ruca hat geschrieben:
Genauso auch "Pandemie der Ungeimpften". Die kann es nicht sein, solange auch die Geimpften mitbetroffen sind (und wenn angenommen 20% der Intensivpatienten gimpft sind, sind sie zweifellos mitbetroffen). Eigentlich müsste man jetzt zurück zum "Treiber"-Duktus, denn die Ungeimpften (und ungenesenen) sind JETZT die Treiber der Pandemie. Das wird aber kaum jemand kapieren und daher sollte man es lassen.
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Diese unglückliche Bezeichnung wird auch nicht gerade dazu beitragen, dass das Infektionsgeschehen positiv beeinflusst wird.
Ich habe euch ja vom Gymnasium meiner Kinder erzählt, dort müssen sich nur die ungeimpften und ungenesenen testen, auch in Klassen wo es eine Infektion gegeben hat.
Sinn der Sache ist die, man möchte die ungeimpften Kinder einen Anreiz geben sich impfen zu lassen um dem ewigen Testen zu entgehen.
Dafür nimmt man auch in Kauf, dass eventuell infizierte geimpfte Kinder andere anstecken, da sie ohne Test nicht als potentielle Infektionsquelle erfasst werden.
Bei meinen Schwiegereltern sehe ich inzwischen auch eine beunruhigende Sorglosigkeit.
Beide gehören zu einer Risikogruppe, aber da sie geimpft sind gehen sie zu allen Menschenansammlungen und vernachlässigen gerne auch mal die Hygieneregeln.
In den Supermarkt werde ich auch immer öfter Zeuge wie ältere Leute auf Abstands- und Hygieneregeln pfeifen mit dem Argument:" ich bin ja vollständig geimpft"
Das aber bereits im Oktober 30% der Covid-19 Patienten aus Menschen mit vollständigem Impfstatus stammen, dass wird überhaupt nicht realisiert.
https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/ ... f-100.html
Es ist verständlich wenn man versucht die Menschen über ihre Bequemlichkeit zum impfen zu bringen, letztlich war genau dies auch für mich mich der einzige Grund, warum ich mich habe impfen lassen.
Aber es rächt sich nun, nach dem vor allem bei der Risikogruppe der Alten und immungeschwächten Personen der ersten Impfwelle, der Schutz langsam gegen null tendiert.
Viele Menschen glauben wirklich daran als geimpfte Person kaum zum Infektionsgeschehen beizutragen und selbst weitgehend immun zu sein.
Das ist gefährlich, da die Kombination aus Selbstsicherheit und nachlassenden Infektionsschutz, gerade dazu einlädt die Intensivstationen zu fluten.
Auch wenn es viele Geimpfte verärgert, so muss die Politik deutlich machen, dass ein Impfschutz kein Freibrief ist, ohne Einschränkungen am Gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.