hat, stelle ich mir das schwieriger vor.
MikeStar hat geschrieben: Trotzdem wirkt es auf mich befremdlich die Panik in den Augen anderer zu sehen und die überhasteten Reaktionen. Vorsicht ja, natürlich, aber die Angst vor der Angst ist oftmals schlimmer als das wovor man Angst hat.
Das ist tatsächlich etwas irritierend. Gestern habe ich eine Mutter mit Kind gesehen. Dann ist ein ältere Frau im gebührenden Abstand vorbeigelaufen und hat dem Kind etwas nettes zugerufen. Da ist die Mutter sofort explodiert: "Wagen Sie sich ja nicht in die Nähe des Kindes zu kommen..."

Da war mir mit einem mal klar, warum man Angst vor Bachen mit Frischlingen haben sollte :wink:
nix is fix

2044
Guten Morgen,
kann die Aussagen zum Lauf am Wochenende nur bestätigen. Wenigstens hat bei mir niemand ausgespuckt.
Ich hatte immer das Bild mit den ausatmenden e-Zigarettenrauchern unterwegs im Kopf und habe viel Abstand gelassen.
Leider gibt es auf meiner Laufstrecke vier von diesen Absperrgittern, die Radler verlangsamen sollen, durch die man so im S durchlaufen muss.
Da knuddelten sich dann die vielen Päarchen, Familien und Radler um die Pole position.
Ich bin einfach ein paar Meter entfernt stehen geblieben und erst weiter als es leer war.

Eigentlich sollteman diese Gatter ja in Corona-Zeiten aufmachen, solange sie nicht vor einer querenden Straße schützen sollen.

2045
missfitz hat geschrieben:ich ziehe mein Buff Tuch immer hoch, sobald mir jemand entgegenkommt. Nicht um mich zu schützen (buff hilft da null) aber um andere zu schützen.
Und ja, ich bin von machem Läufer, Radler schon enttäuscht.
Am Freitag hat mich ein Fahrradfahrer überholt und ca. 8m später hat er seinen Naseninhalt erst recht dann links entsorgt. Pfui.
:klatsch:

2046
missfitz hat geschrieben: Und ja, ich bin von machem Läufer, Radler schon enttäuscht.
Am Freitag hat mich ein Fahrradfahrer überholt und ca. 8m später hat er seinen Naseninhalt erst recht dann links entsorgt. Pfui.
So etwas finde ich immer unverschämt. Oder hättest Du das vor zwei Monaten anders gesehen?
nix is fix

2047
Rolli hat geschrieben: :klatsch:
Rolli, es ist jetzt nicht böse gemeint, aber wir sollten jetzt alle besonders achtsam miteinander umgehen. Wenn der Eine ängstlicher ist als der Andere, dann sollten wir nicht mit Überheblichkeit reagieren.

Nicht wenige dürften zur Zeit nicht nur Angst um ihre Gesundheit haben, viele dürften auch Sorge um ihren Arbeitsplatz und damit um ihre Existenz haben.

Jeder reagiert auf seine Art auf die Krise, der Eine mit Angst, die Andere mit Agressivität, Reizbarkeit oder womit auch immer! Vermutlich werden nicht wenige gerade an ihre Grenzen geführt. Wir sitzen alle in einem Boot!

Sei großzügig, achtsam und bleib bitte gesund!

2048
So richtig geklärt scheint die Infizierungsproblematik ohnehin nicht zu sein. Es heisst, man solle 1,5 Meter Abstand halten, aber man infiziert sich nur bei mindestens 15 Minuten intensiven Kontakt. Passt irgendwie nicht zusammen.

2049
Bonno hat geschrieben:So richtig geklärt scheint die Infizierungsproblematik ohnehin nicht zu sein. Es heisst, man solle 1,5 Meter Abstand halten, aber man infiziert sich nur bei mindestens 15 Minuten intensiven Kontakt. Passt irgendwie nicht zusammen.
Wo hast Du das mit den 15min gelesen? Das wäre natürlich zu schön, um wahr zu sein. Aber wirklich vorstellen kann ich mir das (leider) nicht.
nix is fix

2050
Corona und der Sport..

Ich muss sagen, in der letzten Woche hat sich einiges getan.
Nicht nur das Einkaufen ist viel entspannter geworden sondern auch die Menschen auf der Strasse sind - unter Einhaltung des Abstandes - viel offener und es wird mehr gelächelt und Rücksicht genommen.

Wenn ich nun im Wald laufen gehe, sehe ich viele Jogger die offenbar eigentlich lieber auf dem Fußballplatz stehen oder in der Fitnessbude schwitzen würden.
Aber alle, egal ob Sportler oder Spaziergänger grüßen freundlich und lassen einem Platz an ihnen vorbei zu rennen.

Auch bei meinen Spaziergängen, habe ich den Eindruck die Leute scheinen die zwangsläufige Entschleunigung des Lebens zu geniessen.
Vielle Familien sehe ich nun mit ihren Kindern Spaziergänge machen und dabei sehe ich auch Kinder aus der Nachbarschaft,
die ich sonst noch nie in Begleitung ihrer Eltern gesehen habe.
Ganz offenbar bringt der Kontaktverbot viele Eltern auf die Idee sich auch mal mit dem eigenem Nachwuchs zu beschäftigen :D

Was ich überhaupt nicht bestätigen kann, sind ängstliche Blicke, zurück schreckende Leute oder anderweitige Reaktionen die auf Panik oder Sorge schliesen lassen würden.
Die Leute achten nun endlich darauf auch anderen den nötigen respektvollen Abstand zu geben, der eigentlich auch im Alltag selbstverständlich sein sollte.

Wenn ich mit meinem Hund durch durch den Wald und am Kanal entlang renne, merke ich ein weiteren Vorteil der Corona-Krise.
Viele Hundbesitzer lassen ihre Hunde angeleint, da sie Angst haben ihre Hunde könnten sich bei anderen Zwei- und Vierbeinern mit Corona-infizieren :hihi:
Endlich kann ich mit meinen Hund entspannt Laufen ohne Angst zu haben, dass hinter der nächsten Lichtung unangeleinte Hunde meinen Hund oder mich angreifen :daumen:
Das geht sogar soweit, dass die kleineren Hunde auf dem Arm genommen werden um sicher zu gehen, dass diese nicht an meiner Hündin schnuppern!
Auf mein Training bezogen könnte die Corona-Krise noch Monate dauern, habe noch nie so entspannte Spaziergänger und soviel angeleinte Hunde im Wald und an den Seen getroffen.

Hoffen wir aber zum Wohle aller, dass der Kontaktverbot ausreicht und auch weiterhin von den meisten Menschen umgesetzt wird, damit wir schnellst möglich zurück zum früheren Alltag kommen.
Ich hoffe trotzdem, dass ein bisschen von dem von Vielen in dieser Krise, angenommenen Benimmregeln, auch nach der Krise bei behalten werden.
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