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Corona und der Sport

10701
vinchris hat geschrieben:Nun sind die Details der Verträge nicht öffentlich, aber das relativiert dennoch ein wenig das Bashing ("die Europäische Kommission hat nicht rechtzeitig bestellt") hierzulande.
Das Bashing war richtig und wichtig. Aber hier wurde auch schnell reagiert. Auch das war ermutigend.

Das nun die Kanadier nicht in der Lage zu sein scheinen, die Dosen auch an Mann und Frau zu bringen, ist ein anderes Thema. Bestellung ist ein Thema, Logistik ein anderes. Beides muss halt stimmen. Es ist wenig überraschend, daß ohne Impfdosen nix läuft und mit Impfdosen am falschen Ort eben auch nichts. Nun zu argumentieren, daß andere auch nur die Hälfte richtig gemacht hätten, wäre dann doch etwas armselig.
nix is fix

10702
leviathan hat geschrieben:Nur weil ich als Steuerzahler diesen Mist an der Backe habe, muss ich doch nicht noch mehr bezahlen wollen. Die Argumentation ist doch eher in die Richtung, wenn man einmal Scheiße gebaut hat, kommt es auch nicht mehr drauf an. Ich bitte Dich :P
Die Tui AG hat in drei "Rettungspaketen" Staatshilfen in Form von Krediten bekommen, die sich zusammen auf fast drei Milliarden Euro summieren.
https://www.dw.com/de/drittes-tui-rettu ... a-55800467

Hier die Aktionäre der TUI, die von diesen Staatshilfen profitieren:
https://www.finanzen.net/unternehmensprofil/tui

Unter anderen der russische Oligarch Alexei Mordaschow, die spanische Familie Riu Güell (RUI Hotels), ein Vermögensverwaltungsfond aus Schottland, etc.

Da muss so ein blöder Hartzer natürlich mit einer FFP 2 Maske pro Monat auskommen. Irgendwo muss ja gespart werden.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

10703
Santander hat geschrieben:Die Tui AG hat in drei "Rettungspaketen" Staatshilfen in Form von Krediten bekommen, die sich zusammen auf fast drei Milliarden Euro summieren.
https://www.dw.com/de/drittes-tui-rettu ... a-55800467

Hier die Aktionäre der TUI, die von diesen Staatshilfen profitieren:
https://www.finanzen.net/unternehmensprofil/tui

Unter anderen der russische Oligarch Alexei Mordaschow, die spanische Familie Riu Güell (RUI Hotels), ein Vermögensverwaltungsfond aus Schottland, etc.

Da muss so ein blöder Hartzer natürlich mit einer FFP 2 Maske pro Monat auskommen. Irgendwo muss ja gespart werden.
Das ist doch Quatsch. Natürlich ist die Hilfe für die TUI auch nicht gerechtfertigt. Bei der Lufthansa kann man durchaus streiten. Aber nur weil man bei TUI einen Fehler gemacht hat, ist doch nicht alles andere egal. Warum Du das jetzt gegeneinander ausspielen willst, verstehe ich nicht. Auch nicht die Polemik, in die Deine Aussage eingebettet ist.
nix is fix

10704
leviathan hat geschrieben: Aber nur weil man bei TUI einen Fehler gemacht hat, ist doch nicht alles andere egal.
Sehe ich genauso. Ein Unfug rechtfertig keinen anderen Unfug.
Natürlich sind die 129€/Monat kein Thema was irgendwelcher Aufregung wert ist, aber halt der Unsinn der dahintersteckt. Und wie gesagt, Unsinn kann man nicht mit anderem Unsinn rechtfertigen.

10705
leviathan hat geschrieben:Das nun die Kanadier nicht in der Lage zu sein scheinen, die Dosen auch an Mann und Frau zu bringen, ist ein anderes Thema. Bestellung ist ein Thema, Logistik ein anderes.
Vorausgesetzt, die Infos aus dem Tagesschau.de-Artikel stimmen so, dann ist Kanadas Problem wohl nicht, dass die Impfdosen im Land wären und nur nicht verteilt würden, sondern dass sie - trotz frühzeitiger Bestellung - nicht bzw. in reduziertem Umfang ins Land gelangen. Lieferungen aus den USA sind nicht zu erwarten, und nun fürchten die Kanadier offenbar, dass es ihnen mit den Lieferungen aus der EU ähnlich gehen könnte: "Bis Ende März habe Pfizer die Lieferung von vier Millionen längst zugesagter Dosen versprochen. Auch der Konzern Moderna liefere bald."

Immerhin hat die EU zugesichert, dass die Exportkontrollen, die aufgrund des Verhaltens von AstraZeneca (der heimische britische Markt wird vollständig beliefert, die EU nur in begrenztem Umfang) eingeführt wurden, nicht zu Exportverboten werden. Ich fand's halt erstaunlich, dass Kanada im August 2020 (vor)bestellt hat, bislang aber nur wenig Impfstoff im Land angekommen ist. Ein frühes "Bestelldatum" hätte also vermutlich auch hier nicht unbedingt den gewünschten Erfolg gebracht.

10706
vinchris hat geschrieben: "die Europäische Kommission hat nicht rechtzeitig bestellt"
Das Argument ist doch mittlerweile veraltet. Die Selbsterkenntnis von Frau von der Leyen ist nicht, wir haben nicht rechtzeitig oder genug bestellt, sondern eher, wir haben "nur" bestellt und hätten uns auch um Fragen der Produktion bzw. Produktionskapazitäten kümmern müssen.

10707
leviathan hat geschrieben:Das ist doch Quatsch. Natürlich ist die Hilfe für die TUI auch nicht gerechtfertigt. Bei der Lufthansa kann man durchaus streiten. Aber nur weil man bei TUI einen Fehler gemacht hat, ist doch nicht alles andere egal. Warum Du das jetzt gegeneinander ausspielen willst, verstehe ich nicht. Auch nicht die Polemik, in die Deine Aussage eingebettet ist.
Reg mich halt auf, das in drei Tranchen Milliarden Euros an reiche Leute (indirekt) ohne viel Brimborium überwiesen werden. Gleichzeitig wartet der Wirt um die Ecke noch auf seine November Hilfe.
Und wenn dann noch Leuten, die eh nichts haben, vorgerechnet wird, wie viele FFP2 Masken sie pro Woche verbrauchen dürfen, dann ist auch mal gut hier.

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10708
Dirk_H hat geschrieben:Sehe ich genauso. Ein Unfug rechtfertig keinen anderen Unfug.
Natürlich sind die 129€/Monat kein Thema was irgendwelcher Aufregung wert ist, aber halt der Unsinn der dahintersteckt. Und wie gesagt, Unsinn kann man nicht mit anderem Unsinn rechtfertigen.
Was ist daran Unfug, Hartz 4 Beziehern in der Krise mehr Geld in die Hand zu geben? Wenn jemand keine 2 FFP2 Masken pro Tag benötigt, kauft er sich halt was anderes für das Geld. So what?

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10709
Santander hat geschrieben:kauft er sich halt was anderes für das Geld. So what?
Für welches Geld?

Wenn die Behörde nur ein klein wenig rechnen kann, bekommt er genau, das was er laut Beschluss erhalten soll: 20 Masken pro Woche. Von Frei Haus steht da nirgends was, also Abholung im Jobcenter (vermutlich beim Pförtner).

Und wenn er da eine Woche nicht auftaucht, gibt es halt keine, dann war es wohl nicht so dringend.

Unangemessen? Nö, die über 60-jährigen wurden im Dezember für 3 Masken in die Apotheken geschickt.
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10711
Santander hat geschrieben:Was ist daran Unfug, Hartz 4 Beziehern in der Krise mehr Geld in die Hand zu geben? Wenn jemand keine 2 FFP2 Masken pro Tag benötigt, kauft er sich halt was anderes für das Geld. So what?
Verstehe ich jetzt nicht. Geklagt wurde:
Mit heute veröffentlichtem Beschluss hat die 12. Kammer des Sozialgerichts Karlsruhe dem Eilantrag eines Arbeitsuchenden auf Gewährung eines im Epidemie-bedingten Einzelfall unabweisbaren Hygienebedarfs an FFP2-Masken
Wenn er auf FFP2 Masken klagt, wieso sollte er das Geld für etwas anderen verwenden (dürfen)? Damit würde er die eigene Klage ad absurdum führen.

Und welche Krise genau meinst du jetzt, welche es rechtfertigt Hartz 4 Empfängern mehr Geld zu geben, anderen Menschen aber nicht?
Das ist mir ehrlich unklar.

10712
Santander hat geschrieben:Reg mich halt auf, das in drei Tranchen Milliarden Euros an reiche Leute (indirekt) ohne viel Brimborium überwiesen werden.
Ist ja nicht so, daß dieses Geld geschenkt ist.
z.b. muss die Lufthansa für letztes und dieses Jahr je 4% Zinsen zahlen, ab nächstem Jahr 9,5% p.a.
Bei der Tui ist es etwas komplizierter, aber schlussendlich liegt auch dort der Zinssatz bei 9,5%.

Schenken schaut anders aus.

10715
Antracis hat geschrieben:Da bin ich ja froh, dass ich wenn überhaupt irgendwann, die AstraZeneca-Version bekomme.
Kommt darauf an, wann genau "irgendwann" ist. Neben abnehmenden Wirksamkeit gibt es ja auch Nebenwirkungen.

https://www.n-tv.de/panorama/30-Klinik- ... 63774.html

Persönlich stellt sich für mich die Frage, wie lange eine überstandene Infektion nachweisbar ist??? Auch wenn die Symptome passten, hatte ich keinen Test. Klarheit wäre hier nicht schlecht, mal abgesehen davon könnte der jetzt knappe Impfstoff noch sinnvoller eingesetzt werden. Mit überstandener Infektion scheint es ja sinnvoll zu sein erst einmal abzuwarten ... aber vor Sommer geht da ja eh nichts los ... :D

Die Diskussionen über Rückweisung und Entsorgung von Impfstoffen kommt ja keinesfalls überraschend - extrem überraschend ist es jedoch schon, dass es die anderswo bereits jetzt gibt.
Keep smiling, be optimistic, do something good...

10717
Naja, gefühlt sind 40-80% der Kollegen nach der Impfung mit dem Discounter-Impfstoff krank, grippale Symptomatik halt.

Nun wäre mir das ein akzeptabler Preis, wenn ich ausreichend geschützt wäre, aber...

10718
Dirk_H hat geschrieben: Meine ganz persönliche Meinung: Lächerlich! Effekthascherei der Medien.
Hatte ich nicht umsonst geschrieben. (PS: Man kann natürlich genau gegensätzlicher Meinung sein)
Keine Ahnung wer bei uns was bekommen hat. Ich glaube bisher meist Biontech/Pfizer.
AZ ist bisher ja noch nicht so viel unterwegs gewesen. Einen Teil haben wir hier noch gefrostet. Und manches geht auch an die Politiker. :hihi:

10720
Wahrscheinlich hattest du einfach eine x-beliebige Erkältung. :wink:
Ich kenne mehr Leute die sich mit Erkältungssymptomen haben testen lassen (PCR und jetzt Schnelltest) und negativ waren, als Personen die dann positiv waren.

(In der von dir zitierten Studie wurde das Detektionslimit für IgG übrigens nicht erreicht, womit sie deine Aussage nicht stützt).

10721
Dirk_H hat geschrieben:Hatte ich nicht umsonst geschrieben. (PS: Man kann natürlich genau gegensätzlicher Meinung sein)
Keine Ahnung wer bei uns was bekommen hat. Ich glaube bisher meist Biontech/Pfizer.
AZ ist bisher ja noch nicht so viel unterwegs gewesen. Einen Teil haben wir hier noch gefrostet. Und manches geht auch an die Politiker. :hihi:
Also dass Du mich nicht falsch verstehst. Ich finde 1-2 Tage AU bei Z.n. Impfung überhaupt kein Argument gegen die Impfung. Tatsächlich sind aber zu zumindest tageweiser Arbeitsunfähigkeit führende Impfreaktionen offenbar so häufig, so dass dies ein zusätzliches organisatorisches Problem ist. Und da ich die betroffenen Leute sehr gut kenne, gehe ich auch davon aus, dass das keine "Befindlichkeitskrankschreibung" ist...also die lagen wirklich flach. Nächsten Tag oder im Extremfall auch zwei Tage später ging wieder, aber schon ausgeprägte Symptome. Das wird ja jetzt von Arbeitsgebern zunehmend berücksichtigt.

Wenn sich aber jetzt rausstellt, dass gegen eine zukünftig wichtige Mutante kein Impfschutz besteht, ist das schon ziemlich mies. Andererseits ist die Grundlage aller Maßnahmen das Problem der schweren Verläufe, insofern bin ich vorsichtig optimistisch, dass die Impfung doch schwere Verläufe der südamerikanischen Variante verhindert.

Weil, auch wenn das mittlerweile oft vergessen wird: Die Anzahl schweren Verläufe ist das Problem, nicht bedauerliche Einzelschicksale.

10722
SeppB hat geschrieben:Ist ja nicht so, daß dieses Geld geschenkt ist.
z.b. muss die Lufthansa für letztes und dieses Jahr je 4% Zinsen zahlen, ab nächstem Jahr 9,5% p.a.
Bei der Tui ist es etwas komplizierter, aber schlussendlich liegt auch dort der Zinssatz bei 9,5%.

Schenken schaut anders aus.
Das Geschenk ist, dass sie überhaupt den Kredit bekommen. Oder würden sie auf dem Geldmarkt sonst das Geld zu den Konditionen bekommen?

Das dämliche ist, dass der Stadt sich dafür keine Anteile geben lässt.

Noch schlimmer ist es bei Galeriakarstadt. Der Staat gibt mehr Kredit, als die ganze Kette wert ist. Für welche Gegenleistung? Einen Teil der Immobilien direkt überschreiben, einen weiteren Teil als Sicherheit, das wäre das mindeste gewesen.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

10723
DerC hat geschrieben: Das dämliche ist, dass der Stadt sich dafür keine Anteile geben lässt.
Selten so ein Blödsinn gelesen. :klatsch:

Die Bundesrepublik Deutschland ist aufgrund seiner Hilfszahlungen aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds mit 20,05% der größte Anteilseigner der Lufthansa!

Und so auch an der TUI
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Presse ... u-tui.html
Zu den verschiedenen Komponenten des heute beschlossenen Stützungspakets teilt Ihnen das BMWi noch Folgendes mit:

Das Stützungspaket besteht grundsätzlich aus den folgenden Komponenten:

(1) Es ist eine Kapitalerhöhung von rund 500 Millionen Euro vorgesehen, die durch Großaktionäre und begleitende Investmentbanken abgesichert wird.

(2) Insgesamt 700 Millionen Euro werden durch Stille Beteiligungen des WSF abgedeckt, wobei sichergestellt ist, dass der WSF hierbei durch eine wandelbare Stille Beteiligung in Höhe von 420 Millionen Euro über ein jederzeitiges Wandlungsrecht verfügt, um bei Bedarf auf bis zu 25 Prozent + 1 Aktie wandeln zu können und hierdurch über eine Sperrminorität zu verfügen.
...
...
Bild

10724
klnonni hat geschrieben:Selten so ein Blödsinn gelesen. :klatsch:

Die Bundesrepublik Deutschland ist aufgrund seiner Hilfszahlungen aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds mit 20,05% der größte Anteilseigner!
Ok, mein Fehler. Aber ganz recht hast du auch nicht, wenn ich es richtig sehe, denn es geht um eine wandelbare stille Beteiligung, aber wir müssen nicht über solche Deetails streiten. Der Punkt um den es mir geht: Es gibt erst einmal kein Mitspracherecht, selbst wenn die Beteiligung in Aktien umgewandelt worden ist, wird der Staat mit 25% eher nicht den Kurs des Unternehmens bestimmen - auch mit Sperrminorität nicht. Der Staat wird versuchen, das gar nicht umzuwandeln.
Wenn der Staat aber ein Unternehmen vor der Pleite rettet, dann sollte er eben auch den Einfluss ausüben. Es gibt eine lange Geschichte von fragwürdigen dt. Staatshilfen für Unternehmen, insbesondere auch in der Zeit direkt nach der Wende. Wer auf Dauer profitiert, sollte man dann schon fragen dürfen ... TUI hat jedenfalls schon mal kräftig Leute entlassen.

Wie viel von dem Geld wird an Berater gehen, die das Untenehmen umstrukturieren (im Normalfall ein anderes Wort für Massenentlassungen)? Wann wird es am Ende doch zerschlagen? :teufel:

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10725
Antracis hat geschrieben:Wenn sich aber jetzt rausstellt, dass gegen eine zukünftig wichtige Mutante kein Impfschutz besteht, ist das schon ziemlich mies. Andererseits ist die Grundlage aller Maßnahmen das Problem der schweren Verläufe, insofern bin ich vorsichtig optimistisch, dass die Impfung doch schwere Verläufe der südamerikanischen Variante verhindert.

Weil, auch wenn das mittlerweile oft vergessen wird: Die Anzahl schweren Verläufe ist das Problem, nicht bedauerliche Einzelschicksale.
Ich versteh das schon und finde die Sichtweise auch durchaus nachvollziehbar. Sonst wäre ich vermutlich auch weniger dezent in meiner Formulierung gewesen. :zwinker2:

Mein aktuelles Problem bleibt die Vergleichbarkeit der Impfstoffe. Kann sein, dass die beiden Prime-Kandidaten sich da (Varianten) auch nicht gut schlagen werden*. Ich kenne diesbezüglich nichts und die eine angeführte Testung der N501 war für mich ein trauriger Witz, denn mittlerweile hat wohl so ziemlich jeder gesehen, dass diese Mutation in Bezug auf die Impfung nicht das Problem ist. Und die Kriterien der Studien finde ich zunehmend undurchsichtiger, weil ich auch keine Lust habe sie bis ins letzte Supplement zu zerpflücken.

Und wenn du schwere Verläufe ansprichst: Das Thema wurde leider explizit ausgeklammert in der AZ Studie. Der Johnson und Johnson, welcher von den basalen Zahlen noch schlechter aussieht als AZ, hat sich diesbezüglich auch in Afrika sehr gut geschlagen. Reduzierte Wirksamkeit in Bezug auf Infektionsschutz, aber keine Toten und keine Krankenhausaufenthalte nach Impfung (ab Tag 30).

Last but not least: Nach der Variante, ist vor der (nächsten) Variante. :teufel:


*vielleicht steckt da was in den Daten, welche in Israel gesammelt werden?

10726
vinchris hat geschrieben:Nach meinen höchst unrepräsentativen Beobachtungen :zwinker5: tragen viele Leute die FFP2- oder OP-Masken auch einfach so, auf der Straße. Sprich, Community-Masken sind seltener geworden - schon weil man mit ihnen nicht mehr in Busse, Bahnen und Geschäfte hineinkommt. Wer also nicht exakt im Voraus weiß, ob FFP2/N95/OP nicht doch noch notwendig wird im Lauf des Tages, hat eine solche dabei und keine zweite.
So beobachte ich das auch, aber womöglich ist das keine so gute Idee:
Maskenpflicht: Gift im Gesichtl

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10727
DerC hat geschrieben: Der Punkt um den es mir geht: Es gibt erst einmal kein Mitspracherecht, selbst wenn die Beteiligung in Aktioen umgewandelt worden ist, kann der Staat mit 25% eher nicht den Kurs des Unternehmens bestimmen. ´
Wenn der Staat aber ein Unternehmen vor der Pleite rettet, dann sollte er eben auch den Einfluss ausüben.
Die Inanspruchnahme ist an rechtliche Vorgaben geknüpft. Unter anderem gelten Vergütungsbeschränkungen für Organmitglieder von TUI (keine Gewährung von Boni und anderer variabler Vergütungen). Auch sind Dividendenzahlungen oder Leistungen anderer nicht geschuldeter Gewinnausschüttungen ausgeschlossen.
Zusammen mit dem jederzeit zu ziehendes Wandlungsrecht mit Sperrminorität, kann der Staat sehr wohl die wirtschaftliche Politik des Unternehmens beeinflussen.

Weitere Einflussnahme kann der Staat aufgrund des EU-Rechts nicht einfordern.
Im übrigen sind Staatskonzerne nicht immer die besten Unternehmen, deshalb ist es manchmal besser lieber den Leuten das Geschäft zu überlassen, die was davon verstehen.
Frau Merkel als Reisekauffrau wäre vielleicht nicht die beste Lösung und die Steuergelder schneller verbrannt ohne Hoffnung auf Rückzahlung.
Bild

10729
DerC hat geschrieben:So beobachte ich das auch, aber womöglich ist das keine so gute Idee:
Maskenpflicht: Gift im Gesichtl

Netter Tip, bzgl. der "Bratmaske"... :daumen:
Was tun? Der Chemiker und Verfahrenstechniker Michael Braungart empfiehlt, die FFP2- und OP-Masken vor dem Benutzen eine halbe Stunde lang in den Backofen zu legen und auf fünfzig Grad zu erhitzen. Mehr hält das Plastik nicht aus, aber diese Temperatur reicht, damit sich ein Großteil des enthaltenen Schadstoffcocktails verflüchtigt. Dann trägt man wenigstens den nicht mehr direkt vor der Nase.
...abgesehen davon gab es bei mir tatsächlich leichte allergische Reaktionen. Spätestens wenn man mit den Dingern + Brille Auto fahren soll ist Schluss mit lustig. Beim Schlauchtuch ging der Luftstrom noch durch das Tuch bei der Maske zum großen Teil dran vorbei. Wird Zeit, dass das wegfällt. In der Prioliste liegt aber nun mal auch die Beendigung des Lockdown davor.
Keep smiling, be optimistic, do something good...

10731
klnonni hat geschrieben: Die Bundesrepublik Deutschland ist aufgrund seiner Hilfszahlungen aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds mit 20,05% der größte Anteilseigner der Lufthansa!

Und so auch an der TUI
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Presse ... u-tui.html
Bei der Lufthansa bin ich durchaus zwiespalten. Ich kann sehr gut nachvollziehen, daß man eine einheimische Fluglinie am Leben halten will und diesen kritischen Verkehrsweg auch in Zukunft ein wenig steuern zu können.

Die Geschäftsmodelle von TUI und Kaufhof sind endlich. Das war auch vor Corona der Fall. Nun hat man aber diesen Unternehmen aufgrund des Lockdowns die Möglichkeit entzogen, sich langsam umzuorientieren. Der Einbruch kam durch einen externen Effekt überraschend und schnell. Hier stellt sich die Frage, ob man einem sterbenden Geschäftsmodell unter die Arme greift. Ich würde das zwar verneinen, kann aber zumindest die Argumentation der anderen Seite nachvollziehen.
nix is fix

10732
leviathan hat geschrieben:Hier stellt sich die Frage, ob man einem sterbenden Geschäftsmodell unter die Arme greift.
Mir geht es nicht um Sinn oder Unsinn von staatlichen Firmenrettungen.

Es geht mir nur gegen die Hutschnur wenn mit falschen Behauptungen gegen unsere Regierung gehetzt wird.
Unsere Regierung macht auch schon alleine soviel Unsinn, dass man ihr nicht auch noch weitere Unfähigkeit unterstellen muss. :teufel:
Bild

10733
leviathan hat geschrieben:Bei der Lufthansa bin ich durchaus zwiespalten. Ich kann sehr gut nachvollziehen, daß man eine einheimische Fluglinie am Leben halten will und diesen kritischen Verkehrsweg auch in Zukunft ein wenig steuern zu können.

Die Geschäftsmodelle von TUI und Kaufhof sind endlich. Das war auch vor Corona der Fall. Nun hat man aber diesen Unternehmen aufgrund des Lockdowns die Möglichkeit entzogen, sich langsam umzuorientieren. Der Einbruch kam durch einen externen Effekt überraschend und schnell. Hier stellt sich die Frage, ob man einem sterbenden Geschäftsmodell unter die Arme greift. Ich würde das zwar verneinen, kann aber zumindest die Argumentation der anderen Seite nachvollziehen.
Das sehe ich sehr ähnlich. Allerdings hat KarstadtKaufhof eine so lange Geschichte und hat so viel Möglichkeiten verspielt, da noch reinbuttern, da profitieren am Ende die falschen. Der Staat wird hier ausgenutzt, investiert wird in die Luxuskaufhäuser.

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10734
klnonni hat geschrieben:Zusammen mit dem jederzeit zu ziehendes Wandlungsrecht mit Sperrminorität, kann der Staat sehr wohl die wirtschaftliche Politik des Unternehmens beeinflussen.

Weitere Einflussnahme kann der Staat aufgrund des EU-Rechts nicht einfordern.
Im übrigen sind Staatskonzerne nicht immer die besten Unternehmen, deshalb ist es manchmal besser lieber den Leuten das Geschäft zu überlassen, die was davon verstehen.
Frau Merkel als Reisekauffrau wäre vielleicht nicht die beste Lösung und die Steuergelder schneller verbrannt ohne Hoffnung auf Rückzahlung.
Ja kann. Wird der Staat aber nicht, jedenfalls nicht in sinnvoller Art und Weise, denn die Regierung ist ja fest im Neoliberalismus verankert. Und daher gibt es ja diese Denke, die du hier beschreibst. Die EU verhindert viele solche Sachen, sie ist ja auch ein stark neoliberal geprägtes Projekt.
Infrastruktur durch Staatsunternehmen bereit zu stellen, funktioniert häufig ganz wunderbar. War selbst in vielen marktwirtschaftlich orientierten Ländern lange Usus, und ist erst seit der neoiberalen Wende auf dem Rückzug. Vom Gesundheitswesen will ich gar nicht anfangen, obwohl das hier noch besser passen würde.

Aber hat kein Sinn das hier zu diskutieren. Bei Sachen wie Covid-19 gibt es ja noch Chancen, da läuft die Propaganda noch nicht so lang. Bei Wirtschaftsthemen, wo die neoliberale Propaganda seit 40-50 Jahren läuft, ist es dagegen erfahrungsgemäß kaum möglich, auch nur Zweifel bei den Linientreuen zu sähen. Weiß auch nicht, warum ich überhaupt damit anfange. :confused:

Schau dir halt die nächsten Jahre an, wie gut der Staat TUI mit seiner Sperrminorität lenken und wem das nutzen wird .... :teufel:

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10735
Dirk_H hat geschrieben:Keine Ahnung wer bei uns was bekommen hat. Ich glaube bisher meist Biontech/Pfizer.
AZ ist bisher ja noch nicht so viel unterwegs gewesen.
Klar, BioNTech liefert den Löwenanteil. Schon klar, dass sich Dein "bei uns" nicht auf das Bundesland bezieht :zwinker5: aber ich mach's einfach mal: Laut Impfquotenmonitoring hat's in Sachsen-Anhalt bislang knapp 70.000 Erstimpfungen gegeben, davon 64.500 BioNTech, gut 1.600 Moderna und knapp 3.500 AstraZeneca. Die Größenverhältnisse sehen in den meisten Ländern ungefähr so aus.

Der AstraZeneca-Impfstoff hat inzwischen ein nicht gerade gutes Image. Das fing schon mit dem seltsamen Studiendesign (2 Dosen vs 1 1/2 Dosen) an, setzte sich mit den Zahlen zur Wirksamkeit (ein Schnitt von 70 Prozent ist ja sicher nicht schlecht, aber wenn andere 90-95 aufweisen ...) fort. Dann die katastrophale "Lieferpolitik" dieses Unternehmens aus Cambridge (Produktionsprobleme? Kein Problem, der heimische Markt/UK wird weiterhin voll versorgt, die EU bekommt halt weniger als die Hälfte), und last but wahrscheinlich not least der Ärger um die südafrikanische Variante.

Natürlich kann man in dieser Situation mal wieder alles auf "die Medien" schieben. Aber eine Presse, die solche Themen nicht aufgreift, hätte m.E. ihren Job schlecht gemacht. Dass man sich nach einer Impfung nicht unbedingt prima fühlt - kein Thema. Aber bei den Corona-Impfungen sind wir ja sicher geneigt (und sogar dazu aufgerufen), uns sehr genau zu beobachten und Wirkungen der Impfung zu melden. Inwieweit nun der Eindruck hinzukommt, dass das AZ-Stöffchen "weniger gut" sei, weiß ich nicht ...

10736
leviathan hat geschrieben:Natürlich wird das alles bezahlt werden müssen. Das wahrscheinlichste Szenario ist m.E. eine gediegenen Inflation. Damit meine ich nicht Hyperinflation. Aber eine ordentliche reale Abwertung der Schulden über ein paar Jahre ist für die Schuldner wahres Geld. D wirst - so meine Einschätzung - schon mit 67 in Rente gehen können. Ob Deine Rente und Deine Ersparnisse, den von Dir erwarteten realen Werte haben werden, steht auf einem anderen Blatt :wink:

Also immer gut auf eine ausgewogene und in diversen Szenarien funktionierende Asset Allocation achten. Achtung: das ist keine Ironie.
Da wir eh schon bei den Wirtschaftsthemen sind (was geht mich mein Geschwätz vom letzten Beitrag an :teufel: ):
Ja, wenn man das Kapital hat, kann man das machen. Für diese Personen ist die Inflation in den Dimensionen, wie wir sie zuletzt hatten und demnächst vermutlich kriegen werden, eh kein so großes Problem.

Inflation wird aber schnell ein riesiges Problem, wenn die Preise für Posten wie Miete, Heizkosten und Lebensmittel überproportional steigen und jemand nicht viel übrig hat, wenn das bezahlt ist. Dann hast du schnell viel mehr als 2% auch wenn das die offizielle Rate sein sollte. Von niedrigen Zinsen haben die mit niedriger Bonität auch nicht viel, die kriegen das Geld eh nicht oder nur zu höherem Zinsatz. Und was nützt es jemandem, wenn ein Laptop mit guter Leistung für 500 statt für vormals noch 1000 zu haben ist, wenn er nicht mal einen 100er übrig hat? Inflation wirkt nicht für alle gleich, da hast du recht.

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10737
klnonni hat geschrieben:Mir geht es nicht um Sinn oder Unsinn von staatlichen Firmenrettungen.

Es geht mir nur gegen die Hutschnur wenn mit falschen Behauptungen gegen unsere Regierung gehetzt wird.
Unsere Regierung macht auch schon alleine soviel Unsinn, dass man ihr nicht auch noch weitere Unfähigkeit unterstellen muss. :teufel:
Eine Firmenrettung ist es, wenn eine Firma Ihre Aufträge wegen Quarantäne nicht in der geplanten Geschwindigkeit erfüllen kann. Das ist eher selten der Fall. Vielmehr wird Kurzarbeit dazu genutzt, um Geld bei ausbleibenden Aufträgen einzusparen, die auch nach der Pandemie nicht umgehend eintreffen werden. Hier ist es nur eine zeitliche Verschiebung von Personalabbau und Pleiten.
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10738
vinchris hat geschrieben:Klar, BioNTech liefert den Löwenanteil. Schon klar, dass sich Dein "bei uns" nicht auf das Bundesland bezieht :zwinker5: aber ich mach's einfach mal: Laut Impfquotenmonitoring hat's in Sachsen-Anhalt bislang knapp 70.000 Erstimpfungen gegeben, davon 64.500 BioNTech, gut 1.600 Moderna und knapp 3.500 AstraZeneca. Die Größenverhältnisse sehen in den meisten Ländern ungefähr so aus.
Die bundesweiten Zahlen gibt es hier hübsch aufbereitet:

https://impfdashboard.de/
Bis zum 14. Februar 2021 wurden in Deutschland 5.339.295 Dosen Impfstoff geliefert. Hiervon stammen 4.840.095 Dosen vom Hersteller BioNTech/Pfizer, 345.600 Dosen von AstraZeneca und 153.600 Dosen von Moderna.
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10739
DerC hat geschrieben:So beobachte ich das auch, aber womöglich ist das keine so gute Idee:
Maskenpflicht: Gift im Gesichtl
Möglich ist vieles, aber letztlich würde man ja ein mögliches Schadensrisiko quantifizieren und dem Nutzen gegenüber stellen müssen. Mir ist der ganze Telepolisartikel etwas zu aufgeblasen.

Schon bei der Quellenangabe bin ich misstrauisch. Da wird also Prof. Michael Braungart, der wissenschaftliche Leiter des "Hamburger Umweltinstituts" zitiert. Was assoziiert man mit dem Umweltinstitut einer Großstadt ? Ich im Wesentlichen im besten Fall eine unabhängige Behörde.

Nun ist immerhin ein Link gesetzt, in Rahmen dessen man irgendwann versteht, dass es sich um einen eingetragenen Verein, nämlich das " Hamburger Umweltinstitut e.V." Das ist übrigens eine beliebte Masche, es gibt zum Beispiel auch ein "Europäisches Institut für Lebensmittel und Ernährungswissenschaften e.V.", was natürlich nüscht mit der EU zu tun hat. (Umso mehr mit dem Einkommen seines Gründers)

Braungart nun ist einerseits Greenpeaceaktivist, andererseits Lehrstuhlinhaber im ökologischen Bereich. Für mich zumindest insgesamt alles zu tendenziell, als da jetzt das ganze Pandemiekonzept mit den Masken umzuwerfen.

Vermutlich wird das Zitat jetzt aber wieder durch alle Telegramgruppen geistern, deren Nutzer aber offensichtlich schon mehr Schadstoffe abbekommen haben, als gut ist...und nicht aus Masken.

10740
DerC hat geschrieben:Ja kann.
Infrastruktur durch Staatsunternehmen bereit zu stellen, funktioniert häufig ganz wunderbar.
Ob ein Unternehmen wie TUI unbedingt zur lebensnotwendigen Infrastruktur eines Staates zählt ... :confused:

Ob unsere jetzige Regierung oder ab Herbst die neue Regierung,
vernünftig ihren Einfluss geltend machen wird in den Unternehmen an denen sie Beteiligungen hält, mag man bezweifeln.

Aber die Behauptung, egal welche Regierung wir zukünftig haben werden, sie wird nur die Interessen des Großkapitals vertreten,
ist eine Behauptung, dessen Erfüllung jeder einzelne durch seine Teilnahme an der Bundestagswahl ein Stückchen mit erfüllen oder vereiteln kann - sowohl passiv als auch aktiv!

Letztlich kann man wunderbar auf unsere Regierungen oder auf die EU, UNO, Nato ect. schimpfen.
Aber man sollte sich bewusst machen, dass die Mehrheit der Bevölkerung es genauso gewollt hat wie es ist.
Zumindest ist mir noch niemand begegnet, der bei einer Wahl gezwungen wurde seine Stimme einen bestimmten Kandidaten zu geben.
Auch ist mir noch nie bei der Überwachung eines Wahllokals eine Wahlfälschung aufgefallen.

Unsere Demokratie mag viele Schwächen haben, sowohl in der Theorie aber vor allem in der Praxis, aber solange die Mehrheit der Bevölkerung mit ihrer Wahl zufrieden ist, muss ich leider mit den existierenden Mehrheitsverhältnissen in der Politik leben.
:noidea:
Bild

10741
DerC hat geschrieben:So beobachte ich das auch, aber womöglich ist das keine so gute Idee:
Maskenpflicht: Gift im Gesichtl

Die Auflistung der bösen Inhaltsstoffe erinnert mich stark an einen Artikel, der auf der Arbeit mal zum Thema Druckertoner rumging. Da sind Schwermetalle drin (!!!!). Dass die Menge der Schwermetalle unter den Grenzwerten für Spielplatzsand liegt und sich die Frage stellt, wie sie in den Körper gelangen sollen, wenn man die Ausdrucke nicht isst, störte die Autoren dieses Artikels nicht, denn "was drin ist, kommt auch wieder raus".

Schön ist jedenfalls, dass eine Anwenderin aufgrund dieses Artikels einen zusätzlichen Feinfilter an den Lüfterausgang eines Druckers klebte. Den habe ich immer noch hier liegen, weil er so schön demonstriert, dass keine nennenswerte Menge Toner in die Luft geblasen wird und dieser Drucker den Umweltengel anscheinend zu Recht trug. Der Filter war viele Monate am Drucker und ist von beiden Seiten so blütenweiß, dass ich nicht sagen kann, wierum er an dem Drucker klebte.

(Ja, Laserdrucker haben andere Probleme und sind im Kopierraum besser aufgehoben als vor der Nase. Ozon durch das Erhitzen, ggfs. auch Feinstaub durch das Papierhandling. Aber sie pusten -sofern heil- keinen Tonerstaub durch die Luft.).
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vinchris hat geschrieben:Klar, BioNTech liefert den Löwenanteil. Schon klar, dass sich Dein "bei uns" nicht auf das Bundesland bezieht :zwinker5: aber ich mach's einfach mal: Laut Impfquotenmonitoring hat's in Sachsen-Anhalt bislang knapp 70.000 Erstimpfungen gegeben, davon 64.500 BioNTech, gut 1.600 Moderna und knapp 3.500 AstraZeneca. Die Größenverhältnisse sehen in den meisten Ländern ungefähr so aus.
Danke für die Zahlen. Ich hatte -wie du angenommen hattest- eher anekdotisch aus meinem Umfeld gesprochen und allein schon wegen der zeitlichen Unterschiede in der Zulassung war da klar, dass Biontech/Pfizer dominieren.
vinchris hat geschrieben:Der AstraZeneca-Impfstoff hat inzwischen ein nicht gerade gutes Image. Das fing schon mit dem seltsamen Studiendesign (2 Dosen vs 1 1/2 Dosen) an, setzte sich mit den Zahlen zur Wirksamkeit (ein Schnitt von 70 Prozent ist ja sicher nicht schlecht, aber wenn andere 90-95 aufweisen ...) fort. Dann die katastrophale "Lieferpolitik" dieses Unternehmens aus Cambridge (Produktionsprobleme? Kein Problem, der heimische Markt/UK wird weiterhin voll versorgt, die EU bekommt halt weniger als die Hälfte), und last but wahrscheinlich not least der Ärger um die südafrikanische Variante.
Mir fällt es durchaus nicht leicht mich dem gleichen Gefühl zu erwehren, aber ich versuche es immernoch. Bei den reinen Effizienzzahlen bin ich halt unentschlossen wieweit man die wirklich vergleichen kann. Dann ist die Frage was das (Primär)-Ziel ist (Infektionsschutz vs. schwere Verläufe). Wir haben ja einfach nicht die Luxussituation in der wir es uns einfach aussuchen können und dann fix alle impfen. Sonst wäre es wohl einfach.
Und wäre AZ ein deutsches Unternehmen, dann hätte diese Lieferpolitik wohl vermutlich weniger Aufregung erzeugt.

Vielleicht nicht ganz aus dem Auge lassen sollte man auch die Gesamtzahlen der bestellten Impfstoffe. Ich bin da nicht 100% up-to-date und das kann gerne korrigiert werden, aber nach meinem Stand haben wir für 2021 soviel bestellt, dass jeder zweimal geimpft werden kann. Es kann also gut und gern ein "erstmal" AstraZeneca werden. Und für mich ist erstmal geimpft ein entscheidender Faktor.
vinchris hat geschrieben:Natürlich kann man in dieser Situation mal wieder alles auf "die Medien" schieben. Aber eine Presse, die solche Themen nicht aufgreift, hätte m.E. ihren Job schlecht gemacht.
Kritik ist eine Sache, die Verpackung eine andere. Und unreflektiert ist für mich im Journalismus auch ein "Job schlecht gemacht".
Was man AZ nämlich lassen muß, da werden die Studien nur so durchgehauen. Ja, ein seltsamer (peinlicher) Fehler in der ersten Studie. Aber single dose (+ delayed booster) und nun Ergebnisse in Afrika. Hab ich das bei den anderen übersehen?

10743
Dirk_H hat geschrieben: Vielleicht nicht ganz aus dem Auge lassen sollte man auch die Gesamtzahlen der bestellten Impfstoffe. Ich bin da nicht 100% up-to-date und das kann gerne korrigiert werden, aber nach meinem Stand haben wir für 2021 soviel bestellt, dass jeder zweimal geimpft werden kann. Es kann also gut und gern ein "erstmal" AstraZeneca werden. Und für mich ist erstmal geimpft ein entscheidender Faktor.
Und Bayer hat doch kürzlich angekündigt, jetzt Produktionskapazitäten für eine Lieferung 2022 vorzubereiten.
Vom Traum "Jede Person 2021 zweimal Pieksen und der Kram ist besiegt" hat man sich spätestens mit Auftritt der Mutationen verabschiedet.
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10744
Antracis hat geschrieben:Naja, gefühlt sind 40-80% der Kollegen nach der Impfung mit dem Discounter-Impfstoff krank, grippale Symptomatik halt.

Nun wäre mir das ein akzeptabler Preis, wenn ich ausreichend geschützt wäre, aber...
Meine Schwiegermutter hatte gestern, also am Tag nach der zweiten Impfung starke Schmerzen im Arm. Keine Rötung, Schwellung, Hitzegefühl, einfach nur Aua wie ne heftige Zerrung oder so. Heute alles Tippitoppi. Auch sie meinte, sone Nebenwirkung kann man verkraften.

Gruss Tommi

10745
ruca hat geschrieben:Und Bayer hat doch kürzlich angekündigt, jetzt Produktionskapazitäten für eine Lieferung 2022 vorzubereiten.
Vom Traum "Jede Person 2021 zweimal Pieksen und der Kram ist besiegt" hat man sich spätestens mit Auftritt der Mutationen verabschiedet.
Das auch, wobei ich mit "zweimal geimpft" vier Mal "Piecksen" meinte.
Die Zahl in meiner Erinnerung war, dass >300 Millionen Impfdosen allein für 2021 bestellt sind.
Hier ist zwar nicht genannt ob das für 2021 ist:
https://www.aerztezeitung.de/Politik/So ... 16180.html
Die Menge der Impfstoffe gegen das neuartige Coronavirus, die sich Deutschland gesichert hat, liegt derzeit bei rund 410 Millionen Impfdosen. Darin sind auch die noch nicht zugelassenen Impfstoffe enthalten. 55 Millionen Dosen hat die Regierung auf eigene Rechnung und nicht über das EU-Programm ESI (Emergency Support Instrument) bestellt.

10746
Die Frage ist halt, wie man da kalkuliert hat.

Meine Vermutung:

- Bedarf grob 150 Mio Impfdosen (2 Impfungen für 75 Mio Menschen)
- Da man nicht wusste, welche Hersteller es tatsächlich zur schnellen Marktreife schaffen diese entsprechend verteilt und verdoppelt, also waren es 300 Mio.
- Dann nachbestellt bei den Herstellern die liefern können. Und jetzt nochmal eine Erhöhung aus der der Überlegung, dass eine Impfrunde nicht genügt.

Von den aktuell bestellten 410 Mio Dosen wird am Ende etwa die Hälfte nur auf dem Papier (hoffentlich kein Rechnungspapier :teufel: ) existieren.
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10747
Vermutung, ja.
Kann aber auch sein, dass wir mit den 300-400 Mio dastehen. Und ob ein Hersteller da eine Umschreibung auf einen V2 Impfstoff mit einrechnen wird, das wird man auch sehen müßen. :wink:

Und ich bin da der Meinung, dass man in dem Fall zu seinen Bestellungen stehen sollte/muß, denn nur auf deren Basis konnte und kann entsprechend entwickelt werden. Genau da wurde ja auf die USA gezeigt, denn die haben sogar vorab bezahlt.
Wenn man da jetzt zurückzieht, dann ist die Kritik falscher Zurückhaltung voll gerechtfertigt (für mich).
Da reden wir dann zwar von 2-3 Milliarden "Verlust" aber wenn man jetzt Unternhemen auf den Impfstoffen sitzen läßt, dann darf man in der Zukunft nicht wieder mit entsprechend engagiertem Entwicklungsverhalten rechnen.
Und zur Not schippert man das halt in ärmere Länder und tut was gutes, sogar auch für sich selbst, denn bei COVID sitzt die globalisierte Welt in einem Boot.

10748
Dirk_H hat geschrieben: Und ich bin da der Meinung, dass man in dem Fall zu seinen Bestellungen stehen sollte/muß, denn nur auf deren Basis konnte und kann entsprechend entwickelt werden. Genau da wurde ja auf die USA gezeigt, denn die haben sogar vorab bezahlt.
Da bin ich völlig bei Dir. Wenn ich rufe: "Die Runde geht auf mich.", bedeutet das eben auch, daß die Rechnung bei mir landet. Und wenn man die Planungssicherheit entzieht, würde ich nie und nimmer bei der nächsten größeren Geschichte in die Pflicht gehen. Das wäre unternehmerisches Harakiri. Und dessen sind sich die Besteller auch bewusst. Das ist auch richtig so.
nix is fix

10749
Sehe ich genauso. Man muss dabei aber aufpassen, dass spät fertigwerden und dann nicht mehr liefern (müssen) nicht die wirtschaftlich lukrativste Option wird.

10750
ruca hat geschrieben:Sehe ich genauso. Man muss dabei aber aufpassen, dass spät fertigwerden und dann nicht mehr liefern (müssen) nicht die wirtschaftlich lukrativste Option wird.
Wer sagt denn, dass die dann nichtmehr liefern müßen? Ich nicht. Ich sagte, dass wir dann halt mit den 300-400 Millionen dastehen und würde ehrlich dafür plädieren die dann in Länder umzulenken, welche es finanziell nicht stämmen können. Wenn wir keine weiteren "Südafrikanischen" Varianten (nur als Bsp.) haben wollen, dann müßen wir vielleicht selber was dafür machen.*

Und die Schnellsten haben ja jetzt auch die großen Nachbestellungen. Ich seh da kein Problem.

*Klar, verhindern kann man es nicht. Aber Risiken reduzieren schon.

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