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Corona und der Sport

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Fjodoro hat geschrieben:ich doof, danke :daumen: wer scrollen kann ist klar im Vorteil
Hab bei Twitter gelesen, dass 169k Impfungen bei Hausärzten noch in den Zahlen fehlen. Eventuell Papierstau im Faxgerät beim RKI oder so.

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DoktorAlbern hat geschrieben: Ich würde aber vermuten, dass da die Zahl von den Hausärzten über ein paar Tage gesammelt wurden. Aber den Wochenschnitt schiebt es so auch ordentlich nach oben. Erstmalig >2 Mio in einer Woche, das macht etwas Hoffnung!

Edit: Habe mir gerade die Excel-Daten angeschaut. Und Verdacht bestätigt: Erstmalig werden die Zahlen von den Hausärzten erfasst, deswegen der gigantische Sprung. Mal sehen wie regelmäßig diese Zahlen aktualisiert werden, aber insgesamt ist jetzt doch absehbar, dass mit den Hausärzten ein ordentlicher Boost kommt.
Es waren nicht erstmalig über 2 millionen pro Woche. Das war am 28. März, die nächsten Tage lag die 7 Tagessumme auch über 2 mio bis einschließlich 1. April.

Aber den Boost durch die Hausärzte, den wird es sicher weiter geben wenn der Nachschub läuft.

Insgesamt sind die Auswirkungen der Impfung bisher sehr deutlich in den Statistiken, ohne genauere Analyse besser als ich es mir erhofft habe, weniger Intensivpatienten und klar weniger Tote als es ohne Impfungen wären.

Edit: Übrigens, da hier mal einer was vom Alterschnitt der Patient*innen schrieb, wenn der Altersschnitt der Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen sinkt, ist das angesichts der Impfprioritäten natürlich auch ein Zeichen dafür, dass die Impfungen wirken.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben: Insgesamt sind die Auswirkungen der Impfung bisher sehr deutlich in den Statistiken, ohne genauere Analyse besser als ich es mir erhofft habe, weniger Intensivpatienten und klar weniger Tote als es ohne Impfungen wären.
Am Faszinierendesten finde ich die RKI-Grafik über die Ausbrüche:

Seite 13

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile

Einfach dort nur schauen, wie das Mittelblau (Alten-/Pflegeheim) und das Mittelgrün (Krankenhaus) von Jahresbeginn an weggeschmolzen ist.

Wer jetzt noch mit dem Standardsatz des letzten Jahres "wir müssen die Alten- und Pflegeheime besser schützen" kommt, macht sich im Moment lächerlich...

Ersetzt wurden die aber ziemlich gut durch Arbeitsplatz (rot) und Kindergarten (orange-braun).
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PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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DerC hat geschrieben: Insgesamt sind die Auswirkungen der Impfung bisher sehr deutlich in den Statistiken, ohne genauere Analyse besser als ich es mir erhofft habe, weniger Intensivpatienten und klar weniger Tote als es ohne Impfungen wären.

Edit: Übrigens, da hier mal einer was vom Alterschnitt der Patient*innen schrieb, wenn der Altersschnitt der Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen sinkt, ist das angesichts der Impfprioritäten natürlich auch ein Zeichen dafür, dass die Impfungen wirken.
sieht man sehr gut an den israelischen Daten: https://ourworldindata.org/vaccination-israel-impact

12359
DerC hat geschrieben:Es waren nicht erstmalig über 2 millionen pro Woche. Das war am 28. März, die nächsten Tage lag die 7 Tagessumme auch über 2 mio bis einschließlich 1. April.

Aber den Boost durch die Hausärzte, den wird es sicher weiter geben wenn der Nachschub läuft.

Insgesamt sind die Auswirkungen der Impfung bisher sehr deutlich in den Statistiken, ohne genauere Analyse besser als ich es mir erhofft habe, weniger Intensivpatienten und klar weniger Tote als es ohne Impfungen wären.

Edit: Übrigens, da hier mal einer was vom Alterschnitt der Patient*innen schrieb, wenn der Altersschnitt der Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen sinkt, ist das angesichts der Impfprioritäten natürlich auch ein Zeichen dafür, dass die Impfungen wirken.

Das mit den größer 2 Mio für den 28.3. kam dann über Nachmeldungen. Normal ziehe ich die Wochensumme sehr regelmäßig und da hatten (wenn ich mich recht erinnere) noch 50.000 in dieser Woche gefehlt. Ist aber ja am Ende auch egal. Ich hoffe wir können uns bald auch über das erste Mal >3 Mio freuen.
Jetzt scheint echt wirklich was vorwärts zu gehen. Ich habe auch in meinem umnittelbaren Umfeld, einige die schon geimpft sind und ich freue mich schon drauf wenn man das ein oder andere Familienmitglied wieder besuchen kann.

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DoktorAlbern hat geschrieben: ich freue mich schon drauf wenn man das ein oder andere Familienmitglied wieder besuchen kann.
Andere ziehen ein Gesicht weil dann wieder mit dem geliebten Verwandtenbesuch gerechnet werden muss. 😃

12361
Steffen42 hat geschrieben:Restemix aus mRNA und AstraZeneca. :teufel:
Man könnte auch mal in den USA anfragen ob der AstraZeneca/Johnson&Johnson-Mix nicht vielleicht günstig zu bekommen ist!? :zwinker4:
Das waren immerhin 15 Mio Dosen.

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DerC hat geschrieben: Edit: Übrigens, da hier mal einer was vom Alterschnitt der Patient*innen schrieb, wenn der Altersschnitt der Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen sinkt, ist das angesichts der Impfprioritäten natürlich auch ein Zeichen dafür, dass die Impfungen wirken.
Es bringt nur wahrscheinlich das Problem mit sich, dass jüngere Menschen länger die ITS-Kapazitäten blockieren, weil sie nicht so schnell sterben, sondern auch bei langandauernder Beatmung bessere Überlebenschancen haben. Das ist individuell gesehen natürlich gut, für die Intensivkapazitäten aber eher schlecht.

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Dirk_H hat geschrieben:Man könnte auch mal in den USA anfragen ob der AstraZeneca/Johnson&Johnson-Mix nicht vielleicht günstig zu bekommen ist!? :zwinker4:
Das waren immerhin 15 Mio Dosen.
Hab Gerüchte gehört (sichere Quelle), dass auf der nächsten Covidioten-Parade mit den Zwangsimpfungen begonnen wird. Lauterbach und Drosten stehen als Impfärzte bereit. :D

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Bei uns im Landkreis gibt es jetzt eine Impfstoff-Reste-Lotterie. Prio-Gruppe 1+2 kann sich registrieren und bekommt dann eine SMS, wenn abends noch was übrig ist, Wer auf diese SMS hoffnungsfroh mit „JA“ in Großbuchstaben antwortet, kriegt die Spritze.

https://www.landkreis-waldeck-frankenbe ... plattform/

Wir haben die Eltern meiner Frau registriert und gleich am zweiten Tag einen Termin gewonnen. Leider hatten die beiden die Papiere noch nicht fertig und wir konnten dann doch nicht zusagen :frown:

Da wir bis zum Impfzentrum in der Kreisstadt fast eine Stunde fahren müssen, wird es im Ernstfall eh knapp - schade, dass wir nicht ins nächstgelegene können, das ist 20km näher, aber im anderen LK.

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Steffen42 hat geschrieben:Hab Gerüchte gehört (sichere Quelle), dass auf der nächsten Covidioten-Parade mit den Zwangsimpfungen begonnen wird. Lauterbach und Drosten stehen als Impfärzte bereit. :D
Die beiden wirken besser als eine Hundestaffel, wenn du die mit ein paar Spritzen in der Hand vor eine Querdenker-Demo stellst. Da kannst du mal Panik sehen. :teufel:

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ruca hat geschrieben:Am Faszinierendesten finde ich die RKI-Grafik über die Ausbrüche:

Seite 13

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile

Einfach dort nur schauen, wie das Mittelblau (Alten-/Pflegeheim) und das Mittelgrün (Krankenhaus) von Jahresbeginn an weggeschmolzen ist.

Wer jetzt noch mit dem Standardsatz des letzten Jahres "wir müssen die Alten- und Pflegeheime besser schützen" kommt, macht sich im Moment lächerlich...
Naja, jetzt werden die durch die Impfung geschützt. Hätte auch mit anderen Methoden sehr viel gebracht, aber das hat man meist nicht ernsthaft bzw zu spät organisiert, und das ist jetzt rum und ein nicht geringer Teil der alten und kranken Menschen in der Covid-19-OpferBilanz. Schnee von gestern, ja, das ist zynisch, ist aber nicht mein Zynismus, sondern der der verantwortlichen Politiker*innen und Führungskräfte. Wenn jetzt nur über die Rettung durch Impfung geschrieben wird, ist das super ... hauptsache die Aufmerksamkeit wird abgelenkt von den den Schäden durch Versäumnisse und fragwürdige Maßnahmen.

Ich betrachte mehr die Todes- und Intensivzahlen.
Man kann die Todeszahlen durch aus auch so interpretieren, dass man da die Größenordnung abschätzen kann, die man besser hätte schützen können, bevor die Impfung da war. Auch wenn es natürlich schön ist, dass die Todeszahlen jetzt vergleichsweise niedrig sind. Und in ein paar Wochen können wir auch die Größenordnung abschätzen von denen, die eh kaum zu retten sind bzw waren.

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- Sir Roger Bannister

12367
DerC hat geschrieben: Ich betrachte mehr die Todes- und Intensivzahlen.
Man kann die Todeszahlen durch aus auch so interpretieren, dass man da die Größenordnung abschätzen kann, die man besser hätte schützen können, bevor die Impfung da war.
Wie genau kann man die besser schützen und wer macht das?

12369
DerC hat geschrieben: Hätte [...] Schnee von gestern [...] hauptsache die Aufmerksamkeit wird abgelenkt von den den Schäden durch Versäumnisse und fragwürdige Maßnahmen.
Was ist gewonnen, wenn die Aufmerksamkeit jetzt auf die Lage der Altenheime im letzten Jahr gerichtet wird? Das hat nichts mit der heutigen Lage zu tun und bringt uns kein Stück weiter.

Das aktuelle Problem ist die möglichst sinnvoll priorisierte und schnelle Verabreichung der Impfstoffe und gleichzeitig das Abbremsen der 3. Welle, die ansonsten zu einer Flutung der Intensivstationen mit der Generation U60 und einem nie gekannten Krankenstand führt.

Wenn die ganze Geschichte unter Kontrolle ist, dann sollte man zurückschauen, was hier schiefgelaufen ist, so dass man für die nächste Pandemie bessere Pläne in der Schublade hat. Im Moment wäre das aber Verschwendung von Ressourcen.
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12370
Leute, kauft Klopapier.😀

Am nächsten starken Lock geht doch gar kein Weg vorbei. Je schneller desto besser.
Das rumgeeiere der MP´s kotzt mich an. :nene:

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bones hat geschrieben:Morgen bei meinem Hausarzttermin werde ich einfach kackfrech sagen, dass ich zur Coronaimpfung komme. Vielleicht rutsche ich ja mit durch. Oder die müssen vor dem Wochenende noch ihr Zeugs loswerden. :D
Mist, hat nicht geklappt. Auch noch kein Eintrag auf der Warteliste.

Aber im Ernst. Das Telefon in der Praxis stand nicht still. Die meisten Anrufe kamen von Impfwilligen. Was das an Kapazitäten -zeitlich und nervlich- bindet :klatsch: .
Vor mir an der Anmeldung war eine renitente Rentnerin. Die wollte nicht eher gehen, bis sie vom Arzt persönlich einen verbindlichen Impftermin bekommen hat. Andere lassen sich erklären, wie die Onlineanmeldung im Impfzentrum erfolgt. Die Praxis selbst erhält für 2 Ärzte wöchentlich 16 Ampullen. Man hätte die für die Wochenplanung gerne am Montag, geliefert werden sie aber im Laufe des Mittwochs. So richtig Freude über dem Impfstart durch die Hausärzte war nirgendwo zu spüren.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

12373
Antracis hat geschrieben:Es bringt nur wahrscheinlich das Problem mit sich, dass jüngere Menschen länger die ITS-Kapazitäten blockieren, weil sie nicht so schnell sterben, sondern auch bei langandauernder Beatmung bessere Überlebenschancen haben. Das ist individuell gesehen natürlich gut, für die Intensivkapazitäten aber eher schlecht.
Ja sicher, das wird so sein.
Dennoch. Ohne die Impfung hätten wir insgesamt aber mehr Leute auf den Stationen, denke so etwa 1000 in erster Näherung. Die bräuchten auch Betten...

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Steffen42 hat geschrieben:Wie genau kann man die besser schützen und wer macht das?
Hätte. Besser als mit der Impfung geht des nicht, aber bevor die da war, sind zigtausend Menschen gestorben. Mehr Tests, mehr Personal, bessere Konzepte war alles auf dem Tisch und diskutiert. Es ging nie darum, maximal Menschen zu retten (denn das hätte eine völlig andere Politik bedeutet). Wer das denkt, ist naiv. Es ging darum, kurzfristig politisch gut da zu stehen und nicht mit Bildern von Särgen oder Leichensäcken assoziert zu werden. Es ging darum, eine grundsätzliche Wende in der Gesundheitspolitik zu verhindern.

Pflegenotstand, massiver Stress in den Krankenhäusern, zigtausend Tote pro Jahr durch Krankenhausinfektionen... all das wird auch nach der dritten Welle bleiben. Wir haben ja Impfungen und Lockdowns.

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- Sir Roger Bannister

12375
binoho hat geschrieben:Leute, kauft Klopapier.

Am nächsten starken Lock geht doch gar kein Weg vorbei. Je schneller desto besser.
Das rumgeeiere der MP´s kotzt mich an. :nene:
Warum? Es spricht viel dafür, dass die Welle schon am Abklingen ist. Weihnachten schon vergessen?

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- Sir Roger Bannister

12376
bones hat geschrieben:So richtig Freude über dem Impfstart durch die Hausärzte war nirgendwo zu spüren.
Schade, dass es bei Dir (noch) nicht geklappt hat! Wird schon noch. :abwart: In meiner "Umgebung" haben inzwischen eine ganze Reihe Leute einen Pieks oder zumindest einen Termin ...

Was die Hausärzte angeht - tja, es war ja nicht so, als hätte man sie dazu verdonnert. Im Gegenteil, s. die zahlreichen lauten Appelle der Ärztevertreter, doch endlich auch die usw. Und es ist ja auch vernünftig, sie einzubeziehen, schon weil sie - nicht nur räumlich - näher an den Impflingen sind. Was die Sache halt schwierig macht, ist nach wie vor der Impfstoff-Mangel (aber der trifft ja auch die Impfzentren); hinzu kommt der recht hohe bürokratische Aufwand, der bei einer Arztpraxis vermutlich anders zu Buche schlägt als in einem Impfzentrum.

12377
DerC hat geschrieben:Hätte. Besser als mit der Impfung geht des nicht, aber bevor die da war, sind zigtausend Menschen gestorben. Mehr Tests, mehr Personal, bessere Konzepte war alles auf dem Tisch und diskutiert.
Mehr Tests? Woher hätten die kommen sollen?

Mehr Personal? Wo hätte das her kommen sollen und was wäre dessen Aufgabe gewesen?

Bessere Konzepte - die einen breiten Konsens in der wissenschaftlichen Community haben - liegen natürlich auf dem Tisch. Über die möchtest Du aber offenbar nicht diskutieren. Ich auch nicht.
DerC hat geschrieben: Pflegenotstand, massiver Stress in den Krankenhäusern, zigtausend Tote pro Jahr durch Krankenhausinfektionen... all das wird auch nach der dritten Welle bleiben. Wir haben ja Impfungen und Lockdowns.
Mehr Geld in der Pflege hätte uns auch nicht mehr Personal gebracht. Woher hätten die Menschen kommen kurzfristig kommen sollen?

Und auf die Diskussion, dass nach Ende der Pandemie dann Überkapazitäten dagewesen wären, die man auch verargumentieren muss, da will sich sicher niemand einlassen. Die Kosten wirken indirekt wieder darauf, dass Arbeit teurer wird und das hat wiederum auch einen nicht so wünschenswerten Effekt, solange das Gesundheitswesen nicht steuerfinanziert sein wird (was nicht passieren wird).

Grundsätzlich stimme ich Dir aber zu, dass aus der Pandemie kein Lerneffekt erkennbar sein wird. Weder im Bildungswesen, noch im Gesundheitswesen, noch in den Digitalisierungsbemühungen, noch in föderalen Strukturen, noch sonst irgendwo.

Deine einfache mechanistische Erklärung: mehr Geld für Pflege und mehr Tests = weniger Tote. Da machst Du Dir es zu einfach.
DerC hat geschrieben:Warum? Es spricht viel dafür, dass die Welle schon am Abklingen ist. Weihnachten schon vergessen?
Was hab ich denn verpasst, was dafür spricht? Du klingst ja wie Laschet. :D

12378
Steffen42 hat geschrieben:

Was hab ich denn verpasst, was dafür spricht? Du klingst ja wie Laschet. :D
Das Save-Netzwerk hier Berlin, in dem u.a. Intensivmediziner, Epidemiologen und Virologen einbezogen sind und deren Briefings ich immer über unsere Intensivmediziner mitbekomme, rechnet damit, dass die dritte Welle auch mit den Impfungen nicht mehr aufgehalten werden kann und ca. Mitte Mai mit höchstwahrscheinlich deutlich mehr belegten ITS-Betten peaken wird, wie im Dezember. Erstes Abflauen dann erst im Juni/Juli mit deutlicher Entspannung ab August, dann auch mit deutlicher Impfwirkung im Bereich der Gruppe 50-60 Jährige. Die Prognosen waren seit Beginn der Pandemie immer ziemlich zutreffend.

Wenn ich mit den Mitarbeitern auf der ITS spreche (wir sind wie gesagt Maximalversorger und COVID-Schwerpunkthaus), sind die Mitarbeiter, sowohl Ärzte wie auch Pflegepersonal ziemlich durch und sehr besorgt angesichts der Prognosen. Es freut sie aber, dass es so viele optimistische Menschen im Land gibt, die auch überzeugt sind, dass wir eigentlich kein COVID-Problem haben und alles halb so wild ist.

12379
Antracis hat geschrieben:Es freut sie aber, dass es so viele optimistische Menschen im Land gibt, die auch überzeugt sind, dass wir eigentlich kein COVID-Problem haben und alles halb so wild ist.
Denke auch, dass das die richtige Form der Anerkennung ist. Am besten noch gepaart mit der Unterstellung, dass sie aus Gründen einer eigenen Agenda sich wie Dramaqueens geben.

12380
"Applaus, Applaus" (Kermitt) und ein herzliches "Vergelt's Gott" muß für die Pflegekräfte einfach reichen.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

12381
Steffen42 hat geschrieben:Mehr Tests? Woher hätten die kommen sollen?

Mehr Personal? Wo hätte das her kommen sollen und was wäre dessen Aufgabe gewesen?

Bessere Konzepte - die einen breiten Konsens in der wissenschaftlichen Community haben - liegen natürlich auf dem Tisch. Über die möchtest Du aber offenbar nicht diskutieren. Ich auch nicht.



Mehr Geld in der Pflege hätte uns auch nicht mehr Personal gebracht. Woher hätten die Menschen kommen kurzfristig kommen sollen?

Und auf die Diskussion, dass nach Ende der Pandemie dann Überkapazitäten dagewesen wären, die man auch verargumentieren muss, da will sich sicher niemand einlassen. Die Kosten wirken indirekt wieder darauf, dass Arbeit teurer wird und das hat wiederum auch einen nicht so wünschenswerten Effekt, solange das Gesundheitswesen nicht steuerfinanziert sein wird (was nicht passieren wird).

Grundsätzlich stimme ich Dir aber zu, dass aus der Pandemie kein Lerneffekt erkennbar sein wird. Weder im Bildungswesen, noch im Gesundheitswesen, noch in den Digitalisierungsbemühungen, noch in föderalen Strukturen, noch sonst irgendwo.

Deine einfache mechanistische Erklärung: mehr Geld für Pflege und mehr Tests = weniger Tote. Da machst Du Dir es zu einfach.
[...]
Möglichkeiten Personal zu rekrutieren gäbe es genug, auch kurz- oder mittelfristig. Staatliche Aus- und Fortbildungsprogramme für z.B. Arbeitslose mit med. oder pflg. Hintergrund oder Asylbewerber. Praxisweiterbildungen für Studenten, die ihr Studium für den Zeitraum der Pandemie "unterbrechen" oder in Arbeitssemester wandeln können.
Die entsprechenden Personen könnten im Staatsdienst eingestellt und dort eingesetzt wo sie benötigt werden, Kosten trägt dadurch das Gesundheits-/Pflegesystem respektive der Steuerzahler.
Nach der Pandemie bzw. im "Normalzustand" können die Personen dann in verschiedensten Bereichen, von Krankenhäusern, Pflegeheimen über Rettungsdienste, Katastrophenschutz, Behörden usw. eingesetzt werden, oder in die freie Wirtschaft wechseln.

Es war abzusehen, dass die Sache hier länger dauert und solche Förderprogramme hätten je nach Eignung direkt "on the job" gestartet werden können.

Stattdessen hat man gehofft mit den gegebenen Mitteln die Sache irgendwie zu überstehen und verschleiern zu können, dass unsere Systeme nicht unbedingt krisenfest sind... auch wenn wir teilweise auf hohem Niveau jammern, Gesundheitssystem, Pflege, Bildung etc. sind keine Systeme für Gewinnmaximierung und freie Wirtschaft, sondern müssen hächstmögliche Leistung bringen können.

Ich wette, dass wir in 2-3 Jahren immer noch mit der Pandemie zu kämpfen haben, es keine nachhaltigen Verbesserungen in unseren Systemen gegeben hat und die Aussage weiterhin ist "wie hätten wir so kurzfristig was machen können?"... :frown:

12383
Prima, Knippi! :daumen: Bei den mRNA-basierten Impfstoffen scheint es ja in Sachen unerwünschte Wirkungen besser zu laufen als bei den Vektorimpfstoffen: Die EMA untersucht derzeit "vier ernste Fälle von Thrombosen" nach Impfungen mit Johnson & Johnson (im Rahmen einer klinischen Studie). Und dann gibt's noch fünf Fälle eines Kapillarlecksyndroms, möglicherweise im Zusammenhang mit AstraZeneca-Impfungen ...

12384
hardlooper hat geschrieben:Edelstoff von Biontech/Pfizer.
Ich will nicht kleinlich sein, aber ich finde diese Wertung wenig glücklich. Das suggeriert erneut "Impfstoff erster" und "Impfstoff zweiter Klasse". Ich vertraue den Einschätzungen der Experten und gewichte einige extrem wenige und extrem seltene Probleme in meiner persönlichen Risikoeinschätzung gering.

Theoretisch hätte ich sogar die Wahl zwischen den Impfstoffen: Ich könnte warten, bis ich als M70 in der Prio 2 an der Reihe wäre - wahrscheinlich Mitte Mai - und würde dann, wie es derzeit aussieht, mit Biontech geimpft - oder ich nehme die Sonderaktion "AstraZeneca für Ü60" wahr - mit Termin nächste Woche. Das werde ich auch so machen. Dabei hätte das Warten sogar den Vorteil, dass die Zweitimpfung früher erfolgte und ich in einen früheren Genuss der Aufhebung mancher Grundrechte käme. Mach ich aber nicht, sondern lasse mich mit AZ impfen bei Zweitimpfung Anfang Juli. Der Grund ist nicht, dass ich große Angst hätte. Es ist für mich eine ganz rationale Risikoabwägung. Gleiches gilt für meine Frau.

Statt verschwindend geringe Probleme mit einzelnen Impfstoffen aufzubauschen, halte ich eine möglichst schnelle Impfung mit welchem Vakzin auch immer für das allerwichtigste.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

12385
burny hat geschrieben: Statt verschwindend geringe Probleme mit einzelnen Impfstoffen aufzubauschen, halte ich eine möglichst schnelle Impfung mit welchem Vakzin auch immer für das allerwichtigste.
Sehe ich genauso. Und so hab ich vorher das Glück gehabt, diese furchtbare Anmeldeprozedur in Baden-Württemberg für meine Eltern (beide Ende 70) abzuschließen und hab beiden einen Termin zur Impfung mit AstraZeneca am Montag gebucht.

Immunität nach Erstimpfung ist beim viel gescholtenen AZ sogar leicht besser als bei den mRNA-Impfstoffen. Finde ich in der momentanen dritten Welle nicht unwichtig.

12386
burny hat geschrieben:Ich könnte warten, bis ich als M70 in der Prio 2 an der Reihe wäre - wahrscheinlich Mitte Mai - und würde dann, wie es derzeit aussieht, mit Biontech geimpft - oder ich nehme die Sonderaktion "AstraZeneca für Ü60" wahr - mit Termin nächste Woche.

Letzteres ist auch völlig OK, und ja, wählerisch zu sein mit dem möglichen Resultat, dass man dann erst viele Wochen später den "Schuss" bekommt, ist m.E. kaum sinnvoll. Wie lange es bei Dir mit BioNTech/Pfizer dauern würde, weiß ich nicht (in Düsseldorf sind nun die 77plus dran), aber schon eine einmalige Impfung ist besser als keine. Insofern Daumen hoch für AstraZeneca.

Hier "unter uns", in einem flapsig-ironischen Kontext, find' ich's OK, von Edelstoff zu reden/schreiben. Aber man sollte das schon richtig einordnen.

12387
Steffen42 hat geschrieben:diese furchtbare Anmeldeprozedur in Baden-Württemberg
Die kann gar nicht furchtbarer sein als die in NRW (jedenfalls bei der KV Nordrhein) rund um die AstraZeneca-Osteraktion. :zwinker5: Was übrigens auch besch--euert ist: Dabei wurde der zweite Termin automatisch generiert, zum Beispiel für Anfang Juli. Glaub nicht, den könnte man nachträglich verlegen. Die spinnen, die KVer.

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vinchris hat geschrieben:Die kann gar nicht furchtbarer sein als die in NRW (jedenfalls bei der KV Nordrhein) rund um die AstraZeneca-Osteraktion. :zwinker5: Was übrigens auch besch--euert ist: Dabei wurde der zweite Termin automatisch generiert, zum Beispiel für Anfang Juli. Glaub nicht, den könnte man nachträglich verlegen. Die spinnen, die KVer.
Ich denke schon, dass der noch schlechter ist. Konnte nirgends die Option finden, meine Eltern gemeinsam anzumelden.
Führte dann dazu, dass ich erstmal nur Termin für meinen Vater hatte. Mutter natürlich entsprechend enttäuscht. Viertelstunde später war wieder ein Termin am Montag frei. Andere Uhrzeit, aber das war uns egal. Sind beide mobil.

Zweittermine kamen direkt mit und ich werde einen Teufel tun, da was versuchen zu schieben. :D

Auf so einer shady Seite konnte ich dann vorab Laufzettel und Anamnese ausfüllen. Ausdruck dann leider per Browserdruck, da fehlt dann der halbe QR-Code. Die Seite sah auch insgesamt so aus, als ob ich da besser nicht vorsichtig mal mit dem Fuß dagegentreten sollte.

Informationen, was mitzunehmen ist, auch an zig Stellen verteilt. Sehr unübersichtlich. Meine Eltern hätten das definitiv nicht gekonnt.

12389
Steffen42 hat geschrieben:Ich denke schon, dass der noch schlechter ist.
...
Meine Eltern hätten das definitiv nicht gekonnt.
Ich will nun nicht die Story "Opa erzählt vom Krieg" aufmachen, aber so manches kann ich nicht nachvollziehen. Wenn ich berichte, wie man das in Unternehmen handhabt, dann bezieht sich das auf eine Zeit mehrere Jahre zurück, das will ich gerne konzedieren. Ich habe jedenfalls etliche "Changes" mitgemacht, da war es selbstverständlich, dass die mit höchster Aufmerksamkeit gemanaget wurden. Klar hat es zu Beginn fast immer geknirscht, gab es Probleme, die keiner vorausgesehen hatte, aber die wurden gesammelt und nach Priorität bearbeitet und abgestellt. Ja zugegeben, diese Pandemie ist um einige Dimensionen größer, dennoch: sauberes Management-Handwerk statt Gewurschtel fehlt mir an vielen Stellen.

Dass NRW seine Probleme mit der Impforganisation hat, BW offensichtlich andere, dass man im Dunkeln herumstochert, weil seit Monaten die Meldungen der Gesundheitsämter nach dem Motto "Et kütt, wie et kütt" eintrudeln oder auch nicht, dass eine überbordende Bürokratie die Energie auf Formalismen lenkt statt Probleme zu lösen, ist bedenklich. Für meine Frau und mich habe ich 48 (!) Blätter ausgedruckt, die wir zum Impftermin mitnehmen. In der Lokalzeitung heute habe ich die eine kleine Karte gesehen, die stattdessen in UK benötigt wird. Sinnvoll ist diese Papiermenge nicht.

Die Sache mit dem vorgegebenen Zweittermin juckt mich demgegenüber gar nicht. Viele der Ü60 sind eh Rentner und haben genügend Zeit, und auch wer noch beruflich aktiv ist, wird diesen einen Termin arrangieren können.

Bernd
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12390
burny hat geschrieben:aber so manches kann ich nicht nachvollziehen.
Ich schon. Liegt aber auch daran, dass ich in die Branche "Staat als IT-Auftraggeber" Einblick habe. Glücklicherweise durfte/musste ich nie ein Projekt dort durchführen, aber ich hatte genug Kollegen, die da durch mussten. Tenor war am Ende immer derselbe.

a) Kompetenzproblem
b) Verantwortungsproblem

a) ist bedingt durch die miserable Bezahlung im Vergleich zur Wirtschaft.
b) ist ein strukturelles Problem. Wo man in der Privatwirtschaft mit ernsthaften Konsequenzen bei schlechter Leistung rechnen muss, da passiert im öffentlichen Sektor halt nicht viel. Ich sag mal ganz platt: "hätte ich so einen Schrott wie das Impfportal in NRW abgeliefert, ich hätte blaue Flecken von den vielen Arschtritten, die ich zurecht bekommen hätte".

Zu b) mal ein plastisches Beispiel aus meinem Umfeld. Anfang der 2000er gab es ein föderales Großprojekt, da wurden - je nach Schätzung - eine Mrd DM versenkt. Mit null Ergebnis. Und auch null personellen Konsequenzen.

Keinesfalls soll das heißen, dass in privatwirtschaftlichen Unternehmen da alles Gold ist, was glänzt. Beleibe nicht, speziell in der IT nicht.

Aber alleine schon die Tatsache, dass man zig Lösungen in einem Land gebaut hat, ist schon verwerflich. Das hätte ein Manager der BRD GmbH nicht zulassen dürfen.

12391
burny hat geschrieben:Ich will nicht kleinlich sein, aber ich finde diese Wertung wenig glücklich.
Akzeptiert. War übrigens Rainer Zuphall. Diese Brühe war da - also rinn inne Figur.

Knippi (fährt Opel Corsa statt Daimler: regnet nich rin und 'n Kofferraum hatter ooch)

12392
Steffen42 hat geschrieben: Keinesfalls soll das heißen, dass in privatwirtschaftlichen Unternehmen da alles Gold ist, was glänzt. Beleibe nicht, speziell in der IT nicht.
Ja, das stimmt. Und je größer der Bereich ist, um so weniger blickt da auch jemand überhaupt noch durch. Jedenfalls habe ich da auch so manche Erfahrung sammeln können (interne Abschätzung: mehrere Mannmonate, extern realisiert: 1/2 Manntag, kein Witz!).

Aber ich komme auf das Beispiel der Gesundheitsämter zurück: Wenn die Inzidenzen DER Faktor schlechthin sind, mit denen Maßnahmen begründet werden, dann muss man doch alles daransetzen, dass die "as good as possible" sind. Das heißt: Wer ist daran beteiligt? Wer steuert die Beteiligten? Was müssen die Beteiligten tun, um tagesaktuelle Werte zu liefern? Welche Unterstützung brauchen die Beteiligten, um tagesaktuelle Werte zu liefern? Stattdessen verweist man auf eingeschränkte Zuständigkeiten der vielen beteiligten Institutionen, und letztlich ist keiner verantwortlich. Aber das löst kein Problem! Lauterbach spricht da zurecht von Fake-Zahlen. Allerdings: sowas kann und MUSS man anders handlen!

Bernd
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burny hat geschrieben: Aber ich komme auf das Beispiel der Gesundheitsämter zurück: Wenn die Inzidenzen DER Faktor schlechthin sind, mit denen Maßnahmen begründet werden, dann muss man doch alles daransetzen, dass die "as good as possible" sind. Das heißt: Wer ist daran beteiligt? Wer steuert die Beteiligten? Was müssen die Beteiligten tun, um tagesaktuelle Werte zu liefern? Welche Unterstützung brauchen die Beteiligten, um tagesaktuelle Werte zu liefern? Stattdessen verweist man auf eingeschränkte Zuständigkeiten der vielen beteiligten Institutionen, und letztlich ist keiner verantwortlich. Aber das löst kein Problem! Lauterbach spricht da zurecht von Fake-Zahlen. Allerdings: sowas kann und MUSS man anders handlen!
Wir sind beruflich wahrscheinlich ähnlich sozialisiert. In den Unternehmen, in denen ich unterwegs war, wäre das erste zum einen ein Lagezentrum gewesen, was rund um die Uhr mit verlässlichen Kennzahlen gearbeitet hätte. Wehe dem, der dort Schrott anliefert.

Du sprichst es aber mal wieder aus: Verantwortlichkeit. Daran hakt es.

12394
burny hat geschrieben:Ja, das stimmt. Und je größer der Bereich ist, um so weniger blickt da auch jemand überhaupt noch durch. Jedenfalls habe ich da auch so manche Erfahrung sammeln können (interne Abschätzung: mehrere Mannmonate, extern realisiert: 1/2 Manntag, kein Witz!).

Aber ich komme auf das Beispiel der Gesundheitsämter zurück: Wenn die Inzidenzen DER Faktor schlechthin sind, mit denen Maßnahmen begründet werden, dann muss man doch alles daransetzen, dass die "as good as possible" sind. Das heißt: Wer ist daran beteiligt? Wer steuert die Beteiligten? Was müssen die Beteiligten tun, um tagesaktuelle Werte zu liefern? Welche Unterstützung brauchen die Beteiligten, um tagesaktuelle Werte zu liefern? Stattdessen verweist man auf eingeschränkte Zuständigkeiten der vielen beteiligten Institutionen, und letztlich ist keiner verantwortlich. Aber das löst kein Problem! Lauterbach spricht da zurecht von Fake-Zahlen. Allerdings: sowas kann und MUSS man anders handlen!

Bernd
Wenn ich höre, was ihr so von NRW und BW schildert, denke ich immer ich komme aus dem gelobten Land. Hier ist auch nicht alles Gold was glänzt, aber Wahnsinn wie unterschiedlich das hier ist. Ich kenne genau einen Fall bei dem es (temporäre) Probleme mit dem Impfanmeldung gab. In dem Fall waren es am Ende dann zwei Terminvergaben...aber wie bereits geschrieben: hier bucht man keinen Termin, sondern setzt sich auf die Warteliste und wird (!) bedient mit der Zeit.

Zu den Gesundheitsämtern: ich kann da über einiges auch nur den Kopf schütteln (u.a. Stichwort Wochenendarbeit...), aber ich hab da auch teilweise Einblick und kann sagen, dass die vom RKI und anderen Institutionen auch ziemlich viel Mist vorgesetzt bekommen. Das RKI und Gesundheitsministerium sind teilweise völlig von der Realität entkoppelt, meinen sie würden es den Ämtern erleichtern und klatschen sich selbst auf die Schulter, tun in der Praxis aber das völlige Gegenteil.

12396
Zurück zum Sport. Ich dachte eigentlich, dass ich beim geplanten Brücken-Lockdown gar nicht mitmachen muss, oder besser gesagt sich praktisch für mich eh nichts ändert. Bin mir jetzt gar nicht mehr sicher. Falls dann beim Aufenthalt im Freien ab 21.00 Uhr abkassiert werden soll und es für Individualsport keine Ausnahmen gibt, wäre dies so richtig doof. Wo es vorübergehend mal 22.00 war, hatte ich bereits Probleme dies durchgehend einzuhalten und jetzt ist es länger hell. Wisst Ihr was da geplant ist?
Keep smiling, be optimistic, do something good...

12397
Ich habe gelesen, dass sogar kein Aufenthalt außerhalb der Wohnung ab 21 Uhr geplant sei. Die würde bedeuten, nicht mal Sport oder Arbeiten im eigenen Garten? :tocktock:

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MikeStar hat geschrieben: Stattdessen hat man gehofft mit den gegebenen Mitteln die Sache irgendwie zu überstehen und verschleiern zu können, dass unsere Systeme nicht unbedingt krisenfest sind... auch wenn wir teilweise auf hohem Niveau jammern, Gesundheitssystem, Pflege, Bildung etc. sind keine Systeme für Gewinnmaximierung und freie Wirtschaft, sondern müssen hächstmögliche Leistung bringen können.

Ich wette, dass wir in 2-3 Jahren immer noch mit der Pandemie zu kämpfen haben, es keine nachhaltigen Verbesserungen in unseren Systemen gegeben hat und die Aussage weiterhin ist "wie hätten wir so kurzfristig was machen können?"... :frown:
Sehr ungern muss ich dir d Recht geben. Ich habe da keine Hoffnung :frown:

Gruss Tommi

12399
M.Skywalker hat geschrieben:Wisst Ihr was da geplant ist?
Hmm, "wissen" wäre zu viel gesagt. :zwinker5: Aber es wird wohl - in Gebieten mit einer Inzidenz über 100 - eine Ausgangssperre von 21 h abends bis 5 h morgens gelten.

12400
MikeStar hat geschrieben:Ich habe gelesen, dass sogar kein Aufenthalt außerhalb der Wohnung ab 21 Uhr geplant sei. Die würde bedeuten, nicht mal Sport oder Arbeiten im eigenen Garten? :tocktock:
Ich vermute, dass die Regel aus HH als Blaupause genutzt wird. Die sieht so aus:
[INDENT]§ 3a Nächtliche Ausgangsbeschränkung
(1) Der Aufenthalt von Personen außerhalb einer Wohnung oder einer Unterkunft und dem jeweils dazugehörigen befriedeten Besitztum ist von 21 Uhr bis 5 Uhr des Folgetags untersagt. Satz 1 gilt nicht für Aufenthalte, die folgenden Zwecken dienen:

  • der Abwendung einer Gefahr für Leib, Leben oder Eigentum, insbesondere eines medizinischen oder veterinärmedizinischen Notfalls oder anderer medizinisch unaufschiebbarer Behandlungen,
  • der Berufsausübung im Sinne des Artikel 12 Absatz 1 des Grundgesetzes, soweit diese nicht gesondert eingeschränkt ist, der Ausübung des Dienstes oder des Mandats im Sinne von § 4 Absatz 1 Satz 1 Nummer 3, einschließlich der Berichterstattung durch Vertreterinnen und Vertreter von Presse, Rundfunk, Film und anderer Medien,
  • der Wahrnehmung des Sorge- und Umgangsrechts,
  • der unaufschiebbaren Betreuung unterstützungsbedürftiger Personen und Minderjähriger,
  • der Begleitung Sterbender,
  • der Versorgung von Tieren oder
  • ähnlich gewichtigen und unabweisbaren Zwecken.
(2) Abweichend von Absatz 1 darf sich eine Person allein auch in der Zeit von 21 Uhr bis 5 Uhr des Folgetags zur körperlichen Bewegung, nicht jedoch in Sportanlagen, oder zum Ausführen von Tieren außerhalb einer Wohnung oder einer Unterkunft und dem jeweils dazugehörigen befriedeten Besitztum aufhalten.

[/INDENT]
Also: Garten ist erlaubt. Sport alleine auch.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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