Banner

Corona und der Sport

14402
leviathan hat geschrieben:Was ist denn die Kernaussage, also was soll da passieren? Liest sich ja erstmal skurril.
Lauterbach fasst es mal kurz zusammen: :D

[ATTACH=CONFIG]81359[/ATTACH]

14403
Wo wir uns gerade in Richtung Schwurblerecke begeben haben, hier noch eine recht aktuelle Meldung aus Köln. Da meint das Arbeitsgericht doch tatsächlich, es bestünden "Zweifel an der Ernsthaftigkeit der behaupteten medizinischen Einschränkungen", wenn ein Arbeitnehmer ein Attest (?) mit dem Vermerk Rotzlappenbefreiung einreicht. :D

14405
Der n-tv Liveticker spuckt heut Morgen ein paar ganz interessante Dinge aus:
1. Mir bewußt in die Wahrnehmung rückend wird jetzt langsam auch von der Politik gesagt, dass in Zukunft Krankenhauseinweisungen stärker und Inzidenz schwächer bewertet werden sollen
2. J&J schützt >8 Monate und mit 85% gegen Delta/b1.617.2
3. Ein Studien in Schulen in Sachsen-Anhalt hat keine erhöhte Inzidenz in selbigen ergeben. Etwas ähnliches wurde gestern bereits zu einer Kita-Studie aus (ich meine) NRW berichtet. Ich hoffe das geht nicht unter, denn da wurde ja zwischenzeitlich (gefühlt) so getan als würde es in Kitas und Schulen total abgehen und von Lehrer-/Erzieherverbänden kamen auch schon Forderungen für den Herbst, welche mit diesen Studien schwer begründbar sind.
4. Und wo wir hier gerade die Stiko hatten: Zurückhaltung bezüglich Empfehlung zur Auffrischung

14406
Dirk_H hat geschrieben:4. Und wo wir hier gerade die Stiko hatten: Zurückhaltung bezüglich Empfehlung zur Auffrischung
Hier bin ich sehr gespannt, wie es weitergeht - auch nach welchen Kriterien, denn mittlerweile haben wir eine sehr wilde Mischung an Impfzuständen.

mRNA/mRNA: Hier noch einfach. 3 oder 6 Wochen Abstand scheint keinen großen Unterschied bezüglich der Wirksamkeit zu machen.
Astra/Astra: Abstände von 4-12 Wochen und die machen anscheinend einen recht großen Unterschied
Astra/mRNA: Scheint nach dem letzten Stand die beste Kombination zu sein
J&J: sieht nach den letzten Infos gut aus, ein mRNA-Booster könnte den Schutz aber ziemlich sicher deutlich über 90% bekommen.

Und dann natürlich die individuelle Gefährdung. Die Risikogruppen mit schwacher Immunantwort haben ganz andere Voraussetzungen als die jungen, fitten...

Dafür eine pauschale Empfehlung, die nicht zu kompliziert ist und in den allermeisten Fällen gut passt klingt nicht einfach. Wahrscheinlich läuft es dann hinterher über die Risikogruppen und pauschale Zeitannahmen.

Und was man auch einrechnen muss: Sollte man tatsächlich Drittimpfungen für die allerletzen Prozentpunkte geben, während andere Länder (mit denen es zwangsläufig Austausch gibt) noch nicht mal den Impfstoff für die Erstimpfung haben...?
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

14407
Klar, easy ist das nicht aber ich würde als fauler Mensch als Start ein copy&paste der Empfehlung für die Grippeschutzimpfung nehmen. :zwinker4:

Via Daten dürfte das mit dem Gemisch -wie du sagst- kaum auflösbar sein, insbesondere bei niedrigen Inzidenzen. Und erst was abgeben wenn der Haufen vielleicht wieder dampft wäre halt auch blöd.

PS: Gestern lief auch über diverse Ticker, dass Herr Spahn für 2022 gute 200 Mio Impfdosen eingekauft hat. Zum Glück hat sich die Stiko ja zuletzt recht resistent gegen politischen Druck gezeigt, denn das wären nochmal ~2,5 Impfdosen pro Person. Da war zwar irgendwas vonwegen Sanofi, die meines Wissens aktuell garnichts anzubieten haben, aber selbst wenn man die abzieht waren es (meine ich) 160 Mio, also ~ 2 Impfungen/Einwohner.
Das soll jetzt aber kein Spahn-Bashing sein. Im Rahmen der Schäden/Kosten die Lockdowns etc. angerichtet haben und anrichten können, ist der Einkaufswert ein Witz und gut investiertes Geld (meine Meinung).

14408
Dirk_H hat geschrieben:Im Rahmen der Schäden/Kosten die Lockdowns etc. angerichtet haben und anrichten können, ist der Einkaufswert ein Witz und gut investiertes Geld (meine Meinung).
Genau.

Wenn es eine Variante gibt, die Biontech/Biontech durchbricht, dann werden wir 2022 über jede rechtzeitig vorbestellte Impfdosis froh sein. Und wenn nicht, dann können wir einen auf großherzigen Spender machen (wie die Amis jetzt).

Im Nachhinein sind ja auch die damaligen Preisdiskussionen bei der Erstbeschaffung absurd. 5€ oder 50€ pro Impfdosis? Angesichts der Summe, die jeder Tag Lockdown kostet sind auch die 50€ Peanuts.

Mal als Vergleich: Meine 2001 selbstbezahlten Hepatitis-Impfungen (Twinrix) für den Südafrika-Urlaub kosteten 140 DM/Stück. Und es waren 3 fällig. (Damals zahlte die KK sowas noch nicht).
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

14409
Reizhuster wurde auf Twitter erstmal gesperrt für die Verbreitung medizinischer Falschinformationen. Unklar, für wie lange.

Er dreht das jetzt natürlich so hin, dass die Regierung drei Monate vor der Bundestagswahl "regierungskritische Journalisten" zensiert. Was ein erbärmlicher Wicht.

14410
Gestern war ich in der Apotheke und habe mir den QR-Code für den Impfnachweis im Smartphone geholt. Der Impfnachweis ist genau ein Jahr gültig. Dann muß ich mich nächstes Frühjahr um einen neuen Impftermin kümmern.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

14411
bones hat geschrieben:Der Impfnachweis ist genau ein Jahr gültig.
Jein. Es ist ein technisches Ablaufdatum, dass jetzt erstmal so gesetzt wurde.

Vorteil an der App-Lösung ist, dass man dies dann auch nachträglich wieder ändern kann (im Impfausweis wirst Du kein Ablaufdatum finden).

Es kann mehreres passieren:

a) In einem Jahr interessiert sich keine Socke mehr für den Impfnachweis
b) Die Gültigkeit wird automatisch verlängert
c) Die Gültigkeit wird automatisch verkürzt
d) Es gibt eine manuelle Verlängerung ohne neue Impfung, also z.B. dann in die Apotheke, einen neuen QR-Code holen
e) Verlängerung nur mit neuer Impfung.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

14412
Steffen42 hat geschrieben:Was ein erbärmlicher Wicht.
Ja, sicher ist er das. Wenn man aber einen Elfmeter bekommt und der Tormann schon nach Hause gegangen ist, muss man das Ding auch versenken. Erbärmlicher Wicht ja, blöd nein.
nix is fix

14413
An a, b und d glaube ich nicht. Eher an eine Verkürzung mit der Notwendigkeit einer Impfauffrischung für die Verlängerung. Schaun mer mal....
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

14414
leviathan hat geschrieben:Erbärmlicher Wicht ja, blöd nein.
Jupp. Er macht das mit voller Absicht und lebt da nicht schlecht von.

Ballweg gehört auch sehr sicher zu dieser Kategorie. (Nebenbei: Ich wäre nicht überrascht, wenn beide längst geimpft sind. Natürlich heimlich bei irgendeinem befreundeten Arzt, denn in der Schlange des Impzentrums erkannt zu werden, wäre schon peinlich).

Naidoo halte ich aber z.B. für einen treudoofen Mitläufer - das Heulvideo über die Befreiung der Kinder war einfach zu Lächerlich für eine Planung.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

14415
ruca hat geschrieben: Wenn es eine Variante gibt, die Biontech/Biontech durchbricht, dann werden wir 2022 über jede rechtzeitig vorbestellte Impfdosis froh sein.
Ja, und auch wenn die Welt -nicht ganz zu Unrecht- die mRNA feiert, ne Runde Sinovac (oder ein anderer tot-Impfstoff) für alle würde nicht schaden. Da kommt so ein Virus halt doch schlechter dran vorbei als an dieser aktuell sehr fokussierten Impfung.

14417
bones hat geschrieben:An a, b und d glaube ich nicht. Eher an eine Verkürzung mit der Notwendigkeit einer Impfauffrischung für die Verlängerung. Schaun mer mal....
Wobei aktuell ja erst eine Studie für die mRNA-Impfstoffe davon ausgegangen ist, dass es keine zeitnahe Auffrischung benötigt.
Für eine Verkürzung des Zeitraums scheint es aktuell eigentlich keinen Grund zu geben.

14418
Wir haben heute deutschlandweit einen Inzidenzwert von 5,0. Trotz großer Befürchtungen und einem Anteil der Deltavariante von ca. 50% liegt der r-WErt immer noch unter 1. Wir können also kfr. mit weiter fallenden Inzidenzen rechnen.

Im Spätwinter/Frühherbst wurde uns von einigen Politikern und Virologen erzählt, daß unser Ziel eine Inzidenz von 10 sein sollte. Dann hätten wir die Möglichkeit von Flächenbrandbekämpfung auf die Bekämpfung weniger Nester zu wechseln. So hätten wir das dann im Griff. Nun frage ich mich gelegentlich, ob das nur Wunschvorstellung war. Die Strategie für diesen Fall hätte doch da schon vorliegen müssen. Daran ändert Delta rein gar nichts. Jetzt wird der Eindruck vermittelt als ob die Karten komplett neu gemischt wären. Das sind sie aber nicht.
nix is fix

14419
Hier in Halle waren die Schwurbler übrigens übelst als Schmierfinken am Werk.
An jeder zweiten Kreuzung (Fußgängerampel) und an jedem zweiten Zebrastreifen ist eine Internetadresse auf die Straße gesprayt und das ganze recht "professionell" mit Schablone.
Echt nervig. Hat vor ein paar Wochen angefangen aber gefühlt sehe ich das an immer mehr und mehr Stellen und das dürfte eine ziemliche Arbeit (und auch wieder Kosten) geben das alles zu entfernen.

14420
leviathan hat geschrieben: Im Spätwinter/Frühherbst wurde uns von einigen Politikern und Virologen erzählt, daß unser Ziel eine Inzidenz von 10 sein sollte. Dann hätten wir die Möglichkeit von Flächenbrandbekämpfung auf die Bekämpfung weniger Nester zu wechseln. So hätten wir das dann im Griff. Nun frage ich mich gelegentlich, ob das nur Wunschvorstellung war. Die Strategie für diesen Fall hätte doch da schon vorliegen müssen. Daran ändert Delta rein gar nichts. Jetzt wird der Eindruck vermittelt als ob die Karten komplett neu gemischt wären. Das sind sie aber nicht.
Hätte, hätte.
Volle Zustimmung! Und leider etwas böse: Ich glaube die haben nicht gedacht, dass das kommt und sich genau so geflissentlich darauf vorbereitet. Und nun "retten" sie sich mit Delta aus der Affäre.

14421
Dirk_H hat geschrieben:Ich glaube die haben nicht gedacht, dass das kommt und sich genau so geflissentlich darauf vorbereitet. Und nun "retten" sie sich mit Delta aus der Affäre.
... und es kam, obwohl alles wieder geöffnet wurde und obwohl ein signifikanter Saisoneffekt negiert wurde.
nix is fix

14422
Dirk_H hat geschrieben:An jeder zweiten Kreuzung (Fußgängerampel) und an jedem zweiten Zebrastreifen ist eine Internetadresse auf die Straße gesprayt und das ganze recht "professionell" mit Schablone.
Tja... das kann "die andere Seite" aber auch. Für die Maskenpflicht an der Alster in HH wurden entsprechende Hinweise (auch mit Schablone) an vielen Stellen auf den Boden gesprüht. Die Schilder wurden mit der Aufhebung der Maskenpflicht wieder eingesammelt, die gesprühten Hinweise blieben...

und das dürfte eine ziemliche Arbeit (und auch wieder Kosten) geben das alles zu entfernen.
Sofern man es macht...
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

14423
ruca hat geschrieben:Tja... das kann "die andere Seite" aber auch. Für die Maskenpflicht an der Alster in HH wurden entsprechende Hinweise (auch mit Schablone) an vielen Stellen auf den Boden gesprüht. Die Schilder wurden mit der Aufhebung der Maskenpflicht wieder eingesammelt, die gesprühten Hinweise blieben...
Die werden sicher bald als Mahnmal unter Denkmalschutz gestellt in Erinnerung an die Corona-Pandemie. :zwinker4:

14427
Noch zwei Randnotizen: Daran, dass der Impfstoff von BioNTech/Pfizer "Comirnaty" heißt, haben wir uns vermutlich gewöhnt; auch "Vaxzevria" (AstraZeneca/Oxford) geht uns mehr oder minder flott über die Lippen. Jetzt ist Moderna nachgezogen, der Impfstoff dieses Unternehmens heißt in der EU nun "Spikevax". Interessant auch, dass alle drei Produktnamen aus der "Werkstatt" der gleichen Firma (Brand Institute) kommen ...

Außerdem ging heute durch die Medien, dass zahlreiche Impfungen in Betrieben noch gar nicht an das Meldesystem DIM des Robert Koch-Instituts übermittelt wurden (s. zum Beispiel hier; auf der Seite nach "VDBW" suchen). Vermutlich sind die "wirklichen" Impfzahlen in DE also etwas höher als bei Impfdashboard & Co. angegeben.

14430
ruca hat geschrieben:Kommen eigentlich noch Astra-Lieferungen nach Deutschland? Für diese kann man auch nach der internationalen Suche nach Abnehmern beginnen…
Eigentlich sollten noch AZ-Dosen kommen (Impfzentren/Juli, Arztpraxen/Juli, Lieferprognosen 2021). Manche verbinden mit der jüngsten Stiko-Empfehlung ja durchaus eine Aufbesserung des ramponierten Images von Vaxzevria: Nimm dies zuerst, danach gibt's ein mRNA-Stöffchen. :D Ob die Mehrheit der Impflinge das auch so sieht, bleibt abzuwarten ...

14431
Dirk_H hat geschrieben:Ja, und auch wenn die Welt -nicht ganz zu Unrecht- die mRNA feiert, ne Runde Sinovac (oder ein anderer tot-Impfstoff) für alle würde nicht schaden. Da kommt so ein Virus halt doch schlechter dran vorbei als an dieser aktuell sehr fokussierten Impfung.
Wieso kommt ein Virus am Totimpfstoff schlechter vorbei als am mRNA-Impfstoff?

14432
Ich muss mal (wahrscheinlich blöd) fragen:

Sind mRNA und auch die Vektorimpfungen mit "Totimpfstoffe"?

Ich dachte immer, wenn der Körper nach der Impfung selbst Antikörper bilden muss = Totimpfstoff.

Da, wo bereits die Antikörper gespritzt werden = Lebendimstoff

14433
Nein, was Du meinst ist die passive Immunisierung, bei der direkt Antikörper gespritzt werden:
https://www.impfen-info.de/wissenswerte ... erung.html

Sämtliche Covid-Impfungen bauen aber darauf, dass der Geimpfte selbst Antikörper erzeugt:

Totimpfstoff = Inaktive Virusteile werden gespritzt, der Körper reagiert mit Antikörpern
mRNA/Vektorimpfstoff = dem Körper wird der Bauplan für Virusteile gespritzt, die Muskelzellen produzieren dann für einen begrenzten Zeitraum inaktive Virusteile, auf die der Körper dann mit Antikörpern reagiert.


(Lebendimpfstoff = Funktionierende Viren, es fehlen aber krankmachende Eigenschaften, wie z.B. die Vermehrungsfähigkeit)
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

14434
Lareia hat geschrieben:Ich muss mal (wahrscheinlich blöd) fragen:

Sind mRNA und auch die Vektorimpfungen mit "Totimpfstoffe"?

Ich dachte immer, wenn der Körper nach der Impfung selbst Antikörper bilden muss = Totimpfstoff.

Da, wo bereits die Antikörper gespritzt werden = Lebendimstoff
Nein, Vektor-/mRNA-Impfstoff ist kein "Totimpfstoff".
Due verwechselst das mit passive-/aktive-Impfung, was aber nachvollziehbar ist, da der klassische aktive Impfstoff aus abgetöteten oder abgeschwächten Erregern hergestellt wird.
Meines Wissens macht das (irgendwo zugelassen) nur einer der chinesischen Impfstoffe > Sinovac. Bin da aber nicht up-to-date bei den zunehmend irgendwo (aber nicht in der EU) auftauchenden Impfstoffen.

So richtig passen die neuen Impfstoffe aber nicht in dieses alte Schema, wobei alles klar aktive Immunisierung ist.
Mittlerweile gibt es jedoch auch ein Antikörperpräparat für akute Behandlung und irgendwann vor Monaten lief mal über die Ticker, dass unsere Regierung da ~400-500 Mio € bestellt hat.

14435
Katz hat geschrieben:Wieso kommt ein Virus am Totimpfstoff schlechter vorbei als am mRNA-Impfstoff?
Der klassische Totimpfstoff ist ein inaktivierter Erreger. Der GESAMTE Erreger. Der Körper bildet eine Immunreaktion auf verschiedenste Teile, was im Falle eines solchen Viruses halt nicht nur das Spike-Protein (Zell-Erkennung/Zell-Eintritt) ist, sondern auch die Hülle (Kapsid) und innere Strukturen (z.B. Nukleokapsid).
Mittlerweile dürfte recht klar sein, dass auch im Fall von SARS-CoV2 die T-Zell-vermittelte Immunität, also das abtöten infizierter Zellen, eine erhebliche Rolle spielt. Bei der Reaktion ist der Körper nicht auf oberflächlich angreifbare Proteine (Epitope) begrenzt.

So, und warum kommt das Virus nun schlechter an einer solchen Impfung vorbei?
Bei unseren mRNA-/Vektorimpfstoffen erlangen wir Immunität gegen das Spike Protein. Mutiert dieses ausreichend, dann ist die Immunisierung dahin.
Beim Totimpfstoff mit dem gesamten Virus bauen wir Immunität gegen Spike, Kapsid, Nukleokapsid und vielleicht weitere Bestandteile auf. Mutiert das Spike Protein, dann ist nur ein Teil der Immunisierung dahin. Die Wahrscheinlichkeit, dass alles ausreichend mutiert ist entsprechend niedrig.

Ich meine, dass da auch ein Artikel war, der das quasi "Real Life" gezeigt hat. Der Sinovac Totimpfstoff wirkt zwar nicht gerade super, aber die in Brasilien aufgetretene P1 war ihm ziemlich egal. Wie gesagt, gerade nur aus der Erinnerung, dass da vor etlichen Monaten al ein Artikel war. Machte aber Sinn.
Die Wirkung dieses Impfstoffs war leider nicht sooo super. Aber als Booster wäre das ideal, weil es mehr wäre als "nur" ein Spike-Booster, sondern gleichzeitig "de novo" eine gewisse Basisimmunisierung gegen die anderen Virusbestandteile liefern würde.

14436
Dirk_H hat geschrieben:Meines Wissens macht das (irgendwo zugelassen) nur einer der chinesischen Impfstoffe > Sinovac. Bin da aber nicht up-to-date bei den zunehmend irgendwo (aber nicht in der EU) auftauchenden Impfstoffen.
... wobei der ja durchaus, weil im Rolling Review bei der EMA, noch hier aufschlagen könnte. :zwinker5: Zu Sinovacs VeroCell schreibt die Behörde: "The vaccine contains SARS-CoV-2 that has been inactivated (killed) and cannot cause the disease."

Ebenfalls nicht so ganz ins "hie mRNA, da Vektor"-Schema passt der Impfstoff von Novavax. "The vaccine is a protein-based vaccine which contains tiny particles made from a laboratory-grown version of the spike (S) protein found on the surface of SARS-CoV-2 coronavirus."

14437
vinchris hat geschrieben: Ebenfalls nicht so ganz ins "hie mRNA, da Vektor"-Schema passt der Impfstoff von Novavax. "The vaccine is a protein-based vaccine which contains tiny particles made from a laboratory-grown version of the spike (S) protein found on the surface of SARS-CoV-2 coronavirus."
Doch, der passt voll und ganz rein, weil er im Grunde die konsequente Folge der mRNA Impfstoffe ist und noch einen Schritt später ansetzt. Cleaner geht dann kaum noch.
Einzig das Adjuvant ist noch anders, aber das ist bei Impfstoffen ja nichts neues.

14438
Dirk_H hat geschrieben:Der klassische Totimpfstoff ist ein inaktivierter Erreger. Der GESAMTE Erreger. Der Körper bildet eine Immunreaktion auf verschiedenste Teile, was im Falle eines solchen Viruses halt nicht nur das Spike-Protein (Zell-Erkennung/Zell-Eintritt) ist, sondern auch die Hülle (Kapsid) und innere Strukturen (z.B. Nukleokapsid).
Mittlerweile dürfte recht klar sein, dass auch im Fall von SARS-CoV2 die T-Zell-vermittelte Immunität, also das abtöten infizierter Zellen, eine erhebliche Rolle spielt. Bei der Reaktion ist der Körper nicht auf oberflächlich angreifbare Proteine (Epitope) begrenzt.

So, und warum kommt das Virus nun schlechter an einer solchen Impfung vorbei?
Bei unseren mRNA-/Vektorimpfstoffen erlangen wir Immunität gegen das Spike Protein. Mutiert dieses ausreichend, dann ist die Immunisierung dahin.
Beim Totimpfstoff mit dem gesamten Virus bauen wir Immunität gegen Spike, Kapsid, Nukleokapsid und vielleicht weitere Bestandteile auf. Mutiert das Spike Protein, dann ist nur ein Teil der Immunisierung dahin. Die Wahrscheinlichkeit, dass alles ausreichend mutiert ist entsprechend niedrig.

Ich meine, dass da auch ein Artikel war, der das quasi "Real Life" gezeigt hat. Der Sinovac Totimpfstoff wirkt zwar nicht gerade super, aber die in Brasilien aufgetretene P1 war ihm ziemlich egal. Wie gesagt, gerade nur aus der Erinnerung, dass da vor etlichen Monaten al ein Artikel war. Machte aber Sinn.
Die Wirkung dieses Impfstoffs war leider nicht sooo super. Aber als Booster wäre das ideal, weil es mehr wäre als "nur" ein Spike-Booster, sondern gleichzeitig "de novo" eine gewisse Basisimmunisierung gegen die anderen Virusbestandteile liefern würde.
Sehe ich auch prinzipiell so. Allerdings können sich Leute infizieren und das Virus auch weitergeben. Der einzelne ist dann zwar vor einem schlimmeren Verlauf geschützt, die Inzidenzen können trotzdem hochschnellen und zum Problem für vulnerable/ungeschützte Gruppen werden. In Bezug auf Chile wurde das öfters erwähnt.
Daher: on top, als Booster schön, alleine nur bedingt.

14439
Statt "Corona und der Sport" mal kurz "BioNTech und die Börse". :D Wir werden bei der Delta-Variante wirklich genauer hinschauen müssen: Ist die schlicht infektiöser als der Urtyp oder Alpha, oder sorgt die für fiese Verläufe? Meines Wissens hat es z.B. in Israel in den letzten zwei Wochen keine "Corona-Todesfälle" gegeben. Zugleich wird dort eine niedrigere Wirksamkeit gegen eine Infektion mit Delta gemeldet (64%); vor schweren Verläufen schützt der Impfstoff zu 93%.

Aber nun sind einige Anleger nervös geworden. Mal schauen, wie es da weitergeht: Sollte der Impfstoff angepasst werden - oder ist er OK, weil "Delta" letztlich nicht für schwerere Erkrankungen oder gar Todesfälle sorgt und zugleich immer mehr Menschen, die es wollen, geimpft sind? Das Thema hatten wir ja schon (hallo Dirk :zwinker5: ); die aus Israel gemeldeten Daten sind für einen Impfstoff nicht schlecht, aber längst nicht mehr so gut wie noch im Februar. Keine Infos zu anderen Vakzinen; die nehmen da ja nix als BioNTech-Pfizer ...

14441
ruca hat geschrieben:Sind diese 93% eigentlich wieder von 100% oder von den 64%?
Die 93% beziehen sich auf den Vergleichswert schwerer Verläufe aus der Kontrollgruppe, hat mit den 64% also erstmal nichts zu tun.

14442
ruca hat geschrieben:Sind diese 93% eigentlich wieder von 100% oder von den 64%?
Spannende und berechtigt Frage. Ich denke von 100%, was aber bedeutet, dass die verbleibenden 36% dann (ohje, Mathe) eine ~20% Chance auf einen schweren Verlauf haben?
Das wäre dann aber ja in den initialen Daten auch nicht bedacht worden und da war es etwas wie 95%/98%. Kommt mir seltsam vor.

Bleibt eigentlich nur, dass sich die "schweren Verläufe" auf Infektionsfälle beziehen, was dann aber auch nicht ganz ohne Konsequenzen für die Zahlen wäre.

14443
vinchris hat geschrieben:Statt "Corona und der Sport" mal kurz "BioNTech und die Börse". :D Wir werden bei der Delta-Variante wirklich genauer hinschauen müssen: Ist die schlicht infektiöser als der Urtyp oder Alpha, oder sorgt die für fiese Verläufe? Meines Wissens hat es z.B. in Israel in den letzten zwei Wochen keine "Corona-Todesfälle" gegeben. Zugleich wird dort eine niedrigere Wirksamkeit gegen eine Infektion mit Delta gemeldet (64%); vor schweren Verläufen schützt der Impfstoff zu 93%.

Aber nun sind einige Anleger nervös geworden. Mal schauen, wie es da weitergeht: Sollte der Impfstoff angepasst werden - oder ist er OK, weil "Delta" letztlich nicht für schwerere Erkrankungen oder gar Todesfälle sorgt und zugleich immer mehr Menschen, die es wollen, geimpft sind? Das Thema hatten wir ja schon (hallo Dirk :zwinker5: ); die aus Israel gemeldeten Daten sind für einen Impfstoff nicht schlecht, aber längst nicht mehr so gut wie noch im Februar. Keine Infos zu anderen Vakzinen; die nehmen da ja nix als BioNTech-Pfizer ...
Man darf gespannt sein. Ein Unverständnis für die initiale Aussage hatte ich ja geäußert.
Aber auch aus Unternehmersicht wäre das doch gerade "super". Klarer Fall für eine frühe Auffrischung mit einem adaptierten Impfstoff gibt erneut einen riesen Absatz!

14444
Dirk_H hat geschrieben:Spannende und berechtigt Frage. Ich denke von 100%, was aber bedeutet, dass die verbleibenden 36% dann (ohje, Mathe) eine ~20% Chance auf einen schweren Verlauf haben?
Das wäre dann aber ja in den initialen Daten auch nicht bedacht worden und da war es etwas wie 95%/98%. Kommt mir seltsam vor.

Bleibt eigentlich nur, dass sich die "schweren Verläufe" auf Infektionsfälle beziehen, was dann aber auch nicht ganz ohne Konsequenzen für die Zahlen wäre.
Die Zahlen 64% und 93% haben miteinander direkt nichts zu tun, beide beziehen sich auf die Kontrollgruppe ohne Impfung.
Heißt haben sich in der Kontrollgruppe 10000 klinisch infiziert sind es in der Geimpftengruppe 3600. Also 64% nicht infiziert.

In der Kontrollgruppe gab es dann beispielsweise 100 schwere Fälle, in der Geimpftengruppe gibt es somit 7 schwere Fälle. Was ein Schutz von 93% ergibt.
Die 93% haben mit den 36% oder 64% keine direkte Korrelation.

14445
Hier eine sehr spannende Auswertung von Infektionsketten in Singapur bei Detla (was von den Impfzahlen her mit Deutschland sehr gut vergleichbar ist, aber bei der Kontaktverfolgung deutlich konsequenter ist):

https://threadreaderapp.com/thread/1410 ... 40800.html

Auch hier sieht man, dass Geimpfte durchaus infektiös sein können, die Ketten aber deutlich häufiger als Ungeimpfte beenden. Was aber auch extrem deutlich zu sehen ist:

Wer Symptome hat, muss isoliert werden - egal ob geimpft oder nicht.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

14446
ruca hat geschrieben: Wer Symptome hat, muss isoliert werden - egal ob geimpft oder nicht.
Das sehe ich spätestens ab Ende Juli - wenn jeder ein Impfangebot hatte - ganz anders. Dann sollte man das laufen lassen.
nix is fix

14447
leviathan hat geschrieben:Das sehe ich spätestens ab Ende Juli - wenn jeder ein Impfangebot hatte - ganz anders. Dann sollte man das laufen lassen.
Das würdest du anders sehen, wenn du ein kleines Kind mit Vorerkrankungen hättest...

Ich finde die Forderung zwar auch übertrieben (da Symptome zu unspezifisch sind und man in meinen Augen dann nicht jeden direkt isolieren muss), aber deine Begründung gefällt mir hier wirklich nicht. Es hat eben nicht jeder bis dahin ein Angebot, sondern nur die >12 J.

Ich würde da eher pragmatisch rangehen und aufrufen zu: Symptome => Schnelltest und dann bei positivem Ergebnis ein paar Tage Selbstisolation - aber nicht den aktuellen Quarantänestress. Ich weiss, dass das nicht alle annehmen werden und auch nicht alle Arbeitgeber toll finden würden, aber könnte mir gut vorstellen, dass das in 50% der Fälle von Arbeitnehmer- wie Arbeitgeberseite machbar wäre

14448
Bei uns im Ort ist die Inzidenz von vorgestern auf gestern von 0 auf 32 gestiegen. Da hat sich eine Herde ....äh.....Famile komplett durchverseucht. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

14449
Fjodoro hat geschrieben: Ich finde die Forderung zwar auch übertrieben (da Symptome zu unspezifisch sind und man in meinen Augen dann nicht jeden direkt isolieren muss), aber deine Begründung gefällt mir hier wirklich nicht. Es hat eben nicht jeder bis dahin ein Angebot, sondern nur die >12 J.
Ich finde das nicht ausreichend, um weiterhin derartige Einschränkungen vorzugeben. Wie klein soll denn die vulnerable Gruppe Deines Erachtens sein? Was ist denn mit denen, die zwar ü12 sind, aber aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden dürfen? Deine Begründung bedeutet letztendlich, daß man nie mit den Einschränkungen aufhören kann. Das halte ich für nicht angemessen.
nix is fix

14450
Ich glaube wenn man rucas Satz insofern abändert, dass man "Symptome hat" durch "infiziert ist" ersetzt, dann ist das erstmal gangbar.
Damit redet man ja nicht von generellen Einschränkungen.
Aber aufmachen, bei Erkältungssymptomen Schnelltest (gefolgt von PCR bei positivem Schnelltest) und dann isolieren, jedoch mit Möglichkeit freizutesten, wäre ein gangbarer Weg.
So gern ich auch sagen würde "Laufen lassen" muß man sich wohl eingestehen, dass das in der Gesamtlage nicht realistisch ist.
Rational ist ja auch eh nicht so im Trend, also darauf pochen braucht man auch nicht.

Zurück zu „Off-Topic: Über Gott und die Welt“