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Corona und der Sport

23501
Da schaut man immer drauf, wieviele mit Corona ins Krankenhaus müssen. Dabei wird es viel wichtiger im Auge zu behalten, wieviele NICHT mehr ins Krankenhaus kommen.

https://www.merkur.de/welt/coronavirus- ... 45179.html
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

23502
Steffen42 hat geschrieben:War das nicht eine Therapie, die man vor Verfügbarkeit der Impfung gemacht hat, bzw. bei Menschen, bei denen die Impfung nicht funktioniert?
Frage aus Neugier.
Dazu hat leviathan ja schon geschrieben. Kleine Ergänzung aus der Perspektive des temporären Amerikaners :zwinker5: - dieses Bebtelovimab ist die einzige Behandlung mit monoklonalen Antikörpern, die (zumindest "in vitro") auch gegen die jüngeren Omikron-Varianten hilft. Das Zeug hat in den USA eine Emergency Use Authorization (wie fast alles rund um Covid), ist m.W. in der EU ähnlich zugelassen, aber in DE offenbar nicht zu bekommen.

Die mAb-Therapie ist kein Ersatz für eine Impfung oder nur für Ungeimpfte. Musste ich's haben? Nach allem, was ich darüber gelesen habe, wohl nicht. Aber vielleicht stehen Krankenhausärzte (es war Samstag, und das war so eine Art Tagesklinik) solchen Therapien "aufgeschlossener" gegenüber. Meiner war noch ziemlich jung, ist aber erst vor Kurzem im Rahmen eines Informationsaustauschprogramms in Deutschland gewesen. Also konnten wir darüber noch ein bisschen schnacken. :D

(Edit) Hier ist noch eine schöne grün-rote Übersicht des RKI über die verschiedenen mAb-Therapien ...

23503
ruca hat geschrieben:Glaub ich nicht, ich hatte es ja sehr ähnlich
Ich hatte nach allen drei Impfungen überhaupt keine messbaren Leistungseinbrüche. In der Vergangenheit aber immer wieder unerklärliche Formtiefs oder mies gelaufene Wettkämpfe, und das ganz ohne (Covid-)Impfung.

Wie gesagt, ich bestreite ja nicht, dass das so war und auch nicht, dass das mit der Impfung zusammenhängen könnte. Es könnte aber schlicht auch kein kausaler Zusammenhang bestehen oder eben Nocebo. Bei so einer riesigen Menge an Menschen, die quasi zeitgleich die Impfungen erhalten haben, da gibt es nun mal Häufungen ähnlicher Erfahrungen, und das in jeder denkbaren Ausprägung.

23504
Steffen42 hat geschrieben:Ich hatte nach allen drei Impfungen überhaupt keine messbaren Leistungseinbrüche. In der Vergangenheit aber immer wieder unerklärliche Formtiefs oder mies gelaufene Wettkämpfe, und das ganz ohne (Covid-)Impfung.

Wie gesagt, ich bestreite ja nicht, dass das so war und auch nicht, dass das mit der Impfung zusammenhängen könnte. Es könnte aber schlicht auch kein kausaler Zusammenhang bestehen oder eben Nocebo.
Es ist doch mittlerweile unstrittig, daß die Impfung bei sehr vielen Menschen zu einer kurzzeitigen heftigen Erkältung geführt hat mit sehr unangenehmen Nebenwirkungen wie Schüttelfrost, Kraftlosigkeit, etc. Also die typischen Erkältungssymptome. Genau die gleichen Symptome (natürlich mehr oder weniger ausgeprägt) kommen auch durch die Infektion. Nun wissen wir aber, daß spätestens mit Omikron die Impfung vor Ansteckung nur rudimentär schützt. Und das ist noch sehr charmant ausgedrückt. Als relativ gesunder nicht vorbelastet Mensch nimmt man somit den negativen Effekt der Impfung mit und darf ähnliches dann per Infektion nochmals erleben. Bei vulnerablen Gruppen macht das sicher Sinn. Bei Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen und prinzipiell nicht vorbelasteten Menschen bis ca. 50 oder auch 60 sehe ich keinen Grund mehr für eine Impfung.
nix is fix

23506
leviathan hat geschrieben:Es ist doch mittlerweile unstrittig, daß die Impfung bei sehr vielen Menschen zu einer kurzzeitigen heftigen Erkältung geführt hat mit sehr unangenehmen Nebenwirkungen wie Schüttelfrost, Kraftlosigkeit, etc. Also die typischen Erkältungssymptome. Genau die gleichen Symptome (natürlich mehr oder weniger ausgeprägt) kommen auch durch die Infektion. Nun wissen wir aber, daß spätestens mit Omikron die Impfung vor Ansteckung nur rudimentär schützt. Und das ist noch sehr charmant ausgedrückt. Als relativ gesunder nicht vorbelastet Mensch nimmt man somit den negativen Effekt der Impfung mit und darf ähnliches dann per Infektion nochmals erleben. Bei vulnerablen Gruppen macht das sicher Sinn. Bei Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen und prinzipiell nicht vorbelasteten Menschen bis ca. 50 oder auch 60 sehe ich keinen Grund mehr für eine Impfung.
Omikron ist erst seit wenigen Monaten im Umlauf. Als die Impfung angeboten wurde, war Delta grad in der Pipeline. Was nach Omikron kommt, ist ungewiss. Die Wirksamkeit der Impfung anhand der derzeitig vorherrschenden Variante in ihrer Wirksamkeit zu beurteilen, halte ich für nicht sehr weitsichtig.

Wo ich mitgehe, ist die Tatsache, dass auch jede Impfdosis ein Risiko darstellt. Das Risiko ist zwar geringer, als bei Infektion, aber wenn nach Omikron nix härteres mehr kommt, muss man sich abseits vulnerabler Gruppen tatsächlich Fragen, ob und wie oft eine Impfung tatsächlich erforderlich ist. Die Kosten/Nutzen Rechnung wird umso schlechter, je jünger und gesünder man ist.

Ich hatte damals Urtyp oder Alpha. War noch nie annähernd so krank (inkl. LC über Monate hinweg). Bei meiner Freundin ähnlich. Ihr Geschmack normalisiert sich jetzt langsam. Ich habe immer wieder auftauchende Konzentrationsprobleme seit Corona. Ehrlicherweise soll die Impfung aber auch nicht gut gegen Long Covid schützen.

Ich würde sagen: Seien wir dankbar, dass Omikron vorherrscht und hoffen, dass nix Härteres kommt.

Mein Puls war damals beim spazieren gehen übrigens 140 (da war noch nicht klar, dass ich Corona hatte). In "Ruhe" 100-120.

@ruca:

Sieht natürlich schon auffällig aus, aber ich will mir das nicht so recht vorstellen, dass die Impfung so ne Wirkung haben kann.

23508
Meine Sauerstoffsättigung ist übrigens dauerhaft bei 98 % Prozent. Bei nem handelsüblichen Pulsoximeter könnte man jetzt sagen, dass die Dinger ungenau sind. Meine untrainierte Freundin hat aber immer 99% Prozent. Ich müsste zwar lügen, wenn ich sage, dass ich davon (abseits des Messwertes) was merke, aber klar ist, dass die Lunge zumindest ne kleine Macke abbekommen hat. Erfreulicherweise ist aber auch da Omikron harmloser, weil es selten die Hirnschranke überwindet (Geruchs- und Geschmacksverlust) und seltener die Lunge massiv befällt.

Meine Formkurve ging übrigens steil nach oben, als ich nach Corona wieder ins Training eingestiegen bin. Hab mich kurioserweise so fit, wie noch nie gefühlt. Hatte in Quarantäne ab Woche 4 (von ca. 6) 2 x pro Woche 30 Minuten locker auf der Rolle verbracht und nach Quarantäneende wieder mit laufen begonnen. Selbst mit moderaten Umfängen war ich 2 Monate später bei 50 VO2Max. Aber das ist alles anekdotisch und hat keine Evidenz.

Zur Wirkung nach Impfung müsste ich mal in meine Historie schauen.

edit: Meine Impfung war im Juni, "Leistungsabfall" um 2 VO2Max Werte hatte ich erst ab August (wenig Umfang für mich). Im September hatte ich deutlich höhere Umfänge und trotzdem 1 Punkt weniger VO2Max. Das jetzt mit Impfung in Verbindung zu bringen, fällt mir schwer. Zumal die Abweichung jetzt nicht so offensichtlich ist.

23509
leviathan hat geschrieben:Es ist doch mittlerweile unstrittig, daß die Impfung bei sehr vielen Menschen zu einer kurzzeitigen heftigen Erkältung geführt hat mit sehr unangenehmen Nebenwirkungen wie Schüttelfrost, Kraftlosigkeit, etc. Also die typischen Erkältungssymptome. Genau die gleichen Symptome (natürlich mehr oder weniger ausgeprägt) kommen auch durch die Infektion.
Das ist nicht meine Wahrnehmung. Ich kenne niemanden, der an Covid erkrankt war, der berichtet hätte, dass die Impfreaktionen heftiger als die Infektion verlaufen wären. Kommt schlicht in meinem Umfeld bisher nicht vor. Auch das, was Du als die typischen Erkältungssymptome bezeichnest, habe ich so noch von niemandem als Impfreaktion geschildert bekommen. Konkret: laufende Nase, langanhaltender Husten, Fieber über 38 Grad, Gliederschmerzen. Klar, was wir kennen: Müdigkeit, erhöhte Temperatur, Kopfschmerzen, Übelkeit. Das kenne ich als Impfreaktionen. Auf entsprechend hoher Flughöhe kann man das natürlich irgendwie vergleichen mit einer Erkältung, aber nun denn. Dann ist alles irgendwie Erkältung. :zwinker5:

Daher nein zu "Genau die gleichen Symptome" - vielleicht eher: manch ähnliche Symptome.

Und ja klar, "mehr oder weniger ausgeprägt". Ich würde sagen "eher weniger ausgeprägt".

23510
leviathan hat geschrieben:Es ist doch mittlerweile unstrittig, daß die Impfung bei sehr vielen Menschen zu einer kurzzeitigen heftigen Erkältung geführt hat mit sehr unangenehmen Nebenwirkungen wie Schüttelfrost, Kraftlosigkeit, etc. Also die typischen Erkältungssymptome. Genau die gleichen Symptome (natürlich mehr oder weniger ausgeprägt) kommen auch durch die Infektion.
Das sind definitiv nicht die gleichen Symptome. Klar, wenn wir so täten, als hätte es Covid-19 ausschließlich in der Gestalt von Omikron (am besten BA.1 oder BA.2) gegeben, könnte ich das auch so sehen. Aber da gab es eben auch frühere, fiesere Varianten. Ich bin sicher, dass die meisten von denen, die in der Anfangsphase an Covid-19 gestorben oder sehr schwer erkrankt sind, die Impfung - hätte es sie da schon gegeben - mit Kusshand genommen hätten. Schlicht weil die Folgen der Infektion deutlich gravierender waren als die kurzzeitigen Effekte der Impfungen.

Heute sieht die Sache anders aus, eben weil Omikron (selbst BA.5) in aller Regel nicht so gravierende Auswirkungen hat. Wer also, warum auch immer, bislang noch nie gegen Covid-19 geimpft wurde, kann vielleicht gut darauf verzichten.

23511
vinchris hat geschrieben: Heute sieht die Sache anders aus, eben weil Omikron (selbst BA.5) in aller Regel nicht so gravierende Auswirkungen hat. Wer also, warum auch immer, bislang noch nie gegen Covid-19 geimpft wurde, kann vielleicht gut darauf verzichten.
Ich lehne mich mal aus dem Fenster und stelle mal die Frage: "vielleicht gibt es die harmlosere Variante Omikron ja nur, weil wir mittlerweile weltweit einigermaßen ordentlich geimpft sind".

23512
Steffen42 hat geschrieben:Ich lehne mich mal aus dem Fenster und stelle mal die Frage: "vielleicht gibt es die harmlosere Variante Omikron ja nur, weil wir mittlerweile weltweit einigermaßen ordentlich geimpft sind".
Da ist sicher was dran: Stichwort Selektionsdruck. Wir züchten auch gerade wieder munter neuere Varianten heran. Warten wir ab, was "auf die Welt kommt".

23513
leviathan hat geschrieben: Aber keine dieser Impfungen hatte jemals irgendwie Nebenwirkungen, die auch nur annähernd in Richtung der Covid Impfung ging.
meine 2. Covidimpfung brachte mir heftige Schwindelattacken für ungefähr 12 Stunden.
Aus der Bahn geworfrn hat mich die Herpes Zoster Impfung. Nicht nur heftigste Schmerzen an der Impfstelle, auch absolute Kraftlosigkeit für ca. 2,5 Tage. Wenn dies Arbeitstage gewesen wären - wäre eine AU fällig gewesen
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

23514
vinchris hat geschrieben:Das sind definitiv nicht die gleichen Symptome. Klar, wenn wir so täten, als hätte es Covid-19 ausschließlich in der Gestalt von Omikron (am besten BA.1 oder BA.2) gegeben, könnte ich das auch so sehen. Aber da gab es eben auch frühere, fiesere Varianten. Ich bin sicher, dass die meisten von denen, die in der Anfangsphase an Covid-19 gestorben oder sehr schwer erkrankt sind, die Impfung - hätte es sie da schon gegeben - mit Kusshand genommen hätten. Schlicht weil die Folgen der Infektion deutlich gravierender waren als die kurzzeitigen Effekte der Impfungen.
Ich habe doch nirgends relevant anders argumentiert. Aber schau Dir mal an, wer auch in der Anfangsphase an Covid-19 gestorben ist. Auch da waren es nicht die Kinder, Jungendlichchen, etc. Es waren die alten und andere vulnerable Gruppen. Und für diese Gruppe kann ich mir sehr gut vorstellen, daß eine Auffrischung der Impfung oder einer ggf. schon durchlaufenen Infektion sinnvoll sein kann.
Wer also, warum auch immer, bislang noch nie gegen Covid-19 geimpft wurde, kann vielleicht gut darauf verzichten.
Das sehe ich bei den nicht vulnerablen Gruppen schon sehr lange so. Bei den vulnerablen Gruppen könnte die Perspektive anders sein. Meinen Eltern würde ich die Impfung nach wie vor ans Herz legen. Meinen Kindern würde ich sie keinesfalls freiwillig geben. Außer die von außen auferlegte Freiheitseinschränkung wäge schwerer. Also wie letztes Jahr. Bei mir ganz genauso.
nix is fix

23515
leviathan hat geschrieben:Aber keine dieser Impfungen hatte jemals irgendwie Nebenwirkungen, die auch nur annähernd in Richtung der Covid Impfung ging.
Bist Du noch gegen Pocken geimpft? Wahrscheinlich nicht mehr, oder? Die Nebenwirkungen der Pockenimpfung (damals mit einem Lebendimpfstoff) konnten dramatisch sein.

Deine Erfahrungen mit dem Impfstoff gegen Covid kann ich nicht teilen, Nebenwirkungen habe ich kaum wahrgenommen, es gab sie aber. Diesbezüglich hat aber jeder anders reagiert. Die von Dir beschriebenen Nebenwirkungen der Impfung kommen mir nach Deiner Beschreibung vergleichsweise leicht vor, auch wenn Deine Wahrnehmung vielleicht eine andere war.

In meinem privaten Umfeld (darunter viele Sportler) bin ich niemandem begegnet, der über schwerwiegende Nebenwirkungen geklagt hätte, okay, grippeähnliche Symptome gab es vereinzelt, aber nichts wirklich Schwerwiegendes. Corona haben mittlerweile einige durch, ob geboostert oder nicht. 5 Wochen Trainingspause wegen Corona scheint nichts außergewöhnliches zu sein. Doof für einen Sportler, weil jede Saisonplanung über den Haufen geworfen wird. Ich warte deshalb auf die neue angepasste Impfstoffgeneration.

Habe ich es richtig verstanden, dass Du trainiert hast, noch während Du corona-positiv warst? Nur aus Interesse!

23516
BA.2.75 am Horizont, hat anscheinend das Potential BA.5 abzulösen.

https://www.coronaheadsup.com/science/v ... r-to-ba-5/

Und - Deutschland ist eines der 5 Länder, in denen es nachgewiesen wurden - trotz der hierzulande sehr niedrigen Zahl an Sequenzierungen, letzte Zahl sind 1,6% der positiven PCRs...
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23517
Steffen42 hat geschrieben:Ich lehne mich mal aus dem Fenster und stelle mal die Frage: "vielleicht gibt es die harmlosere Variante Omikron ja nur, weil wir mittlerweile weltweit einigermaßen ordentlich geimpft sind".
Jein. In Bezug auf die Spike Mutationen (Ab Escape) noch eine recht gute Wahrscheinlichkeit. Bei der Tropismusverschiebung, welche vermutlich den milderen Verlauf begründet, wird es dann deutlich schwieriger, dass auf den steigenden Immunstatus zurückzuführen. Der Fitness Vorteil wäre auch in einer naiven Zielpopulation vorhanden.

23518
Brian hat geschrieben:Bist Du noch gegen Pocken geimpft? Wahrscheinlich nicht mehr, oder? Die Nebenwirkungen der Pockenimpfung (damals mit einem Lebendimpfstoff) konnten dramatisch sein.
In meiner Generation ist in der DDR jeder mit der Pockenimpfung beglückt worden. Es gab Null Ausnahmen.
Deine Erfahrungen mit dem Impfstoff gegen Covid kann ich nicht teilen, Nebenwirkungen habe ich kaum wahrgenommen, es gab sie aber. Diesbezüglich hat aber jeder anders reagiert. Die von Dir beschriebenen Nebenwirkungen der Impfung kommen mir nach Deiner Beschreibung vergleichsweise leicht vor, auch wenn Deine Wahrnehmung vielleicht eine andere war.
Leicht? Ich kann zwei Tag nur aus dem Bett arbeiten und mehrere Tage nicht trainieren. Das ist wie eine ausgewachsene Erkältung. In meinem Team (Arbeit) hatte jeder nach der zweiten Impfung mindestens einen Tag, wo er nicht ganz auf der Höhe war. Das ist nicht nichts. Und damit ist es ein deutlicher Eingriff ins Leben.
Corona haben mittlerweile einige durch, ob geboostert oder nicht. 5 Wochen Trainingspause wegen Corona scheint nichts außergewöhnliches zu sein. Doof für einen Sportler, weil jede Saisonplanung über den Haufen geworfen wird. Ich warte deshalb auf die neue angepasste Impfstoffgeneration.
Das ist ungewöhnlich. Und es gibt meines Wissens bei den nicht vulnerablen kaum einen Unterschied im Krankheitsverlauf (geimpft vs. umgeimpft). Und das bedeutet, daß ich zweimal gekniffen bin. Von daher macht die Impfung für mich keinen Sinn (nochmal: für nicht vulnerable Gruppen). Impfung 1 und 2 waren für mich gut nachvollziehbar. Das war Teil der Grundimmunisierung der Bevölkerung. Warum Leute wie ich - zweifach geimpft und genesen - dann noch zu einer Boosterimpfung genötigt worden, verstehe ich immer noch nicht. Nötigung durch Ausschluss. Ich musste mich und die Kinder impfen lassen, um Freiheit einzukaufen.

Genauso sinnlos fand ich Impfpflicht für medizinische Einrichtungen. Ich bin heilfroh, daß dies nicht durchgegangen ist. Zumal zu dem Zeitpunkt schon klar war, daß die Ansteckungswahrscheinlichkeit kaum beeinflusst wird. Und die vulnerablen dürfen umgeimpft ins Haus. Es gab mal einen schönen Sketch:

Reporter: "Herr Beckenbauer, was sagen Sie zum Thema Doping im Fußball?"
Beckenbauer: "So ein Schmarren. Das Zeug gehört in die Spieler und nicht in den Ball."

Und ähnlich ist es hier auch. Um keine Interpretationsspielräume zu lassen. Ich betrachte hier nicht 2020 und 2021. Da war ich auch nicht mit allem einverstanden. Aber die Impfkampagne erschien mir sinnvoll. Zu dem Zeitpunkt hätte ich auch einer Impfpflicht nicht ablehnend gegenüber gestanden. Aber jetzt Impfungen zu fordern, um sich ggf. gegen eine neue Welle zu schützen, deren Ausprägung wir nicht kennen können, ist völliger Quatsch.

Nur weil im zweiten Weltkrieg Bomben über Erfurt gefallen sind, schlafe ich heute nicht im Luftschutzkeller.
Habe ich es richtig verstanden, dass Du trainiert hast, noch während Du corona-positiv warst?
Ja. Bei Delta musste ich ja zu Hause bleiben und bin auf der Rolle gefahren. Hier muss man aber sagen, daß diese Infektion weit weg war von einer ordentlichen Erkältung. Der Ruhepuls war kaum erhöht und auch sonst hatte ich keine einschränkenden Symptome. Sonst hätte ich anders agiert.
Bei der Omikron Variante durfte ich ja raus an die Luft. Verlauf war ähnlich zur ersten Infektion. In der Zeit mit leichten Symptomen habe ich auf längere Läufe und höhere Intensitäten verzichtet. Also wie immer bei gesundheitlicher Einschränkung.
nix is fix

23519
leviathan hat geschrieben: Das ist ungewöhnlich. Und es gibt meines Wissens bei den nicht vulnerablen keinen Unterschied im Krankheitsverlauf.
Meine Erfahrungen sind natürlich nicht repräsentativ, genauso wenig wie deine. Bei mir jedenfalls ist die Anzahl der Stichproben zu gering für eine statistische Auswertung und ich habe wenig mit vulnerablen Gruppen zu tun, sondern überwiegend mit Sportlern ohne Vorerkrankungen.

In meinem Umfeld gab es bezogen auf Omikron verschiedenartige Symptomatiken.

2 litten neben leichten Erkältungssymptomen unter einer Art Depression, die sich durch Antriebslosigkeit geäußert hat, allerdings ist die Symptomatik auch wieder verschwunden. Einen Vereinskollegen, geboostert, hat es richtig umgehauen, hohes Fieber, Gliederschmerzen,
usw. (wahrscheinlich BA2). Nach der derzeitigen Lesart galt auch das als leichte Symptomatik. Für ihn ergaben sich keine gesundheitlichen Konsequenzen wie Long Covid.

Corona möchte ich nicht bekommen, vielleicht bin ich sogar immun, ist natürlich Spekulation.

23521
faceyourtarget hat geschrieben:Wieso durftest du bei Omikron raus?
Weil ich kein Arrest hatte wie bei Delta. In unserer Verordnung steht folgendes:
§ 8
Absonderungspflichtige Personen, Ausnahme für asymptomatische Kontaktpersonen

(1) Absonderungspflichtig sind Personen, bei denen ein Antigenschnelltest, ein PCR-Test oder ein Test mittels alternativem Nukleinsäure-Amplifikationsverfahren ein positives Ergebnis hinsichtlich einer möglichen Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 anzeigt.
Meine Familie war infiziert, ich hatte die gleichen Symptome. Die drei sind jeweils zu Hause geblieben. Ich habe keinen Test gemacht. ich habe zwar auch von zu Hause gearbeitet, bin nicht einkaufen gegangen, musste mich aber so nicht einsperren, weil ich die Voraussetzungen nicht erfüllt hatte.

Das war auch ganz sinnvoll. Mein Großer bekam das Schreiben vom Gesundheitsamt 2 Wochen nachdem er schon wieder in die Schule gehen konnte.
nix is fix

23522
Dann hoffe ich mal, dass es zu keinen Kontakten draußen kam. Meine Freundin hatte damals zur ersten Welle sogar die mündliche Erlaubnis durch das Gesundheitsamt draußen spazieren zu können. Sonst wäre ihr die Decke auf den Kopf gefallen.

Wir haben einen Radweg vor der Tür und sind dort dann 1 x am Tag gemütlich spazueren gewesen gegen Ende unserer Quarantäne.

Ich hab die Bescheide vom Ordnungsamt noch persönlich zugestellt bekommen. 😁 Einmal sogar von dem Sachbearbeiter, der den Absonderungsbescheid gemacht hat. Damals Anfang 20 war das ja noch in überschaubarem Maße.

23523
faceyourtarget hat geschrieben:Dann hoffe ich mal, dass es zu keinen Kontakten draußen kam.
Hart getroffen haben, könnte es einige Buchen und ein Feld Bärlauch. Menschen wohl eher nicht. Ich halte die Quarantäne Bestimmungen auch für Blödsinn. Mag vielleicht sinnvoll sein, wenn man in der Innenstadt lebt. Aber etwas draußen und dann noch im Einfamilienhaus? Das macht für mich einfach keinen Sinn.
Meine Freundin hatte damals zur ersten Welle sogar die mündliche Erlaubnis durch das Gesundheitsamt draußen spazieren zu können. Sonst wäre ihr die Decke auf den Kopf gefallen.
Bei uns war das die Zeit, wo wir uns entschieden hatten, eine zweite Smartrolle in den Keller zu stellen :P
Ich hab die Bescheide vom Ordnungsamt noch persönlich zugestellt bekommen. 😁 Einmal sogar von dem Sachbearbeiter, der den Absonderungsbescheid gemacht hat. Damals Anfang 20 war das ja noch in überschaubarem Maße.
Das nun wieder war eine Maßnahme, die schon 2020 völliger Blödsinn war. Es wird auch nicht besser davon, daß es in Italien und Spanien noch viel schlimmer war.
nix is fix

23524
leviathan hat geschrieben:Mag vielleicht sinnvoll sein, wenn man in der Innenstadt lebt.
Es genügt ein gemeinsames Treppenhaus mit den Nachbarn.

Das Problem ist, dass man nicht auf "gesunden Menschenverstand" bauen kann, da er bei vielen Leute nicht da ist (Siehe Thema "Nasenpimmel"). Also braucht man eindeutige Regeln. Und wenn man da jede Wohnsituation abbildet, wird es sehr schnell sehr kompliziert und niemand kapiert mehr irgendwas.
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23525
ruca hat geschrieben:Es genügt ein gemeinsames Treppenhaus mit den Nachbarn.
Habe ich nicht. Ich bin schon vor Corona pingelig gewesen, wenn ich Erkältungssymptome hatte, daß ich andere nicht anstecke und habe auch da von zu Hause gearbeitet. Daran hat sich nichts geändert. Diese ganzen Regeln kotzen mich einfach an. Es ist schon lange Zeit, die Verantwortung wieder zurück in die Bevölkerung zu geben.
nix is fix

23526
leviathan hat geschrieben:Es ist schon lange Zeit, die Verantwortung wieder zurück in die Bevölkerung zu geben.
Ich werde Dich daran im Herbst erinnern. Nicht wegen Corona, sondern wenn wir den großen Bailout fahren müssen um all die Nebenkostenabrechnungen zu bezahlen. Und zwar von den Leuten, die aktuell die Flughäfen verstopfen um dann mal im Urlaub ordentlich einen auf den Kopf zu hauen als ob es kein Morgen gibt. :wink:

23527
leviathan hat geschrieben:Habe ich nicht.
Das war mir aufgrund Deiner Beschreibung auch klar.

Eure Verordnung liest sich an anderer Stelle auch witzig. Einen Absatz nach Deinem steht exakt, was symptomlose Kontaktpersonen zu tun (Kontakte möglichst Vermeiden) haben bzw. ihnen empfohlen (täglich Testen) wird.
Was symptomatische Kontaktpersonen machen sollen, ist aber an keiner Stelle erwähnt. :hihi:

Wörtlich befolgt ein absurdes Ergebnis. (Und es ließe sich einfach lösen - indem man das "symptomlos" aus dem Absatz streicht).
Ich bin schon vor Corona pingelig gewesen, wenn ich Erkältungssymptome hatte, daß ich andere nicht anstecke und habe auch da von zu Hause gearbeitet.
Und dann gibt es das komplette Gegenteil nämlich die Leute, die für einen Nieser ihre Maske runterziehen oder die den Pausenraum fast vorsätzlich kontaminieren, wie ich ja hier beschrieben hatte:
https://forum.runnersworld.de/forum/thr ... ost2752347
Der hat aber auch alle Regeln eingehalten. :klatsch:

So gesehen machen die übrigen Regeln tatsächlich nicht mehr viel Sinn. Für den Eigenschutz ist FFP2 sehr effektiv und der Fremdschutz funktioniert eh nicht mehr, sehr wahrscheinlich ist es sogar kontraproduktiv, drauf zu vertrauen.
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23528
Wir sind uns glaub ich insoweit einig, dass die Regelungen teilweise mit gesundem Menschenverstand überflüssig gewesen wären. Die Pandemie hat aber auch gezeigt, dass gesunder Menschenverstand teilweise nicht vorhanden ist oder die Definition davon seeeehr weit auseinander geht.

Wir sind damals sogar das kurze Stück im Flur mit Stoffmaske gegangen, als wir raus sind. Da war von Maskenpflicht noch keine Rede.

23529
ruca hat geschrieben:BA.2.75 am Horizont, hat anscheinend das Potential BA.5 abzulösen.

https://www.coronaheadsup.com/science/v ... r-to-ba-5/

Und - Deutschland ist eines der 5 Länder, in denen es nachgewiesen wurden - trotz der hierzulande sehr niedrigen Zahl an Sequenzierungen, letzte Zahl sind 1,6% der positiven PCRs...
Wart mal ab. In 2 Wochen träumst du von 1.6%! Schau mal in die neue Verordnung, nach der wird die 1% vermutlich noch in weite Ferne rücken...

23531
faceyourtarget hat geschrieben:Wir sind uns glaub ich insoweit einig, dass die Regelungen teilweise mit gesundem Menschenverstand überflüssig gewesen wären. Die Pandemie hat aber auch gezeigt, dass gesunder Menschenverstand teilweise nicht vorhanden ist oder die Definition davon seeeehr weit auseinander geht.
Das ist doch in allen Lebensbereichen so. Klar kann man es so aufziehen wie von Platon eingebracht. Es muss eine politische Elite geben, die es einfach besser weiß, weil entsprechend ausgebildet, diszipliniert, etc. Ich kenne so ein System aus meiner Kindheit. Das hat aber nichts mit einer Demokratie zu tun. Diese basiert auf der Freiheit des Individuums. In absoluten Ausnahmesituationen - 2020 ist sicher dafür exemplarisch - kann man sicher mal die Zügel anziehen. Aber auch das hat Nebenwirkungen. Wenn Du den Menschen die Verantwortung abnimmst, werden viele sie diese auch nicht wahrnehmen. Regeln haben doch nur ein Ziel. Man versucht Möglichkeiten zu finden, diese auszuarbitrieren. Und man wird auch nicht motiviert sein, darüber hinaus etwas zu tun. Es ist eine völlige Entwertung von Eigenverantwortung. Vergleichen könnte man das mit der Bezahlung sozialen Engagements. Das zerstört die intrinsische Motivation.

Aber gut, manchmal greift man eben ein. Dann sollte man die Verantwortung aber so schnell wie möglich an die Menschen zurückgeben. Wir sind doch keine Autokratie. Zum Glück!
nix is fix

23532
Fjodoro hat geschrieben:Wart mal ab. In 2 Wochen träumst du von 1.6%! Schau mal in die neue Verordnung, nach der wird die 1% vermutlich noch in weite Ferne rücken...
... und das noch kombiniert mit weniger Tests.

Würde Sinn machen, wenn man eh davon ausgeht, dass neue Varianten harmloser sind. Dann wartet man entspannt ab, bis die vorherrscht. Und wenn man es später mitbekommt - so what?

Aber es passt nicht zur Kombination Lauterbach ("Killervariante") und Sachverständigenrat ("Wenn erst wenige Menschen infiziert sind, wirken Lockdown-Maßnahmen deutlich stärker.")
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23533
ruca hat geschrieben: Aber es passt nicht zur Kombination Lauterbach ("Killervariante") und Sachverständigenrat ("Wenn erst wenige Menschen infiziert sind, wirken Lockdown-Maßnahmen deutlich stärker.")
Für die "Killervariante" ist er auch zurecht stark angegriffen worden. Ein in Verantwortung stehender Politiker, der versucht (ohne Not und Anlass) Angst zu verbreiten, ist falsch eingesetzt. Das war eine Frechheit. Die Aussage ist aber schon viele Monate alt. Oder verwechsle ich das gerade? Ich kann mir nicht vorstellen, daß der nochmal so einen Bock schießt.
nix is fix

23534
ruca hat geschrieben:... und das noch kombiniert mit weniger Tests.

Würde Sinn machen, wenn man eh davon ausgeht, dass neue Varianten harmloser sind. Dann wartet man entspannt ab, bis die vorherrscht. Und wenn man es später mitbekommt - so what?

Aber es passt nicht zur Kombination Lauterbach ("Killervariante") und Sachverständigenrat ("Wenn erst wenige Menschen infiziert sind, wirken Lockdown-Maßnahmen deutlich stärker.")
Korrekt, einäschern und gut ist. Die Verordnung ist in der aktuellen Form einfach absurd, lediglich ein Feigenblatt. Man hat halt die Wahl: Entweder man will damit wirklich etwas bezwecken - eine "Killer-Variante" möglichst früh erkennen und isolieren. Dann muss die Quote massiv rauf. Oder man sieht ein, dass man sowieso zu langsam ist (siehe Omikron-auftauchen in Südafrika), dann kann man es auch gleich ganz sein lassen. Das jetzige Monitoring ist nur Geld zum Fenster rauswerfen ohne echten Mehrwert. Im Vergleich zu den Schnell- und PCR-Tests zwar Peanuts, aber muss auch nicht sein.

23535
leviathan hat geschrieben:Ein in Verantwortung stehender Politiker, der versucht (ohne Not und Anlass) Angst zu verbreiten, ist falsch eingesetzt.
Einverstanden. Was ist mit in Verantwortung stehenden Politikern, die verharmlosen bzw. medizinische Desinformation betreiben?

"Wenn Infizierte nach drei Tagen nicht mehr andere anstecken könnten, dann könnten sie auch in ihren Dienst zurückkehren"..."Das gelte besonders bei Berufen, in denen es darum geht, anderen Menschen zu helfen.".

23536
leviathan hat geschrieben:Ein in Verantwortung stehender Politiker, der versucht (ohne Not und Anlass) Angst zu verbreiten, ist falsch eingesetzt. Das war eine Frechheit.
Jupp, das in der Art öffentlich zu kommunizieren war ein Riesenbock.
Es aber im Blick zu behalten, ob sowas kommt, ist keiner - es sei denn man schließt die "Killervariante" definitiv aus.
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23537
Fjodoro hat geschrieben:Das jetzige Monitoring ist nur Geld zum Fenster rauswerfen ohne echten Mehrwert. Im Vergleich zu den Schnell- und PCR-Tests zwar Peanuts, aber muss auch nicht sein.
Nicht ganz richtig.

Sequenzierung ist ein Standardverfahren und wird z.B. auch bei Influenza gemacht (man will ja auch dort wissen, ob die Impfstoffe treffen oder nicht, ich erinnere mal an die Diskussion über die 3- oder 4-fach-Impfstoffe). In Deutschland traditionell aber bei einem sehr geringen Anteil der positiven Proben, während andere Länder (UK, Südafrika) hier deutlich mehr Interesse zeigen...
Welcher Impfstoff für die Grippesaison der Nordhalbkugel eingesetzt wird, hängt zu einem großen Teil an den Ergebnissen der Sequenzierung der Südhalbkugel in der Saison davor ab - und umgekehrt.
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PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

23538
Steffen42 hat geschrieben:Einverstanden. Was ist mit in Verantwortung stehenden Politikern, die verharmlosen bzw. medizinische Desinformation betreiben?

"Wenn Infizierte nach drei Tagen nicht mehr andere anstecken könnten, dann könnten sie auch in ihren Dienst zurückkehren"..."Das gelte besonders bei Berufen, in denen es darum geht, anderen Menschen zu helfen.".
Mal wieder Kubicki? Nun ja, ich weiß nicht, was er damit bezwecken wollte. Aber zwei Dinge dazu:

1. Ich würde Lauterbach nicht relativieren, weil es Kubicki gibt.
2. Finde ich es legitim, die Frage in den Raum zu werfen, ob nun eine mögliche "Nichtversorgung" oder die frühere Rückkehr schwerer wiegen.

Zu Punkt zwei würde ich gern nochmal auf das Gutachten aus der letzten Woche verweisen:
Die einseitige Meinungsbildung und das Nichtzulassen von anderen Meinungen oder die soziale Ausgrenzung deren Vertreter war ein wichtiger Kritikpunkt.
nix is fix

23539
leviathan hat geschrieben:Mal wieder Kubicki?
War ja nicht schwer. :D
leviathan hat geschrieben: Die einseitige Meinungsbildung und das Nichtzulassen von anderen Meinungen oder die soziale Ausgrenzung deren Vertreter war ein wichtiger Kritikpunkt.
Richtig. Und die Verkürzung getätigter Aussagen halte ich auch für kritikwürdig. Darum ging es mir.

Dass Lauterbach schon lange weg muss* und die denkbar schlechteste Besetzung für diese Krise ist, habe ich hier schon oft geäußert, ändert aber nichts an meiner Einschätzung zu dem Thema oben.

* Kubicki ebenso. Der kann seine Meinungen gerne auch außerhalb des Amtes des Bundestagsvizepräsident äußern.

23540
leviathan hat geschrieben: Die einseitige Meinungsbildung und das Nichtzulassen von anderen Meinungen oder die soziale Ausgrenzung deren Vertreter war ein wichtiger Kritikpunkt.
Das kam unter Garantie von Streeck und Stoehr.

Wo wurden aber andere Meinungen ausgegrenzt? Streeck wurde nicht totgeschwiegen, er wurde von etlichen Medien sogar massivst hofiert, von den anderen aber auch nicht ignoriert. Kekule & Co durften auch sehr viel Unsinn überall ablassen und ein Gassen, dem seine Ärzte-Lobbypolitik offensichtlich wichtiger als die Pandemiebekämpfung war ebenso. Und wie oft kamen Herr Kubicki oder Frau Wagenknecht zu Wort?

Ausgegrenzt wurden absurde Sachen wie die 5G-Chips usw, die jeder Grundlage entbehen. Das sind aber keine Meinungen, das sind Lügen.

Diese Behauptung hat ein wenig was vom AfD-Gejammer, dass sie in Tagesschau & Co. komplett totgeschwiegen werden obwohl sie - gemessen an ihren Stimmanteilen überproportional vertreten sind.
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23541
ruca hat geschrieben:Das kam unter Garantie von Streeck und Stoehr.

Wo wurden aber andere Meinungen ausgegrenzt?
Och, das gibst Du jetzt aber etwas verklärt wieder. Denk mal an die vielen Stimmen aus dem Künstlerbereich oder von den Ökonomen. Es ist doch immer sofort die Moralkeule geschwungen worden. Ich denke ehrlich gesagt nicht, daß dies unbedingt und/oder ausschließlich von den beiden Protagonisten kam.
nix is fix

23542
leviathan hat geschrieben:Denk mal an die vielen Stimmen aus dem Künstlerbereich oder von den Ökonomen.
Zu 99,9% war das ein "Wir sind nicht Treiber der Pandemie, macht gefälligst was anderes dicht!".

Ja, für manche Lobbyvertreter war das eine ganz neue Erfahrung, bei der Regierung auf Granit zu beißen.
Es ist doch immer sofort die Moralkeule geschwungen worden.
So wie bei den Schauspielervideos, bei denen sich über Menschen mit Atemnot lustig gemacht wurde?
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23543
ruca hat geschrieben:Nicht ganz richtig.

Sequenzierung ist ein Standardverfahren und wird z.B. auch bei Influenza gemacht (man will ja auch dort wissen, ob die Impfstoffe treffen oder nicht, ich erinnere mal an die Diskussion über die 3- oder 4-fach-Impfstoffe). In Deutschland traditionell aber bei einem sehr geringen Anteil der positiven Proben, während andere Länder (UK, Südafrika) hier deutlich mehr Interesse zeigen...
Welcher Impfstoff für die Grippesaison der Nordhalbkugel eingesetzt wird, hängt zu einem großen Teil an den Ergebnissen der Sequenzierung der Südhalbkugel in der Saison davor ab - und umgekehrt.
Nein, das stimmt so nicht. Die Sequenzierung mag insgesamt ein Standardverfahren sein, aber die Virussequenzierung ist es ganz sicher nicht. Die wird zwar von vielen Laboren gemacht, aber die meisten können das nicht, zumindest nicht in der erforderlichen Zeit und der nötigen Effizienz. Wenn es so Routine wäre, würde da nicht 1.6% da stehen, sondern 5%. Die Vergütung war und ist nämlich bisher sehr gut.
In anderen Ländern ist das anders aufgezogen und läuft deutlich besser. Da gebe ich dir vollkommen Recht. Das hat verschiedene Gründe. Neben institutionellen Unterschiedenen (in D. gibt es viele kleinere spezialisierte Labore) liegt es v.a. an verkrusteten Strukturen hierzulande und regulatorischem Irrsinn. Aber das ist ein anderes Thema.

Zum Thema Influenza: da hat es eben einen Sinn, da man reagieren kann und es auch tut.

23544
ruca hat geschrieben: So wie bei den Schauspielervideos, bei denen sich über Menschen mit Atemnot lustig gemacht wurde?
Warum wiegst Du hier wieder gegeneinander auf? Das weder nötig noch hilfreich.
nix is fix

23545
Weil das die Aktion ist, die mir als erstes in den Sinn kam, als Du von "Künstlern" und "Moralkeule" schriebst. Als zweite Geschichte fallen mir noch die Schwurbelplatkate an der großen Freiheit in HH ein. Ansonsten habe ich nur in Erinnerung, wie sich viele Künstler in der Zeit kreativ damit auseinandergesetzt haben, aber da kam dann auch keine "Moralkeule". Und hier und da mal einzelne Schauspieler, die sich nicht an die Regeln halten wollten und meinten, ungetestet Theater spielen zu wollen, dann aber gleich von den eigenen Kollegen Contra bekamen.

Ich weiß beim besten Willen nicht, wovon Du ansonsten redest.

[edit] Link korrigiert[/edit]
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23546
leviathan hat geschrieben: Die einseitige Meinungsbildung und das Nichtzulassen von anderen Meinungen oder die soziale Ausgrenzung deren Vertreter war ein wichtiger Kritikpunkt.
Es gibt "Meinungen", da möchte ich mich nicht mit auseindersetzen. Die tue ich einfach als Schwachsinn ab. Viele von den Covidioten sind inzwischen Putinioten geworden. Alle in einen Sack......
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

23547
bones hat geschrieben:Es gibt "Meinungen", da möchte ich mich nicht mit auseindersetzen.
Das steht jedem frei. Und genauso frei stand, dass diese teilweise völlig verqueren "Meinungen" frei geäußert werden konnten, solange diese im Rahmen der Gesetze geschah.

Genauso frei darf man hierzulande aber auch äußern, dass man mit bestimmten Meinungen nicht einverstanden ist. Kapiert die Querdenker-Meute aber nicht so recht.

23549
Mit Frau Wagenknecht z.B. möchte ich weder über Corona noch über Putin diskutieren müssen. Sinnlose Zeitverschwendung. Oder mit Trump über den Wahlbetrug der Demokraten. Oder oder oder.......
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

23550
ruca hat geschrieben:Und genauso frei darf man äußern, dass man keine Meinung frei äußern darf. :teufel:
Solange klar ist, wer Hüter der Wahrheit ist, kein Problem.

Das stand in der Satzung der ersten Schwurblerpartei WIR2020:

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