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Corona und der Sport

10251
ruca hat geschrieben:Bei meiner Formulierung ist das Problem, dass es sofort ein gebrochenes Versprechen ist, sobald ein einziger Sommer-Impftermin (aus welchen Gründen auch immer) ausfällt und erst im Herbst stattfinden könnte.

Eine Hintertür gibt es übrigens: Wann endet der Sommer?

Metereologisch am 31.8. ?
Kalendarisch am 22.9.?
"Gefühlt" mit Quartalsende am 30.9.?
Laut Querdenker am 26.9. ... :P
Keep smiling, be optimistic, do something good...

10252
Merkel sagte jetzt, die schleppende Bereitstellung des Impfstoffs ist der gründlichen Prüfung der europäischen Arzneimittelbehörde geschuldet, die halt genauer prüfen würde als die amerikanischen und israelischen Behörden.

Eine ganz neue Begründung. Bin gespannt, was morgen verkündet wird.

10254
Steffen42 hat geschrieben:Merkel konkretisiert:

„ Bis zum Ende des Sommers solle jede und jeder ein Impfangebot erhalten, bekräftigte Merkel. Jeder solle dann zumindest die erste der zwei nötigen Impfungen bekommen können.“

https://www.spiegel.de/wissenschaft/cor ... 23b70adf36
Gestern Abend wurde Spahn darauf in der Tagesschau angesprochen. Hat sich zwar einerseits etwas gewunden, aber auch doch konkreter als ich vermutet hatte: https://www.tagesschau.de/multimedia/se ... -8055.html
Bevor ich jetzt aus der Erinnerung was falsches schreibe, lasse ich euch selbst schauen.

Allerdings weiss ich jetzt auch nicht, warum darüber soviel diskutiert wird. Die Lieferzusagen sind jetzt bekannt. Jeder klar denkende Mensch sollte sich das selbst ausrechnen können. Nicht zugelassene Impfstoffe würde ich nicht einreichen und man kann natürlich nicht ausschließen, dass ein Werk mal ausfällt. Ob sich die Firmen daran halten, kann man nicht sagen, aber das kann ein Politiker in die Schätzungen kaum einpreisen.

10255
Zwischendurch mal was Erheiterndes. Ist allerdings auf englisch, und es ist spät und ich bin zu faul zum Übersetzen. :D

Medical experts in London today were asked if it is time to ease the COVID lockdowns.
Allergists were in favour of scratching it, but dermatologists advised not to make any rash moves.
Gastroenterologists had a sort of gut feeling about it, nut neurologists thought the government had a lot of nerve.
Obstetricians felt certain that everyone was labouring under a misconception, while ophthamologists considered the ides short-sighted.
Many pathologists yelled, "Over my dead body!" while paediatricians said, "Oh, grow up!"
Psychiatrists thought the whole idea was madness, while radiologists could see right through it.
Surgeons decided to wash their hands of the whole thing and pharmacists claimed it would be a bitter pill to swallow.
Plastic surgeons opined that this proposal would "put a whole new face on the matter."
Podiatrists thought it was a step forward, but urologists were pissed off by the whole idea.
Anaesthetists thought the whole idea was a gas, and cardiologists did not have the heart to say no.
In the end, the proctologists won out, leaving the entire decision up to the assholes in politics.

10256
bones hat geschrieben:Dafür haben wir vor 2 Stunden erfahren, dass ein Schwager und eine Schwägerin (kein gemeinsamer Haushalt) positiv auf Corona getestet wurden.
Beide haben schwere Grippesymptome ...
Die Schwägerin arbeitet in einer Kita, wo ein Kind Corona hatte. Die Leitung hat danachTests für das Personal verweigert - wie blöd kann man sein?
Dann hoffe ich mal, dass sie die Infektion ohne bleibende Schäden überstehen.

Ich würde sagen da wurde gegen die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers verstossen!
Wenn das Verhalten der Kitaleitung so war, dann ist der Träger der Kita haftbar zu machen.

Bei uns im Produktionsbetrieb sind wir verpflichtet jeden Morgen am Infrarotscanner unsere Körpertemperatur zu messen und schriftlich zu bestätigen keine Erkältungssmptome zu haben.
Wer erhöhte Temperatur, Fieber oder Erkältungszeichen hat darf das Werksgelände nicht betreten bzw. hat dieses umgehend zu verlassen.

Ebend so müssen alle Kollegen die Kontakt mit einer infizierten Person hatten, bis zum eigenen negativ Test Urlaub nehmen.


Jetzt kann es ja nicht sein, dass Betreiber einer öffentlichen Einrichtung so locker mit der Pandemie umgehen. :haeh:
Was mich wundert, hat den das Gesundheitsamt keine Untersuchung angeordnet?

Bei uns im Ort war auch ein Corona-Fall in einer Kita.
Unsere Gemeinde als Träger der Kita, musste das Gesundheitsamt informieren und hatte dann vom Gesundheitsamt die Verpflichtung alle Kinder und Erzieher die zur infizierten Person Kontakt hatten zu testen und die Testergebnisse umgehend zu melden.
Bild

10257
klnonni hat geschrieben:
Ebend so müssen alle Kollegen die Kontakt mit einer infizierten Person hatten, bis zum eigenen negativ Test Urlaub nehmen.
Die müssen tatsächlich Urlaub nehmen oder werden sie freigestellt?

10258
Bonno hat geschrieben:Die müssen tatsächlich Urlaub nehmen oder werden sie freigestellt?
Juristisch gesehen wären sie krankgeschrieben - beziehungsweise wenn sie vom Amt in die Quarantäne geschickt werden, würden sie für ihren Verdienstausfall entschädigt.

In der Praxis zwingt unser Arbeitgeber sein Personal bei Krankheit Urlaub zu nehmen.
Die meisten Anlagenfahrer trauen sich nicht dem Chef zu widersprechen und nutzen ihren Urlaubsanspruch für ihre Genesung bzw. im Falle eines Corona-Tests nehmen sie "freiwillig" Urlaub um nicht den Chef zu verärgern.

Wer allerdings selbstbewusst auftritt oder eine Schlüsselposition besetzt, der kann ganz normal und ruhig sich krankschreiben lassen ohne Nachteile zu befürchten.

Das ist halt der Nachteil wenn die Chefetage befunden hat wir bräuchten keinen Betriebsrat - der Betriebsratsvorsitzende wäre sowieso der Chef :D

Hier gab es einmal einen Kollegen der hatte nach einem Betriebsrat gefragt - keine 2h später war dieser nicht mehr gesehen.
Bild

10259
M.Skywalker hat geschrieben: Wenn "nur" 50% bis zum Sommer sicher und geplant geimpft werden können, wäre dies ja schon ein Fortschritt und falls 10% bereits vor Ostern immun sind, kann es ja deutliche Lockerungen - nicht nur bei der Kinderbetreuung geben.
Ich denke das ist ein Denkfehler:
Geimpft sind bis Ostern vor allem Personen über 80 Jahre (Schwerpunkt Pflege-/Altenheime). Die nehmen aber eh nicht so "intensiv" am öffentlichen Leben teil bzw. haben nicht (mehr) so viele Kontakte.
Der Effekt wird sich also kaum in den Fallzahlen niederschlagen.
Dafür aber hoffentlich in der Anzahl der Sterbefälle...
sub 3:20 nach Hal Higdon, sub 3:10 nach Greif, sub 3:00 nach Pfitzinger, sub 2:50 nach Pfitzinger, und jetzt?! "Greifinger"...

10260
Also meine Erinnerung ist eigentlich, dass ja die Eindämmungsmaßnahmen über längere Zeit mit der potentiellen Überlastung des Gesundheitssystems begründet wurden, oder täusche ich da?
Die vorhandene Übersterblichkeit konzentriert sich auf die Altersgruppe über 80 Jahre und entsprechend wird diese nun priorisiert immunisiert.*
Mit dem Wissen über Risikogruppen wurden ja auch an die Solidarität gegenüber diesen appeliert.

Wie geht man damit um, wenn diese Altersgruppe zu großen Teilen immunisiert wurde oder besser: das Angebot erhalten hat?
Sind die Infektionszahlen als "nackte" Zahl relevant, wenn diese keine erhebliche Belastung für das Gesundheitssystem darstellen und keine Übersterblichkeit generieren?
Gefühlt werden die Anforderungen jetzt hochgeschraubt und eine Überlastung des Gesundheitssystems scheint mir in den Hintergrund zu rücken!?
Darf man über eine Vertretbarkeit dieser Richtungsänderung diskutieren oder wird man damit Corona-Leugner?

*https://www.ifo.de/publikationen/2021/m ... rblichkeit

10262
Dirk_H hat geschrieben:Also meine Erinnerung ist eigentlich, dass ja die Eindämmungsmaßnahmen über längere Zeit mit der potentiellen Überlastung des Gesundheitssystems begründet wurden, oder täusche ich da?
Jupp.

Drosten sieht aber jetzt folgendes Problem:

Wenn die größten Risikogruppen durchgeimpft sind und man dann öffnet, wird man auf Infektionszahlen im Bereich >100.000 pro Tag kommen. Das hätte zwei Folgen:

a) Die bisher wenigen Fälle an schweren Verläufen in den nicht Risikogruppen werden dann entsprechend viele, die Belastung für Krankenhäuser und Intensivstationen wird im Endeffekt größer als zu den Zeitpunkten, als es in den Lockdown ging.

b) Die milden Verläufe führen ja auch zu Krankheitstagen. Der Krankenstand wäre unfassbar hoch und die Schäden für die Wirtschaft wären immens - größer als bei angemessenen Schutzmaßnahmen, die Wirtschaft erweise sich also einen Bärendienst, wenn sie auf Öffnungen poche.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich da mitgehe, ich sehe eher folgenden Punkt:

Man wird in den Risikogruppen vielleicht eine Sicherheit von um die 2/3 hinbekommen - wenn es extrem gut läuft. (95% Infektionssicherheit durch Impfstoff mal 70% Impfquote). Also sind rechnerisch 1/3 ungeschüzt. Wenn gleichzeitig die Inzidenz in der Restbevölkerung um ein Vielfaches hochgeht ist auch für die Risikogruppen gar nichts gewonnen - ganz im Gegenteil.
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10263
Es wird nie wieder so sein wie vor der Pandemie - jedenfalls wenn ich mir den niedersächsischen Stufenplan für Lockerungen anschaue. Selbst bei einer Inzidenz von 1 wird es Einschränkungen geben. Und da Corona ja nie ganz verschwinden wird......

https://www.stk.niedersachsen.de/starts ... 96830.html
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

10265
schmittipaldi hat geschrieben:Ich denke das ist ein Denkfehler:
Geimpft sind bis Ostern vor allem Personen über 80 Jahre (Schwerpunkt Pflege-/Altenheime). Die nehmen aber eh nicht so "intensiv" am öffentlichen Leben teil bzw. haben nicht (mehr) so viele Kontakte.
Der Effekt wird sich also kaum in den Fallzahlen niederschlagen.
Dafür aber hoffentlich in der Anzahl der Sterbefälle...
Aber genau um die schweren Verläufe geht es doch und die sind überwiegend in der Gruppe der Senioren.

Das Ziel war doch bisher die Risikogruppen zu schützen und wenn möglich eine Herdenimmunität aufzubauen,
um das Gesundheitssystem dauerhaft vor Überforderung zu schützen.

Eine Herdenimmunität wird es vorraussichtlich nie geben, da offenbar auch geimpfte weiterhin bei einer Infektion Überträger des Virus bleiben.

Sprich das Ziel kann nicht sein die Infektionszahlen dauerhaft niedrig zu halten sondern die Anzahl der schweren Erkrankungen und Sterbefälle.


Bei aller Euphorie über die Impfstoffe, so glaube ich kaum, dass wir dieses Virus ausrotten können, ähnlich dem Pocken-Virus.
Corona-Viren sind zwar nicht ganz so wandelbar wie die Influenza-Viren, aber auch bei den SARS-CoV-2 Erreger treten laufend Mutationen im Erbgut auf und Experten rechnen mit bis zu 23 neue Suptypen des aktuellen Viruses im Jahr!
Und selbst ohne die Mutationen, bei einer Durchimpfung der Weltbevölkerung, können immer noch Corona-Viren bei Haustieren oder Wildtieren einen Zwischenwirt finden und bei nachlassender immunität bei den Menschen zurück auf diese Spezies springen.

Sprich vermutlich werden wir mit dem SARS-CoV-2 leben müssen, ähnlich wie mit den Influenza-Viren.

Es ist nur zu hoffen, dass mit der Zeit der Mensch sich an dem SARS-CoV-2 - Virus und seiner Mutanten gewöhnt und die Sterblichkeit abnimmt und die Medikamentenentwicklung Fortschritte macht.

Vielleicht sehe ich alles zu pessimistisch, aber wir werden mit ähnlichen Pandemien zukünftig verstärkt mit Leben müssen.
:noidea:
Bild

10267
In Israel kann man die Auswirkung der Impfungen an den Zahlen erkennen:

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama ... n-100.html
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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10268
Gestern muss wohl in der ARD eine Sondersendung "Farbe bekennen" mit Merkel zum Thema Impfen, Geduld & Co. gelaufen sein. Ich hab' nur nachher Berichte darüber gelesen; witzig fand ich den hier ... :D

Eine wichtige Mitteilung und Botschaft
In diesem Text über den Auftritt der Bundeskanzlerin in der ARD-Sondersendung »Farbe bekennen« läuft im Großen und Ganzen nichts schief. Sie müssen nur durchhalten.

10269
ruca hat geschrieben: Drosten sieht aber jetzt folgendes Problem:

Wenn die größten Risikogruppen durchgeimpft sind und man dann öffnet, wird man auf Infektionszahlen im Bereich >100.000 pro Tag kommen. Das hätte zwei Folgen:

a) Die bisher wenigen Fälle an schweren Verläufen in den nicht Risikogruppen werden dann entsprechend viele, die Belastung für Krankenhäuser und Intensivstationen wird im Endeffekt größer als zu den Zeitpunkten, als es in den Lockdown ging.

b) Die milden Verläufe führen ja auch zu Krankheitstagen. Der Krankenstand wäre unfassbar hoch und die Schäden für die Wirtschaft wären immens - größer als bei angemessenen Schutzmaßnahmen, die Wirtschaft erweise sich also einen Bärendienst, wenn sie auf Öffnungen poche.
Die Folge a) ist ein durchaus realistisches Szenario. Wenn man sich die Verläufe anschaut, müsste die Zahl der Neuinfektionen aber deutlich höher sein als hier angegeben.

Die Folge b) ist vielleicht auch ein mögliches Szenario. Da glaube ich aber nicht dran. Drosten täte gut daran, seine Äußerungen auf sein Fachgebiet zu beschränken. Er vermittelt so fälschlicherweise den Eindruck, daß er eine Instanz bei der Interpretation der ökonomischen Effekte sei.. Das sollte er anderen überlassen oder zumindest die Aussagen so kennzeichnen.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich da mitgehe, ich sehe eher folgenden Punkt:

Man wird in den Risikogruppen vielleicht eine Sicherheit von um die 2/3 hinbekommen - wenn es extrem gut läuft. (95% Infektionssicherheit durch Impfstoff mal 70% Impfquote). Also sind rechnerisch 1/3 ungeschüzt. Wenn gleichzeitig die Inzidenz in der Restbevölkerung um ein Vielfaches hochgeht ist auch für die Risikogruppen gar nichts gewonnen - ganz im Gegenteil.
Aktuell haben wir eine Sterblichkeitsquote bei den Ü80ern von ca. 10%. Immerhin würden wir dann die Zahl dieser Fälle dritteln. Das ist ja durchaus ein Erfolg. Wir tun so als ob ein 80jähriger, der sich mit Corona infiziert, dem Tode geweiht sei. Nein! Seine Überlebenswahrscheinlichkeit ist 90%. Und bei einem 2/3 Schutz sieht das deutlich attraktiver aus. Vor allem werden die Krankenhäuser deutlich entlastet.
nix is fix

10270
ruca hat geschrieben: Drosten sieht aber jetzt folgendes Problem
Ja, man kann immer ein Problem finden. Bei Herrn Drosten muß ich immer an Paul Watzlawick denken.
Und bezüglich der Planspiele vertraue ich jetzt auf kommende Szenarien so sehr wie die abgelaufenen eingetroffen sind.

10271
Gesternabend zusammen mit einem Mann gelaufen, der in der Bürgerwehr "wir impfen die über 80-jährigen in der Sporthalle" mitgeplant hat. Gewehr bei Fuß. Innerhalb 24 Sunden können wir loslegen. Was mir aufgefallen ist: keine Klage, kein Jammern, nur "Du weißt ja, die Soße ist nicht da".

Zu den Impfnebenwirkungen bei Menschen in unserem Pflegeheim: Die, die sich nach der ersten Impfung nicht "wohlgefühlt" hat, genau der ging es bei der zweiten auch so. Inzwischen geht's ihr wieder gut, abgesehen davon, dass sie in diesem Haus wohnen muss.

Knippi

10272
schmittipaldi hat geschrieben:[...] Dafür aber hoffentlich in der Anzahl der Sterbefälle...
Oh weh, das kann man jetzt so und so interpretieren. :nick:
Dirk_H hat geschrieben:[...] Darf man über eine Vertretbarkeit dieser Richtungsänderung diskutieren oder wird man damit Corona-Leugner? [...]
Manchmal ist zwei und zwei eben doch fünf! :hallo:

Leute! Schnallt es doch endlich! Die Frau Bundeskanzlerin hat erst vorgestern verlauten lassen, dass im Sommer Impstoffe kommen werden, die auch für u16-jährige eine Zulassung erhalten. Die Impfpflicht kommt! Und zwar schön scheibchenweise - Salamitaktik eben!

10273
leviathan hat geschrieben:Aktuell haben wir eine Sterblichkeitsquote bei den Ü80ern von ca. 10%. Immerhin würden wir dann die Zahl dieser Fälle dritteln. Das ist ja durchaus ein Erfolg. Wir tun so als ob ein 80jähriger, der sich mit Corona infiziert, dem Tode geweiht sei. Nein! Seine Überlebenswahrscheinlichkeit ist 90%. Und bei einem 2/3 Schutz sieht das deutlich attraktiver aus. Vor allem werden die Krankenhäuser deutlich entlastet.
Nein.

Bleiben wir bei den etwas vereinfachten Zahlen und Annahmen.

10% der infizierten Ü80 sterben.

Nach Impfung können sich ca. 2/3 nicht mehr infizieren.
Vom Rest sterben aber immer noch 10%.

Die Inzidenz in der Restbevölkerung würde aber nach Drostens Annahme grob um den Faktor 10 steigen, es lässt sich nicht verhindern, dass hiervon wieder ein Teil in die Gruppe Ü80 getragen wird.

Wenn von der 10-fach erhöhten Inzidenz in der Restbevölkerung eine 3-fach erhöhte Eintragung in die Ü80-Gruppe übrig bleibt, dann ist man bei +/- 0. Wenn die Eintragung höher ist, dann sieht es sogar schlechter aus als bisher.

Deine Rechnung stimmt nur, wenn man annimmt, dass es unvermeidlich ist, dass sich jemand aus der Ü80 entweder impfen lässt oder infiziert wird.
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10274
hit_and_run hat geschrieben:Die Impfpflicht kommt! Und zwar schön scheibchenweise - Salamitaktik eben!
Impfen scheibchenweise mit Salami? Was ist dann mit den Vegetarier?
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

10275
ruca hat geschrieben:Nein.

Bleiben wir bei den etwas vereinfachten Zahlen und Annahmen.

10% der infizierten Ü80 sterben.
Natürlich bleibt die Quote der Verstorbenen gleich. Da sich aber die Anzahl der Fälle deutlich nach unten reduziert, wird man hier absolut eine deutlich Verbesserung sehen. Ich bin mir sogar sicher, daß man in einzelnen Heimen sogar eine Art Mikro Herdenimmunität erzielen wird.

Und damit wird diese Gruppe (die hier nur exemplarisch aufgezeigt wurde) deutlich besser gestellt und würde die Krankenhäuser in deutlich geringerem Umfang belasten.
Die Inzidenz in der Restbevölkerung würde aber nach Drostens Annahme grob um den Faktor 10 steigen, es lässt sich nicht verhindern, dass hiervon wieder ein Teil in die Gruppe Ü80 getragen wird.
Wer hat denn die 10 gewürfelt? Alle aktuellen Erkenntnisse zeigen ein gesteigerte Inzidenz. Das war mal 3 und wird nun im Schnitt mit ca. 3,5 angenommen. Da finden wir sicher auch jemanden, der die Quote an milden Verläufen mit 99% per Dartpfeilwurf errechnet :D
nix is fix

10276
leviathan hat geschrieben: Wer hat denn die 10 gewürfelt?
Ich nahm die Drostens Annahme. Er spricht von über 100.000 pro Tag, aktuell sind wir stabil bei unter 10.000. Macht Faktor 10.
Ich bin mir sogar sicher, daß man in einzelnen Heimen sogar eine Art Mikro Herdenimmunität erzielen wird.
Jein. Die Einwohner bekommst Du "Herdenimmun". Aber nicht die Angestellten und Besucher, denn die haben weiter Außenkontakt.

Wenn "draußen" die Inzidenz deutlich hoch geht, ist halt die Frage, wieviel davon drinnen ankommt.
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10277
hit_and_run hat geschrieben:Die Impfpflicht kommt! Und zwar schön scheibchenweise
Wenn's "ganz dicke" kommt, auch wegen der Fehler die Menschen gemacht haben, die das dann beschließen: ja. Das kommt evtl. nicht mal so.

Knippi

10278
Zur Impfpflicht, ganz regional und kleinrahmig. Einer der Ärzte, die bei uns geimpft haben ist einen Kopf größer als ich und wiegt 87 kg, in voller Impfkampfmontur 120 kg. Wenn der vor einem Impfunwilligen mit dem Info- und dem Einwilligungsbogen steht, dann wird das schon. Die fühlen sich dann so wie dieser argentinische Fußballer im WM-Finale 2014, als der Neuer sich aus dem Strafraum kommend in seine Richtung begeben hat. :D

Knippi

10279
ruca hat geschrieben: Man wird in den Risikogruppen vielleicht eine Sicherheit von um die 2/3 hinbekommen - wenn es extrem gut läuft. (95% Infektionssicherheit durch Impfstoff mal 70% Impfquote). Also sind rechnerisch 1/3 ungeschüzt.
Biontech/Pfizer haben "absolute Infektionszahl" als Endpunkt verwendet. Im Falle von J&J kam es bei "schlechterem" Ergebnis zu keinen Todesfällen und keinen Krankenhausaufenthalten in der Impfkohorte (ab 30 Tage nach Impfung).
Was sind die 30% nicht geimpften? Zu wenig Impfstoff? Und ja, wie rechnet man Menschen die keine Impfung wünschen?

10281
hit_and_run hat geschrieben:Manchmal ist zwei und zwei eben doch fünf!
Das behaupten zumindest die Anhänger dieser Theorie:

https://rp-online.de/panorama/humbug-ve ... d-52628805

Ich selbst halte aber die These, das 2 und 2 gleich 5 sei, für falsch!
Leute! Schnallt es doch endlich! Die Frau Bundeskanzlerin hat erst vorgestern verlauten lassen, dass im Sommer Impstoffe kommen werden, die auch für u16-jährige eine Zulassung erhalten. Die Impfpflicht kommt! Und zwar schön scheibchenweise - Salamitaktik eben!
Die Impfpflicht bedeutet Freiheit, die Freiheit, unser Menschenrecht auf Kreuzfahrt wahrzunehmen und die Freiheit, in den Flieger nach Florenz zu steigen und schoppen zu gehen!

10282
Maddin85 hat geschrieben:
Die Impfpflicht bedeutet Freiheit, die Freiheit, unser Menschenrecht auf Kreuzfahrt wahrzunehmen und die Freiheit, in den Flieger nach Florenz zu steigen und schoppen zu gehen!
Unabhängig ob die Freiheit, durch Kreuzfahrten und Flugreisen, weiter unseren Planeten zu zerstören sonderlich erstrebenswert ist,
wieso sollte man diese Freiheiten nur durch eine Impfpflicht erhalten?

Zumindest bei einigen Impfstoffen besteht der Verdacht, dass die Geimpften nach einer Infektion genauso ansteckend für andere Personen sein könnten wie ungeimpfte.
Wenn also eine Impfung keinen Fremdschutz bietet, dann müsste doch zum Schutz der Allgemeinheit sowohl geimpfte Personen als auch ungeimpfte Personen sich an das gleiche Schutzkonzept halten um andere vor einer Infektion zu schützen.

Wenn also aus Sicherheitsgründen Reisen zur Seuchenbekämpfung eingeschränkt werden, dann doch wohl auch für Geimpfte?
Bild

10283
Dirk_H hat geschrieben: Und ja, wie rechnet man Menschen die keine Impfung wünschen?
Wer keine Impfung wünscht darf nicht am Marathon teilnehmen. Das wäre das Mindeste...

10284
klnonni hat geschrieben: Wenn also eine Impfung keinen Fremdschutz bietet, dann müsste doch zum Schutz der Allgemeinheit sowohl geimpfte Personen als auch ungeimpfte Personen sich an das gleiche Schutzkonzept halten um andere vor einer Infektion zu schützen.
Wenn also aus Sicherheitsgründen Reisen zur Seuchenbekämpfung eingeschränkt werden, dann doch wohl auch für Geimpfte?
Auch hier: abwarten. Ich nehme die zwei "Dröhnungen", wenn der Stoff verfügbar ist. Dann bin ich erst mal angemessen sicher. Mir hat man angedeutet, dass das im April 2021 sein wird (nach heutiger Einschätzung). In der Zwischenzeit werde ich wohl erfahren, ob und wie ich andere gefährde. Sollte ich unfährlich sein: weiß nicht so recht. "Irgendwann" werden Impfdosen hoffentlich überzählig sein, dann haue ich voll das Ego raus.

Vor ein paar Tagen, voll des Übermutes zu einer Lady: "Achtung, Mädel, denn schlecke ich Deine Mandeln ab!". :D

Knippi

10285
leviathan hat geschrieben:Aktuell haben wir eine Sterblichkeitsquote bei den Ü80ern von ca. 10%. Immerhin würden wir dann die Zahl dieser Fälle dritteln. Das ist ja durchaus ein Erfolg. Wir tun so als ob ein 80jähriger, der sich mit Corona infiziert, dem Tode geweiht sei. Nein! Seine Überlebenswahrscheinlichkeit ist 90%. Und bei einem 2/3 Schutz sieht das deutlich attraktiver aus. Vor allem werden die Krankenhäuser deutlich entlastet.
Übrigens reicht bereits annähernd der Hälfte der 10 Mio. Immunisierten - welche von Merkel bis Ostern zugesagt wurden - für alle 80 Jährigen.

Es geht auch weder darum, die Lockerungen bis Ostern zu verzögern, noch darum alle Maßnahmen auf einen Schlag abzuschaffen.

Die gezielte Abschaffung einiger Maßnahmen kann durchaus sogar positive Effekte haben. In UK gehen ja bereits mehr als 10% trotz positivem Test auf Arbeit. Das führt auch ohne mutiertem Virus zu einer Steigerung der Infektionszahlen, ob dies bei der Beurteilung der Mutationen schon berücksichtigt wurde? Steht die Bevölkerung nicht dahinter, werden Festlegungen eh umgangen.

Einige Maßnahmen haben das Ziel sicher verfehlt und zu mehr Ansteckungen im privaten Bereich geführt, bei anderen wie der Kinderbetreuung ist die Einschätzung immer auch politisch geprägt. Eine Öffnung von Läden vor dem Regelschulbetrieb...??? vielleicht möglich und sinnvoll ...??? Aus meiner Sicht geht es jetzt darum sofort sinnvolle Kompromisse zu finden und nicht weiter mit dem Brett vorm Kopf auf Sicht zu navigieren. Es ist ja offensichtlich so, dass die Politiker nur bei ausreichend Druck reagieren. Der muss halt erzeugt werden.
Keep smiling, be optimistic, do something good...

10286
Bonno hat geschrieben:Wer keine Impfung wünscht darf nicht am Marathon teilnehmen. Das wäre das Mindeste...
Man müsste dann nur langsam genug laufen. Wie bekannt ist ein Marathonlauf über 5 Stunden kein Marathonlauf mehr.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

10287
Bonno hat geschrieben:Wer keine Impfung wünscht darf nicht am Marathon teilnehmen. Das wäre das Mindeste...


Geeignet wären auch Maßnahmen wie diese:
Die Regierung nahm den Kampf auf. Bereits am 30. März, binnen eines Monats nach Ausbruch, berief der Große Rat drei Männer in eine Kommission (...). Er beauftragte sie, einen Notfallplan zu erarbeiten. Sie empfahlen, alle todkranken und sterbenden Obdachlosen und Armen auf die Inseln San Marco in Boccalama und San Leonardo Fossamala, später noch auf zwei weitere Inseln bringen zu lassen und dort zu isolieren.
https://www.spiegel.de/spiegelgeschicht ... 35336.html

10288
hit_and_run hat geschrieben: Die Impfpflicht kommt! Und zwar schön scheibchenweise - Salamitaktik eben!
Siehe meine Frage vom 24.11.2020:
Santander hat geschrieben:Für die Impfung werden die Leute Schlange stehen. Warum also irgendeinen Aluhut-Träger aus seinem Erdloch ziehen und mit Zwang impfen?

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

10289
leviathan hat geschrieben:Die Folge a) ist ein durchaus realistisches Szenario. Wenn man sich die Verläufe anschaut, müsste die Zahl der Neuinfektionen aber deutlich höher sein als hier angegeben.

Die Folge b) ist vielleicht auch ein mögliches Szenario. Da glaube ich aber nicht dran. Drosten täte gut daran, seine Äußerungen auf sein Fachgebiet zu beschränken. Er vermittelt so fälschlicherweise den Eindruck, daß er eine Instanz bei der Interpretation der ökonomischen Effekte sei.. Das sollte er anderen überlassen oder zumindest die Aussagen so kennzeichnen.



Aktuell haben wir eine Sterblichkeitsquote bei den Ü80ern von ca. 10%. Immerhin würden wir dann die Zahl dieser Fälle dritteln. Das ist ja durchaus ein Erfolg. Wir tun so als ob ein 80jähriger, der sich mit Corona infiziert, dem Tode geweiht sei. Nein! Seine Überlebenswahrscheinlichkeit ist 90%. Und bei einem 2/3 Schutz sieht das deutlich attraktiver aus. Vor allem werden die Krankenhäuser deutlich entlastet.
Hallo Levi,

Und dann kommt noch folgender Sachverhalt hinzu:

Das Statistische Bundesamt schreibt in seiner aktuellen Presseerklärung selbst:

„Gegenüber 2019 ist die Zahl der Sterbefälle damit um mindestens 42.969 oder 5% gestiegen. Dieser Anstieg ist zum Teil auf kalendarische sowie demografische Aspekte zurückzuführen: 2020 war ein Schaltjahr, sodass sich durch den zusätzlichen Tag ein Anstieg um etwa 3000 Fälle gegenüber dem Vorjahr ergibt. Wenn man außerdem den bisherigen Trend zu einer steigenden Lebenserwartung und die absehbaren Verschiebungen in der Altersstruktur der Bevölkerung berücksichtigt, wäre ohne Sonderentwicklungen ein Anstieg um etwa 1 bis 2% für das Jahr 2020 zu erwarten gewesen.“

Und weiter heißt es:

„Die gestiegenen Sterbefallzahlen im Jahr 2020 sind größtenteils auf eine Zunahme von Sterbefällen in der Altersgruppe der ab 80-Jährigen zurückzuführen. Insgesamt starben mindestens 576.646 Personen in dieser Altersgruppe (+41.152 Fälle oder +8% im Vergleich zu 2019). Die Zahl der ab 80-Jährigen dürfte im Laufe des Jahres nach Ergebnissen der Bevölkerungsvorausberechnung um etwa 4 bis 5% zugenommen haben.“
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

10290
klnonni hat geschrieben: Zumindest bei einigen Impfstoffen besteht der Verdacht, dass die Geimpften nach einer Infektion genauso ansteckend für andere Personen sein könnten wie ungeimpfte.
Wenn also eine Impfung keinen Fremdschutz bietet, dann müsste doch zum Schutz der Allgemeinheit sowohl geimpfte Personen als auch ungeimpfte Personen sich an das gleiche Schutzkonzept halten um andere vor einer Infektion zu schützen.
Jeder hat die Möglichkeit, sich selbst durch eine Impfung zu schützen. Ich möchte nicht die unnötige Verantwortung für andere übernehmen und sehe mich nicht in einer Bringschuld. Jeder ist seines Glückes Schmied. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

10291
bones hat geschrieben:Jeder hat die Möglichkeit, sich selbst durch eine Impfung zu schützen. Ich möchte nicht die unnötige Verantwortung für andere übernehmen und sehe mich nicht in einer Bringschuld. Jeder ist seines Glückes Schmied. :D
+1

Genau darauf wollte ich hinaus.
Sinn und Unsinn einer wie auch immer gearteten Impfpflicht hängt doch davon ab ob eine Impfung auch einen Fremdschutz gewährt.

Wenn eine Impfung keinen Fremdschutz gewährt, dann ist jeder seines Glückes Schmied.
Dann kann es zwar Hygienemaßnahmen geben um eine Fremdgefährdung zu minimieren, aber einen Impfzwang würde keinen gesellschaftlichen Vorteil bringen.

Im Gegenteil ein impfzwang könnte eine trügerische Sicherheit vorgaukeln und das Infektionsgeschehen verstärken.
Bild

10292
Alfathom hat geschrieben:„Die gestiegenen Sterbefallzahlen im Jahr 2020 sind größtenteils auf eine Zunahme von Sterbefällen in der Altersgruppe der ab 80-Jährigen zurückzuführen...“
Eine Splittung der Zahlen in diejenigen die durch den Virus und diejenigen, die durch den Lockdown starben wird übrigens gewöhnlich vergessen. Bei den wenigen Betrachtungen - diese kann man sicher nicht Studien nennen - kamen Werte von 25 - 50% durch den Lockdown heraus. Man sollte jedoch nicht vergessen, dass der Anteil Lockdown zwar nicht exponentiell aber kontinuierlich steigt.
Keep smiling, be optimistic, do something good...

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Alfathom hat geschrieben:Hallo Levi,

Und dann kommt noch folgender Sachverhalt hinzu:

Das Statistische Bundesamt schreibt in seiner aktuellen Presseerklärung selbst:

„Gegenüber 2019 ist die Zahl der Sterbefälle damit um mindestens 42.969 oder 5% gestiegen. Dieser Anstieg ist zum Teil auf kalendarische sowie demografische Aspekte zurückzuführen: 2020 war ein Schaltjahr, sodass sich durch den zusätzlichen Tag ein Anstieg um etwa 3000 Fälle gegenüber dem Vorjahr ergibt. Wenn man außerdem den bisherigen Trend zu einer steigenden Lebenserwartung und die absehbaren Verschiebungen in der Altersstruktur der Bevölkerung berücksichtigt, wäre ohne Sonderentwicklungen ein Anstieg um etwa 1 bis 2% für das Jahr 2020 zu erwarten gewesen.“

Und weiter heißt es:

„Die gestiegenen Sterbefallzahlen im Jahr 2020 sind größtenteils auf eine Zunahme von Sterbefällen in der Altersgruppe der ab 80-Jährigen zurückzuführen. Insgesamt starben mindestens 576.646 Personen in dieser Altersgruppe (+41.152 Fälle oder +8% im Vergleich zu 2019). Die Zahl der ab 80-Jährigen dürfte im Laufe des Jahres nach Ergebnissen der Bevölkerungsvorausberechnung um etwa 4 bis 5% zugenommen haben.“
Guckst du hier:
https://www.destatis.de/DE/Themen/Quers ... ?nn=209016

Man sieht die Grippewellen im Frühjahr 2017 und 2018, die Hitzesommer August 2018, 2019, 2020. Und den Corona Peak Dezember 2020.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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M.Skywalker hat geschrieben:Eine Splittung der Zahlen in diejenigen die durch den Virus und diejenigen, die durch den Lockdown starben wird übrigens gewöhnlich vergessen. Bei den wenigen Betrachtungen - diese kann man sicher nicht Studien nennen - kamen Werte von 25 - 50% durch den Lockdown heraus. Man sollte jedoch nicht vergessen, dass der Anteil Lockdown zwar nicht exponentiell aber kontinuierlich steigt.
Durch den Lockdown sterben? Was meinst du damit?

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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klnonni hat geschrieben: Wenn eine Impfung keinen Fremdschutz gewährt, dann ist jeder seines Glückes Schmied.
Dann kann es zwar Hygienemaßnahmen geben um eine Fremdgefährdung zu minimieren, aber einen Impfzwang würde keinen gesellschaftlichen Vorteil bringen.

Im Gegenteil ein impfzwang könnte eine trügerische Sicherheit vorgaukeln und das Infektionsgeschehen verstärken.
Das geht irgendwie genau in eine gefährliche Richtung, welche ich schonmal angesprochen hatte. Schaut mal >1 Jahr in die Vergangenheit. Wir haben ständig überall Infektionen und bis Ende 2019 hat das niemanden so richtig doll interessiert. Manche dieser Infektionen (grippaler Infekt) werden einfach vollständig ignoriert auch wenn man einen Hauf Leute um sich ansteckt. Manche mit teilweise nicht unerhebliche -wenn auch deutlich geringere als durch eine ungebremste SARS-CoV2 Ausbreitung- Todeszahlen werden etwas ernster genommen, aber keiner hat Eindämmungsmaßnahmen gefordert. Erst die Stärke der aktuellen Situation hat es allen aufgedrängt. Und jetzt will man auf einen Status der hygienischer/gesünder/infektionsfreier ist als vorher?

Eine generelle Impfung würde vermutlich (100% sagen kann es keiner) einen Status erzeugen, der den letzten 20 Jahren der Grippe ähnelt. Es kommt immer wieder SARS-CoV2, es mutiert immer etwas, wir brauchen immer mal wieder eine neue Impfung, aber die schweren Verläufe und Todeszahlen würde sich in einem Rahmen halten, welcher vorher vertretbar war.

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Dirk_H hat geschrieben: Wie geht man damit um, wenn diese Altersgruppe zu großen Teilen immunisiert wurde oder besser: das Angebot erhalten hat?
Sind die Infektionszahlen als "nackte" Zahl relevant, wenn diese keine erhebliche Belastung für das Gesundheitssystem darstellen und keine Übersterblichkeit generieren?
Gefühlt werden die Anforderungen jetzt hochgeschraubt und eine Überlastung des Gesundheitssystems scheint mir in den Hintergrund zu rücken!?
Darf man über eine Vertretbarkeit dieser Richtungsänderung diskutieren oder wird man damit Corona-Leugner?
Natürlich darf man diskutieren. Und "Corona-Leugner" ist im wesentlichen ein primitiver Kampfbegriff.

Eine mögliche Überlastung des Gesundheitssystems ist schon seit langem in den Hintergrund gerückt. Wenn dass das Ziel gewesen wäre, hätten die Regierungen im Sommer 2020 für 1-3 Monate komplett auf Anti-Covid-19 Maßnahmen verzichtet, es gab da ja keine Spur von Überlastung durch Covid-19 über lange Zeit (Juli bis September wenige als 400 Covid-19 Pantienten auf Intensivstationen!) Und man hätte sich natürlich seit März viel stärker um mehr Personal in Kliniken und Pflegeheimen bemühen müssen.

Es muss da andere Ziele geben. Nur welche?

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben: Und man hätte sich natürlich seit März viel stärker um mehr Personal in Kliniken und Pflegeheimen bemühen müssen.
Hat man - glaube mir - hat man - mann versuchte sogar Rentner zu reaktivieren - aber die sind nicht doof! - aber der Markt ist leergefegt - es gibt einfach nicht mehr von uns!
Und NEIN pflegen kann NICHT jeder - auch nicht wenn er arbeitsloser H4 Empfänger ist!
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Santander hat geschrieben:Durch den Lockdown sterben? Was meinst du damit?
Schlechtere Lebensbedingungen = kürzere Lebenserwartung. Der Lockdown verschlechtert diese gerade für ältere Menschen besonders drastisch. Ein Mangel an sozialen Kontakten, Ausfall aller Kultur und Sportveranstaltungen führt dazu, dass da einige notgedrungen fast nur im Zimmer bleiben und so in einem Jahr abbauen, wie sonst in dreien. Im Einzelfall kommen dann verzögerte Arztbesuche und schlechtere medizinische Versorgung hinzu, aber dies ist es nicht allein und davon abgesehen führen diese Fakten nun auch nicht gerade zu einer Stärkung des Immunsystems...
Keep smiling, be optimistic, do something good...

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Astra Zeneca Impfstoff schützt auch vor Übertragung - schön wäre es.

https://www.sueddeutsche.de/politik/cor ... -1.5191968
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

10300
d'Oma joggt hat geschrieben:
Und man hätte sich natürlich seit März viel stärker um mehr Personal in Kliniken und Pflegeheimen bemühen müssen.
Hat man - glaube mir - hat man - mann versuchte sogar Rentner zu reaktivieren - aber die sind nicht doof! - aber der Markt ist leergefegt - es gibt einfach nicht mehr von uns!
Und NEIN pflegen kann NICHT jeder - auch nicht wenn er arbeitsloser H4 Empfänger ist!
Es ist einfach, zu fordern "man hätte sich stärker um mehr Personal in Kliniken und Pflegeheimen bemühen müssen."

Zum komplexen Thema Pflegemangel in Kliniken:
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