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Corona und der Sport

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Murks hat geschrieben:Klar, wenn man die Angst erst mal überwunden hat und die Situation nüchtern analysiert, fällt einem auch direkt auf, dass die gesellschaftlichen, politischen und rechtlichen Gegebenheiten in der Bundesrepublik denen im Kaiserreich zum Verwechseln ähnlich sind.
Die Mentalität kriegst Du nicht so schnell aus einem Volk raus, jedenfalls nicht über 3-4 Generationen, und das System Brot und Spiele, Zuckerbrot und Peitsche ff. funktioniert immer.
Ich hatte ja eben ein paar Literaturtipps gegeben, da passt der :teufel: Machiavelli :teufel: auch noch gut zu.
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

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Dirk_H hat geschrieben:Zum Thema Wirtveralberung. Eines meiner liebsten:
https://www.youtube.com/watch?v=oWbJx5Fc71o
Jaja, damals ... als ein Virus noch maskulin sein durfte. ;) "Und dann hat sie mir Impfwörter hinterhergerufen!" :D

Gestern Abend hab' ich übrigens gelesen, dass Gesundheitskommissarin Kyriakides bei einem Treffen mit EP-Abgeordneten erklärt hat, im Februar könnte Johnson & Johnson den Antrag auf Impfstoff-Zulassung stellen. Wär' nicht schlecht - zum einen hätten wir dann "bald" vier Vakzinen, zum anderen muss der nur einmal geimpft werden ...

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Wichtiges Interview. Hamed darin: "Ich kann nicht oft genug betonen, dass der Staat seine Grundrechtseingriffe rechtfertigen muss, und nicht die Bürger:innen ihre Freiheitsrechte. Die Situation hat sich sowohl bei Gericht als auch gesellschaftlich umgekehrt."

Das kann man nur unterschreiben. "Hohe" Infektionszahlen sind alleine keine Rechtfertigung für solche schwerwiegenden Eingriffe. Die Zahl der Covid-19 Patienten auf den Intensivstation sinkt übrigens weiter.

Mittlerweile ist eigentlich gut abseh- und abschätzbar, mit wie vielen Covid-19- Patienten unser System klar kommt. Es wäre jetzt an der Zeit, da sinnvolle Grenzwerte festzulegen. Das wäre das, was nach den Argumentationen aus dem Frühjahr logisch wäre. Aber das ist eben Geschwätz von gestern.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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bones hat geschrieben:Kannst Du die Pläne bitte mal offenlegen? Wer hat das Ziel "Panik und Angst für alle" festgelegt? Welche Personen sind an der stragischen Planung und Durchführung beteiligt? Welche weiteren Maßnahmen sind geplant, wenn das Volk verschreckt und willenlos im Keller hockt? Wurde schon jemand zur Verantwortung gezogen, weil Panikmachen nur beim Klopapier funktioniert hat? Fragen über Fragen.....
Ich war neulich in der MP Runde dabei

Angie: Also Markus, verbreite nicht so viel Angst in der Bevölkerung mit deinen Interviews
Markus: Also Angie, ich will doch Kanzler werden, unsere Mitbürger sehnen sich nach einem Sheriff, nach einer starken Hand, die sie führt.
Angie: Na gut, aber übertreib es nicht.
Markus: alles klar, aber ich muss mich ja auch von Armin, Jens und Friedrich deutlich abheben können.
Angie: das stimmt, bevor mein Freund Friedrich an die Macht kommt … a propos ,weißt du zufällig, ob heute schon ein Flugzeug abgestürzt ist ?
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

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SEhr hat geschrieben:Das Ifo Institut Dresden zur Übersterblichkeit während der Corona Pandemie im Jahr 2020:
https://www.ifo.de/DocDL/20210105-Ragni ... -Welle.pdf
Die Abbildung#9 ist schon krass.
Das Thema hatte DerC auch schonmal angesprochen. Todesfälle adjustiert an die veränderte Altersstruktur der Bevölkerung.

Wobei man nicht vergessen darf, dass das die Zahlen unter Eindämmung sind.
Trotzdem stellt es aus meiner Sicht alle zusätzlichen EIndämmungsmaßnahmen in Frage.

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Dirk_H hat geschrieben:Die Abbildung#9 ist schon krass.
Das Thema hatte DerC auch schonmal angesprochen. Todesfälle adjustiert an die veränderte Altersstruktur der Bevölkerung.
Sie endet aber in KW48.

Zu dem Zeitpunkt hat uns die Welt noch um die geringen Todeszahlen beneidet, wenn es viel war, waren es 300/Tag, inzwischen sind wir bei der mehr als 3-fachen Zahl.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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bones hat geschrieben:Kannst Du die Pläne bitte mal offenlegen? Wer hat das Ziel "Panik und Angst für alle" festgelegt? Welche Personen sind an der stragischen Planung und Durchführung beteiligt? Welche weiteren Maßnahmen sind geplant, wenn das Volk verschreckt und willenlos im Keller hockt? Wurde schon jemand zur Verantwortung gezogen, weil Panikmachen nur beim Klopapier funktioniert hat? Fragen über Fragen.....
Ich weiß nicht, wer Angst und Panik als Instrument gezielt geplant hat. Es wurde aber gezielt eingesetzt. Zu Beginn hat man noch deutlich stärker an die Solidarität appeliert. Das war in meinen Augen redlich. Spätestens als dann der Fokus auch stark auf jüngere Leute gekommen ist und hier sehr deutlich Angst geschürt worden ist, ist es auch als Instrument eingesetzt worden. Als Bilder aus Italien oder NY im Fernsehen zu sehen war, wurde von diversen Politikern darauf verwiesen, daß wir solche Bilder in Deutschland unbedingt verhindern müssen. Und das sind doch keine Idioten. Die wissen doch auch zum großen Teil sehr wohl wie hoch das Risiko für die jüngeren Menschen ist. Und auch als gefakte Bilder eingesetzt worden sind, hat man sich eben nicht davon distanziert. Ist das dann nicht gezielt? Und wenn das alles ein Malheur gewesen sein sollte und Söder oder zum Teil auch Spahn und (ja leider auch) Angela Merkel die Lupe nur Ausversehen auf diese Fälle gerichtet haben sollten oder vergessen haben sich hier und da zu distanzieren, dann gäbe es tatsächlich Gründe zum Verschwörungstheoretiker zu werden. Aber da bin ich nicht. In Bezug auf Intelligenz, Wissen und Machtanspruch genießen die drei bei mir wirklich Vorschußlorbeeren :wink:
nix is fix

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Alfathom hat geschrieben:Ich war neulich in der MP Runde dabei

Angie: Also Markus, verbreite nicht so viel Angst in der Bevölkerung mit deinen Interviews
Markus: Also Angie, ich will doch Kanzler werden, unsere Mitbürger sehnen sich nach einem Sheriff, nach einer starken Hand, die sie führt.
Angie: Na gut, aber übertreib es nicht.
Markus: alles klar, aber ich muss mich ja auch von Armin, Jens und Friedrich deutlich abheben können.
Angie: das stimmt, bevor mein Freund Friedrich an die Macht kommt … a propos ,weißt du zufällig, ob heute schon ein Flugzeug abgestürzt ist ?
Ach, diese Jugend von heute. Was für Weicheier. Wer einen Strauß und Co. erlebt hat, fürchtet sich vor keinem Söder. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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DerC hat geschrieben:Die Zahl der Covid-19 Patienten auf den Intensivstation sinkt übrigens weiter.
Ist das wirklich so? Warum steigen dann die Sterbezahlen so rasant? Oder will man keine Panik verbreiten?

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Hier in der Region ist die Auslastung der Intensivbetten bei 90%. Ob die Belastung schon höher war, habe ich nicht verfolgt.

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... a6328.html
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Bonno hat geschrieben:Ist das wirklich so?
Wieder mal heißt die Antwort: Schwer zu sagen. In der Rheinischen Post findet sich ein Interview mit dem neuen DIVI-Präsidenten Gernot Marx, der das so formuliert: "Danach liegen wir bundesweit am Mittwoch bei 5187 belegten Intensivbetten, in der Spitze waren es etwa 5700, also rund 500 mehr. Es sieht also so aus, als hätten wir den Höhepunkt bei den intensivpflichtigen Patienten überschritten." Meines Erachtens ist es fahrlässig, das in "sinkt weiter" zu übersetzen, aber ein wenig Anlass zur Hoffnung gibt's schon ...

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Bonno hat geschrieben:Ist das wirklich so? Warum steigen dann die Sterbezahlen so rasant? Oder will man keine Panik verbreiten?
Definiere "rasant".

Rasant "mit" der "an"?

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DerC hat geschrieben: Mittlerweile ist eigentlich gut abseh- und abschätzbar, mit wie vielen Covid-19- Patienten unser System klar kommt. Es wäre jetzt an der Zeit, da sinnvolle Grenzwerte festzulegen. Das wäre das, was nach den Argumentationen aus dem Frühjahr logisch wäre. Aber das ist eben Geschwätz von gestern.

Ok, bei Lockdown und 25.000 Neuinfizierten pro Tag kann das System zumindest mal eine Woche durchhalten. Die vermehrten Fälle unter dem Personal, deren Ausbrennen, das Runterfahren von anderen Bereichen usw. ignorieren wir der Einfachheit halber mal. Genauso die 1000 Tote pro Tag, Lebensrisiko halt.
Juhu, haben wir jetzt den sinnvollen Grenzwert gefunden? Gehen wir mal davon aus - und jetzt machen wir genau was daraus? Die Politiker, Virologen und andere können wir ja nicht fragen, die wollen nur ihre Macht ausbauen, also Herr DerC bitte übernehmen sie mit sinnvollen Vorschlägen! Was machen wir bei 30000 Neuinfektionen, was bei 25000, was bei 20000, ...?

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"Mittlerweile ist gut abschätzbar..."
Was nützt das, wenn keiner die Zahl der Neuinfektionen steuern oder abschätzen kann? Und dann ist die Zahl der behandlungspflichtigen Infizierten nicht mehr abschätzbar...

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Fjodoro hat geschrieben:Ok, bei Lockdown und 25.000 Neuinfizierten pro Tag kann das System zumindest mal eine Woche durchhalten. Die vermehrten Fälle unter dem Personal, deren Ausbrennen, das Runterfahren von anderen Bereichen usw. ignorieren wir der Einfachheit halber mal. Genauso die 1000 Tote pro Tag, Lebensrisiko halt.
Das Lebensrisiko liegt ja bei 2500 Toten pro Tag und die Frage ist, wie lange das System den Lockdown durchhalten kann. Nehmen wir nur mal eine minimale Minderung der Lebensqualität von 10% an stehen mehr als 8 Mio. durch den Lockdown vernichteter Lebensjahre höchstens 10% durch die Infektion gegenüber. Vernichtete Existenzen, vervielfachte psychische Erkrankungen nachzuholende Schuljahre oder ausbleibende Einstellung habe ich mal vernachlässigt. Keine der Zahlen beim erhöhten Sterberisiko gibt den Anteil der durch den Lockdown verursachten Fälle wieder. Spätestens wenn man die Folgen für ärmerer Länder hinzunimmt, ist es ein vielfaches der Folgen - Toten - durch Corona in Deutschland. Wenn die Demokratie in Angesicht dieser Tatsachen keine ausgewogenen Kompromisse findet, ist es auch keine mehr.
Keep smiling, be optimistic, do something good...

9572
Das Durcheinander mit den Kurzschuljahren habe ich bis heute nicht verdaut. Warum soll es den Kindern jetzt besser gehen? :teufel: :D

https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46265355.html
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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M.Skywalker hat geschrieben:Das Lebensrisiko liegt ja bei 2500 Toten pro Tag und die Frage ist, wie lange das System den Lockdown durchhalten kann. Nehmen wir nur mal eine minimale Minderung der Lebensqualität von 10% an stehen mehr als 8 Mio. durch den Lockdown vernichteter Lebensjahre höchstens 10% durch die Infektion gegenüber. Vernichtete Existenzen, vervielfachte psychische Erkrankungen nachzuholende Schuljahre oder ausbleibende Einstellung habe ich mal vernachlässigt. Keine der Zahlen beim erhöhten Sterberisiko gibt den Anteil der durch den Lockdown verursachten Fälle wieder. Spätestens wenn man die Folgen für ärmerer Länder hinzunimmt, ist es ein vielfaches der Folgen - Toten - durch Corona in Deutschland. Wenn die Demokratie in Angesicht dieser Tatsachen keine ausgewogenen Kompromisse findet, ist es auch keine mehr.
Lenk doch nicht ab, ich wollte doch das nicht ausrechnen oder ausgerechnet haben. Das ist eine Diskussion, bei der man vermutlich noch 20 andere Faktoren ins Spiel bringen und sich über den Wert jeden einzelnen streiten kann. Das kann man ja machen (sollte auch abgewogen werden), aber ich gehe davon aus, dass am Ende 50% die eine Meinung vertreten und 50% die andere. Manche werden sich dann noch ordentlich darüber verzoffen. Will ich daher erst garnicht anfangen, könnt ihr natürlich gerne trotzdem machen.
edit: vielleicht habe ich das Thema mit dem Beitrag auch provoziert (weil einseitig geschrieben), wollte ich aber eigentlich bewusst aussparen

Ich wollte mit obigen Beitrag doch nur Vorschläge hören, was wir, wenn wir jetzt soviel wissen, damit machen! Das klingt doch immer so einfach und die "Oberen" haben sich doch gegen uns verschworen. Klar, muss man Kompromisse eingehen, dafür sollte eine Seite diese Vorschläge aber auch mal konkretisieren. Wenn dann der Vorschlag kommt (ich weiss dass du das nicht meinst) "vergesst den ganzen Mist einfach und lasst uns jetzt endlich wieder Party machen" ist das immerhin auch etwas, was man Greifen kann. Deshalb kann ich z.B. Streeck auch nie nachvollziehen. Der sagt nach meiner Wahrnehmung sinngemäss immer "alles ist doof" und "man müsste sich an irgendetwas, irgendwie orientieren oder es erstmal entwickeln"

9574
Letztes Jahr wurde die Kapazität an Intensivbetten erheblich ausgebaut. In SH sogar um 90%. Aber bleiben wir in Niedersachsen.

"Niedersachsen hat seine Intensivbettenkapazitäten im Laufe des Jahres von 1.900 im März auf aktuell rund 2.500 Plätze ausgebaut."

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... ng110.html
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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DerC hat geschrieben:Wichtiges Interview.
Das Interview ist ganz interessant: Frau Hamed versucht zu erklären, warum die Entscheidungen aller möglichen Gerichte, die ihre Anträge abgelehnt haben, falsch sind. Dazu führt sie einige Strohmänner ins Feld (unter anderem das von dir zitierte):


Der Staat muss Eingriffe in die Rechte der Bürger rechtfertigen, nicht die Bürger ihre Freiheitsrechte.

Es geht nicht darum, jedes Risiko auszuschließen.

Lebensschutz steht nicht vor allen Grundrechten.



Mir ist keine Entscheidung bekannt, die auf eins dieser Argumente gestützt würde. Im Interview ist Frau Hameds Homepage verlinkt, auf der einige Anträge, Beschwerden etc. und auch die Entscheidungen dazu dokumentiert sind. Da kann man sich ein Bild machen, insbesondere auch zu diesem Satz, den sie im Interview bringt:


„Die Diskrepanz zwischen der Begründungstiefe unserer Anträge und den oberflächlichen Entscheidungen der Gerichte spricht dabei für sich.“


Es ist halt nicht damit getan, hundert Seiten zu schreiben. Auf einen großen Teil der Argumente, die dort ausgeführt werden, kommt es einfach nicht an. Das hat aber nichts mit Corona zu tun, sondern mit den Besonderheiten bestimmter Verfahrensarten. Unter anderem hat das damit zu tun, dass es sich um Verfahren im einstweiligen Rechtsschutz handelt. Da wird in der Regel eine Folgenabwägung vorgenommen. Unabhängig von Corona ist es auch ganz sinnvoll, wenn nicht mal locker vollendete Tatsachen geschaffen werden. Mit einem Versagen der Justiz hat das nichts zu tun.

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Alfathom hat geschrieben:Die Mentalität kriegst Du nicht so schnell aus einem Volk raus, jedenfalls nicht über 3-4 Generationen
Und wie ist das mit der Zustimmung in Ländern, in denen der deutsche Michel nicht beheimatet ist?

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bones hat geschrieben:Das Durcheinander mit den Kurzschuljahren habe ich bis heute nicht verdaut. Warum soll es den Kindern jetzt besser gehen? :teufel: :D

https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46265355.html
Ich empfand das überhaupt nicht durcheinander - ich hatte weder damals noch heute damit Probleme. Ich bin der Jahrgang, der Ostern eingeschult wurde und nach 14 oder 15 Monaten ins 3. Schuljahr wechselte - also nicht mittendrin in meiner Schullaufbahn
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Fjodoro hat geschrieben: Ich wollte mit obigen Beitrag doch nur Vorschläge hören, was wir, wenn wir jetzt soviel wissen, damit machen!
Statt zu fordern, könntest du ja auch mal liefern :wink:

Für mich ist diese: Wir machen Lockdown. Das ist die einzige Möglichkeit. Wirkt nicht? Dann mehr Lockdown? Wirkt nicht? Bürger sind zu unkooperativ, sonst hätte es garantiert funktioniert?

Ich höre ja durchaus gern auf vernünftig angefertigte Studien. Daher könnten doch die Befürworter der aktuellen Lockdown-Maßnahmen mal Studien zu den Themen:
1. Infektionen in Schulen und Kitas
2. Infektionen bei Bewegungsradius >15km
3. Infektionen bei Outdoor Aktivitäten mit mehr als einer Person
einbringen.
Mir erscheint das aktuell wahllos und damit kann ich dazu nicht Ja&Amen sagen.
Wenn es da was gibt, dann werde ich nicht widersprechen.

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Fjodoro hat geschrieben: Ich wollte mit obigen Beitrag doch nur Vorschläge hören, was wir, wenn wir jetzt soviel wissen, damit machen!
Endlich spricht mal jemand an, was ich mich schon seit Beginn der Pandemie frage. Eine überzeugende Antwort konnte mir bisher niemand, den ich gefragt habe, geben. Man zeigt gerne mit dem Finger auf einen Sündenbock, das habe ich verstanden. Wir haben nun mal diese eine, demokratisch legitimierte Bundesregierung, die vieles richtig entschieden hat, besonders in der ersten Jahreshälfte, die aber auch katastrophale Fehlentscheidungen getroffen hat, wie wir gemeinsam herausgefunden haben.

Ich persönlich würde den populistischen Heilsbringern keine Verantwortung übertragen wollen. Wozu das führt, konnten wir gerade auf der anderen Seite des großen Teichs beobachten. Man konnte auch beobachten, was passiert, wenn man alles laufen lässt.

Ich frage mich immer wieder: Soll man tatsächlich all die bedauernswerten armen Menschen auf den Intensivstationen ihrem Schicksal überlassen mit der Begründung: Tut mir leid, wir haben keine Kapazitäten mehr, oder sollte man alles versuchen, die Infektionszahlen so niedrig wie möglich zu halten, indem jeder seine Kontakte so weit wie möglich reduziert? Ich wiederhole mich da.

Bei mir bleibt ein bisschen Ratlosigkeit zurück, die Angst um den Job und die Existenz und die Hoffnung, dass die neuen Impfstoffe endlich den Durchbruch bei der Bekämpfung der Pandemie bringen.

9580
bones hat geschrieben:Letztes Jahr wurde die Kapazität an Intensivbetten erheblich ausgebaut. In SH sogar um 90%. Aber bleiben wir in Niedersachsen.

"Niedersachsen hat seine Intensivbettenkapazitäten im Laufe des Jahres von 1.900 im März auf aktuell rund 2.500 Plätze ausgebaut."

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... ng110.html
Also die Zahlen liegen irgendwo bei rund 80% im Mittel und damit nicht deutlich über den sonstigen Jahren.
Und schonmal einen Arzt nach leeren Intensivbetten gefragt? Gibt es quasi nicht, weil im Prinzip jeder Patient auf einem Intensivbett besser aufgehoben ist, als auf einem normalen. Von Kostendeckung reden wir mal nicht. Hat man ja gesehen als die Förderung freigehaltener Intensivbetten aufgehoben wurde. Rotation ist da normal.

9581
Maddin85 hat geschrieben:Eine überzeugende Antwort konnte mir bisher niemand, den ich gefragt habe, geben.
Mir auch nicht. Komisch.
Maddin85 hat geschrieben:Man zeigt gerne mit dem Finger auf einen Sündenbock, das habe ich verstanden.
Und wer ist das?
Maddin85 hat geschrieben:Wir haben nun mal diese eine, demokratisch legitimierte Bundesregierung, die vieles richtig entschieden hat, besonders in der ersten Jahreshälfte, die aber auch katastrophale Fehlentscheidungen getroffen hat, wie wir gemeinsam herausgefunden haben.
Und was? Als der Frühling den Virus verdrängt hat?
Maddin85 hat geschrieben:Ich persönlich würde den populistischen Heilsbringern keine Verantwortung übertragen wollen.
Ich auch nicht. Aber das macht nicht alles gut.
Maddin85 hat geschrieben:Wozu das führt, konnten wir gerade auf der anderen Seite des großen Teichs beobachten. Man konnte auch beobachten, was passiert, wenn man alles laufen lässt.
Was mal wieder die typische schwarz-weiß-Malerei ist. Jegliche Kritik an den hier stattfinden Maßnahmen wird gleich in komplette Verweigerung uminterpretiert.
Maddin85 hat geschrieben:Ich frage mich immer wieder: Soll man tatsächlich all die bedauernswerten armen Menschen auf den Intensivstationen ihrem Schicksal überlassen mit der Begründung: Tut mir leid, wir haben keine Kapazitäten mehr, oder sollte man alles versuchen, die Infektionszahlen so niedrig wie möglich zu halten, indem jeder seine Kontakte so weit wie möglich reduziert? Ich wiederhole mich da.
Sollte man, absolut. Aber rational und damit kannst du mir ja auch mal für die verschiedenen Maßnahmen den wissenschaftlichen Nachweis liefern, dass sie es tun. Denn dass sie schaden anrichten dürfte auch ohne Zweifel sein, also sollte der Nutzen schon fundiert sein, oder? Bauchgefühl ist übrigens nicht "fundiert".

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Dirk_H hat geschrieben:Wir machen Lockdown. Das ist die einzige Möglichkeit. Wirkt nicht? Dann mehr Lockdown? Wirkt nicht? Bürger sind zu unkooperativ, sonst hätte es garantiert funktioniert?
Selbst Heiner :D Lauterbach hat ja gesagt, dass er da gern genauere Daten hätte. >Wir können zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen, welche Maßnahmen welchen Effekt gehabt haben. Dafür ist es leider immer noch zu früh", sagt Lauterbach. Es lasse sich noch nicht einmal eine klare Tendenz abschätzen. "Was wir sehen, ist eine Stabilisierung der Fallzahlen, aber keinen wirklichen Rückgang. Das ist natürlich ein enttäuschendes Ergebnis."<

Andererseits scheint sich am Beispiel Irland zu zeigen, was ein harter Lockdown bringen kann - und was die folgenden Lockerungen rund um die Feiertage (plus "englische Mutation") bewirkt haben. Nun gehen die Zahlen der Kontaktpersonen wohl wieder herunter, und die Fallzahl offenbar auch ...

9583
vinchris hat geschrieben:Selbst Heiner :D Lauterbach hat ja gesagt, dass er da gern genauere Daten hätte. >Wir können zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen, welche Maßnahmen welchen Effekt gehabt haben. Dafür ist es leider immer noch zu früh", sagt Lauterbach. Es lasse sich noch nicht einmal eine klare Tendenz abschätzen. "Was wir sehen, ist eine Stabilisierung der Fallzahlen, aber keinen wirklichen Rückgang. Das ist natürlich ein enttäuschendes Ergebnis."<

Andererseits scheint sich am Beispiel Irland zu zeigen, was ein harter Lockdown bringen kann - und was die folgenden Lockerungen rund um die Feiertage (plus "englische Mutation") bewirkt haben. Nun gehen die Zahlen der Kontaktpersonen wohl wieder herunter, und die Fallzahl offenbar auch ...
Lockerung plus Mutation, macht Sinn
Aber das mal dahin und zurück nach D.: Wir hatten ein Platteau im "Lockdown Light", welches dann verloren ging. Keine Lockerungen, keine Mutation. Wie erklärt sich das und wie begründet es härtere Maßnahmen?
Es folgte der "Lockdown-hard", welcher ja bis um 10. Januar alles regeln sollte. Hat er nicht. Wieso, wo es doch vorhergesagt war? Und wie begründet sich aus diesen Sachen eine Verlängerung oder Verschärfung? Wo kann ich da ablesen, dass es wirken wird?

9584
Zitat:
"Als die Polizei eintraf, versuchten sich die Gäste zu verstecken - in Schränken und hinter Türen. Eine Frau habe sich gar mit fünf Kindern in einer Toilette eingeschlossen, sagte ein Polizeisprecher im Gespräch mit NDR 1 Niedersachsen."

Hier erste Bilder von der Polizeiaktion:
https://www.youtube.com/watch?v=ENl6h9uY9mE

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

9585
Murks hat geschrieben:Und wie ist das mit der Zustimmung in Ländern, in denen der deutsche Michel nicht beheimatet ist?
War Michel nicht auch Schwede und kam aus Lönneberga?

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

9586
Santander hat geschrieben:War Michel nicht auch Schwede und kam aus Lönneberga?
Ich denk da eher an Pippi Langstrumpf:

Zwei mal drei macht vier
Widdewiddewitt und drei macht neune
Ich mach' mir die Welt
Widdewidde wie sie mir gefällt

9587
Dirk_H hat geschrieben:Sollte man, absolut. Aber rational und damit kannst du mir ja auch mal für die verschiedenen Maßnahmen den wissenschaftlichen Nachweis liefern, dass sie es tun.
Wie sollte ich das tun können? Mir fehlt das medizinische Fachwissen. Hast Du es? Wie viele von uns, versuche ich, dass beste aus der Situation zu machen, der ich genauso hilf- und ratlos gegenüberstehe wie die meisten anderen von uns.

Ich bin körperlich fit und gesund und versuche, etwas Sinnvolles im Rahmen meiner Möglichkeiten zu tun. Gerade habe ich mich als Impfhelfer beworben, ehrenamtlich!

Die Ärmel hochzukrempeln und anzupacken macht positive Gedanken. Andere versinken in ihrer Filterblase, Dich und die meisten hier meine ich damit nicht.

9590
Dirk_H hat geschrieben:Statt zu fordern, könntest du ja auch mal liefern :wink:
Du verdrehst hier die Dinge. Ich sage mangels besserem Wissens vertraue ich auf die handelnden Personen. Mir liegen da einige Dinge genauso im Magen wie dir. Aber wenn man - wie DerC - argumentiert, dass es so einfach wäre, sollte man das auch bitteschön hinterfüttern.

Dirk_H hat geschrieben: Für mich ist diese: Wir machen Lockdown. Das ist die einzige Möglichkeit. Wirkt nicht? Dann mehr Lockdown? Wirkt nicht? Bürger sind zu unkooperativ, sonst hätte es garantiert funktioniert?
Die Argumentation der Regierung finde ich auch nicht richtig und ich denke das verspielte Vertrauen führt dazu, dass auch ein noch härterer Lockdown wie gerade im Gespräch, wenig bringen wird. Das kann man gerne kritisieren, tue ich auch. Ich persönlich würde z.B. jetzt sagen: erst wurde der "Wellenbrecher-Lockdown" gefordert, dann der "harte" und richtig runtergebracht haben sie es beide nicht. Wie schlimm es ohne wäre weiss man nicht, aber irgendwann muss man vielleicht schlucken, dass man nicht alles beliebig lange runterfahren kann. Da kommt das Gegenabwägen ins Spiel, dass ich aber zum Glück nicht entscheiden und verantworten muss.

Dirk_H hat geschrieben: Ich höre ja durchaus gern auf vernünftig angefertigte Studien. Daher könnten doch die Befürworter der aktuellen Lockdown-Maßnahmen mal Studien zu den Themen:
1. Infektionen in Schulen und Kitas
2. Infektionen bei Bewegungsradius >15km
3. Infektionen bei Outdoor Aktivitäten mit mehr als einer Person
einbringen.
Mir erscheint das aktuell wahllos und damit kann ich dazu nicht Ja&Amen sagen.
Wenn es da was gibt, dann werde ich nicht widersprechen.
Du bist eigentlich Wissenschaftler genug um zu wissen, dass es da keine perfekten randomisierten Studien geben wird. Wie du sind auch die "Befürwarter" nicht binär veranlagt und finden jede Massnahme richtig. Die 15km Umkreis-Geschichte wird sich nie beweisen lassen. Es ist eine rein pychologische Massnahme und in meinen Augen völliger Unfug. Wer 30km weit in den Thüringer Wald fährt und da wandern geht erhöht natürlich nicht das Infektionsgeschehen. Auf der anderen Seite muss man auch nicht unbedingt jetzt 100km weit fahren, um Freunde zu besuchen.
Diese Leute sollen dazu ein wenig entmutigt werden. Wie gesagt, ich finde das nicht gut.
Zum dritten Punkt: die gemeinsame Outdoor-Aktivität wurde ja gern als Ausrede benutzt, sich doch in größerem Kreis zu treffen. Ich habe hier mehrfach beim Laufen Gruppen (aus der Ferne sichtbar) von Leuten getroffen, die dann, als ich näher kam, plötlzich in 2er Gruppen zerfallen sind. Auch das Sport-Thema, was vermutlich wenig zum Geschehen beiträgt und du wirst noch Dutzende andere finden können. Es kann aber nicht alles kleinteilig geregelt werden und es müssen irgendwo auch mal Regeln aufgestellt werden können, sodass sie in wirklich schlimmen Fällen auch mal sanktioniert werden können. Wo man da die Grenze zieht, siehe oben.

Zu Schulen: https://science.sciencemag.org/content/ ... d9338.full
Die Studie hat natürlich das Problem, dass einige der Daten generiert wurden, bevor Schutzmassnahmen in den Schulen etabliert wurden. Bessere Daten gibt es aber nunmal nicht.

Das sich Kinder in Schulen ähnlich oft infizieren wie Erwachsene wurde in Österreich gerade nochmals gezeigt: https://www.bmbwf.gv.at/dam/jcr:d6d7905 ... stract.pdf


Ich meine aus England gäbe es auch eine aktuelle Studie, finde sie aber gerade auf Anhieb nicht. Wenn ich mich recht erinnere ging es dabei auch um die erhöhte Inzidenz bei Kindern parallel zum Anschwellen der B.1.1.7 Variante. Wenn ich Zeit habe und den Artikel finde, werde ich ihn nachreichen.

9591
Fjodoro hat geschrieben:Du verdrehst hier die Dinge. Ich sage mangels besserem Wissens vertraue ich auf die handelnden Personen. Mir liegen da einige Dinge genauso im Magen wie dir. Aber wenn man - wie DerC - argumentiert, dass es so einfach wäre, sollte man das auch bitteschön hinterfüttern.
Ich konnte mich halt dem Gefühl nicht erwehren, dass du übermäßig forderst, ohne selber zu liefern. Begründungen zu fordern ist nichts falsches. Man muß nicht alles hingestellte akzeptieren. Das gilt aber in alle Richtungen.
Und wieder rein mein Gefühl: Entlastung wird immer stärker hinterfragt als Belastung
Auf welcher Basis diese Ungleichheit in der Behandlung der Maßnahmen?
Fjodoro hat geschrieben:Die Argumentation der Regierung finde ich auch nicht richtig und ich denke das verspielte Vertrauen führt dazu, dass auch ein noch härterer Lockdown wie gerade im Gespräch, wenig bringen wird. Das kann man gerne kritisieren, tue ich auch. Ich persönlich würde z.B. jetzt sagen: erst wurde der "Wellenbrecher-Lockdown" gefordert, dann der "harte" und richtig runtergebracht haben sie es beide nicht. Wie schlimm es ohne wäre weiss man nicht, aber irgendwann muss man vielleicht schlucken, dass man nicht alles beliebig lange runterfahren kann. Da kommt das Gegenabwägen ins Spiel, dass ich aber zum Glück nicht entscheiden und verantworten muss.
Ich sehe in meinem Bekanntenkreis sogar bei bisher starken Befürwortern der Maßnahmen mehr als nur ein leichtes Bröckeln.
Und wie schlimm es ohne wäre wissen wir natürlich nicht. Die reine Abwesenheit dieses WIssens reicht mir aber als Begründung für immer härtere Maßnahmen nicht aus.
Ich bin -damit da keine Missverständnisse aufkommen- nicht für komplette Aufhebung jeglicher Maßnahmen. An einem/dem leichten Lockdown führt wohl nichts vorbei. Alle global angewendeten Maßnahmen darüber hinaus halte ich aber für zweifelhaft.
Da kann man auch nochmal in die gestern hier verlinkten Ifo-Zahlen schauen. Betroffen ist -im Rahmen der vorhandenen Zahlen- genau eine Altersgruppe.
Wenn man keinen Mix an Maßnahmen findet, welcher nicht unsere Gesellschaft und WIrtschaft gleich mit ruiniert und dadurch auch zu mangelnder Compliance führt, dann wird das aus meiner Sicht einfach ein Disaster und eine endlose Schraube in immer härtere (und für mich absurde) Maßnahmen. Das Gewitter zieht für mich gerade auf.
Fjodoro hat geschrieben:Du bist eigentlich Wissenschaftler genug um zu wissen, dass es da keine perfekten randomisierten Studien geben wird.
Ich kann leider auch nicht gegen eine aufkommend schlechte Laune, wenn ich lese, dass jetzt noch härtere Maßnahmen kommen sollen. Daher war mir einfach mal danach.
Aber abseits perfekt randomisiert, selbst bei imperfekten Studien sieht es für mich teilweise sehr dünn aus.
Die Konsequenz davon kann halt verherend sein, denn ich sehe gerade das ANziehen einer Schraube, die nicht gelöst werden kann. So es denn stimmt, dass Herr Altmaier eine "Brandrede" für einen noch härteren Lockdown gehalten hat um einen Dauer-Lockdown bis April zu vermeiden, sollte man ihn im April für die Konsequenzen verantwortlich machen.
Aus meiner SIcht werden auch die härteren Maßnahmen nicht greifen und dann müßen wir mit diesen und ihren Konsequenzen bis April leben.

Fjodoro hat geschrieben:Zum dritten Punkt: die gemeinsame Outdoor-Aktivität wurde ja gern als Ausrede benutzt, sich doch in größerem Kreis zu treffen. Ich habe hier mehrfach beim Laufen Gruppen (aus der Ferne sichtbar) von Leuten getroffen, die dann, als ich näher kam, plötlzich in 2er Gruppen zerfallen sind. Auch das Sport-Thema, was vermutlich wenig zum Geschehen beiträgt und du wirst noch Dutzende andere finden können. Es kann aber nicht alles kleinteilig geregelt werden und es müssen irgendwo auch mal Regeln aufgestellt werden können, sodass sie in wirklich schlimmen Fällen auch mal sanktioniert werden können. Wo man da die Grenze zieht, siehe oben.
Selbst wenn es als Ausrede genutzt wurde, bleibt die Frage nach dem Infektionsgeschehen bei solchen Outdoor-Aktivitäten.
Ich rede hier ja nicht vom Fanblock im Fußballstadion, wo ich das ja noch nachvollziehen kann. Aber Infektionen bei einer Rennradgruppe oder Laufgruppe?...welche jetzt eh nurnoch in 15km um den Wohnort kreisen dürfte.
Fjodoro hat geschrieben:Zu Schulen: https://science.sciencemag.org/content/ ... d9338.full
Die Studie hat natürlich das Problem, dass einige der Daten generiert wurden, bevor Schutzmassnahmen in den Schulen etabliert wurden. Bessere Daten gibt es aber nunmal nicht.

Das sich Kinder in Schulen ähnlich oft infizieren wie Erwachsene wurde in Österreich gerade nochmals gezeigt: https://www.bmbwf.gv.at/dam/jcr:d6d7905 ... stract.pdf
Danke, schau ich mir an.

city of desaster

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Sollte jeder mal lesen: heute in der SZ (leider kostenpflichtig)
Inzidenzen bis 1500, Triage an der Regel, Kkh Personal am Ende....

So weit kann es kommen wenn die Regierenden rumeiern, die Bevölkerung eh macht was sie will und das mutierte Virus sich darüber freut.

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binoho hat geschrieben:Sollte jeder mal lesen: heute in der SZ (leider kostenpflichtig)
Inzidenzen bis 1500, Triage an der Regel, Kkh Personal am Ende....

So weit kann es kommen wenn die Regierenden rumeiern, die Bevölkerung eh macht was sie will und das mutierte Virus sich darüber freut.
Dieser Beitrag ist über 1 Woche alt, offensichtlich ist es jetzt in London zum totalen Kollaps gekommen.

https://www.zdf.de/nachrichten/heute-19 ... n-100.html

Das ist jetzt meine persönliche Meinung, ich finde es fragwürdig, wenn man sich vor dieser Kulisse darüber mokiert, dass mittlerweile ein Total-Lockdown mit Ausgangssperre und Passierscheinen diskutiert wird. Der deutsche Michel wird sich fügen, wenn Zwangsmaßnahmen greifen, die auch durchgesetzt werden.

Kritiker behaupten natürlich, der Beitrag des ZDF wäre Panikmache und das ZDF ein Propagandasender.

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binoho hat geschrieben:Sollte jeder mal lesen: heute in der SZ (leider kostenpflichtig)
Inzidenzen bis 1500, Triage an der Regel, Kkh Personal am Ende....

So weit kann es kommen wenn die Regierenden rumeiern, die Bevölkerung eh macht was sie will und das mutierte Virus sich darüber freut.
Strich.
Wir sind das Volk.
Doppelstrich.

Knippi

9595
Dirk_H hat geschrieben:Also die Zahlen liegen irgendwo bei rund 80% im Mittel und damit nicht deutlich über den sonstigen Jahren.
Und schonmal einen Arzt nach leeren Intensivbetten gefragt? Gibt es quasi nicht, weil im Prinzip jeder Patient auf einem Intensivbett besser aufgehoben ist, als auf einem normalen. Von Kostendeckung reden wir mal nicht. Hat man ja gesehen als die Förderung freigehaltener Intensivbetten aufgehoben wurde. Rotation ist da normal.
Wenn die Belegung der Intensivbetten sinkt, verstehe ich das Gejammere der Krankenhäuser, Ärzte und Pflegekräfte nicht. Dann ist doch alles auf einem guten Weg zu mehr Freizeit.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Dirk_H hat geschrieben: ...
Nur nochmal kurz als Gesamtantwort: ich denke wir liegen eigentlich sehr nahe beeinander. Restriktionen sollten auf alle Fälle überprüft werden und können natürlich kritisiert werden. Und als Vorschlag zu sagen, die müssen weg weil komplett realitätsfern oder großen Impact (oder zeigt mir den) akzeptiere ich auch.
Die 15km-Regel sehe ich an sich genauso unnötig wie du. Bei der Sportregel ist es dann schon so eine Sache. Gruppe geht gemeinsam im Wald laufen, schönes Wetter. Lasst uns noch ein Bierchen trinken...sind ja draussen...und dann versackt man doch und geht rein oder was anderes. In 99.9% der Fälle passiert nichts und ich weiß auch nicht ob so eine Regel nutzt oder sogar schadet (weil Groll inder Bev. geschürt wird). Auf der anderen Seite hacke ich mir dabei auch keinen Arm damit ab. Ist bei Alleinstehenden ohne Kindern vielleicht schwieriger. Daher schlucke ich diese Pille eher. Die Bevölkerung soll halt animiert werden, Kontakte zu verringern. Kann ich verstehen, wenn du das komplett anders siehst und nach Studien fragst.

Aber nochmal worauf ich hinaus wollte: wenn man davon anfängt zu sagen, dass wir unter einer bestimmten ICU-Belegung leben kann, das auch noch mit einer Inzidenz verknüpft, dann muss doch auch noch eine Konsequenz kommen wie man auf höhere oder niedrigere Werte reagiert. Das muss ja keine Feinplanung sein, aber zumindest was Grobes (bei welchem Wert Schule Wechselunterricht/auf/zu, Läden auf/zu, ...). Da zu kommen noch Fragen wie, was passiert bei ansteigenden/fallenden Inzidenzen. Vielleicht liest es ja der ein oder andere Entscheider

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Hameln - dort ist Lockdown nicht nur bei Kindergeburtstagen ein Fremdwort :D

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/57895/4808805
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Fjodoro hat geschrieben: Das sich Kinder in Schulen ähnlich oft infizieren wie Erwachsene wurde in Österreich gerade nochmals gezeigt: https://www.bmbwf.gv.at/dam/jcr:d6d7905 ... stract.pdf
Diese Studie zeigt lediglich,
dass trotz der täglichen Enge an den Schulen und im ÖPNV auf den Weg hin und zurück zur Schule, der Infektionsgrad der Schüler dem Landesschnitt entspricht.
Wo sich die infizierten Schüler angesteckt haben ist aus der Studie nicht zu entnehmen.
Von daher ist die Schlußfolgerung falsch, das sich Schüler in Schulen ähnlich oft infizieren wie Erwachsenen.

Fazit: Laut der Studie könnte man annehmen, dass Schulen kein Hotspot für Infektionen sind.
Sie zeigt einem dem Landesdurchschnitt vergleichbares Infektionsgeschehen unter Schülern.
Über das Infektionsgeschehen an Schulen ist durch diese Strudie keine Aussage möglich.

Wenn die Schulen kein Hotspot für Infektionen sind, warum dann Schulschliessungen?
Bild

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Hameln. Da kommt übermorgen der Virenfänger. Hoffentlich entlohnen die den angemessen - anderenfalls wird sich das mit den Kindergeburtstagen in den nächsten Jahren erledigt haben.

Knippi

9600
klnonni hat geschrieben:Diese Studie zeigt lediglich,
dass trotz der täglichen Enge an den Schulen und im ÖPNV auf den Weg hin und zurück zur Schule, der Infektionsgrad der Schüler dem Landesschnitt entspricht.
Wo sich die infizierten Schüler angesteckt haben ist aus der Studie nicht zu entnehmen.
Von daher ist die Schlußfolgerung falsch, das sich Schüler in Schulen ähnlich oft infizieren wie Erwachsenen.

Fazit: Laut der Studie könnte man annehmen, dass Schulen kein Hotspot für Infektionen sind.
Sie zeigt einem dem Landesdurchschnittvergleichbares Infektionsgeschehen unter Schülern.
Über das Infektionsgeschehen an Schulen ist durch diese Strudie keine Aussage möglich.

Wenn die Schulen kein Hotspot für Infektionen sind, warum dann Schulschliessungen?
Ich finde, dass das eine gute Frage ist. Ich denke, dass die Zahlen einfach verschönigt werden, denn Schulen sind bestimmt ein Hotspot für Infektionen.

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