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Corona und der Sport

14701
Na, dann kann er im Knast ja den Koch machen, wenn er auf dem Rückweg eingebuchtet wird. Ist nur fraglich, ob die "harten Jungs" so auf verkochtes Ratatouille-Gemüse mit Hirse stehen.

Lustig ist auch der Bodo Schiffmann, der sich schon mal in der momentanen Situation mit Jesus vergleicht. Oder heulend von den "Schwanken und Krachen" erzählt. Ähnlich albern wie die Heulnummer damals zu den angeblich unter der Maske sterbenden Kindern.

14702
Mein Arbeitgeber (DB) in Berlin, der schon seit paar Wochen mit Termin im eigenen Impfzentrum impft, bietet an mehreren Tagen Impfungen ohne Termin an. Inklusive der Angehörigen der Beschäftigten :daumen: Findsch gut :)

Gruss Tommi

14703
Steffen42 hat geschrieben:Lustig ist auch der Bodo Schiffmann, der sich schon mal in der momentanen Situation mit Jesus vergleicht. Oder heulend von den "Schwanken und Krachen" erzählt. Ähnlich albern wie die Heulnummer damals zu den angeblich unter der Maske sterbenden Kindern.
Als "Schwindeldoktor" (SPIEGEL-Titel) nagelt er in seiner Schwindelambulanz in Sinsheim die Schwanken und Krachen gleich nochmal ans Kreuz. Rechnet eiskalt und ohne Krokodilstränen ausschließlich privat ab. Auch wenn nix bei rumkommt.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

14704
RunningPotatoe hat geschrieben:Als "Schwindeldoktor" (SPIEGEL-Titel) nagelt er in seiner Schwindelambulanz in Sinsheim die Schwanken und Krachen gleich nochmal ans Kreuz. Rechnet eiskalt und ohne Krokodilstränen ausschließlich privat ab. Auch wenn nix bei rumkommt.
Die Schwindelei ist ja beendet Die Praxis ist zu und die Approbation hängt (nicht schwindelfrei) über dem Abgrund.

14706
RunningPotatoe hat geschrieben:Wusste ich gar nicht. Seine Website hat's auch noch nicht gemerkt.
Ende Dezember hat der Vermieter fristlos gekündigt. Auf der Website gibt es noch nicht mal eine Adresse. Vielleicht komplett in den virtuellen Raum verlegt.
Denke aber auch nicht, dass er noch großes Interesse am profanen Schwindelarztdasein hat. Jetzt wo er sich zum Jesus befördert hat. Da kann er ein erheblich breiteres Krankheitsspektrum behandeln.

14710
Da hat jemand nicht aufgepasst. Ist leider so, da konnte man sich in der Hektik wahrscheinlich kein ordentliches Bild machen. Gab aber genug Gegenwind und jetzt ist das ja glücklicherweise korrigiert. Die Mühlen mahlen langsam, aber sie mahlen.

14711
Wenn die "nur" auf dem Gelände waren - ja. Aber sobald sie da irgendwelche Räume genutzt haben - und sei es auch nur das Klo - muss ihnen ja jemand aufgeschlossen haben...

Und falls die Schule als z.B. Notunterkunft offen war, und dann "übernommen" wurde, dann muss es dort zuvor auch jemanden Verantwortlichen gegeben haben.
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14712
Steffen42 hat geschrieben:Jetzt dürfen die "Erwachten" nicht mal mehr die Schlafschafkinder aufklären. Diktatur.

https://www.swr.de/swraktuell/rheinland ... m-100.html

Und wer erzählt den Kindern jetzt, dass Masken schädlich sind, es kein Corona gibt und dass sie tief in den Tunneln festgehalten werden und ihr Adrenochrom gemolken wird? Und dass die Oma ersoffen ist, weil Merkel die Wolken geimpft hat mit Silberiodid? :confused:
Weil sie es nicht können. Keanu Reeves und Laurence Fishborne erklären das deutlich besser und präziser. Hier Also bitte das Original nutzen :wink:
nix is fix

14714
Steffen42 hat geschrieben:Du Perfektionist. Den Querlenkern geht es nur drum, die Kids Meschugge zu machen. Das schaffen sie. :zwinker5:
Das schaffen sie ja leider nicht nur dort. Meine Mutter erzählt mir auch gelegentlich, was sie so von einigen Leuten geflüstert bekommt. Und manchmal ist es schwierig diese Aussagen zu entzaubern. Da bleibt halt immer etwas hängen. An der Stelle sind die ganz gut aufgestellt. Und die sind teilweise wirklich überzeugend. Ok, viele glauben auch wirklich, was sie da erzählen. Und das macht sie authentisch.
nix is fix

14715
leviathan hat geschrieben:Mal schauen. Ich sehe das gelassen. Jetzt kann sich nahezu jeder impfen lassen. Die Kinder holen sich ihre Immunität eben in der Schule. Ich denke, daß die Quote der Geimpften&Genesenen in Summe schnell über 80% laufen wird. Das ist nur noch eine Frage der Verteilung zwischen den Gruppen. Und da die zahlenmäßig relevanten Risikogruppen eine Impfangebot haben, sehe ich auch das gelassen. Wie weiter oben geschrieben, wären hier die Ergebnisse des Johnson Experiments schon einen Monat eher hilfreich gewesen.
Gestern kam auf dem SWR ein gute Reportage "Dem Virus auf der Spur". Dort ging es zwar insbesondere um die Auswirkung der Erkrankung und Langzeitfolgen auf Familien, ging aber auch auf andere Themen ein. Interviewt wurden hier zwei Wissenschaftler der Universität Freiburg. Wichtig fand ich die Einschätzung, daß Kinder eine sehr starke Immunreaktion zeigen ohne wirklich erkrankt zu sein. Die Immunreaktion hält deutlich länger und ist stabiler als bei Erwachsenen. "Auch bei der Delta Variante sehen wir keine Anzeichen, daß sich dies verändert hat." war für mich ein wichtiger Satz. Auch die Schlußfolgerung, daß man sich genau überlegen sollte, ob das Konzept der Schulschließung richtig wäre. Zu bedenken sei allerdings, daß es zumindest in Bezug auf die Ansteckungshäufigkeit zu negativen Veränderungen gekommen ist.

Mit diesem Wissen und einem bestehenden Impfangebot für die vulnerablen Gruppen, gewinne ich immer größere Sympathien für den eingeschlagenen Weg vom Strubbi in London.
nix is fix

14716
leviathan hat geschrieben:Mit diesem Wissen und einem bestehenden Impfangebot für die vulnerablen Gruppen, gewinne ich immer größere Sympathien für den eingeschlagenen Weg vom Strubbi in London.
Wo wir aber beim Strubbi sehr aufpassen müssen: In UK werden die Totenzahlen allgemein als "Deaths within 28 days of positive test" gezählt. Anfangs dürfte das auch sehr gut gepasst haben als die Patienten älter waren. Die aktuellen Intensivpatienten sind aber deutlich jünger und halten länger durch, da dürfte ein Großteil erst später als nach 28 Tagen sterben.

Es gibt aber auch die mit Deutschland vergleichbaren Zahlen - allerdings mit Verzögerung von mindestens 11 Tagen - und die sind derzeit um etwa 1/3 höher als die üblicherweise genannten:

https://coronavirus.data.gov.uk/details/deaths
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14717
ruca hat geschrieben:Wo wir aber beim Strubbi sehr aufpassen müssen: In UK werden die Totenzahlen allgemein als "Deaths within 28 days of positive test" gezählt. Anfangs dürfte das auch sehr gut gepasst haben als die Patienten älter waren. Die aktuellen Intensivpatienten sind aber deutlich jünger und halten länger durch, da dürfte ein Großteil erst später als nach 28 Tagen sterben.

Es gibt aber auch die mit Deutschland vergleichbaren Zahlen - allerdings mit Verzögerung von mindestens 11 Tagen - und die sind derzeit um etwa 1/3 höher als die üblicherweise genannten:

https://coronavirus.data.gov.uk/details/deaths
Das tut aber nichts zur Sache. Es haben gerade alle Erwachsenen die Möglichkeit sich impfen zu lassen. Impfstoff ist ausreichend vorhanden. Meinetwegen nimmt man 2 Wochen Karenz in Kauf. Dann ist auch Impfung zwei im Sack. Wer dann nicht will, für den akzeptiere ich keine Einschränkungen.
nix is fix

14718
leviathan hat geschrieben:Wer dann nicht will, für den akzeptiere ich keine Einschränkungen.
Jupp. Es bleibt aber dann noch ein wenig übrig:

- Personen, die trotz vollständiger Impfung schwer erkranken
- Personen, für die eine Impfung aus medizinischen Gründen nicht möglich ist (dazu zählen bisher auch U12)
- Personen, für die eine Impfung nicht empfohlen ist.

Und wenn in diesen Gruppen die Todeszahlen explodieren, muss man schauen, wie man gegensteuert. (z.B. durch eine Erweiterung der Impfempfehlung oder eine weitere Impfung und bis das greift ggfs. mit neuen nichtmedizinischen Maßnahmen...).

Es stellt sich dann auch wieder die böse Frage, welche Todeszahlen "akzeptabel" sind.
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14719
ruca hat geschrieben: - Personen, die trotz vollständiger Impfung schwer erkranken
- Personen, für die eine Impfung aus medizinischen Gründen nicht möglich ist (dazu zählen bisher auch U12)
- Personen, für die eine Impfung nicht empfohlen ist.
Diese Punkte hast Du immer. Dann wird das Land nie wieder aufgemacht. Du stellst aber dann die entscheidende Frage:
Es stellt sich dann auch wieder die böse Frage, welche Todeszahlen "akzeptabel" sind.
Ergänzen würde ich noch die schweren Verläufe und eine mögliche Überlastung des Gesundheitssystems. Das sähe ich aber gelassen. Wer sich nicht impfen lässt, so what. Die anderen Gruppen sind entweder sehr überschaubar groß oder sehr wenig gefährdet.
nix is fix

14720
leviathan hat geschrieben:Wer sich nicht impfen lässt, so what.
Leider lässt die anstehende Bundestagswahl da wenig Hoffnung, dass man den Leuten das klipp und klar vermittelt.

Mir fällt aber auch kein guter Weg ein, wenn ich ehrlich bin. Würde das sehr mathematisch aufziehen, und damit kämen dann die meisten halt nicht klar.
Hab es mal gegenüber meiner Schwiegermutter probiert, deren beste Freundin ist auch Ende 80 und will sich nicht impfen lassen weil, halt Dich fest, "sie einen Herzschrittmacher" hat. Wo auch immer sie diesen Käse her hat.
Als ich dann die Rechnung aufgemacht habe, dass sie sich mit nahezu 100% Wahrscheinlichkeit in den nächsten 2-3 Jahren anstecken wird und sie als Risikopatientin eine Fifty/Fifty Chance hat, das zu überleben, da hat mich meine Frau dann hart gestoppt. :peinlich: . Und da war ich noch nicht mal bei meinem richtig plastischen Beispiel mit dem Russisch Roulette bei halb gefüllter Trommel.

14721
leviathan hat geschrieben:Diese Punkte hast Du immer. Dann wird das Land nie wieder aufgemacht.
Wie gesagt nicht ganz, an allen 3 Punkten kann man noch optimieren. Die Frage ist halt, ob das eine Optimierung von 90% auf 99% oder die von 99% auf 99,9% ist. (Bitte nicht an den Zahlen festnageln, es geht nur ums Prinzip).
Die erste wäre es wert, die zweite nicht mehr, weil der Preis dafür zu hoch ist. Und die Antwort darauf wird man nur bei diesem "Experiment" herausfinden, auf das die ganze Welt starrt.
Ergänzen würde ich noch die schweren Verläufe und eine mögliche Überlastung des Gesundheitssystems. Das sähe ich aber gelassen. Wer sich nicht impfen lässt, so what. Die anderen Gruppen sind entweder sehr überschaubar groß oder sehr wenig gefährdet.
Warten wir es ab. Ich hoffe, Du hast Recht.

Israel bekam ja bei besserer Impfquote als UK bei den steigenden Inzidenzen sehr schnell wieder kalte Füße.
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14722
Steffen42 hat geschrieben: Als ich dann die Rechnung aufgemacht habe, dass sie sich mit nahezu 100% Wahrscheinlichkeit in den nächsten 2-3 Jahren anstecken wird und sie als Risikopatientin eine Fifty/Fifty Chance hat, das zu überleben, da hat mich meine Frau dann hart gestoppt. :peinlich: .
Die Rechnung mit den "nahezu 100%" stimmt so auch nicht. Es gibt eine nicht geringe Wahrscheinlichkeit, dass sie an anderen Sachen stirbt, bevor sie sich Covid einfängt... :teufel:

Das sollte man aber so lieber nicht sagen. :nick:

Mir fällt aber auch kein guter Weg ein, wenn ich ehrlich bin.
Ich glaube, bis zu einem gewissen Punkt wird sich das von alleine erledigen, wenn wir nach Öffnung in Inzidenzbereiche von 500 und mehr vorstoßen und man sieht, wie hoch der Anteil der Ungeimpften mit schwerem Verlauf dann ist. Dann wird ein großer Teil der bisherigen Skeptiker mit fliegenden Fahnen zur nächsten Impfung rennen. Im Moment sind die Zahlen ja auf allen Ebenen harmlos und für den Anreiz "Urlaub" ist es ja für viele zu spät.

Die können dann richtig froh sein, dass sie nicht 12 Wochen auf die Zweitimpfung warten müssen.
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14723
ruca hat geschrieben: Ich glaube, bis zu einem gewissen Punkt wird sich das von alleine erledigen, wenn wir nach Öffnung in Inzidenzbereiche von 500 und mehr vorstoßen und man sieht, wie hoch der Anteil der Ungeimpften mit schwerem Verlauf dann ist.
Dafür muss man es aber auch einfach mal laufen lassen. Du kannst dem letzten auch in 5 Jahren noch erklären, daß er das tun sollte. Da wird sich aber auch nichts ändern. Also wofür der Terz?
Steffen42 hat geschrieben:Und da war ich noch nicht mal bei meinem richtig plastischen Beispiel mit dem Russisch Roulette bei halb gefüllter Trommel.
Irgendwie kenne ich die Kritik, an solchen Beispielen, kann sie aber nicht nachvollziehen. Ich bin eigentlich froh, wenn ich eine Ansage ohne Interpretationsspielraum bekomme. Der wird eh ausgelegt, daß die eigene Meinung bestätigt wird. Da ist ja keiner vor gefeit.
nix is fix

14724
leviathan hat geschrieben:Dafür muss man es aber auch einfach mal laufen lassen.
Jupp.

Und in erster Stufe jetzt halt UK, um zu sehen, wo das hinführt und dies dann evtl. dann doch noch dem Einen oder Anderen die Augen öffnet.
Wir sind diesbezüglich in einer fast optimalen Position.

Man muss nur aufpassen, dass die Schwurbler in dieser Phase mit ihrem "Seht her, da sind zig Leute trotz Impfung gestorben, das ist der BEWEIS!!!" nicht die Meinungshoheit bekommen sondern erklären, dass 95% keine 100% sind.
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14725
leviathan hat geschrieben: Mit diesem Wissen und einem bestehenden Impfangebot für die vulnerablen Gruppen, gewinne ich immer größere Sympathien für den eingeschlagenen Weg vom Strubbi in London.
Es ist ja womöglich auch der einzige naheliegende Weg, der dem Geist unserer Verfassung halbwegs gerecht würde ...

Ganz interssant und es geht sogar auch um einen Sportler:
https://www.letsrun.com/news/2021/07/im-pro-vaccine-but-if-we-follow-the-science-we-wouldnt-be-encouraging-olympic-track-stars-like-cole-hocker-to-be-vaccinated/

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

14726
ruca hat geschrieben:Wo wir aber beim Strubbi sehr aufpassen müssen: In UK werden die Totenzahlen allgemein als "Deaths within 28 days of positive test" gezählt. Anfangs dürfte das auch sehr gut gepasst haben als die Patienten älter waren. Die aktuellen Intensivpatienten sind aber deutlich jünger und halten länger durch, da dürfte ein Großteil erst später als nach 28 Tagen sterben.
Was heißt hier "jünger"? ich vermute, eher zwisch 60 und 70 als zwischen 80 und 90? Und wenn in D von jüngeren Intensivpatienten gesprochen wird, ist das dann auch so gemeint?

Hier sind bisher übrigens etwa 35% der an oder mit Covid-19 gestorbenen nach einer Intensivbehandlung gestorben. Und über 95% der Toten waren über 70.

Bin mir sehr unsicher, ob sich das längere Durchhalten sich so signifikant auf die Statistik auswirkt, wie von dir erwartet. Zudem da ja ehe schon die Unsicherheit drin ist ob an oder mit.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

14728
DerC hat geschrieben:Bin mir sehr unsicher, ob sich das längere Durchhalten sich so signifikant auf die Statistik auswirkt, wie von dir erwartet. Zudem da ja ehe schon die Unsicherheit drin ist ob an oder mit.
Ich habe mal Neugierhalber in die Fallsterblichkeit UK vs Deutschland geschaut. Die ist halbwegs vergleichbar (UK 2,84% und Deutschland 2,46%), die Auswirkung dieser unterschiedlichen Zählweisen scheint in der Tat überschaubar zu sein. Zumal das Gesundheitssystem in UK im Gegensatz zu dem in Deutschland ja zeitweise tatsächlich so belastet war, dass nicht jeder Patient die optimale Behandlung bekam, was alleine schon den Unterschied erklären könnte. Zudem sind ja nicht mal die Zahlen von Deutschland mit sich selbst vergleichbar, weil die Teststrategie immer wieder wechselte...

Kurz gefasst: Du hast Recht, die Unterschiede sind so überschaubar, dass UK wirklich ein guter Testfall für Deutschland ist...
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14730
Mit der aktuellen Regelung läuft es hier der Region echt Kacke. Erst war die Inzidenz fast auf null = Feiern und Veranstaltungen ohne Maske möglich. Jetzt haben sich viele Jugendliche und junge Erwachsene infiziert = Inzidenz Mitte 30. Ganze Schullklassen und Sportmannschaften in Quarantäne = die gebuchten Reisen (Ferien beginnen heute) fallen ins Wasser. Einige fordern jetzt, die geltenden Regelungen zu ändern, da bisher keine Auswirkung auf Todeszahlen und Intensivbetten. Geht nicht, da Landesregierung bis Anfang September im Urlaub. Der Frustpegel steigt nach einer kurzen Erholung wieder.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

14731
Steffen42 hat geschrieben: Hätte auch alternativ über Cyberpolygon und den anstehenden Ausfall des Internets erzählen können. Steckt auch wieder Schwab und sein WEF dahinter.
Dass aktuell ein paar Seiten Probleme haben (RND, BILD, …) liegt nicht daran, dass Schwab&Schergen jetzt das Internet abschalten. Akamai (Edgeprovider bzw CDN) hat momentan ein technisches Problem.

Edit: Schluckauf beseitigt nach einer Viertelstunde. Verschwörungsdullis können wieder weiteratmen bzw. aus dem Schutzbunker kriechen. :D

14736
Das RKI hat modelliert, sie sich die Hospitalisierungszahlen abhängig von Impfquote und Verhaltensänderung entwickeln könnten.

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile

Ab Seite 8.

Mit einer Impfquote von 85% bei den 12-59-jährigen auch im alten Verhalten erträglich (unter 3.000 Menschen auf Intensiv), bei 75% sind es mehr als doppelt soviele, was die Intensivstationen an die Grenze bringen würde...
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14737
ruca hat geschrieben: Mit einer Impfquote von 85% bei den 12-59-jährigen auch im alten Verhalten erträglich (unter 3.000 Menschen auf Intensiv), bei 75% sind es mehr als doppelt soviele, was die Intensivstationen an die Grenze bringen würde...
Bedeutet hospitalisiert hier intensivmedizinisch versorgt oder mit Beatmung? Das sind ja deutliche Unterschiede. 6000 Hospitalisierungen bringen uns nicht annähernd an die Kapazitätsgrenze. 6000 Beatmete dagegen schon. Nur kann ich davon nichts lesen.
nix is fix

14738
leviathan hat geschrieben:Bedeutet hospitalisiert hier intensivmedizinisch versorgt oder mit Beatmung?
Weder noch.
Hospitalisiert gilt auch bei Normalstation.

Vergiss unsere Modellierer. Ja, im Herbst/Winter wird es mehr Corona-Fälle geben, aber dafür braucht es soviel Intellekt wie für die Aussage, dass es im Herbst Winter/ kühler und regnerischer wird (und alles ist verbunden).
Der Rest ist genauso grobes Schätzeisen.

In Corona haben zu viele (Politiker) ein neues Lebenswerk gefunden. Der Herbst wird bitter, aber ob es wirklich an COVID19 liegt oder dem Umgang damit, das wird schwerer modellierbar.

14739
leviathan hat geschrieben:Bedeutet hospitalisiert hier intensivmedizinisch versorgt oder mit Beatmung? Das sind ja deutliche Unterschiede. 6000 Hospitalisierungen bringen uns nicht annähernd an die Kapazitätsgrenze. 6000 Beatmete dagegen schon. Nur kann ich davon nichts lesen.
Es sind >6000 Intensivpatienten gemeint (Bisheriges Maximum 5745). Bei den Hospitalisierungen würde es über 20.000 gehen (da ist die aktuelle Höchstzahl etwa 12.500).

Bei den Impfungen bei 18-59 sind wir aktuell bei 60,4% Erstimpfungen. Da sind es zu 75%-95% noch ein ziemlich weiter Weg.
Dirk_H hat geschrieben: Der Rest ist genauso grobes Schätzeisen.
Zum Glück hilft UK bei der Kalibrierung.
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14740
ruca hat geschrieben: Zum Glück hilft UK bei der Kalibrierung.
Deine Glaube ist stark, meiner schwach.
Versuch mal einen Jens "Inzidenz800' Spahn oder Karl "Delta ist so schlimm" Lauterbach zu kalibrieren.
Wenn man nicht will, dann wird man dafür immer einen Grund finden und selbiges hast du weiter oben (gestern) bestens gelistet.

PS: Hier übrigens der Tracker des UK-Experiments. Ich denke in ~1 Woche wird es interessant, denn dann sollte man an den Hospitalisierungen eine erste Idee bekommen, ob das nach hinten losgehen wird oder haltbar ist.
https://coronavirus.data.gov.uk/

14742
...und ein Lockdown-Light im November bricht die 3.-Welle bis zum Januar...
Sorry, aber diese Modelliererei ist bei mir durch. Klar, bei Dreiundzwölfzig Modellen wird irgendeins schon etwa hinkommen, aber das war es dann auch.

Und die 800er Inzidenz von Spahn fand ich ein Unding. In seiner Position sollte man sich ausreichend unter Kontrolle haben nicht einfach mal so panikmachende Äußerungen abzugeben...wobei man sicher auch dafür ein passendes Modell entwickeln kann.

Aber nicht umsonst hatte ich den vorherigen Kommentar bereits so begonnen:
Dirk_H hat geschrieben:Deine Glaube ist stark, meiner schwach.
Das ist übrigens keine Wertung!

14743
Dirk_H hat geschrieben: Und die 800er Inzidenz von Spahn fand ich ein Unding.
Da UK sich im Sommer vor der Öffnung bei knapp 500 bewegt halte ich das bei uns im Herbst nach Öffnung für durchaus möglich. (Ohne Modellierer zu sein und im Widerspruch zum RKI).
Aber durch die Impfung gelten ja andere Maßstäbe als zuvor, da hat Spahn Äpfel und Birnen verglichen.

Übrigens: Wir hatten bereits eine 725er Inzidenz. Ausgerechnet in der Altersgruppe 90+ in der KW 50 des letzten Jahres (zu dieser Altersgruppe gehören ca. 0,8 Mio Menschen also knapp 1% der Bevölkerung).

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile
(Seite 4).

Und das war vor der Imfpung in der Hauptrisikogruppe - also ein Riesenproblem und entsprechend auch über 5.500 Tote/Woche (natürlich nicht nur aus dieser Altersgruppe).
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14744
Es geht nicht darum was ist oder war oder was möglich sein könnte.
Ich sage auch nicht per se, dass irgendwelche Modellierungen nicht eintreffen könnten oder ich bei kompletter Öffnung eine Inzidenz von 400 für vollständig unrealistisch halte.
Es ist aber nur geraten, vermutet, gefühlt.

Und dann kommt der Knackpunkt: Jeder kann raten oder für sich vermuten was er will, aber ein Mensch mit Reichweite wie Herr Spahn sollte seine eigenen Gedankenspielchen für sich behalten und nicht medial verbreiten.

So pauschal ist das für mich erstmal Panikmache und da habe ich weder bei Querdenkern, noch bei Gesundheitsministern viel für übrig.

14745
Dirk_H hat geschrieben: Und dann kommt der Knackpunkt: Jeder kann raten oder für sich vermuten was er will, aber ein Mensch mit Reichweite wie Herr Spahn sollte seine eigenen Gedankenspielchen für sich behalten und nicht medial verbreiten.
Jupp.

Zumal er zu 100% wiederlegt wird. Entweder kommt es nicht zu den Zahlen oder man wird vorher wieder eine Vollbremsung einleiten.

Und dann danken die Querdenker recht herzlich.
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14746
Dirk_H hat geschrieben:
So pauschal ist das für mich erstmal Panikmache und da habe ich weder bei Querdenkern, noch bei Gesundheitsministern viel für übrig.
+1

Soll Klartext sprechen, so dass die Impffaulen das auch kapieren und die Geimpften sich nicht in die Hose machen. Das abstrakte Zahlengelaber bringt uns nicht weiter. Der, der nicht viel im Kopf hat, konnte die 35er Inzidenz so wenig einordnen wie die 800. Und Alpha nicht von Delta unterscheiden.

Ich sehe das wie Levi und finde das UK-Modell mit dem festen Termin von Tag zu Tag besser. Leider aber auch in der Ausführung eher schlecht gemacht (Quarantäne, Bedingungen, etc.).

Was würde ich machen: Termin setzen, z.B. 31.8. Ab dann machen wir alles auf (für die 3G) und stellen das frei. Aber: ab dann gibt es keine kostenlosen Tests mehr. Genauso würde ich über die Krankenkassen jeden ohne Impfung anschreiben und klarmachen lassen: wenn das bis 31.8 nicht erledigt ist, ist man mit freier Entscheidung auch alleine unterwegs. Sprich: keine Lohnfortzahlung im Quarantänefall und auch keine Kostenübernahme für Behandlung von Covid-19. Ersteres geht laut Arbeitsrechtlern wohl, zweiteres ist vielleicht nicht möglich. Und nee, auf Rauchervergleiche habe ich keine Lust, so einfach ist das mit dem Aufhören auch nicht im Vergleich dazu, sich impfen zu lassen.

14747
Steffen42 hat geschrieben: Was würde ich machen: Termin setzen, z.B. 31.8. Ab dann machen wir alles auf (für die 3G) und stellen das frei. Aber: ab dann gibt es keine kostenlosen Tests mehr. Genauso würde ich über die Krankenkassen jeden ohne Impfung anschreiben und klarmachen lassen: wenn das bis 31.8 nicht erledigt ist, ist man mit freier Entscheidung auch alleine unterwegs. Sprich: keine Lohnfortzahlung im Quarantänefall und auch keine Kostenübernahme für Behandlung von Covid-19. Ersteres geht laut Arbeitsrechtlern wohl, zweiteres ist vielleicht nicht möglich. Und nee, auf Rauchervergleiche habe ich keine Lust, so einfach ist das mit dem Aufhören auch nicht im Vergleich dazu, sich impfen zu lassen.
Du hast gerade fast 1:1 das Veranstalterkonzept vom Berliner (Halb-)Marathon beschrieben. :hihi:

Wer vollständig geimpft oder genesen ist, darf auf (Mini-)Messe und zum Lauf.
Wer getestet ist, darf auf die Messe und muss dort auf eigene Kosten einen PCR-Test machen (38-45€, je nachdem, ob man vorgebucht hat).

Der Rest bleibt draußen.

Es gibt aber einen riesengroßen Unterschied: die Ankündigungen dort waren so frühzeitig, dass sich jeder noch rechtzeitig die Impfung hätte holen können um dem PCR-Kram und den damit verbundenen Kosten zu entgehen.
Bei unserer Politik rechne ich mit maximal 2 Wochen Vorlauf...
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14748
Steffen42 hat geschrieben: Ich sehe das wie Levi und finde das UK-Modell mit dem festen Termin von Tag zu Tag besser. Leider aber auch in der Ausführung eher schlecht gemacht (Quarantäne, Bedingungen, etc.).
Hier haben wir doch aber tatsächlich den Vorteil, daß wir aus den Fehlern lernen können. Ich gehe davon aus, daß auch die Briten hier schnell Korrekturen vornehmen. Und mal ehrlich, wenns nicht die Briten gewesen wären, hätte es woanders geknirscht. Ich finde, daß man hier durchaus Fehler akzeptieren muss. Für mich ist die entscheidende Frage wie man darauf reagiert.
Soll Klartext sprechen, so dass die Impffaulen das auch kapieren und die Geimpften sich nicht in die Hose machen.
Ich stimme Dir hier zu. Wenn ich mir allerdings den Link von DerC anschaue, wo am Beispiel von Cole Hocker das Dilemma aufgezeigt wird, bekommt diese Überzeugung auch Risse.

Ich denke, daß die Unterscheidungen in der RKI Studie Bullshit sind. Wenn man den Artikel liest, sieht man einen leichten Anstieg in der Hospitalisierung erst bei 50+ und einen echten bei 65+. Alle jüngeren gehen statistisch fast unter. Und hier sind die Risikogruppen inkludiert. Warum setzt man denn dann nicht genau dort an. Fokus bei den Leuten über 65, bei den jüngeren nur in den Risikogruppen. Dann ist der Drops gelutscht.

Aber nein, wir verbringen unglaublich viel Zeit alle zu überzeugen und arbeiten massiv an den jüngeren Bevölkerungsgruppen. Das spiegelt die Medienlandschaft übrigens so wider. Durch die Risikobrille geschaut, ist das aber völliger Nonsens.

Edit: Natürlich macht dieses Vorgehen keinen Sinn, wenn eine niedrige Inzidenz weiterhin das Ziel sein sollte. Es macht nur dann Sinn, wenn es um möglichst wenige schwere Verläufe und damit verbunden eine geringe Hospitalisierungs- und Sterberate angestrebt wird. Und genau hier teile ich Dirks Pessimismus. Wenn man den Bundesgesundheitsminister daran misst, was er tut, scheint die Inzidenz immer noch der Hauptfokus zu sein. Was gesagt wird, ist dabei gar nicht relevant.
nix is fix

14749
leviathan hat geschrieben:Warum setzt man denn dann nicht genau dort an. Fokus bei den Leuten über 65, bei den jüngeren nur in den Risikogruppen.
Bei 60+ haben wir bereits eine Impfquote von fast 85% Erstimpfung und 76% Zweitimpfung.

Und da lässt sich nicht mehr viel machen, weil das ziemlich festgefahren ist. Meck-Pom und Berlin sind die Ausnahme, ansonsten sind es in Ostdeutschland unter 80% (74,1% in Sachsen) und im Westen im Bereich zwischen 85% und 92%...
Fast schon US-Verhältnisse.

Jetzt zielt man halt auf die Altersgruppe darunter, weil man dort hofft, noch deutlich mehr erreichen zu können...
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

14750
In den USA ist ja zu sehen, wie das weitergehen kann. Da hat die rechte Blase (Repubs, Fox, ) eine 180 Grad Wende in den letzten Tagen hingelegt. Vom Unsicherheit schüren zu "Eigentlich ergibt es Sinn, sich impfen zu lassen". Offenbar ist da ein Licht aufgegangen, dass sie ihre eigene Basis umbringen. Vielleicht ist das aber auch in Teilen jetzt zu spät, man wird sehen.

Analogie zum "Osten" ist nicht übersehbar.

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