Ja, Levi, da sehe ich eben auch das Problem. meinte ich auch mit dem Satz
Frage ist nur wie man mit den Infos umgeht. Das ist dann nicht immer einfach/eindeutig, gerade wenn eine Katastrophe in einem Ausmaß, welches man sich nicht vorstellen kann, auf einen zukommt.
Das ist wirklich nicht einfach einzuschätzen. Zwar sind Handlungsempfehlungen dabei, aber man muss trotzdem abwägen und entscheiden,welche Maßnahmen und wieviel nötig ist. Das ist nicht immer einfach. Gerade auch Wettermeldungen. Hier bei uns in der Stadt z.B. gibt es keine Wetterstation. Wir bekommen beim Wetterbericht eigentlich nur die Großwetterlage rein oder von 30km und weiter entfernt.
Die Warnung am Montag mit den erwarteten Regenmengen z.B. war sehr vage. Unwetterwarnungen gibt es zu dem sehr oft über die App. Man muss also selber abwägen, welche man wie ernst nehmen sollte.
Am Mittwoch wurden die Warnungen dann natürlich immer deutlich bis hin zu welche Ortschaften evaluiert werden und das Lebensgefahr droht. Wenn man da im betroffenen Gebiet ist, sollte man natürlich direkt handeln. Auch der Katastrophenfall wurde schon am Mittwochabend ausgerufen. (funktioniert aber auch nur solang Netz vorhanden ist, was am Donnerstag z.B. nicht mehr war)
Wenn im Umland solche Meldungen sind, fragt man sich natürlich, was kommt auf uns zu? Wir haben für Notfälle Grundnahrungsmitteln und Bargeld (das ist echt wichtig, hier ging ohne Bargeld Tage lang nichts. Ohne Festnetz Internet funktionierten weder Bankautomaten noch Kartenzahlung im Supermarkt). Wir haben darauf geachtet, dass das Wasser im Keller abfließen kann. Und mehr wüsste ich jetzt auch nicht was tun.
So eine Flutkatastrophe in einem Eck, wo es keinen richtigen Fluss sondern nur Bäche gibt, kann man sich auch nicht vorstellen. Als ich meinem Mann die Meldung aus Bad Münstereifel vorlas, konnte er es nicht glaube, da die Erft dort ein sehr tiefes Flussbett und Mauern hat. Fand er ein wenig übertrieben. Dabei haben wir ein wenig das Glück durch das Laufen die Umgebung gut zu kennen. Flußabwärts ist der Hochwasserrückhaltebecken Horchheim, fast 900m lang, 70 Hektar groß und fast 1,4 Millionen Kubikmeter Wasser. jedes mal wenn wir auf dem Damm standen kam der Satz "wenn das mal voll läuft, ist unsere Stadt längst abgesoffen"